1840 / 276 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ran kurt a. M. 30. Voœptemær. Oestorr. . 10921. I * n n. 21,90, 37 Br. wi, 212, Kir. Bank 4crion 19539 3. PHartia!- ObI. I138 * Hr. Le, re, S0 Fi 13832. Er. Loorr au In FI. Prenan. Prk6m. Seh. 16. da,. M,, Anl. 1093 Er. HFaln. Loose 701. 697, Don Span. In. 23 * Holl. M*... M. ; Eisenbahn- Aetie n. St. CGzermain Mo Er. Veraailles rech- 1er Lfer 280 r. do. liukes 243 Rr. München- Augsb. aol!“ Br. Seraschurg- Basel 229 Er. Leipzig-lhrendeun 1031. Rr. Köln- Aachen 91 Br. Hambaręg, 1. October. Ran - Aet. 1670 Br Kngl. Rnesn. 19537. Haris, 28. September. des, Rente dn caur. 106. 28. 376 RKente in eour. 72. 20. 80, Veapl. n eour. 96. 28. 37s, Span. Rente 21. Hasaive 8. B,. Port. -. W jon, 28. September. des, Mot. Joo), m, on /., za, 7. HBank-Aectien 1679 ul. de i8z3 17815. de 1839 1191,

Köenigaliche Schauspiele

Sonntag, 4. Okt. Oper in 3 Abth., Musi? von Spontini. Im Schauspielhause: Die Freunde, Schauspiel in à Abth., von C. von Holtei. Montag, 3. Okt. Im Schauspielhause: liche, Lustspiel in 1 Akt, frei nach Picard, von

1110

Hierauf. Der the- Antrag auf Helgoland, lebendes Bild in 2 Abth., von L. Schneider.

Dienstag, 6. Okt. Im Schuspielhause: Zum erstenmale: Capitain Firnewald, Lusspiel in Abth.ͥ, vom Verfasser von:

Luͤge und Wahrheit. Hierauf: Der Verstorbene, Posse in 1 Akt,

von Tenelli.

Mittwoch, J. Okt. Im Opernhause; Zum erstenmale wie⸗ derholt:; Der Bravo, große Oper in 3 Abth., mit Tanz, nach

dem Italiänischen des G. Rossi, von Gruͤnbaum. Musik von

83 Seenen aus den Werken der vorzuglichsten Deunsche

ter.

Dienstag, 6. Okt. Der ere ,, von Hameln. Reman

m, Oper in 38 Akten. Musik vom Kapellmeister Fram er.

Dauer der Eisendahn⸗Fahrten am 2. Oktober.

. . 9 gen e, , ,,

Im Opernhause: Fernand Cortez, große Ballets von Hoguet. Shakespeare in der Heimath, oder:

Der Empsind⸗ C. Lebrun.

Mercadante.

Im Sch auspielhause: Pour l'ouverture du ihHatre frangais, el la preutierr représentatjon de abonnement: 1) La premiére repre.

sentation de: La grand' merr, ou velle en 3 actes et en rose, par nauldin de Caep, vaudeville en 2

Franzoͤsischen Vorstellungen sind

und wird ersucht, die Billets von Montag, den Sten d. M., an,

Die eingegangenen Meldungen um bestimmte Plätze zu den .

Abgang von

Be nm.

Abgang von

St. M. Pet dam.

Ie trois amgaurs, comèêdie nou—- Seribe. 2 La reprise de: Re- actes.

11— Vorm

möglichst beruͤcksichtigt worden, ö len zu lassen. 19

im Billet Verkaufs Bureau abho

Montag, 5. Okt.

Königsstldtisches Theater. Sonntag, J. Okt. Dienstbotenwirthschaft, oder: Chatoulle und Uhr, komisches Lokal- Lharakter⸗Bild mit Gesang, in 2 Akten. Historische Theaterschau von Erfindung der Buchdrückerkunst bis auf unsere Zeiten; bestehend in Stuͤcken

Um s Ubr Morgens. 2 . Rachmi. Abe nds. .

———

Zeitdauer Zeitdauer 4

3 95

Um 6 Uhr Morgens.

Mit lags. Nach mitt. Abends..

w 121

23414 ö

KRerantwortlicher Redacteur Arn ols.

9 Gedruckt bei A. W. Haun.

—— ——

—— ——

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Termine auf dem Königl. Ober Landesgericht bierselbst entweder in Persen eder durch einen mit Vollmacht und Infermation versehenen hiesigen Justij⸗Kommis—

Das Königliche Allensteiner Amts-Verwerl Klein: sarius, wozu die Justijrähe v. Bever, Tirpitz, Aschen, Bertung, nebst dem 1864 eingerichteten Abdau Neu- dorn. Clement in Berschlaa gebracht werden, auzuzei— Bertung, dat bisber einen Theil der Allensteiner Ge gen und die Beweismittel deijubringen.

neralpacht gedildet. Der bisherige Pächter wünscht! Bei unterlasse vom 1. Juni 1811 ab nur die Pachtung der drei übri-

gen Verwerke zu erneuern, um diesen seine Indusirke ausschließlich zu widmen: Bertung wird daher von obenerwähntem Zeitpunkte ab höherer Auerdnung ge— mäß für sich destedend und zwar auf 12 nach einander felgende Jahre verpachtet werden; zum meisibietenden Äunsgebose dieser Pacht haben wir daber einen Termin auf den 18. Ne vemher 1840, Vormittags 10 Uhr auf dem Königl. Schlosse hierselbst, in unserem Dienst= Lokale, vor dem Departements-Rath, Regierungs⸗Rath v. Backe, angesetzt und laden Pachtlustige ein, zu dem selben über ihre zu Fübrung einer Königl. Domainen⸗ pachtung erferderlichen Qnalisicationen, über das zu

vleiben möchte, v

Königl.

Fr

Cder *

Das im Färste gut Drosedow,

Frantfurt a. d.

ner Anmeldung ihrer Ansprüche im

Teruine aber haben sie zu zewärtigen, daß sie aller und Schreckensscenen, die sich auf diesem Schauplatz ibrer Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forde⸗ fast täglich ereignen. r rungen nur au dasjenige, was nach Befriedigung der machen wir auf diese unterhaltende Schrist gan; be— sich üieldenden Gläubiger ven der Masse noch übrig sonders aufmertsam.

erwiesen werden.

O. den 8. September 1830.

Preuß. Dber⸗Landeszericht. oper.

eiwilliger Berkaus.

andesgericht zu Cäslin.

nthumschen dteiß⸗ belegene Allodial⸗

abgeschützn auf 3 379 Thir.,, weven

Uebernahme derselben nötbige Vermögen sich auszu- die Tare und Sypethekenschein nebs Verfaufsbedin

weisen und sodann ihre Gebote über den höhern Orts destimmten mindesten jährlichen Pachtzins von jähr⸗ lich Eintausend dreihundert drei und vierzig Thaler, einschließlich Bierbundert sieben und vierzig und einen halden Thaler in Preußischem Naturalgelde, abzugeben.

Zu einer allgemeinen Uebersicht der Verhälinisse wird demerkt:

Klein, und Neu⸗Bertung liegt im Zusammenhange, etwa eine Meile von der Kreis- und Gerichtsstadt Allenstein ungefähr 13 Meilen von Elbing, ungefähr 16 Meilen von Königsberg.

Bei der Vermessung im Jahre 183 sind im Gan⸗ jen über 2926 Magdeb. Mergen, darunter 1799 Mag—⸗ deb. Morgen Acker (inch. des mehrjährigen), etwa 283 Magdeb. Mergen Wiesen, 27 Morgen Gärten, 286 Morgen Weiden, 108 Mergen Hof- und Baustellen Gräben, Wege, 69 Morgen Brücher, 319 Morgen Seen ꝛc. befunden. Die Felder sind zwar mit Höhen turchjogen, jedech abträgig. ab wechselnd streng, lehmia, grandig und sandig; die Reßaärten euthalten bis jetz: vielleicht etwas knappe, aber doch nahrhafie Weide, die übrigen Weiden stehen dagegen zurück, darum wird in den benachbarten Königl Allensteiner Nadelholzsersien 8 auf circa M Morgen Hülssweide zuzelassen; beson⸗ dere Unfälle, die die Felder betroffen hätten, sind nicht bekannt geworden. Herrschaftlich inventarisch sind: 21 Ochsen zum Werth ven 138 Thir. 11 sgr. 8 pf.: 11 Pferde zum Werth ven 78 Thlr. 1 sar. 8 vf. ; 690 Schaase zum Werih von 77 Thlr. Y sar. Wirklich gehalten sind jetzt durchschnittlich über M0 Ochsen und über 29 Pferde; beide, so wie das Küchenmilch-Vieh nur gewöhnliches leichtes Landvieh, die Schaafe hin— gegen schon in der Veredelung, doch braucht nament— lich für die letztern der bisherige Pächter kein Natural— Inventarium abzugeben.

Nebennutzung gewährt, da die Sommersischerei im Bertung⸗See vererbpachtet ist, uur die Winterßischerei in ebendemselben. 3

Besendere Verpflichtungen haften außer den Namn ral Kalende Lieferungen an den Pfarrer in Groß⸗Ber⸗ 6. tung auf dem Borwerke nicht. Wegen des auf dem j Vorwerle neu ju erbauenden Wohnhauses für den 9 pe Pächter, Wirthschaftshauses und Bergung des Brenn⸗ quae ex stan holjes der Wagen 1c. eines Brunnens und einer Be⸗ währung für diese Gebäude muß Pächter sich den Fest⸗ setzungen des Königl. Minisieriums lediglich unterwerfen.

Ben dem ebdengedachtermaßen ven Alters ber zum Werth von hi0 Thlr. 18 sar. A pI. dem zeitigen Päch-= zer übergebenen Inventarium, das aber der Anziehende

nen, soll in dem Assessor Thiel am 3. Jann

kauft werden. Cöslin, den 31

u Berlin und P

nerunasbuch für

und der Hochs.

Innert Gedieg

tete Ausgabe die

ind icihün inst Mir 1.

Pr

anstehenden Licitations Termin J richtsstelle im Wege der freiwilligen Subhastatien ver

Königl. Dder- Landesgericht.

gungen in unserer Registratur eingesehben werden kön⸗

vor dem Herrn Oder Landesgerichts ar 181, Botmittags 10 Uhr an ordentlicher Ge⸗

August 1830. Civil Senat.

Literarische Anzeigen. Bei Fr. Sam. Gerhard in Danzig ist so eden erschienen und in allen Preußischen Buchbandlungen

otsdam in der Stuhrschen ju Ora⸗

nienburg durch A. Sh. Eau, zu haken: Friedrich Wahelm III.

Seln Leben, sein Wirfen und seine Zeit. Ein Erin—

das Prenßische Pelk ven J. E.

Kretzschmer, Königl Regierungs⸗-Rai, Winner des Eisernen Kreuzes 1r Klasse

ü In 12 Lieferungen, mit 8 sauberen Portraits.

Erste Lieferung mit den Pertraits Friedrich Wil⸗ l heliu 11., Friedrich Wilbelm 111. Friedrich Wilhelm 1 V. Lorenz, Walter und Philipp Marnitz, Neueste

Königin Leuise. Elegant broschirt. . 8 Sar. enbeit und änßere Eleganz zeichnen

dieses Leden des Hechs. Königs Majestät“ vor ande ren Werken gleicher Tenden; aus.

Die ewas verspä⸗ ser ersten Lieferung warde durch den

Umstand, daß die Auflage während des Drucs feri⸗ wäbrend gesteigert werden mußte (es werden jetzt be⸗ reits 16809 Exemplare gedruckt), derbeigeführi. Die, felgenden Lieferungen Fristen ausgegeben werden.

werden in dreiwöchenillchen

Bei G. Eichler ist so eben erschienen:

. n

a philosophia

t 14tina, gallica, germaniea o m nia.

kaita recognovit e temporum rationihus disposita pluribus inelditis auxit, introduetione eriticn aique

uxit J. E d. Erdmann, Prof. Hal. brit hattralt in Stahlstich. eis 6 Jhaler netto

Ilerausgeber un, Verleger glauben sieh deu Hank

nun als Eigenthum zu übernehmen hat, sind ig Thir 18 sgr. w pf. und ein viermenatlicher Pachtpränume— ratisnzins baar vor der Uchergabe der auf Eintausend Thaler m Staatspapieren nebst Coupuns bestimmten Pacht- Tautien spätestens dis zu dem 2. April 1851 der Königl. Regierung Haupt Kasse ju Kentgsberg fostenfrej einzuliesern. Die noch der weitern Revision des Köniz. Ministeriums vorbebaltenen Pachibedin ungen und die neueste Karte wird in unserer Regi— stratur der Sofratz Saemann dem Pachtlustigen zur Einsicht vorlegen. Königsberg, den 12. Sertember 1810. Königl. Preuß. Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern und der Domainen und Fersten.

durch disg Au gräfstenkhhil Phils aphi-e,

nahme von

Gothe

vertissement. Ueber den Nachlaß des am 13. April 1839 zu Krau⸗ schow verstorbenen Lieute ant a. D, und Fideikemmiß⸗

Die G. Cranzsche Buchhandlung 6 Rr. 165, Ecke der Bebrenstratze) empflehlt sich zur An⸗

dec gelehrten Welt verdient zu haben, judem vie

gabe die Werke eines unserer o sSophen, des Vaters leutseher wiener zugänglich machten.

Lu kaben in allen Buchhandlungen.

G. Hiehler, Gr. Er. Sir. 77.

Sudseriptienen

auf

s sämmtliche Werke mit neuen Zusäßen vermehrte neugeordnete Ausgabe in A6 Bänden Taschenformat und in 8 Lieferungen, jede ju 3 Bänden, à 2 Thlr.

erscheinend.

Bollständige Prespekte über diese neue Ausgabe sind

Besitzers Friedrich Wilhelm Bene ist auf den Antrag in obiger Bächtzanklung ju erhalten.

rojeß eröffnet und ein Termin 44 Anmeldung und achweisung der Ausprüche der Gläubiger auf den Neunzebnten November d. J., Bor⸗

mittags 16 Uhr,

353 Beneñn gial-Erben der erbschafiliche Liguidatiens-

vor dem Referendartus Graff als Deputato angesetzt Emir von Mazkara, der furchibare Belämpfer der Fünf Monate der Ge⸗ Mozarts A Guverturen in Partitur.

Preis

worden.

Ss werden daher alle unbekannte Gläubiger hierdurch fangenschaft bei den Arabern.

vor geladen, ihre gerd erungen spätestens in dem obigen 2 Thir.

——

Bei E. S. Mittker (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben:

Aird. M. Kader, Franjosen in Algier. Oder: labern. 2 Bände.

10 sgr. (Tuedlinburg: Basse)

riedrichẽsir.

Diese Schrift ist wegen ihres böchst interessanten Juhalts sehr empfehlenswerth. Hier erst begreifen wir, welchen furchtdaren Feind die Fransosen in Algier zu bekämpfen baben; hier lernen wir die Sitten, den Cha⸗ ralter, die gange Lebensweise die Art der Kriegfüh— rung ꝛc. jener Afrikanischen Bölkerstszume genau ken— nen und staunen nicht minder bei den vielen Gräuel⸗

Leihbiblietheken und Lesezirkel

liöchst wiehbtige Anteige für die kierreu raunt weinbrenerei - Besitze!

In der Buchhandlung von C. FJ. Amelang in Berlin (Brüderstraße Rr. 11) erschien so eben und ist daselbst, so wie durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes, zu haben

Die Branntweinbrennerer

nach ihrem gegenwärtigen Standpunkte, mit besonderer Berücksichtizung der vivenius⸗⸗ Jakobs“ Fischer und Gumbinner e schen He. sen . und Maischverfahreus, und der Zweckmäßigkeit der vor süglichsten Dampf wrenn- Rectisicattons und Destillir⸗ Apparate, nebst der Anfertigung aller fünstlichen Hefen und Preßbefen e wie die prakti⸗ schen Erfahrungen der Grün Mal Anwendung, der richtige Gebrauch der verschiedenen Salze bei der fünstlschen Hefe und Maische, und die Resnltate rie— ler angestellten Versuche über den Gährungsprezeß.

Von Wilhelm Keller. Apotheker 1. Klasse und Brennerei-Verwalter.

XVI und 80 Seiten. Velinpapier. Elegam

geheftet 3 Thlr

In dem selben Verlage erschien früher: Kelle, Dr. Augast (Königl. Preuß. Finaujrath),

Die Branutlweinbrennerer mittelst Wasser

dämpfen, begründet durch Anwendung eines eigen—

thümlichen Apparats und Verfahrens. Zugleich als

Rexisien des ganzen Gewerbes, ücdst Joeen zu einer

künstlichen Vermehrung des Alkehels im Gäbrungs⸗— prozesse, so wie ju einer unmittelbaren Erzeugung desselben aus seinen Fafteren, ohne alle währung. gr. Sv. Mit 6 Kupfertafeln in Sugrto. 3 Thlr.

vo.

Anleitung zur praftischen Destilltrkunsi und Liguenrfabricatien, neost mehr als 200 bewährten Rezepten zur Bereitung aller Arten Li auenre, feinen doppelten und einfachen Branntweine, Ratafia's, Iuiles de France, Cognac's und NRum'“e so wie zur Bereitung der Liqueure auf faltem Wege mit ätherischen Delen. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Svo. geh. 18 sgr.

—— ——

Im Verlage ven Duncker E Humhlot ist so eben

erschtenen und in allen Buchhandlungen zu baben:

kKeauvais, 1. A, HErules sraftftu ses de litten a- ture militair«. Seconde Editi, revue, eorrigée er ungmenttod,. Seo. 1 Thlr.

Beschorner, M., Verfälschungen ätherischer und fetter Oele vermittelsi Jod, Brem, Kalium und verschiedener anderer Reagencien sicher zu erken- nen:; für Pharmaceuten, Droguisten, Kaufleute und Destillateure. gr. Sr. geh. 3 Thlr.

Ellendorf, J., Historisch- kirchen rechtliche Blätter für Deutschland. Zweiten Bandes drittes Heft, enthaltend: J. Gregor Vi. (Ferti. . II. eber den Primat der Römischen Pieste. III. Fer— dinand Walters Kirchenrecht (Tarts. 17. Blu⸗ menlese aus der Geschichte der Jesuiten. V. Die Bergötterung der Römischen Päeste. VI. Ueber die Verfälschung der Kirchenväter und Cencilien Aften durch die Ultramontanen, namentlich durch den h. Themas von Aquine. Rerne der ultra— montanen Presse. gr. Sr. geh. 3 Thlr.

Reussi, Ja c., die Erperimentahosst, methodisch daragestellt. Dritter Kursuz. ven den phosischen Kräften. Mit sechs Kupfertafeln. gr. Sro. 15 Thir.

Streckfuß, K. Terquate Tasso e Leben, mit Pro— ben aus den Gedichten: Rinalse und Aminta und dem Dialog der Familienvater. vo. geh. 1 Thlr.

Therem in, Franz, das christlicke Leben. Predigt am Fage der Gedächtnißfeier Se. Majestät des Sechsel. Königs Friedrich Wilhelms 111. den 19. Ju⸗ nus 1840 Nachmittag? gehalten. ar SY. geh. n, Thir.

Willisen, W. v., Theorie des großen Krieges, an—⸗

gewendet auf den Russisch⸗Pelnischen Feldzug von

1831. Mit sechs lüihogr. Fafeln. In 2 Theilen.

gr. Svo. geh. 23 Thir.

Mozart's Re quie ui. 2 Lief.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

In meinem Berlage ist so eben erschienen und wird hene an alle solide Kunst⸗ und Buchhandlungen erpedirn: Schinkel, Sammlung architektonischer Entwürse, enthaltend theils Werke, welchr ausgeführt sind, theils Gegenstände, deren Ausfübrung beabsichtigt wurde; neueste Felge 86 u. A6 BVeft, des ganzen Werkes 278 u. 288 Seft à 3 Thir. enth. auf 2 Platten Entwurf zu der St. Jobannis⸗Kirch in Zittau, zu dem Raibhause in Zittau. sür das Landhaus des Prin⸗ Karl K. H. in Glienide bei Potsdam

es unweit des Wohngebdu⸗ des in Charlottenbof bei Petsdam,. Str. Maj den Könige gehörig.

Sepibr. 1820

Berlin, den 30 . George Gropius

In Unterjeichneiem sind so eden erschtenen Und an alle Buchhandlungen versandt worden: F 49 J . . 1 und C rII I bDLungen von Gottl. Cenr. Pfeffel,. iu Auswahl herausgegeden von S5 Sauff Redactenr des Morgenblattes. 2 Theile. Taschen- Format, mit wfeffel's Portrait in Stahlßich. Preis 1 Thir.

PBfesse! behauptet unter den Deutschen Dichtern der jweiten Hälfte des achtjehnten Jahrhunderts eine sehr ehrenvolle Stelle. Er genießt eines bedeutenden Rufs, und seine Werke werden überall gelesen und hochgeachtet. Sein Geist ergeß sich vorzugemweise in die Ferm der Fabel und der derselben durch moralische oder satvrische Pointe zunächst stehenden poetischen Er⸗ zählung. In diesen Gattungen, denen er auch vorzilg⸗ ich seinen Ruhm verdantte, spricht sich sein lebendiger, liebenswürdiger Geist bei weitem am eigenthümlichsten aus, und nur auf sie konnte Rücsicht genommen wer— den wenn es sich daven handelte, eine Auswahl von Pfeffel's Werken zu treffen.

poet ische

lungen sind, nicht selten mit großer Freiheit, immer mit Glück, fremden, namentlich Fransösischen Mustern nachgebildet: webl noch mehr gebören dem Dichter ganz an. Die Stoffe sind meist den Erfahrungen des täglichen Lebens oder den öffentlichen Ereiguissen ent— nommen; besonders bot ihm die Fransösische Rerolu— tion reiche Gelegeubeit, sein schönes Talent zu ilben und die Wechsel der großen Zeitgeschichte in heitern. launigen Bildern zu parodiren. Viele seiner Schö⸗ pfungen in diesem Fache sind den besten gieichartigen in allen Literaturen an die Seite zu jetzen und werden noch lange Genuß und Nutzen gewähren.

In gegenwärtiger Ausgabe sind fass alle Fabeln und Ain greter Theil der poetischen Erzählungen vereinigt. Beigegeben is aus den drofaischen Werken die Biogra— phie eines Pudels, in der sich Pfeffens munterer Geist so rein ausspricht.

Stuttgart und Tübingen, Aug. 1830.

J. G. Cotta'scher Verlag. Zu haben in der 3 scher Berlag

Nicelalschen Buchhandlung in Berlin (Brüderstraße Ne. 135. Eibing, Steritin und Thern. 1

. Zeitgeschichtliches Werk.

Bei Beendigung des Bürgerfrieges in Spanien er⸗ laube ich mir auf das nachstehende in meinem Verlag erschienene Werk aufmerksam zu machen:

Geschichte der Spanischen Revolutton von

1833. Nebst der Constitution von 1812. Von Hr. K. Gresse. Mit 1 Karte ven Spanien. 21 Bogen. 1838. brosch. 1 Thlt. davon verkaufe ich einzeln die diesem Werke beigegebene Karte des Königreichs Spanien, mit be— sonderer Berücsichtigung des Krsegs— schauplatzes. Entworfen und iithogr. von S. L. Apelt. Preis folor. 8 sgr. und sind diese beiden Artikel durch jede Buchhandlung i bejiehen in Berlin durch die Plahnsche Buch=

andlüng, Jägerstraße Nr. 37.

Zwickau, im August 1820.

Hermann Laurentius.

Bei T. Trautwein in Berlin, Breite Str. Nr. 8,

Vollst. Klavierauszug neu arr. v. Klage.

à 15 3ęr. kr. d 18 sgr. 2A Linden, Seblesi ngersche Buch. u. Musik halg.

w

(

wird Subscription angenommen auf die neue dlusgabe von Goͤthe's sammtlichen Werken

in A0 Bänden von 8 Lieferungen. Subscriptiongpreis

sir jede Lieferung 2 Thaler.

zur Anlage eines Landbau

Viele der Pseffel'schen Fabeln und paetischen Erzäb—

Preußischt Staats-Zeitung.

Allgemeine

n a 3 Amtl. Nachr. 3 h 1t

Frankr. Pairshof. Anfang der Verhandlungen. (Louis Nes Er— klärung. Paris. Erklärung wegen der Russischen Flotte Er— wiederung auf einen Artikel der Times.“ Urquhart's Schreiben D 1. die orient. Angel. Marq. v. Pastoret 4 Spar—⸗

Börse.

Greonabr u. Irl. London. Kabinets-Rath wegen weiterer Par— lam. Prorogsrung. Oriental. Angeleg.! Ünterbrech der Com— munic. mit Indien über Aegypten. Zwei i,, verbren⸗ nen. Gleschgültigteit bei ber Wähler⸗Registrirung. Sheriffs⸗ u. Lordmavors Wahl. Warnung vor Span. u. Portug. Anleihen.

m Saag. Promulgation des Grundgesetzes im Herjogthum

Gelg. Vrassel Seytemberfeier.

Dan. Altena. Vertrag zwischen Dän. und Lübeck.

Deutsche Bundesst. Nürnberg. Eisenbahn nach der Nordgränze.

Vesterr. Prag. Manöver vor dem Erjherzog Franz Karl.

Schweiz. ürich. Bürgergarde in Winterthur.“ erstellung der Simplen⸗ Straße. Neuchatel. Künftige Feier des Königl. Ge— burtstages. talien. Rom. Gränj⸗Bertrag mit Neapel. pan. Madrid. Espartero in Madrid erwartet. Weitere Be⸗ wegungen.

Port. Lissaben. Parteienkämpfe. Neutralität s⸗Ertsärung.

x m nr ,. eg. achrichten aus Franz. Blättern. Berichts über die Ann ichn Ali's.

Ostind. Opiumhandel. Zustand von Lifghanistan, Neapel und Radschputan? Staaten.

am 9 . 26 nland. erlin. Kabinets⸗-Ordre. Stettin. inets⸗Ordre. . Stettin. Kabinets⸗Ordre

Wiss, K. u. L. Berlin. Sitzung der geographischen Gesellschaft.

Ende der Millitair-Revolte—

Vervollständigung des

] Beludschistan, Unersprießlichkeit der Be⸗—

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestat haben dem hiesigen Hof / Lieferanten Eduard Gabrielli den Eharakter eines K : 2 Allergnaͤdigst beizulegen 32 ,

Angekommen: Der Kaiserl. Russische Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kö— , n Hofe, Graf von Matuschewitsch, von

arschau.

Zeitung s-⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Pairsbeß. Sitzung vom 28. September kurze Bericht üder diese erste Sitzung bedarf bel der Prozesses eines Umständlicheren Rachtrages. Die Zahl der Angeflag— fen beläuft sich auf 19: 17 0uss Bonaparft; 2) Graf von Mon⸗ welsn 8 Jahr all; 3 Sbersi Vovsin, 60 Jahr alt; ) Der pen— sionirte Cscadrons Chef von Mefenan, 3? Jahr alt; 3) der vor— malige mr, der Pariser Munizipal-Garde, Parquin, 33 hn alt; 9 . vormalige General der Pariser Freiwilligen, Mon—⸗— tau ban, t Pyr. u der Ordonnanj-Ofsizier des Prinzen Louis, Derr Lombard, 31 Jahr alt; 8) von Persigny, Privat ⸗Secre— air des win, 1 alt; 9) Herr Forestier, Kaufmann, 25 geh, alt 1 1 ern! il angenient Batdilie, 25 Jahr alt: 115 der ieutenan ĩ 36 *. Jahr alt; 12) der pensionmirte Oberst-Lioente—

Der gestrige Wichtigkeit dieses

9

n rr 4 66 13) der pensionirte Capitain Desjar— 6 6 , er Doktor Conneau, 37 Jahr alt; 13) er vormalige Fieutengni Ornandg, ein Korse, zu Jahr alt; 16) der r nn,, Galrani. za Jahr alt; i7) Herr

. Rr, e, ecretair des Prinz, 27 Ja ; 18) Serr Orsy,, Kaufmann, A9 1 19) .

Commis Buré, 33 Jahr alt. Nachdem sammtliche A f ; ichen ʒ 8 em sämmtliche Angek die Kbit chen Fragen. Cant porte hatten, ward die inan gf 6

it schließt, daß die oht e,.

3 3er, g. Rl e gen Angeklagten beschuldigt werden, , , n, . Päe ein Attentat begangen zu haben des—

sen Zweck war, die bestehende Negierung Zu vernichten, oder zu ander: die Bürger aufzureizen, sich gegen die Uibnigii n 2 ö z ändern, und zu einem Bürgerkriege Anlaß zu n . 6 11 2 87, 88, 89 und 91 des Strafgesegzbuches are. 60 ur ) ind. Die Zahl der vorgeladenen eugen vin * auggesehen wer Kanzler egann hierauf das Verhör mit deemnult sich quf 22. Der olgender Weise: „Karl Leuis Napoleon Venn upt Ang ellagten in lagt, in der Nacht vom 35. zum 6. Au ust d. 4 Sie sind ange⸗ Anzahl von Personen bei Vimerenr, in der . einer bedeutenden landet zu seyn, in der Absicht, die bestehende r . Bonlogne, ge⸗ stürzen und zu ändern.“ Louis Bonaparte rm umzu⸗ Bever ich auf die an mich gerichteten Fragen 8 1 ich und sagt: dem Gerichtshofe einige Bemerkungen vorzuͤlegen!« Antworte, habe ich Reden Sie, Eeuis Bona parte: Zum erssenm alen Jin. st es mir endlich erlaubt, meine Stimme in Franfrei . Trotz der Waffen, die mich umringen, trotz der Anklagen zu erheben. nommen habe, voll von den Erinnerungen an meine er die ich ver⸗ indem ich mich in diesen Mauern des Senats, ju hrer Hin inden die ich kenne, besinde, kann ich nicht glauben, da ich 6 e, m. S., rechtfertigen haben werde, und daß Sie meine Richie se * au Eine feierliche Gelegenheit wird mir geboten, meinen Mb fen nnen. Bene men, meine Absichten, meine Pläne, was ich denke und e. mein will, auseinanderzusetzen. Dhne Stolj, wie ohne Schwäche . ich bier auf, und wenn ich an die Rechte erinnere, die die Natson 1 * Hände meiner Familie gelegt hat, so geschieht es bloß, um die n e Kn darzulegen, welche jene Rechte uns auferlegt haben. n 8 ahren, we der Grundsatz der Volks- Souverainetär durch die mach⸗ iigste Revolution, welche jemals in der Welt stattgefunden hat, in Fraun. er,, üührt worden ist, hat ich der Natsonalmwille niemals auf ein s fein n und übereinstimmende Weise kundgegeben, als bei der Annahme der Er⸗ chtung des Kaiserreiches. Die Nallon hal jenen greßen Aft ihrer Souverainetät niemals zurtckgenommen, und der Kaifer hat gesagt:

2

Votum der A

Berlin, Montag der ö5ten Oktober

„„Alles, was ohne sie geschieht, ist illegitim.“ Glauben Sie daher auch nicht, m. S. . ich, den Bewegungen eines persönlichen Ehr— geies folgend, in Frankreich, wider den Willen des Landes, eine Kai— serliche NRestauration habe versuchen wollen. Ich bin durch weisere Lehren gebildet worden, ich habe edlere Beispiele vor Augen gehabt. Mein Bater slieg an dem Tage vom Throne, wo er es nicht mehr für möglich hielt, die Interessen des Volkes, welches er regierte, mit den ich en n zu vereinigen. Der Kaiser, mein Onkel, verzich— tete lieber auf den Thron, als daß er durch Berträge die engen Grän— zen annahm, welche Frankreich der Mißachtung und den Drohungen aussetzen mußten, die das Ausland sich gegenwärtig erlaubt. Ich habe diese Lehren nicht einen Augenblick vergessen. Die unverdiente und grausame welche mich jwang, 28 Jahre lang mein Leben von den Stufen des Thrones, auf denen ich geboren bin, bis zu dem Gefängnisse, das ich in . Augenblicke verlassen habe, hin juschleppen, ist nicht im Stande gewesen, mein Herz zu erbittern, oder zu ermatten; sie hat mich nicht einen einzigen Tag unempsindlich gemacht für die Würde, für den Rnhm, für die Rechte, für die Interessen Frankreichs. Als im Jahre 1839 das Velk seine Souverainetst wieder erobert hatte, glaubte ich, daß der Tag nach der Eroberung eben so loval seyn würde, als die Eroberung selbst, und daß die Geschicke Frautreichs auf immer befestigt seyn mürden; aber das Land hat die traurigen Erfahrungen der letzten 19 Jahre gemacht. Ich bin der Meinung gewesen, daß das illionen Franzosen, die meine Familie auf den Thron erhoben, uns * die Pflicht auferlegte, an die Nation zu appel— liren und ihren Willen zu befragen; ich habe sogar geglaubt, daß, wenn im Schooße des National⸗Kongresses, den ich zusammenberufen wollte, einige Ansprüche sich geltend machen könnten, ich das Recht haben würde, die glänzenden Erinnerungen des Kaiserreiches wieder zu erwecken, und von dem ältesten Bruder des Kaisers zu sprechen, ven jenem tugendhasten Manne, der vor mir der würdige Erbe der— selben ist. Die Nation würde geantwortet haben: Republik oder Mo⸗ narchie Kaiserthum oder Königthum. Von ihrer freien Entscheidung hängt das Ende unserer Leiden und unserer Zwistigkeiten ab. Was mein lnternehmen betrifft, so wiederhole ich, daß ich keine Mitschuldi⸗ gen gehabt habe. Ich habe allein Alles beschlossen; Riemand hat im Voraus, weder meine Pläne, noch meine Hülfsquellen, noch meine Hoff⸗ nungen gekannt. Wenn ich gegen irgens Jemand schuldig bin, so bin ich es nur gegen meine Freunde. Indeß mögen auch sie mich nicht an— klagen, daß ich leichtsinniger Weise ihren Muth und ihre Hingebung emißbraucht hatte. Sie werden die Gründe der Ehre und der Persicht egreifen, die mir nicht erlauben, selbst ihnen zu eröffnen, wie ausge— dehnt und i meine Hoffnungen auf einen Erfolg waren. Ein letztes Wort, m. S.: Ich vertrete vor Ihnen einen Grundfatz, eine Sache, eine Niederlage. Der Grundsatz ist die Volks- Seuverainetät; die Sache die des n , . die . e: Waterloo. Den Grundsatz haben Sie anerkannt; der Sache haben Sie gedient; die Nieder⸗ lage haben Sie rächen wollen. Als Repräsentant einer volitischen Sache, kann ich eine politische Gerichtsbarfeit nicht als die Richterin meines Willens und meiner Handlungen annehmen. Ihre Formen werden Niemand tãuschen. * dem Kampfe, welcher sich eröffnet, giebt es nur einen Steger und einen Besiegten. Wenn Sie die Män⸗— ner des Sieges sind, so habe ich keine Gerechtigkeit von Ihnen su er— warten und Großmuth verlange ich nicht. Der Kanzlerz, Ich glaube nicht, daß diese Erklärung Ibrer Sache günstig seyn wird; Sie hätten andere Rechtfertigungsgründe aufsuchen fännen— Ich wiederhole jetzt meine erste 1 Der Angeklagte: „Ich mache dem Herrn Präsidenten bemerklich, daß ich bereits auf Alles geantwortet habe, und ich beziehe mich auf meine Erklärungen in meinen früheren Ver— hören. Der Kanzler stellte hierauf eine Reihe von Fragen, die sämmtlich unbeantwortet blieben. Als er fragte, ob der Angekiagte nicht auf den Capitain Col ⸗Puvgellser einen Schuß abge— feuert habe, erwiederte derselbe: „Es giebt Augenblicke, wo man nicht Herr seiner Bewegungen ist; der Schuß ging los, aber es war nicht meine Absicht, den Capitain zu treffen.“ Fr. „Wann haben Sie den Entschluß zu Ihrer Unternehmung ge— faßt!“ Antw. „Als ich sah, daß die Regierung nach 10 Jahren nichts gegründet hatte. Fr. „Zu welcher Zeit sind Sie von Äimerika zurückgekommen !.! Ant w. Im Jahre 1837.“ Fr. „Haben Sie damals nicht versucht, Intriguen mit Ihren Anhängern anzuknüpfen?“ Antw. „Nein, m. S.“ Fr. „Sie ließen sich doch zu jener Zeit in eine Korrespondenz init Mesonan ein?“ Der Angeklagte änt— wortete nicht. 3 „Sind Sie der Verfasser der Broschüre, die unter dem Titel: Napeleonische Ideen vertheilt worden ist?“ Antw. 2 m. S. Fr. „Haben Sie nicht zu Ende des Jahres 18239 Emissaire nach Frankreich gesandt, um unter den Garnisonen An— hänger anzuwerben! Antw. „Nein, m. S.“ Fr. „Haben nicht Lombard, Mesonan und Parquin 831 dieser Art geinacht? Antw. „Ich weiß es nicht.“ r. Vat sich nicht Meso⸗ nan in Ihrem Namen bei dem General Magnan einge— funden, um ihm Vorschläge zu machen . Antw. „Ich will meine Rolle als Angeklagter nicht mit der eines Anklägers vertansschen. Fr. „Haben Sie nicht Aladenize in Baden gekannt!“ Antw. Ich habe ihn einmal gesehen.“ Im weiteren PVerhöre erklärte Lonis Bonaparte noch, daß er die in Boulogne vertheilten Proclamationen abgefaßt habe, und wiederholte, daß keiner der Mitangeklagten etwas von seinem Unternehmen gewußt habe. Der General Montholon erwiederte auf die an ihn gerichteten Fragen. daß er mit dem Prinzen gelandet se, daß er an dem Angriff auf die Stadt Boulogne Theil genommen habe, daß er aber erst im Angesichte Frankreichs von dem Plane des Prinzen unterrichtet worden sey, und daß er, ebne densel⸗ ben zu billigen, es doch für Feigheit gehalten haben würde, nicht daran Theil ju nehmen. Der Oberst Bopsin erwiederte seiner— seits auf die an ihn gestellten Fragen: Ich wußte bei der Abfahrt von England nichts von den Plänen des Prinzen; ich stieg mit ihm ans Land, um ihn zu beschützen und zu vertheidigen; ich hatte keine andere Waffe, als meinen Sabel; ich habe nicht 3 wie der Prinz das Pistol abschoß, wohl aber habe ich den Schuß fallen hören; ich wußte nichts davon, daß mein Name mst unter den Proclamationen abgedruckt war.“ Herr von Mesonan sagte im Wesentlichen dasselbe aus. Er stellte in Abrede, daß er ver⸗ sucht habe, den General Magnan, oder irgend einen anderen Offizier der Französischen Armee für die Sache des Prinzen zu gewinnen.

Auch Herr Parquin erklärte, daß er vorher nichts von dem Plane des Prinzen gewußt habe, daß er aber später an seinem Unternehmen Theil genommen hätte. Dieselbe Erklärung gab der Oberst Mon⸗ tauban ab. Herr Lombard erklarte, daß 2 Anhänglichkeit an die Person des Prinzen und die innige Ueberjeugung, daß er im In—

teresse des Landes handle, ihn veranlaßt hätten, dem Prinzen ans

Land zu folgen, obgleich er vorher nichts von seinem Plane gewußt

habe. Herr von Persignv erflärte daß er die Plane des Prinzen

theilweise gekannt und gebilligt habe, daß er jeden Auftrag volljogen

haben würde, den der ain ihm ertheili hätie. Herr Forestler

räumte ein, af er aus Älnhänglichkeit für den Prinzen an ger Un⸗

iernehmen Theil genommen habe, daß er Broschüren an einige Off

liere, aber nicht in den Kasernen veriheilt habe. Die Sitzung ward

um 6 Uhr aufgehoben.

——

Paris, 29. Sept. Die ministeriellen Blatter erklaͤren heute, daß man die Bewegung der Russischen Flotte nach dem Mittel⸗ ländischen Meere hin noch als sehr zweifelhaft betrachten muͤsse. Die Regierung hatte von einem solchen Ereignisse, wenn es wahr ware, gewiß Kenntniß erhalten, und wuͤrde keinen Augenblick ge— zoöͤgert haben, das Publikum davon in Kenntniß zu setzen. Die hiesigen ministeriellen Blaͤtter bemächtigen sich mit gro— ßem Eifer eines Artikels der „Times“, worin dieses Blatt die Ansicht aufstellt, daß der Friede in Europa, wahrend der letzten 19 Jahre, hauptsachlich durch die Allian zwischen Frankreich und England und durch den Grundsatz der aufrecht erhalten worden sey, und daß der erste direkte Eingriff in jenes neue Voͤlkerrecht von den Mächten ausgegangen wäre, die den Londoner Traktat unterzeichnet haͤtten. Der Courrier frangais sagt: „Wir foedern die „Times“ auf, noch einen Schritt weiter in der Entwickelung ihrer Meinungen zu gehen. Wenn der Traktat vom 15. Juli, der Frankreich von den Orientalischen Angelegenheiten ausschließt, eine posi— tive Verletzung des Grundsatzes der Nicht, Interven⸗ tion ist, hat denn Frankreich nicht das Recht, zu protestiren, und sogar die Waffen zu ergreifen, um jenem Grundsatze Achtung zu verschaffen? Die „Times“ nimmt geradezu das Recht des Krie⸗ ges fuͤr uns in Anspruch; aber zu gleicher Zeit, und als ob sie fuͤrchtete, zuviel gesagt zu haben, entwirft sie eine Schilderung der Leiden, die der Krieg nach sich ziehe. Ja, mein Gott, wir wissen es sehr wohl, daß die Schlachten nicht zum Gluͤcke der Völker beitragen! Wir haben gar keine Vorliebe fuͤr jene extre— men Mittel, die den Handel, den Gewerbfleiß und sogar die Fort⸗ schritte der Civilisation unterbrechen. Der Krieg wird ohne Zwei⸗ fel den Wohlstand Frankreichs beeintraͤchtigen, aber zwischen einem so verderblichen Resultate und der Sorge fuͤr seine Ehre schwankt Frankreich nicht einen Augenblick. Aber warum wendet sich denn die „Times“ bei der Aufzählung der Uebel, die der Krieg her— vorbringt, vorzugsweise an uns? Sind wir denn hier der provozirende Theil? Oder hat England den Vorzug, die einzige Nation der Welt zu seyn, die durch den Krieg weder geschwaͤcht wird, noch verarmt? Die „Times“ räumt

ausgeht, die den Traktat unterzeichnet haben, so moge sie doch auch diesen fuͤr die Folgen verantwortlich machen. Was kann Frankreich, dessen Rechte verkannt, und dessen Interessen bedroht werden, anders thun, als die Mächte auffordern, einen ungerech— ten Beschluß zuruͤckzunehmen, und im Falle der Weigerung, dem guten Rechte durch die Gewalt zu Huͤlfe kommen. Die „Ti— mes“ verabscheut den Krieg, weil er die Quellen der Production verstopft, die Haͤfen blokirt, die Fabriken zum Stillstand bringt, ganze Klassen der Bevoͤlkerung ins Elend stuͤrzt, und den Factio— nen Staͤrke verleiht. Diese Schilderung, wenn sie wahr ist, gilt für alle Länder. England, welches das gewerbfleißigste Loand der Welt ist, wurde mehr zu leiden haben, als irgend ein anderes Volk. Schon die bloße Aussicht auf einen Krieg hat den Bestellungen in den Englischen Fabrikstädten Einhalt gethan. Bald werden sich die Arbeiter in Manchester und Birmingham ohne Arbeit befinden. Die Chartisten, durch den Hunger wuͤthend gemacht,“ werden neuerdings die von Garnisonen entbloͤßten Städte an— greifen. Irland, aufgeregt durch die Stimme O'Connell's, wird sich erheben um die Auflösung der Union zu verlangen. Die Bank von England wird thun, was sie ohne unseren Beistand schon vor kurzem haͤtte thun muüssen: sie wird ihre Zahlungen ein— stellen. „Moͤge die Times“ uns ihren Beistand leisten, um dem Lord Palmerston all das Unheil vorzustellen, in welches seine Hartnäckigkeit England stuͤrzen kann. Wenn man sich der Auf— gabe unterzieht, Mäßigung zu predigen, so muß man bei sich selbst anfangen.“

Der Marquis von Pastoret, vormaliger Kanzler von Frankreich und seit 10 Jahren Vormund der Kinder des Her— zogs ven Berry, ist vorgestern mit Tode abgegangen.

Herr Urquhart, vormaliger Secretair bei der Londoner Ge— sandtschaft in Konstantinopel, laͤßt heute durch die hiesigen Blät— ter ein sehr ausführliches Schreiben publiziren, welches er an den „Morning Herald“ gerichtet hat, und welches einen gegen ihn ge— richteten Artikel der Morning Chronicle“, den er dem Lord Pal⸗ merston zuschreibt, beantworten soll. Wir geben aus jenem 4 nachstehende Auszuge: Die „Morning Chronicle“ hatte gesagt:

Wenn die Verbündeten bei Ausführung des Vertrages seligkeiten von Seiten irgend einer Macht stoßen sollten, so haben wir keinen Grund zu zweifeln, daß die Mitwirkung sich auch auf das Mit— lelländische Meer ausdehnen, und in demfelben eine Rufsifch— Flotte erxscheinen werde. Diejenigen, für die sich Herr Urquhart interessirt, werden gut thun, auf ein solches Resultat zu rechnen.“

err Urquhart erwiedert darauf:

So verwirklichen sich denn meine VBoraussagungen. Die Russ sche Flotte, der man den Sund öffnet, war das geheime Mittel, auf welches der Minister zählte, um die durch ihn herbeigeführte Schwächt seines Baterlandes zu schützen. Er hat England von Frankreich ge trennt, und jetzt will er beweisen, daß England Frankreich nicht wider— stehen kann, ohne sich Rußland in die Arme zu werfen. Dies ist ein Resultat, welches Frankreich und England hätten vorausseben können. Aber derjenige, der über dieses Verbrechen brütete, hatte auch berech net, daß weder Frankreich noch England etwas merken würden, bevor es vollbracht wäre. Jetzt fürchtet er ihren Unwillen eben so wenig. als er ihren Scharfbsick gefürchtet hatte; und er wählte mit einem Hohn gerade die Gelegenheit einer gegen mich gerichteten

ntwert, um jene Katastrophe zu verkünden, die ich allein voraugge sehen hatte die ich allein bemüht gewesen war, zu verhindern, während er seinerseits auch allein daran gearbeitet hatte sie herbeizuführen.

Herr Urquhart erinnert im weiteren Verlauf seines Schrei bens daran, daß die im Protokoll vom 17. September enthalte nen uneigennuͤtzigen Erklaͤrungen auch in dem Vertrage vom 6. Juli 1827 verzeichnet gewesen waren, und fuͤgt dann hinzu

Ich habe erst vor kürzem erfahren, daß im Jahre 1830 Unterbant. lungen zwischen Frankreich und Rußland siattgefunden haben; und denn man, nach einem Austausch von 13 Noten, die Bedingungen feslae stellt hatte, unter denen Rußland mit Bewilligung Frankrerche stantinopel seinem Reiche einverleibt haben würde und nicht

auf Feind

durch eine plötzliche Erschwitterung. oder durch den Kröen, sondern durch

ein, daß die Provocation von England und von den Mächten