Durch einen Doalchstich am Halse schwer verwundet ward. Sein Zustand ist sehr gefährlich. Es gelang, mehrere der Ruhestoͤrer zu verhaften. Heute sind alle Posten der Munizipal⸗Garde ver⸗ doppelt worden.
Borse vom 23. Oktober. Auf das Geruͤcht, daß der Herzog von Broglie eine Versshnung zwischen dem Könige und * Thiers zu Stande gebracht habe, stieg heute die 3 proc. Rente auf 72. 79, fiel aber später wieder auf 72 28, weil es am Schlusse der Borse hieß, daß die Minister ihre Entlassung nicht allein nicht zurückgenommen hätten, sondern schen Anstalten trafen, ihre Hotels zu verlassen.
Großbritanien und Irland.
London, 23. Okt. Die Whig-⸗Partei hat wieder einen ihrer bedeutendsten Staatsmänner verloren. Lord Holland ist gestern frah im G67sten Jahre seines Alters gestorben. Er beklet⸗ dete im Kabinet die Stelle eines Kanzlers des Herzoathums Lancaster und nahm noch an den letzten Berarhungen uber die orizntalische Frage sehr lebhasten Antheil. Er und Lord Lans— downe sollen besonders fur die Erhaltung des Friedens gesprochen
Vorgestern noch war er volltommen wohl, bis auf das an welchem er aber schen viele Jahre litt, ohne da— n seiner Thätigkeit gehindert zu werden. Seine Freunde
sogar der Meinung, daß er besser aus ehe als seit vielen Gestern früh um 9 Uhr aber wurde er ploͤtzlich von
ergriffen, die ihm die Gicht in den Magen
Die schnell herbeigeholte Ärztliche Hülfe war vergeblich,
nach kurzen Leiden gestern Morgens um 6 Uhr.
; be gehörte der Familie Fer an, welche stets uber den Haupfstaͤtzen der liberalen Partei in England war; ein Neffe des berühmten Charles James Fox trat er ganz in dessen Fußtapfen. Geboren am 25. November 1773, erdte er nm folgenden Jahre schon die Titel und Guter seines Vatert. Im Jahre 1787 verhäirathete er sich mit ter geschiedenen Lady Webster, geborene Vassal, die ihm mehrere Kinder gebar. Seine Litze Ministerstelle bekleidete er seit dem Bestehen des Melbourne— Ichen Kabinets. Literatur und Kunst wurden von ihm sehr be schuͤtzt, und in seiner Jugend harte er sich selbst durch Ueber setzung der Werke Lopez de Vegas einen literarischen Ruf erworben. Seine Titel Und Güter erbte sein Sohn, Heir Fox, der jetzt einen eiplomatischen Posten bekleidet.
Sir G. Shee ist am 16. Oktober über Rotterdam auf einen Gesandtschaftsposten in Stuttgart zurückgekehrt. Lord William Russel nal in wenigen Tagen mit seiner Famile nach dem Ken, tinent abreisen.
Herr Tuffnell, einer der Lords des Schatzes, ist von Aut⸗ werven hierher zurückgekehrt und hat seine amilichen Functionen wieder angetreten.
Nach dem Tory-Blatt hätte jingst von Selten zweier in Mäntel gehuͤllten Personen ein Verfuch startgefunden, die Schild⸗ wachen vor dem festen Schloß in Dover zu bestechen, um in das Innere dieses Forts zu gelangen. Die Wachen hätten sich zwar geweigert, ihnen den Zutritt zu gestatten, dieselben aber nicht verhaftet. Seit jener Zeit habe man die Posten dort ver— doppelt. Es soll übrigens auch der Befehl ergangen seyn, die Kasernen von Dover zur Aufnahme von Truppen vorzubereiten und die Festungswerke des Kastells, so wig die dortigen Aunhd. hen, gehörig mit Kanonen zu besetzen. Vorgestern besichtigte der Herzog von Wellington, in Begleitung des Oberst Munro, Fömmandanten der Gaärnison von Dover, und des Oberst, Lieu— enant Thomson die Vertheidigungswerke, und es werden binnen kurzem 10600 Mann Verstäͤrkungen dort erwartet. Auch sollen die Martello⸗Thürme längs der Kuͤste mit Geschuͤtz beietzt wer— den. Wenngleich man noch immer hofft, daß es keinen Krieg geben werde, so halt man doch jene Vorsichtsmaßregeln unter den jetzigen Ümständen fuͤr sehr lobenswerth. J
Sie Morning Chrontele glaubt aus dem der Feder des Herrn Thiers zugeschriebenen Artikel des „Constitutionnel“ vom Aüsten d., der ihr als ziemlich friedfertig erscheint, noch den Schluß ziehen zu duͤrfen, daß Herr Thiers sich auf seinem Mi⸗ nisterposten behaupten, beiden Oppositionen in der Kammer die Stirn bieten und die Erledigung der orientalischen Streitfrage bis zum Fruͤhjahr hinzuziehen sachen wolle. Ein Punkt jedoch“, sagt die „Chroniele“, „befindet sich in der Note des Franzoͤsischen Ministers und in ihrer Entwickelung, der von ernster Bedeutung ist; die Erklärung nämlich, durch welche Frankreich sich zum Protektor Mehmed Alus aufwirft und dessen politische Existenz, wie es scheint, selbst gegen die Pforte garantiren will. Eine solche Erklärung ist wichtig, nicht nur mit Hinsicht auf die tige Feage und die jetzigen Kriegs Chancen, sondern mit Hinsicht auf den kuͤnstigen Zustand der Le—⸗ vante und Aegyptens insbesondere. Frankreich war bis setzt
syrechen,
när implicite und verdeckt des Pascha s Protektor. Herr Thiers hat es zu seinem eingestandenen und offiziellen Beschuͤtzer ge⸗ macht. Es wird suͤr Aegypten also, was Rußland, vermoͤge sei⸗ ner Nähe und Religionsgemeinschast, fuüͤr die Fuͤrstenchuͤmer der Moldau“ und Wallachei geworden ist. Dies ist aber eine Stellung, welche die vier Machte Frankreich nicht einnehmen lassen konnen. Eagland ist still geblieben, als Frankreich sich Alzier aneignete, aber es kann seine Willfährigkeit nicht weiter ausdehnen und auch die Begründung eines Franzöͤ⸗ sischen Protektorats an den Ufern des Nils stillschweigend zu⸗ laffen. Und in dieser Beziehung erbebt die Note des Herrn Thiers, während sie die Wahrscheinlichkeit einer ernst— lichen Differenz wegen Syriens beseitigr, einen neuen und ernsten Grund zu Differenzen wegen Aegyptens. Die vier Mächte haben ein bössercs Recht, zu sagen, daß der Sultan Ae— gopten zurück erhalten solle, — obwohl sie dies nicht sagen, — als Frankreich, zu jagen, daß Mehmed Ali, komme was da wollé, Aeghptän haben mässe. Wir wollen ihn von dort nicht hinweg, so lange er durch sein eigenes Recht, durch seine eigene Stirke und durch seine eigene Nachgiebigkeit regiert, Aber in dem Nugenblick, wo die Sache so verstanden werden sollte, als ob Mehmed sich in Aegypten haupt aächlich kraft Fanzösischer Pro⸗ rection ünd Garantie behaupte, miöze er zusehen, wie er sich be⸗ haupten kann, denn England wird keine solche Garantie aner— kennen.“ ; i, 456 Im heutigen Boͤrsenbericht des Globe heißt es; „Da dle Frau ösischen Zeitungen jctzt eine durchaus frie dlichere Gesinnung ezen Cugland zeigen und das Vertranch zur Erhaltung der freund— schaftlichen Verhältnisse zu uns in Paris immer mehr Grund ge— winit, auch die Ueberzeugung gehrgt wird daß der Pascha von Aegypten nicht austehꝛn werde, sedwedem Vorschlag zur Erledi⸗ günz der Stteitfcage, der ihm von Seiten Ftantreichs em, ssohlen werden möchte, Hetz irrten so Rad such an unsstem Grid markt, wie an der Pattler Bör t, die Jönds wieder re in. Was die Abdankung det Königin Christ ene anbelangt. o. die ft: bieselbe für Spanten nrtr erspi leßlich sehn, da sie sener Partei,
den ble jetzt dort alle Nat lon gl Ver besseruüngen gehermtnt hat, den
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vention in die Angelegenheiten Spanien? ist jetzt das einzige Hinderniß, welches einer Befestiung der Hülfequellen jenes Lan⸗ des noch im Wege steht.“ ;
Die Zeitungen mehrerer Kuͤstenstädte am Kanal, wie Brigh⸗ ton und andere, machen die Regierung auf ihre schutzlese Lage gegen einen Uebersall von Seiten en fc Kriegeschiffe auf⸗ merksam Die Fortisicat onswerke von Hastings, dem altberühm— ten Landungspunkte der Normanen, werden mit Kanenen besetzt.
Die Morning Chronicle berichter, daß eine bedtutende Rimesse von der Lissaboner Bank, auf Rechnung der Portugie⸗ sischen Regierung, hier eingetroffen sey, um zur Bezahlung der fälligen Dividenden der auswärtigen Schuld verwendet gu werden. .
Auch Geistliche und Frauen in Irland beginnen bereits der Verpflichtung, nur Kleider aus Illandischen Fabrikaten tragen zu wollen, beizutreten. In einer Repeal⸗Versammlung, in der D Connell juͤngst wiederholte, daß er den 21 . Mell onen Irlan⸗ dern sich angeschlossen, die sich zum Teatotalismus bekennen, zeigte er der Versaminlung zugleich an, daß ein kaiholischer Pfarrer und die Tochter eines Tuchhändlers in Dublin obige Verpflichtung übernommen hatten. 5 .
Der Urtheilsspruch des Kriegsgerichts uͤber Capitain Rey⸗ nolds ist nun durch den Oberbesehlshaber der Armee bekannt ge—
macht worden. Der Capitamm wird wegen seines Vergehens gegen die
Subordination, indem er seinem Vorgesetzten, dem Grafen Car digan, einen Ungeziemenden und beleidigenden Brief geschrieben, kassirt; zugleich erklirt das Gericht, daß man die von einigen Zeugen in dieser Sache aufgestellten Enischuldiaungsgruͤnde
Bunsten des Angeklagten, daß er namlich auf eine höoͤchst krän⸗
weil
kende Welse gereizt worden sey, nicht gelten lassen könne, man sonst die Grundlagen der militairischen Disziplin zerstðren würde. Gleic zeitig hat die große Jury des Central⸗Kriminal⸗ Gerichtshofes von Middlesex erklärt, daß Graf Cardigan wegen seines Daells mit Capitain Tukett, den er herausgefordert, als der Felonie schuldig in Anklagestand zu verfetzen sey. Es wind ano wahrscheinlich vor dem Oberhause ein Prozeß gegen den Grafen Cardigan anhängig gemacht werden. Die ministertelle Presse fährt fort, sich mit der größten Entrustung darüber aus zu— daß der Oberbefehlshaber der Armee diesen Milit ant, er sich in mehreren Fällen ein so gehähsiges Benehmen habe zu
mando entfernt habe.
In Folge der reichlichen Aerndte dieses Jahres ist der P:reie des Brodtes in einigen Theilen des Lander, namentlich in Schöst—, land, um 12 bis 20 pCt. heruntergegangen.
Nachrichten vom Cap zufolge, die bis zum —
Dingaan, der Häuptling der Zulah's, war geflaͤchtet hatte, erschlagen worden. Sein Bruder ist jetzt Ober— haupt der Zulah's.
Der Besehlshaber der Niger Expedition, Capitain Dundas Trotter, wird mit dem kleinen Geschwader von Dampfbsten, welche zu diesem Zweck in Kommission genommen worden, erst in sechs oder acht Wochen von England abgehen. Eines dieser Dampfböte, der „Wilbersorce“, wurde in der vorigen Woche zu Liverpool vom Siapel gelassen; es wird vom Commander Allen, dem Unter -Vesehlshaber der Expedition, geführt werden. Die Mannschaft der Expedition soll doppelten Sold erhalten. Der Englische Handels Intendant zu Honduras hatte im Februar auf feine eigene Hand eine Kommissten ernannt, welche die Angelegenheiten der Musquito Nation reauliren sollte, und auf welche eine hifsige Kompagnie zum Theil ihre Aufforderun gen zum Ankauf von Ländereien an der Musquitos Kuͤste gegruͤn⸗ det hatte. Aus Depeschen Lord J. Russell 8 vom J. Mai und 23. September, welche die ministeriellen Blätter jetzt publiziren,
für jene Maßregel keinesweges übernehmen will, daß sie eine solche Einmischung in die Streitigkeiten zwischen den Musquite— Indianern und ihrem Könige suͤr unangemessen hält und ver— muthlich die ernannte Kommission durch einen Geheimeraiht⸗ Besehl aufheben wird.
Nieder ande. Aus dem Haag, 23. Okt.
derselben (datirt vom Loo, 7. Oktober), begleitet ven einer auihen, tischen Abschrift der Proclamation, im Neichs Archtve niederge—⸗ legt und sind authentische Abschriften dieser Attenstücke an e beiden Kammern der Generalstaaten, an den Staatsraih, an den Hohen Rath der Niederlande und an die Provinzial Stande Ye sandt worden. Die Thron-Entsagunge Urkunde selbst lautet fol gendermaßen:
„Wir Wilhelm, ron Gottes Gnaden, Prinz von Dranien-Nassau, Greßberjeg von Luxemburg c. 30. „Am heutigen Tage, Mittwech, 7. Qlteber 1810, Mittags 12 Uhr, waren auf dem Schlosse Loo, nachdem sie von Uns berufen und eut⸗ beten walen, Unsere geliebten Kinder und Enkel, Prinzen Unseres Hauses, nebst den Departements Chefs der allgemeinen Verwaltung, den Milglichern des Staats Naihs und des Ger eimen Raths für die Luremburaischen Angelegenheiten rersammelt um Kenmniß zu neh men von der höchstwichtigen und letzten Handlung, womn Wir be⸗ schle ssen baben. Unsere langjährige Regierung au endigen und aus Un— serem cigenen Munde die nachsiehende Erllärung zu vernehnen.“
„Urfunden und erklären bierdurch.“ . „Daß Wir nach langer und reiflicher Ucherlegung, gan; freiwilliz
König der Niederlande,
*
gegenwärtige Urkunde und Ertlärnug geschieht, von Unserer Kẽniglichen Gewalt und Würde in den Nitkerlant eu, und von Unserer Großher⸗ zealichen und Herzoglichen Gewalt und Würde über Luremburg und
chen Nochtesaer befessen zu werken, in Geimäßheit der Vestimmung' des Giundgesetzes des Königreichs der Niederlande und derer, die sür die Erbfolge im Großherzogthume Luxemburg fesigestellt sind. Indem Wir mit Lieser feierlichen unwit errnflichen nnd ganz aus Unserem freien Willen geflessenen Abtretung und Uebertragung 1llnlere Regiernng beschließen ünd Uns versönlich bleß den Titel der Königlichen Würde vorbebalten, verlangen und befehlen Wir schließ⸗ lich, daß Unsere gegenwärtige Urkunde und Erllärung, die Wir durch Unfert Hank eichnung befräfiigt und mit denn großen Siegel des Kö⸗ nigreiches 3. haben, nachdem dieselbe von allen gegenwärtig um uns versammesten Prinzen und hehen Staatskeimten Unter! net seon wird, im Archie des Königreichs und des Großherzegthums nie⸗ dergelegt und aufbewahrt werde nchst. einer damit verbunde⸗ nen auihentischen Abschrift der Proclamatien die Wir zur sosortigen allgemeinen Perfündung nserer Enmfagung, und Ahir e ung dera nnn, haben; gleicherweise sollön aumhenlische Abschriften dieser Aktenstüche
Garalls machen wird. Die Furcht bör einer Franz dsischen Inter
zur Niederlegung ünd Bewahrung gesandt werden an die beiden Kam⸗
lich einig und haben eine lange Arbeit vorbereitet
Comité's giebt eine Einnahme ven
Hand:; auch wurden in den genannten var. und 138 Neue Testamente
keitssinn aller Freunde der . durch die Bitte um Beiträge in Auspruch genommen.
Schulden kemmen lassen, noch nicht von seineimn Regäanente-Kom⸗ bereins festen
ger Zeit an der
. Juli reichen, waren in dieser Koonie mehrere Versammlungen gehalten wor den, um Die Einwanderung Europaischer Arbeiter zu besdrdern. von dem Ama ugr« Siamm, in desfen Gebiet er sich, von seiner Armee verlassen,
geht nun aber hervor, daß die Negterung die Verantwortlichkeit
geistes, hauptet hat. In Uebereinstimmung mit der Thron Enisagungè⸗Akte des Königs Wilhelm J. ist das Original
hat dieses Ereigniß natürlich die le Aus dem Orient besitzen wir nichts Neues.
und aus eigener Bewegung, ohne Jemand es Rath oder Ansuchen. vn riesem Augenblicke an unsolderrufsichen Aestand ihun, wie es durch
Limburg, ingleichen ven allen. Rechten, die mit der Einen oder der Ankercn verbunden, indem Wir dieselben überragen au Unseren ge⸗ niebten Schn und gesetzlichen Thren felger. Wilkel m Friedrich Geerg, Ludwig Prinzen von Oranien, um durch ihn und seine gesetzi⸗
mern der Generalstaaten; an den Staalsrath, an den Sohen Rath der Niederlande und an die Provinzial⸗Stände. * (Geiz) Wilhelm.
Wilbelm, Prinz ven Omanien. Friedrich, Prinz der Niederlande. Vilbeim, Erbprinz ven Dranien. Alerander, Prinz der Nie erlande. Die Depariements⸗Chels der Die Mitglieder Der Geheime Rath sür
allgemeinen Verwaltung. des Staats⸗ die Lurxemburgischen ö Rat ks. Angelegenheiten.
(Folgen die Unterschriften.)
Es schließt sich diesem Attenstücke auch nech ein von dem Staars⸗Scerctair van Doorn aufgenommenes Protokoll an, worin die obigen Erklärungen wiederhelt, die Unterschrift des Königs und bei Königi. Prinzen bescheinigt und zugleich bemerkt wird, Se. Masesta: Wühelm 1. habe ertlärs, sich von jetzt ab König Vilhelm Friedrich, Graf von Na ssau, nennen zu wollen, und demnächst allen Staats dienern für ihre treuen Dienste ge⸗ dankt.
Delgien.
Brussel, 23. Ott. Im Os servateur liest man; „Die zu Antwerpen versammelten Müglieder der gemischten Kommis⸗ sion, um das Lootsenwesen auf der Schelse zu ordnen, sind end⸗
welche die Hollaneischen und Belgischen Com missaire ihren respektiven Re⸗ n zur Bestatigung vorgelegt haben. Man sagt, Belgien koͤnne sich wegen der Ar, wie die Unerhandlungen geführt wor⸗ den, und wegen der Resultate, die sie herbeigeführt haben, Gluck wuͤnschen.“ Deutsche Bundes staaten.
— — Leipzig, 25. Ott. Die neuerlich hier ausgegebene summarische Uebersicht der Einnahme und Aus abe der hiesigen Bibelgesellschaft in den Jahren 18a bis 18539. Seitens des
t 2 Nihlre, eine Ausgabe von
708 Rthlr. an die Jahren 2301 Vibein von der Gesellichaft in der, Stadt lim so mehr wird der Wohlthaͤtig⸗ Verbreiung der christlichen Religion
Rz Rihir. nur cinen Kassenbestand von
und in der Diszese vertheilt
Die herhstliche, der Jahreszeit angemessene, Witterung scheint f Fuß bej uns gefaßt zu haben; wenigstens sind Re— genschauer, St arme, Kalte mit lauem Wetter gemischt, seit eini— Tagesordnung. Dennoch hört man nichts von ansteckenden Krankheiten, die besonders bei naßkaltem Weiter hier an seltensten ind. Vom 7. bis 23. Oktober sind 26 begraben und M geboren worden 2 . ;
Vor kurzem ast ein Fuhrmann auf dem Wege zwischen Aur⸗ zen und Gerichshain an seinem eigenen Wagen erdrosselt gesun⸗ den, auch ermittelt worden, daß man ihm seiner Geldkatze Und eines Kastens mit werthvollen Gegenstanden beraubt hahe. Die diesfalsigen Nachsorschungen haben noch zu keinem Resultate ge⸗ fuͤhrt, um den Raubmoörder auf bestimmte Spur zu kommen.
Gestern feierte die hiesige Liedertafel, durch Zelters gleiche Bemühungen in Berlin mittelbar veranlaßt, ihr jähriges Be. stehen im Lokale der Loge Minerva zu den drei Palmen. Das Fest war in jeder Beziehung eine fur und durch die edle Ton⸗ kunst ernst und heiter gehobenes, dessen Theilnehmer sich erst nach. 1 Uhr begelstert und allseicig ersreut trennten. Die hiesigen belle ⸗˖ tristischen Zeitschriften werden eine genauere Schilderung der Feier geben. ö JJ
Trotz der ungünstigen Jahreszeit ist die Frequenz auf der Leipzig Dresdener Eisenbahn nicht sehr im Abnahmen; vom 18. bis 27. Oktober sind 96 Rihlr. eingenommen worden, indem 16,036 Personen darauf gesahren, und an Gutern 021 Rihlr 190 Gr. eingegangen sind. Die Actien der Gesellschaft stehen mit CG! pCt. in Courszettel notirt.
Oe sterreich.
— — Wien, 23. Okt. Die Reden Sr. Majestat des Köͤ⸗
nigs am Huldigungstage zu Berlin sind hier mit dem lebhafte⸗
sten Interesse gelesen worden. Diese edle und hinreißende Sprache,
aus dem Munde eines Deutschen Füͤrsten, berührt Saiten,
welche immer noch nachklingen in allen Landen Deutscher Zunge,
was man auch immer von dem Erloͤschen des Deutschen Volke⸗ unwahr und truͤgerisch genug, vor einigen Jahren be⸗
Das Memorandum des Herrn Thiers vom 5. Ottober ist durch Len Sohn des Herzogs Decazes, welcher im Kabinet des ils, Prasidenten angestellt ist, überbracht wor⸗
Französischen Conseils übe den. Herr von Decazes wurde nach einem zweitägigen Aufent⸗
halte mit Depeschen des Franzdsischen Boischasters wieder nach
ö 8 . — Ge 2 . ö Paris abgefertigt. Tags Luvor gab der Fürst Staatskanzler ein welchem sanmtliche Botschafter und die Beamten
Juͤrst 6 ge⸗
großes Diner, der Französischen Votschast beiwohnten. — . denk' Wien in diesen Tagen zu verlassen, um sich ber Paris nach London zu begeben. — Der junge Graf Nesselrode, Sehn des Russischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, wel⸗ cher sich hier als Reisenzer aufhält, ist der unter dem Vorsitze des Baron Hahn fuͤr Georgien und die Transkaukasischen Pro⸗ vinzen ernannten Regierungs⸗-Kemmission, deren Sitz in Tiflis ist, beigegeben worden. Er wird nächste Woche nach seiner VBe⸗ stimmung abgehen.
Gestern traf hier die Nachricht von dem neuerlichen Atten⸗ tate auf das Leben des Königs Ludivig Philipp ein. Auch hier die lebhasteste Noscheu erregt. —
Prag, 23. Okt. Der Feldmarschall⸗Lieutenant a. D., Gra = 83 Feld r . ; ki Nostitz, der besonders in der Schlacht bei Leipzig unverwelkliche Lorbecen erwarb, ist gestern hier mit Tode abgegangen.
Schweiz. Zurich, 21. Okt. Der Vorert hat beschlossen, die eid ge⸗ nössische Militair⸗ Auffichts- Behörde. sofort einzuberufen. Der eidqendssische Overst Folz hat diese Tage das Zeuahaus in Bern in picirt und das Kriegs Material in bestem Zustande gefunden. Belonders bezeugte er seine Zufriedenheit über die zweckmäßigen Anordnungen und die Thätigkeit des Zeughaus irektors, Hauptmanns Wurstem berger. Die Perkussionsge⸗ Dehre wurden als von der vorzuglichsten Qualität befunden. Der Vorort hat die Zuaͤrcher Handelskammer eingeladen, aber die Berhaältnisse des Schweizer Kensuls in Amsterdam und äber allfällige Ersetzung desselben ihm einen Bericht zu er— atten. ! Aus Neapel wird gemeldet, daß der General Lieutenant und kommandirende General in Sieilien, Baron Joseph von Tschudi, und sein Bruder, der Brigade-General und Kommandant von Reggio, Baron Karl von Tschudi, Beides gehorne Schweizer, an einem und demselben Tege kürzlich mit Tode abgegangen seyen. Als nämlich der in Palermo erfolgte Tod des Barons
Iöseph durch den Telegraphen dem Baron Karl in Neggio ge⸗ meldet wurde, rührte diesen Greis gleichfalls der Schlag, und acht Stunden darauf war er todt.
Spanien.
Madrid, 16. Okt. Ueber den Tod des Generals Latre enthalten Briefe aus Ciudad Roçrigs Folgendes: „Der Ge⸗ neral Latre ist in Folze der barbarischen Behandlung, die er ven tem hiesi en Pòöbei erlitten hat, gestorben. Er wurde von einem wathenden Soldaten aus dem Gelaͤngnisse herausgerissen, mit seiner Schärpe an einen Pfahl auf dem Markiplatze gebunden und von dem Pobel insultirt und geschlagen. Der alte Krieger erhob seine vernuümmelte Hand und rief: „„Sehet diese Hand, es fehlen zwei Finger, die ich im Kampfe gegen Basilio für die Sache der Freiheit verlor!““ Die Worte machten indeß keinen Eindruck auf den Poͤbel, der ihn unfehlbar würde in Stuͤcke ge⸗ rissen haben, wenn nicht ein Geistlicher ihn befreit härte. Zwei Tage darauf starb der ungluͤckliche General“
Die Minister haben am Tage nach der Abdankung der Köͤ— nigin eine Proclaniation an das Spanische Volk erlassen, worin sie den (gestern bereits erwahnten) Hergang schildern und das Pro— gramm des neuen Kabinets mittheilen.
— Der Morning Chroniele wird von ihrem Madri— der Korrespon enten unterm 11. Oktober Folgendes uber die Ab⸗ dankung der Königin geschrieben: „Das Gefolge der Königin wied aus dem Banquier Gaviviar, ihrem Privat-Secrerair Bouchi und einem Manne, Namens Acevedo, der der Camarilla angehörte, bestehen Es heißt, die Herzogin von Vitoria werde die Aufsicht uͤber die junge Königin und ihre Schwester fuͤhren, und die in der Literatur und den Freiheitskampfen Spaniens so bekannte Quintana den Unterricht derselben übernehmen. Der Hof, die Minister und das divlomatische Corps werden so— gleich nach der Abreise der Königin hier zuruck erwartet. Aus der Art und Weise, wie die Königin die Minister und das Programm empfing und später ihre Absicht, das Land zu ver— lassen, aussprach, geht deutlich hervor, daß sie schon lange die len Schritt beschlossen hatte. Ihre Abreise unter den bekannten Um— staänden eröffnet neue Aussichten fuͤr Spanien und giebt Gelegen— heit, die Verwaltung des Landes in einem Grade zu verbessern, wie das Land sie nie zuvor gehabt hat. Das Verdienst Espar⸗ tero's wird sehr groß seyn, wenn er sich eben so gluͤcklich in der Zukunft erweist, wie er es bei den letzten Ereignissen gewesen ist. Die Bildung einer Central Junta ist natürlich jetzt unnoͤ⸗ thig, und auch die Provinzial Junten werden sich wohl auflssen, sobald sie erfahren, was geschehen ist. Espartero wurde in Va— lencia eben so enthusiastisch empfan⸗gen, wie in Madrid. Eine starke Dwision ist in Guadalajara angekommen und wird sich in die kieinen Slaãdte um Madrid begeben. Die Hauptstadt ist
ruhig, und Jedermann ist erfreut uber die gluͤckliche Been⸗ digung der gegenwärtigen Bewegung.“
Tuüͤr kei.
Von der Tüuͤrkischen Gränze, 13. Okt. (Deutsche Bl) Hinsichtlich der Entsetzung Mehmed Ali s 96 Pforte ihre Uebereilung schon jetzt zu erkennen, indem Reschid Pascha den Repräsentanten der vier Mächte zu ihrem fast komi— schen Erstaunen erklärte, daß dieser Beschluß der Pforte keines— weges als definitiv nnd unwiderruflich zu betrachten sey, indem sie gern davon abgehen werde, sobald der Vice⸗König im Gna— denwege um Amnestie einkommen wolle. Dazu wird sich nun y, 1. kaum e allein nicht schwer wird es eyn, einen Mittelweg auszusinden, durch welchen das Ehr— beider Theile moͤglichst . wird. .
Konstantinopel, 30. Sept. (Morning Chronicle.) Der Gang der Ereignisse an der Syrischen Kuͤste ist offenbar viel guͤnstiger gewesen, als man erwarten konnte, und die Zeit ist nicht mehr fern, wo Mehmed Ali überwunden seyn wird. Man muß jedoch nicht gleich zu Anfang auf glänzende Erfolge rechnen, denn der in Nede stehende Krieg ist von der Art, daß nichts durch uͤbereilte Maßregeln ausgerichtet werden kann, viel mehr Alles vog dem moralischen Eindruck abhängt; man muß der Reaction Zeit lassen, sich auszubreiten. Dle Streitkräfte mit denen wir operiren, sind noch gering — zu gering, um sle
von der Kuͤste zu entfernen, und man darf sich nicht über Ibra—
him Pascha's Starke täuschen, oder in den Muth und die Treue der Truppen des Sultans zu großes Vertrauen setzen. Bis Pkt ist Alles gut gegangen, doch ist noch große Vorsicht noͤthig Ve ixut ist jetzt von Tur tischen Truppen besetzt und Soll man Pascha hat die Kuͤste verlassen; obgleich indeß bereits an 16, 0960 Syrier Waffen und Munition vertheilt worden sind, so hat doch allen = w . zufolge, bis jetzt kein Haupiling sich für die Sache e, d. erklärt, und ohne ihren Einfluß ist mit dem Volke wenig anzu⸗ fangen. Ibrahim Pascha ruͤckt mit einer nicht zu verach 2
Macht vorwärts, um die Stellung der Verbuͤnde en ö. ö ife und von dem Erfolg dieses Unternehmens wird daher v . . gen. Da die Stellung durch die Kanonen der hin 6 * digt wird, so ist das Gelingen desselben nicht zu warte orf, indeß Ibrahim Pascha sein Unternehmen aufschiebe 3 sollte Flotte von der Kuͤste vertrieben wird, so wird die 86 . 3. der Stellung noch vermehrt. Aber selbst wenn er . würde, sich zuruͤckzuziehen, so sollte man ihn . , n Der Plan, den man unter den gegenwärtigen Umstäͤ e . folgen hat, besteht vielmehr darin, daß man sich 2 * * an der Kuͤste bemachtigt, den Paß von El A . besetzt, Ibrahim Pascha dadurch von seinen 51 „ start abschneidet und ihn auf diese Weise zwingt . Gebirgs Distrikte zu werfen, wo man bis dahin Zeit * ö die die Bewohner zu bewaffnen, so daß seine Armee . verlassen muß oder vernichtet wird. Diese Operationen ; ö 36 jedoch Zeit und man muß, da die Streitkräfte der Be mn. noch so gering sind, keine unzeitige Bewegungen se, n, . Es sollen 000 Mann in moͤglichster Eile von hier abgehen. , es hier, daß in wenigen Tagen in Triest ein 8 ö n, sches Corps eingeschifft werde. Wenn diese . ahkommen, so gewinnen die Dinge eine ane 3 Gleichwohl wird es jedenfalls fur die Sache des Sultans J e seyn und weniger Blut vergossen werden, wenn man die ö * ihren Gang gehen läßt, als wenn man sie zu ba n, n. . * . guͤnstigen Nachrichten aus Syrien haben das unsin— Y eschrei der Gegner des Traktats zum Schweigen gebracht. er erste Schuß, welcher angeblich das Signal zum Unter— gang des Tuͤrkischen Reiches seyn sollte, ist nunmehr 2b . werden und die Ansichten jener Leute haben sich Eren . sehr geändert. Auch unter den Tuͤrken ist der
3 ruck nicht weniger schlagend, und obgleich jetzt d hänger des Pascha's wüthend sind und Alles 1 um das Volk zur Empoͤr . ; aufbieten, e . ur Empörung zu reizen, so haben sich doch intresfen jener Nachrichten, Viele fur die Sache des
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„Seri Perwas“, welches nach dem „Phon“ aus Beirut an— kam, würde bei dem Wesir ein großes Conseil gehalten und die Absendung der obenerwähnten Truppen beschlossen. In Ken— stantinopel und der Umgegend stehen au 20, Mann und es heißt, sie sollen bis auf ,a Mann vermehrt wercen. Es treffen täglich starke Detaschemenis hier ein und die ge— nannte Zahl darfte in kurzer Zeit erreicht seyn. Außer der Ver— mehrung der Lnien⸗Truppen, ell auch ein Theil der Miliz mobil gemacht werden und etwa CY Mann dieser Trurpenart befinden sich bereits hier. In voriger Woche lief abermals ein Linienschiff von 85 Kanonen vom Stapel und wird in größter Ele ausge— rüstet. Die Thätigkeit, welche hier in allen, sowehl Civil- als Militair-Departements verrscht, ist beispielles. Jedermann
angelegen seyn, als ob die Resultate, welche man erlangen will, allein von seinem Eifer abhmgen.“
Inland
— — Wittgenstein, 18. Okt. Heute Nachmittag halb 4 Uhr wurde Ihre Durchlaucht die regierende Frau Fuͤrstin Amalie zu Sayn Wittgenstein⸗Hohenstein, geborne Grafin von Bentheim-Tecklenburg, von einein gesunden Prinzen entöunden. — — Dusseldorf, 18. Okt. Die unguͤnstige Witterung
wieder verdorben ist. Eben so hat die Bestellung der Felder nicht als der Herbst zu rasch gekommen und die Temperatur zu sehr
begonnen und die Erwartungen bisher nur wenig befriedigt, da sie in einigen Gegenden gegen den gewöhnlichen Ertrag um ein lichen Ausfall befürchten läßt. Unter solchen Umstaͤnden haben ren, und sie behaupten noch fortwährend eine Hohe, die den ärmeren Fabrik-⸗Arbeiter und Tagelöhner drückt. — Der Kohlen— Bergbau im Essen⸗derdenschen
wenngleich die Absuhr der Kohlen auf der Ruhr durch die Fort—
Stockung in der Schifffahrt sehr behindert wurde. Die Kohlen— Versendungen auf dem Rhein von Ruhrort aus waren bedeutend, und besonders gingen ansehnliche Quantitäten nach dem Ober— Rhein. — Der Betrieb auf den Eisenhuͤtten und in den Ma— schinen⸗ Fabriken bleibt immer gleichbefriedigend, und auch in der
anderung eingetreten; besonders sind die Messermacher lebhast be— schäftigt. In der Gemeinde Windrath, in der Bürgermeisterei
scheint die Wichtigkeit des Augenblickes zu fühlen und läßt es sich
ist fuͤr die Aerndte des Hafers, Vuchweizens und Grunmmets nachtheilig geworden, indem sowohl die Reise, als auch die Ein⸗ scheuerung dadurch verzögert worden und die Fruch hin und wie zu Thal versandt, und der beste Markt scheint noch nicht er⸗= befriedigend stattfinden können, was Um so übler empfunden wird,
gesunken ist. In der letzteren Zeit hat auch die Kartoffel-Aerndte
Drittheil zuruͤckbleibt und im Allgemeinen einen nicht unerheb⸗ die Preise der Lebensmittel nur eine geringe Veranderung erfah— ergamts-⸗Bezirke ist auch wäh⸗ rend des Monats September schwunghaft fortbetrieben worden, dauer des Schleusenbaues bei Kettwig und die dadurch bewirkte
vom 21. und festgestellt.
Fabrication der Eisen, und Stahlwaaren ist keine unguͤnstige Ver⸗
Hardenberg, des Kreises Elberfeld, hat man vor kurzem Cisen⸗ stein entdeckt, und es ist Leshalb eine nähere Untersuchung durch eine bergamtliche Kommission veranlaßt worden, deren Aut spruch die Hoffnung gewahrt, einen Hechosen daselbst anlegen zu lännen— — Hinsichtlich der Tuch⸗Manufakturen hat sich im ver siessenen Monate nichts geändert, dagegen sind die Geschäfte in baumwol⸗ lenen Zeugen etwas gedrückt, was. seinen Grund theils in der greßen Konkurrenz, iheils in der Jahreszeit hat. Im Ganzen sind 278 beladene Schiffe, worunter 117 Dampsschisse, mit Gil⸗ tern aller Art hier angekommen und abgegangen; diele haben zu⸗ sammen 82,582 Centner ein- und 10761 Cenner ausge ührt.
Die Preri er-Wittwe Krall hat zum Besten der Armen in
der erangéliscäere sormirten Gemeinde zu Barmen 2069 Rihlr. vermacht Zur Stiftung einer Kaplanei bei der katholischen Pfarrkirche zu Rees hat der Kaplan Wampach daselbst ein Kæ— pital von 6h Rihlr. üͤberwiesen. 5 Köln, 19. Okt. Der Schiffsahrts⸗Verkehr war im Laufe des Monats September lebhaft, jener im Freihafen Io be⸗ deutend, daß eine bisher dem sreien Verkehr zugewiesene Abtren⸗ nung desselben wieder aufgehoben werden mußte.
Die Herbstbeziehungen auf dem Rheine haben bereits be— gönnen. Die gunstigen Erwartungen, welche hinsichtlich rer Geöße gehegt worden sind, scheinen sich zu verwirklichen. Be⸗ Duders werden in Kaffe außerordentliche Parteien bezogen. In Zucker ist wie gewöhnlich viel eingegangen. Häute sind wieder in einigen größeren Sendungen angekem men. Oel wird zu Berg,
mittelt zu seyn. Die Hoffnungen auf einen lebhaften Umschwung im Wein sind dagegen Lurch die schlechte Witterung fast ver— schwunden. Im Monat September sind aus den Niederlanden in hie⸗ siger Stadt 39 Schiffe mit 19,606 Cir. angekommen. Dagegen sind aber daselbst vorbeigefahren nach den oberhalb gelegenen Haͤ⸗ fen 47 Schiffe mit 9,8! 9 Ctr. Koͤln hat also nur 1006 Etr. weniger, als alle oberen Häfen zusammengenommen, erhalten. Von hier ind nach höher gelegenen ausländischen Hafen verladen worden: 87 Schiffe mit 4,536 tr. Ueberhaupt sind während des Septembers in Köln angekommen zu Berg 157, zu Thal 76, zusammen 633 beladene Schiffe, Und abgefahren zu Berg 173, zu Thal 117, zusammen 292 beladene Schiffe. Die projektirte Eisenbahn zwischen hier und Bonn eiregt gegenwartig viele Theilnahme. In der General Versammlung und 27. September c. wurden die Statuten revidirt Das Grund-Kapital wurde noch um mehr als 200,660 Rthle. vermehrt, die in einer Stunde von den anmwesen. den Actionairs gezeichnet wurden, so daß es nun auf 876, 160 Rthlr. zu stehen kommt. Heffentlich wird die Beleuchtung der Straßen von Köln bald durch Gas bewirkt werden können. Das Legen der Röhren hierzu wire im suͤdlichen Theile der Stadt mit Anstrengung betrieben.
; Preise der vier Haupt-Getraide⸗Arten in deu für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat September 1810, nach einem monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
Namen der Stad te. Weizen Roggen Gerste Haser
— —
Namen der Städte. Weizen Ros zen Gerste Haier
Koͤnigsberg 6. Memel Tilsit
oz. , , *s i, 36 /
228 — ö
= 8 *
267. 2
2156 2 253
Graudenz . Kulm Thorn Posen Bromberg Fraustadt TFawitsch. Kempen
Berlin
Brandenburg
Kottbus
Frankfurt a. d. O.. Landsberg a. d. W... Stettin
Stralsund
Kolbere
O D 2 9 2 . m — 8 . 2
Breslau Gruͤnberg Glogau Liegnitz Goͤrlitz Hirsch berg Schweidnitz 8. Glatz
9. Neiße
109. Leobschuͤtz..... 2 11. Ratibor ;
— 2 2 — G
M7 ro, a6 1ο,‚).: *
— 9 a 7 142
Magdeburg 410 4
Stendal Halberstadt
12 — * 1
2 —
Nord hausen Maͤhlhausen Erfurt
Halle Torgau
Manster Minden Paderborn Dortmund Koln Elberfeld Daͤsseldorf Krefeld
189 . h
*.
22 .
. d — c — ö h
— *
Malmedy Trier Saarbruͤck Kreuznach Simmern Koblenz Wetzlar
S = 2 86
— —
— 1 6
—
39 105. 1371. ꝛ 30 i 371612 55/2 32
Durchschnits⸗Preise 12 Preußischen Städte 5 Posenschen Städte 9 Brandenb. u. Pom⸗ merschen Städte .. Schlesischen Städte C Sächsischen Städte
Westfal. Staͤdte Rheinischen Staͤdte
Aus würtige Börs on.
2
Amsterdam, 24. October. Niederl. wirkl. Schuld 815,5, . Y do gä7 /e. Kanz-Bill. 211 YM, Spaun. 1013/59. Hassive —. Ausg. —. TZiusl. — . Preuss. Prüm. Seli. — Pol. —. Oesterr. —. Antwerpen, 235. October. TZiusl. —. Nene Anl. 17. FrankFurt, a. BI., 28. October. 21 Holl. A7 1/6. A7* / Bank- zetien 1915. 1919. 59, Span. 163, 18s. Poln. Luose 65 Br. Tauuusb. ei. 301! 2. 30. Hamburg, 26. Qetober. . Bank- Actien 1500. Engl. Russ 11M. Landon, 23. October.
Cons, 30 S7 3, kelg. 96. Neue Anl. 211/23. Passive S! /a. Aust. Seh. 1016. 21sz0o Holl. A8. S0 9 Guũ a. Woo Port. 3217 zo, — Engl. Russ. —. Bras. 73. Columb. 22. Mex. 2632. Peru —. Chili —. .
Paris, 23. CQeiober. do / Rente sjn cour. 108. Sr. 310 Rente fin eour. 72. 385. S0 . our. 190. DSo/s9 Span. Reute 211s2. Passive 8! s. zu, ketershburg, 20 October.
Wien, 23. Oerober, An . 98 * 9 306 ö 76.
do Mer. 10A. . 12 Anl. de 183A 133. de 1839 113 /.
211.0 / 10, * ö . Bank- Actien 1608.
16
⸗ Köonigtiche Schauspiele.
Donnerstag, 29. Okt. Im Schauspielhause: Hamlet, Prinz von Danemark, Trauerspiel in 3 Abth., von Shakespeare— (Fräulein Ch. von Hasen wird hierin als Ophelia wieder auf⸗ treten.)
Freitag, 30. Okt. Im Opernhause: Der Feensec, große Oper in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Auber.
Im Schauspielhause: Four la rentrée de Mr. Isidore, la premiere renrésentation de: L'habit ne fait pas l. moine, rau e ville nogveau en 3 actes. (Mr. sidore remmblira le role de Bris-
sac.)
Könias städtisches Th e at err; Donnerstag, 29. Ott. Normg. Oper in 2 Alten, . dem Italiänischen von Seyfried. Muftk zan, Dellen
Wild, K. K. Hof⸗ Opernsanger zu Wien: Sever als Gaft⸗
Lond. 3 Met. 392). Hamb. 37. Hari AII. Eoin.“ Har.
Sultans erklaͤrt. Unmittelbar nach der Ankunft des Dampfbootes
300 FI. — .
do d 500 —.
Beraniworilicher NRedacteur Arn ol d 24 . — — 9 ram be 21. W. Sa