1840 / 324 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Verhältniß zu den ungeheuren Kosten, welche die beiden Expedi⸗

onen und die fortdauernde Besetzung jener entfernten Landstriche verschlängen. Noch trauriger würden die Aussichten, wenn man die Körigen Verwickelungen, wie sie der Ostindischen Herrschaft mit Nepal und Birma bevorständen, so wie den allgemeinen po— litischen Stand der Dinge betrachte. *

Das Comité zur Unterstuͤtzung der Polen hält häussge sammenkuͤnfte, um Verbereitungen zu dem auf den 17. e angesctzten Fest in der Guildhall zu treffen. Tord Dudley Stuart aberreichte eine Liste von Gönnern und Gönnerinnen, von denen viele selbst erscheinen wollen. Man bemerkt darunter den von Sussex, die Herzogin von Kent, und Lord Palmerston.

Das Bolk des vereinigten Königreichs verzehrt = fur fur 0 Mil

ungefähr 25 Millionen Pfd. St. 2 lionen Pfd. geistige Getränke. Bloß das Geld, das jährlich in Wachholderbranntwein ausgegeben wird, könnte die ganze Be— völkerung ein halb Jahr lang mit Brod versorgen.

gate ire Verern⸗ haben noch viel zu leisten.

Die furchtbare Noth der unteren Klassen in den großen

Städten von Schottland hat die Aufmerksamkeit der Behorden

erregt, und es soll eine Untersuchungs, Kommisston ernannt wer⸗ den. Die Burger von Edindurg zahlen 6 Prozent an Armen

Steuer entrichten und die Gutsherren überdles meist von ihren Gütern abwesend sind; ein Beweis, daß sich die Armen in die großen , .

Aus dem nach ziemlich langer Haft, der junge Advokat Herr Dunn ent lassen, ein excentrischer Irländer, der diese Gefangenschaft bester hen mußte, weil er die reichste Erbin Englands und vermuthlich Eurora's, Miß Angela Burdett / Loutts, Sir Fr. Burdett g Toch⸗ ter, mit seinen verllebten Zudringlichkeiten behelltgt, ja sich ein mal uneingeladen in ihr Schlafzimmer eingeführt, dann aber die geforderte starke Dürgschaft fur Haltung des Friedens nicht hatte erlegen können. Der Odberrichter, Lord Denman, entließ ihn ohne Caution, wogegen der General ⸗Prokurator vergebens Ein spruch that.

An Bord des Dampfboots „Great Western“, das am 7. November von Bristol nach New York abfuhr, befand sich Herr Muͤhlenderg, vormaliger Gesandter der Vereinigten Staaten in Wien. Das Schiff nahm auch die Franzöͤsische Thron ⸗Rede mit.

Das Transportschiff „Abercrombie“ ist am Mittwoch mit 9009 Mann Truppen am Vord nach dem Mittelländischen Meere abgesegelt.

Die Ausfuhr werthvoller Metage aus dem Hafen von Lon don betrug während der am 8. November abgelaufenen Woche⸗ an gemünztem und ungemuünztem Silber 233,933 Unzen nach Hamburg, 000 nach Rotteröam, S68 nach Belgien, 16,0090 nach dem Schwanenfluß, So0 nach Gibraltar und Moga—⸗ dore; an Gold 60 Unzen nach Rotterdam und 7190 nach dem Schwanenfluß. ; an ga

Selg len. 26 2

Bruüͤssel, 16. Nov. In der Nepräͤsentanten/Kammer wurde

heute der Entwurf zur Adresse, als Antwort auf die Thren. Rede, von Herrn Dechamps verlesen. Im Beginn derfelben heißt es;

„Wir sind erfreut zu erfahren, daß dle ernsten Differenzen, welche

hen, auf die zufriedenstellenden Beziehungen, die Eure

die bestehende Eintracht der großen Staaten zu unterbte 3 alest t ächten haben, keinen u

fortwährend mit den verschiedenen üben Relgien, indem es sich den schiedsrichterlichen unterwarf, die die großen Mächte im Namen des Europäischen Friedens ihm auferlegten, hat sich dadurch hinwiederum dit feierliche Verburgung seiner Neutralitat erworben. Diese von uns ernstlich angenommene. Bürgschaft haben wir roll Vertrauen unter die Obhut der Unverletzlichkeit der Verträge gestellt. Mit Zufriedenhett nehmen Gir die von Ew. Majestaäͤt ertheilte Versicherung auf, daß Ihre Regle⸗ rung überall fuͤr dieses Prinzip unserer politischen Existenz eine eben so aufrichtige Achtung gefunden, als wir selbst dafur besitzen. Die Neutralität ist ein Unterpfand der Unabhängigkeit für Bel⸗ alen und eine der Bedingungen des Europaätschen Gleichgewichtes. Dir werden uns angelegentlichst bemühen, die Regierung Ew. Majestät in der h zu unterstüßen.“ (Im Uebrigen ist diese Apresse ein bloßer Wiederhall der . Der Repraäsentanten⸗Kammer sind zwel neue Gesetz Entwürfe vorgelegt worden. Durch einen derselben wird dem Kriegt⸗ Ministerinm ein Kredit von 4,5330, 000 6. zur vollen Deckung der Ausgaben von 18310 eröffnet. Mit Einschluß dieser Summe wird das Kriegs-Ministerium in diesem 23 die Summe von L240, 06 Fr. weniger als im vorigen Jahre gebraucht haben. Der zweite Gesetz Entwurf schlägt die Prorogation des Getraide⸗ Gesetzes vom 25. Nouemder und 286. Dezember 1829 auf ein Jahr vor. ODäanemartk.

Kopenhagen, 16. Nov. Ihre Maäsestäten der König und die Königin haben nunmehr ihre Nesidenz vom Schlosse Sor⸗ genfrei nach Kopenhagen verlegt. wm

Am Dienstage, den 17'ten d.,, um 11/, Uhr Nachmittags empfangen Ihre Majestäten Cour auf dem Palais Amaltenbarg von Damen und Kavalieren der drei ersten Rangklassen.

„In welchem Grade oder auf welche Weise die beabsichtigten dolle gib Reductionen oder Reformen sich auf das General- Zoll⸗ mmer, und Kommerz Kollegium erstecken werden!. ö

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Sbenhapnsposten, „ist noch nicht entschieden; denn obgle Haltung

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runde Summe zur Bestreitung der Gagen und der

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2

enken in Betreff der Zahl der Beamten und der Vertheilung . Arbeit noch nicht damit in Einklang gebracht werden önnen.

Nach demselben Blatte haben die Militalrs, welche die bekannte Kovenhagner Adresse mit Unterschrieben hatten, dieser Tage von ihren respñ Reziments-Chefs die Anzeige erhalten, daß, ob wohl der König die Gefühle nicht verkenne, die sie durch Un, terzei nung jener Gluͤckwunsch-Adresse an den Tag gelegt hätten, Se. Majestaͤt es doch nicht mit dem Geiste, der bei Staatä—⸗ dienern im Militair⸗Erat zu wunschen sey, bereinstimmend fän— den, daß sie an dergleichen staatsbärgerlichen Unternehm:n Then hatten.

24

Schweiz.

Aus der Schwelz, 14. Nov. (Hannov. 3) Wie es scheint, glaubt der Vorort in Zurich noch nicht so ganz unbe— dingt an die Erhaltung des Europäischen Friedens; denn er trifft Vorkehrungen, welche auf den Fall berechnet sind, daß die Schweiß in die Nothwendigkeit versetzt werde, ihre Meutralität zu ver, theidigen. So z. B. werden die Staͤnde aufgefordert, ihr Mi⸗ lar in Bereltschaft zu halten, und angesrggt, ab es unter den oowaltenden Umstaäͤnden nicht zweckmäßig ware, die Aussuhr von

derettet eine Veränderung in der dortigen

die Beseitiqung des bisherigen Systemg und seiner , Eröffnung der Schifffahrt uͤberhaupt . nung d ) .

Herzog m

Die Ma sich der Römischen

im vorigen

Grundsätzen

die Obdachlosen in

es Kollegiums bestimmt ist, so haben doch die abgegebenen De⸗

5 .

vflüssig ge⸗ den friedlichen als daran zu

unserm Dafürhalten sind derartige Maßregeln jetzt worden, kein Grund mehr vorhanden 1, an esinnungen des Pariser Kabinets sowohl,

alls den ö i bahn We In Luzern, dieser Leuchte des radikalen Liberalismus, ist in dlesem Aug enbli die Priester⸗ Partei außergr dentlich ruhriz, und

erfassung vor, welche

2 ir zweifeln keinen Augenblick daran, daß diese

hungen ein vblliger Erfolg kebnen wird, und halten es fuͤr mehr als nur möglich, daß die Jesuiten in wenigen Jahren schon ; anten gefaßt und namentlich der

einer besseren Sache nach dem entgegengrsetzten Extrem und wirft ierarchie blindlings in die Hände. Gegen Ende Oftoberg fiel an ünseren Hoch! und Niederge⸗

birgen eine sehr greße Masse von Schnee, und in der ersten Woche des jetzigen Monats wehte ein warmer heftiger Föhn über

die Alpen her, der unter Donner und Blitz das eisige Element

Sreuer, wogegen 8I7 Pfarreien des Landes gar keine Armen, so rasch zusammenschmolz, daß die Bergstrome plötzlich zu iger 26. geg Pf ö furchtbaren und verheerenden Höhr anschwollen. XV

n größten Schaden richteten die Schneegewässer in Graubandten und dem

Urnerlande an, von wo aus sortwährend betruüͤbende Beschreibun,

efaͤngnisse der Queeng⸗Bench wurde dieser Tage, gen von Verheerungsseenen die Spalten der offentlichen Blatter

fuͤllen. Trotz der schlechten Jahreszeit und des Obwalteng anderer

unguͤnstiger Umstaͤnde wird die Eisenbahn zwischen St. Louis

und Müͤhlhausen dennoch außerordentlich stark benutzt, in der

Weise, daß 3. B. vorgestern allein nicht weniger als 800 Perso— nen darauf 1 wurden; eine Zahl, die ungeheuer ist, wenn man bedenkt, daß bisher nur zweimal des Tages eine Diligence von Basel nach Muͤhlhausen und umgekehrt fuhr. Geschaft der Enteignung der Grundstuͤcke nicht auf so viele Schwie⸗ rigkeiten, so wuͤrde die ganze Bahn (mit doppelter Schienenlage) zwischen hier und Sila

tigen Jahre eine Schlettstadter Jury so sehr, daß sie den Besitzern von, fuͤr die Eisenbahn abzutretenden Grundstuͤcken das Doppelte, Dreifache, ja Vierfache von dem zusprach, was jene

einem so ungerechten Ausspruch nicht unterziehen, und in der

ungultig verworfen. Vor wenigen Tagen nun trat in Schlettstadt auf

das neue ein n , , um über dieselben Gegenstande zu entscheiden. Und wie entlediqhte sich dasselbe sei⸗

nes Auftrages? Es verdoppelte beinahe noch die unstnnigen An sätze seiner Vorgängerin, indem es z. B. für Grundstuckchen, welche von der ersten Jury zu 330 Franken gewerthet wurden, einen Preis von 5 650 Fr. festsetzte, so baß die Hektare ge, wöhnlichen Landes auf 60, 00 6. strhen kame. Naturlich haben die Unternehmer nun wieder güfg neue gegen diese Ent— scheldungen Widerspruch eingelegt ig entlich wird derselbe zur Folge haben, daß solche s ariilosc Will kurlichkeiten der Ju⸗ rles eg ft unmoglich oe en,, ae,, e, .

Malland, 11. Nov. : aus Pavia vom 9. November: „Das heftige Regenwetter der lehten Tage, begleitet von flarkem Sädostwinde, hat die Flüsse

o und Ticino außerordentlich angeschwellt. e ganze Vor— adt Ticino (in Pavta) wurde uͤberschwemmt; die Einwohner det selben sahen sich genöthigt, sich in die obern Stockwerke * flüchten, und diejenigen i gänzlich zu räumen, die man nicht fest genug glaubte. Auf Beranstaltung der Muniztpalbehsrden

wurden dse Duͤrftigen mit Lebensmitteln einer der Kommmunal-⸗Kasernen

1

versehen, und einst⸗ wellen untergebracht. wässer auf der Poststraße nach Genua ist der Zutritt zu der Schiffbruͤcke uber den Po bei Mezzana Corti unmöglich gewor— den. Auch die nach den Hafenpläßzen Spessa und Parvanese am Po-Flusse fuͤhrenden Straßen khn unter Wasser, daher

auch die Ueberfahrten an jenen Wegen gesperrt sind. Die Höhe, ernannt und ihn an die Spitze der

welche die Gewaͤsser dasesbst erreichten, sind nicht viel geringer als fene des vorigen Jahres. Die Dämme von Golena wurden uͤberschritten, und die erst unlaͤngst Haupt. Damm werke unterlagen an manchen Stellen gro, ßen Beschädigungen und Rissen. Trotz aller Anstren⸗ gungen der Bau ⸗Behßrden erfelgte gestern um 1 Uhr Nachmittags bei der alten Dammstrecke in der Nähe von Mezzana Parpanese ein etwa 50 Meter dreiter Durchbruch Gegen Mit— ternacht erfolgte auch die Jerstörung des großen Dammes des bel dem Zusammenflusse des Lambro mit dem Po einmündenden Reale, und sein Einbrechen verursachte den Umsturz eines Theiles des Dammes ober, und unterhalb des großen Bauwerkes, von wo dann die Gewaͤsser ö . einstromend ein etwa Jo Meter welter gelegenes Haus zerstörten, ohne daß uͤbrigens irgend ein Mensch um's Leben gekommen 1 Spanten. an

Madrld, 8. No Die Hofe Jeitung enthält ein Bekret der Regentschaft, . i ,, aller Sta dte, Dorfer 1. . w. in Spunsen, Veh ne d a, . und admi⸗ nistrativen in ng död Lafges, anbeföhlen' bird. Ein ande— reg Dekret bestehlt dir Frellassunig aller von den Junta's verhaf⸗

teten Personen und erk! rt ng . alle von det selben erlassenen tig.

Verbannungs⸗Urtheile fuͤr ung . Es dd die He n , l. in Madrid eine Anleihe von

z1 Millionen und in den Stäbten Cadir, Sꝑeyilla, Malaga, Va,

lencla und Barcelona zusammen von 10 Millionen Realen gegen sultirt worden, und der Vice⸗König ist nicht im Stande, dies zu

Wechsel auf den Schatz von Havaffa kontrahiren.

Geßern wurde das Ertnnerungsfest an die am 7J. November

1823 auf dem Platze de la Cebada getödteten Liberalen, unter denen auch Riego war, mit großem Pompe gefeiert.

Portugal.

Lissabon, 2. Rov. (Mornklng Chrontele.) Die Ver häͤltnisse zwischen Portugal und Spanten sind sehr verwickelt ge, worden, wozu die Frage wegen Beschiffung des Duero wohl nicht wenig gien, en haben duͤrfte. Die Spanische Regierung hat unstreitig 3 sich in dieser Beziehung uͤber Portugal . beklagen. Im Jahre 1833 wurde ein Vertrag zwischen be

en Regierungen abgeschsossen, und da zu jener Zeit die Charte in Portugal herrschte, so war es nicht noͤthig, jenen Vertra den Cortes vorzulegen, während nach der gegenwartigen Verfas—= ung, der Constitutlon von 1838, dies durchaus erforderlich ist. Es war daher nichts weiter nöthig, als sich uͤber die zur Aus— fuͤhrung des Traktats erforderlichen Maßregeln zu verstaͤndigen,

Heu, Lebengmitteln und anderen Dingen zu . 4c. Nach

schieben, entli⸗

. in ö sich bemachtigt haben werden. Das Volk scheint des flachen Liberalismus satt zu seyn, greift nun in .

da dem Vernehmen nach die neue

namentlich den Deputirten, bekannt seyen.

Stieße das

Handels und des Ackerbaus überwiesen, burg wohl schon in der Mitte des kuͤnf⸗

Sommers eröffnet werden können Bekanntlich vergaß sich daß der Vertrag nur mit großer Muhr werse angenommen

des Marquis von Saldanha in Madrid. sandte aber soll Aber die Sendung des Marschalls sehr aufge⸗

selbst von den Unternehmern forderten. Lehßtere konnten sich bracht seyn, indem er darin eine Anerkennung der revoluttonatten Regterung erblickt.

That wurde derselbe von dem obersten Gerichtshof in Paris als

bleibt. Der sunge Fuͤrst

ges besucht.

Geazzeitn Si Milan meldet

Durch das Austreten der Ge⸗ b schen große Spaltungen unter den Insurgenten des Libanon, und die

renovirten

————

u welchem Zwecke, nach einer achtmonatlichen Z6gerung von E. Ren Doria von beiden Seiten Kommissarten ernannt wur⸗

den, die im vorigen Jahre ihre Arbeiten beendigten. Die Spanische Regierung gab fast in allen streitigen Punkten nach, und die von

zeifeln, ** die Mehrheit der Französischen Kammern eben, den Kommissarten festgesetzten Punkte wurden im Februar in der ndsützen einer versoͤhn lichen

Thron⸗Rede der Königin von Portugal den Cortes zur Erzrte— rung 2 Bis setzt ist indeß nichts geschehen. Die Sep. tembristen, so wie diejenigen, welche in jedem Zugeständnisse den

Untergang Portugals erblicken, oder die durch das Geschrei der

dabet interessirten Parteien erschreckt sind, widersetzen sich der

Man hat alle mögli

Intriguen aufgeboten, um die Entscheidung der . w u

und die beiden Laͤnder waren eben a m Punkte, durch diese mit einander in Kolliston zu then, als die letzten eln dern en in Spanten die führung der von Perez de Castro und seinen Kolle, gen gegen Portugal beschlossenen Zwangs, Maßregeln ver, hinderten. Die Portugisische Regierung wünscht selbst, diese An elegenheit zu beendigen, aber bei der Schwäche und dem hier n n dg Aufschtebungs⸗System, wodurch Portugal schon in so viele Streitigkeiten mit anderen Mächten verwickelt wurden, ist noch nichts fuͤr die Ausführung geschehen. Die Frage han Ubrigens jetzteinen sehr ernsten und gefährlichen CEharakterangenommen, panische Regierung am do rigen Montag eine Art Ultimatum in Dezug auf diese Angele⸗ genheit uͤbersandt hat und zur ren , desselben ein ster⸗ kes Corps an die Portugiesische Gednze zu senden beaß⸗

sichtigt. Es haben in dieser Woche mehrere Konferenzen

stattgefunden, und der Minister der auswärtigen Angelegenhelten empfahl am 27sten diesen Gegenstand dringend der

J ufmerksam keit der Deputirten, indem er hinzufuͤgté, daß er wohl nicht nö⸗ thig habe, Grunde dafür anzugeben, da dieselben Jedermann,

Diese Angelegenheit hat auch seitrem täglich auf der Tages, Ordnung gestanden, ist aber stets durch andere Dinge verdrängt worden. Vor einigen

Monaten wurde sie den drel Kommissionen der Diplomatie, der von denen die heiden

elsten sich dafuͤr, die letztere dagegen erklärten. Viele glauben,

den. M in dieser Hinsicht viel von -der Anwesenheit werden dan hoff. eser H r m nf. .

T ark «l.

Von der Türkischen Sränze J. Nov. (A. 3.) Herr von Daschkoff ist bereits in Belgrad eingetroffen. Er wird die Geschäͤste des Russischen General⸗Konsuls in Serbien ubernehmen, und so lanqe besorgen als Herr von Titoff in Konstantinopel ver, ichael war von seiner Neise zurfe gekehrt, die er in Begleitung des französischen, osterreichischen und preußischen Konsuls in den Furstenthümern gemacht hat. Er hatt

. die Turkischen Donaufestungen, namentlich Silistria und

raila, und die Schlachtfelder des letzten TurkischRussischen KWrüe— Die öffentliche Stimmung in Serbien hat sich 4 bessert. Nach Briefen aus Konstantinopel ist daselbst die

mahlin des Herrn von Titoff schwer erkrankt.

Aegypten.

Alexandrien, 1. Nov. Sen n r n r, AuRug Syrien ist nur wenlg Neues eingegangen Dag Französtsche Dampfbort „Euphrat“, welches am 28. Oktoder von dort hier ankam, Hat Depeschen mitgebracht, die heute mit dem „Meteor“ welter ge⸗ sandz wurden, über deren Inhalt indeß nichts verlautet. Man

erfährt jedoch, daß die Angelegenheiten in Syrien 03 sast in

demselben Zustande sind. Man glaubt nicht, daß der Vice / Kö⸗ nig auf sene Provinz 66 werde, und die Bergbewohnet,

welche seine Sache verla * haben sich bereltg aber die Verbun⸗

deten zu beklagen, die ihre Versprechungen nicht halten. Es herr, Abreise Emir Beschir's und seiner Familie hat den Maroniten sehr miß⸗ fallen, welche die Einschiffung ihres Häuptlings als einen Beweis des Mißtrauens von Seiten der Engländer betrachten. Diese Letzte= ren haben den Scheich Abd Halad zum Fuürsten des Gebirges nsurgenten gestellt. Man ist erstaunt, nichts mehr von Ibrahim Pascha und Soliman zu hören und man fängt an, zu glauben, daß der Sohn des Vlce⸗ Königs, der den Charakter der ihm gegenuͤberstehenden Türken und Albanesen genau kennt, ruhig warten wird, bis das schlechte Wer ter die Schiffe der Verbandeten zwingt, sich von der Käͤste zu entfernen, um dann durch einen kühnen Handstreich die Berabe=

wohner zum Gehorsam zurückzubringen. d 6 Dampfboot, . ist bei der Einfahrt in den hie

sigen Hafen, da es ungeachtet des schlechten Wetters keinen Loon sen an Bord genommen hatte, auf dle Felsen gestoßen und hat einige Havarie erlitten. Es überbringt eine traurige Nachricht. Es hatte bekanntlich einige gran n Offlztere und den Dol⸗ metscher Mehmed Ali's an der Küste von St. Jean d Acre ans Land gesetzt. Der Gouverneur dieses Platzes gab den Offtzleren eine starke Eskorte mit, um sie sicher nach ihrem Bestimmunge⸗ orte ö geleiten. In geringer Entfernung von der Stadt wur— den sie jedoch von einem Haufen Berg⸗Bewohner angegriffen und die Eskorte, zu schwach, um Widerstand zu lelsten, ging zu ihnen über. Die Offiziere wurden sodann aller ihrer Eff. ihrer Kleider beraubt. Ein Sergeant. Major, der bei Afrtkani⸗ schen gedient und ein Ohr verloren hatte, er, , ,,. und der ungluͤckliche Drogman hatte bereits den Strick um den Hals, als eine starke Aeghyptische Patrouille erschten und ihn be— freite, indeß erhlelt er doch noch einen Sabelhieb in den Nuͤcken und mehrere ander? Wunden.

In den letzten Tagen sind die Franzosen in Alexandrien la

verhindern. Vor kurzem war dies nicht der Fall, allein dle Aegypter scheinen sich jetzt zu berzeugen, daß die Franzosen, um,

SIeachtet ihrer Versnrechungen, Aegyrten aufgeben.

Der Admiral Stopford befand sich, den letzten Nachrichten folge, mit zwei Linienschiffen und zwel Fregatten vor Beirut.

zuf Vie Garnison dieses Platzes bestand nur aus Tarken und man

versicherte, daß ein Theil der Europäer, die sich nach Cypern bhe— geben hatten, dorthin zuruͤckgekehrt sey.

St. Jean d' Acre ist noch nicht ernstlich von den Verbunde⸗ ten angegriffen worden, doch werfen die Englischen Schiffe zu—= weilen einige Bomben in die r ng Vom Gebirge wurden nur wenig Lebensmittel in die Kuͤstenstäͤdte geliefert.

Gestern sind drei Franzoͤsische Kriegsschiffe in den hiesigen Hafen eingelaufen; sie werden vom Capitain Gourdon kommandirt.

Einer Aeußerung des Britischen Kansuls in Syra zufolge, wollen die Engländer eine Landung in Sue) unternehmen. Der Englische Einfluß gewinnt hier täglich mehr Terrain.

ekten und selbst

.

d

ournal des Debats enthält folgende Nachrichten aus 2 „Herr Crémieur hat hier juͤdische Schu⸗ len errichtet, eine fur Knaben und eine für Mädchen. Diese 6. boten einen traurigen Anblick dar; sie waren nackt oder in Lumpen gehüllt, hatten keine Schuhe und litten gröoͤßtentheils an Augen / und anderen Krankheiten des Landes. Man verfam⸗ meltt etwa 150 Knaben in einem Tempel. auf ein Zeichen traten etwa 20 von ihnen, mit dem alten Testament in Hebraäischer Sprache in der Hand. aus dem Haufen heryer und setzten sich auf alte, schmutzige Matten oder auf das Pflaster. Sie lasen md übersetzten gemeinschastlich, allein welche Uebersetzung war dies Sie uͤbersetzten ins Arabische. Die Uebung wurde schnell unterbrechen und, man versprach den Kin— dern, indem man ihnen zugleich einige Raihschläge zu einer besseren Uebersetzung gab, daß sie künftig auf Bänken sitzen sollten. Herr Er?mieur traf sogleich Anstalten, die Kinder voll⸗ ständig neu zu kleiden; es wurde daher ein aus zwölf in der Sadr wohnenden Israeliten bestehendes Comité gebildet, das mit den aus Europa eingehenden Ummrstützungen für die Unter— haltung des Etablissements zu sorgen hat. Herr Cramieux ver— pflichtete sich zu einem jährlichen Beitrage von 6009 Franken. Die Knaben werden Hebräisch, Arabisch, Franzssisch, Italienisch, Arithmetik und Geographie lernen, auch die Madchen sollen in den genannten Sprachen, in den beiden letzten jedoch nur bei—⸗ läufig, dagegen hauptsächlich in Handarbeiten unterrichtet werden. Die meisten Krankheiten dieser Kinder entstehen aus Mangel an

sorgfaͤltiger Pflege, man hat sich daher versichert, daß ihnen die⸗ = n Zukunft zu Theil werden wird, auch ist fur die Heilung der

anken gesorgt worden, indem Clot Bei sich aus eigenem Antriebe dazu erboten hat. Er ist wahrhaft unermüdlich und wird zt der Schulen bleiben, wofuͤr er keine Besoldung empfängt. n dem Hofe jeder Schule wird ein Springbrunnen angelegt, sn dessen Wasser die Kinder sich täglich mehrmals waschen muüs— sen; auch besindet sich daselbst ein großes Bassin, worin sie sich wöchentlich zwei bis dreimal baden. Kleidung , sie zwei⸗ mal jährlich von der Anstalt. Sie essen in der Schule und zwar nicht mehr auf Orientalische Weise mit den Fingern, sondern auf Europäische Weise. Das Lokal der Schulen ist schoͤn, ge— räumig und gesund und hat überall freien Luftzug. Alle angese⸗ . . in Kghira haben ihre Unterstuͤtzung zugesagt. ze Einweihung dieser Schulen geschah folgendermaßen: Die armen jadischen Familien in Kahira wurden in die Syna— goöge berufen, wo Herr Cremieux ihnen die Vortheile der Er ziehung ihrer Kinder auseinandersetzte; er sagte, daß die Religion lbe gebiete, daß der Glaube dadurch gekräftigt werde und daß die Europäischen Juden ihre bürgerliche Gleichstellung, deren sie in den civilisirtesten Landern genossen, nur ihrer Erziehung verdankten. Diesen Worten, die ein Deutscher Gelehrter, Herr Munck, ins Arabische und Hebeäische übersetzte, solgten die leb— haftesten Danksagungen. Herr Cramieux wurde namentlich durch den Oder⸗Rabbiner und durch Herrn Adda, einem der ange— sebensten Bewohner von Kahira, unterstuüͤtzt. Der vertan, ige Eifer des Herrn Munck hat sich auch bei dieser elegenheit wieder bewährt und er verdient den wärmsten Dank für seine Geduld und seine trefflichen Anordnungen. Er hat mit den Lehrern gemeinschaftlich ein Reglement in 6 und Fran⸗ züsischer Sprache ausgearbeitet. Die Mission des Herrn Cre mieux wird daher mehr als eine Frucht tragen und die Ver fol⸗ ngen, welche die Juden erduldet haben, werden, indem sie das ahl des Occidents erregen, in Aeghpten Einrichtungen her— 83 i Dit dazu dienen werden, das Loos der Israeliten zu esser

Inland. Drom berg, 18. Nov.

Gnesen, wie auch in hiesiger Stadt durch einen Ball

kiert Zur Machseier haue die hiesige Schützengilde am der Phoslognomie zeigt.

ten d. M. gleichfalls einen Ball veranstaltet, auf welchem der silberne Pokal, welchen Ihre Masestät die Königin dieser Gesellschaft für den in Allerhöchstihrem Namen bei dem dies, sährigen Königsschießen gethanenen Meisterschuß Allergnadiast zu verehren geruht hatten, durch die damit auf das Wohl Ih—

rer Masestten in Begeisterung der Liebe und Dankbarkeit aus, In der Stadt J Bockepfeifen⸗Musik einen mimischen Tan; traurig⸗-sehnsüchtlg, einen er⸗ sterbenden Fandango aufführten. Dann mehrere Neger, die sich aach (iner Kindertremmel wie toll geberdeten; sie hoben aus wie ju einer Cachucha und drehten sich wirbelnd, unaufhaltsam. Man wurde eher i Das dritte war ein Schnupftuch⸗Tanz, der uns unversiändlich blieb, und alle diese Aeußerungen waren jm Ganzen eben so garslig, wie all' Mensch und

ö den Straßen umherläuft, garstig ist, mit

8e Gesundheit eingeweiht ward. i . (Kreis Inowraclaw) hatte sich bel der Feier des AMlerhöchsten Geburtstags, und Huldigundg Festes am 75. Okto— ber d. 3. in der jüdischen Gemeinde ein Verein zur Betleidung armer Knaben jedes Glaubens, Betenntnisses gebildet. heren Vestimmung gemäß wurden am Geburtstage Ihrer Ma— sektät der Königin am 13ten d. M. zur Weihe dicses wohlthati, n Vereins fuͤr die von den Vereins Mitgliedern gezeichneten 2 träge vier arme Knaben, wovon zwei der christlichen und zwet der jüädischen Gemeinde angehbrten' vollstandig eingekleidet.

——

Wissenschaft, Kunst und Literdtur

Berlin.

Syrache 16 es res wurden in den Monais- Ver mn, ,, r mn, n. än r, n n, nenn. ber r fn nn een und öffentiichen len: Herr Stadiraid Klein las äber Len dne, mess gehgl. Gelehrsamkeit mit der Dichtfunst Der dies ihr von der 6 las eine vom FSerrn vreblar

1

sund eingesandte Athandlung, betteftend die Krugspra cel fremd, d,

namen im Deus schen. 27 Schuirath O. Scuj; gab einen Nach.

Serr Prof.

abrhunderte, vorzüglich durch dle verschie denen r ren

trag ju einer früheren Borlesung über 8 Fer ; ; . aul Gerh— 363 er las über die Ausdildung der 3

ang. Herr Prof. Zelle las über die genenfoen— * klein hoch und nieder 6 4 er. Herr don der Hagen jas ü e der Nibelungen als i e nn. . 6. rock. Gaethe'tz Geburtstag wurde auch dies Jahr r 4. liche Versanimlung gefeiert an welcher Frauen Theil 1 h Vrofessor A ugter las über die Ausbildung der Runst“ . Namentlich besprach er Kunsidenkmäler alter Perioden, die er auf

eise durch hen, knschauung kennen gelernt harte: auch s 2 ber die Ausübung der Dichtfünss in Pommern wan erwähne 3 ganz speztell eines mersiilrdigen satprfschen Dram; 4 2 . don Heinr. Kfelem ann, weiches im J. 1617 zur Feier . Nnationsfestes in Stettin aufgeführt wurde“. Darauf erinnerte Lor

rofessor Pischon an Märftische Dichter überbaupt, a , , 2. den ausgezeichneisten derselben, Ludwig Treck, und jas w. * 6 Kalsei Ottarlanns6. Von Herrn Prof, von der R!“ eng urden vorgeieigt! Goethe's eigene Handschrift seines Egmont. unk eschenf, welches die hiesige Königl. Bibliothek der Huld Sr. Ma! z des Königs verdankt; die Nibelungen, Handschrift des Herrn mmer,

) Vergl. lber diese eigenthümliche Komödte:

tische Unierhaliung. S309. Rr. 315. Ylittet fur suera⸗

Das Geburtstagsfest Ih⸗ trr Majestär der Königin ward am 13ten d. M. er , stämme gebildet hat und in dem einen

Der fruͤ⸗

Thier dieses Landes, was au Ausnahme des rein Maunrischen Blutes und Pferdes.“ Maurischen Geblilt sind vielleicht zwei unserer Saullibristen, die sich von den Anderen durch Wuchs und Schädelbildung sebr vortheilhaft . der Eine, Lahabid Ben Alp, der gewandteste und stärkste

ven en,

NVach der Feier des Stif ö ch der Zeirt. i Stiftungefestes der Geseltschast ltezthunm stunde in Januar die⸗

Züsaimenhang der Rechts. ige Ordner, Herr Prof. r Thamms in Stral⸗

Begriffe ar; und un⸗

KX. St m⸗ e öffent⸗·

in Pommern;

3 von Meuseb ach und die Rheinischen Nibelungen-Bruch—

kleinerten Ging ⸗Ahguß seines fleinen Siandbildes ven Gocthe, welcher

nach dem neu erfundenen Verfahren des Prof. Jacobi in Peters burg durch den Galvansgmus einen Bronze . 4 und Hielt Über diesen Eczenstand einen böchst belebtenden Vertrag.

Die September -Versammlung wurde durch die Thessnabmme am Jubel

seste der Buchdruckerkunst vertreten.

In der Oltober⸗ lung las Herr Prof. ober Versamm

ischer über die Gestaltung des Deut“ schen Drama'sz im achtzehnten und neunzehnten w Böährend. dieser Zeit, vom Februar bis Nortmber sind der Gesellschaft folgende Schriften, großentheils zugesandt worden: I) Die ehemaligen Al

Stralsund. Von Dr. Zeb er. 1839. 4.

Nassauische Alterthum funde. zten Band

8 Geschichte Deutschen Alterthums. zie Lief

chen Verein 1839. 4) Die Neuhochdeutsche Consü

ten Jahrhunderte, nach Clajus Teutscher Gramm

Königsberg in Pr. 1839. 3. 3) Paul Gerhart

fürst. Bon O. Schulj. Berlin, 1810. 8.

Von Temme. 1816. 8.

———

Berlin. Die Vorstellungen des Herrn Dobler Sebi der natürlichen Magie haben bet dem hiesigen . ordentlichen Beifall gefunden, daß die Direction des Königstãdtischen Theaters sich veranlaßt fühlte, diesen Virmnosen der Eskametirtunst noch ju einem zweiten Cyllus zu engagiren, nachdem derselbe bereits!

sechsmal aufgetreten war. Das Hans haute sich in den be

Vorstellungen so gefüllt, daß selbst jeder Raum w wo nur irgend noch Jemand stehen konnte. Es ist nicht bloß die große Gewandtheit in jeder Art ven mechanischer Haudfertigteit unter Be⸗ nutzung mannigfacher physikalischer ne chemischer Hülfs mittel, wodurch Serr Döbler die Zuschauer so zahlreich anzieht, so st ern vorzüglich auch die geschmackvolle, seine Anordnung seinez Apparats und die eben so humoristische und grasiöse, als bescheidene, prunklose Art seineg Per⸗ trages. Zwel seiner überraschendsten Kunststicke sind das Anzünden sämmtlicher Lichter auf der Bühne durch einen wistolenschuß und das unerschöpfiiche Bertheilen von Blumensträußchen an das Pudlifum aus einem leeren Hut. Auch an launigen Einfällen und somischen Effekten fehlt eg seinen Darstellungen nicht, so dasz man sich stet? wie⸗ der auf neue Weise unterhalten sindet, abgesehen von dem Interesse, welches die aufinerksame Verfolgung seiner geschickten Manipũlationen und Wendungen schen an sich erregt. Herr Döbler hat sich übrigens auch durch seine pbystkalischen Erperimente in wissenschaftlicher in⸗ sicht manches Berdienst erworben, und nach seinen Angaben ist in Deutschland das erste Hydre⸗Orpgen⸗Gas-Mitrosfop verferligt worden. Die biesige Akademie der Künste bat ihm daher auch schon vor einiger Zeit das Prädikat eines akademischen Künstlers delgesegi. Wöhrend er nun seine Darstellungen auf der Königstädtischtn Kühne sortsetzt hat die Directlon dieses Theaters gleichseitig durch ein Schauspiel an derer Art dem Publikum eine neue interessante Unterhaltung gewährt. Sieben Araber, angeblich aue der Wüste Sahar, die bereitz in mehreren Hauptstädten Europas durch jhre merkwürdige Körpersi rk. Schwungkraft und Behendigkeit allgemeines Staunen erregt haben, Und zu einer Reihe von Darstellungen auf dein Könsgssiädtischen

Tdeater engagirt worden und bielen, eben so wit im vorigen Jahre die 2 ö 2 ĩ n. der Friede zu Cambrap freie Hände ließ für die religiösen Angelegen

Indischen Bajaderen. ein zwiefaches Interesse dar, indem sie uns einer. seits mit dem Naturell eines orientallschen VBeltsstammes befannt ma— chen, anderer seits den Standpunft der artissischen Entwickelung dieser Völler zur einschauung bringen. Auchbier zeigt sich wieder daß da. wee der Geist sich nur in geringem Maße entfalttt hat, oft der Körper seine mechamschen Kräfte zu einem für den Kulturmenschen fast un⸗ begreiflichen Grade zu steigern fähig ist. So war bei den Bajaderen das unermüldliche schnele Herumdrehen um ibre eigene Are ein Pro— blem für unsere Phhstologen, und so wird bei den elrabischen Equili⸗ bristen das freie Eimporschnellen, Umèdrehen und lieberschlagen in der

Luft, dann das lebereinanderstehen dreier Individuen, eines auf des anderen 7 und ihr Herumgehen. Niederdücken und Auf⸗ er Trirel⸗Figur nicht minder räthselhaft seon. Ader noch

nicht genug; während sie in det Luft sich überschlagen, halten sie noch lange Dolche sich in den Mund oder greifen nach einem auf dern Boden liegenden r und en Tiese Söhne der Wüste scheinen übrigens nicht von ganz gleicher Race ju seyn, oder isch⸗Race des nördlichen Afrikas angehö⸗

springen in sol

Gewehr und schießen dasselbe gleichsam im Fluge ab—

sie mögen vielmehr jener ren, die sich dort durch das Ab, und . verschtedener Rolks⸗

t Judividunm eine rein Kauka⸗ sische in dem anderen eine völlige Neger⸗Formation des Schädels und Die Mehrzahl hat diese letztere Gesichtsbil. dung, und sie geberden sich auch, bei aller Leichtigkeit und Gewandtheit,

doch durchaus red, rübselig, eckig und ungeschlacht. Ihre Tänze und Bewegungen erscheinen ganz so, wie uns Heinrich Taube in seinen

„Eindrticken von Algier“, aus denen einige Brächstücke im Piloten“

des Zusehens müde, als sie des Drehens müde wurden.

könnte selbst unter Guropäern für einen scheönen

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19.

Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Berlin 1849.

Von Leopold Ranke. Dritter Band.

Bei Duncker und Humolot.

Wir wissen schon, daß unser berühmter Historiler nicht die breit, getretenen Wege verfolgt, und daß wir hei ihm nur die Früchte eigt⸗ Deshalb wird die Frage

ner und neuer Forschung zu suchen daben. nach den Quellen bet ibi von so boher Bedeutung. Die Fortenth ick lung der Teutschen Berhältnisse wies ihn zunächst nach Brüfsel, wo

ine Reihe vergessener Papitre vor kurzem geordnet und unter dem Titel: Documens relatifs d l'histoire de la réäforme religieuse“ in 23 Bänden aufgestellt worden waren. Diese boten die wichtlasten Auf. schlüsse über die Bejlehungen. Karl V. 6 Bruder, der deiden

Brüder zur Regentin der Niederlande, weisungen an die Bevoll⸗ mächtigten in Deutschland, Dänemark, der Schwei, der Türkei. Auch

Kaiser in die Hände sielen, ssnd dieser Sammlung einversesißt Sede kamen die Schätze der Pariser Archive in . . gaben werthvolle Äufschlüsse.

ven Simancag, der in Frankreich geblieben war. ür die Deuischen

Studien gewährten dann noch die Archive zu Düsssel dorf eine reiche

Ergänzung. Dle beiden vorigen Bände halten gezeigt, wie die Versuche, den

unmittelbar zur 2 bringen. satz des Aiten, der freien Uebe

ö;

Von diesem

die , . deg Kürfürsten Johann Friedrich, die bei Mühlberg dem

Die Sammlun⸗ gen Dupsn 5. Bethune g, Brlennei, Mesanges de Coösbert?“ And. Nicht minder der Theil des LArchiwe;

Ebenso in Sessen. Im Fränkischen Brandenburg wurden die

! allgemeinen Zustand zu verbessern, die in der allgemeinen Stimmung Den als Gast anwesende Serr Prof. Na ich zeigte einten ver. (einen n, Anhasl fanden bennech gescheitert waren. Von dem weltlichen Gebiete abgewiesen, warfen sich die refermatorischen Bestre⸗ bungen mit aller Energie auf die kirchlichen Verhästnisse, jedoch nich: ehne daß in den Kampf der Geister die nationalen Elemente hinein gejogen worden wären. Das ist eden das Eigentbümliche dieser Pe⸗ riode, daß Polittt und Religion sich durchkreuzen und daß jeder Au⸗ sioß in der einen Sphäre auf die andere zurückhwirft.

mannte sich und strebte nach Freiheit im Kampfe gegen die Autgritat und die Beräußerlichunm; der Innerlichsten.

Der Geist er⸗

Es erhed sich eine Beme⸗ ung, welche die reliaiößse Ucberzeugung aus der ersten und reinslen

nelle schöpfen wollte Aber diese Ueberzeugung kennte sich nicht so Dem Neuen stand der Gegen⸗

eine Auch Deutschland wurde von der allgemeinen Gährung ergriffen. Durch Packg Vorspie= gelungen wurde der Landgraf von Hessen zu einem Schutz⸗Bündniß nit dem Churfürsten von Sachsen getrieben; ein Betrug regte all= deidenschaften auf. Während aber der Protestantismus sich rüsie und im Sinne der Neuerung fortwirkte, war man auch fatholtschersen« nicht unthätig. In Oesterreich, Tyrol, Bavern, wurde mit der größten Streng eingeschritten. Noch dazu wisrde die Kraft des Protestant i s. durch die Zerwürfnisse geschwächt, welche unter den Exangelischen selbst durch die von Zürich ausgehende Reform ausgebrochen waren. Die Ideen derselben griffen in gan, Sber Deuischland um sin, und die Streitschriften beider Theile erbitterten alle Gemüth Jen fragte es sich, welchen Entschluß der Kaiser im Getümmel = mannigfaltiger Bewegungen fassen wisrde. Allein durch seine volitisch Stellung würde dieser zu einer den Wünschen der Nation widersp chenden Haltung hingetrieben. Er strebte nach einer Aussöhnung ma dem Vavste, die auch am 21. Juli 1829 zu Barcelena zu Stande kam Tie günstigen Folgen derselben für den Kaiser ergaben sich zunächst dem Ehescheidun gs Vrojeñ und dann dadurch, daß der apostoliscke Stu Zapolva fallen ließ. So war eine gänzliche Umkehr der Berhältni⸗ eingetreten. Dear Kaiser hatte seinen Sleg gegen den Pars vor zůgli der protestantischen Gesinnung in Deutschland zu danken gehabt un in dem Vergleich mit dem Papst verpflichtete er sich nun zur Bekän pfung der lutherischen Meinungen. Das Schlimmste loat, daß ih:

heiten.

Mittlerweile hatte sich in Deutschland selbst eine Entwickelun! vollzogen, die ihm begünstigend entgegenkam. Die Siege des Kaiser. hatten auch hier eine Rückwirkung gehabt. Auf dem Reichstage zu Speier hatten die Katholifen das Uebergewicht. Früher war es Ünter thanen und Fürsten überlassen worden, sich in religiöser Hinsicht z vereinigen. Xa sollten alle die, welche die Lateinische Messe abgeschär hatten., sie wteder zulassen. Die Obrigkeit der Bischöfe wollte man aufs. neue bestätigen und Zwingli's Anhänger vom Frieden gan; ausschließen. Den 19. April erklärte die RKæommission die Beschlüfse für angenommen Es erfolgte die Protestation der Evangelischen Stände. Für die wäre es jetzt Zeit gewesen, an die engste Bereinigung ju denken, allein das hinderte die Entzweiung zwischen den beiden Vefenntnissen; aus traten die thealogischen , , inn hemmend ein. Luther war der Ansicht, man dürfe sich dem Kaiser nicht widersetzen. Zwar mach! Landgraf Philipp einen Versuch zur Fereinigung beider Parteien allein er scheiterte, und das in einem Augenblick, wo der Kaiser sieh immer feindseliger jeigte. Dieser war, nachdem er sich in Bologn! hatte krönen lassen, nach Dentschland zurückgekehrt, und der allgemein“ Frieden gzustand erlaubte ihm, seine ganze Aufmerksamkeit den innern Angelegenheiten zuzuwenden. Am 29. Jüni wurden die Berhandlungen auf dem Reichsiage zu Augsburg eröffnet. In der Proposition er

klärte der Kaiser seine Absicht, die religiösen Irrungen in Milde und

Güte zu beseitigen und wiederholte die Aufforderung, daß ein Jeder

seine Opinion, Meinung, Gutbedünken ihm in Schriften überantwer⸗

mitgetheilt sind, die Festspiele der Eingeborenen beim Einzuge Fes Ser- len möge.

jogs von Orleans in die Hauptsiadt der Französssch-Afrikanischen Kolonie

Hildert. Ersi sahen wir“ so beißt es dort. ein Paar Beduinen, die zu einer darlegen woellten.

Die Protestanten ließen es sich nun angelegen seyn, eine Schrift

sertig zu machen, in der sie ihre religiöse Ueberjeugung den Ständen

Die Schwabacher ÄArtikel bildeten die Grundlage. Die Protestanten hatten vom Kaiser Anerkennung und Vermittelung erwartet, dald bemerkten sie, daß er nicht mehr treibe, sondern getrie ben werde. Der Kaiser erklärte sich für die Majorität und am Schluss⸗ der Consultation ermahnte er die Protestanten, sich der fatholischen

Kirche geborsam zu bezeigen. Wo nicht, so werde er gegen sie verfäah=

ren müssen, wie einem Römischen Kaiser, Schutzherrn und Vogt der Kirche sukomme. Der Kaiser nahm die ernstlichste Haltung an. Allein auc r Johann und die anderen Fürslen blirben standhaft, und auch die Städte hielten fest. Noch einmal wurden Vermittelungs⸗Versuche gemacht. Der preötestantische Theil gab nach, so weit es die Uederzen⸗ gung nur irgend gestattete. Allein dem Prinzipe konnte er doch nich untren werden. Eben so wenig waren auf der anderen Selte wichtige Konzessionen zu erwarten. Die Bersuche zur Annäherung mißlangen.

Die Minoritckt war indessen entschlossen, ihren Standpunkt zu de⸗

haupten.

Als der feindliche Abschied endlich erschien, mußte es auch den

Protestanten klar werden, da die Zeit des Handelns für sie geiomme⸗ ser. Am 22. Dezember 1530 famen Johann von Sachsen, Ernst von

Lüneburg, Phüipod von Hessen, Wolfgang von Anhalt, die Grafe—

Gebhard und Albrecht von Mansfeld, se wie die Abgeordneten Georg *

von Brandenburg und mehrerer Städte in Schmalkalden zusammen

Der Drang der Umstände trieb endlich iu einem festen Bündnisse, sesbn

wider den Kaiser. Ueberdies erhielt der Bund eine neue Kräftigung

durch den Tod Zwingli z; die Oberländischen Slädte, ihres Führers deraubt, schlossen sich demselben nun an, und auch Bremen, Lübeg,

Göttingen, Braunschweig traten hinzu. So standen die Protestanten wieder an der Spitze einer imposanten Macht. Ueberdies ward für Erste jedes Unternehmen gegen sie durch die Gefahr, die von Lsten ber drohte, unmöglich gemacht. Denn noch einmal erhob sich der Vi— Feind der Chrisienheit mit furchtbarer Macht. Seine Erbebung kam den Protestanten zu Gute. Ferdinand selbst rieih seinem Bruder, eins friedliche Abkunft mit ihnen zu suchen. Es wurden nun erusitlich— BRersuche gemacht, sich einander zu nähern. Die Protestanten forderten Verkündigung allgemeinen Friedens und Einhaltung der Prozesse am Reichs⸗ ammergericht. An Kaiserlichen Hefe inntzte man sich wenig stens entschließen, den Frieden ju verlünden; üder den Stillstand der rozesse wurde den Protestanten eine adgesenderte Versicherung gege ben. Zu glelcher Zeit erhoben sich neue Tifferenzen zwischen dein Kai⸗ ser und dem Papst. Dieser war mißmulhig, daß der Kaiser aufs Loncil drang. Und dann zog die Verbindung zwischen dem Herjog von Ot leans und der Nichte des Paypsies diesen gan auf die andere Seite hin lber. Auch in Deutschland zewann die Oprosition gegen das Haus Oesterreich wieder neue Kräfte. Dies zeigte sich am deutlichsten in der Wiederherstellung des Herzogs Ulrich von Württemberg, die der 26 nn von Frankreich unterstützte und für seine Absichten auf Italien . nutzen gedachte. Durch den Nürnberger Frieden erhselt , . . torssche Prinzip neue Kraft; in Sachsen wurde die unterbrochene

afft. chenvssitaätion wieder aufgenommen und die Messe überall ea f, ,