daß man dort mittelst des Dampf⸗ schiffs Entreyrise! die Ankunft eines Theiles der Expedition in dem Flusse von Canton und die gänzliche Zerstoͤrung der Forts der Bocca Tigris 4 hat. Wir werden in einigen * erfahren, was an der Sache Wahres ist, doch zweifelt jetzt ie⸗ mand daran.“ Bekanntlich war dasselbe Geruͤcht schon vor meh⸗ reren Tagen vom „Standard“ verbreitet worden; man zweifelt aber immer noch an der Authentizitaͤt dieser Nachricht und zwar hauptsächlich deshalb, weil der efehlshaber der Expedition be⸗ auftragt ist, zuvor den Versuch eines guͤtlichen Vergleichs 1 ma⸗ chen und er diese Unterhandlungen schwerlich vor der nkunft seiner ganzen Streitmacht begonnen haben durfte.
Nach näheren Berichten aus Mexiko ist dort lang gekämpft worden. Die Insurgenten, welche die Negierungs⸗ Gebäude besetzt hatten, waren so wuͤthend, daß sie die Archive nicht schonten und Patronen aus den darin aufbewahrten Pa / pieren machten. Sie hatten dem bekanntlich aus ihrer Gewalt entkommenen Praäsidenten Bustamente vorgeschlagen, mit ihnen emeinschaftliche Sache zu machen, doch hatte dieser mit Festig eit geantwortet, er wolle lieber Freiheit und Leben einbuͤßen, als seiner Pflicht kn r e gr. Beim Abgange der letzten Nach⸗ richten war ein Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien eingetreten.
der Nachricht eingetroffen ist,
ehn Tage
Dänemark.
Kopenhagen, 22. Sept. Heute ist der Schluß der Staͤnde⸗ Versammlung nach zehnwöoͤchentlicher Dauer. Am 11ten * das auf Veranlaffung einer Petition der Preßfreihęits, Gesellschaft er⸗ nannte Comitè sein Bedenken abgegeben und der Versammlung vor⸗
eschlagen, darauf anzutragen. 1) daß die durch Plakat vom 7 Oktober 1810 ergangenen Verbote gegen n , politi⸗ scher Neuigkeiten und achrichten in unprivilegirten Blättern aufgehoben, und daß jeder Herausgeber eines Blattes berechtigt werden möge, derartige Nachrichten a, , so wie solches der Fall in Folge der Verordnung vom 27. September 1799 war, so wie k „als Folge davon, die fuͤr die jetzt privilegirten Blätter angeordnete spezielle Censur aufhören möge; 2) daß das Plakat vom 13. Mai 1814 af , werden und es in Betreff der Aufsicht ber Blätter und Schriften, in Zukunft nach der Verordnung vom 27. September 1799, §§. 265 und 27, gehalten werden moͤge.
Nach einer kuͤrzlich vom Lektor Schweigaard herausgegebe⸗ nen Statistik Norwegens zählte die Norwegische Handels Ma⸗ rine im Jahre 1838 2417 Schiffe von 83, 897 Kommerz Lasten Traͤchtigkeit.
Die hiesige Polizei soll in der letzten Zeit einige Falschmuͤn⸗
er eingezogen haben, von welchen ein Komplott sich ber die nseln nach Hamburg ausgedehnt haben und ein anderes seinen Sitz im nöoͤrdlichen Jütland gehabt haben soll.
Itzehoe, 20 Sept. (Alton. M.) Sicherem Vernehmen nach ist der Gesetz⸗ Entwurf wegen der Verhaͤltnisse der mosai⸗ schen Glaubensgenossen von den Standen mit 29 gegen 13 Stim⸗ men abgelehnt worden.
Deutsche Bundesstaaten.
München, 22. Sept. (A. 3.) Ihre Majestäten der König und die Königin von ba, . haben letzten Sonnabend Tegern⸗ see verlassen, um sich nach Oberammergau zu begeben, wo Sonn⸗ tags trotz des fortwaͤhrenden Regens die ne, ,, nn, ohne Abkürzung stattfand. Personen, die heute von da zuruͤckkamen, besagen, daß die Zahl der Zuschauer nicht . schien, wie bei den fruheren Productionen. Das Publikum im Parterre, groͤßtentheils Landleute, ertrugen mit ungetruͤbtem Gleichmuth die Ungunst der Witterung (die Vorstellung währt von 8 Uhr Morgens mit kurzer le, , bis halb 6 Uhr Abends). Ihre Majestäten begaben sich von Oberammergau nach Hohen—
den vier bevollmächtigten Konsuln
degli
schwangau, und werden, wie es heißt, nach einem Besuche in nen dran, Donnerstags nach Tegernsee zuruͤckkehren.
Hannover, 21. Sept. (Hannov. Ztg.) Der König hat dem Kaiserl. Oesterreichischen Rath und Professor Dr. Jaeger das Ritter⸗Kreuz des Guelphen⸗-Ordens verliehen.
Stuttgart, 22. Sept. Der Köoͤnig ist gestern nach Been⸗ digung der Kriegs⸗Uebungen des achten Armee⸗Corps von Mann⸗ beim aus nach dem Haag abgereist und gedenkt zu Anfange des käanftigen Monats hierher zuruͤckzukehren.
Oesterreich.
— — Wien, 22. Sept. Die falsche eigentlich mißverstan dene Nachricht, die sich vorgestern nach dem Eintreffen eines r,, , . hier verbreitet hatte, ihn gestellten Forderungen der hohen Pforte und nachgegeben und sich der Großmuth des Sultans empfohlen habe, erzeugte ein bedeutendes Steigen der Papiere, namentlich der Bank Actien, die am Sonnabend 1650 standen und am
Sonntage im Laufe des Nachmittags auf 1770 hinauf getrieben Da nach dem Eintreffen der Post aus Konstantinopel0 vom ten d. M. bereits gestern fruͤh verlautete, daß Mehmed
wurden.
Ali, weit entfernt, sich den Forderungen der Mächte und des Sultans zu unterwerfen, vielmehr in der am 5ten d. M. mit
Nifaat Bei in Gegenwart der vier Konsuln geflogenen Konferenz
eine so ausweichende Antwort ertheilt hatte, daß dieselbe nicht anders, als eine formelle Weigerung, sich der Convention vom 15. Juli zu unterwerfen, . werden konnte, so sind auch die so übermäßig hinaufgetriebenen Papiere wieder herabgegan⸗ * Indessen hofft man hier noch immer auf Erhaltung des riedens, so drohend sich auch die Aspekten dem äußeren Scheine nach nn mogen. orgen wird Fuͤrst Metternich hier erwartet. Der Franzöͤ—⸗ sische Botschafter, Graf von St. Aulaire, ist bereits gestern aus
Königswart hier eingetroffen. . er Marquis von Londonderry, fruher als Lord Stewart Großbritanischer Botschafter am hiefigen Hofe, ist mit seiner Ge⸗
mahlin und Familie hier angekommen.
Triest, 18. Sept. (Oest. LL) Das Dampfboot „Ma
mudie“, traf heute, von Syra kommend, , wegen wüssen wir uns fuͤr jetzt auf den Hauptinhalt der mitge⸗ brachten Berichte beschränken, und die v e Mittheilung derselben fuͤr unser nächstes Blatt n, ie Briefe aus Alexandrien reichen bis zum 6ten d. M. Der Handel darf dort frei und ungestört betrieben werden; die Schiffe, Kriegs hen ge, ausgenemmen, ksnnen nach wie vor ein, und auslau= en. Der Vice, König e einige Partieen Bgumwpolle Thal. 133. 11, oh, 536 n ä 31 Paras, jh, og do. Gerste ? 31 und 100 0 do. en à 11. Der Gesundheits⸗Zustand ist sehr befrledigend; an ist nicht mehr zu denken, und außerdem giebt man der Hoffnung Raum, die
daß Mehmed Ali den an der vier Mächte
1084
den Handel so sehr bedrohenden politischen Angelegenheiten daͤrs. e r,. K 0 ndeter i ice⸗ König zur Annahme
3 1 . sich in der Hauptsache bereitwillig erklart oll.
, (rten) war der Verkehr noch immer sehr zehemmt, indeß läßt sich jetzt unter der gegenwartigen Ge⸗ staltung der bort das Beste erwarten. Der Weizen Vor— rath ist daselbst fast ganz erschöpft und Mais ist zu bohem Preise vbllig vergriffen worden.“ Das neue Papiergeld ist bereits im Um, lauf In Smyrna (5. September wurden bereits neue Süd früchte zu Markte gebracht. Feigen gaben eine reiche Ausbeute.
Aus Athen U September) meldet man die Ankunft von 9 Franzbͤsischen Linienschifen und dem Kriegsdampfbogte Cavoi⸗ ster“ unter Befehl der Eommodore Lasuse und Hugon. Nach Brie, fen aus Syra (11. September) wird die Kuͤste von Samos von — * schiffe beunruhigt, das mit 20 - 30 Piraten bemannt eyn soll.
X
Italien.
Rom, 15. Sept. (A. Z) Nachdem durch mehrere Gewit, terregen die Luft abgekuaͤhlt sst und wir das schoͤnste Herbstwetter genießen, wird der Papst ubermorgen, nach einem zweimonatli⸗ chen Aufenthalt in Castell Gandolfo hierher zurückkehren. Es wer— den alle Anstalten zu seinem feierlichen Empfange getroffen, und in dem Palast des Quirinals ist Alles zu seiner Aufnahme in Bereit, schaft gesetz;:. — Der Kardinal⸗Staats⸗Secretair Lambruschini wird ö von dem Einweihungs-Fest der Kirch; St. Maria
ngeli bei Assist zuruͤck erwartet. Auf der Hinreise hatte der Kardinal das Unglück, durch die u , ,, der Post⸗ knechte mit seinem schwerfäͤlligen Wagen . en zu werden, was indessen fuͤr ihn selber gluücklicherweise ohne schlimme Folgen ablief, während seine Reise- Gesellschaft einige Verletzungen da— von trug. . J
Il suuig angestellte Versuche, die elternlosen oder verwahr⸗ losten Kinder zu nützlichen Handwerkern heranzuziehen, sind bis⸗ her aus ern,, Lokal Ursachen 86 bis es in unserer Zeit den menschenfreundlichen Bemuhungen eines Biedermanns zelungen ist, einen Plan ins Werk zu setzen, der dahin geht, aus diesen in den Straßen Roms umherirrenden Kindern der roͤmi⸗ schen Campagna arbeitende Hände zu gewinnen. Der Monsignor Governatore hat diesem Plan nicht allein seine volle Zustimmung
egeben, sondern auch die Mittel angewiesen zur Ausfuhrung. ls erster Versuch sind einige 20 Knaben aufgegriffen, die nun unter Leitung des Seculair- Abbate Coppi nach einem passenden Ort auf dem Land gefuͤhrt worden, wo sie entfernt von ihrer fruͤheren Lebensweise die Landwirthschaft erlernen. Zu erwaͤhnen ist, daß einige der Römischen Großen freiwillig ihre Besitzungen angeboten haben, wo die Knaben arbeiten und Unter kommen finden konnen. n .
Turin, 17. Sept. Die hier zu ihrer zweiten Zusammen⸗ kunft versammelten Itallänischen Naturforscher hielten estern ihre erste allgemeine Sitzung, die von dem Präsidenten, rafen
aluzzo eröffnet wurde. Es sind bereits über 00 Gelehrte hier eingelroffen, von denen ein großer Theil aus Piement ist. Aus der Schwel und Deutschland befinden sich hier Professor De, candolle uns Professor Tiedemann. Die Versammlung hat sich in sechs Sectionen getheilt. l STanle n.
Madrid, 15. Sept. Dem Vernehmen nach hat die Reise des Britischen Botschafters nach Valencia den Zweck, die Köͤ— nigin uͤber das Gefährliche ihrer Lage aufzuklaͤren und sie drin⸗ gend ausfufordern, den Wünschen der Nation nachzugeben. Uebrigens versichert man, daß die Ernennung des Herzogs von Vitoria zum Mitregenten dem Englischen Kabinet keinesweges
iß fallen wurde. r Der Eonstitucional meldet aus Valeneia, daß der Ge⸗
eral Latre dafelbst auf öffentlichem Platze einen Galgen habe
auf dem sich beständig ein Henker befinde, um Jeden hinrichten zu lassen, der es wage, sich zu Gunsten der provisorischen Regierung in Madrid auszusprechen.
Dem Eco del Comercio wird aus Valencia geschrieben, daß die Camarilla damit umgehe, die Köͤnigin-Regentin nebst ihren beiden Toͤchtern aus Spanien zu entfernen.
Mehrere berühmte Militairs, unter denen die Generale Castañlos, Palafox, Zarco del Valle, Zambrano, Carratala und Andere, haben der provisorischen Junta ihre Dienste angeboten.
Tete
Von der Tuaͤrkischen Gränze, 12. Sept. (Deutch Bl) Aus Bosnien hat die Pforte die Nachricht von dem Auf⸗ stand und dessen Unterdrückung fast an demselben Tage erhalten. Mit den Tataren des Statthalters trafen aber auch Deputirte der sogenannten Rebellen in Konstantinopel ein, und stimmten durch ihre Aussage die Siegesfreude der Pforte sehr herab. Sie versichern nämlich, „daß die Bosniaken nicht entfernt daran edacht haben, sich gegen die hohe Pforte aufzulehnen, daß sie ich vielmehr als treue Unterthanen der Pforte nothwendig dem tyrannischen Verfahren und den gewaltsamen Bedrückungen des Statthalters hätten widersetzen muͤssen; sie begehren nichts, als der Wohlthaten des Hattischeriffs von Gülhane, die ih— nen der Statthalter vorenthalte, gleich den Bewohnern der uͤbri⸗ gen Provinzen, theilhaftig zu werden, sie seyen gegen keine r fore ir regel, vielmehr bereit, ihre Söhne fuͤr den Militair⸗ dienst herzugeben, die für die Staats- Kasse noͤthigen Abgaben nach einem billigen Verhaͤltnisse zu entrichten, und uͤberhaupt gebe es Niemand mehr in Bosnien, der altgläubig genug waͤre, den neuen Einrichtungen, religidser Vorurtheile wegen, entgegenzutre⸗ ten. Ja sie hätten sich mit den anfangs so angefeindeten Neue⸗ rungen, z. B. in der Kleid e. und dem Exerzitium des Mili tairs, laͤngst befreundet und . st den Schild an der Kopfbedek— lung, den die Religion ausdruͤcklich untersage, wurden sich die Bosntaken gefallen lassen, logar * Taufe wurden sie sich ent⸗ schließen, wenn das Wohl des Staates dies verlangte, und die Pforte es geböte 6.“ Dur diese Erklärung, die in dem Munde degsenigen Theils der Turkischen Bevölkerung, die bis jetzt für fanatisch galt, um so merkwürdiger sst, 37 ch die Pforte in Verlegenheit gesezt; sie weiß nicht soll sie ch 2 oder soll sie es bedauern, daß Wedschihi Pascha ga e gf. Inzwischen hat sie unverweilt einen Komm ir mit ausgede len Vollmachten nach Serajewo abgesandt, un 53 . 2 e, . licherw
n konnte. Der verjagte Kommandant * erst nach Gradacacz versetzt, und dagegen der Kommandant bleser Siadt in gleicher Cigenschaft nach Serasems berusen won, den. Die sangenen hat We . Pascha zum Theil nach
errichten lassen,
Konstantinopel abführen lassen.
beiden Gouvernements dessen Schwiegersohn,
Konstantinopel, 9. Sept. (Oest. BV) Da Mehmed Alt am Schlusse des ersten ihm durch die Convention vom 15. Juli gesetzten Termins noch immer bei seiner Weigerung be— harrte, sich den Bedingungen derselben zu unterwerfen, und in Folge dessen ganz Syrien, als der Pforte wieder anheim gefallen, u betrachten ist, so haben Se. Hoheit der Sultan die Statt alterschaften, aus welchen jene Provinz besteht, folgenden Wuͤr, denträgern verliehen: Die Sandschakate von aida, Bei⸗ rut und Tripoli, nebst dem Gouvernement von Acre, dem bisherigen Kommandanten der Dardanellen, Izzet Mehmed Pascha; die Statthalterschaft von Damaskus, mit den Sandschakaten von Jerusalem, Naplus und Gaza, dem Muschir von Koönia, Elhadsch Ali Pascha; die Statthalterschaft von Aleppo dem ehemalischen Muschir von Siwas, Eßaad
Pascha; die Statthalterschaft von Adana, mit dem Sandschakate von Tarsus, dem Ferik Izzet Pascha, ehemaligen Gouverneur . von Kodscha-Ili; die Statthalterschaft von Dschidda, mit Beibe ⸗
dem gegenwartigen Statt
haltung des Paschaliks von Bagdad, r die Stellvertreterwuͤrde in
halter daselbst, Alt Riza Pascha und
Statthalterschaft von Candien, mit den Sandschakaten von Canea, Eandia und Rettimo, mit dem Range eines Muschirs, dem ge—
genwaͤrtigen Militair⸗Gouverneur gedachter Insel, Mustapha Pa⸗ ; nebst dem Militair⸗Gou⸗
dem bisherigen Kom ⸗ Schwarzen Mee ⸗
scha; das Kommando der Dardanellen, vernement im Sandschakate von Biga, mandanten der Schlösser an der Einfahrt des w. res, Ibrahim Pascha, der zugleich zum Ferik (Dwisions Gene. ral) erhoben wurde; das Militair⸗ommando in Kodscha⸗Ali dem Ferik Scherif Pascha, jenes von Kenia dem Ferik Ejud Pascha, endlich das von Siwas dem ehtmaligen Kaimakam von iarbe⸗ kir, Ferik Hamdi Pascha. Zum Kommandanten der Schloͤsser des Bospors wurde Kara Ibrahim Aga, bekannt unter dem Namen Kara Dschehennem [Schwarze Hölle) mit dem Range eines Miri Liwa (Brigade⸗Generals) ernannt. ö
Den letzten Nachrichten aus Erjerum zufolge, hatten sich in
jener Gegend einige Pestfaäͤlle ereignet, welche die Regierung ver⸗
anlaßten, die Provenlenzen aus Trapezunt einer. Quarantaine zu
unterwerfen.
Die Tuͤrkische Zeitung Takwimi 1256 18. September 180) meldet: 852 folge, hatte sich der dortige Muhaßil Hulmi Efendi einige Un rechtinäßigkeiten zu Schulden kommen lassen und hatte, verak— saͤumt, den 36 der Boden / Erzeugnisse zu ea re n em zutreiben. les wurde von einer aus dem niedrigsten Gesindel bestehenden Rotte von Meuterern zum e . einzubrechen und ihn unter dem Vorwande, daß er die
Wakajt vom 11. Redsched „Berichten aus Tokat zu—
chuld der eingetretenen Theuerung trage, zu ermorden. — De eine solche Handlungsweise gegen die gesetzliche Obrigkeit nicht kann, erhielt der uftrag, sich nach Tokat zu bege⸗
werden
anders als offene Rebellion genannt ̃ sogleich den
Muschir von Siwas, Eßaad Pascha, sogl mit ae, betraͤchtlichen Truppen⸗Abtheilun ben. Es wurden nach gepflogener Unter uchung an Ort und Stelle mehrere Verhaftungen vorgenommen und die Missethaͤt er in diese Hauptstadt eingebracht, wo ihr r anhaͤngig gemacht ist. Das Strafurtheil wird seiner Zeit in den Blattern dieser Zeitung zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden.
Der von der Französischen Regierung an den Aegyptischen Statthalter abgesendete Graf Waleweki ist gestern auf dem Dampf⸗ boote „Papin!/ hier eingetroffen.
Heute hatte der mit besonderen Aufträgen hierher gesendete Kaiserl. Russische Garde⸗Oberst und Adjutant Sr. Masestaät des Kaisers, Baron Lieven, eine Audienz beim Sultan, wobei er von dem Kaiserl. Russischen Geschaͤftsträger, Herrn von Titoff, begleitet wurde. ;
Nachschrift. So ehen vor Abgang der Post erhält man die Nachricht von der heute um Ankunft Rifaat Beis auf dem Bahri“. Den gleichzeitig eingelaufenen Berichten aus Alexan⸗/ drien vom 5ten d. M. zufolge, hatte sich gedachter Musteschar, in Begleitung der vier General⸗Konsuln,
über die Annahme der ihm gestells Diese siel so ausweichend aus, Convention vom 15. Juli
ihm eine kategorische Antwort ten Bedingungen ln verlangen. daß sie als eine Weigerung, sich der
n unterwerfen, angesehen werden mußte, und in Felge dessen Ri *
gat Bei noch an demselben Tage Rückreise nach dieser Hauptstadt anzutreten.“
— Einem Schreiben aus Konstantinopel vom 9. Sch tember (in der L. A. Z) zufolge, hat sich an diesem Tage der um Ober-Befehlshaber Ser Syrischen Expeditions⸗Armee ernannte
zzet Pascha mit zwoͤlf anderen, fuͤr Syrien und Arabien ers⸗ Fannten Pascha's am Bord des fuͤr sie gemietheten Oesterreicht⸗ schen Dampfboots ‚„Seri⸗Perwas“ nach Syrien eingeschifft. Vi⸗ comte von Onffroy begleitet die Expedition als gn des Ober, Befehlshabers. Das Expeditions/ Heer soll 13, Mann stark seyn. — Der Franzoͤsische Pair, Graf von Montalembert, befin⸗ det sich jetzt in Konstantinopel.
Syrien.
Damaskus. Der Minister der auswärtigen Angelegenhel⸗ ten in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, err John Forsyth, hat an den Gesandten derselben in Alexandrien n ste⸗ hendes Schreiben in Bezug auf die Angelegenheiten der Juden
n Damaskus gerichtet: a. . „Washingten, den 14. August 1830.
leich allen anderen civilisirten Nationen haben die Bewphher der ,, Staaten mit Abschen vernommen, welche nichts wurdige Verbrechen man den Juden in Damaskus fe Last legt und welchen Graufamfeiten sie ausgesetzt gewesen sind. Der Prasident iheilt völlig die Gesinnungen, welche sich überall zu erkennen gegeben haben und
f i sein Erste id seinen a , . lin ee en nnen Jahrhundert irgend einer
usprechen, daß man in einem j ahr! , abscheuliche Gebräuche sjchteiben und, um das Verbrechen zu erweisen, zu so barbarischen Maßregeln seine Zuflucht
; inthäten, deren diese Unglücklichen beschuldigt wur⸗ , , 8 , die man in weniger aufgeklärten Zeiten als Vorwand zu fanagtischen Verfolgungen und Erpressüngen gegen sie
gebrauchte, um auch nur einen Augenblick glauben zu können, daß diese
ulbigungen heutzutage gegründeter seven, als damals. Der Prä⸗ * * mit großer Genugthuung gesehen, daß mehrere Europcische egierungen sich bemüht haben, Den in Damaskus angewendeten grau⸗ samen Maßregeln Einhalt zu thun, und hat mit großer Freude erfah⸗ ren, daß dies theilweise gelungen ist. Er wünscht lebhaft, daß das n . und die thätige Intervention der Regierung der Bereinig⸗ sen Staaten einer so edelmilihigen Regung nicht fremd bleibe, und er hat mir daher aufgetragen, Sie zu ermächtigen, Alles, was sich mit der Discretson Ihres amtlichen Charakters verträgt, auf ubieten, damit jene unglücklichen Opfer der Verfelgung, deren Angsiru bis an unsere Küsten gedrungen ist, unter den Schutz der Gerechtigkeit und Huma⸗ nität gestellt werden.“ —
Beirut. Das Journal de Smyrne enthält folgende ältere Machrichten aus Beirut vom 23. August uͤber das vom Commodore
Izzet Pascha; die
Anlaß genommen, in sein
2 Uhr Nachmittags erfolgten Tuͤrkischen Dampfboote Tajiri
an jenem Tage, als am Schluffe des zweiten Termins, zu Mehmed Ali begeben, um von
Alexandrien verließ, um die
Schmerz darüber aus ⸗
Napier daselbst beobachtete Verfahren: „Seit einigen Tagen ist unsere Stadt durch das Erscheinen eines Englischen Geschwaders von vier Linienschiffen, einer Fregatte, einer Korvette und einem Dampfboote unter dem Kommando des Commodore Napier, in . Bestuͤrzung versetzt. Der Commodore hat Soliman Pa⸗ cha aufgefordert, die Stadt zu räumen und sie unter seinen Schutz zu stellen. Der Letztere erwiederte jedoch, daß er den Be⸗ fehl habe, bei dem ersten Kanonenschusse der Engländer Gewalt mit Gewalt zu vertreiben und alle ihm zu Gebote stehenden Mit
tel 8 um die Engländer von Beirut zu vertreiben. Soli—
noch
bruckerei⸗ und Schriftgießerei,
ascha, der unter Abbas Paschaalle an der Kuͤste befindlichen hat zugleich erklart, daß er die Stadt lieber den einen einzigen fremden Soldaten in die⸗ eibe eindringen lassen wolle. Diese Erklärung hat großen Schrecken nter den Einwohnern verbreitet; mehrere Familien sind ins Ge— birge geflohen, und viele Europäer haben sich auf die auf der Rhede befindlichen Schiffe begeben. Es ist indeß bis jetzt auf veiden Seiten bei diesen ersten Demonstrationen geblieben, doch
man Truppen befehligt, Flammen uͤbergeben, als
fouͤrchtet man, daß eine neue Verwickelung der Angelegenheiten die Ausführung der Drohungen bewirken könnte. Obgleich daher der erste Schrecken vorüber ist, so betritt man doch nur mit Za⸗
gen die Stadt, wo man mit der größten Spannung der Beendi— ung eines Zustandes der Dinge entgegensieht, der mit jedem age unerträglicher wird. Es durfte jedoch sehr lange wah
ren, ehe die Ruhe in diesem Lande wiederhergestellt seyn wird,
wo alle Geschäfte vollig stocken und das Elend den höchsten Grad
erreicht hat. Soliman Pascha ist indeß, ungeachtet der von ihm
geführten Sprache und seines anscheinend festen Entschlusses, den efehlen Mehmed Alis streng nachzukommen, wegen der Gesin— ungen, von denen die Bevölkerung dieser Provinz beseelt ist, icht wenig in Sorgen.
'ne gn d.
Berlin, 27. Sept. Ueber den gestrigen zweiten Festtag
ö des Guttenberg⸗Jubildãums berichten wir zum Theil in dem Ar— tikel „Wissenschaft, Kunst und Literatur“, und haben wir nur ; hin uzufuͤgen, daß auch die im Freien veranstalteten Lustbar⸗
keiten, so wie der Ball in den Sälen des Tivoli glaͤnzend aus— fielen, und daß ein sehr zahlreiches Publikum sich daran erfreut . Mehr als 3000 Personen mogen wohl versammelt gewesen eyn, und zwar hatten sich den 1 der Buchhändler, Buch⸗ . esitzer und ihrer Gehuͤlfen auch Gaste aus allen anderen Ständen angeschlossen. Ueber dem Haupt- Eingange des Tivoli waren die Bildnisse von Guttenberg, Faust und Schoͤffer in transparenter Beleuch— tung angebracht, denen gegenuber im Brillantfeuer die Werkstaͤtte Guttenbergs erschien. Feuerwerkskörper der schöoͤnsten Art ver— kuͤndeten aus der Hoͤhe auch den Entfernteren, daß hier ein Fest des Lichtes gefeiert werde. Die Tanze wurden in zwei verschiede⸗
wnen Sälen ausgefuͤhrt und zwar währte die durch keinerlei Un—
fall geiruͤbte Lust bis gegen Morgen.
— — Stargard, 21. Sept. einen Monat hier versammelt gewesen, hat uns gestern verlassen. Nachdem es die ersten 14 Tage den reglementarischen Voruͤbun⸗ * gewidmet und später mit marquirtem Feinde mandͤvrirt hatte, rückte es am 19ten d. M. 26 den Feldmanoövers aus. Das Armee⸗Corps war zu diesem Behufe in? Corps (Ost, und West⸗ Corps) getheilt, die den speziellen Befehlen der Generale von Sohr und von Bruͤnneck unterworfen, nach einer, vom komman⸗ direnden General, Grafen zu Dohna, gegebenen Idee gegen ein— ander mandvrirten. Die verschiedenen Maäͤrsche, Bewegungen und Gefechte hatten bereits mehrere Tage gedauert, als Se. Ma⸗ jestaͤt der König Und Ihre Majestaͤt die Königin am 14ten Abends in Barskewitz, 11 Meilen von Stargard, eintrafen. Nachdem Ihre Masjestaäͤten geruht, Sich durch den kommandirenden Gene— ral die Generale und Regiments, Commandeure vorstellen zu las⸗— sen, befahlen Se. Majestät der König, den 15ten das Mandͤver , — Die Avantgarde des West⸗Corps stand an die—⸗ em Tage auf der Höhe von Goldbeck, wahrend die des OstCorps aus dem nahe gelegenen Wudarge debuschirte, um den Gegner anzugreifen. Letzterer folgte in einiger Entfernung, das Gros die— ses Corps auf der 6 Straße. Se. Majestaͤt beobachte⸗ ten vom Burgwall bei Goldbeck die Bewegungen beider Theile und geruhten mehrmals Ihre Zufriedenheit über selbige auszu— sprechen. — Nach mannigfachen Chancen ward durch die Dispo⸗ sitiong· Truppen, die der Mehrzahl nach zum Ost-Corps stießen, der Ruͤckzug des West-Corps herbeigefuͤhrt, worauf beide Corps, das Ost⸗Eorps mit seinen Hauptmassen bei Barskewitz, das West—⸗ Corps aber hinter Treptow bivouakirten. — Se. Masestaͤt der Koͤ⸗ nig, der an diesem Tage ein dejeuner dinatoire bei dem Ober⸗Praͤ⸗ sidenten von Bonin, in Schoeneberg, ganz in der Nähe von Treptow — 4 . geruhte, besichtigten Abends die beiderseiti⸗
n Bivouaks, sowohl der Haupt-Corps als der Avant -⸗Garden.
hre Majestät die Königin hatten das Bivouak bei Barskewitz durch Allerhöchstihrer Gegenwart begluͤckt. ;
Am 16ten ward das Mandver in Sr. Majestät Gegenwart
fortgesetzt. Nachdem die beiderseitigen Avant⸗-Garden eine Zeit lang manzvrirt, trafen die Corps selbst am Krampehl zusammen dessen Uebergang vom Ost⸗-Corps forcirt werden sollte. Die guͤn⸗ stige Lokalität fuhrte hier eine Menge interessanter Gefechts-Ver— 8 = . i die be , . des Tages lange hin und her schwanken ließen, als ein Allerhoöͤchste i da⸗ . been ge, ; ö hoͤchster Befehl das Ma en 17ten hatte das Armee⸗Corps Ruheta ̃ sammten Stabs⸗Offiziere desselben waren 2. 8. e er 9. Tafel befohlen. Nach derselben hatte Se. Masestät der Kznig die Gnade, eine Kritik der letzten Mansver zu ertheilen und äber die Leitung derselben Allerhöͤchstihre Zufriedenheit auszuspre chen. Den Abend durften die Staͤnde sich des Gluͤcks erfreuen das Königliche Herrscherpaar und die noch anwesenden Prinzen des Hauses in dem geschmackvollen, eigends dazu erbauten Fest⸗ lokale zu empfangen.
Den 18ten war große Parade. Das Wetter, das kurz vor— er noch getobt und lange zweifelhaft geschienen begunstigke die— Es herrliche Militairfest ungemein. Nachdem Se. Masestät der
König die Truppen gemustert, befahlen Allerhöchstdieselben dem kommandirenden General, die Kavallerie in halben Escadrons die Infanterie in Compagnie Front vorbei zu fuhren. Spater
lirte die Infanterie in Regiments⸗-Kolonnen, die Kavallerie in Escadrons im Trabe. Des Königs Majestät und Ihre Ma— sestät die Königin wohnten dann dem Einruͤcken der Th lagern⸗
gen Bataillone in das Lager bei. Se. Majestät der König durch—
ritt darauf dasselbe, besuchte die Offizier⸗Speise⸗Anstalt, koͤste mehreren Heerden das Essen, das . aus einem . und geruhte dann, Sich uͤber den Einmarsch der Truppen so— wohl, als über alle Lager-Anstalten huldreichst zu äußern. Spaͤ— ter besuchten Se. Masestat noch das Militair-Lazareth. Die hier
Das 2te Armee ⸗Corpzs, das
1085 herrschende Reinlichkeit und Ordnung ward von des Königs Ma— jestät wohlgefälligst bemerkt.
Den 19ten fand ein Mantver mit markirtem Feinde nach folgender General Idee . Ein Oder Corps (das 2te Armee Corps) befindet sich auf dem Marsche von Stettin nach Stargard in der Absicht, bel diesem Orte Über die Ihna vorzurücken. Ein Weich, sel Corps (der markirte Feind), aus der Gegend von Bromberg kommend, hat dagegen bereits bei Stargard die Ihna passirt, diesen Ort besetzt und ist im Begriff, in der Direction auf Stet— tin vorzugehen, als die Avant⸗Garde desselben in der Gegend des Lindenberges auf den Feind stößt. Der Befehlshaber des Weich sel⸗Corps entschließt sich in Folge dieses Ereignisses, den Angriff des Feindes in der Stellung am Lindenberge zu erwarten und rückt zu dem Ende mit einem Theil seines Corps bis in diese Stellung vor, während er durch eine Abtheilung Infanterie den Ziegelei⸗Tanger besetzen läßt und einen Theil seiner Kavallerie in der Nähe desselben aufstellt. Der Befehlshaber des Oder-Corps aàberzeugt sich durch eigene Anschauung, daß sowohl die Höhe des Lindenberges als der Ziegelei-Tanger mit Infanterie besetzt sind und der Feind auf seinem rechten Fluͤgel bedeutende Kavallerie— 2 versammelt und trifft danach seine Disposition zum
ngriff.
Se. Majestäͤt war mit Ausführung dieses Mandvers sehr zu— frieden und geruhten, Sich sowohl hierüber, als uber die am vori— gen Tage stattgehabte Parade in den huldreichsten Ausdrücken gegen den kommandirenden General zu äußern. Se. Majestat befahlen, Allerhoͤchstihre Zufriedenheit mit dem Zustande der Truppen sowohl, als mit den ausgeführten Mandvers aller Trup— pentheile bekannt zu machen. Mehrere auf der Stelle verliehene Auszeichnungen, Avancements und anderweitige Belohnungen bethaͤtigten die Allerhöchste Zufriedenheit. Nach beendigtem Ma— noͤver befahlen Se. Masestaͤt der König, Ihrer Majestaͤt der Koͤ— nigin die Offiziere des 2Tten Kuͤrassier⸗Regiments, genannt „Kö— nigin“, vorzustellen, ließen dann die Kavallerie nochmals im Trabe desiliren und geruhten, dem Prinzen August Koͤnigl. Hoheit, dessen Geburtstag der 19. September ist, die Honneurs durch das Armee ⸗Corvs machen zu lassen, worauf Allerhoͤchstdieselben dann die Reihen der Infanterie und Fuß⸗Artillerie nochmals hin⸗ unterritten. Das schönste Wetter beguͤnstigte auch den letzten Mandver⸗Tag, wie sich denn das Corps uberhaupt fast bestaͤndig des besten Wetters zu erfreuen gehabt. Seit 28 Tagen in steter Bewegung, während der Mansver im Durchschnitt täglich uͤber 4 Meilen zuruͤcklegend, erfreute es sich des besten Gesundheite⸗Zu— standes, indem sich das Maximum der Lazareth⸗Kranken nie über 13, pCt. erhoben hat. — Das vortreffliche Aussehen der Linie und Landwehr und die praktischtuͤchtige Ausbildung der verschie— denen Truppentheile waren den prüfenden Augen des Herrschers nicht entgangen. Sie machten es dem Armee⸗Corps moglich, die Königliche Huld und Gnade zu erlangen, das höchste Gluͤck, um das der Soldat sich überhaupt bewerben kann, und das zu errei— chen sein hoͤchstes Bestreben ist. ;
Breslau, 24. Sept. (Bresl. 3) In der heutigen Ge— neral⸗Versammlung der Herren Theater- Actionaire wurde einer der Redacteure dieser Zeitung, E. von Vaerst, als Pächter des neuen Theaters durch Stimmen⸗Mehrheit gewählt.
Erfurt, 23. Sept. Es ist hier der „zwanzigste Jahres— Bericht“ des Mart ins⸗Stiftes ec r n. zufolge beläuft sich die Gesammt-Einnahme von der Gruͤndung an bis 2 . . . auf Zinsen ausgeliehen. In dieser Zeit von 26 Jahren sind über haupt Ig Zöglinge aufgenommen r von 2 14 zu ver⸗ schiedenen Gewerben mit Zufriedenheit entlassen worden; 110 sind fruͤher ausgeschieden, ehe sie einem Berufe sich widmen konnten und 71 haben als unverbesserlich aufgegeben und entfernt werden müssen. Außerdem sind noch 1216 Erwerbschuͤler gespeist und 1126 Kinder mit Kleidern, Buͤchern u. s. w. In fe, worden. — Ferner enthält dieser Bericht nähere Angaben uͤber die Nach⸗ forschen nach der Lutherschen Familie, die Resultate derselben, so wie uaͤber die noch lebenden und von der Anstalt aufgenommenen Mitglieder derselben. — Mit dem ehrfurchtsvollsten Danke wird denn auch der gnaͤdigen Theilnahme und Unterstuͤtzung des Hoch— seligen, so wie Sr. jetztregierenden Königs Majestaͤt und des gan— n n Hauses gedacht. — Ein Verzeich niß der Beiträge chließt sich dem endlich noch an.
Köln, 22. Sept. Se. Majestäaͤt der König von Wuͤrttem, berg traf gestern Abends, unter dem Namen eines Grafen von Teck, am Bord des Koͤlnischen Dampfschiffes von Heilbronn hier ein, und setzte diesen Morgen die Reise nach dem Haag, an Bord des Niederlaͤndischen Dampfschiffes, fort.
Koblenz, 23. Sept. (Rh. u. M. 3.) Gestern Abend eben nach J Uhr ist das Dampsschiff „Mosella“ zum erstenmal im regelmäßigen Dienst von Trier hier angekommen, nachdem dasselbe die Fahrt nach Abzug von 1! stündigem Aufenthalte durch Schiffe und mit Inbegriff eines 2stuͤndigen Aufenthalts an den Haupt⸗Stations⸗Orten, in der kurzen Zeit von 12 Stunden zuruͤckgelegt, und mithin die wirkliche Fahrzeit nur 10 Stunden gewahrt hat.
Berichtigung. Die Militair-Bessrderungen im , m. Blatte der St. Ztg. sind unrichtig zusammengestellt. or „Prinz Albrecht von Preußen“ ist zu setzen: „Unter dem J. September“, und der Anfang: „Unter dem 10. Septem— ber“ bis zu „General⸗Major von Sohr“ ist vor den Absatz zu bringen, welcher anfängt: „Oberst von Lillje stroͤm“ u. s. w., welcher, so wie alles Andere, zu dem 10. September gehoͤrt.
Zur neuesten Geschichte des Königlich Wuürtembergi— schen Münzwesens.
Herr Dr. Friedrich Gottfried Jäger, Referendar in dem PVöͤnigl. Wuͤrtembergischen Ministerium des Innern, hat so eben
Beiträge zur Geschichte des Muͤnzwesens in Wuͤrtemberg bei
Kreuzer in Stuttgart veroͤffentlicht, welche sehr anziehende Nach— richten uber diesen Gegenstand, und besonders auch eine aus amtlichen Quellen eren Nachricht uͤber die Ausmuͤnzung ent⸗ e. welche die rtembergische Regierung von 1713 bis Ende
eptember 1837 veranstaltet hat. Nachstehendes ist ein uͤ·ber= sichtlicher Auszug aus diesen Nachrichten, dem zur Bequemlich— keit der Leser in Nord-Deutschland eine Uebertragung der in
Gulden n, n Werthe in Preußische Thaler nach dem Ver— haͤltnisse von 7: 4 beigefügt ist. Demnach wurden ausgemünzt:
Davon ist ein Kapital von 22069 Rthlr.
—
4. In dem Zeitraume von 1743 bis 1733.
. Golde
Gulden. Rr. z. Ss8 10
69 20
Nthlr. 271, 9as
— —
22 2 *
n Thalerstuͤcken
n Scheidemunze, und zwar in 15 Kreuzerstücken..
in 6, 3, 1 und /. Kreuzer⸗ stuͤcken
8
— 14 41
57,300 s
1,20, 718 25 , d 3
— —
Also uberhaupt ..
b. Von 1753 bis 1809.
Silbergeld im Konventions⸗ suße
15, 6, 3, 1 und / Kreuzer⸗ stůcke
„or, os ss i,1i2 as 3
la, iso, zo 25 8, 103, 310 18 Also uͤber haupt V. T R d c. Von 1899 bis mit 1316. In Kronenthalern 52 121,917 19 5 Konventionsthalern. .. 95, 5yg2 8 n 65, 3, 1 und . Kreuzer⸗ stuͤcken
35
212, 355 5 167, 286 30 2078S, 220 36 . G T
, 187,669
r 05, 179
— 1 — 22
—
Also uͤberhaupt ..
d. Von 1817 bis Ende September 1837.
Gold in 10 und 5 Gulden⸗
S3, S5 — 1,686, 987 — d, 258 24 19, 798 — 30, 378 — Sa 2b 12 zg, dos ĩꝛ .
7, 928 god, 992 4719 28,456 17,388 18, 18 29 22,284 20
In Kronenthalern ... Konventionsthalern. 2 Guldenstuͤcken. 1 Guldenstuͤcke .... 24 Kreuzerstuͤcken 12 Kreuzerstuͤcken .
re C Q me
Dr
3,161, 02 as i, Sos 832 27 Also uͤberhaupt . N T , - n T
Die hier in Gulden angegebenen Werthe sind offenbar nicht die Metallwerthe, sondern die Nennwerthe der ausgeprägten Geld—⸗ stuͤcke. Bei dem Golde wird wahrscheinlich ein Aufgeld uͤber die⸗ sen Nennwerth gegeben worden seyn, und bei der Scheidemuͤnze hat man sich wahrscheinlich einen Abzug müͤssen gefallen lassen, wenn man Summen darin zahlte, welche eigentlich in vollhaltigem Silbergelde hätten gezahlt werden sollen. Wie hoch das ausge— prägte Geld im Verkehr wirklich ausgebracht worden ist, kann hiernach nicht angegeben werden, da der Betrag jenes Aufgeldes und dieses Abzuges gewiß zu verschiedenen Zeiten sehr verschteden war, und im Allgemeinen nicht mehr auszumjtteln ist: Um so weniger wird Veranlassung seyn, darüber zu rechten, daß hier die Gulden nach dem Verhaͤltnisse wie 7:4 in Preußische Thaler verwandelt worden sind, obwohl dieses Verhältniß nur angiebt, wie seit kurzem erst gesetzlich, im wirklichen Verkehr aber wohl schon seit mehr als 20 Jahren, der Preußische Thaler gegen den Guld Reichswaäͤhrung steht.
Die Prägungen sind hier nach A Zeiträumen geordnet. Der erste bezieht sich auf die Zeit vor der Annahme des 25 Gulden⸗ fußes, wovon die hier vorliegenden Nachrichten doch nur unge— fähr 10 Jahre ruͤckwaͤrts reichen. Der zweite begreift den Zeit raum von Einfuͤhrung des 24 Guldenfußes bis zur Ausprägung von Kronenthalern, wodurch thatsächlich ein 24, Guldenfuß an⸗ genommen wurde. Fuͤr den dritten Zeitraum nimmt Herr Jäger die Reihe von Jahren an, welche seit der ersten Ausprägung von Kronengelde unter Wuͤrtembergischen Stempel bis zum Schlusse des Münzvereins zwischen den Sud⸗Deutschen Zollvereins⸗Staa⸗
ten verflossen ist. Es hat indessen hier zur Erleichterung der Ue— bersicht nöthig geschienen, diesen Zeitraum noch in 2 Theile zu zer— legen. Hiernach begreift der dritte Zeitraum ven 1869 bis mit (Si die Kriegsjahre mit Einschluß des ersten Jahres nach ge— schlossenem Frieden und ein vierter Zeitraum die seitdem bis in den September 1837 verflossenen, fast 21 sichern Friedens jahre. Erst im dritten und vierten dieser Zeiträume erscheint Wuͤrtemberg — kleine Abänderungen ungerechnet — in seinem jetzigen Umfange: aber auch in diesen bildet es nicht ein solcher— gestalt abgeschlossenes Ganzes, daß von seinen Auspraͤgungen auch nur annähernd auf den Betrag und die Beschaffenheit des darin umlaufenden Metallgeldes zu schließen waͤre. Ohne Zwei—⸗ fel ist auswärts geprägtes Gold, und besonders auswärts gepräg— tes grobes Silbergeld inn jetzigen Königreiche Wurtemberg in ei— nem Betrage in Umlaufe, welcher die eigenen Ausmuͤnzungen weit uͤbertrifft. Auch wird das Eindringen auswärts geprägter Scheidemuͤnze wohl nicht zu verhuͤten sein, wogegen aber auch Wuͤrtembergische Scheidemünzen in nicht unbetraͤchtlicher Menge in den Verkehr der benachbarten Staaten gekommen sein können. Aus den vorliegenden Angaben laͤßt sich daher insbesondere nicht uͤbersehen, in welchem Verhältnisse die wirklich umlaufende Me⸗ tallgeldmasse aus Gold, grobem Silbergelde und Scheidemuͤnze zusammengesetzt ist.
Das jetzt im suͤdwestlichen Deutschland umlaufende Geld be⸗ steht uberhaupt theils aus demjenigen, welches die jetzt daselbst bestehenden Regierungen seit der Aufloͤsung des alten deutschen Reichsverbandes haben praͤgen lassen, theils aus solchem, was aus den altern Zeiten von den Ausprägungen der damals dort bestandenen Regierungen noch uͤbrig ist, und theils aus Geld— stuͤcken, welche aus den großeren, dieselben umgebenden Staaten, dahin gekommen sind. Der Betrag des erstern wäre wohl ziem— lich richtig zu schaͤtzen, wenn alle deutsche Bundesstaaten die Be— kanntmachung ihrer Auspraͤgungen mit eben so viel Offenheit gestat / teten, als es von der Königl. Wuͤrtembergischen Regierung nach der vorliegenden Schrift des Herrn Jaͤger geschehen ist: denn wahr— scheinlich ist nur grobes Silbergeld von neuer Ausprägung unter Umständen in das Ausland gegangen, die bekannt genug sind, um eine ziemlich sichere Schätzung des Betrages dieser Ausfuhr zu gestatten. Dagegen bleibt es durchaus ungewiß, wie viel von den ältern Ausprägungen noch im Umlaufe vorhanden, oder bereits wieder eingeschmolzen ist. Eben so fehlt es auch an einem sichern Anhalte fuͤr die Schätzung des Betrages derjenigen Geldstuͤcke, welche sich aus den gröͤßern Nachbarstaaten noch im suͤdwestlichen Deutschlande im Umlaufe befinden. Indessen wuͤrde auch schon die Kenntniß dessen, was hiernach mit einiger Sicherheit erforscht werden kann, sehr viel dazu beitragen, die Ursachen der noch im— mer in Suͤd⸗Deutschland herrschenden Muͤnzverwwirrung richtiger zu wuͤrdigen, und wirksamere Huͤlfsmittel dagegen anzugeben, als es zur Zeit noch geschieht.
Bereits im Jahre 1830 ist in Nr. 206 210 des genannten
Jahrganges der Allgemeinen Preußischen Stgas S ng o
fehr ausführliche Uebersicht des Preußischen M ne, unter
namentlich auch eine Nachwersüng aller Aus rc, reußischem Stempel gegeben worzen, n. ch n.,
3. ed vollzogen worden. Auch in s
sind dieselben
licht worden, und namentli
achrichten ber die , . Auen ung e 86 im Jahre