harten werden solle. Die proc. Rente schloß zu 70. 10 und die Sproc. zu 1098. Großbritanien und Irland. London, 17. Okt. Der Hef wird noch eiwa vierzehn Tage in Windsor bleiben und dann den Buckingham Palast in Londen beziehen, wo die Königin ihre nahe bevorstehende Niederkunst
abwarten will. Der General- Major Sir John Jones hat von dem Ge—
neral⸗Feldzeugmeister den Befehl erhalten, sich unverzuͤglich nach Gibraltar einzuschiffen, um die dortigen Festungswerke zu in, iztren.
4 Die Hof-Zeitung meldet die Ernennung des Herrn Je— remie zum General Capitain und General- Gouverneur von Sierra Leone.
Gestern wurde wieder ein Kabinets-Rath gehalten, der dritte⸗ halb Stunden dauerte. .
In einer Beleuchtung der Thiersschen Note vom 3. Oktober er, nne? der Standard an den Ausdruck des Memerandums vom 3ten d M. daß Frankeeich sich isolirt habe, und deduzirt nun, indem er diesen Ausdruck mit der Erklärung der Note, daß Frankreich kein abgesondertes Interesse bei der orientali⸗ schen Frage habe, zusummenstellt, daß, da den eignen Erklaͤ⸗ rungen des Franzosischen Ministeriums zufolge, weder die Ehre noch Tas Interesse Frankreichs durch den Juli, Traktat verletzt sey, aller Und jeder Grund zum Kriege wegfalle. Die Frage w zen der Al setzung Mehmed Alms ist, nach dem „Standard“, cine gar nicht zur Sache gehörige Frage, wenigstens so weit die vier Mächte in Betracht kamen, und er bezweifelt daher, daß nige derselben dem Herrn Thiers beruhigende Versicherungen deshalb hätten zukommen lassen. Da indeß Herr Thiers seine Verwahrung im Namen Frankreichs auf diesen Nebenvunlt beschranke, so liege darin noch ein Grund mehr fuͤr die durchaus friedliche Tendenz des Ultimgtume. Der Courier, bisher im Ganzen der Franzoͤsischen Politik befreundet, tadeli n kem Ultimatum die Art und Weise, in welcher Herr Thiers die angeblichen Konzessionen geltend zu machen und zu erklaren sucht, und meint, daß vor allen Dingen jetzt davon die Rede eyn müsse, welche Garantieen man dafur geben könne, daß Mehmed Ali in dem Gebiete, das man ihm lassen werde, sich fertan ruhig verhalte. Der Sun endlich sucht den friedlichen Charakter der Note haupisächlich in dem Umstande, daß das Englische Ministerium schon vor Einreichung derselben Frankreich seine Ansicht in Betreff der Aechtung Mehmed Alis mitgetheilt hatte, und darin, daß Frankreich nun mit einer gewissen Zuver⸗ sicht behaupten könne, daß es seine Intervention gewesen sey, eiche dem Vice⸗Könige erhalten habe, was man ihm noch lassen werde, wodurch denn der verletzten Wurde Frankreichs nicht we— 33. ge chmeichelt, als sein Einfluß in Aegypten gefördert werden durfte.
In der Englischen Uebersetzung des Thiersschen Memoran— dums vom 3. Ottober wird noch eine Stelle von der Times berichtigt; der im Jahre 1839 von Lord Palmerston gemachte Vorschlag wird namlich in dieser Denkschrist nicht als ein unmit— telbarer Verschlag zur gewalisamen Forcirung der Dardanellen bezei net, sondern als ein Vorschlag, „die Flotten Englands und Feankreichs zu vereinigen und bei der Pforte um die Er, laubniß zur Einfahrt in die Dardanellen nachzusuchen oder jene beruͤhmte Durchfahrt zu erzwingen“
Die Morning Chroniele findet sich veranlaßt, wieder ei— nge Behauptungen Franzͤsischer Blätter zu berichtigen, indem sie b mer 't: „Der „Courrier francais“ verfällt ig einem kriegerisch ute den Artikel in mancherlei Irrthuͤmer. Zursrderst klagt er sehr über die Grausamkeit, daß man Beirut, eine offene Stadt, zerstsrt hate. Der Admiral deutete aber dem Siadwwelke und Soliman Pascha an, daß die Flotte der Stadt kein Leid an hun unde, wenn die Aegypter die Stadt räumten und von dort aus nicht auf die Flotte feuerten. Nur die Halsstarrigkeit des Oberst Selves und feines Herrn sind allein sür den Ruin Beiruis ven ant vortlih. (Man sieht hieraus, daß die „Morning Chronicle“ ost Beirut zerstort glaubt.) Ein an deres Aegernit st jenem Vlatte da Gerncht, daß Eagland, Preußen, Rußland und Oesterreich eines fuͤr das andere stehen und keine aus dem Traktat entspringende Feindseligteit auf eines derselben allein fallen lassen würden. Ist dies aber denn nicht die nothwendige Folge jedes Traktats? Das Land, welchen einen solchen Traktat unterzeichnen und doch aus Furcht vor Gefahr sich leinen Folzen entziehen konnte, wurde sich eben so baar von Macht wie von Ehre erweisen und von der Liste der Nationen gestrichen zu werden verdienen. Der beden⸗ tendstꝛ Irrthum des, Courrier fran ais“ ist aber der, daß Lord Gran visse offiziell jede Möoßlichkeit eines Angriffs der Verbuͤnde— ten gegen Alexandrien desavouirt hätte. Lord Granville kann der Feanzösischen Regierung wohl gesagt Haben, Laß es für ietzt we, der der Wunsch noch die Absicht der Verbündeten sey, Mehmed in Aegypten anzugreifen, falls dieser nachgiebtz ollie er aber nicht nachgeben, sellte er durch verlängerten Widerstand den Frieden Europas gefährden, so darf er sich nicht far unantastbar halten. Erführe Mehmed, daß meghpten vom Krieg unberührt bleiben solle, und daß er dort 'denfalls sicher und ungefährdet sey, dann wurde er nimmerniehr nach zeben, und der Zwang wurde sich in die Ewigkeit hinziehen. Ohne Zweifel denkt die Beitische Regierung nur mit Widerstreben an einen Angriff Mehmed's in Acgnpten, aber eben so ohne Zweifel wird er sich auch in Aegypten angegriffen finden, wenn
er bei dem vergeblichen Berfuch beharrt, den Mächten Wider, stand zu leisten. Die Absetzung ist eine Drohungs⸗Maßregel und bezieht sich auf die Zutunst. Aber eine so leere Drohung, wie sie dargestellt wird, ist sie nicht Wenn Mehmed bei dein Versuch beharrt, einen Eurspzaischen Krieg anzufachen, so kann er sich darauf verlassen, daß er sich aller Gefahren eines bellum al internecionem aussetzt.“ 23
Die hiesigen Blätter enthalten einen Beri gt über die Un— terre ung, welche Herr Actwöod, einer der hestigsten Radikalen, angeblich im Namen der Englischen Anti⸗Kriegspartei, eigentlich aber nur int Namen eines Bärminghamer Chartisten⸗Vereins, mit Herrn Odilon⸗Barrot in Paris gehabt hat. Herr Atrwoed sing seinen Vortrag mit der Erklärung an, daß das Englische Volk un vissenderweise, betrogen und verblendet, zu dem Traktat vom 15. Juli fortgerissen worden sey. Auch sey es einem Kriege, und vor Allem einem Kriege mit Feankreich, abgeneigt. Herr Odilon Barrot bemerkte in seiner Antwort, ganz Europa habe von der führen Englisch⸗Französischen Allianz wiedergeballt, und es sey überflüssig, zu wiederholen, daß die Franzosen eine Allianz mit England herzlich wanschten. Herr Odtlon Varrot hatte un— gefähr ein Dutzend seiner Anhänger während dieser Unterredung bei sich. Der ministerielle Giobe macht sich über diese Fanfar— ronade der Urquhartschen Partei sehr lustig und vergleicht die drei Herren, C. Attwood, Cardo und Cargill, mit den drei Schneidern in Tooley⸗Strert, die eine Proclamation mit: „Wir, das Eaglische Volk!“ anhoben.
1192
In allen Theilen des vereinigten Königreichs melden sich setzt
ahlreiche Freiwillige fuͤr den Seedienst. * Dem — X nach, wird auch der Admiral Graf Dun⸗
donald (Lord Cochrane) ein Kommando im Mittellandischen Meere erhalien.
bestimmt und wird unter das eschüͤtzes, die von einem gewissen Herrn
habe aufbinden lassen; jeder See ⸗Ofsizier, der die sehen, lache daruber.
Diefser Tag waren die Fonds durch die Maßregel der Vank, den Diekonto von
Wechseln auf solche zu veschranken, die die nicht länger als 65 Tage zu lausen haben, erwas gedruckt. Die Banquiers haben in Folge dieser Maßregel den schon auf G pCt. erhöht.
In Irland haben O Connells Werbungen fur den Nepeal. Am Iten d. hat er sogar
Verein immer noch ihren Fortgang.
eine Dame, Miß Dillon, unter die Reformer aufsgenemmen.
In Limerick hielt er mit einem Hausen von 12,099 Menschen Uebrigens
nen Umzug der sich in bester Ordnung bewegte. scheinen manche Symptome darauf hinzudeuten, daß er wieder einlenken wird. . Der Ausfall in der Staats-Einnahme des lezten Viertelsah— res wird vom Globe durch folgende Bemerkungen beleuchter: „Das Defizit in den Zoöͤllen ist durch effenkundige Ursachen ent⸗ standen, indem sowohl die Zölle süͤr eingesüͤhrtes Setraide, als für Zucker, dessen Preis zu hoch und dessen Verbrauch daher mögsichst beschränkt war, eine weit geringere Summe eintrugen, als im vorigen Quartal. Auch die in der Vollzishung des neuen Handels⸗Vertrages mit Frankreich durch die volittschen Verhalt⸗ nisse eingetretene Verzögerung hat machtheilig auf die Einnahme gewirkt, da in mehreren Artikeln, wofür kuͤnftig ein niedrigerer Einfuhrzoll bezahlt werden wird, wie . B. in Branntwein, der Berkehr fast ganz aufgehört hat, weil die Einführenden die Wohl⸗ that des neuen Vertrages abwarten wollen. In den Post-Erträ— gen zeigt sich eine Besserung, und man darf mit Fug erwarten,
daß das neue System bald eine eben so große Revenue abwerfen
wird, als das frühere des hohen Porto 's. Im Ganzen dürsen wir demnach behaupten, daß der Zustand des oͤssentlichen Einkem mens, obwohl er aus den angedeuteten Ursachen sich fuͤr das letzte Quartal nicht gerade als guͤnstig darstellt, doch auch keines wegen zur Niedergeschlagenheit berechtigt,. Der gedruckte Zustand ist zufällig und der Betrag des Desizits nicht groß, nal Einkommen wird seine Schwungkrast wiedergewinnen, sobald die jetzigen voruͤber gehenden Hemmnisse verschwunden sind.
„Nach Allem, dern men, haben wir Grund zu hoffen, daß Ibrahims Macht in SEy⸗ rien bedeutend erschattert, daß die Festung St. Jean d Acre be reits gefallen und daß die Gewalt des Usurpators, anstat. ganz Syrien zu Umfassen und die Engpässe des Taurus jeden Augen, blick zu bedrohen, bereits fast auf jene Dimensionen geschwunden ist, innerhalb deren die Alltirten ihn aller Wahrscheinlichteit nach ungestort lassen Suürften, sollte er nicht, indem er sich Aeayytens als cines Siützpunktes zu künftigen Angrissen auf Syrien bedient, es unvermeidlich machen, daß die Verbündeten aus Nothwehr den Barbaren in semer Höhle angrei⸗ fen und ihn auch aus Aegypten verjagen.“ Uebrigens aber mißbillligt die „Times“ die schen ersolgte Absetzung Mehmed Ah's, welche sie nur für das persönliche Werk Lord Pensonby's erksärt, der langst schon hate abberufen werden sol fen und weniastens jetzt, wenn er ehne spezielle Instructionen gehandelt habe, abberusen werden und einen Verweis erhalten müßte. Das genannte Blatt versichert zugleich, daß in England kein Gedanke an kriegerische Provocationen obwalle, wenn auch die A miralttät endlich angefangen habe, kriegerische, aber rein defensive Maßregeln zu treffen. Der Morning Herald will auch wissen, es seyen am letzten Mitwoch dem Brütschen Votschafter zu Paris von hier aus Jastructionen zuzegan en, die auf eine Auch leichung mit Frankreich hindeuteten.
Der Zimmermann Henth, der sich bei dem Brande ven Sheerneß verdächtig gemacht hatte, ist von der Civil ⸗B hörde entlassen und der Admiralit¶t Aberantwortet worden, die hn ver ein Kriegegericht stellen wird. Es scheint also in Bezug auf ie⸗
ses Feuer der Verdacht einer Brand stifiung nech nicht auigegeben
zu seyn. . Dir Aerndte aller Feldfrüchte in den Vereinigten Staaten soll in diesem Jahre einen um 19 vis 20 pCt. ergiebigeren Cr trag als im vorigen versprechen. ö. . In einem Privatichreiben aus Canton heißt es, daß die Chinclen allen ausn artigen Handel verbieten und iht Van, ganz lich schließen wollten, und daß sie daher viellticht auch die bet. spielige Theebereltung fur den ausländischen Verbrauch einstellen
wurden. 292 4 Aus Vera-Cruz wird vom 26. August gemeldet, daß der
Praͤsident Tustamente außerordentliche Gewait vom Kengresse gefordert, und daß, als dieser dieselbe ver weigert habe, sein gan⸗ es Ministerium abgetreten sey. Ver Vera ⸗ Cruz kreuzte des Texianische Geschwader unter dem Kommodore Moore, jedoch, wie es scheint, nicht in feindlicher Ab sicht. ;
Einer der Haupt-Unruhestister in (er Gränzfrage mit Eng⸗ land, der Gouverneinr von Ma ne, Herr Farfels, sist Lei de neuen Gouverneure⸗Wahl fuͤr diesen Staat durchgefallen und an seiner Statt Herr Kent erwählt worden.
Belgien.
Brüssel, 17. Okt. Auch der Independant meldet heute daß das Kriegs⸗Ministerium Befehle gegeben habe, alle Festun⸗ gen des Landes in Veriheidigungs Zustand zu setzen. Eine voll⸗ ständige Bewaffnung wird allerdings noch nicht. beabsichtigt, wohl aber eine vorbereitende fuͤr den Fall, daß jene nothwendig seyn mochte.
DO aànem art. 6 Kopenhagen, 17. Ott. (Att. M. In Vetre des schen vielfach . Gerüuchts, daß Seiten Rußlands bei unserem Gouvernement vorgefragt worden, ob die Russtsche Jlor'e wohl nöthigensalls in einem Dänischen Hafen an der Ostsee ber win⸗ tern koͤnne, wollen Manche hier wissen, daß gàller Wahrschein⸗ lichkeit nach, diese Floite auf der hiesigen Rhede zu liegen kom,
men werde. 5 Deursche Bundes staaten.
München, 17. Ott. Münch vol 3) Der Konservator der Königl. Akademie der Wissenschaften,
wie wir vernehmen, im Begriffe, eine d
Diskonto
und das Natio⸗
Professor Sieinheil, ist, on ihm gemachte neue
werden, mu in Erwägung zieht 577 Flintenkugeln,
Ersindung zu kenstruiren und auszuführen, welche fur das Eisen— bahnsostem von eininenter Wirkung seyn muß. Es handelt sich
nämlich darum, die Schnelligkeit der Dampfkrast durch Pferde⸗ krast zu wegenden,
Ein Compagnie freiwilliger Marine Soldaten ist nach Syrien gewisse Last in der Schnelligkeit weiterschafft, als es etzt durch
Kemmando des durch eme Waf ⸗ nthaten in Spanien bekannten Major Colquhoun gestellt werden. Die Naval and Militarv Gazette erklärt die ven der Times“ so oft erwähnte Ersindung eines furchtbaren Wur',ꝭ Warden herrührt, für eine der dͤrgsten Täuschungen, welche die „Times“ sich jemals Machine ge . gen
zäalich Heu, das seinen Weg durch das Kinzinger Thal an den
ersctzen, in der Wei e, daß ein auf einer sich muüsoribe—= höchst einsachen Vorrichtung besindliches Pferd eine
das Lokomotiv geschehen kann. Wie bekannt, haben sich die bie herigen Erfindungen des genialen Steinheil immer auch als höchst praftisch bewährt, und wir sehen mit Spannung diesem neuesten Nesultate entgegen.
Rottweil, 18. Ott. (Schwäb. Merk.) In hiesiger Ge⸗ gend werden nicht nur Pferde auszukaufen gesucht, send ern ver,
Rhein nimm. Es giebt eigene Cempagnien, die sich mit dem Heu Einkauf beschäftigen, und wie man neuerdings hört, soll ein großer Theil davon jenseits des Nhems verführt werden.
Türken
Konstantinopel, 30. Sept. (A. 3.) Lord Ponsonby hat große Thätigkeit entfaltet, und, unterstützt ven den anderen Ge⸗ sandten, es dahin gebracht, daß schon heute eine ziemliche Anzahl Transportschiffe segelfertiz im Hafen liegt, um die nächste Expe⸗ dition nach Syrien aufzunehmen, von welcher 009 Mann ver⸗ sammelt sind. Diese werden die noch fehlenden 10, 069 — denn die zweite Expedition ist auf 11,6 berechnet, um das Turkische Landungs⸗-COorps auf den beahsichtigten Stand von 24,40 Mann zu bringen — nicht abwarten, endern wahrscheinlich morgen oder übermorgen in See stechen. Auch sollen bedeutende Summen baaren Geldes zur Dleposition der Flotte gestellt und dieser Tage auf einem Dampsboot nach Syrien gesendet werden. Morgen oder Abermor en erwartet ingn auch die Näckkunst des am L6ten von hier nach Alerandrien abs eaganzenen Dampfboots und zugleich an Bord deff lben den Preußischen Generals Kensul, Herrn von Wagner, so wie den Oesterreichischen, Herrn Laurin. Vesagtes Dampfboot hatte das Absetzungs“ Fetwah für s dehmed Ali und die Abberufungs, Schreiben für die Kensuln der vier Mächte nach Alexandrien gebracht. Man hat hier die Nachricht von dem bereits geschehenen Vollzug dieses Auftrages und ven der Abreife der vier Konsuln, die 12 Stunden nach erhaltenem Be⸗ fehl erfolgte. Der Russt che, so wie der Englische Konsul, schei⸗ nen auf einem Schisfe der Englischen Escadre zurückgeblieben zu seyn.
Aegypten.
Alerantr ien, 22 Sept. CM. s 1 Dos te Franz Dampfbost ging i Tage später at. als arne otznlik; dern Be, weagtund war folgender: Ibrahim Pascha hatte seinem Vater
geschrieben, daß er am 13ten die nördlich von Beirut gelandeten
and der Dinge in Syrien fagt die Time t: Su Albanesen und 2 . 9 daten mit 18,009 Mann angreisen, ins Meer werfen oder ge⸗
das wir aus den besten Privat⸗-Quellen verneh⸗
509 BrütischOesterreichischen Marine⸗Sol⸗
Das Resultat des Sieges in Europa schleuniast bekannt zu machen, war der Zweck dieser ven Herrn von Cochelet bewirkten Verzögerung. Der alte Pascha schien sei ner Sache so gewiß zu seyn, daß er die Nacht icht ausstreuen ließ, zöhc von den Albanesen seyen zu Ibrahim übergegangen, als ein Courier mit der Meldung eintraf, der von Beirut gegen den Feind beabsichtigte Ausfall sey total zurückgeschlagen und die Hälfte der Stadt zerstört worden.) Die Stellung der gelandeten Truppen ist selgende: der rechte Flügel lehnt sich an den Huncefluß, über welchen nicht weit von der Kiemindung in das Meer eine steinerne Brücke aus der Sarazenen Zeit für Fußgänger und Saumihiere fuͤhrt, das Was— ser hat außerdein paisirbare Furten, dieselpen werden aber wie die Brücke von den Englischen Schiffen in einer vor Stürmen gesiche ren Bucht so bestrichen, daß jeder Angriff von Beirut her mit Verlust zuruͤckgeworsen werden kann, und so zu sagen un⸗ ausführbar ist, um so mehr, wenn man die mrderische Virkun der Karrärschgranaten oder Shrapnell Shels, wie sie die Eng— [inder nennen, die aus den Re, 19 und zzolligen Dom ben Kanonen, die in der Enalischen Marine eingesührt sind, ageschossen Cine 8zöllige Granate enih Alt eine 1üzödige 754 und eine 1238 llige 14, 000 Flint'nkugeln, die bis auf (2d Yards und nech weiter als Kar äts hschuß wirken; man läßt die Granate auf einer bestimmten Distanze vlatzen, die Flinten kugeln und die Granatstuͤcke gehen los und gerfahren kegelsörmig mit der Geschwindigkeit, welche die Granate in dem Memint des Zerspringens aatte. Bei diesem Schießen kommt es darauf an, daß man genag die Distanz kennt, um die Zander darnach zu tem⸗ piren; da diese von den Schiffen aus mit Instrumenten vorher genau gemssen werden kann, so laßt sich annehmen, daß wenn 351 Kugeln und eintge 20 Granatstücke in ein Bataillon fliegen, bee Wrkung imörderisch seyn muß. Man scheint auf Verstarkung von Truppen zu rechnen, um weiter zu operiren, wahrscheinlich werden die Engl inder einige Schuͤtzenbrigaden abwarten, die durch ihre Buchsenbewaffnun (ile) für den Gebiras'ri— g ganz geeig⸗ ner sind. Unterdessen werden die dort nicht bentthigten Schiffe Promenaden an den Kaͤsten machen, um einige Städte zu bem— bardiren, und dadurch den Gebirgebewehnern ihre Ankunst an— zuzeigen. Auf diese Höiobspesten ist eines von den beiden kuͤrz— lich aggekommenen Kavallerte⸗ Negimentern über Damierte nach Syrien abmarschirt, und der Pascha hat befohlen, die National Garden in Kahla, ele bis setzt nur sechs Regimenter stark wa— ren, sosort auf zuolf vellstanbige Regimenter zu 0h Mann zu bringen, und dazu alle Raja's, ao Christen und Juden, aus— zuheben. Am 1Ften kam ein Französisches Dampischiff in echt Tagen direkt von Toulon mit deim Nachtricht von dein Mißlingen der Vermittelung Frankceichs bei der Konserenz zu London an; die Enttäuschung war star6, um dem ascha aber die bittere Pille ewas zu versußen, hat ihm Herr Thiers als Bundesgenessen, den General der Lazaristen, den Paten St. Etienne, geschickt, der an 2Ilsten mit dem Französischen Dampfboot nach Syrien avgegangen ist, um den Marontien und besonders den Kloster⸗ herren, von deren Kollegen mehrere bei dem letzten Aufstand am Altar ermordet worden sind, CGiesersam und Unterwerfung gegen den Pascha zu predigen, der ihnen besondere Konzessionen ma— chen soll, die Frankreich garankiren will Nach der Beendigung seines Geschäfts, an dessen Gelingen man jedoch zweiseln darf, beabsichtigt der Pater, sich als B schef nach Abysstnten zu bege— ben, wohin er seine baldige Ankunft schon berichtet hat. Zugleich mit deni Französischen langte auch das Englische Damyf chiff zum erstenmal direkt von England in vierzehn Tagen an, schiff e aber nicht eher die nach Indien bestimmten Güter aus, als bis der Pascha Sicherheit versprochen, was gegen Abend den 20sten geschah. Man fieht, er sucht den Engländern gefällig zu seyn.
7 Die felgenden Nachrichten sind natürlich älter, als die gestern
fangen nehmen warde.
unter Syrien! nach dem Desterreschtschen Beobachter mitgetheilten.
Selt einem Monat wird an den Befestigungen von Nosette und Samiette unter Aufsicht des Generals Ebͤhem Bey und des Direltors der Aruillerieschule von Tura und einiger Zöglinge ge— azbeitet, um das Landen eines feindlichen Corps an diesen beiden Armen des Nils zu verhindern; wenn jedoch die Befestigung und die Bewaffnung von der Art ist, wie die des Hasens ven Alexandrien, so konnen sie der Natur der Sache nach wenig Widerstand leisten, obschen sämmtliche Arbeiten von dem Areopag des Platzes St. Thomas d Aquin Calrtille rie Tomitée) zu Paris an⸗ geordner worden sind. Diese obherste Leitung ist der Grund, warum der Pascha mit einem so sicheren Tene ausspricht, „daß Aegypten gegen jede feindliche Landung gedborgen sey.“
Am 2Isten Nachmittags reisten die vier General⸗Konsuln der Quadrupel⸗ Allianz auf einem Oesterceichischen Dampfcchiff, das den Ta] vorher augekommen war, nach Konstantinopel ab, ohne den Pascha daren in Kenntaiß zu setzen. England hat seine Unterthanen unter Hollaͤndischen Schutz, Rußland und
reußen unter chwedischen, Oesterteich unter Toskanischen Schutz gestellt. Die Baume der Pavillons der vier Mächte sind weggenemmen. Dies Exeigniß hat selbst auf die Arabische Bevölkerung einen unangenehmen Eindruck gemacht, denn sie vermuüthet, daß der größte Theil der reichen Franken, die ein großes Haus machen, den Tonsuln bald folgen werde, daß daher der Verbrauch und ihr Verdtenst sich bedeutend mindern durften. Viele verwäünschen den Pascha als die Ursache dieser Storung der materiellen Interessen; seine Absetzung ist übrigens allgemein bekannt. Man hat keine Idee von der schnellen Verbreitung von Neuigkeiten unter den Fellahs, die manchmal fraͤher von den Orte⸗Ereignissen unterrichtet sind, als die Europäer. Der Pascha scheint der Volkestimmung sehr zu mißtrauen; vermuthlich wird in diesen Tagen bekannt gemacht, daß Niemand nach 8 Uhr des Abends mehr ausgehen soll.
Gestern am 2usten hat der Pascha an die fast desarmirte Flotte den Befehl erlassen, auszulaufen; man arbeitet deshalb mit unun erbrochener Thätigkeit Heute Abend waren 10 Linien— schiffe und 20 Fregatten segelfertig. Die 3 Englischen Kriegs schiffe scheinen sich etwas zurückgezogen zu haben, ohne Zweifel, um ihnen beim Auslaufen nicht hinderlich zu seyn, um dann später die Gelegenheit zu haben, sie in den Grund zu bohren oder in Empfang zu nehmen. Niemand kennt die Ursache die⸗ ser Maßnahme. Vielleicht ist es bloß, um den durch die plötzliche Abreise der Konsuln gelunkenen Muth aufzuwar— men. An einen ernstlichen Widerstand von Seiten des Pascha's glaube ich nun einmal nicht; wenn er die Ueberzeugung gewon— nen hat, daß es mit den Zwangs Maßregeln Ernst und seine Existenz bedroht ist, wird er bestimmt nachgeben, nur ist als, dann die Frage, ob er nicht zu spät kommt. Eine allgemeine Niedergeschlazenheit findet man besonders unter den Großen des Vice⸗Köͤniglichen Hofes, sie scheinen sich keine Illusionen zu machen uber das End⸗Resultat des Widerstandes. Aber keiner wagt, dem Pascha klaren Wein einzuschenken. Aus dem Palaste des Moharrems Bey, Gouverneurs von Alexandrien, gingen ge— stern den ganzen Nachmittag Kamerle mit Gepäck nach dem Ka— nale von Mamudieh; es scheint, daß er seine Kostbarkeiten nach Kahira schicken will, weil er sie hier nicht sicher glaubt. Selbst die Europäͤischen Schmeichler des Pascha, die ihn so weit ge— bracht haben, lassen jetzt die Flügel hängen; uͤberall erblickt man ernste Gesichter, man befuͤrchtet das Auslausen der Flotte, und wenn ihr ein Unglück z istieße, eine Reaction der Bevölkerung, die eine Niedermetzelung der Europäer zur Folne haben könnte. Der Feanzdͤsi che Konsul erhielt für das Konsulat und das ka— tholische Kloster ein Infanterie Regiment als Schutzwache, aber was will ein Regiment gegen die National-Garden, und beson ders gegen die 290,999 Weiber der Marine -Soldaten, die wie die Furien auf unz losstuͤrmen werden?“
Das Gerücht, daß die Engländer Mokka genommen, scheint
sich zu bestatigen; ein gleiches Schicksal soll Dschedda gehabt
haben. Mit letztem Dampfböot ist von Frankreich ein Genie, Oberst-Licutenant angekommen, um Mehmed Alt mit seinen Rath— schlägen über die hiesigen B festigungen zu unterstüͤtzen. Ungluͤck licherweise brach er aber am Tage nach seiner Ankunft durch den Schlag eines Pferdes ein Vein.
Alexandrien, 27. Seyt (Times.) Die General⸗Kon— suln von Großbritanien, Sar 3 und 8 ben, nachdem Jie den Pascha von seiner Absetzung in Kennmncß gesetzt, ihre Flaggen eingezogen und sich an Bord des Toskani— schen Dompfdoors Ferdinando“ begeben. An, Abend vor ihrer Abreise zeige der Britische Kensul, Herr Larking, den hier woh— nenden Engländern an, daß der Oberst Hodges den Befehl er, halten habe, alle diplomatische Verbindung mit dem Pascha ab- zubrechen und sich auf eines der Britischen Kriegsschiffe zu bege⸗ ben, die im Angesicht des Hafens vor Anker liegen. Herr Lar, king theilte sodann noch ein Schreiben des Obersten Hodges mit worin derselbe meldet, daß die Pforte allen Ge andischaften i Konstantinopel die Absetzung Mehmed Alus als Vice-Königs ven Aegypten, so wie die Blokicung der Kusten von S* . und Aegypten nottfizirt habe. Die in Aegypten wohnenden Br 34 de, wu bis auf weiteren Befehl unter dem Schutze des Me, n 'n General Konsuls stehen. Die hiest en Briten desch lossen hien 8 eine Deputation an den Obersten Hodges zu senden, um a we. ihm uber das Aufhören der Britischen Konsular Gewalt ml. r ; ten zu berathen. Nach dem sie ihre Beschwerden und ö tungen auseinander gesetzt, erklärte der General Kon ul er wiss⸗ zwar nicht wie ihren Beschwerden abzuhelfen sey, doch kz 6 ihnen die Versicherung geben, daß sie ledenfalls, bab rem e, ben oder Eigenthum Gefahr drohe, zeitig genug dave n war bend! 9 . niß gesetzt werden, um sowohl ihre Personen und ihr n Sicherheit zu bringen. Unterdeß zeigte je doch der Befehle haber de . befindlichen Britischen Kriegsschsffe, Capitain Fuher am 3 dem Capitain der Englischen Kausfahrtei Brigg erte!“ an ö wenn derselbe in den Hafen von Alerandrien Äniguse, er fisr i Sicherheit kes Schiffes nicht stchen könne. Diese Riachricht . wog die hiesigen Britischen Kaufleute, Herrn Larking ein Sar.
en zu uͤbersenden, worin sie ihm vorstellten, daß die Minhe lung des Capitains Fisher mehrere Britische Kausffahrer ab 46 ten habe, in den Hafen von Alexandrien einzulaufen eh , es ihnen unmöglich gemacht wuͤrde, ihr Eigenthum in Sich n zu bringen, sie fügten hinzu, daß ein solches Verfahren mit der ihnen vom Admiral Siopford und Obersten Hodges gege— bene Versicherung, sie sollten von einer etwanigen . kade bei Zeiten in Kenntniß gesetzt werden, in direk— tem Widerspruche stehe. Auf dies Schreiben hat der
apitain Fisher bis jetzt nicht geantwortet; es scheint jedoch daß die hiesigen Englander nichts zu befürchten haben, da Mehmed
i allen Europäern versichert hat, sie könnten ruhig in ihren
ohnungen bleiben, er werde ihnen allen Schutz angedeihen las, e. der in seiner Macht stehe, auch koͤnne die a ch Post wie teher ungehindert durch Aegypten passiren. Nach der Abreise der vier General⸗Konsuln am 23. September befahl der Pascha
z den beiden Flotten sich zum Auslausen berelt zu halten. Er er⸗ laubte zugleich allen 3 Offizieren, 96 ö. . den Sultan fechten wollten, nach Konstantinopel zurnickzukehren. Mehr als 200 machten von dieser Erlaubniß Gebrauch und es wird ein Kauffahrtei⸗ Schiff ausgerüstet, um sie nach Konstantinopel uräckzubringen. Acht Linienschiffe und achtzehn Fregatten e mit Allem versehen und bereit in Sce zu gehen. Said Bei, der Enkel des Paschas soll ein Lüinienschiff kommandi— ren. Die Verbindung zwischen der Kuüͤste und den Bränchen Kriegsschiffen ist völlig aufgehoben. Es schrint, der Bice⸗ König hat die Absicht gehabt, sich mit dem Britischen Blekade Geschwa der zu messen, daß er aber auf die Vorstellung des Französischen Gencral⸗Konluls, Herrn Cochelet, diesen Getanken aufgegeben hat. Am 27sten machten die Konsuln ven Sardinien und Tos— kana, im Auftrage ihrer Gesandten, die Blokade der Kuüsten von Syrien und Aegypten bekannt und forderten zugleich diejenigen Europäer, weiche Alexandrien verlassen wollten, auf, dies zu thun, ehe die Blokade beginne. Die hier anwesenden Russen und Preu— zen sind unter den Schutz des Schwedischen Lonsuls, die O'ster— reicher unter den Schutz des Toskanischen Konsuls gestellt. Ein Kauffahrteischiff ist ausgerüstet worden, um die hier befindlichen Malteser nach Malta zu bringen.
— Der Pariser Constiturignnel enthält Nachrichten aus Alexandrien, die bis zum 3. Oktober reichen. Hiernach ist Mehmed Ali von seinem Unwohlseyn wieder völlig hergestellt und hat, um die Bevölkerung Syriens für sich zu gewinnen, einen Ferman erlassen, wodurch sie von der Conseription befreit und dagegen allen Leuten, die in die Armee Ibrahim's eintreten, versprochen wird, daß sie zeillebens kene Abgaben sollen zu ent— richten haben. Die Vertheidigunge⸗Maßregeln werden mit Eifer sortgesetzt, da man jeden Augenblick eine Beschießung Alexandriens erwartet und auch der Französische Konsul seine Landleute auf— gefordert hat, sich zur Einschiffung bereit zu halten. Am 3. Ot, tober ist die Blokade strenger geworden und selkst die Fran— ölen Post⸗ Paketboote werden nicht mehr auf der Rhede erwartet., Inzwischen befanden sich auch noch am aten nicht mehr als zwei Englische Linienschiffe, eine Englische Lorvette und eine Oesterreichische Brigg am Eingange des Hafens; Admiral Stopford ward jedoch von Syrien erwartet. Es werden 0, 0090 Mann unregelmäßige Kavallerie (Beduinen) ausgehoben, die an der Seekuͤste aufgestellt werden sollen. In der Stadi sind die Linientruppen, die jetzt die Forts besetzen, von der Na— tional⸗Garde abgelöst. Den Franzöͤsischen Berichten nach, sind die Vatterieen zur Vertheidigung Alexandriens vortrefflich armirt. Ibrahim, wird hinzugefügt, werde auf Konstantinopel marschiren, um den Sultan von der Vormundschaft cer „Ungläubigen“ zu befreien. z
Jnlan d.
Berlin, 22. Ott. Bei der hiesigen Universitaͤt haben in dem abgelaufenen Sommer Semester, oder vom 27. April bis inel. den 17. Oktober 18210, überhaupt Hr Promotionen stalt— gefunden, und zwar in der medizinischen Fakultät 39 und in der philosophischen Fakultat 5. .
Berlin, 21. Ott. Zufolge eines fruheren Abkommens fand heute eine Konferenz von Kommissarien der Kunst-Vereine zu Königsberg, Danzig, Stettin, Breslau und Posen statt und . hatten sich sür Königsberg Herr Stadtrath Degen, ür Danzig Herr Oberst Lieutenant From, fuͤr Stettin Herr Kaufmann Scheeser, fur Breslau Herr Prof. Dr. C ahlert, fuͤr Posen Herr Rittmeister Ressenstiel eingefunden. mein amer Geschäftsfuüͤhrer für sämmtliche im Verbande stehende Städte an die Stelle des verstorbenen Herrn Justizrath Remm in Stettin wurde Herr Stadtrath Degen ans Kzönlasderg er— wählt, der dieses Amt annahm. Die bisherige Ordnung der Aus stellungen wurde solgendermaßen geändert: Dan zig beginnt die⸗ sesmal Ende Dezembers, dem folgen Königsberg, Stertin, Bres— au, Posen, welches Ende Juni 18il seine Ausstellung hat. Die Fristen der einzelnen Ausstellungen wurden ganz gleichmäßig fest— gestellt, und zwar wird die Dauer der Ausstellung jeder Stadt auf vier volle Wochen berechnet. (
Berlin, 22. Okt. Provinzen über die Feier des Geburts Sr Majestät des Königs.
Der Haupistadt Schlesiens eiferten auch alle anderen Städte nach. ͤ einem Berichte Nachstehendes entlehnen:
In Glogau ist das Huldigungs⸗Fest dige Weise so wohl durch die dortige Buͤrgerschaft, als durch die Tönigl. Behörden gefeiert worden. ⸗ am moelten sich die Stadtverordneten, um eine Stiftung von zwoͤlf Tausend Thalern zu begruͤnden, deren Zinsen zur Erweiterung
Stiftung wach einzuholender Allerhschster Genehmigung den Na men Sr. Majestät erhalten soll Gegen 9 Uhr waren sämmt— liche Barger, nach ihren Bezirken geschaart, auf dem Ringe und
Kommandant von Glogau, und der Chef-Präsident des Ober Landesgerichts, Herr Oswald, stellten, während die Geistlichkeit, so wie die Militair- und Civil Behörden unter Fuͤhrung des Magistrats sich anschlossen. Unter Posaunenschall begab sich der feierliche Zug zuerst in die festlich geschmückte evange, lische Hauptkirche, wo der Superintendent Dr. Köhler eme Festrede hielt, in jwelcher er, an die in diesem Augenblicke in Berlin statifindende Huldigungs-Feier erinnernd, zugleich das schoͤne Beispiel der Liebe aller Konfessionen, das der Konig gebe, zur Nachahmung empfahl. Aus der evangelischen begab sich der ganze Zug in die ebenfalls festlich geschmuͤckte katholische Pfarr— kirche, wo der Erzpriester und Stadtpfarrer Birambo ein solen— nes Hochamt hielt, das von schoner Musik und einem Tedeum begleitet ar. Der Segen und ein herzliches Gebet für die lange und glückliche Regierung Sr. Majestäͤt endete diese religidse Feier, welcher sich auch eine in der Synagoge anschloß, wohin ebenfalls ein großer Theil des Zuges uns die hohen Behörden sich bega— ben, und wo nach Absingung einer Fest⸗Hymne der Oberlehrer, Herr Arnheim, eine treffliche Deuische Rede hielt. Mittags wur— den die Armen aller Konfessionen zum Theil von der städtischen Behörde und zum Theil von den Einwohnern gespeist. Um 1 Uhr war abermals die gesammte Buͤrgerschaft, und zwar die Gewerke mit ihren Insignien und Fahnen, vor dem Nathhause versammelt, wo der Stadtverordnelen⸗Vorsteher, Herr Röhr, dem Herrn Ge— neral⸗ Lieutenant von Luͤtzow das Ehrenbürger ⸗ Recht der Stadt überreichte. Se. Excellenz nahm den Bürgerbrief an, ergriff einen mit Wein gefüllten silbernen Ehren- Pokal, trat auf den
Als ge⸗
Fortsetzung der Nachrichten aus den und Huldigungssestes
So Liegnitz und Oppeln, so Glogau, von wo wir auf überaus wuür⸗
Um 8 Uyr Morgens ver⸗
des städtischen Wallenhauses verwendet werden sollen und welche
bildeten einen Festzug, an dessen Spitze sich auf geschehene Ein⸗ ladung Se. 5 der General-Leoutenant von Luͤtzow, erster
Balkon des Rathhauses hinaus und brachte, als jüngster Bur— ger der Stadt, im Namen der Buͤrgerschast Sr. . dem
Könige ein dreimaliges Lebechoch, in welches die versammelten Tausende und 101 Kanenenschüsse von den Festungs⸗Wallen ein⸗ stimmten. Der ganze Zug der Bürgerschaft und der Behörden begab sich nun nach dem Glacis der Festung, wo neben dem Sch eß— hause uͤber 2096 Buden zur Erheiterung des Volkes, und namentl ch auch der zahlreia en Schult Jugend, die in festlichen Zügen er— chien, errichtet waren und viele Prämien durch die Lehrer ver— theilt, oder durch Klertern ꝛc. gewonnen wurden. Iin Schieß— hause selbst fand ein Festschießen statt, nach dessen Beendigung der Zug sich nach der Stadt zurückbegab, wo das schöne Fest am Abend durch eine Illumination endete, wie man sie seit lan⸗ zer Zeit nicht gesehen hatte. Nur das Regenwetter hat auch hier wie anderwärts die Heiterkeit des Festes, das zu den allge— meinsten und begeisterndsten in den Annalen der Stadt gehört, etwas getrübt, doch wird der Eindruck desselben unvergeßlich seyn. Aus Pleß wird geschrieben: Se. Durchlaucht der regie— . Furt zu Anhalt⸗Cörhen⸗Pleß, welcher durch eine srühene n, r verhindert wurde, der Ervhuldigung persönlich in r eizuwohnen, hat bei seiner Aawesenheit hierjelbst, da es der verbesserte Gesundheirs-Zustand gestattete, Alles zur Verherr— lichung dieser Doꝛ pel / Jeier beizutragen sich angelegen seyn lassen. Sch on am Morgen kuͤndigte ein feierlicher Choral von Blase⸗ Instrumenten vor dem hiesigen Rathshause ausgeführt, das Fest an und nach 9 Uhr ladete Glockengelaute zu dem veranstalteten- feierlichen Gottes dienste in den Kirchen beider Konfessionen die christliche Gemeinde ein. Außer der hier garnisonirenden Es ka— dron des zweiten Ulanen⸗Regiments, welches sich auf dem Markte in Parade aufagestellt hatte, eilten auch die Autoritäten und Be— wohner unserer Stadt zu der kirchlichen Feier, um ihre Gebete für das Heil und fuͤr das Wohl des geliebten Monarchen an die Borsehung zu richten und Allerhöchstihm hier dieselbe Treue und Liebe zu geloben und dem Könige zu huldigen, wie es zu glei— cher Zeit die gewahlten Deputirten der Provinz am Throne un⸗ mittelbar gethan haben. Auch in der Synagoge hatte sich zwar die juͤdische Gemeinde versammelt, um auch hier die innigsten eben zu Gott fuͤr den geliebten Konig zu richten, allein die Haupt- Feier soll erst am 17ten d. am Saßbath stattfinden. im Mittag hatte der regierende Fuͤrst auf dem hiesigen Schlosse ein Diner von 108 Couvert veranstalten lassen, zu welchem das hiesige Offizier⸗Corps, die Stände des Kreises, die Geistlichkeit beider Konfessionen und die höheren Königlichen und Fuͤrstlichen Beamten eingeladen worden waren. Mit kurzen, aber zum Her⸗ zen sprechenden Worten machte der Fuͤrst die anwesende Gesell⸗ schaft auf die Wichtigkeit der Feier aufmerksam und brachte un—⸗ ter Abfeuerung der im nahen Park aufgestellten Böller und un— ter Pauken und Trompetenschall den Toast auf das Wohl Sr. Majestät des Königs“ aus, in welch en alle Anwesenden mit groß, ten Jubel einstimmten. Der zweite Toast galt Ihrer Mase stäͤt der Königin, unserer allverehrten Landesmutter. Der dritte Toast hingegen Ihren Köntal. Hoheiten dem Prinzen und der Prin— zessin von Preußen und dem ganzen Königl. Hause. Eine zweite sehr zahlreiche Gesellschaft hatte sich in dem Saale des Gastho⸗ fes zum weißen Schwan zu einem Diner ven 1206 Couverts ver— sammelt. Der Kreis Landrath Herr von Hippel und, als Stand des Kreises, der Königl. Oekenomie Kommissarina Herr vor Schimonski, auf Rudoltowitz, prasidirten dieser Sesell haft, bei welcher nicht nur der Magistrat und die Stadtoerordneten, sen- dern auch eine große Anzahl der Baͤrgerschaft und mehrere acht⸗ bare Personen aus der Umgegend anwesend waren Aus dem Kreise waren faͤnf Schulzen als Vertreter des Rustikal Standes durch den Kreis / Landrath hesenders zu diesem Feste eingeladen worder Abends war auf Befehl des Fürsten in der Fasanerie ein öffentlicher Ball, zu dem jeder Anständige ohne Unterschted des Sandes Zutritt hatte, veranstalt't worden, welcher trotz der un— guͤnstiken Witterung sehr zahlreich besucht waer und woßei sich auch Vrele aus Oesterreichisch Schlesien eingefunden harten. Das Fasanerte⸗Gebͤude war höchst am schmackwoll illuminirt und im Saale mar der Namenezug Sr. Majestät des Königs mit Krone von Blumen, welche nach den Farben hböcht sinnreich ge⸗ wählt waren, sichtbar. Der Fuürst brachten auch unter Ad⸗ feuerung der Böller und einem Tusch die Wünsche auf das Wohl des gelisbten Königs aus, welches mit einem freudigen dreimaligen Hurrah von der ganzen Gesellschaft degleitet wurde. In Görlitz wurde als dauerndes Andenken an diesen doben Festtag durch die Stadtverordneten eine Stiftung unter Namen „Friedrich Wil ] bestimmten dazu 3009 Rthlr., m iaiani noch 190 Nthlr. und der Kemmer 300 Rthir. hinzufügten. Die Zinse in einem Theil zu Stipendien für d Verbande angehörenden Schüler ? einem anderen Theile zur Unterst sich nach ihrem Abgange ven dieser lichen Ausbildung widmen, und mit . wöchentlichen, so weit noͤthig mit Exveriment trägen, während des Winter Halbjayhrs, fur hiesige
ende über al vnissen? ß * bende uͤber alle zur wissenschaftlichen und praktischen gewerdlicher
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Ausbildung gehsrige Gegenstände, vorzugsweise in spezieller
wendung auf die einzelnen Gewerbe.
Eben so wurde auch in Grünberg, nächst den allaemein Festlichkeiten, ein ähnliches Denkmal gestiftet Gottesdienst hielten nämlich Magistrat und S dem Rathhause eine gemeinschaftliche feierliche Sitzn cher der Beschluß gefaßt wurde, hier eine Hhödere Rea zu gruͤnden. Es wurde dazu ein Fends von 19 3 bestimmt und überwiesen, und soll die Allerböchste Erlanb -in. de dieser Stiftung der Name Sr. Majestät beigeleat werden darte erbeten werden. .
Fast aus allen Städten Schlesiens füllen die fer richte noch fortdauernd die Bläꝛrter der Prooinz, fe das hier glauben, die besondere Au zahlung aller zu müssen
— — Schweidnitz, 1. liten und 15ten d. M. auf hiesiger Stadt Waage Retz Crr. Welle dem noch 130 Ctr. anderwärts geweoene R gegend zum Markt gedracht werden . 376 Ctr. Wolle zum Verkauf aufaestell worde fer, inlandische Fadrikanten und ande kalente Rde a8 Rihle, 835 bis 69 Ribler. Und 8 dis 77 Ned bezahlt und binnen kurzer Zeit aufgekauft daden
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