1840 / 313 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

, 7 77777 77 7 7

bel der Prüfung des nachstehenden Etats 6 . sestzustellen, wie viel uns das Ministe⸗ 1. Mär) kostet und noch kosten wird, denn es hat sich mit

rium vom s n

en fuͤr die Zukunst verbindlich gemacht; man wird daraus er, , . 164 Magaß der Bergendung gehäuft bat und daß das De it, welches durch die vorangegangenen Ministerien veranlaßt

wurde, so sehr erweitert worden ist, daß man es nicht mehr über schauen

kann.

Lage der Berwaltung am 1. November 1820. Budget, *. 1810 gewöhnliche Ausgaben 1, 188, 073, 87 Fr. Außergewöhnliches Budget der öffentlichen Bauten. d 319. 000 zr. Extraordinaire und Supplementar⸗Kredite für 18320 223 920032 Yr.

Summe der Ausgaben DDr r Das Budget der Mittel und Wege beläuft sich nur

... m sn se gr. Dr r, Fr

Es darf nicht unbemerkt bleiben, daß unter diesen außergewöbhn⸗ lichen Krediten nicht diejenigen von 1839 und 1841 aufgeführt wurden, die feinesweges unbedeutend sind; ferner muß men bedenken daß diese Kredite nur bis zum 21. September gehen, und daß die Kosten sich durch das Sieigen der Zinsen bedeutend erhöhen, so daß man an⸗ nehmen darf, daß die Differenz der Ausgaben und Einnahmen in Jahre 1830 sich auf mehr als 300 Millionen belaufen wird.

Folgende außergewöhnliche und Supplementar⸗Kredite sind durch

Ordonnanzen bewilligt worden. Gesetze oder Or z 9 .

Für Malereien und Bildhauereien im Palast 200, 000

19. April. der Pairs kammer 2 22. März. Oeffentliche Bauten. Moliere's Denfmal 100,090 . Saupthülfs⸗

Ministerium des Innern. quellen Supplement zu den geheimen Fonds Ministerium der Finanzen. Supplement zu den Civil⸗Pensionens⸗ Kriegs- Ministeriu m. Für Einführung der Verku ssionsschlösser 6 20. Mal. Ministerium der auswärtigen Angele⸗ genheiten. Unvorhergesehene Ausgaben... 28. April. Kriegs⸗Ministerium. Supplement zu den Militair⸗ Pensionen . 3. Mär. Ministerium des Kultus. Installation des Kardinal Latonr⸗d' Auvergne J Kriegs⸗Ministerium. Entwürfe, Ausbesse⸗ rungen 8 Oeffentliche Bauten. Central⸗Verwaltung . Unterstützung des Herrn repe . See⸗Ministerium. Pension für d eines Holländischen Matrosen 173. Juni. Den Ministerien der öffentlichen Bauten und des Krieges.. .... 23.971, 9090 10. . Ueberführung der sterblichen Ueberreste Napoleon 's 1.0090, 09090 13. nn. Amortisations⸗ und Consignations⸗Kasse ... 27,780 8. nn 6. Juli.

. 12. April. 6. Mai.

——

10. Juni.

Militair⸗Intendanz: Traktamente ... 38 000 Die Ministerien e T der auswärtigen Angelegenheiten, des öffentlichen Unterrichts, des Innern. der Bauten, der Finanzen

ie Ministerien der Justiz, der auswärtigen Angelegenheiten, der bffentlichen Bauten, des Kriegs und der Marine Die Ministerien der auswärtigen Angelegenhei⸗ ten und der Finanzen..

9, 48 1, 918

20,862 23

15, 180 300,000

Für die zebnjäbrige der Julitage

Für die Arbeiten an Denkmälern und öffentlichen Gebäuden

Kriegs⸗Ministerium. K

Einrichtung .

Handel s⸗Ministerin m. Desgleichen. ... See⸗Ministerium. Desgleichen Ministerium der öffentlichen Bauten. Desgleichen

Ministerium der Justiz u. des Kultus Ministerium d. öffentlichen Unterrichts Unterstützung der fremden Flüchtlinge

Kriegs Ministerinm. Algier

1, 180,512

12,0090 12, 9000 12,000

12,000 12,000

12 000 650, 009 1000, 90060 8. 120,900 19,0090, 009

26. Juli. 28. Juli. 28. Inli. 25. Jiit. Ministerium der Marine u. d. Kolonieen 15. Juli. Für die Eisenbahnen 16. Juli. Errichtung für Dampfpaketböte 8 000.000 5. Aug. Ministe rium des Krieges. Vergrößerung der Armee an Menschen und Pferden Ministerium des Krieges. Erwerbung u. Berschönerung von Kasernen 21 Ministerium. Verschiedene Aus⸗ gaben Ministerium des Junern. ,

ee M inisterium. rungen See⸗Ministerium. rungen See⸗Mintsterium. Vermehrung der Ar⸗

tillerie

S6, 185, 280

21. Aug. 18, 986, 0090

8, 336, 381 d. Aug.

9. Ang.

9, 3635 26 216

3,023 3, A830 00

* *.

135. Aug.

7,0090

23. Aug. 160, 307

31. Aug. 19. Sept. Ministerium des Krieges. von Pari

3. Sept. i. 16. Sept. ee * tillerie⸗Mannschaften... .. . See - Ministeriu m. Vermehrung des Of⸗ sizter⸗Lorps 21. Sept. Ministerium des Krieges. Vermehrung des Kriegs⸗Materials. . 0 9g Summa 2a / 929, a2

Börse vom 3. Nov. Die Nachricht, daß Herr Thiers

nicht als Kandidat fuͤr den Präsidentenstuhl auftritt, hat heute wieder das Vertrauen der Spekulanten hervorgerufen. Die Börse eröffnete zu hoͤhern Coursen, die noch mehr anzogen, als der sriedliche Inhalt der Thron⸗Rede bekannt wurde. Spater trat eine leichte Reaction ein, weil es hieß, daß unter der Na— tional⸗Garde der Ruf: „Es lebe der Krieg!“ vernommen worden sey. Die zproc. Rente, welche ten zu 6. 69 schloß, eröffnete heute zu 77. 25 stieg bis auf 77. 90 und ging zu 77. 55 aus. An der an, Voͤrse herrschte nur eine Stimme Über die gänz= liche Unbedeutendheit der Thron-Rede. Ueber die Mejorität in der Kammer waren sehr verschiedeng Ansichten verbreitet, die zu ahlreichen Wetten Anlaß gaben. Viele behaupteten, daß das Ministerium bei der ersten wichtigen Frage mit 12 bis 20 Stim- men in der Minorität seyn würde, während Andere eine eben so große Majoritaͤt herausgerechnet haben wollten.

Großbritanien und Irland.

London, 4. Nov. Prinz Albrecht hat das Patronat über die Gartenbau. Gesellschaft von Renfrewshire uͤbernommen.

Unter den Chartisten scheint neuer Zwiespalt ausgebrochen zu seyn. Del einer Versammlung, die juͤngst in Carlisle stattfand,

linge 1,200, 0090

6,000,000 109,684

981,000

1268

und wobei das Mitglied des ehemaligen sogenannten National— Konvents Richards, so wie der bekannte Chartistenfüͤhrer Cardo, als vornehmste Redner auftraten, erhob sich, als der Letztere von dem trostiofen Zustande der arbeitenden Klassen auf die auswar— tige Politik der Regierung überging und die Handlungsweise des Lord's Palmerston als Verrath bezeichnete, ein Schrei des Un, willens, der sich in den Worten kundgab: „Wir brauchen nichts von auswärtiger Politik zu hoͤren.“ Die Anhänger O Connor s, der in seinem Journal „North Star“ die Herren Urquhart, Attwood und deren Anhang als Feinde der Volkscharte bezeich— net, weil sie mit dieser nationalen Angelegenheit derselben völlig freinde Dinge in Verbindung brachten, beantöagten zu dem Be— schlusse, welcher zu Gunsten der Volkscharte gefaßt werden sollte ein Amendement, wodurch die Agitatoren einer fremden Politik als Feinde der Volkssache bezeichnet werden sollten. Dieser An⸗ trag fuͤhrte zu heftigen Debatten, die in Thaͤtlichkeiten uͤbergehen zu wollen schienen, weshalb die Gemäßigten in der Versammlung die Aufhebung derselben veranlaßten.

Bel einer RepealVersammliung, die kurzlich auf der Korn, böͤrse in Dublin stattfand, fuͤhrte O Connell zwei Amerikaner ein und stellte dieselben als die eifrigsten Freunde und Verthei— diger der Aufhebung der Sklaverei in ihrem Vaterlande vor. In seiner Rede suchte O Connell die Vortheile zu zeigen, die Irland daraus ziehen wurde, wenn man den Absatz Irländischer

danufakturwaaren auf alle Weise fordere und vermehre, Um das Vorurtheil junger Herren, die nicht gern das von ihm ge— wählte Frieskleid tragen wollten, zu beseitigen, zeigte er Proben von feinem inländischen Tuch vor und ließ dieselben zur allge⸗ meinen Erheiterung der Versammlung den auf den Galerieen be, findlichen Damen zur Ansicht hinreichen, die an diesem Theil der Verhandlung großes Interesse zu nehmen schienen. O Con— nell erzählte unter Anderem, daß, seit der allgemeine Gebrauch inlaͤndischer Fabrikate begonnen, wie er hoͤre, kein einziger Sam⸗ metweber mehr ohne Beschaftigung sey, und wenn dies so fort⸗ gehe, werde man bald erkennen, wer noch Englisch oder Stan leyisch gesinnt sey. Auch den Holläͤndischen Pfeifen, die er schon bei einer früheren Versammlung angegriffen, erklärte er den Krieg, indem er bemerkte, es sey eine Schande, daß man sich in Irland zum größten Theil derselben bediene, wahrend man sie hier eben so gut, wenn nicht besser, fabrizire. Er rauche war nicht selbst, aber vier seiner Sohne rauchten, und in Zu er. sollten sie dies bloß aus Irlaͤndischen Pfeifen thun. Das kr. praktischer Patriotismus, der sich fuͤr jeden Irländer ge— buͤhre. x Die neuesten Nachrichten aus Syrien veranlassen den mi— nisteriellen Globe zu folgenden Bemerkungen: „Der allgemeine Abfall von Mehmed Ali und die sehr bedeutungsvolle Aufgebung seiner Sache von Seiten des Emir Beschir schieben den cazus belli, wie das Thierssche Ministerium ihn angedeutet hat, in

entscheiden, wie es in Syrien der Fall zu seyn scheint, so wird kein Fall eintreten, welcher England oder die mit ihm verbunde⸗ ten Machte rechtfertigen koͤnnte, wenn sie Mehmed Ali's Macht in Aegypten angreifen wollten, in welchem Falle allein, wie die sruͤhere und die jetzige Franz oͤsische Regierung erklart haben, Frank⸗ reich an seiner Cech: ein thätiges Interesse zu nehmen sich be— rufen fuͤhlt. Der einzige asus belli also, welcher bezeichnet wor— den ist, scheint nach dem jetzigen Gange der Ereignisse sehr un. wahrscheinlich zu seyn. Frankreich mag fortfahren, die Politik des Juli⸗Traktats 1 mißbilligen. Aber Mißbilligung der Poli, tik eines Traktats ist kein Grund zu einem Kriege mit Europa.“

Nieder lande.

Amsterd am, 6. Nov. Das Handelsblad theilt nach Anleitung der den Generalstaaten von der Regierung vorgelegten Aktenstuͤcke folgendes Verzeichniß der auf dem Lande, dem Amor⸗ tisations/Syndikate und den Kolonieen haftenden Schulden und

Renten mit:

A. Schulden zu Lasten des Staates. L Alte Schuld. . .

e, os 33 z00

Wirklich rentirende 21 2proc. Schuld .... Hiervon Zinsen, und zwar nach Abzug von 3 Millsonen jährlicher Renten, die Bel⸗ gien in Folge des Vertrages vom April 1839 zu zahlen hat Zusatz für die Amortisation der Schuld zur Unwandlung der nach dem Gesetze vem 23. Dezember 1829 ausgestellten in wirl⸗ lich rentirende Schuld Neue Schuld. Einschreibungen in das 2te große Buch der wirklich rentirenden proc. Schuld nach den bezüglichen Gesetzen von 1832, 33, zu, 38 und z9 Die nach dem Gesetze vom 28. April 1832 ausgegebenen Aproc. Schatz⸗Billets .. Schulden, zur Last des Amortisatioens⸗Sondikats (die bei der Aufhebung desselben einen Theil der allgemeinen Schuld bilden werden). IE proc. Schuld⸗Bekenntuisses ..... 21 . proc. do. 1 proc. Domainen / Losrenten C. Schulden, zu Lasten der überseeischen Besitzungen, deren Zinsen vom Staate verbürgt sind. Laut den bezüglichen Gesetzen ven 1836, 37 und 38 6 4 (Unter diesen 9 Soo, 000 Fl. werden 3, 600, 6090 3. dem Schatze zur Verminderung der enten der proc. Schulden im 2ten gro⸗ Fen Buche vorgeschossen, so daß sich dieser Renten⸗Betrag eigentlich nur auf 4,200, 000 Fi. belãuft) Nach den 7 Vorschlägen der Regierung soll diese Schuld durch folgende Posten vermehrt werden: e . in das 2te große Buch der Nationalschuld, zur Teckung des Tesinis Zur vollgen Einziehung der proc. Schaßtz⸗ Billers ꝛc ö Zur Ausgabe neuer !

11221, A487

187, 9090

203, 287 900 10,162, 898

9.7 99 980 29,998

, 722,500 899. 306 S790, 090

100, 00,900 25,700, 060 17, 0,000

236 000 000 OS600οο0

18, 000, 000 900000

los M00 3 oo) 09 360 16069

Im Ganzen 187. 16, 13 ,,, g; Hierzu ist zu bemerken, daß das Amortisations-Syndikat im Jahre 1811 sowohl mit seinen Lasten als mit seinen Einkuͤnften auf den Staat übergehen wird. Nach Abzug der Letzteren be— tragen die Ersteren nur 2,911,910 Fl. Von den neuherzustellen⸗ den 18 Millionen Fl. Sproc. Einschreibungen in das große Buch werden im Jahre 18 nur zwei Drittheile ausgegeben, o da die daraus enispringende Renten ⸗Last vorläufig nur 60,000 F betragen wird. Im Ganzen sind im Jahre 1811 folgende Re

ten zu bezahlen.

eine weitere Entfernung. Wenn die Kriegs-Vorfaäͤlle den Erfolg

insen der 2usa proc. wirklichen Schuld 15221, 137 gi. Zinsen der 21 proc ch ch r,.

ö

Zusatz zur Amortisation ꝛcc3.. .... 1,5537, ZJinsen der Fproc. Inscriptionen... 10, 192 893 0 4 proc. Schatzbillets⸗.. 291, gos Zuschuß fuͤr das bisherige Syndikat 2,911, gio

Zinsen der Ostindischen Schuld.... . 4,209, neuen Y proc. Inseriptionen G00, 000

des Kapitals zur Einziehung von

108,002 360, 000

Schatz billets. der neuen Schatzbillets....

Totalbetrag der Renten des Jahres 1811 ,s sa, 192 Fi. 80 C.

Belgien. ;

Bruüͤssel, 5. Nov. Amtlichen Nachrichten zufolge, ist der Effektiwbestand unseres Heeres folgender: Infanterie 57,070; Kavallerie S503; Artillerie 8970; Genie 13518 und Gendarmerie 1268, zusammen 77,929 Mann. Von diesen 8 jedoch 15,167 Ürlaub auf ein Jahr, mit Ausnahme von Mann, die binnen zehn Tagen ünter Waffen seyn konnen. Wir haben demnach in diesem Augenblicke 2, i162 Mann unter Waffen.

In Belgien kommen jetzt sehr viele Engländer an, die bis⸗ her in Frankreich wohnten, dieses Land jedoch aus Desorgniß vor Unruhen und Kriegs,Demonstrationen, besonders aber wegen der von Paris aus genährten Abneigung gegen die Engländer, verlass n. In Brassel sind fast alle unvermiethete Wohnungen von Engländern in Beschlag genommen worden.

De Potter hat hier eine neue Flugschrift unter dem Titel; „Die Moralwissenschaft auf ihr Prinzip zuruͤckgeführr“ (La cience morale rammence à son principe) herausgegeben.

Der „Courrier de la Meuse“ enthält einen aus fuͤhrlichen Bericht aus Brugge uͤber den daselbst erfolgten Uebertritt des Englaͤnders Charles Bidden, Sohnes eines hohen Beamten in Madras, von der anglikanischen zur katholischen Kirche.

Dänemark. Kopenhagen, 31. Okt. Am 18. Oktober ernannten die

Jaͤtlaͤndischen Stände ein Comité zur Entwersung einer Adresse an den König. Diese wurde später mit einigen Abaͤnderungen

von der Versammlung angenommen und lautet so;

g n, n! 9 Nordjütlands Provin lalstãnde, die 1 um erstenmale nach der Thronbesteigung Ew. ajestät versammelt ind, erlauben sich alleruntertbänigst, Ew. Majestät als Danemarls König zu beglüchonnschen. Mit liefer Trauer vernahm dag Belt die Votschast, daß der König, der in 88 Jahren treu 2 Wohl und Wehe getheilt, seine ö Bahn vollendet habe. Wir die wir in Folge seines Befebls zur Wirksamkeit für das geliebte Vaterland be⸗ rufen sind, blicken init dankbaren Herzen zurück auf sein tbatenvolles Leben. Sein Ziel war Dänemarks Glück. Er erhob die Bauern zu einem achtbaren Stand; er gebet, daß nur Dänemarks Söhnen die Ehre inkomme, den König und den eigenen Herd ö schiltzen; er rief Bürger und Landmann jum Vollsrath, und ven seiner Alleinderrschaft machte er feinen Gebrauch, der Krene Glanz legte er keinen anderen Werth bei, als um dadurch das Wehl eines Heliebten Volks zu fördern. Mancherlei Schicksale wechselten, glücklichen 57 folgte eine bedrangte Zeit, doch Friedrich blieb immer derselbe; er lächelte mit uns in unse⸗ fer Freude und hatte Thränen für unseren Kummer. Aber deshalb war auch die Liche des Volks sein Lohn, und sein Andenken ist 4 . net; spate Geschlechter werden es wiederholen: inniger liebte kein König sein Volt. Ew. Majestät stand wehmüthig an einem Sarge, der den Siaub des hingegangenen Königs barg, und tröstete mit einer Theil⸗ nahme, die in Aller Heren Anklang fand, die treue Ehegenossin, die sich so verlassen fühlte. ö. uns, Laß ein Köniß mil edler Gesinnung und gebildetem Geiste Dinemarfs Thren bessieg! Die Liebe Ew. Ma⸗ jestät zum Boll, Ihre auf Erfahrung begründete genaue Einsicht in

as, was das Gemeinwohl befördert, versprach Dänemart, daß, sowie Friedrich VI. väterlich für die Auftlärung des Dänischen Bolts gesorgt und in ihm das Gefühl einer würdigen Selbstständigkeit gewecki, auch Ew. Majesiät in Anertennung des Gutes, über ein durch die Bestre⸗ bungen Ihres verewigten Vorgängers aufgeklürtes Bell zu regieren, in Ibreim warmen Eifer für die Forteniwickelung des öffentlichen

Lebens dasselbe immer weiter führen werde, auf daß ein guter Ge⸗

meingeist, des Threnes sichersie Stütze, sich über- Siadt und Land ausbreite und die Liebe zwischen König und Volk immer mehr befestige. Diese de fung haben Sie, allergnädigsten König, beim Volke belebt und gestärkt. Sowie Sie am erssen Tage des Jahres der Hauplsiadt des Reichs ein neues Kemmunal⸗Gesetz schenften, das sie mit Dankbarkeit empfing, so haben Ew. Majestät einen

lange genährten Wunsch in der Vorlegung eines Landkeommunal⸗

Gesetz Entwurfs erfüllt. Liberale Ansichten sprechen sich auch in mehreren der Entwürfe aus, die uns zum allerunterthänigsten Bedenken vorge—⸗ legt find. Die bessere Ordnung des Vertheidigunge⸗Wesens, die jweck⸗ mäßigere Einrichtung der Gefängnisse, die i er Gnade auf Kosten des Staats und im Sinne der Gerechtigkelt haben Sie vorbe⸗ reitet, und erfreulich ist es uns * ören, daß es der ernste Wille Ew. Majestät ist, mit aller Kraft für die Verbessernng der Finanen zu wirken, namentlich indem Sie suchen, die Ausgaben in allen Zweigen der Staatshausbaltung, so weit es das wahre Wohl des Reichs er laubt, herabzusetzen. Mit dankbarer Gesinnung erkennen wir dlese Beschlußnahmen Ew. e für des Landes Wehl, und mit ver⸗ trauensvoller Erwartung nähren wir die Hoffnung, daß unsere Ansuchen vor dem Throne die wohlwollende Aufmerksamfeit und sorgfältigsie Prüfung Ew. Majestät in demselben Grad 21 sich geben werden, alg es uns gelingen wird, in ihnen den Ausdruck der Üübereinstimmenden Wünsche eines aufgeklärten Volkes niederzulegen. Wenn die Stände allerunterthänigst das vorbringen sollten, was ihrer Ansicht nach den durch die Stände-Institution beabsichtigten Zweck befördern dürfte, so sind wir fest überzeugt, daß Ew. Majesiät in der Wichtigkeit der Sache die kräftigste Aufforderung finden werden, um mit unverwandtem Sinn über die rechten Mittel zur Entwickelung unserer bürgerlichen Berhält⸗ nisse, zur innigern Verbindung der verschiedenen Staatsiheile und zur Sicherung einer glücklichen Zukunft für das geliebte Dunemark nach zuferschen. Mit Freude häben wir bemerkt, wie vertrauensvoll Ew. Majestät Sich über Ihre treuen Provinzial⸗Stände geußert haben. Wir werden das Zutrauen, das unser Stolz ist, nicht täuschen; was nach unserer Ueberzengung des Volkes Wohl bedingt, wollen wir rück haltlos und mit freudiger Heffnung vor den Thren bringen. Ew. Majestät werden darin die wahre Huldigung guter Unterthanen sehen. Möchten Gettesfurcht und gute Sitten. Wissenschaft und Kunst, Land⸗ ban und bürgerliche Gewerbe das Dänenveich stärfen und schmücken, und der Allmächtige Ew. Majestät s vergönnen, an der Seite 3 lhenern Königin Sich bis ins späteste Lekensalter über das Glück

dankbarer und treuer Unterthanen zu freuen!“

Oe ster rech.

Wien, 3. Nov. (E. A. 3.) Die früher in vielen Deut en Blättern erwähnten bedauerlichen Mißverhältnisse, welche iscken dem Fuͤrsten zu Salm und seinem Associe, dem Och pfer

er berühmten Industrie⸗Anstalten zu Blansko, Frhrn. von Rel⸗ enbach, ausgebrochen sind, und welche einige Zeit in den hiest gen Zirkeln mit besonderer Lebhaftigkeit besprochen wurden, fan⸗ gen an die Farbe zu andern, in der sie anfänglich dem Publi— kum erschienen. Nach der Behauptung genau unterrichteter un⸗ befangener Personen soll man sich fruͤher etwas uͤbereilt haben und es jetzt schwer finden, fuͤr die auf unsichere Angaben hin ausgesprochenen Beschuldigungen gegen Herrn von Reichenbach in der That gegruͤndete Beweise aufzufinden.

Wien, 5. Nov. (Wien. 3.) Se. Kaiserl. Königl. Apo⸗ stolische Majestät geruhten, den Gouverneur in der Lombardei, ranz Grafen von Hartig, zum Veweise der Zufriedenheit mit einer treuen Dienstleistung, und des besonderen Vertrauens, in den Staats⸗Rath fur die inländischen Geschäfte zu berufen, und ihn zum Sections-Chef zu ernennen. ö

Sch we iz.

Zurich, 4. Nov. (Schweiz. Bl) Die eidgensssische Militair⸗Aufsichts⸗Behorde fordert unterm z6. Oktober die Stände auf, sofort ihr gesammtes Bundes, Kontingent wo möglich nach Anleitung der neuen Organisation in Dienstbereitschaft zu stellen, damit eintretendenfalls sogleich ganz oder theilwe se uber dasselbe verfuͤgt werden und jede der besonderen Abtheilungen auf ersten Ruf reglementarisch ausgeruͤstet in die Linie einrücken konne, so wie die noͤthigen Vorkehrungen zu treffen, daß auch die organi— 66 Landwehr⸗Abtheilungen im Nothfall zur Unterstuͤtzung des undesheeres zu benutzen seyen. Zugleich ladet sie ein, das zur Bildung der Reserve und des Depot⸗Parts zu liefernde Material, nebst den Munitions⸗Vorräthen bereit zu halten, und uͤberläßt sich der Hoffnung, daß die Stände zu Anordnungen, welche der Ehre und Unabhängigkeit des Vaterlandes gelten, unterstuͤtzend mitwirken werden. In einem fernern Schreiben werden die Stände um schleunige Namhaftmachung der Offiziere, die sich 6. Uebernahme von Stellen im eidgenssischen Generalstab eignen rften, ersucht.

.

Rem, 29. Okt. (A. 3.) Am 27. d. M. ist die junge Fuͤrstin Borghese, geborne Gräfin Shrewsbury, von einem bös— artigen Wechselfieber plötzlich hinweggerafft worden. Schaaren von Armen und . sind durch ihr Hinscheiden ver— waist. Auch der Papst scheint von der jetzigen sehr verän— derlichen Witterung, die den Romischen Oktober dem Rovember ähnlich macht, ern zu haben. Sein Unwohlseyn soll in ei— nem Rothlauf bestanden haben; dabei hat ihn der Tod eines ihm nahe r, . Freundes, Monsignor Bontodost, von gleichen Jahren sehr niedergedruͤckt. Wir dürfen übrigens die erfreuliche Versicherung hinzufügen, daß sich Se. Heiligkeit be⸗ reits wieder außer Bett besindet. Reisende, die aus Neapel zuruͤckgekehrt sind, reden von bedeutenden Mißverhältnissen, die a = , Regierung und der Nunciatur ein— getreten seyn sollen, so daß sogar von einer ploͤtzlichen Abberufun dieser Mission die Rede gewesen ist. ö n

Spanien.

Madrid, 28. Okt. Heute um ein Uhr Mittags hielt die Loͤnigin Isabella II. in Begleitung ihrer Schwester n . Doña Luisa, unter dem Donner der Kanonen, dem Läuten aller Glocken und den Segenswuͤnschen des Volkes ihren Einzug in Madrid Die Bataillone der Königlichen Garde, die Jäger von Luchana. das Ate und ate Linien⸗Bataillon, das Bataillon „Köoͤnigin⸗ Regentin“ die Kavallerie und Artillerie der Garnison waren auf dem Palast, Platze und auf der Brücke von Toledo aufgestellt; eben daselbst hielten die Generale Lopez und Lorenzo mit ihrem Stabe. Ungeachtet des fortdauernden egens waren die Straßen

edrangt voll und alle Balkone mit Damen besetzt. Kanonen chuͤsse verkuͤndigten die Ankunft der Königin am Thore von Atocha. Den Zug eroͤffnete eine Schwadron der Madrider National-Garde; dann folgten in mehreren Wagen die Mitglieder des Ayuntamiento, hierauf kam ein vierspänniger Wagen, worin sich vier junge Damen befanden, die Blumen auf den Weg streuten, dann folgte der Wagen der Königin, in dem sich auch Dosa Luisa, die Mar, quisin von Santa Cruz und die Ehrendame der Infantin befan— den. Am Kutschenschlage ritt der Herzog von Vitoria mit al seinen Orden geschmuͤckt, und neben ihm der Herzog von S Carlos, Offizier der Leibgarde. Dem Wagen der Koͤnigin folg ein 1 Generalstab zu Pferde und die Minister in eine offenen Wagen. Den Schluß machte eine Eskorte von Husaren und Lanciers. Von vielen Balkonen wurden Gedichte, auf far— digem Papier gedruckt, herabgeworfen und man ließ mit Bäͤn⸗ dern verzierte Tauben fliegen. Die junge Köoͤnigin wurde uͤberall mit dem lebhaftesten Enthusiasmus begruͤßt.

In der letzten Madrider Korrespondenz der Mor— ning Chrontele vom 25. Oktober wird unter noch Folgendes berichtet:

Nichts könnte, wie ich höre, den Enthusiasmus übersteigen, wo— mit der Herzog von Vitorig in jeder Stadt empfangen wurde, die er auf seiner NRückreise nach Madrid passirte Es war, wie man mir er— äblt, höchst rührend, die Beweise von Zuneigung, Dankbarkeit und offnungsvollem Enthusiasmus zu sehen, die ihm unterweges entgegen— kamen. Alt und Jung drängte sich um ihn, füllte den Wagen, in welchem er fuhr, mit Früchten, Blumen und was sonst die armen Leute darbieten konnten, und die Luft mit Viva's für den „Vater sei⸗ nes Landes“. An vielen Orten wurde ihm durch diese ehrerbietigen Danlbezeugungen des Volks völlig der Weg versperrt. Der Haupitzmech der Feinde der letzten Bewegung geht dahm, Espartero und die Junten mit einander zu entjweien; hoffentlich wird aber der bessere Sinn dei— der Theile diesen Zweck vereiteln. Zwischen den wahrhaft liberalen und patriotischen Spaniern und Espartero kann feine Meinungsver— chiedenheit obwalten, die nicht durch Besonnenheit und geagenseitige

erständigung geheben werden könnte. In der sehr kurjen Zest, die seit der Autunft des Herzogs von Vitorsa und eines Theils der Ka— binetg⸗Mitglieder verstrichen ist, kennte natürlich wenig geschehen. In= deß ist man fortwährend emsig beschästigt, und Spanien besitzt endlich eine ihätige und von dem besten Willen, ihrem Vaterkande zu dienen, beseelte Regierung. Die lünstige Negenischaft ist ein Gegenfland, der, wenn auch noch ein beträchtlicher Zeitraum versließen muß, ehe der— selbe förmlich vor dem Lande zur Sprache kömmt, doch in den höhe— ren politischen Kreisen schon viel besprochen wird. Natürlich läßt sch über eine Sache, die noch so vielfache Erörterungen in und außerhalb der Certes⸗Versammlung zu durchlaufen hat, jeßt nichts vorhersagen. Doch kaun ich bemerken, daß Einige für die alleinige Regentschaft KGspartero's sind, während Andere ihm Kollegen beigesellt sehen wollen.

n der fen beschränkten Namenliste der Kandidaten für dies bobe

mi, auf welche die Meinung des Landes die Wahl reduzirt hat, fann ich nicht, Schlimmes erblicken, wie auch die Auswahl darunter aus— Allen möchte, wenn man sich für mehrere Regenten enischeiden sollte.

edweder ven diesen Wenigen, auf die der Blick des Publikums in

eser Hinsicht gerichtet ist, würde sich gewiß des ihm anvertrauten wichtigen Amtes würdig jeigen. Gegen ein Individunm jedoch, wel⸗ ches nach dieser Stelle sireben könnte und das auch unter anderen Umständen vor allen Anderen einen Platz in der Regeuischaft verdie— nen würde, werden die stärfsten Emwendungen gemacht; dies iss der

nfant Den Francisco, Obeim der Könizin, der sich gegenwärtig in

aris aufhält. Die öffentliche Meinung schließt ihn gänzlich aus, nicht wegen seines Charalters, der von den Spaniern allgemein geach⸗ let wird, sondern wegen seiner Gemahlin, die eine Schwester der ehe⸗ maligen Regentsn ist, und zu der das Polk noch weniger Bertrauen hat, als zur Regentin selbst. Man ist hier sehr gespannt darauf. was Frankreich in 8 auf Spanien beschlessen wird. Der nn. den dasselbe hier ausübte, hat, wie Jedermann weiß, völlig aufgehört. Wird eg denselben Lurch Gewalt wieder zu erlangen suchen Und zu diesem Zwecke die Karissten loslassen, oder werden . ein versöhnendes

1269

Niemand beantworten kann. Was die Gewalt betrifft

Wiederholung der Ereignisse von 1823 unmöglich, 8 9 . lassung der Karlisten gegen Spanien betrifft, se würden dire selben ent. weder sehr bald von dem Volle und der Ammee vernichtet werden, eder was noch wahrscheinlicher ist, sich ergeben, um in ihrem Vater lande leben zu können. Versöhnung bliebe daher das einzige und vernünf⸗ tigste Mittel für Frankreich, um seinen ihm gebührenden Einfluß in Spanien wiederzugewinnen, und ungeachtet der jetzigen Stimmung wilde kein vernünftiger Spanier sich dem widersetzen. Die Briese aus den Ptevinjen enihallen die erfreuliche Nachricht, daß Tie Junten von Aragonien und Catalonien dem Defret, wodurch die Auflösnng der geringeren Junten und das Aufhören der Regierungs-Functsonen der größeren anbefohlen wird, schnell und willig Felge geleistet haben Barcelong und Saragossa gingen in diesem schünellen und wünschen⸗ werthen Gehorsam gegen die Befehle der Regentschaft voran, und es ist zu hoffen, daß das Beispiel dieser ein slußreichen Städte in dem übrigen Theile der Halbinsel Nachahmung sinden wird. In Gerona in Catalonien wurde bei dem Eintreffen der Nachricht von der Abreise der Königin ein Tedeum gesungen. Herr Mendijahal ist vor einigen Tagen aus dem sildlichen anner, wo er die Bäder gebraucht hat hier angekemmen. Es herrscht gegenwärtig in der Haupistadt und in der That im ganzen Lande eine mertwilrdige Ruhe. Üngeachter des Bürgerkrieges und der letzten Aufregung sind die Landsiraßen sicherer als in den ruhigsten Zeiten des Landes.“

San Sebastian, 28. Okt. Nachrichten aus Tolosa zu— folge, ist der General Ribero mit einem Detaschement der * niglichen Garde und einem zahlreichen Generalstabe daselbst an gekommen. Der General und der Chef seines Stabes hatten mehrere Unterredungen mit der Provinzial⸗Deputation von Gui— puzcoa. Ueber den Gegenstand dieser Zusammenkuͤnfte sind ver, schiedene Gerüchte im Umlauf; das Wahrscheinlichste ist wohl, daß sie die Maßregeln gegen eine mögliche Invasion der Karli— stischen Fluͤchtlinge betrafen. Man will hier sogar wissen, daß der General Ribero von dem Herzoge von Vitoria eine Verstaäͤr— kung von 154000 Mann Infanterie verlangt habe, um eine starke Kette von Militair⸗-Posten längs der Graͤnze aufstellen zu können.

T art ei.

Im Amsterdamschen Handelsblad liest man: „Die kuͤrz⸗ lich von Französischen Blättern pomphaft verkuͤndete F chrnn, daß Graf Walewsky, der Abgesandte des Herrn Thiers, wieder⸗ um von Konstantinopel nach Alexandrien gereist sey, um Meh⸗ med Ali die Erklärung zu überbringen, daß die Pforte ihm den erblichen Besitz von Aegypten verleihe und zur Eroͤffnung neuer Unterhandlungen die Vermittelung von Frankreich annehmen wolle, ist als durchaus grundlos zu betrachten. Wir haben Berichte aus en, e dg. von sehr neuem Datum, naͤmlich vom 15. Oktober Abends, empfangen, und daraus geht im Ge— gentheil hervor, daß die Pforte dem Herrn von Walewsky, oder eigent⸗ lich —=da man sich mit diesem gar nicht einlassen wollte = dem Grafen Pontois die definitive Erklarung gegeben, daß die Pforte feier— liche und unabaͤnderliche Verpflichtungen gegen ihre vier Verbuͤn— deten habe und allein in Uebereinstimmung mit diesen Maͤchten eine Abänderung treffen könne; daß das Kabinet der Tuilerieen seine Eröffnungen diesen Mächten machen moͤge, daß jedoch die Kriegs⸗Maßregeln in Syrien keinen Stillstand erleiden koͤnnen, wie ihn das Franzoͤsische Kabinet wunsche, und daß die Pforte im Uebrigen bereit sey, Alles zu thun, was die verbuͤndeten Maͤchte fuͤr geeignet erachteten. Die Pforte, die plötzlich sehr bedeutende Geldmittel zur Verfügung erhalten

hat, trifft außerordentliche Anstalten, Um so bald als moͤglich eine desinitive Entscheidung in Syrien herbelzufuhren.⸗ 6 Inland

Iserlohn, 3. Nov. (Rh. u. Mos. 38.) u Stadt i der Sg ed, e enen r, Unruhen . ef

Berfahren beobachten Das sind Fragen, die ein Jeder aufwirft, aber

kanten HH. Schmidt und Söhne hatten junge Mädchen zur Sonderung der Fabrikwaaren, womit sonst Männer beschaͤftigt waren, in Dienst genommen. Dieses verursachte unter den Ar— beitern anderer Fabriken Unzufriedenheit, indem sie glaubten, man wolle ihnen ihren Verdienst schmaͤlern. Seit 8 Tagen bildeten ich nun Zusammenrottungen vor der Fabrik der Herren Schmidt, egen dessen Faktor, Herrn Deutelmoser, man besonders erbittert war. Gestern Nachmittag waren an 1000 Leute dort versam— elt, von denen viele, im trunkenen Zustande, vielfachen Unfug nd Gewaltthaͤtigkeiten veruͤbten. Auf Requisition der hiesigen Behoͤrde sind jetzt 2 Schwadronen Husaren aus Arnsberg hier ngeruͤckt. Außerdem hat sich eine sstädtische Sicherheits wache bildet, welche, wohl bewaffnet, von einbrechender Nacht an bis ,. ih, die n. durchziehen wird. Der ganze Vor— at uͤbrigens, wie sich von selbst versteht, auch nicht indesten eine politische Tendenz. 6 k

Bonn, 4 Nov. Das „Comité fuͤr Beethoven's Monument hat nachstehende Aufforderung an die plastischen Kuͤnstler zur Einsendung von Skizzen und Modellen zu Beetho⸗ ven's Denkmal in Bonn ergehen iassen:

„Durch die erfolgreiche Theilnahme, welche das Unternehmen, dem verewiglen Beeihe ven in seiner Vaterstadt Bonn ein plassisches Mo— nument zu errichten. in fast allen Gauen unseres Dentschen Vaterlan— des gefunden hat, ist diese Angelegenheit nunmebr so weit gedieben, . er, m zu ihrer technischen Ausführung geschritten wer.

Unserer ursrrünglichen Idee gemäß, welche durch die Allerbö Billigung Sr. Majestät, unsers allergnädigsien Königs, dieses * großen als erhabenen Kunstkenners, cine unumstößliche Sanction er— halten hat, eröffnen wir senach hiermit einen Konkurs für alle plastischen Künstler, welche geneigt sind, ihr Talent diesem Gegenstande zujuwen⸗ den, und laden sie ein, zuvörderst Zeichnungen zu dem in Rede stehen⸗ den Denkmal anzufertigen und sosche bis zum 1. März 1811, porto⸗ fcei bis zur Preußischen Gränje, an uns ein zusenden. Unter den auf diese Weise und bis zu dem genannten Zeitpäankt eingehenden Skizzen sellen bierauf von kompetenten, eigens hierzu zu ernennenden Peeis⸗ richtern die drei gelungendsten namhaft gemacht und vorab jede dersel- ben mit einer Prämie von zwanzig Friedriched'or honorirt werden unter der Bedingung, daß die verehrlichen Verfertiger derselben felche nach ergangener Aufforderung in verjüngtem Maßstabe modelliren und dem Comité nach Verlauf einer nech zu bestimmenden Zeit ebenfalls einsenden. Nach einer neuen Prüfung wird sodaunn unter diesen dreien eine definitiv Wahl getroffen und dem Künstler, 263 dessen Werk sie fällt, eine Prämie ven Wo Thalern in old zugesichert Damit bei der Beurtheilung der Zeichnungen völlig unparteiisch zu Werke gegangen werden fönne wer— den die Herren Einsender ersucht, jeder die seinige mit einem Motto ju verseben und diese auf einem versiegelten Zeitei, welcher inwendig den Namen und Wohnort des Künstlers enibält, zu wiederholen. Fol— Ü Bemerkungen glauben wir, da sie auf die Arbeiten selbst von

influß seyn dürften, noch hinjufügen zu müssen. 1 Eg stebt fest daß das Denkmal oder vielmehr die Statue, als der wesentlichsie Tdein desselben nicht in Marmor, sondern in Erz ausgefübrt werden soll. 2) Die Summe, über welche wir mit Anfang des nächsten Jadres werden verfügen können, deläuft sich auf circa 13 C00 Thaler Vrruß. Cour, abgeseden davon, daß von mehreren der dedeutendssen Denen

Zuversicht erwartet werden dürfen. 3) Ueber die Stelle, auf welcher das Monument stehen wird, kann süc jetzt noch nichts Bestimmies mitgei heilt werden, indem hierzu die Allerhöchste Enischeid ung Sr. Maßestät des Königs abgewartet werden muß. Sebald indeß diese erfelgt ist, werden wir nicht ermangeln, auch über diesen Punkt nähere Mitiheilnng zu machen.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung S. 1266, Sp. 1, J. 18 lies: mächtigen statt „wichtigen.“

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin., Dem Musik Direftor C. W. Henning ist Allerhöchsten Ortes das Präditat ‚„Kapellmeister“ e, n. t ;

Berlin. Zu dem beperstehenden hohen Geburtsfeste Ihrer Majestätder Königinhaben sich die Mitglieder der Sing ⸗AkaTem ie unter ihrem Direkter, Herrn Rungenhagen, mit dem Musik-Corps der hiesigen Garde Kavallerie und Garde⸗Artillerie, unter Leitung des Musik- Direktors Herrn Wieprecht, rereinigt, um in der Garuison. Kirche eine, Musit aufzuführen und den Ertrag des Keuzerts dem Verein zur Besörderung der Klein-Kinder-Bewahr-Anstalten zu überweisen, die sich des besenderen Schutzes Ihrer Majestät ju erfreuen haben. Auch die Herren Grell und Haupt werden das Konzert mit ibrem Talent untersiültzen und einige Piscen auf der Srgel vortragen. Die Reihe der zur, Aufführung kemmenden Gesangs⸗Sailcke wird Turch eine Ihrer Majestät gewidmete, von Zeune gedichtete und ven Run⸗ genhagen fomponirte Fest- Kantate eröffnet. Dann folgt ein Te— eum von Grell. Im zweiten Theil des Konzerts werden ältere Compositionen aufgeführt: ein achtstimmiges Crucifirus von Letti, ein (benfalls achtstimmiges Ave regina von Considati und ein Psalm von Fasch. Von der Militair⸗Musik wird ein Instrumental⸗Satz über den Choral: „Nun danket alle Gott“, komponirt von Wieprecht, und die Begleitung zu einigen der Gesangs-Piecen ausgeführt. So beginnen denn unsere Konzerte in diesem Winter auf sehr würdige Weise mit einer Reihe von geistlichen Musik⸗Aufführungen, indem die zu dem festlichen Tage angekündigte, die in den Nachmittagsstunden von Ai, bis 616 Uhr bei Erleuchtung stattfinden wird, bereits die dritte dieser Art isi. Dem ersten Abonnements⸗Konzert der Sing-Ukademie, über welches neulich in diesen Blättern berichtet worden, folgte nämlich gestern die erste musikalische Soiree des vom Musik⸗Direktor, Herrn J. Schnei⸗ der, geleiteten Gesangs⸗Institutg in welcher auch bloß geistliche Com- positionen aufgeführt wurden. Die beiden Hauptstücke waren die Hul⸗ digungs⸗ Kantate von J. Schneider, über welche wir schen berichtet baben, und ein Psalm von F. Mendelssohn: „Nicht unserem Namen, Herr, nur Deinem geheiligten Namen allein sey Ehre gebracht“, ein Werk, welches uns von neuem in seinem Meister den ausgejeichnetsten Kirchen⸗Komponisten unserer Tage erkennen läßt. Keinem seiner Zeit- genossen ist es in diesem Grade gelungen, den echten Ausdruck der Re⸗ ligiosität in der Musik ju sinden, und mit dem strengen Stel einer früheren musikalischen Epoche die reichere Ideen⸗Entfaltung der Se⸗ genwart in Melodik, Harmonieen⸗Cembinafien und Instrumentirung zu so schöner Wirkung für Sinn und Gemüth ju verschmeljen. Eingeleitet wurde das gestrige Konzert durch ein Tedeum ven Hand und eine Psalmodie von A. Romberg, und jwischen den beiden zrese- ren Musikstücken hörten wir noch ein Pfingstlied ven Grell, ebenfals in der Form einer Psalmodie gehalten, eine einfache ansprechende Cem position. Die Chöre wurden in allen diesen Werken ven dem Schnei- derschen Gesangs⸗Institut sehr rein, flar und exakt ausgeführt, und die Stärke der vier Stimmen war so richtig abgewegen, das eine jedk * ihrer gehörigen Geltung kommen konnte was besenders in den Heral— artigen Gesängen einen vorzüglich schönen Eindruck machte. Daju lam daß der Saal des Englischen Hauses auch eine sehr gute Resenanz dat so daß die Bässe des Drchesters fast wie Drgeltõne klangen. Auch die Solopartieen, die sämmtlich von Dilettanten übernommen waren, wur-

und Europdischen Bauptstädte noch Beiträge angeinudig; sind und win

den meistens recht befriedigend ausgeführt. 19.

Handbuch far Reisende in der Schwei. Von Dr. Neigebauer. Herausgegeben von Dr. Berghaus. Berlin, bei G. Reimer. I8i0.

Ein Reise⸗Handbuch soll feine ins Detail gehende und erschepfende Beschreibung dessen seyn, was ein Land Merkwürdiges dardietet; sein Zweck ist der, dem Reisenden zu zeigen, wie er ein Land mit wahrem Vortheil durchwandern könne, und auf die merkwürdigen Dinge seine Aufmerksamkeit zu lenken; nur so wird der Trieb ju eigener Setrach— tung wach erhalten, und die Freude des Selbst-Entdeckens nicht im Voraus verkümmerl. In diesem Geiste sind des Herrn Gedeimen Justijraths Neigebauer's Reise⸗Handbücher abgefaßt, ven denen auch das vorliegende im Wesentlichen eine freie Bearbeitung des bekannten und trefflichen, jetzt aber vergriffenen Ebelschen Werkes, durch aedränate Reichhaltigkeit und wohltbuende Frische des Stols sich em si⸗hlt. Alle Entdeckungen der Europäer in den verschiedensten Regienen und Kli= maten unserer Erde haben, weit entfernt, das Interesse, für die Schweij abjustumpsen, nur um so überzeugender dargeiban, daß dieses Land an Mannigfaltigkeit wie an Großartigkeit seiner Natur-Scenen, von kei⸗ nem anderen übertroffen wird, während sein vergleichsweise kleines Areal es dem Wanderer möglich macht, alle Herrlichkeiten dieser Natue in ungleich kürzerer Zeit zu schauen und zu genießen, els in den mei sten übrigen. Einen anderen und aanz eizenthümlichen Reij bietet uns aber in diesem Lande der historische Hintergrund und die bunte Mannigfaltigkeit der Nationalitäten, der Suten, Sprachen und Dia— lelte, nicht weniger überraschend und noch lehrreicher, als Lie Wechsel der Landschaft, und man darf dreist behaupten, daß auch die— ser Typus nach Jahrhunderten noch sich unverwischt erhalten werde Von einein empfeblendem Verwort unseres Geographen Bergdan—« eingeführt, zerfällt das Buch in zwei Abtheilungen: die erste. ven au gemeinerem Charakter, giebt uns eine fruchtbare Skizze der Sesedeed und Verfassung, des Zustandes der Wissenschaft und Kunst a. Außerdem erhalten wir in dieser Abtheilung eine adaemeine Au-: des Landes und seiner Natur, eine Tabelle der Weise Wenten aud * gute Regeln für Reisende. Der jweite Theil umfaßt alle Wer? Sehenswürdigkeiten in alohabetischer Felge und mit dinernte= merkungen. In der ersten Abibeilung finden wir auc Nernzen die in der Schweiz herrschenden Sprachen den Gerranr Lateinischem Stamme, nebst Wörter⸗Ver zeichnen. De Norddeutscher ist, so klingt ibm das Schweijerikee Deren raub und unangenehm, besenders wegen seiner Tender gellauten; wenn aber gleich die Berwandlung des TV n Worte eine ohrverletzende Wanddeit Ried? R derkt derer den,. zusammenhängender Rede dech weniger erer dederd de de S ===. lich nicht aspirirt, fendern rand geünrecden erd ard QD end, Ende der Wörter) gern ausggrt ee e ritt (free, =. (grausig! u. s. w. Aucd verdient Rear der de gerade in den boden Alpentd ern erer aud were deer, e, · in den mehr edenen Kante acn. Dad waere Rane, Deere, o-·‚ = is unstreitig die Sryrache der Rd erde, dre Sprösling des Late, der a imer Soeren nischen, dald dem Mal dated e- dr=·/, e d —w— 28 Remanischen Syra Den zeddòrt. Re Re rere, d, Rdätische ader durchand ret , rr =/ die verwandten Srracdea den Career de =/ d.

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