1840 / 282 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die Franzosische Rea bindend ist, se hatte man doch 8 —— sollen, daß die von Dotschaftern unterzeich ne, ten und in der letzten Thron / Rede verkündeten Grundsatze fur bieselbe bindend sehn müßten. Es scheint jedoch, daß sie etwas Un bedacht und locker damit spielt.“ Der Sun indeß, der zwar ebenfalls zugiebt, daß Frankreich unrecht und inkon⸗ sequent gehandelt habe, aber er meint doch, daß dies die vier Mächte nicht abhalten sollte, ihm einige Zugeständnisse zu machen, um es zu iberzeugen, daß es sich Aber die Gesinnungen und Ab, sid ten dieser Machte im Irrthum befinde; England, fuͤgt dieses Blatt hinzu, müsse sich zu einer solchen Konzessien um so mehr aufgefordert fühlen, als es sich wohl nicht ganz srei von dem Vorwurf wisse, bei mehr als Einer Gelegenheit im Lauf der Un⸗ terhaltungen einen Mangel an Höflichkeit gegen Frankreich gezeigt zu haben, wozu noch komme, daß Frankreichs in der letzten Thren-Rede nicht ausdrücklich gedacht worden, was bei dem Fran⸗ zösnchen Premier⸗-Minister offnbar einigen Verdacht uber die Gesinnungen Lerd Palmerstons habe erregen müuͤssen. Daß Frankreich einige Nachgiebigkeit von Seiten der vier Mãch e als Feigheit auslegen sollte, glaubt der „Sun“ dem gesunden Sinne der Französischen Nation nicht zutrauen * duͤrfen¶ Besonders aber spricht sich dieses Blatt sehr tadelnd uͤber die heftigen Arti= kel der „Morning Chronicle“ aus und glaubt versichern zu kön / nen, daß dieser Ton kein Echo in dem Britischen Kabinet sinde.

Gegen die Franzoͤsische Presse im Allgemeinen läßt die Mor— ning Chroniꝑle sich in ihrem letzten Blatte folgendermaßen vernehmen: „Die Franzoͤsischen Zeitungsschreiber werfen den Eng— lischen vor, daß sie Erbitterung erzeugten und sich einer heraus— fordernden Sprache bedienten, wahrend sie sich fuͤr Muster von Ruhe, Höflichkeit und Unparteilichkeit hielten. Hierüber haben wir ge⸗ rade die entgegengesetzte Meinung; es ist wohl möglich, daß wir in unse⸗ rer eigenen Sache nicht die besten und unbefangensten Richter sind, doch haben wir wenigstens die Wirkungen der Franzbͤsischen Lu— cubrationen auf andere Länder, die eben so nahe an Frankreich graͤnzen wie England, vor Augen und koͤnnen uns darnach unser Uctheil bilden. Was zum Beispiel Spanien betrifft, so ertönt schon lange ein lauter Schrei des Unwillens von Selten aller Spanischen Liberalen und ihrer Organe gegen die Beschimpfun⸗ gen, Verleumdungen und Entstellungen, zu deren Ziel sie die Franzöͤ⸗ sische Presse, mit Einschluß der Franzoͤsischen Telegraphen gemacht hat. Die Pariser Mittwoch ⸗Blätter geben sich auch große 2 sich gegen diesen Ausbruch des Unwillens in Madrid zu rechtfertigen und zu vertheidigen. Von Spanien wende man die Blicke auf Deutsch⸗ sand. Hier finden wir von Hamburg und Berlin bis Basel und Wien ebenfalls einen Schrei der Entruͤstung Über die Insolenz der Franzoͤsischen Presse. Die Franzoͤsischen Zeitungen ruͤhmen sich ganz kaltblütig, daß sie die Preußischen Rhein, Provinzen zum Fruͤhstuͤck verschlingen wollten, und dabei lassen sich die Fran⸗ zosen nicht im entfernsten einkommen, daß sie durch dergleichen Prahlereien die Deutschen verletzen. Wenn sie ein Gelüst nach emem Lande, nach einer Eroberung ergreift, so fällt es ihnen gar nicht ein, daß ihnen irgend jemand widersprechen oder widerstre⸗ ben tonne, und sie sind eben so verwundert darüber, daß ein Deutscher daran denken könne, als Deutscher die Deuischen Provinzen zu behaupten und zu vertheidigen, wie darüber, daß England so kühn seyn könne, einem Französischen Schütz. ling die Hinzufügung der Herrschaft über Syrien zu der über Aegypten zu verwehren. Die Franzosen leben viel zu Hause und lassen ihre Gedanken auch viel zu Hause sich umherbewegen. Die Gefühle, der Stolz und die Interessen Anderer kommen bei ihnen nicht hinreichend in Betracht, und wenn sie dann in einen Kampf gerathen, sind sie erstaunt daruber, daß Andere dag fuͤr Unrscht halten, was ihnen als Recht erscheint. Dies hat sie zu der Abgeschmacktheit verleitet, Englands Verfahren undankbar und beleidigend zu nennen und es zu beschuldigen, daß es die Allianz gebrochen habe. Diesen Irrihum begehen sie aber nicht bloß mit Hinsicht auf Englands, sondern mit Hinsicht auf alle ihre Nachbarn. Es giebt kein Volk und keine Regierung in der Nähe von Frankreich, die nicht Geund hätten, sich über das VBe⸗ nehmen der Franzosen zu beschweren: so Spanien, Piemont, die Schweiz, Deutschland und selbst Belgien. Daher kommt es denn, daß die Franzosen, bei all' ihrer indiniduellen ern , doch als Staatsmänner so einseitig sind, daß sie auf dem ganzen Erd⸗ ball keinen Verbaͤndeten haben, es mußte denn der Pascha von Aegypten seyn“

Obgleich die Trauer des Hofes um Ihre Kaͤnigliche Hoheit die Prinzessin Auguste auf drei Wochen sestgesetzt ist, wird doch Ihre Majestät die Königin selbst auf drei Monate Trauer anlegen.

Oberst Wylde ist dienstthuender Stallmeister des Prinzen Albrecht geworden.

Die hiesigen Blatter berichten von einem abermaligen Brand stiftungs⸗Versuche, der auf den Werften von Sheerneß stattge= fanden; auf den Linienschiffe Camperdown“ von 120 Kanonen brach Feuer aus, doch wurde es noch zeitig genug entdeckt und gelöscht. Ein früher nur hier und da vernemmenes Geruͤcht, daß das erste Feuer in den Docks von Devonport von Frango— sen angestiftet sey, sängt nun bei diesem zweiten Fall an, 1 mehr zu verbreiten. Die Times behauptet, die Admiralizät sey schon vor einiger Zeit durch die Verwaltung eines anderen Dienst/ zväizes davon in Kenntniß gesetzt worden, daß der Franzoͤsischen Negierung von einigen Individuen Anträge gemacht seyen, gegen eine bedeutende Belohnung eines oder mehrere Englische Werften in Brand stecken zu wollen. Der Sun dagegen sagt, es scheine aus der Uantersuchung uber den Brand zu Devsnport hervorzu— gehen, daß derselbe das Werk der uber die Vernichtung ihrer politischen Hoffnungen ergrimmten Chartisten sey.

Der Bischof von London hat dem Lord⸗ Mayer und den Al⸗

dermen der City eine Bittschrift vieler Einwohner zugesender, worin dieselben ersuchen, die Schifffahrt auf der Themse während des Sonntages einzuschräanken. In der Versammlung der Alder⸗ men würde jedoch dagegen bemerkt, wenn nicht am Sonntage auch alle Fahrten zu Lande eingestellt würden, so wurde ein Ver, bot der Fläßschifffahrt nur den Erfolg haben, den Handel in einen anderen Weg zu lenken. Es wurde daher an den Bischef ein ehrerbietiges Schreiben erlassen, um ihn darzustellen, daß es un— nion sey, n. . zu entsprechen.

3 dmiral Ommguney, der zum zweiten Besehlt haber der Eng lischen Flotte im Mittellaͤndischen Meere ist, soll n. Gehalt als Befehlshaber der Schiffe auf der Station von Lissa—⸗ bon noch fertbeziehen, was von Tory⸗Vlättern mit dem Bemer— ken gerügt wird, daß es bloß aus dem Grunde geschehe, weil derselbe * als einen der eifrigsten Anhänger der Whig Partet ezeigt habe.

ee Die Morning Chroniele erklärt, daß, wenn es den Geg—⸗ nern des Alderman Harmer gelingen sollte, die Wahl eines an— deren Alderman zum Lord⸗Mayor durchzusetzen, die vielen und ein flußreichen Freunde des Ersteren in Zukunft Jahr fuͤr Jah Alls aufbieten würden, den ungerechterweise Verdrängten auf den Posten der obersten Magistrats⸗Behorde von London zu

bringen.

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Die beiden neu ernannten Sherisss der tg, Herr Gibbs und Herr Farncomb, begaben sich in diesen Tagen nach dem Gerichtehof der Schatzkammer, um dort, dem Gesetze gemäß, die Destatigung der Königin zu ihrem Amte zu empfangen, welche ihnen auch ertheilt wurde. :

Nach einem Detrete d. Schatamtes, welches an die Kom⸗ missarien der Zölle ergangesf ist, werden der Kanonier und der Zimmermann des Damffschiffes „British⸗ Queen“, welche Über, wiesen sind, vor einiger Zeit r Vorraäͤthe von Taback in —— ein ch wärst zu haben, zu sechs Monat Ge

ngniß verurtheilt. z

Zu der Denkszule, welche dem Admiral Nelson auf dem Trafalgar ⸗Platze errichtet wird, ist in diesen Tagen der Grund⸗ stein gelegt worden, jedoch, da die meisten Mitglieder des Comi⸗ tes nicht in der Stadt anwesend waren, in aller Stille.

Das Schiff, Samarang“, welches nach der ungemöhnlich kurzen Fahrt von 39 Tagen aus Rio⸗Janeiro hier eingetroffen ist, dberbringt I/, Million Dollars in Baarem für kaufmannk⸗ sche Rechnung, die aus verschiedenen Häfen Süd⸗Amerika's zu— sammengebracht wurden. „Diese Silber Einsuhr“, sagt der Globe, „kömmt höchst gelegen, da es augenscheinlich war, daß, ohne irgend ein Himmelsgabe dieser Art, ein frischer Andrang auf die Baarschaft in der Bank von England eintreten mußte. Dies Silber wird jetzt zur Deckung unserer auswärtigen Zahlun⸗ gen dienen und ung wahrscheinlich durchschleppen, bis eine neue Reihe von Umständen eine dauernde RNeaetion auf unsere aus waͤrtigen Course ausubt.“

Nieder lande.

Am sterdam, 6. Okt. Die heute aus Paris eingegangenen Nachrichten lauten allerdings sehr kriegerisch; auch darf man sich keines weges verhehlen, daß die im Orient rasch auf einander fol—⸗ genden Ereignisse das Französische Kabine in große Verlegenheit beingen. Gleichwohl bleibt hier unter Wohlunterrichteten das Berirauen auf Erhaltung des Europaischen Friedens unerschuͤt= tert. Daß Frankreich, dem ganzen vereinigten Europa gegen⸗ über, den Krieg sollte beginnen wollen, ist ein Gedanke, der zu ungereimt ist, um auch nur einen Augenblick sich damit befreun⸗ den zu können. Wie Deutschland fruher der Belagerung und der Einnahme der Citadelle von Antwerpen ruhig n,. so wird jetzt auch Frankreich bei der Belagerung und Einnahme der Syrischen festen Plätze ein ruhiger Zuschauer bleiben muͤssen. So lange in Frankreich der gesunde Menschenverstand und das wohlverstandene Interesse des Landes die Qberhand behalten, wird auch das übrige Europa von keinem Krlege bedroht werden. Nur wenn die enragirte Partei, die nichts zu verlieren und bei einer Umwälzung aller Verhaͤltnisse möglicherweise zu gewinnen. hat, den Sieg davon trägt? dann mag Europa sich gerüstet hal⸗ ten, doch wird ihm der Kampf alsdann, da die Gerechtigkeit auf seiner Seite ist, nicht schwer werden.

Belgien.

Brässel, 4. Ott. Die hier wohnenden Preußen werden sich heute im „Schweizer Kasfeehause“, auf dem Munz, Platze, versammeln, um sich uber die Festlichkeiten zu verständigen, wodurch sse den Huldigungstag ihres Königs, als Souverain der Preußischen Rheinprovinzen, feiern wollen.

en der Universitat von Gießen, besin, det sich in diesem Jugenblick * Bruͤssel, um von den historischen Schätzen unserer Beutschen Archiwe Kenntniß zu nehmen. Die Dolumente aus der Zeit der Reformation und jene, die Hessen insbesondere betreffen, ziehen vorzuͤglich seine Aufmerksamkeit an.

Bruüͤssel, 6. Okt. Die hier versammelte Kommission gur Untersuchung des Handels, und gutachtung neuer Maßregeln im Interesse des Gewerbsleißes setzt ihre Konferenzen sort. Gestern hat ein Ausschuß unter dem Vorsitze des ehemaligen Finanz⸗Ministers, Herrn Desmalzisres, eine Vernehmung von etwa 25 Fabriken ⸗Besitzern bewerkstelligt. Das hauptfächlichste Resultat dieser Sitzung besteht darin, daß man über die Nothwendigkeit üͤbereingekommen, mit den Staa— ten des Deutschen Zoll⸗Vereins einen Handels ⸗Vertrag abzuschlie⸗ ßen, um unserer Industrie neue Abzugs ⸗Kanaäle zu eröffaen, die ihr dringend nothwendig geworden, weil sie bei weitem mehr pro⸗ duzirt, als die inländischen Konsumenten verbrauchen.

Deutsche Bundesstaaten.

Hannover, J. Okt. Die hiesigen Zeitungen enthalten eine Delanntmachung des Könlgl. Ministeriums des Innern, die Ausführung und Durchführung von Pferden betreffend“, von welcher der Eingang also lautet: 1) Die Ausführung und die Durchführung von Pferden aus dem hiesigen Königreiche und durch dasselbe wird b . bei Strafe der Confiscation der Pferde und einer Geldbuße bis zu s Rthlr. fuͤr das Stuck ver— boten. 2) Der Ausgang und der Durchgang ist nur fuͤr Relt— pferde der Reisenden und . unter dem Reiter, und 1 1. , im Geschirre vor Wagen, Kutschen und Karren re. erlaubt.

O esterr eich.

Brünn, 27. Sept. Weniger zahlreich als im vorigen Jahre in Potsdam, war die dies ahr ige Versammlung der Deutschen Tandwirthe in Brünn, denn ihre Zahl betrug nicht volle vier, hundert, die vorsährige uͤber achthuudert. Wollte man aber daraus eine Abnahme des Interesses an diesen Versammlungen folgeru, so duͤrfte man im Irrthum seyn; auch wäre diese Voraussetzung schon widerlegt durch den Eifer und Fleiß, der sich in allen Sitzungen kund gab. Die aufgeworfenen Fragen wurden meisten⸗ theils gründlich erörtert, und bei denjenigen besonders, welche scharf in die gegenwärtigen Zeitverhalmisse eingreifen, zeigte sich ein allgemeiner Anklang. Dies galt namentlich von Allem, was auf ö and Fleisch, Erzeugung Bezug hatte. Ob Deunchland m Stande sey, seinen Fleischbedarf, ohne Zufuhr aus den oͤstlichen Ländern, selbst zu produziren, daruber ward lebhast verhandelt. Das Resum s siel dahin aus, daß dies ganz sicher geschehen koͤnne, wenn man einerseits im Futterbaue auf der bereits eingeschlagenen Bahn weiter ginge, andererseits aber auch noch mehr auf Verbesserung der Rindvieh⸗ Stamme bedacht ware, und immer mehr auf Große und Mastfähigkeit der Thiere hinarbeitete. Lobend ward ange—⸗ fuͤhrt, welche erfreuliche Fortschritte hierin Wuͤrttemberg in neue rer Zeit gemacht habe. Wie sehr ferner die Forst- und Feld. Kultur in einander greifen, und wie nachtheilig eine immer mehr äberhand nehmende Lichtung der Walder auf den Ackerbau zuruck wirke, ward vielfaltig hervorgehoben und beisallig anertannrt. Bei dem so bedenklich werdenden Holzmangel ist dies ein Gegenstand, welcher die n Bevölkerung Deutschlands in hohem Grade interessirt. An dieser Frage nahm auch ein aus Paris anwesen⸗ der Franzoͤsischer Forstrath lebhaften Antheil. Unverhohlen ge⸗ stand er die Ueberlegenheit der Deutschen Landwirthschaft zu,

und der Wunsch, es möchte zwischen Deutschland und Frank—

abriken⸗Zustandes und zur Be

nicht. Auf den Rath Soliman Pascha's begab sich

reich ein freundlicher Austausch des gegenseitigen Wissens fortbestehen, fand allgemeinen, lauten Yi ben so war auch ganz vesonders erfreulich die innige Harmonie, welche zwi⸗ schen allen Deutschen herrschte, und es ist wohl nicht zu ver— kennen, daß solche Versammlunzgen das Band, welches alle Deut⸗ schen Stimme in unserer Zeit enger als se umschlingt, noch fester ziehen helfen. Der ruhige und unparteische Beobachter konnte aber hier auch die Ueberzeugung gewinnen, daß in den Deut⸗ schen Landwirthen eine Masse von Intelligenz und Wissen zu finden sey, die man ihnen vielleicht in diesem Maße bisher we—⸗ der zugetraut noch zuerkannt hat. Zum Beweis, Daß die Versammlung in Oesterreich sehr gern sah, dient fuͤrs erste die Einladung S. Masestät des Kaisers, die an sämmiliche Mitglie= der fur den Sonntag (27. September) zu einem Festmahl er— ging; sodann die Einladungen mehrerer Großen auf ihre Guter, wie die des Erzherzogs Karl nach Sellowitz, die des Prinzen Gustav von Wala; die des Fuͤrsten von Läechtenstein nach Eis grub und noch einiger Andern. Aber für den Ernst und Eifer der Ge⸗ sellschaft zeugte es auch, daß nachdem am 23sten die Aue fluůge nach Sellowitz, Eisgtub und Naminst gemacht waren, von ihr besch lossen wuröe, keiner weiteren Einladung früher zu solgen, als bis sammtliche aufgestellte Fragen verhandelt seyn würden, was erst am Abend des 26sten der Fall war. Dankbar ward auch die Aussorderung angenommen, sich durch Augenschein von der Größe und Ausdehnung der hiestgen Tuch Mannfaktur überzeu— gen zu wollen. Fürs nächste Jahr ist Doberan zur Versamm⸗ lung einstimmig angenommen worden. ; l

Tuüekelt.

Konstantinopel, 16. Sept. Hier herrscht der beste Gesst, weshalb man auch von der Idee abgekommen ist, eine starke Be⸗ satzung man hatte 30, 03 Mann dazu bestimmen wollen in die Stadt zu ziehen. Noch im Laufe des zweiten Termins ich erfahre dies aus guter Quelle war Mehmed Ali nabe daran, die Osmanische Flotte nach Konstantinopel n, n, theils weil er sich von ihr nur einen negativen Vortheil verspre⸗ chen kann, theils weil er glaubte, durch eine solche Konfession seine Willfährigkeit und Ergebenheit gegen seinen Herrn bewahren und die öffentliche Meinung in Europg für sich gewinnen zu kön— nen, indem er dies als das beste Mittel ansah, den Vertrag voni 15. Juli zu lähmen. Daran hatte der Vice König Recht und derjenige, der ihm diesen Rath gegeben, ein Mann, auf den Mehmed Ali großes Vertrauen setzt, war schon früher bemüht gewesen, ihm zu diesen Schritt zu vermögen. Zur Zeit, als Sami Bei sich in Konstantinopel besand, ward bereits ausgemacht, daß

ein Enkel Mehmed's die Flotte in den Hafen von Stambul zu—

räckführen sollte. Eine solche Maßregel würde ohne Zweifel die Entrüstung, welche die Central Mächte Europa's gegen den Vice⸗ König hegen, entwaffnet haben, selbst wenn sie nach dem 15. Juli zur Ausführung gekommen ware. Doch er ward von den Fran zoͤsischen Diplomaten wegen dieses Vorhabens verlacht und bemit— leidet; man fragte ihn, ob er der Pforte selbst die Waffen, mit denen sie ihn verderben würde, in die Hand reichen wolle?

Aegypten.

Alexandrien, 21. September. (Franzss. Bl) Das Dampfboot „Prometheus“ ist von Beirut hier angekommen und hatte verwundete Engländer an Bord. Auf die don demselben überbrachten Nachrichten haben alle hier anwesenden Europaer laut ihren Unwillen gegen die Englische Nation ausgesprochen; nur Mehmed Ali biecb ganz ruht. Herr Cochelet, der zugegen war, als Mehmed Ali die Depeschen empfing, bar denselben, er möge auch fernerhin seine Mäßigung bewahren, damit das gute Recht auf seiner Seite bleibe. Als das zur direkten Verbin⸗ dung zwischen England und Aegypten bestimmte Dampfboot „Oriental“ hier ankam, wagte der Konsul nicht, es in den Ha⸗ fen einlaufen zu lassen und ersuchte den Pascha um eine Sicher⸗ heitswache für die Indische Post. Mehmed Alt, der so eben die Nachrichten aus Sorten empfangen harte, erwiederte dem Eng ischen Konful: „Ich will Ihnen beweisen, daß ich weniger Barbar bin, als Ihre civilcsirte Regierung. Sie werden es freilich dahin bringen, daß ich zum Aeußersten schreite; lassen Sie indessen nur die In⸗ dische Post ausschiffen, die Beförderung derselben wird stets un— gehindert stattfinden.“ Das Franzoͤsiiche Dampsboot, Castor /! ist von hier nach Beirut abgegangen, um alle Familten, die das Land verlassen wollen, an Bord zu nehmen.

Syrten.

Franzsstsche Blätter enthalten folgende über Alexandrien eingegangene, augenscheinlich den Stempel der Parteilichkeit tra-; gende Nachrichten über den Angriff auf Beirut. „Die Al⸗ banesischen Truppen, welche sich auf der Britischen Flotte befan— den, sind am 12ten bei Beirut gelandet worden. achdem der Abmiral Stopford einige Bomben geworfen hatte, ließ er Soli⸗ man Pascha aufferdern, er möge, da er sich fetzt überzeugt habe, was die Engländer zu thun vermöchten, die Stadt Uberliefern, wozu ihm bis zum nächsten Tage, zwei Stunden nach Sonnen- Aukgang, Zeit gegeben wurde. Am folgenden Tage, gin Stunde vor Tages Anbruch, landeten 5009 Albanesen und 1809 Englaän⸗ der unterhalb Beirut an der Muändung des Hunde Flusses. zwei Fanonen wurden ebenfalls ans Land gebracht und so aufgestellt, daß sie das Lager vertheidigten, welches übrigens auch durch die Batterien der Englischen Schiffe bese ützt wurde. Diese Stel lung war sehr gur für die Defensive, aber völlig untauglich zum Angriff, wofern die Engländer sie nicht verlassen, was wenig wahrscheinlich ist. Diese Landung kostete den Aegyptern nur funf Mann, unter denen ein Oberst vem 18ten Regiment, der mit seinen Truppen in eine Bergschlucht hineinmarschirte, die ihn gegen das Feuer der Engländer schützte; als er jedoch zu Pferde stieg, nahm ihn eine Kanonenkugel den Kopf. Wahrend aber der Verluͤst der Truppen so gering war, sind von den ungluͤck= lichen Einwohnern 160 Personen, Greise, Frauen und Kinder, in einem Kampfe umgekommen, dem sie hatten fremd bleiben sollen. In Folge dieses Gefechts ließ Seliman Pascha dem Admiral anzeigen, daß nur 3 Soldaten, aber 100 unglückliche Einwohner umgekommen seyen. Er fuͤgte hinzu, da e ner! Landungs⸗-Truppen am Bord habe, so möge er ihn nur angreifen, man werde ihn festen Fußes erwarten. Herr Desmélotze, in⸗ terimistischer Konsul Frankreichs, bewohnte ein Landhaus in der Nähe von Veirut, wo er die Franzssische Flagge aufgezogen hatte. Die Engländer zielten darüber hinweg und fuͤnf Kugeln trafen das Haus, warfen ein Stuck Mauer nieder und zerrissen das Seil, welches die Flaage hielt, beschädigten . selbst aber

err Desmẽ⸗ loize nach Suda in die Wohnung des Generals. Am 13ten be— gannen die Englischen und Oesterreichischen Schiffe das Feuer wieder; es erreichte indeß die Stadt nicht, in der nur Greise, Frauen und Kinder zurückgeblieben waren, da die Truppen sich am Abhange des Berges en échelon aufgestellt hatten, um den Feind zu erwarten. Die Landungs⸗Truppen fingen hierauf an,

Naßeten zu werfen, wodurch große Waaren⸗Vor— angezündet und mehrere Menschen geiödtet wurden. So— man Pascha, dessen Unwille hierdurch aufs höchste stieg, sagte u dem Französischen Konsul: „Seit 10 Jahren bin ich m Kriege gewesen und habe stets nur die Soldaten auf Soldaten schießen sehen. Es scheint, daß diele Herren Engländer, die sich die Regeneratoren nennen, den Krieg durch Handlungen der Barbarei, die bisher unerhört waren, regeneri⸗ ren wollen. Damit die Englaͤnder nicht eines Tages ihr Ver— fahren ableugnen können, sandte Soliman Pascha eine in der Stadt aufgehobene Congrevesche Rakete an Mehmed Ali. Aum Niten währte das Feuer fort und ein Franzoͤsisches Schiff mußte auf Befehl des Englischen Admirals den Hafen verlassen. Auf die von Herrn Desméloize an den Britischen Konsul Krichtete rage, mit welchem Rechte man so verfahre, da eine Handele, lokade nicht angezeigt worden sey, erwiederte der Letztere, daß dies eine Blokade wie jede aadere sey und daß er keinem Schiffe gestatten könne, ein, oder auszulaufen. Herr Desméleize sandte soort eine Protestation an den General Konsul in Alexandrien. Da Ibrahim Pascha eine Truppen Kolonne längs dem Gestade wollt? marschiren lassen, so bugsirten zwei Dampfboote zwei Li⸗ nienschiffe dorthin, durch deren Feuer die Aegypter beträchtlichen Vertust erlitten; eine andere Division, die den Berg umgangen hatte, fuͤgte dagegen den Engländern und Albanesen, von denen mehrere verwundet und gefangen wurden, großen Schaden zu. Als der Admiral Stopford sah, daß seine Demonstra—⸗ lionen die Bewohner des Libanon nicht vewogen, sich u erheben, so sandte er zwei Fregatten ab, um Calffa in Keen zu schießen, weil er die Naplusen dadurch zum Aufstand zu bewegen hoffte. Es hieß, die Flotte werde sich nach St. Jean d' Acre begeben. Als Soliman Pascha die Stadt räumte, ließ er auf dem Hospital eine schwarze Flagge aufziehen. Diers Ge— baude soll indeß durch die von dim Erzherzog Friedrich kem, mandirte Oesterreichische Fregatte, Guerriera“ in Brand geschos⸗— sen worden seyn.“

Ein Bericht des Sem aphore meldet Folgendes: „Die Englische Flotte warf fast unaufhörlich Bomben, um die Aegyptische Armer zu vernichten. Ibrahim Pascha bereitete sich vor, die ge— landeten Truppen anzugreifen. Ein in Alexandrien angekomme⸗ ner Courier hat jedoch die Nachricht überbracht, daß, als eine Di viston von Ibrahim Pascha's Armee sich hinter den Gärten auf— stellte, um die gelandeten Truppen anzugreifen, die Englische Flotte mehrere Stunden lang ein so furchtbares Feuer unterhielt, daß ein großer Theil der Stadt bedeutend gelitten hat. Man muß indeß wegen der näheren Umstände den nächsten Courier abwar— ten. So viel scheint indeß gewiß, daß die Landungs⸗Truppen sich plötzlich wieder eingeschifft haben, ohne Zweifel, um an einem anderen Punkte der Kuͤste zu landen. Es bestaäͤtigt sich (?), daß die Turkischen Truppen in Turkomanien und den benachbarten Provinzen verlangt haben, unter den Befehl Ibrahim Pascha's estellt zu werden. Auch wird versichert, daß die 3000 Mann

arke Garnison von Bagdad Ibrahim Pech denselben Wuansch schriftüich zu erkennen gegeben habe. Der Angriff auf Dschebel ist nicht von so glücklichem Erfolge gewesen, wie der auf Betrut. Die gelandeten ohh Mann, worunter die Türken mitbegriffen sind, halten die Höhen um Beirut besetzt. Die Verbuͤndeten scheinen sich nach und nach aller Punkte an der Kuͤste bemäch— tigen zu wollen. Soliman Pascha hat sich nur eine ganz kurze Strecke zurückgezogen, so daß man aus dem Englischen Lager die me, ng. Vorposten sehen kann.“

Die , . Allgemeine Zeitung enthalt über den Angriff auf Beirut folzende mit dein Dampfboot „Pro— metheus . eingegangene Berichte aus Malta vom 26. Septem⸗ ber; „Am JG. September hatte der Commodore Napier, Be⸗ fehlshaber des Englischen Geschwaders vor Beirut, die noͤthigen Maßregeln getroffen, um den Angriff gegen Beirut zu beagin— nen, der am Morgen des 9. Septembers stattfinden sollte. Noch am 8. September sedoch traf das Dampfschiff „Hydra“

mit der Nachricht ein, daß Admiral Stopford sich selbst auf dem

Wege nach Beirut befinde. Dies veranlaßte Commodore Napier, den Angriff bis zur Ankunft Stopford's zu verschieben. In je— nem Augenblicke besanden sich vor Beirut die Linienschiffe „Pe, werful“, „Edinburgh“, „Ganges“, „Bembow“ und „Revenge“, die Fregatte „Pique“ und das Dampsschiff „Gorgone“; von an— deren Fahrzeugen waren nur eine Franzoͤsische Korvette und eine Franzosische Brigg, lo wie die Amexikanische Fregatte „Cyane“ daselbst. Am 5. September mit Tagesanbruch traf Admiral Sropford auf der „Prinzeß Charlotte“ mit dem „Bellerophon“, den Fregatten „Castor“ und „Carisford“ und der Kervette „Dido“ ein, welchen Schiffen späͤter noch die Linienschiffe „Thun— derer“ und „Hastings“ und das Dampfschiff „Cyclops“ folgten, Gleichfalls am 9. September langte der bekannte, zum Admiral des Turkischen Geschwaders ernannte Englische Schiffs Capitain Walker mit einem Tarkischen Linien chiffe, welches feine Flagge trug, zwei Korvetten und einer Anzahl Trangportschiffe, mit 65009 Mann Landungs-Truppen am Bord, dort an. Abmiral Stopford wußte, daß man in Beirut eine Kavallerie Abtheilung Ibrahim Pascha's erwartete, und er entschloß sich dee halb, die Siadt an, zugreifen, bevor diele Verstärkung eingetroffen wäre. In Folge en ließ er die in Beirut sich aufhaltenden Engländer auffordern sich an Bord seiner Schiffe zu verfügen, und setzte zugleich auch di anderen Europäischen Einwohner von seinem Vorhaben in Kennintß Seine Dampfschiffe nahmen die Landungs / Truppen an Bord. Nach Sonnen, Untergang wurden nämlich 1660 Mann Marme Truppen und 109 Artilleristen an Bord der „Gorgong“ gebracht, während der „Eyelope““, der „Phönix“ und die Hydcgt“ cinen arohen Theil der eben auf den Transportschiffen eingetroffenen Tuͤrkischen Truppen einnahmen. Am 10. September bei Tages an bruch . gen die vier Dampfschiffi in Begleitung einiger Englischen Ei— nienschiffe und eines Theiles des Tuͤnkischen Geschwaders unter Segel, und Admiral Stopford ließ Soliman Pascha durch einen arlementair auffordern, Xeirut zu räumen. Der Parlementair hrte kurz darauf mit der Anwort zuruͤck, daß Soliman Pascha nicht in der Stadt, und der Gouverneur der Stadt, Mahmud Bei, anderweitig beschäͤftigt sey. Trotz der erhaltenen Antwort wußte man, daß Soliman Pascha den Oberbefehl über die in der Stadt und der Umgegend versammelten Truppen ühre. Der Admiral Stopford befahl deshalb, ohne Weiteres das Feuer zu eröffnen. Die Operationen begannen mit einem verstellten An— riff im Nordwesten der Stadt, als wolle man von zener Seite die Landung der Truppen bewerkstelligen. Soliman Pascha eilte mit einem beträchtlichen Theile seiner Truppen nach dem bedrohten Punkte. Der „Bembow“ nebst einem an— deren Linienschiff unterhielten mehrere Stunden hindurch dort ein sehr lebhaftes Feuer, welches, wie sich spater erwies, den Aegyptern und der Stadt keinen geringen Schaden zufügte, indem gegen tausend Personen theils durch die Kugein, theils durch die Trummer verwundet worden sind. Nachdem auf solche Weise die Aufmerksamkeit Soliman Pascha's nach dem nordwestlichen Theile der Kuͤste gerichtet worden war,

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segelte Commodore Napier mit dem „Powersul“ und von den Dampfschiffen, worauf sich Landungstruppen befanden, begleitet, nach dem östlichen Theile der Stadt. n, . wurden diese Schiffe noch von vler Türkischen Kriegsschiffen unter dem Be— fehle des Admirals Walker und einer Oesterreichischen Fregatte. Kurz darauf wurden erliche Tausend Türken dort ans Land ge— setzt, die unter dem Schutze der Fregatte Castor“ und des Damypfschiffs Hydra“ eine Sellung auf der nach Beirut fuüh— renden Straße einnahmen. Die anderen Damofschiffe setzten hierauf ihre Truppen unter dem Schutze des „Powersul“ ans Land. Sogleich schritt man dann zur Errichtung eines Lagers und erwartete so den Angriff von Seiten des Feindes. Aber sey es nun, daß die Aeqyptischen Soldaten Beirut nicht ver— lassen wollt ä. CC es, daß Soliman Pascha hinlänglich in der Stadt selbst beschäftigt war, auf welche das Feuer einiger Englischen Linien⸗ schiffe fortwährend lebhaft unterhalten wurde, genug es geschah nach der Landung der Türkischen Truppen durchaus nichts von Aegypti⸗ scher Seite. Wahrend der Nacht trafen mehrere Einwohner der Stadt im Lager der Tuarken ein, um sich ihnen anzuschließen. Am I. September dauerte das Feuer auf die Stadt sort, während die Artillerie, die Tuürkischen Truppen und die Englischen Marine— Truppen den ganzen Tag über eifrig beschästigt waren, ihre Stel— lung zu befestigen. Am 12. September erhielt der Capitain des Dampfsschiffes Cycleps“ den Auftrag, ein Fort, bekannt unter dem Namen Oschebel, anzugreifen, worin sich eine Aegyptische Besatzung befand. Nachdem Capitain Austin einise Bomben in das Fort geworfen, bewerkstelligte er die Landung der an seinem Bord befindlichen Truppen und Fegann den Angriff, der jedoch

von der Besatzung zurückgeschlagen wurde und wobei die Angrei— senden einen Verlust von 7 Todten und 11 Schwerverwundete zählten; unter den Letzteren befand sich auch der Lieutenant des „Cyclops“ und ein Lieutenant des „Hastings“ Nichts destowe⸗ niger räumte im Laufe der Nacht die Aegyptische Besatzung das Fort, das die Engländer hierauf in Besitz nahmen. Der Verlust der Aegyptier in dieser Affaire foll unbedeutend gewesen seyn. Das Feuer von den Schiffen auf die Stadt und Umgegend dauerte während des ganzen Tages fort, auch fanden sich eine Menge Ueberlaufer im Tuͤrkischen Lager ein, welche die Nachricht brachten, Soliman Pascha beabsichtige einen Angriff auf dasselbe. In Folge dessen warfen einige Kriegsschiffe noch näher dem Ufer Anker. Am Morgen des 13. September warf die „Hydra“ einige Bomben ins Aegyptische Lager; mehrere Deserteure trafen auf einer Oesterreichischen Fregatte ein, und einige Bewohner des Gebirges verlangten Waffen. Am 11. September wurden die „Pique“ und der „Castor“ nach Sur (Tyrus) und Said (Sidon) mit Waffen für die Gebirgsstämme abgeschickt. Am 15. September begann man das Feuern einzustellen, und die Aeqyptischen Trup pen singen an, die Stadt zu räumen. Am 16. September nah— men die Engländer Besitz von Beirut. Der Sohn Emir Be— schir's ist auf die Seite der Tuͤrken übergetreten. Am 26. Sep— tember erhielt der „Cyclops“ den Auftrag, Said zu bombar, diren, und es ging bereits das Gerücht, dasselbe sey von den Aegyhtern geräumt worden. Die „Hydra“ ist mit einigen Trup⸗ pen nach Tripolis abgeschickt worden. Die Aegyptischen Ueberlaͤu—⸗ fer, welche sich bei den Tuͤrken eingefunden, belaufen sich auf 156 Mann, von denen yo sich unter den Befehlen eines Polen befan⸗ den. Die Engländer haben bereits 1909 Einwohner des Ge⸗—

anzuschließen. Ibrahim Pascha näherte sich mit einem bedeuten den Truppen Corps Beirut. Mehmed Ali hat, als er die ersten Nachrichten aus Veirut empfangen, eine glanzende Beleuchtung Alexandriens anbefohlen. Am 31. September war dort das Oester— reichische Dampsschiff aus Konstantinopel eingetroffen, welches De⸗

birges bewaffnet, und 1890 dersetben sind bereit, sich denselben

wohner von Mexiko, in welcher er denselben anzeigt, daß nur die Rucksicht auf ihre Erhaltung ihn habe veranlassen können, mit den Insurgenten eine Uebereinkunft abzuschlteßen und den Haäuptern derselben die versönliche Sicherheit, die (hre Thaten nicht verdient hätten, zu garantiren. Von der Verfassung a⸗Re⸗ sorm, welche die Uebereinkunst verhieß, ist in dieser Proclamation nicht die Rede. Heute erließ der Präsident eine zweite Preclama⸗ tion, an die Soldaten der Garnison von Mexiko gerichtet, die dazu bestimmt ist, ihr Lobeserhebungen über ihre Tapferkeit und Dla ziplin während des zwoͤlftägigen Kampfes zu machen. Heute früh wohnte der Präsident nebst der Generalität einem vom bischofe von Mexiko in der Kathedrale abgehaltenen Te Deum bei. Das „Diario“ erwähnt der bedeutenden Verwistungen, welche der Regierung ⸗Palast während des Kampfes erlitten hat, und bei denen das Bureau der auswärtigen Angelegenheiten, so wie das Archiv, vernichtet worden sind. Es sind unter Anderem mehrere Originale von Traktaten mit fremden Nationen verloren gegangen; wie das „Diario“ meint, haben es die Insurgenten dabei nur auf die mit Gold und Silber verzierten Siegel Kapseln abgesehen gehabt. Ein Haupt-Mement des Kampfes schein am 206sten vorgefallenes Kavallerie Gefecht gewesen zu seyn, welches der General Torrejon den Insurgenten am 22 von San Lazaro geliefert hat, wo er aufgestellt worden war, um den von Puebla anrückenden Verstärkungen den Einmarsch zu sichern. Das „Diario“ giebt über dies Gefecht einen langen Bericht. Unter den bei dem Aufstande Umgekommenen wird ein Franzoͤsischer Arzt, Ur. Plan, genannt, der in dem von den I besetzten Regierungs⸗Palast seinen Tos gefunden haben soll. ,

O stind ien.

28. Aug. Die letzten Nachrichten aus China 3. Juni und besagen, daß die Britische Expe—⸗ dition bei Pulo Sopata gesehen worden sey, ven wo es etwa noch eine Fahrt von acht Tagen bis zur Ehinesischen Kuaste zu machen hatte. Zu Canton war eine Anzahl Dschunken mit Stei⸗ nen beladen und in den Fluß versenkt worden, um als Barritre gegen die Englischen Schiffe zu dienen. Lord John Chäurchill, vom Britischen Schiffe „Druid“, wer vor kurzem zu Macao gestorben.

In Bengalen ging das Gerücht, daß ein Krieg mit Nepal nahe bevorstehe, und daß 36, 009 Mann Truppen dazu erforderlich seyn würden. Man glaubte, daß die Nepalesen von China aus aufgereizt seyen.

Von Mulmihn soll das Haste Regiment zuräckberufen wer⸗ den, um die nach China gesandten Truppen zu ersetzen. Die Brigg „Childers“ liegt zu Mulmihn, um die Britischen Inter⸗ essen daselbst zu beschuͤtzen. Auch werden zu Madras noch Re⸗ zimenter dorthin und nach China eingeschifst. Das 37ste geht direkt nach China, das 3te nach Mulmihn, um das Gæste abzu losen.

In Sind und weiter nördlich sind die Dinge noch immer in unerledigtem Zustande; die Belutschen stehen unter Waffen und haben den Capitain Bean zu Quetta angegriffen, sind abeꝛ zuruͤckgeschlagen wordeu; es sollen sich unverzuͤlich Regimenter von hier dorthin begeben.

Bombay, reichen bis zum

Telegraphische Nachrichten.

Kin, 9. Okt! Nachtrag zur gestrigen telegraphi— schen Nachricht aus Paris vom 6. Okt eber. Louis Na poleon ist zu lebenslänglicher, die anderen Schuldigen zu 20, 15, 10 und zjähriger Gefangniß-⸗Strafe verurtheist.

veschen fuͤr die vier Konsuln und dem Pascka das Dekret des Sultans brachte, wodurch er seiner Würde als Pascha von Aeaypp⸗ ten verlustig erklärt wird. Am Bord des „Prometheus“ sind 27 Verwundete hier eingetroffen. Die Malta Times, aus der die obigen Nachrichten um Theil geflossen sind, enthält zahlreiche Korrespondenzen vom ord der Schiffe des Admiral Stopford. Sie melden Aberein⸗

Ibrahim Pascha soll nach Damaskus aufgebrochen seyn.. Die See— macht der Verbündeten war in dem Augendblicke, wo der „Pro⸗ metheus“ abging, folgendermaßen vertheilt: Joana gegenüber: die „Prinzeß Charlotte“ der „Powerfull“, der „Thunderer“ der „Ganges“, die „Gorgone“, der Cyklops“, die „Hydra“ und die „Wasp“; vor Beirut: der „Edinburg“ der „Hastings“ und eine Oesterreichische Korvette; vor dem Hun defluß: (Bahr el Kelb) der „Bellerophon“ und die „Revenge“; vor Tripoli: der „Benbow“ und der „Zebra“; vor Sidon: der „Castor“ und die „Pique“; vor Betsun: bewaffnete Bergbewohner und der „Carysford“; vor Dschibbail: die „Didé“ und vor St. Jean d Aere: die „Mayicienne.“

Meriko.

Mexiko, 28. Juli. (Hamb. Börs. H) Das hier er⸗ scheinende Diario del Gobterno enthält in seiner heutigen Nummer mehrere Aktenstuͤcke, die uͤber die Beendigung des föde⸗ ralistischen Aufstandes einige ergaͤnzende Nachrichten geben. Das erste derselben ist ein vom 25. Juli datirter Brief des General Urrea an den General Valencia, in welchem er erklärt, daß es nothwendig sey, dem Kampfe ein Ende zu machen, und daher um Bestimmung eines Ortes bittet, an welchem sich Abgeordnete

cia die Gran Sociedad zum Orte der

21 Uhr an dem Nachmittage desselben Tages gehalten werden sollte. Von dieser Stunde an bis 1 Uhr, zu welcher Zeit ein Abschluß erfolgt seyn muͤsse, sollte Waffenstillstand eintreten Das Resultat der Zusammenkunft war die bekannte Convention, die

tet: woraus hervorzugehen scheint, daß sich Insurgenten angeschlossen hatten, die sale überlassen wollte. Die Convention in der Nacht um 11 Uhr unterzeichnet,

Fremde den

einige Schick

man ihrem wurde ubrigens und ihr

deren Morgens, bis wohin die Ratistegtien erwartet wurde, suspendirt seyn sollten. Mittlerweile hatte General Urrea, der persönlich an der Berathung über die Ceanventlon keinen Theil nahm, dem unter ihm befehlen den General Aranda angezeigt, daß er fuͤrchte, einer ungerechten Versolgung ausgesetzt zu werden, daher den Befehl niederlege und sich entferne. Dieser Umstand mag die Ratifizirung der Convention von Seiten der Foͤderalisten erleichtert haben, denn der General Andrade zeigte dem General Valencia gestern die erfolgte Ratisication ohne weitere Bemerkun. gen an, als daß er durch die Entfernung Urrea'z die Befugniß

6 dieser Anzeige erlangt habe. An demselben Tage erlcß der Präsident, General Bustamente, eine Proclamation an die Be—

stimmend, daß aus dem Lager der Aegypter viele Desertionen schon stattgefunden haben, und noch zahleeichere zu erwarten seyen.

Köln, 9. Ott. Die Amsterdamer Zeitung vom Sten d. M. enthält die aus Loo vom Tten datirte Proclamation, durch welche der König der Niederlande die Regierung an den Prin— zen von Oranien abgetreten hat.

—— ——

Metestolsgische Beobachtungen. 1839. Vier gens Nachmittags Udend Rach einmal ger 9 Otiezer. F Ur.. T Uhr. 19 udce. Bee dachtung.

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beider Parteien einfinden konnten, um Über eine auͤtliche Verein. barung zu berathen. In seiner Antwort bestinmmt General Valen⸗ Zusammenkunft, die um

aus acht Artikeln bestand und deren siebenter folgendermaßen lau „Diese Convention ist nur fuͤr die Mexikaner guͤltig“ ;

erst . . Schluß⸗ J Artikel bestimmte, daß die Feindseligkeiten bis 6 Uhr des an⸗

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