91 — . — — 28 ces mit diesen Statuten, die sich bießer als gut bewährten, deim dier zu 283 betrat die Red nerbhne Professor Behrens aus Wien. Er beschriek das Berfabren der ven ihm dargestellten geätzten Licht⸗ bilder auf Platten von chemisch reinem Silber, welche ven ihm geätzt
der Gesellschast zu verlesen.
werden und mehrere Hunderte ven deutlichen Abdrücken aushalten.
Der besondere Vortheil solcher Darstellungen, auf mechanischem Wege erjengt, lieat darin, daß die stärfsten Bergrößerungen mikrostopischer Narurkörper mit seicher Treue firirt werden können, daß dagegen Alles, was die Kunst eines Corda und Anderer darstellte verschwindet. An⸗ dere Vortheile, J. B. das treue Wiedergeben von Dokumenten, Plänen und dergleichen in beliebiger Größe, zu geschweigen. Die vorgelegten Proben fanden allgeimeinen, lebhaften Anklang. Dr. Koch aus Jena gab im freien Vorirage einen Reisebericht über den Kaukasus, wobei er eine greße Speziallarte dieser wenig bekannten Länder auf⸗ bing. Er zeigte die Höhenzüge der Gebirge, beschrieb die frucht⸗ baren Thäler, erörterte die Umrsachen, warum es dem Koloß des Russi⸗ schen Reiches bisher immer mißlingen mußte, diese freien räuberischen Völkerschaften zu unterjechen. Es können, nach der genauen Bekannt— schaft, die ihm ein dreijähriger Aufenthalt unter den Völkerschaften des Kaufasus verschaffte, noch viele Jahre vergehen, ebe Rußland als Sie ger über eine Wüste herrscht. Herr Dr. Koch wurde am Schluß seines interessanten Vortrags von Leupold ersucht, in der nächsten Haupt⸗Ver⸗ sammmlung fernere Mittheilungen über Lebensart, Kriegsführung und Sitten der Kaufasischen Völker zu machen. Möchte es ihm auch ge⸗ fallen, die Abbildungen der neu entdeckten Pflanzen, die er in Menge von seinen Reisen mitbrachte, herauszugeben. Herr ven Maver ent⸗ warf ein treues Bild der Sanitäts⸗-Austalten der beiden Fürstenthümer Moidau und Walachei, so wie der von ihm und einigen anderen Frän⸗ sischen Aerzten in Konsiantinepel in Auftrag des vorigen Türfischen Sultans eingerichteten Quarantaine⸗Anstalten. Obgleich der Vortrag meist tabellarisch war, so entbehrte er gleichwohl nicht des lebhaftesten Interesses. Besonders war der Vortragende bemüht, die Vorurtheile siegreich zu widerlegen, welche im Abendlande üder die Medizinal⸗Angelegenbeiten der beiden Fürstenthümer kursiren, veranlaßt durch einige junge Aerzte, die ihre unverdauten Theorieen unter jenen halbgebildeten Völkern in Anwendung bringen, nebenbei auch große Schätze in fürzester Zeit einsammeln wollten, sich aber getäuscht sahen. Hofrath Osann endlsch entwickelte sein Verfahren, die schärfsten Ab⸗ drücke von Medaillen, aus möglichst fein d. regulinisch darge⸗ 66 Kupfertbeilchen, auf mechanischem Wege, mittelst starken Drucks erjustellen. Das Verfahren ist in Leipzig durch einen vom Herrn Professer Weber in der polvtechnischen Gesellschaft gehaltenen Vortrag bereits als dekannt vorausjusetzen. — Nach dem Schluß der ersten Versammlung verfügten sich die Anwesenden in ihre geräumigen Sec⸗ tienen, wo sie sich mit Ernennung der Beamten beschäftigten. — Im Allgemeinen muß bemerkt werden, daß die Fremden mit freundlicher Zuvorkommenheit gastlich aufgenommen worden sind. Für alle Be⸗ Juemlichfeiten ist hinreichend gesorgt. Die beiden Bürgermeister der Stadt empfangen auf dem Anmelde ⸗Büreau die Ankommen
den, besorgen die Inscription und das Unterkommen in billige Privat⸗ Duartiere. Die Bürgerschaft hat alle Fremde zu einem Souper für Montag den 21sien eingeladen. Sonnabend den 19ten giebt Ole Bull Konzert im Redouten⸗Saale, wobei ihn der Baritonist Eicke mit Ge⸗ sang unterstützt. Sonntag den 20sten fährt die ganze Gesellschaft in bereit gehaltenen Wagen, des Morgens ?7 Uhr, nach Nürnberg u Wagen 1, Stunden), besucht die dortige reichhaltige Indusirie⸗Aus⸗ stellung (über welche eine spezielle Beschreibung, gestützt auf mehrmalige Besuche, vorbehalten bleiben, die Lorenz⸗ und Sebald⸗Kirche, das Ratb⸗ haus, Dürer's Standbild und die Burg. Das gemeinschaftliche Mit⸗ — wird im Museum eingenommen und um 6 Uhr wird die Rückkehr nach Erlangen angetreten. So wenig es demnach an Unter⸗ haltung gebricht, so wenig wird es an Belehrung, an Austausch frucht⸗ barer Ideen in den Sectionen fehlen, nach Allem, was darüber vor⸗ läufig von tüchtigen Bebauern der Wissenschaften verlautete. Die 18te Hersammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte wird eine segens⸗ reiche seyn. Die Deutschen dürfen sich mit 23 zu einem Werke be⸗ fennen, welches die Gelehrten verbrüdert, neue Ideen fördert und läu⸗ tert. (Leipz. Z.)
— —
1076
Dauer der Eisenbahn-⸗Fahrten am 22 Sertem ber.
Abgang von Ser lin.
Zeitdauer St. ;
Abgang
von
Potsdam.
Zeitdauer St.
Um s Uhr Morgens. Vormitt.. Nachmitt.
Abends.. ; ;
S 2
— * — 1 d 2 2 w . 2 2 2 .
8
Uhr Morgens.
Mitlags. Nachmitt. Abends..
i
1830. 23 Seyt.
Morgent 6 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr.
Meteorologische Beobachtungen. Abends
190 Uhr
Nach einmaliger
Beobachtung.
Lufrdrug .... Luftwarme ... Thauvunkt
Dunstslanigung
— 6,27 R. SA ot. etw. Regen. SX.
Wolken zu.... Taacsmirt
33) a8 * Par. 4 S4 R.
41499 R. —w— 649 R. dd pet.
trübe.
83
z36 2 Var. 336 23 Var.
411, 4 8,99 R.
etw. Regen.
SSW. S. SS MW. S. 336 26“ Yοe 4 11530 N.. 4700 R. . 73 vt. S
20 R.
pCt.
Quellwarme 0“ R. Flußwarme 11 R. Bodenwärme 11,49 R. Ausdünstung an7 “ Rh. Niederschlag 0, a2“ Rh. Warmewechsel 4 135,19 10440.
SSW.
Eerli ner Börse. Den 21. September 1830 me licher Kondo§e- M σφò—ο Or- 2e.
* Nriet.
m .
Tour. Geld.
. Conn. 2 naler, , Wia.
St. Schuld- Seh. 4 Pr. Engl. Ohl. 209. Präm. Seh. d. Kurmk. Sehnldv. 3. Neumk. Sehuldv. 31 Berl. Stadt- On. 4 Klhinger do. A1 Dann. do. la Th. — Woetp. Pfandbr. a] Groseh. Po. do. 1 Mather. Pfandbr. 2 Pomḿ. do. 21 K ur. 1. Neum. do. 3 Sehleaigehe do. E 105
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— Disconto
Coup. at- Tins- Seb. d. K. u. X. -
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1012/. ü do. Prior. Aet. Mad. Lp. Eisenb. lo. da. Frior. Aet. Go: al mareo Nene Dukaten Friedriehd'or
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95 127 1081 ; 209 far.
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Frankfurt a. M. Wæ. Peterahurrm.-.-
230 FI. 250 FI.
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Kur 2 Mt. Kurz 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. Tage 2 Mt.
Neues Anl. 2116. TZinsl. 6.
lots, 2. izr.
97m
Neue Anl. 21*/ Frankfurt a. M., 21. Septen er.
Oesterr. 89. Met. 103 */ ¶ . 409 98 /
Bank- Actien 1963 1991.
Loose zu 800 EI. 1332/, G. Loose au 10090 FI. —.
do /, do —.
en, 19. Soptember.
Partial
Auswvürti ge Bs rsSen. Amaterdam, 20. September. Niederl. wirkl. Sehuld d300/ .
Kanz- Bill —.
Br. 21a0fν 871. Be
Obl. 139 Br. Preuss. Prüm.
als Gastrolle.)
Sch. 761 Br. do. dM, Anl. 1093 Er. Pola. Loose 70 .. 9 Yu / Span. Aul. — ' 21. 90 Holl. A*. 491/64 ; Eisenbahn- Aetien. St. Germain 303 Br. Versailles rech- tes Ufer A109 Br. do linkes 268 Br. München- Ausb. Oo!“ Be. Straseburg-·Basel z30 Br. Leipzig- Dresden 103! / Br. Köln-Kachen
9016. Br. Hamburg, 22 September.
Bank Act 1615. Engl. Rua. 16. Loudon 18. September. . Cons. 20, a8 1.5. Belg. 97. Neue Anl. 221. Hausive das. Ausg. Seh. 11116. Zi. *, Holl. S0! /. 0 oo! 2a. SM Port. zi. do. 37, 22. Engl Russ. jd. Bras. 772... Columb. 231. Mex. 2817. Peru 12. Chili An Paris. 19. September. S*, Rente fin eur. 107. 60. 3, Rente fin Neapl au eompt. 98 So, Span Rente 212.
Port. 21. Wien. 19. September.
do /, Met. 1051. */, 99?* / . 3 * 9 7816. 215, */ — 195, —
kank-Aetien 1669. Aul. de 183 125 d. 1839 117. Königliche Schauspiele
Freitag, 28. Sept. Im Opernhause: Jessonda,. Oper in 3 Abth', mit Tanz, Musik von L. Spohr. (Mad. Stoͤckl⸗Heine⸗ fetter, vom K. K. Kaͤrnthnerthor⸗Theater zu Wien: Jessonda,
Sonntag, 27. Sept. Im Ovpernhause: Ferdinand Cortez, Oper in 3 Abth.I, Musik von Spontini. Ballets von Hoguet.
Im Schauspielhause: Der 4. s⸗Antrag auf Helgoland, lebendes Bild in 2 Abth., von L. Schneider. Hierauf: Platzregen als Ehe ⸗Prokurator, dramatisirte Anekdote in 2 Abth.,
von E. Raupach. ** 28. Sept. Im Opernhause: Götz von Berlichin⸗
cour. 73. 30. 80, Passive S* . d,
gen mit der eisernen Hand, Schauspiel in 3 Abth., von Goͤthe.
Königs stadtisches Theater.
Freitag, 25. Sept. Johannes Guttenberg. Historisches Original- Schauspiel in 3 Abh., von Charlotte Birch Pfeiffer
Sonnabend, 26. Sept. Dienstbotenwirthschaft, oder. Cha—
toulle und Uhr, komisches Lokal⸗CLharakter ⸗Bild mit Gesang, in
2 Akten, von Friedrich Kaiser. Musik vom Kapelmeister Heben=
eiter. . * Sonntag, 27. Sept. Zum erstenmale wiederholt: Histo—
rische Theaterschau von Erfindung der Buchdruckerkunst bis auf unsere Zeiten; bestehend in Stuͤcken und Scenen aus den Wer⸗
ken der vorzuͤglichsten Deutschen Dichter.
An die Leser.
Die vierteljährliche Pranumeration der Staats-Zeitung betragt 2 Rthlr. Preuß. Cour. fuͤr das Inland. — Bestellungen für Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs ⸗Straße Nr. 72) gemacht und jeder Präͤnumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post . Aemtern; wer dies versaumt, kann nicht mit Gewiß— heit die Nummern erwarten, die vor der hier einge⸗ gangenen Anmeldung exschienen sind.
Beraniworilicher Redacteur Arn old. Gedruckt bei A. W. Hayn.
r — 6
—
Allgemeiner Anzeiger fuüͤr die Preußi
ten Termine zu melden, widrigenfalls derselbe für todt ein Vermögen seinen sich legitimirenden nächsten gesetzlichen Erben zugesprochen werden wird. Glogau, den 28. . Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
Bekanntmachungen.
6 Verkauf. Das hierselbst in der Holzenthorstraße belegene, zum Nachlaß des Destillateurs Zimmermann gehörige Wohn⸗ haus, abgeschätzt auf 771 Thlr. — sgr. AM pf. zufolge der nebst Hopothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll
am 18. Dezember d. . Vorm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Stolp, den 27. April 1810.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
erklärt und
No
d Am 28. Januar 1818 starb zu Ostrowo, hiesigen Kreises, der Probst Franz von Jeszkau. Als nächste Verwandte und Erben desselben sind bisher nur die Brigitte, geborne von Lonsfa, verehelichte von Klon⸗ czonska, und der Simon von Longki, jetzt deren Er⸗ ben, mit dem Verstorbenen von mütterlicher Seite im vierten Grade der Seitenlinie verwandt, bekannt ge⸗ worden. Es werden daher alle diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht J haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, dasselbe späͤtestens im Termine den 39. OBktober e., Vormittags 11 Uhr,
vor dem Herrn Kammergericht s⸗-A1ssessor Leser anjumel⸗ den, widrigenfalls die Brigitta von Klonczvnska und die Simon von Longtischen Erben für die rechtmäßi⸗
en Erben angenommen, ihnen als solchen der Nach⸗ aß zur freien Disposition verabfolgt und der nach erfolgter Prätlusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle ihre andlungen und Dispositio—- nen anzuerkennen und zu übernehmen schudig, von ihnen weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobe⸗ nen Nutzungen ju fordern berechtigt, sondern sich ledig⸗ lich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vor⸗ handen ist, zu begnügen verbunden seyn soll.
Inowraclaw, den 11. Juni 1829. Königl. Land- und Stadtgericht.
Tie unbekann
Be
befinden;
uguste Charlott ) die verehel
so wie die unb
LEdictal⸗Citatton. Alf den Antrag der Geschwister Rebentisch werden biermit der Kandidat der Theologie,
den 18. M
ruar 1803, welcher im Jahr 1827 aus Herderwegg in den Niederlanden die letzte Nachricht von seinem Aufenthalt und Leben gegeben hat, so wie seine etwa⸗ nigen unbekannten Erben und Erbnehmer, öffentlich vorgeladen, sich bei dem unterzeichneten Gerichte ent⸗ weder schrifilich oder persönlich spätestens in dem a m 28. Februar 1831, Vormittags um 11 Uhr, vor
dem Serrn Kammergerichts⸗Assessor Haupt anberaum⸗
in deren der Kämmerei
Personen, werd
vor dem Herrn
April 18M0.
thwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 23. April 1810. Das in der nenen Kommandanten⸗Straße Nr. 11 belegene Grundstück des Kaufmanns Colberg, taxirt zu ia,s733 Thlr. 10 sgr., soll Schulden halber am 18. Dezember c., Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hppothekenschein sind in der Registratur einzusehen. rätendenten werden hiermit unter der Verwarnung der Präkflusion vorgeladen.
ten Real⸗P
kanntmachung.
Folgende verschollene Personen: 1 der Buchbinder oder Buchdruckergeselle Ludwig Wagner, ein Sohn der im Jahre 1836 für todt erklärten separirten Albertine Wagner, für wel⸗ chen sich etwa 20 Thlr. in unserm Depositorium
2) der seit 1815 abwesende Carl Löwe, dessen Vermö⸗ * 17 Thlr. beträgt; 3) die 8 7 86 ilhelmine Therese Caroline
Zisa Christiane
nnten Erben und Erbne
ant ; 2 18A1, Vormittags
—
3 Thlr. 7 sgr. 6 pf. vorhanden sind; te Thür. Torothee Henriette, geborne Gradolff, und der seinem Stande nach unbekannte Ehemann derselben, für welche etwa 180 Thlr. deponirt sind; ᷣ . 5) die Geschwister Christian Wilhelm und. Marie Dorothee Albrecht, Kinder des hier im Jahre 1798 verstorbenen Arbeitsmannes Wilhelm ren Vermögen 8 Thlr. 18 sgr. 11 pf. beträgt;
me e. tadtgerichts⸗Rath Aschenborn vor⸗ : Carl Friedrich geladen und haben sich entweder schriftlich oder per⸗ 6 Rebentisch, geboren zu Glogau den 17. Ze⸗ sönlich zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen und ihr Vermögen den bekannten Erben,
Ermangelung aber dem Königl. Fiskus oder : zugesprochen und ausgehändigt werden wird. er, den 13. April 1826. oͤnigl. Stadtgericht hiesiger Residenz.
sige W
Tare und
zu ne
für welche
ibrecht, de⸗ hmer dieser 9 Uhr,
* o daß ein quemen Zeit aumes in den 23
llers setzt, dessen ündergleichliche Erzäh⸗ lines Schr sist . Lieblingslektüre zweier 3 ;
theile — in jedem Betrachte zu den besten und un⸗
Bekanntmachung.
Bon den Seite 6 des ausgegebenen gedruckten ersten Rechenschafts⸗Berichts über die Preuß. Renten⸗Ver⸗ . : sicherungs⸗Anstalt benaunten und für das Jahr 1830 gabe, aufs gefälligste ausgestattet, und vermöge einer fungirenden Mitgliedern des Kuratorii und deren Stell treuen, sorgfältigen Uebertragung nur eine Zierde vertretern gehen nach 5. M der Statuten der Anstalt seyn wird.
und nach der Bestimmung des Looses von jeder der! ch
beiden Kategorien am Ende dieses Jahres Zwei ab, Cooper's unserer Sammlung anschließen werden, machen und es bleibt dieser Abgang durch anderweite Wahl der General⸗Versammlung zu ersetzen. Da der desfall⸗ reitag den 13. November d. J. Mor⸗ gens 10 Uhr hierselbst in dem Saale des Englischen Dauses (Mohrenstraße Nr. A9) nach Maaßgabe der Bestimmungen der 5§§. 86 und 37 der Statuten statt⸗ finden wird, so ergeht hierdurch an die geehrten In— teressenten der Renten⸗Versicherungs-Anstalt die Ein⸗ ladung, an der anderweiten Wahl von 2 Mitgliedern des Kuratorii und ven Stellvertretern derselben Theil
ahlakt
hmen. So weit die bei der Direction eingegangenen Anzei⸗ gen der Agenturen reichen, ist die Anzahl der für die Jahresgesellschaft 1810 bis dabin vorgekommenen Ein⸗ lagen auf circa 25 0990 anzunehmen. Berlin, den 18. September 1810. Das Kuratorium der *
7 Roman, drei B um
fung in zwei Theilen, je
lungen — mit Recht
nstalt.
von Reiman. r /
Literarische Anzeigen. Zur Sammlung Deutscher und ausländischer Klassiker. Bei S. G. Liesching in Stuttgart erschien so eben und ist in allen soliden Buchhandlungen der Preußi⸗ schen Monarchie vorräthig, Berlin bei Ferd. Dü m m- ler und E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3): J. FJ. Cooper )' s Amerikanische Romane, neu aus dem Englischen übertragen. In zehn Bänden. Erster Band. Der letzte Mohikan. Erste Hälfte.
10 sgr. ände gewöhnlichen Druckes assend, kostet auf Velinpapier im Subscriptions⸗ preise J Thlr. und wird er Erleichterung der Anschaf⸗ ie Hälfte kostend, ausgegeben. onate g ein . 21 n vo * e sehr geringe abe innerhalb eines be⸗ sehen der Meisterwerke
geh.
schen Staa
reuß Renten⸗Versicherungs⸗
ten.
terhaltendsten der Romqgn⸗Literatur gehören und nur u lange in der Bibliothek ein hseimischer und 1 Klassiker gefehlt haben, welcher diese Aus⸗
Ob und wie weit sich später auch die übrigen Werke
wir von den Wünschen der verehrlichen Subsfribenten abhängig.
Für Münzfrennde ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu Potsdam, Frankfurt a. d. D. Stettin, Neu⸗Ruy⸗ pin, Berlin im Athenäum, Schloßfreiheit Nr 6, und den übrigen Buchhandlungen zu haben:
G. V. Schmid, Claris numismatica oder cucpllo- padisches Handbuch zum Verständultg, der au Mänzen und Medaillen in Lats näher und Deut. scher Sprache vorkommenden Sorlche. Naments⸗ chiffern und Abörertaruren, für Freunde der Nu⸗ mismatit und Geschichte, Kauf- und Geschäfts⸗
leute u. s. w. Erster Theil: Spruchmünzen. Zwei⸗ ter Theil. Namenschiffern und Abbreviaiuren. gr. Seo. brosch. 1 Thlr. 10 sar.
Arnold ische Buchhandlung in Dresden u. Leipzig.
Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben: Katechismus für Jäger, Jagd- und Hundeliebhaber,
über die Natur und Beschaffenheit der Hunde, ihre verschiedenen Arten und Abstammung derselben, ihre Erziehung, Wartung, Pflege und Abrichtung, so wie die Krankheiten, denen sie am häusigsten unterworfen sind, nebst einer Stammtafel. Ven St. M. Henning. Svo. geh. Preis 12 sor. (Quedlinburg: Basse.)
Diese treffliche Schrift über die Hunde, ihre Racen. Erziehung und insbesondere ihre Abrichtung darf allen Besitzern von Qunden, vorzüglich Jägern nnd Jagdliebhabern, mit Recht empfohlen werden.
Bei Unterzeichnetem ist so eben eingetroffen: Universal-Lexikon der Tonkunst, oder Encyklopädie der musifalischen Wissenschaft n; herausgegeben von Hofrath Dr. Schilling. 2te wohlfeile Original-Ausggbe, mit Prämien. iste bis Gte Lieferung à 74 sgr. Wit laden alle Musiffreunde zur Subscription auf dieses jedem Musikfreunde unentbehrlichen Werkeg ein, welches jetzt in einer höchst billigen Ausgabe, verbun⸗ den mit einer Prämie an Werth von 5X erscheint.
elt⸗ Berlin, September 18410. o ger.
zu halten. Die Herzogin hörte von der Gefahr, die
Allgemeine
Prenßische Staats-Zeitung.
* 268.
.
— *
—
— —— —— —
n a lt. Amtl. Machr. 2 h
Frankr. Paris. Krankheit des Grafen von Paris. — Die Herren Tbiers und Guijet. — Nachrichten aus Spanien und Algier.
Sronbe. u. Iri. Irläudischer Schwefel⸗Gewinn. — Insel Jersey böttet um Besestiaung. — Bestand und Vertheilung der Engüschen Armee. — Franz. Kriegsschiff in Pertsmuth.
Niederl. Aus dem Haag.
248 Abschließung einer neuen Anleihe. chwed. u. Narr. Stocholm. Schrift des Kronprinzen.
Veutsche Bundesst. Schwetzingen. Manöver.
Hesterr. Schreiben aus Wien ( od der Herjogin ven Modena). Prag. Anfunft des Erjherz. Franz Karl.)
Evan. Madrid. Die Junta verbietet der , in Valencia zu geherchen. — Befannimaichung der Junta über die Minister-Cr—⸗ nennung. — Gerücht ven der Anordnung einer Regentschast. erdzien. Fürst Michaels mißliche Lage.
Türkei. Simmnng ia Sprlen für die Pforte.
Inland. Berlin. Militair⸗Auraucement. — Bekanntmachung des Magistrats. — Feier des Festes der Erfindung der Bud druckerkunst. — Bonn. Berathungen ibegen der Eisenbahu. ö Fiss., K. n. v. Berlin.
Beilage: Karl Immer mann.
—
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben den Ober⸗Hofmeister der Höchstseligen Könizin Louise Majestät, Freiherrn von Schilden, um Ober-Hofmeister Ihrer Majestat der Königin, und den Kam— errn Grafen Friedrich von Pourtales zum Ober, Ceremo—⸗ nienmeister zu ernennen geruht. Se. Majestät haben den Ober⸗Stabs-Arzt Dr. Grimm zum Leib⸗Arzt zu ernennen geruht.
—
2.
—
Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist aus der Provinz Sachsen, und ;
Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Amalie von Sach— sen ist von Potsdam hier eingetroffen und in die suͤr Höchstdieselbe in Bereitschaft gehaltenen Zimmer im Königl. Schlosse abgetreten.
Der bisherige Ober ⸗Landes gerichte ⸗Assessor Schulz in Garde⸗ legen ist zum Justiz⸗Komissartus bei dem Land, und ö in Brandenburg und zugleich zum Notar in dem Departement des Kammergerichts bestellt worden.
Der Justiz⸗Kemmissarius Kellermann zu Gnesen ist zu— gleich zum Nöotarlus im Departement des Ober- Landesgerichts u Bromberg bestellt worden.
Angekommen: Der Fuͤrst zu Lynar, von Drehna.
Se. Excellenz der General der Kavallerie, von Borstell, von Heilbronn.
e Extellenz der Geheime Staats-Minister Rother, von
n.
Se. Excellenz der Staats⸗Minister und Ober⸗Praͤsident der Provinz Preußen, von Schön, von Koͤnigsberg in Pr.
Der General⸗Major und Commandeur der 2ten Diwvision, von Grabow, von Stetiin.
Abgereist: Der Kaiserl. Russische Geheime Rath, außer— ordentliche Gesandte und beoellmächtigte Minister am Königl. Schwedischen Hofe, Graf von Matuschewitsch, nach Warschau.
Zeit ungs⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
aris, 20. Sept. Der Graf von Paris war, wahr
des Aufenthalts der Königl. Familie auf dem Schlosse 37 schwer erkrankt und selbst dem Tode nah. Acht Tage lang floß sein Zustand die lebhaftesten Besorgnisse ein. Der junge Prim ist inen völlig wieder hergestellt. Man hatte, da die vor! erückie Schwangerschaft der Herzogin von Orleans die größte
Honung Ihrer Königl. Hoheit fordert, alle Vorkehrungen ge— troffen, die Erkrankung des Grafen von Paris vor ihr geheim dem jun⸗
en Prinzen gedroht hatte, erst, als dieser bereits in voller Re⸗
e, . war. * t estern um Mittag traf der König in den Tui Um 1 Uhr war er in Konferenz mit dem , . Um 1! Uhr versammelte sich der Minister⸗Rath unter dem Vor⸗ siAze Sr. Majestaͤt. Die Sitzung desselben wahrte bis 3! ühr Viele Personen wurden zu derselben zugelassen, zuerst die Derten Broglie, Gerard, Montalivet, dann Herr Dodt de la Brunerie und mehrere andere Mitglieder des Comité's fuͤr die Befestigung von Paris, und auch der Herzog von Orleans, bei welchem 6. her das , , , . . gewesen war.
as Univers, ein dem Ministerium zugethanes hauptet, zwischen den Herren Thiers und kl en a ire rend eine drohende Spaltung; ein naher offener Bruch ʒwisch en dem Ministerium und Herrn Guizot sey gar nicht so ünwahr— scheinlich; Herr Guizot werde bei der Eröffnung der Kammern nach Paris zurückkommen, und man habe allen Grund zu glau— ben, daß er dann nicht mehr nach London zuruͤckkehren werde; eine ministerielle Modification werde den Kammern gegenuͤber
unvermeidlich seyn; Herr Guizot und die Mitglieder der vorma—
ligen Majorität würden eine Modification verlangen, die der kon⸗ servatiwen Partei einen größeren Einfluß in dem Kabinette gebe; und andererseits werde auch die Linke, die es nicht für gut nde, daß Hr. Thiers „allein“ sey, fordern, daß sie in dem Kabinerte reprasentirt werde.
Berlin, Sonntag den 2716 September
. 1 —— ͤ Q ͤ Q ͤ —
Das Memorial de Rouen veröffentlicht folgende Nach— richten: „Die Berichte, welche die Regierung . 6 hat, melden, daß in Spanien die Republik proklamirt worden die Königin gefangen und der Willkür eines zugellosen Pzbels, welcher sie mit Schmähungen uͤberhaͤuft, preisgegeben ist. Del Ministerrath, welcher sich sofort versammelte, kam zu keinem Be— schlusse, da eine andere Nachricht, welche ihm zutam, seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Die Engländer haben, um den Nachtheil auszugleichen, in welchem Euglische Schiffe bei ihrem Zusammentreffen mit Französischen Fahrzeugen geblieben wären, ein Französisches Schiff im Archipelagus angegriffen und gekapert.“ Es ist wohl uͤberflüssig, hinzuzufügen, daß, da we— der die eine, noch die andere Nachricht von der Regierung in Paris versffentlicht worden ist, beide nur leere Gerüchte sind.
Ein hiesiges Blatt enthält folgende Notizen: „Herr Thiers hatte drei Wochen lang keine Konferenz mit dem Gester⸗ reichischen Botschafter. Dagegen bemerkte man sehr häufige Zu— sammenkuͤnfte zwischen den Repräsentanten der Mächte, weiche den Londoner ertrag unterzeichnet haben. Doch scheint es, daß sich Graf Appony seit a Tagen dem Franzoͤsischen Kabinette wieder genähert hat; er soll mehrere Konferenzen mit dem Herrn Thiers gehabt haben. Herr v. St. Aulaire soll in Wien die Erklärung erhalten haben, daß, wenn Mehmed Ali einwillige, sich mit dem erblichen Besitze Aegyptens und mit der lebens— länglichen Administration Syriens zu begnügen, Oesterreich sich dafur aussprechen werde, daß die Orientalische Frage auf dieser Basis arrangirt wurde; falls dann einize der Machte, welche an dem Vertrage vom 15. Juli theilgenommen, sich wei— gern wurden, diesem Vorschlage beizutreten, so werde sich Oester— reich von der Quadrupel⸗Allianz zurückziehen. Es heißt übrigens, Herr Thiers habe dem Botschafter Gesterreichs und dem Ge— schäftstrager Preußens eine Note zugestellt, worin er diese bei— den Machte auffordere, dem von ihm (Herrn Thiers) auf die Grundlage der letzten Declaration des Vice⸗ Königs vorgeschla— genen Projekte m Pacisication des Orients ihre Zustimmung zu ertheilen. Eine in der namlichen Weise abgesaßte Note ist auch den Botschaftern Englands und Rußlands zugeschickt wor— den. Die Legationen Preüßens, Oesterreichs und Rußlands ha— ben gestern Abend Couriere an ihre respektiven Höfe abgesandt. — Es muß hinzugefuͤgt werden, daß die in der Regel am besten unterrichteten Blätter den Inhalt obiger Angaben bisher in kei— ner Hinsicht bestaͤtigen.
Der Courrter frangais ist das einzige Blatt, welches heute die nachstehenden Nachrichten enthalt, von denen man nicht begreift, wie er sie jetzt schon erhalten haben könnte: „Die Zuge—
Andnisse der Regentin haben die Krisis nicht beendigt. Bei
nkunft des Courters, der die Ernennung des neuen Ministe= riums verkündete, hat sich die Madrider Mun le palitãr, statt Freudenfeuer anzuzunden, uber ihren eigenen Erfolg besorgt ge— zeigt. Man gab ihr die Minister, die sie wunschte; man befreite sie von den Cortes, die sie verabscheut hatte; man unterwarf sich allen ihren Anforderungen — und doch ist dies, ihrer Ansicht nach, noch nicht genug. Die Parteien wissen niemals zur rech, ten Zeit inne zu halten. Die Madrider Municipal Junta hat, sagt man, von der Koͤnigin Garantieen gegen eine Reaction verlangt. Welche bessere Garantie kann man den Exaltados ge— ben, als wenn man ihre eigenen Kandidaten ins Ministerium beruft und sie zu Herren von Spanien macht? Freilich haben jene Kandidaten nicht gewagt, sich der ihnen anvertrauten Auf— gabe zu unterziehen. Die Herren Sancho und Infante, die beiden faͤhigsten Männer des designirten Kabinets, haben sich geweigert, in dasselbe einzutreten.“
; Toulon, 16. Sept. Das Staats Paket⸗Dampfschiff „Ful—⸗ ton. erhielt heute den Befehl, unverzüglich mit einer geheimen Mission abzugehen. Es ist dieses E f, welches wahrscheinlich sich nach Alexandrien begeben soll, noch diesen Abend abgefahren. — Die Korvetten „Circe“ und „Phacten“ werden zur Abfahrt in Bereitschaft gesetzt. Die Linienschiffe Ocean“ und „Ma— rengo“ werden in diesem Augenblicke mit Mund-Vorraͤthen ver— sehen. — Aus Korsika schreibt man, daß ein Englisches Linien⸗ schiff von 80 Kanonen, welches sich nach der Levante begab, den ganzen vorigen Freitag und einen Theil vom Sonnabend im Angesichte des Hasens von Bastia zubrachte. Man stellt hier mancherlei Muthmaßungen uͤber die Ürsache an, welche jenes Schiff veranlaßt haben mochte, sich so lange auf diesem Punkte aufzuhalten. — Ein mit dem „Minos“ eingetroffenes Schreiben aus Damaskus vom 17. August berichtet, daß sich die Englaͤn⸗ der Kat-el⸗Frank's, einer am Persischen Meerbusen drei Stun— den ven Bassora gelegenen Stadt, bemachtigt haben. Man glaubte, daß auf diesem Punkt ein Truppen⸗Corps zusämmenge— ogen werden sollte, um spaͤter gegen den der Aegyptischen Herr— n unterworfenen Theil Arabiens zu agiren. Ferner hieß es, ein von Karak mit 300 Soldaten abgegangenes Fahrzeug sey mit Mann und Maus untergegangen.
Der 12ten Militair-Division ist, wie aus Nantes berichtet wird, der Befehl zugekommen, keine Mannschaften auf Urlaub zu entlassen.
Es ist die Rede von dem nahen Wiedererscheinen des „Jour nal de Paris“ unter der Redaction des Herrn Mevil, welcher sich gegenwartig in London befindet. Die erste Nummer wurde am nächsten 1. Oktober erscheinen.
Paris, 21. Sept. Als einen Beweis von der Unwahr— scheinlichkeit des Krieges hatte der „National“ in seinem vor— gestrigen Blatte mit großer Ausführlichkeit auf die Unzulanglich— keit der disher organisirten Streitkräfte hingewiesen. Er hatte behauptet, daß das Material, welches man ed ,. an allerdings fuͤr eine Armee von 760, 000 Mann hinreichend ey, und daß alle Ausgaben, die man in dieser Beziehung mache, überfläassig waren, daß man aber dagegen nicht im Stande sey, in diesem Augenblicke 200,000 Mann schlachtfertiger Truppen dem Feinde entgegenzustellen, daß es den Kanonen an Bespan— nung und der Kavallerie an Pferden fehle und daß es weit drin⸗ gender sey, fuͤr die Vervollstandigung der Cadres aller Waffen⸗
1840.
Gattungen zu sorgen, als Kanenen gießen und Gewehre fabrizi— ren zu lassen. — Der Constitutionnel und der Tourrier frangçgais widersprechen diesem Artikel in ziemlich übereinstim⸗ mender Weise, und geben eine Uebersicht der Streunkraͤfte, die Frank⸗ reich schon jetzt zu entwickeln im Stande sey. Das letztgenannte Blatt spricht sich in folgender Weise aus: „Die Erkundigungen, die wir einge⸗ zogen haben, stimmen durchaus nicht mit denen des, National“ überein. Um zu zeigen, daß die dem Material gewidmeten Aus— gaben nicht uͤbertrieben gewesen sind, wird es genügen, Thatsa— chen anzuführen. Wir hatten tausend Stuͤck bespanntes Geschuͤtz. Die Regierung hat die Zahl derselben auf 1606 bringen wollen. Unsere Vorrathe an Gewehren ergaben, wenn man eine Armee von 630, qu09 Soldaten und 366,009 Nationalgardisten annimmt, eiwa 3 Gewehre auf den Mann. Aber muß man nicht einen Reserve-Vorraih haben? Und wer wollte die Regierung tadeln, daß sie eine Fabrikation von jährlich 5069,60 Gewehren organi— sirt hat? Unsere Zeughauser enthielten nicht, was man auch sagen moge, ein hinreichendes Material fur unsere Festungen, besonders wenn man den altern Festungen noch die beiden großen Schutzmauern unserer innern Vertheidiguna, Lyon und Paris, hinzufügt. Man mußte alse 10600 Stuͤck Wall⸗Geschütz gießen lassen und sich mit Vor— raͤthen von Kupfer, Zinn und Eisen versehen. Es ist wahr, daß die Staats ⸗Magazine mit Pulver und Wurfageschossen ange suͤllt sind; auch hat sich die Regierung darauf beschränkt, Ankaͤufe von Schwefel und von Salpeter zu machen, um die in den Vorräthen entstehenden Luͤcken wieder auszufüllen. Der Artillerie fehlte es an Wagen 6 Transport der Munitionen, und der Feldschmie⸗ den; die Pferde hatten kein Geschirr. Man hat eine große Menge von Arbeitern requirirt, um alle jene Transportmittel vorzuberei⸗ ten. Die Montirungs“ und Squipirungs Gegenstände waren bei⸗ nahe ganz erschöpft. Man konnte aus den Staats-Magazinen höoͤchstens 30, 00 Mann bekleiden; es war daher nöthig, bedeu— tende Tuch⸗Ankaͤufe zu machen, und Werkstatten zur Anfertigung von Uniformen zu errichten. Auch die Kasernen waren nur zur Unterbrin⸗ gung von z 0h, 00 Mann zureichend; man hat daher 0, 000 Baracken bestellt, wovon zu, oo dazu dienen werden, bei Parts ein Lager fuͤr die bei den Fortificationen beschaftigten Seldaten zu errichten. Die anderen werden folgendermaßen vertheilt werden: 15,000 in der Nähe von Metz, 15,009 in der Nahe von Cha— lons, 15,000 bei Befort und 35060 bei St. Omer. Während das Ministerium die größten Anstrengungen machte, um das Ma— terial mit denjenigen Eventualitäten, die uns bedrohen, in Einklang zu bringen, befleißigte es sich mit derselben Thätigkeit, die lebendigen Streitkräfte in gigantischen Verhaͤltnissen zu vermehren. Alle disponiblen Streitkräfte sind unter die Fahnen berufen worden; bis Ende Oktober werden die neuen Soldaten r ihren Corps gesteßen seyn und die Armee wird aus ungefahr 10, M00 Mann bestehen. Im Jahre 1831 hatten wir nur 1l2, 000 Mann unter den Fahnen. Die Kavallerie wird 60, 000 zählen. Dieser Esektiv Bestand wird, wenn die Kammern es wollen, bis auf 630,000 Mann erhöht werden können. Wenn man dazu die 36090 Bataillone mobilisirter National⸗Garde zahlt, so ergiebt dies den größten militairischen Bestand, den Frankreich semals besessen hat. Mit einem solchen Wald von Lanzen, Saͤ— beln und Bajonnetten, gestuͤtzt auf die Fortification von Paris, wird unser Land, so Gott will, unbesiegbar seyn.“
Der Moniteur parisien widerspricht in bestimmtester Weise der Nachricht von einem Mißverstandnisse, welches z wi⸗ schen dem Conseils-Prüsidenten und dem Herrn Guizot in Be— treff der wichtigen Fragen, welche die Regierung beschaͤftigen, ausgebrochen ware. ;
SGestern feuͤh besichtigte der König, begleitet von dem Con— seilsPräͤsidenten, mehreren Ministern, einigen ditgliedern des Befestigungs⸗Comité's und einem zahlreichen Gefolge im Bou— logner Walde und in dem Distrikt von Neuilly die Orte, wo sich hier die Fortificationslinie von Paris hinziehen soll.
Man liest im Moniteur parisien: „Die am 15. Jul zwischen der Tuͤrkei, Oesterreich, Preußen, Rußland und Engsand abgeschlossene Convention, deren Ratificationen am 15. September ausgewechselt worden sind, ist am 1I6ten des nämlichen Monats dem Botschafter des Königs in London officiel übergeben worden. Dieses Dokument ist von den Englischen und Franzöͤsischen Jour, nalen mit einer Genauigkeit veroffentlicht worden, welche dessen Wiederholung uͤberfluͤssig macht.“ — .
Einen Theil der gestern vom „Courrier francais“ mitaethe ten Nachrichten bestätigt heute der Moniteur parisien in sol gender Weise: „Den aus Madrid erhaltenen Nachrichten zu folge, scheint es, daß die neuen von der Konigin ernannten Mi nister die ihnen zugedachten Portefeuilles nicht angenommen hba— ben, mit Ausnahme vielleicht des a Cabello. Der Englische so wie der Portugiesische Botschafter sind nach Valencia abs gangen. Man versichert, daß alle uͤbrigen Gesandten ihrem Bet— spiele folgen werden.“ — Die uͤbrigen von dem „Courrier fran— lais“ gegebenen Notizen finden ihre Bestätigung in den aus Ma drid eingegangenen Nachrichten.
Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische De— vesche aus Algier vom 13. Sept. Der Marschall Valce an den Kriegs-Ministerz „Der Oberst Lavasserr hat die Truppen Abdel⸗Kader's zu Medzergah vor Setif angegriffen. Das re gulaire Vatarllon wurde durchbrochen, es verlor seine Fadne, 150 Todte blieben auf dem Platze und der Feind ha te eine große Anzahl Verwundeter. Wir hatten 5 Todte und 25 Ver⸗ wundete. Der Feind hatte die Mojana geräumt, wo der Gene ral Galbois am ten hat eintreffen sollen. Die Previnz Algier ist ruhig.
Prozeß der Madame Lafarge. In der Situng vem 17. September erschien Madame Lafarge wieder, mußte eber, einem Sessel getragen werden und bot den Andlick des hoͤck fen Leidens dar. Die Sitzungen vom 17ten und ren 2 den Reden des General, Acvokaren und der Bertdetden.= 2 — fut, Reden, die von dem döchsten ureres. * — Ausfuhr lichteit halber, auch nicht einmal n. We,, ,.
* ten warden end ech die werden können. In der Sitzung vem 12 , e. Debatten . Der Prasident resumtrte derselben, und die