1840 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Te Ansingung der Marseillaise dauert in allen Theatern ort, und die Molizei hat es für gut befunden, sich diese Mani⸗ festation nicht Keence zn wider setzen

uf den Bericht des Kriegs Ministers ist durch Ordonnanz en zr. Srotember der Herzog von Orleans mit der Organ n der durch Ordennanz dem nämlichen Tage kreirten zehn Jager Bataillone beauftragt.

Die in Paris anwesenden Deputirten von Ler Linken hielten gestern Abend eine Versammlung bei Herrn O. Barrot, um Ader gz in Betracht der gegenwärtigen Lage zu beobachtende Ver⸗ fahren zu berathen.

De Regierung hat, wie man vernimmt, Depischen von dem

Prinzen von Joinville erhalten. Man glaubt, daß die Asche Nopoleomns geen die Mite des November in Havre anlangen wer de. ; Nach dem Journal du Havre sind bereite zahlreiche Ge süche um Kaper rafe dem Ministerium aus ver schiedenen Häfen zugekem men; Brest, St. Malo, Treguier und noch andere Ha en der Deetaane, welche sich durch ihre Korsaren in dem letzten rige cinen Namen gemacht, Nantes, Bordeaux und Havre haben eine gute Anzahl solcher Gesuche geliefert. In Havre ge denkt man mehrere Dampfboͤte als Kaper auszurasten. Da Frank rech seit dim Beginn der Kriegsgerüchte den größten Theil seiner Sendungen über See suspendirt hat, während England dagegen. n Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens, die seinigen fort ele, so melnt das obengenannte Blatt, der Gewinnsucht der Torsaren reiche Prien in Aussicht stellen zu können.

Der Generalstab der National- Garde bereitet, wie es heißt, einen strengen Tagesbefehl gegen alle und jede Manifestation von Seiten der National⸗Gardisten vor. Diefer Tagesbefehl erklärt, daß bei den gegenwärtigen Uwmständen solche Manifestationen, wi sie in letzterer Zeit häusig vorgeschlagen und provocirt worden waren, als aufrührerisch betrachtet und sofort als solcke unterdruͤckt werden wurden. ,

Gestern Abend wurde versichert, es seyen schon vor vierzehn Tagen Befehle an den Admiral Hugon abgeschickt worden, einen Iernnatfong-Versuch gegen die Insel Kandien zu machen.

Der Caffationshof hat heute das Cassations Gesuch Elizab; es Verworfen. Das der Madame Lafarge wird erst im kunf⸗ igen Monat vorkommen.

T3 r fe vem S. Okteber. Die Nachricht von der Zusam⸗ menberufung der Kammern hatte gestern Abend bei Tortoni zahlreiche Verkaufe in Franzoͤsischen Renten veranlaßt; die Bente fank auf 65. 79. Man erblickte in die er Maßregel einen Triumph des Herrn Thiers. Diesen Morgen jedoch stellte sich

eig nde Bewegung ein; man sing an, die Sache von einem u deren Gesichte punkte zu betrachten; die Zusammendberufung w rde ledlalich als ein Beweis dafür betrachtet, daß das Mini⸗ eri die Fraze von Krieg und Frieden nicht auf seine eigene BVerantwoctlichkeit hin ennscheiden wolle; die Schwierigkeiten, so erwartet man, werden dadurch hinausgeschoben werden. Die pro., Rente war bei Tortoni zu 67. gefragt. An der Böͤrse siie n sie bis auf 67. 0, konnte sich aber in Folge von Verkaufe z ärbietunzen, die keine Käufer fanden, auf dieser Hohe nicht dalten und ging wieder auf 67. 20 zuruck. Die 3proc. eroͤff⸗ ere, , , ö und schleß zu 102. 20.

GScoßbeitanten und IJrtand

Londons, 7. Okt. Graf Woronzeff⸗Daschkeff, der sich vor kurzem einige Zeit in England aufgehalten, wird im nächsten Fruͤh⸗ jahr hier zurück erwartet, und zwar, wie ein Toryblatt aus glaub— wärs zer Quelle erfahren haben will, mit einem hohen diploma— tischen Charakter bekleidet.

Selbst die Times laßt heute der Palmerstonschen Note vom Al iust die Gerechtigkeit wiederfahren, daß es ein trefflich ge⸗ schriebenes Dokument sey. „Wir wurden“, sagt dies Blait, ungerecht gegen den Minister der auswärtigen Angelegenheiten und gegen ugs selbst seyn, wenn wir nicht zugäben, daß diese Note Uusere früheren Ansichten von der Sache einigermaßen ge⸗ andert hat, so wie gewiß auch die vieler anderen leidenscha ts losen und unabhangigen Freunde des Friedens um des Friedens willen n England, in Bezug auf einen oder mehrere Streitpunkte zwi⸗ chen den verbuandeten Regierungen und Mehmed Ali einerseits und zwischen der Britischen Regierung, als einer dieser Verbuͤn⸗ deten, und der Franzssischen andererseits. Bir wollen nicht ein ganz unnützes ZJeuanzß für die Warme und den Eifer wiederho⸗ n, womit unfer Blatt von Anfang an das Ungluͤck eines nahen dedorst-henden Krieges abzuwenden suchte, der, rie man starken Grund zu glauben hatte, durch die uübereilte Heftigkeit und durch die den Lord Palmerston s chuldgegebene Sorglosiakeit, womit er es ver⸗ une, vor der förmlichen Unterzeichnung des Traktats durch die vier vrbsn deten Mächte, sich mit größerer Sorgfalt und Bereit willigkeit vn den Bänschen der Franzosen in Bezug auf diesen Gegenstand zu unterrichten, auszubrechen drohte. Die von dem Staars . DSe⸗ 'eerrir fär die auswärtigen Angelegenheiten erlassene Rechtferti⸗ aung ist jedoch eine direkte Widerlegung eines jeden r würis die fer Art sowohlfür Lord Palmerston, wie yr ee Verbündeten. Eine Antwort des Grafen Sebastiani muß als etwas auffallend erscheinen, die nämlich, daß die Frau—⸗ zössche Regierung durch „innere Ruͤcksichten“ bewogen wor den eg, sich den Zwangs- Maßregeln zu widersetzen da nit sie im Stande sen dem Pudlitum und den Kammern die Versicherung geben zu können sie habe fuͤr Mehmed Ali die best⸗ ub lit chen Bedingungen erlangt, und er habe sie zurückgewiesen.

Dies it fremden Landern gegenüber ein wunderliches Argument, da man nicht weiß, wo es enden soll; wir geden jedoch gern zu, daß un Alagemeinen die Bewilligung cines Zugestandnisses, wel ches im Stande wart, dem Französischen Voste Genüge zu lei; sten, an sich in Großbrüanien oder jedem anderen benachbarten und civilsirten Staate geneigtes Gehör zu sinden verdiente, wenn Hadurch die Bemühungen einer befreundeten Regierung, wie hof— fentlich die Regierung Ludwig Philipn's es ist, eine beständige und versöhnliche Politik zu besördern, unterstätzt werden töͤnnen, und wenn dir verlangie Sache berhaupt nicht besonders an stößig oder nachthsilig ist. Lord Palmerston macht, sei⸗ urn eigenen Worten gemiß, die ganze Frage nicht von dem Besitz des ganzen Syriens, wie . in dem Oriai, nail Prospektus hieß, sondern von der Hälfte, minus die beiden elenden Städte St. Jean d Acre und Beirut, ad hängig. Benn Se. Herrlichkeit so viel aufzugeben bereit war, lohnte es ih da wohl der Mühe, des Ucherrestes wegen Europa und en in cinen allgemeinen Krieg zu stürzen? Wenn Lerd Pal— merston eines Rechtes wegen den Krieg begann, so mußte er sovoehl Aeaypten als Sytien dem Sultan zurückgeben. Wenn aber des Gewinnes wegen den Krieg begann, konnte er oder aend Jemand sich dann einbilden, daß die Hälfte von Syrien nes solchen Preises werth, daß sie eine hinreichende Entschadi⸗ ung fen für die Opfer an Blut und Geld, die sit kosten kann? es it, wie wir dem Staats- Secretair agen muͤssen, die schwache *

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eite selner ache. Aber Frankrei hatleider auch einen Jehler began * Es heißt in der in Rede anifest, daß, als man

aufgefordert habe, sich zu erklären, wel dingungen sie den Z bangzmaßregeln gegen Mehmed Ali beistimmen werde, sie e habe: „„Nein, wir konnen nicht zugeben, daß man Mehmed Ali überhaupt zwinge!““

nun, selbst bei dem besten Willen, die Erklärung einer Gegen⸗ partei auf eine billige und liberale Weise auszulegen, von dem erklärten Entschlusse der Franzöͤsischen Regierunn denken, wenn man die früheren Einräumungen ihres Ministeriumz und den Zustand Europas und Asiens erwägt, der, eben jenen Einräumun— 66 gemiß, mit Ucbein beiaftet ist und ckner wäirklamen Heilung darf Wenn, wie Frankreich zugiebt, ein Heilmittel nöͤthig it, so kann dies Heilmittel, wenn 2 irgend eine Be deutung haben oll, nur gegen die Handlungen Mehmed Alus gerichtet seyn. Wenn Frankreich lich beklaat, so muß es billigerweise nach diesem thun, welche bessere Maßregel hatte angenemmen werden koͤnnen,

da es Alles verworfen hat, was von praktischer Art vorgeschlagen

worden. Was die Achts- Erklärung M. hmed Alus beeriffi, so hat

dieselbe, wir wiederholen es, einen ganz unn dᷣihigen Auschein ven

Härte und Mangel an Maßigung und ist daher eben so un wür⸗ dig als unweise. Wir hoffen daher, sischen und Britischen Staatsmanner Tugend und nug besitzen werden, um, wenn es nicht zu spät ist, die Mög=

lächkeiten ihrer gemeinsamen Lage noch einmal zu erwägen und Maßregeln zu ergreifen, um den Frieden im Sinne des Frieden?

wiederherzustellen. Ueber die von

rfahren, hat eine fremde Macht dem E sinder des von der „Ti⸗

mis“ erwähnten furchtbaren Wurfaeschosses uc, Pfd. St. unsere eigene Regierung hatte es Die Kugel des Wurf⸗

für sein Geheimniß geboten; fruͤher fur Lc, Pfd. haben konnen. gesche sses soll eiförmig seyn, zweimal platzen, und die Virk ang der zwelten Erplosion noch schrecklicher seyn, als die der ersten.

Der Erfinder hat so starke Auslagen gehabt, daß er sein Gehein niß verkaufen muß. Wir hoffen, daß die Lerds Melbomne und Minto die Erfindung endlich beachten werden, da ihr Werth un⸗ ezweifelt ist und es barer Wahnsinn ware, sie im jetzigen kriti⸗

Augenblicke zu vernachlassigen. Man denke sich, daß Capi⸗ in N. N. seine Erfindung an einen fremden Staat verkaufte: was wurde dann aus Englands Suprematie ?

Auf der kleinen Insel Man ist es zu einem foͤrmlichen Auf. dort eine Veranderung mit denn, Gelde vorgenommen und es dem Englischen Gelde ganz ahnlich jagt das Douglas Journal,

stande gekommen, weil man

gemacht hat. „Das Vell“,

„hat sich in allen Theilen der = nöel versammelt, um sich dieser

zir leben demnach völlig unter

Veränderung zu widersetzen ; 7 Uhr Abends ge⸗

dem Kriegsgesetz; alle Häuser werden um schlossen; das Muaͤͤitair, Mann stark, g. bestandig unter Waffen.“

Nach der Times sind die Besorgnisse vor Geldmangel all⸗ gemein unter den bedeutendsten Banquiers in London verbreitet; sa, es sey selbst das Gerücht im Umlauf gewesen, die Bank habe Wechsel von sehr bedeuten dem Betrage ohne Nacksichtnahme auf die Qualitat derselben zurückdgewiesen, um die Ausgabe von Ne— ten so viel als möglich zu beschränken. aeres Gerücht behaupte, daß die vornehmsten Geldleute der Daup⸗ stadt zu einer Konserenz mir den Bank Direktoren eingeleden und ersucht worden wären, sich so viel als möglich zu enthalten, die zeitweiligen Vorschsse wiedereinzufordern, welche mit dem 13. Ork⸗ tober verfallen sind. Der Advertiser bemerkt, der Anschein feindseliger Ruͤstungen von Seiten der Regierung habe die Be— sorgniß hervorgerufen, daß diese noch mehr Geld bedürfen werde. Die Zeitverkäufe von einigen Spekulanten seyen viel bedeutender als die Baar Einkauf. Nach dem Courier haͤtten Rothschild und die Gebrüder Baring an der Börse lehr namhafte Ankäufe von Wechseln auf Paris und auf einen nördlichen Getraidehafen bewerkstelligt.

In vielen der größten und gewerbreichsten Städte des Lan⸗ des, insbesondere in den Fabrik⸗Bezirken, haben die Ladenbesitzer seit dem Isten d. angefangen, um dz Uhr zu schließen, um ihren Leuten einige Zeit zu geistiger Ausbildung zu lassen.

Man glaubt jetzt, daß der vermeintliche Brandstistung ver; such zu Sheerneß mit dem früheren, wahrscheinlich zufälligen Brande zu Devonport uicht in Verbindung stehe. Einige Pelizei⸗ Nannschaft ist nach Sheerneß abgeschickt und jede Vorsichte⸗ Maßregel getreffen worden, um kuͤnftig die Königlichen Schiffe und Werfte sicher ju stellen. Fremde dürsen nicht mehr, wie bisher, ohne Begleitung eines Konstablers darin herumgehen; die Zahl der Schildwachen wird vermehrt, und auf allen großen Schiffen sollen LoschMaschinen aufgestellt werden.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 8. Ott. König Wilhelm 11. hat nach—

stehenden Tanes befehl an das Niederlandische Herr erlassen! Generate, Offiziere jeden Ranges, Unteresst ziere, und Ihr Soidaten und Schutter!

Tie wichlsgen Ereiqguisse ven gestern sind Euch Allen jetzt bekannt. Ihr habt den Eid der Treue Wir geleistei und zucrst in Eurct Mitte er. scheine Ich als Aönig, aber steis auch nech als Euer Dber⸗Befehlsha⸗ ber, indem die Rezichnngen, die zwischen Ench und dem Feldmarschan bestanden, ven Mit nicht aufgegeben worden; denn der Künig, so langt Goit im dazu die Kräste gickt, ist ihn den Zeiten der Gefahr der mhh Anführer seiner Krieger und in Fried ens eiten ire Zuversicht, der Rate der für fie sorgt. Dagegen erwarte Ich aber auch, als König, ferttanernd. ven Ench Allen Treue. Aufrecht haltung der Manngzucht und ein un⸗ aufbẽrliches Streben, Euch in Zeiten der Ruhe und des Friedens auf en Krieg verjubereiten. —— * enirfangt denn nechmals Kier innige! Tank für Eure früher unter Meinen Augen vellbrachten Thaten. die siemals ven Euren Könige rergessen werden können eder werden.

; (Gez) Wil elm.“

Der Geheime Referendar fuͤr die Luremburgischen Angelegen

eiten, Herr Stift, hat noch von dem Könige Wilhelm J. den

*

lederlandischen Loöwen-Orden erhalten.

Belgien.

Brüssel, 8. Ott. Der Finanz Minister hot die Inhaber Belgl cher 5proc. Obligationen aufgefordert, ihre halbjahrigen Imsen schon jetzt in Empfang zu nehmen, obwohl dieselben erst im folgenden Monate fällig sind.

Das Pollgel, Gericht hat heute sein Umrtheil gesprechen ber die bei dem „Meeting, im grunen Hund“ betheiliat gewesenen Angeklagten. Von zwölf sind acht gänzlich freige prochen und die vier übrigen zu resp. einen. Monat, zebn Tagen und s Tagen Gefängniß und 25 Fr. GelLstrafe wegen Widerstandes gegen die

bewaffnete Macht verurtheilt worden. Der Assisenhof wird in

chenden Depesche oder in denn die Franztsische Regierung dringend od und unter welchen Be⸗

Was soll man

Dokumente Lord Palmerstoms dar!

daß die Franzdsischen, Rus⸗ Dumanita ge

der „Times“ schon mehrmals erwähnte E.

ndung fuͤr den Seekrteg enthalt die Brigthon Gazette jetzt olgende nähere Angaben: „Wie wir durch einen Kerrespondenten

Haufen ven Konstablern durchziehen die Straßen, und

Ein anderes glaubwäürdi⸗!

einigen Tagen auch über die Ermordung des bel jener Gelegen / heit umgekommenen Pelizer Cemmissairs zu entscheiden haben. Auch hier hegt man immer noch das Vertrauen, daß der Earopaische Friede nicht gestört werden wird. Als Beweis hier⸗ ron sieht man auch an, daß der Minister der offen lichen Bau⸗ ten auf den 28sten d. M den Ausbictungs-Termin der Arbeiten an der Eisenbahn zwischen Mons und Quieverain sestgesetzt hat.

Deutsche Bundes staaten.

Leipzig, 19. Okt. (6. 3. Gestern Nachmittags sand uf der Leipzig⸗Dresdener Esfenbahn ein Unfall vei chen. broda statt, der alücklicherweise nicht von bedeutenden Folgen war. Der dortige Bahnwärter hatte die Weiche nicht richtig gestellt, so daß die Lokemortre und der Kohlen- und Wasserwagen auz dim Gleise kamen und in den Graben geschleudert wurden. Der Führer und der Heizer wurden dadurch, wiewohl nicht ge⸗ fährlich, verwunder; Loa den Passagieren wu den durch den Stoß nur zwei verletzt, ein Herr und eine Dame, aglůck licher. weise auch nicht bedeutend. Der Schaden an der Bahn wurde bald wieder ausgzebessert und mit Huülse eines ven Dꝛes den aus gesendeten Damp swagens kam der Zug gegen Z Uhr in Leipzig an.

Darmstadt, 3. Ort. Gestern hat untere weite Kammer der Stande ihre Berathungen oer den Straszesetz / Entwurf beendig:.

Bückeburg, 3. Orr Se. Durchlaucht der Erb ÿrinz Adolph Georg zu Schaum bur a Lippe ist am 19 Seprember, nach einem längeren Aufenthalte in Oesterreich und Italien gluͤcklich hierher zurückgekehrt, und mit allzemeiner Freude em—⸗ pfangen worden.

O est erreich.

Wien, 7⁊. Okt. Während der Abwesenheit des Königlich Pre ßischen Gesandten, Herrn Grafen von Maltzan, der nach Berlin greist ist (6. die amil chen Nachrichten im gestr. Bl. der St. It.), um den dortigen Huldigung s / Fererlichkein en betzuwoh⸗ nen, wird der Legationsrath von Voceibera die Geschäfte der Gesandtschast leiten. Der Heir Staats Minister Graf von Kollowrat, welcher den Sommer in Ischl und auf seinen Gütern in Böhmen zubrachte, wird stundlich erwartet. Se. Kaiserl. Hohrit der Herr Erzherzog Franz Kart, gegenwärtig auf eintt Rundreise durch Böhnien begriffen, wird in den nad sten Tagen hier eintreffen. Graf Alcudia, während des letzten Spanischen Successionskrieges Organ und Vertreter der Karlistischen Sache am hiesigen Hofe, ist mit seiner zahlrzichen Familie nach Genua abgereist, um in der Nahe dieler Stadt in ländlicher Zurückgezo⸗ genheit bessere Zeiten abzuwarten. Der seit einigen Wochen hier verweilende Lord Londonderry, welcher als ehemaliger Bor schafter Englands in der vornehmen Wienerwelt noch allgemein bekannt ist, hat sich nach Pottendorf, einem nahegelegenen Land⸗ tze des Fuͤrsten Esterhazo, begeben. Ueber die Näckkehr des Letzteren nach Londen verlautet nichts Vestlmmtes. Das Geruͤcht, der Fuͤrst werde seinen Pesten aufgeben und sich gänzlich von den Geschaͤften zurückziehen, gewinnt an Wahrscheinlichkeit.

alien

Rom, 1. Owtkt. (A. 3) Der Traktat aber die Gränz⸗Be⸗ stimmung zwischen hier und Neapel ist vor einigen Tagen von dem Kardinal Bernetti einerseits, dem Marchese del Carretto und dem hiesiegen Neapolitanischen Gesandten, Graf von Ludolf, ande— rerseits unterzeichnet und bereits durch Courier zur Ratisication nach Neapel abgegangen. Der March se del Carrette hat heute Rom verlassen, wird aber, bevor er nach Neapel zurückkehrt, in Gesellschaft des Grasen von Ludolf die neue Gränzlinie besichti⸗ gen. Diese Uebereinkunst schlichtet vermuthlich allen bisher ge habten Streit und nur der Ausdauer der Papstlichen Regierung kann man es zuschreiben daß man nach jahrelangem Unterhandein endlich zum Schluß gekommen ist. Die Anwesenheit des Nea— politanischen Staats⸗Ministers hier hat ferner zur Folge gehabt, daß man sich dort bequemt hat, den Postenlauf wöchentlich ven drei auf fuͤnf Course zu vermehren. Es ist dies ein Vorthe l, den wir hier schon geraume Zeit im Verkehr mit dem Norden genießen, und künftig werden also auch die Briefe nach Neapel hier am Montag nicht fast 36 Stunden zu ruhen gezwungen seyn. Ein vom Papste erlassenes Umlausschreiben ( Epietala „urtelien ü omnes FEafriarchas, PFriinäater, Arfhiepiycvhas el Enis- ahas) ist so eben erschienen. Außer den Warnungen vor Irr— lehren unserer Zeit wird darauf aufmerksam gemacht, wie heil sam die Vereine zur Ausbreitung des Glaubens in allen Ländern gewirkt haben. .

Spanien.

Madrid, 20. Sept. Gestern Abend wurde den Herzeg von Vitoria von 200 Musikern und den Sängern der Oper eine Serenade gebracht. Er erschten auf dem Balkon und wurde von dem Volke mit dem größten Enthusiasmus begrüßt.

Der politische Chef von Valencta hat auf Vefehl der Körsi⸗ gin elge Proclamation erlassen, werin er sast, daß die Königin das Vertlauen hege, daß die Wahl Esparteren alle Schwierig kei⸗ ten heben und aller inneren Zwietracht en Ende machen werde. Am Schlusse fordert er das Volk auf, alle politische Meinung: Verschie denheiten zu vergessen und dem ven Lspartero zu ernen— nenden Ministerium zu gehorchen.

Der General Leon, welcher dadurch, daß er seine Ernennung

zum General- Capitain von Castilien annahm, sich bei dem Volke derhaßt gemacht und die Freundschast Espartere's verloren hat, ist in Tarancon angekommen. ; Dle hiesige National-⸗Garde hat, mit Ausnahme von zwei Bataillonen, der Junta aufs neue die Versicherung gegeben, daß sie die Handlungen derselben vollkommen billige.

Die Stadt Teruel hat sich am Azsten sür die Regierung, Junta in Madrid erklärt und Herrn Antonio Perez y Pere; zum Praäsidenten der Junta ernannt, die noch an demselben Tage Une ener iche Proclamation erließ, worin sie sagte, daß sie keine andere Autorität, als die der provisorischen Rega icrun 16 Junta der Hauptstadt anerkenne und von Niemanden sonst Befehle annehme. Die Behörden der Stadt flachteten sich, unter dem Schutze des Vataillens „San Fernando“, m das Seminar und erklärten, daß sie sich der Beweg mg widersetzen warden. Als die Junta dies erfuhr, traf sie sogleich die nöthtgen Vorkehrungen, um jeden Angriff zuruͤckzu weisen; die Vorposten der Natienal⸗ Garde wur⸗ den ganz in der Nahe der Linien-Truppen aufgestellt und man fuͤrchtete jeden Augenblick, es werde Blut fließen, als die Behör⸗ ben eine Capitulation vorschlugen und nachdem dieselbe von der Junta angenemmen worden, sich mit dem erwähnten Bataillon Fach Valencia begaben. Mehrere Offiziere dieles Batatllons und das ganze Offizier Corps der Artillerte haben sich der Bewegung angeschlessen. Die Wachposten werden jetzt ven National Gar⸗

disten besckt.

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abreiste um ch nach Madrid zu begeben, ries ihm das „Sehen Sie Sich wohl vor, daß man Sie nicht

T2 A*YYe.

Konstantinopel, 16. Scot (2A. 3.) Vergangene Woche wurde durch emen Kaigg lichen Befehl die „Temena? verbeien. Temeng bezeichnet die Verb eugungen, Kemnlimente, welche man ben Eintreten einer höheren Person oder nachdem diese WMasser oder Kaffee getrunken oder um sich für eiwas zu bedanken ze.

macht. Der Hauptgrund dieses Verbeotes sell die große Sid /

rung seyn, welche sie in den Becgihsclagungen herben hrt.

Denn man denke sich ein zahlreiche Versammsang, wo, nachdem

ein Großer Kaffee oder Wasser getrunken, I der der An wesenden, z. h. einer nach dem and ren, ihm seme Temena macht, eder gar: G= undheit! zuruft, worauf dieser jedem dankt.

Den ganzen Sommer Über hat man in der Turkei nichts ien, in Spa ien und Perugall daben ; Ner 1 2er ĩ Kontinents selbst einen Theil ihres Prinzps dem Frieden gerpfert; stand einirat, hat sie sich gegen Ende Auausts in funf Dörfern

on der Pest gehärt. Jetzt aber, wo auf eine große Hitze und rockenheit plötzliche Regengzuͤsse und ein gemäßigter Temperatur-

in der Umgebung ven Erzerum (Persische Granze), die alle auf dem linken Ufer des Euphrats hiegen, gezeigt. Tagen wurden 8e Personen vefgllen, von denen G starben. Die Ober⸗Sanitäts Intendanz in Kenstangnopel hat auf der Stelle die energischsten Maßregeln getroffen, als Bildung eines Cor—

dens um diese Dörfer, ein? srenge Kentuäng; jur alle Prove⸗ nienzen ven dort 2c, damit sich diese Krankheit nicht weiter ver— breiten möge.

Aegypten. Das Journal des Debats enthalt nachstehendes Schrei—

ben des Herrn Crämieur aus Alexandrien vom 15. Sep-

tember: Ich bin in der lebhaftesten Freunde. Es schien mir nicht möglich, daß das ungiickiiche Ereiguitz in Tanaskus nech eine Quelle wahrhaf⸗ ter Freude für mich werden sollte; aber wie kann ich anders. als mich der angtuchmsten Bewegung hingeden, wenn ich das Schreiben von erlato und das von Seid Al Aga lese! Lesen Sie dieselben, mein tdenrer Freund und freuen Sie sich unt mir. Tie greßen Verbrecher sind unter dem einstimmigen Beifall der Maselnänner in Freiheit ge⸗ setzt werden. Die Muselnänner, welche durch falsche Berichte in En⸗

repa als Wüihende dargestellt wurden, die deren seven, das Quartier

der Juden. der „X rerder des Paters Thomas zu demeliren, dieselben Museim anner benleiteten in Masse die armen Zreigelassenen. folgten ihnen bis zum Tempel, we se in dankoarer Frömmigkeit für

med Ali und für ade ihre Beschützer beteren, ehe sie sich in ihren

rücktehrten. wehltdätigen Priesters irinten wollten, denten ver Allein zuerst an Geit und heben ihre mörderischen Säude gen Himmel! Diese Ungeheuer. die zwei wehrlose Menschen zerstückelt und sich mit der abscheulichsten Schandthat befleckt halten, werden ven einer großen Boitem enge bie jm Triumphe begleitet, die mit ihnen dir höchste Gewall segnet, die

Gerechtiztest gegen Fe geübt und ihre Fessein zerbre— Gere f zerbrechen hat. „Es

ist dies ein Tag der Freude für edle Scelen““, hrißt es in den Schrei⸗ ben Merlato's. Wissen Sie wohl, mein Freund, daß hier funfjehn

Persenen sind, die einem schimpflichen Tode durch Henkershand oder dem unseli zen Tote im Gefängniffe entgangen sind! Üriheilen Sie die Sie osi Zeuge waren von meier unermeßlichen Freude, wenn es meinem Werĩie gelang, einen Unglücklichen, der eines Kapital⸗Verbre⸗ chens angeklagt worden, vor den Geschwornen zu retten urtheilen Sie von meiner Freude bei einem so ergreifenden, so vollsihi u lichen Schausriel! Es waren da sieben Menschen, welche die Tortur ver⸗ Kimeit hatte, jwei, die verschont geblieben. und sechs, die sich der

erhaftung durch eie Flucht eutjogen harten, und Lille sind heute frei umgeben von ihren Frauen, ihren dindern, ihren Brübern, von denen sie feit sechs Menaten beweint wurden! Velch ein Wunder ist diese Rüäckehr ins Leben! Wenigstens wird inan dech nun nach (em Urthecth in Rhodus nach der iriumphirenden Bejteiung der Juden in Tamaskus nicht mehr die abgeschmackie und dardarische Blu Auflage gegen die Juben erhrben. Leider hat die Tertur vier Sanlachtopfer zwei Auge⸗ llagte und zwei Zeugen getädtei! Wann wird man doch aufhören, auf das Geschrei fanatischer Barbaren unschulziges Blut zu ve. gießen! Wir wollten von Mehmed Ali die Abschaffung der Tortur erlangen und wir würden sie erlag! haben. Auf den ersten Ruf Eurepa's de fahl er den Berfolgern menschlich zu verfahren. Aber in eiestm Au⸗ enblicke, wo er allein so riclen ink en gegenüber steht, 9. es bei 16 Ulter genug, über die Vertbeidigung seiner Staaten zu wachen; 64 2 Er bat Alles geih in, was er sonnte; er sagie: Sie sollen rei seyn!“ . u erzlhlen. Konnte ich FJhuen heute von etwas Anderem . en in Ihnen heute von etwas Anderem

Syrien.

Bezug auf die Einnahme von Beirut folgende Zusainmenstellung

der Thatsachen: „Die Admirale Stopford und Bandtera forder—

ten am 11. September Soliman Pascha auf, um Blutvergießen

zu vermeiden, möge er die Stadt raumen; Soliman Pascha er⸗=

klärte in seinem Antworts-Schreiben, solche Raumung h— . . . ange nicht von ihm ab, er muͤsse auf. Mehmed Aus Befehl ,

dizen, er werde es vertheidigen, was auch kommen möge. Beide

orumente beweisen, daß die alltirten Aomirale nr e 1 ĩ nichts versäumt 6 um das Bombardement Beiruts abzuwenden, die 3

derung lautet eben so mild, wie eindringlich, und die Antwort

Soliman Pascha's lauter eben so bestunmt wie hossnungzles

ir jene. Am 12 September unternahm

ö . r unter! man nu ear ombardement, eine Deinenstration, ohne welche . der Truppen nicht bewerstelligt werden konnte, und e . deshalb um so wentger für eine barbarische (eklurt gn

Aegyptern nicht anders begegnen konnte. Am 13ten heißt e— hatten sich die Aegypter aus der Stadt gezogen, den 3 ee gen der Berge zu, und wenn nun demung achtet sioch auf . tut gefeuert worden sey, ja sogar mit kongrevschen n , . müsse man solche Operationen als eine micht 36 . n Grausamteit ansehen. Dagegen muß aber erw mh rr e, e, een in denselben Berichten Deinonstrationen der Ae vpter 3 . Delandeten Erwähnung geschieht, eie unter dem Schutze der er rien der Flotte lagerten und die nur durch diese Dale en gegen den Angriff Ces unverhaltnißmäßig stärkeren Femoes ö. schatzt werden konnten. Wenn Soeliman Pascha die ser, . Allitrten angriff, so ist das Ungluͤck, das durch die⸗ sen Angriff die Stadt traf, nicht Jsowohl der Vertheidi= M der Allürten, als der Offenstve der Aegypter zuzu⸗ schreiben. Die Demonstrationen der Letzteren gegen die in.

deten scheinen nicht nur am aten, sondern auch spaäter ; 0 dauert zu haben, und aus diesem s auch die an n. .

rung Veiruts wenn eine solch« stattgefanden hat zu erkiä—, ren; denn Beirut liegt inmitten jener Demonstratisnen, wie sollte man es schonen, ohne sich selbst aufjugeben? Die Gelanderen lage ten auf den Beirut umgebenden Höhen und Soliman Pascha

Innerhalb zehn

zu den Behörden

Sie wegen der Gewaltmaßregeln Tang's.

Wie Vieles babe ich Ihnen bei meiner NAückebr nach

harkräftigen Mannes. Sein Andenken wird bei den vielen“ Men, denen er ein gluͤcklicher Arzt, den zahlreichen Schülern im Iny und Auclan e, welchen er ein geliebter Lehrer, und in man⸗ Nen nätz ichen Jastituttonen, die er schaffen und för ern hal, noch

kann, als selbst Nichtstrategen einsehen werden, Laß man den 1 1 ,

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griff sie auf diesem Terrain an: wenn man es dem Franzbͤsischen Renegaten nicht verargen will, daß er im Dienste r g. 8

soll man es den Alltirten verargen, daß sie ihre Position mittelst

bardement Beicuts als die Haurt« Tendenz der Sprischen Exped tion hinstellen; aber das Bombardement Veiruts war nur ein Accesserium der Expedition gegen die Sy— rüche Küste. Es ist traurig, daß diesentgen, denen der Friede und das Luropäische Gleiwgewicht, von welchem dieser Friede ab— hängig ist, so sehr am Herzen liegt, ihre Anstrengun en zu einem soschen Ende geleiret sehen, zu einein Ene, wo die Euscherdun des Schwer: eben so seyr die Umchuleigen, wie die Schuldigen trifft. Der Französische Imperator hielt vor Zeiten, solchen trau— rigen Nesuleten gegenüber, die Ennchuldigung bereit: ? *“ t

aer e: wenn jene, die den Juli⸗ Traktat f'ststellten, ganz Eurepa

bewiesen haben, daß sie nicht um des Krieges willen keiegen

dann mögen sie jene grausamen Worte mit erer besseren Ueder—

In Frankreich und Bel—

zeuqun] Frantreich vorhatten kön ien. vie großen Machte des

soll man nun im Orient diesen mit saweren Dpfern ertauften Frieden der Reoelution opfern?“ China. Canton, 5. Juni. Die Engländer liegen ruhig zu Macar—⸗ Der Markt zu Canton ist ganz geräumt vmen There und Lie Ame⸗—

rikaner schicken sich zur Abreise an. Die Unzufriedenheit in Chma emmngesriden; Berliner Handler sonst * f de 13 erliner Händler, die sonst bedeutend in diesem Markte kaufen,

dagegen sind unsere inländischen Fabrikanten, die von der Leipzi⸗

wird täglich allgemeiner. Ein Ein egsener ven Macao war de— nuaz: irt, daß er 17 Kisten Ohium eekauft harte, aber zeitig ge warnt, entkam er nach Manila; statt seiner ließ die Regierunz seinen Vater und Bruder und noch emen seiner Verwans ten ergreisen, und der Letztere wurde so gemißhandelt, daß er an den Folgen starb. Dies reizte die Nachdaren und Verwand ten so sehr, daß sie sich unter der An fuhrung eines Graduirten . von Hiang schan begeben und drohten ihre Klage vor den Thron zu bringen, wenn sie nicht völlige Genuathuung erhielten. In der Prerinz Honan wird

sogar öffentlich Aufruhr gepredigt und verkuͤndigt, das 6 Provin— zen sich nächstens empören würden. Peking berichtet nichts Näheres daruber, als bloß die Befehle

Aher die Hof-Zeitung von

des Kaisers an die Mandarinen, die in einem so ernsten Tone

abgesaßt sind, daß man auf eine bedeutende Gaährung schließen

kann. Auch die See Distrikte von Femkien sind in Emporung Lätzterer hat am 15. Mai

eine Proclamatten erlassen, worin er anzeigt, daß der Termin,

hmungen und in die Arme ihrer sie nicht erwartenden Familien zu mit welchem die strengeren Strafen für Opiumhanzel und Opium—

Und diese Barkercn, die Kas Biät eines bösadrien Und rauchen eintreten, bald gekommen seyn wird

zen ein bald w Ein Kaiserliches Dekret verfügt, daß die verstorbene Kaiserin in Betracht ihrer Tugenden nach ihrem Tode den Namen Hias tsuen Hwang han (Kaiserin „Vollkommener kindlicher Gehersam“) erhalten soll. Am 72. Mai wurde der Hellas“, befehligt vom Capitain Jauncey, nicht weit von den sogenannten „Brüdern“ zwei Klip— pen nördlich von Namo, von Dschunken und 3 Böten mit ei— nem heftigen Gewehrfeuer angegriffen, und da die Windstille dem „Hellas“ nicht erlaubte, seine Kanonen zu gebrauchen so konnte er nur mit Flintenfeuer angreifen; überdies gerieth er in den Fischreusen fest: das Feuer des Hellas“ war aber un wirk sam, weil die Dschunken sich mit Matratzen und Matten

gedeckt hatten, hinter denen die Chinesen sehr lebhaft schossen

und so gut zielten, daß sie fast sedesmal Einen verwundeten, der sich einen Augenblick ihrem Feuer aussetzte. Ueberdies war—⸗ fen sie zuweilen Handgranaten, aber die Flammen wurden jedesmal gelöscht, ehe sie das Tauwerk oder die Segel ergriffen. Endlich erhob sich ber Wind, und nun konnte der „Hellas“ seine Kano,

nen gebrauchen, und nachdem er den Dschunken beträchtlichen

Schaden gethan und eine große Anzab'l der Piraten gelädtet hatte, begaben sie sich nach vierstuͤndigem Kampfe fort. Von den 30

Menn welche die Besatzung des „Hellas“ ausmachten, waren alle Europäer, 15 an der Zahl, und O0 Laskaren mehr oder min—

8 verwun et, und einer der a:n schlimmsten Verwundeten war Capitain Jauncey; dieser hatte mehrere Wunden in den Beinen

und am Leibe; eine Kugel zerschmetterte ihm den Kinnbacken, auch erhielt er eine Wunde am Auge.

r die Ausfübrung seiner Verbesserungen bedarf er des Friedens und ,, . besinder sich wohl.

Doch ist keine Wunde

an d

Derlin, 13. Ott. Gestern gab der Herr Staats⸗Minister von Nochow Excellenz den Huldigunge⸗Deputirten eine glaän—

ĩ ö 5. . en s ei 8 ire 2 5** 819 5* Die Franksurter Ober-Post-Amts- Zeitung enthaͤlt in zende und sehr zahlreiche Soirse, zu welcher auch viele hohere

Militair, und Civil⸗Beamte geladen waren.

* e 13. 9kt. Am Eten d. M. verschied der Leibarzt Sr. Majestät, der Wirkliche Geheime Ober-⸗Medizinal Rath und

9yr n si ne . 2 z =. Präsisent des Kuratoriums fuͤr die Krankenhaus, und Thicrarz—

neischul⸗ Angelegenheiten, Prof. I. Joh. Nep. Ru st, 65 Jahr lalt, auf seinem Gute Kleuisch in Ober- Schlesten, wohin er sich

. zur Wied erherstellunz der seit einiger Zeit durch ein chronisches interleibsleiden sehr angegriffenen Gesundheit zurückgezogen hatte.

bkem Staatsdienste und der Wissenschaft gewismete Leben des *

Köslin, 8. Ott. In den drei Häsen des hiesigen Re— Flerungs- Bezirks und auf der Rhede bei Leba sind im ver— flössenen Mauat 80 Schiffe und 32 Böͤte angekommen, dagegen gingen 72 Schiffe und 22 Bete in See. Vom Auslande wur den für 31, 9að Rthlr. Waaren im und nach dem Auslande sur 12,322 Rihlr. Waaren exportirt. Vom Inlande kamen für 3, 22 Rhilr. Waaren ein, nach inlandischen Seeplaͤtzen betrug der Werth der Ausfuhr 31, i3 Rthlr. Die bemerkenswerthesten Artikel der Aus uhr bestanden in Sol! Sceffeln Roggen und Waizen, in 2612 Scheffeln Rappssaat, 1333 Scheffeln Rüͤbsaamen, 111 Kiafter Brennholz, X Centner Leinwand, 28 Centner Ruüͤböl und für circa 260 Rthlr. Butter. Im Hafenort Kolberg war der Schiffs— Verkehr am lebhaftesten, und uberall wurden im Handel mit But— ter, Leinwand, Getraide, rohen Häuten. und Talg gute Geschäfte gemacht. Der Preis des Mastviehes, insbesondere der Schweine,

ist aber heruntergegangen. Die Getraide⸗-Aerndte ist im hiesigen

Regierungs / Vezirk vollständig beendiat und der Eriras im Allgemeinen gesegnet gewesen. Auch Flachs, Hanf und Obst sind

w J * ö? ö. 2 8231 * / ö 2 . gegen ö dee, kleinere Frucht und, m glei etztvergangenen Jahre, eine germmgere Ausbeute.

haben, recht zahlreich erschienen und haben

*

Verkauf gestellte Quantum bestand au nischer Wolle, 0b Cꝛr. Schlesischer Wolle, 1200 Ctr. Schlen⸗ scher Sommer⸗Wolle, also zusammen aus * 266 Ctr 2 voꝛ

mögen bis heute circa 18, 6m n

w Sorem berg, 7 Vet. Der dies ihrige hiesige Herbst,

2 . W T 3 . [ * Veirut geopfert hat, dessen Räumung voraus zuschen war, wie ollmar f. welcher an Sten und ven deeses Mwonars abgehatten tour er

war von Verkäufern ziemlich, von Käufern aber, wegen des gerade

e, , stattfindenden Bret lauer Wollmarktes, weniger besucht. Im Gan⸗

zen konnten gegen 50 Crr. Wolle zu Markt gekommen seyn; ö eyn r. Sag ge gebracht und wirklich verkauft wurden aber nur 36 4* 15 Pfd. Mittel ⸗Wolle, und stellten sich die Preise dafür von

45 55 Rthle. fuüͤr den Centner.

Breslau, 8. Okt. (Bressl. 3.) Nach dem verslossenen

SFruhi Weimar sfen Reß n Iruhlahre. Tol markt, dessen Resultat bekann lich unge sahr die Mete zwischen den Jahren 1826 und 1837 hielt, hat en wir kei⸗ nen lebhasten Gang des Woll⸗Cöeschafte. . 1101 ie 1 I 86 e 6. 231 durch die im vorigen Jahre erlittenen bedeutenden Verluste ab—⸗

Die Spekulanten waren

geichreckt worden; auch fehlte für dieses Jahr jedes Motiv, um aufs Neue an diesen Artikel heranzugchen. Enalische Czuser waren namentlich sehr behuisam und hatten Grund genug dazu; ö theilẽ i den vielen dort ausgebrochenen Fallissement?, theils aber auch in den so verwickelten pelitischen Zustaänden. Das Ge⸗ schaft beschränkte sich daher größtentheils seir dem FIrühjah e⸗

Wollmarkt auf Einkaufe von Launn-Wollen, zu welchem Zwecke 5 1.

mehrere auswärtige Käufer unseren Platz hei uchten, welche de

11 5 ! Waare, den Zeitverhalintssen nach, sehr gut bezahlten, und soche,

im Verhaltnisse zu den Schur-Wollen, mit 6 Lis 10 Rthlr. pro Ctr. höher schätzten. Lamm Wollen sind indessen jetzt so ziemlich

ganz geräumt, und nur len etwas Gutes woch daron anzu⸗ treffen. Zu Cem heute als beendet anzusehenden Her bst⸗ Woll markt hat sich von auswärtigen Käufern nur eine kleine Zahl fehlen gänzlich, nur mit einigen Nusnahmen; ger N ien F8gmrmen md or FJ )

ger Messe kommen und dort einen guten Tuchverkauf gemacht sehr stark durch ihre

Thätigkeit auf das Schicksa! des Marktes gewirkt. Der Begehr

im AMslzemeine . r * ; 2 Allzemeinen stellte sich hauptsachlich fr feine mittel Schle⸗ sische und selne Polniscke Wollen in den Preisen von 60 65

Rthlr. ; athlr., Das zum

e eirca 24,600 Tir. Pol⸗

wovon aber kein Ueberfluß am Markt war.

r Hiervon 8 . IS, Lüh Cir. verkauft worden seyn und Liebe daher noch auf dem Lager circa 19,200 Centner. Die Preise stellten sich folgendermaßen: für Schlesische Einschur⸗ Bolle, mittelfeine 65 . Rehlr,, mittel 60 z Rthlr., Zwei⸗ ur, feine 33 60 Rthlt., mitiel 8 32 Rthlr., Sommer⸗ Be lle, hochfeine 65 70 Rthlr., feine 506 63 Rihlr., geringe 20 27 Nthlr., Lamm ⸗Wolle, hochfeine v5 105 thin, fe ine 15 *) Rthlr, mittel l-= 63 Ather., Polnische Einschur⸗Wolle, seine 8 65 Rthlr., mittel 50 55 Rihlr., geringe i? 18 Rthlir. Lamm - Wolle, feine 60. 65 Rihlr.,, mittel 6 55 Rthlr. Schie⸗ sische Sterblinas⸗Wolle, feine 6 65 Rꝛehlr. mittel 50 5 Riblr. Sch weiß⸗Wolle, feine 13 18 Nihlr., Gerber⸗Woll 26 = 2 Rrhlr⸗ Ausschuß 4 30 Rehlr., Polnischer dito 0 0 Rthir, weiße Zackel⸗Wolle 20 23 Rihlr., schwarze dito 18 20 Rehlr Mor⸗ gen und uͤbermorgen werden noch manche Verkäufe gemacht wer— den, was uns aber die entserntere Zukunft sür das Woll⸗Geschaft bringen mag, ist diesesmal schwiersa auch nur zu vermuthen. Die Beilaae zu der Bekanntmachung der Haupt⸗Ver—= waltung der Staats⸗Schulden im gestrigen Blatie der Staats Zeitung hat aus Mangel an Zeit nicht mit beigelegt wer⸗ den können und wird morgen erfolgen. .

Wissenschast, Runst und Literatur.

Berlin. Neden den jablreichen Säsularse lern diefes Jabres fãllt auch im Neorember das süsundzwan igjabrige J Eiläum des Friedens, der ein BViertes-⸗Fabrbund er; lang die Zülle feiner Früchte über Uuser Ba⸗ erland rerdreitẽt hat. In der vertranensrellen Heffnung daß dieser gesegacte Zustand fertdarrern werde. wenn auch auf Angenblicke eine düstere Woise am Herijzente sich zeigt, die den beiteren Tag zu cer on⸗ seln dreht, seben wir dein schenen Feste entgegen, welches fich der er⸗ habenen Feierlichkeit der nächsten Tage ais alacttic sise Rerbedentung anreiben mnäge. Die Künsie, stete bereit, den allgemeinen Gefüblen

jett ven dem Kempenisten geleiset

Tie Cantate fübr: uns, wie

und Bewegung hbineinbringt,

Vertheilur Em jansce? Tod endete das mit treuer Hingerung den Könige, eden, .

ü dabei sehr einsichtsre kl unt ei and in Hand deaangen Cher,. mit Gens ran 5 z

lange.

effektreich grarbeilet und h. Mitte

Gesängen ist es dem Kom dont

Arie mit ausgezeichneter Juß mit Cantus armes gitdt dem Ehe dieses Werk des Mußt

und Gedanken, die ein Velk dewegen, in schöner Ferm eine feste Ge⸗

sialt zu geben, werden auch bei diesem freden Anlaß nicht säumen, idre

Spenden darzubringen, und wir Käunen schen ci der ein treff⸗ liches Werk berichten, welches Dicht- und Tenkunst gemein⸗ sam dazu gelieseri haben. Durch eine desendere Ver gũnstiguna von Seiten der General⸗Intendantur der Königlichen Schanspiele ae⸗ langte dasselbe, eine Cantate, Dentschlands Befreiung“, gedickzet vn Lan gbecer und in Mufsit gesetzt von dem Musil-Tirefter Julin“ Schneider, im Kentert-Saale des Schauspieldauses hereins dor erni⸗ Jen Tagen in einer General-Prebe uc Keunntniß einer iblreicken Ber= ammlung biesiger Mustffrennde. vir Ausführung geschah durch das Eri. en ĩ ebemals Hansmannsche Gesangs⸗ istit ut unterstützt ven eil der Königlichen Kapelle unter Directien des Kenzertmeisters L. a und in den Tele - Partieen ren Dile. Ebnes, Dlle. Easdar: un and Ferrn Kötticher. ntet, nech einmal in

den Ken: rast in der Musik zu lassen. Dies

. r da es mehr Leben n ea die die Früchte des Frie⸗ ch wären dargestellt Uederdaurt in eiue gute ig Lon Licht und s en, ven Massen und Einzel- wart fern ganzen Werle wah und Kempe nd när ein

welchem die zweite Abtheilung der Estate? degnnt. vielleicht elwas x dem selben schen ene ma ssenhafite Gemãlde ei- ner Schlacht, vorangegangen. durchweg Rar und

einer

schen der

die Mine des Kampfes zurück ur dur die Wenne des Friedens desto des

ist offendar für die Wirkung seb

dens spun lönnte Instrümentai⸗ Eigtleiung, des

zwischen streng kirchlic

musikalischen Schreibarten in Auf zahe aderdinas anch nannten Bravenr-⸗Rtir Wnnter er Rr

Vratitcrien-- ats daß es sich se leicht mit vereinigen tige nicht so Basis

dl seststedt. zu

ließe. In den demertdar: besenders haben, würdig

eine änßerst lirblicht aber noch edler mus des folgenden Chers: ͤ erwöbnen nech eines vortreffäcer

und des

t terre, dar e dae em, Sars F. ͤ rauer Wur- fübruna kemmt, werden eit Kempenistin dören eine dVald die ned dem, Vater Unser een RVsnnaà 1l6ten d. in den Witzagsstunden ren; stitute in der Garnisen⸗ Kirche 1*

8

2

gut gerathen. Die Kartoffel ⸗Aerndte ist begonnen Und liefert, mit . 82

zfren. 8 dea. Geslern 2

Jabre in Münster aan. ere derer