Orleans erhob sich und verlangte das Wort. Allgemeine Ve regung, der ein tiefes Stillschweigen folgte.) „Meine Herren azte der Herzog, „da eine Ecbͤrterung uber die Details der Mi⸗ liair⸗-Organisation, deren Prufung mir bei der Debatte uͤber die Supplementar⸗Kredite zweckmäßiger erschienen ware, stattgefun⸗ den hat, so glaube ich, einige Behauytungen nicht mit Still schweigen übergehen zu können, deren Unrichtigkeit der General Sparte gewiß einsehen wird, wenn ihm die Dokumente, die ihm bis jetzt unbekannt geblieben zu seyn scheinen, vorliegen werden. Se. Königl. Hoheit ließ sich darauf in eine ausführliche Verthei⸗ digung der unter seiner speziellen Leitung organisirten Tirailleurs ein und machte, unter dem lebhaften Veifall der⸗Versemmlung, auf die wesentlichen Dienste aufmerksam, die ein Theil dieses Corps schon in Afrika geleistet habe. — Die übrigen Paragraphen der Adresse gaben zu keiner weiteren Erörterung Anlaß, und der ganze Entwurf ward hierauf mit 110 Stimmen gegen 8 ange, nommen.
— Sitzung vom 19. Nov. In der heutigen Sitzung, die kaum eine halbe Stunde dauerte, wurden die beiden, von der Deputirten Kammer bereits genehmigten Gesetz Entwarfe in Betreff der überschwemmten Departemants ohne alle Debatte einstimmig an zenommen.
Paris, 19. Nov. Die Rede des Herrn Guizot ist heute der Gegenstand aller Kommentare in den hiesigen Zeitungen. Wir hasen oieselbe so ausführlich als möglich mitgetheilt, und jeder Fer wird sich selbst überzeugen koͤnnen, ob dieselbe in dem Maße von Schwache, Feigheit und Nachgiebigkeit gegen das Auland zeugt, wie die Oppositions-Journale um die Wette zu behaupten suchen. Das Journal des Déhats sagt von Herrn Guizot: „Wir glauben nicht, daß dieser Redner sich jemals auf eine solke Höhe erhoben, daß dieser Staatsmann jemals einen so großartigen politischen Verstand entwickelt hatte. Wir geste— hen, daß wir, indem wir Herrn 2 horten, unser ganzes Vertrauen wieder erwachen fühlten. Was auch geschehen mage, die Geschicke Frankreichs liegen in vorsichtigen und fähigen dan den. ir haben nicht mehr zu fuͤrchten, daß Frankreich von Ueberraschung zu Ueberraschung in einen revolutionai« Trieg gestürzt werde, und daß ein Streit der Eigenliebe sich “ nen riesenhaften Kampf gegen die Welt verwandle. Wir hapen (den so wenig zu fuͤrchten, daß Frankreich, weil es sich zu weit einge— lassen hat, im letzten Augenblicke gezwungen werde, seine In— teressen und seine Ehre zu opfern. Die Politik, die die Regie— rung proklamirt, ist die Politik des Friedens; und sie erroͤthet nicht über dieselbe, sie verbirgt sie nicht unter kriegerischen Re— densarten. Das Kabinet will den Frieden, und es sagt es laut, weil der n . der Geist der Gerechtigkeit und der Mäßigung in seinen Augen die Ehre unserer Zeit, der wahrhafte Fortschritt unsers Jahrhunderts, der machtigste Verbündete der Franzoͤsischen Ideen ist. Dies sind die großen Wahrheiten, welche Herr Gui— zot mit einem bewunderungswuͤrdigen Talente entwickelt hat“
Der Constitutionnel sagt, es scheine gewiß, daß Herr von St. Aulaire der Nachfolger des Herrn Guizot in Lendon werden, daß Herr von Lamartine nach Wien und Herr Sal— vandy als Botschafter nach Madrid gehen wuͤrde.
Herr Dupin hat seinen Entwurf zur Adresse beendigt und wird denselben heute der Adreß⸗Kommission vorlegen.
Die Posten aus Marseille sind heute wegen neuer, durch den Austritt der Rhone veranlaßten Ueberschwemmungen nicht in Paris angekommen.
Das hiesige Zuchtpolizei⸗Gericht hat gestern den Herrn Ber— geron wegen der gegen Herrn von Girardin in der Oper veruͤb⸗— ten Gewasltthätigkeit zu zweijährigem Gefangniß, 50 Franes Geld strafe und in alle Kosten verurtheilt.
In Bezug auf die Ruͤckkehr der Flotte nach Toulon bemerkt der Messager ganz kurz: „Der Befehl zu dieser Ruͤckkehr ward im Monat Oktober von dem vorigen Kabinette gegeben.“ — Der Constitutiennel bemerkt, daß dies allerdings richtig sey, daß das vorige Ministerium aber dabei keinen andern Zweck gehabt habe, als derselben um so rascher den Befehl, nach Alexandrien zu segeln, zugehen lassen zu können
Börse vem 19. Nov. Die Rede des Herrn Guizot hatte heute früh bei Tortoni die proc. Rente auf 79. 35 gebracht. An der Boͤrse selbst aber war man weniger zum Steigen ge— neigt, und die Rente schloß ziemlich zu den gestrigen Preisen.
Großbritanien und Irland.
London, 18. Nov. Ihre Majestät die Königin empfing in den letzten Tagen den Besuch mehrerer ihrer Verwandten im Buckingham⸗Palast. Die verwittwete Königin, die Herzogin von Gloucester, der Herzog von Cambridge und gestern auch der Her— zog von Susser, der nun vollkommen wiederhergestellt ist, statte— ten ihr, der Reihe nach, Besuche ab.
Der Oesterreichische Diplomat, Baron Neumann, der in Abwejendeit des Botschafters hier als außerordentlicher Gesandter unzirte, wird erst in einiger Zeit nach seinem Vaterlande zuruͤck= kehren.
Die Morning Chroniele erklärt, es gehe aus der juͤng— Ten Note Lord Palmerston's nicht hervor, daß, weil derselbe das Recht der Souverainetat des Sultans darin anerkenne, die Alltir= ten deshalb darauf verzichtet haben, Alles anzuwenden, um eine ziedliche Ausgleichung zu veranlasfen. Man habe ja bereits dem Sultan den Widerruf der Absetzung Mehmed Alüs angerathen, en der entgegengesetzten Seite aber möge man sich hüten, zu sagen, Nebmes Al werde im Besitz von Aegypten bleiben, möchte auch kemmen, was da wolle. Dadurch würde nur sein Ehrgeiz
genahrt 1 'r zu ardßerer Harmöäckigkeit angetrieben werden.
Die Tim es ziehꝛ die Authentizität des Konferenz-⸗Beschlusses, von welchem der „Morning? Herald“ I. das vorgestr. Blatt der St. 3) Zesprochen, in Zweifel. Doch will dieses Blatt die An, sichten, welche in einem heute von ihm aufgenommenen Artikel äber den jetzigen Stand der Verhältnisse zwischen der Konferenz
und. Frankreich geäußert werden, und die wieder von angeblicher Meinungs- Verschiedenheit im Britischen Kabrnet, von einer Kriege, und Friebens. Partei, von einer beabsichtigten weiteren Ausdehnung der Intervention im Orient sprechen, nicht in allen Punkten. theilen, obgleich die „Times“ erklart, daß der Versasser dieses Arrikels eine sehr achtbare Autorität sey und zu den besten Quellen Zugang habe. „Es ist nicht leicht“, sagt derselbe unter Anderem, „den Unterschied genau zu bezeichnen, der in dem Morgen⸗Organ des auswärtigen Amtes (der „Morning Chronicle“) awischen Zug missen, die direkt an Frankreich von den vier , und solchen, die direkt an Mehmed Alt von dem Sultan auf den Rath der vier Mächte gemacht würden, aufgestellt wird. Jenes Blatt sagt namlich, nach der Note des Herrn Thiers könnten die Regierungen der vier Mächte unmöglich direkte Zugestaͤndnisse an
grankreich machen, zu welchen direkten Zugestandnissen an Meh⸗
med Alt sie auch dem Sultan rathen möchten. Wir unsererseits verstehen unter Zugeständnissen nichts Anderes, als daß dem Pascha von Aegypten solche Bedingungen angeboten würden, die unter
ihrer Verfassung den Sklavenhandel fuͤr Seeraub erklart.
Volks auf Texas haftet, ist das Bestehen einheimischer
ö kommen.
1321
den bestehenden Umständen Frankreich bewegen könnten, der defi⸗ tiven Ausgleichung der Frage beizutreten, weil ohne seine Zu⸗ stimmung, wie wir mit dem Herzog von Wellington glauben, keine sichere oder friedliche Ausgleichung
Europa moglich ist. ten Artikel, in denen einige unserer Blätter der Welt mit der
im Orient oder in
ĩ ĩ daß die letz⸗ . ⸗ ö sehr guͤnstigen Eindriscke von senen Staaten zuruͤckgelassen, welche
Hoffnung schmeichelten, es sey schen viel geschehen, um das Ver⸗ trauen zwischen Frankreich und England wiederherzustellen , aller Begründung entbehrten.“ Im weiteren Verlauf des Artikels
wird dann behauptet, daß die Majorität des Vritischen Kabinets,
darunter der Premier⸗Minister selbst, fur den Frieden sey, daß
aber Lord Melbourne nicht Kraft genug besitze, um die . Note
vom 2. November in Abwesenheit der Mehrzahl der Minister
tät im Zaum zu halten, von welcher die Palmerstonschs
zlobe findet den
genehmigt worden wäre. Der ministerielle er erklaͤrt,
Tacel der Palmerstonschen Note ganz unbegründet;
ĩ ̃ r aus, in welchen Punkten . 8 ̃ , 9 Verpflichtung, sobald der Friede zwischen beiden hergestellt seyn
2 Die
zwischen beiden Mächten Uebereinstimmung herrsche. „Times“, fährt das genannte Blatt fort, „ist der Meinung, daß,
s nicht vor der Resignation des Herrn steher . . g ĩ wir hören, in dem eben abgeschlossenen Traktate gesorgt.“
Thiers abgesendet worden sey, dies überhaupt gar nicht hätte ge— schehen sollen.
die abgeschmackte und gefährliche, in der Note des Herrn Thiers vom 8. Oktober niedergelegte Doktrin zu erkennen geben mußte, daß namlich das beste Mittel far dte Unahhanzigkeit des Sul— tans das wäre, den Sultan zu zwingen, inen rebellischen Pascha in seiner Stelle zu lassen. ja, wir glauben überdies, daß der Vortheil der Widerlegung einer solchen monstroͤsen Doktrin in Folge der Restanatton des Herrn Thiers noch größer geworden ist. Es war von wesentlichem Belang, keine Zeit zu verlieren, Um, sobald Herr Guzot ans Ruger ge langte, ihm eine klare Auseinandersetzung der salschen Doktrin seines Vorgängers vorzulegen, so daß er in seiner eigenen Hand⸗ lungsweise bei dem Stillschweigen des Britischen Kabinets nicht durch die Voraussetzung irre geleitet werden koͤnne, daß jenes
den sinnlosen Argumenten des Herrn Thiers seine Zustimmung ertheile. Was die Stellung des Herrn Gutzot betrifft, so halten
wir die Veroffentlichung der Note Lord Palmerston's fuͤr geeig— net, ihn zu unterstuͤtzen, weil wir glauben, daß Herr Guizot be—
absichtigt, den Frieden aufrecht zu erhalten und sich jeder Einmi⸗
schung in die Operationen der Allürten zur Vollstreckung des
Juli-Traktats zu enthalten.“ ͤ , Der Standard meldet: „Aus Spanien sollen in den lele=
ten Tagen wichtige Nachrichten in Bezug auf die Reise der vor.
maligen Konigin⸗Regentin nach Paris eingegangen seyn. Ludwig Philipp, so heißt es, habe seinen Sohn, den Herzog von Aumale,
zum Gemahl der jungen Königin von Spanien vorgeschlagen;
andererseirs habe Espartero der Königin Christine schristlich lein. Reue daruͤber ausgedruͤckt, daß er ihre Sache verlassen, und sie
zur Ruͤckkehr in die Backischen Provinzen eingeladen, 1 mit einer starken Streitmacht ruͤcken und die Junten nie erschla⸗
2 . 9 . 1 gen wolle. Dabei, sagt man, solle er von der Franzoͤsischen Ar— mee an der Spanischen Graäͤnze unterstuͤtzt werden.
Times berichtet, am Montag ein Handels, Traktat von Lord Palmerston und dem General James Hamilton, Abgesandten sener Republik, unterzeichnet worden. „Dieser Vertrag“, sagt das genannte Blait, „der auf der Grundlage vollkommener Gegen seitigkeit abgeschlossen wurde, erkennt natürlich ihd facto die Unabhängigkeit der neuen Republik an, die etzt einerseits aus der Herrschaft Mexiko's und andererseits aus der Gefahr einer Einverleibung in die Amerikanische Union heraus ist. Auch liegt
darin, wenn Lord Palmerston nicht alle in solchen Faͤllen übliche Vorsicht beiseitgesetzt hat, die Ueberzeugun , daß Texas im Stande
sey, seine Unabhängigkeit zu behaupten. Die neueste Geschichte und das rasche Fortschreiten dieses Landes unterstutzt allerdings diesen Glauben in hohem Grade. Im Jahre 18a6 schlugen sie, mit einer verhaältnißmäßig geringen Bevölkerung und mit nie mehr als 2005 Mann im Felde, den General Santana, Prä— sidenten von Mexiko, und nahmen ihn gefangen. Seitdem sind sie in ungestoͤrtem Besitz des Landes geblieben. Die Negierunne⸗ Form, welche sie annahmen, ist nach der der Vereinigten San ten gemodelt, mit Vermeidung des Foͤderativ / Systems. Sie haben religidse Duldung ausgesprochen und durch einen , .
haben, wie wir hören, ein dem gemeinen Rechte Englands nach⸗ gebildetes Gesetzbuch angenommen. Wahrend des letzten Kampes in Mexiko hatten die Texianer, wie man versichert so viel Mr ßigung, daß sie es ablehnten, fuͤr eine von beiden Theilen Partei zu ergreifen, obgleich die Versuchung groß war, da die n. listen ihnen die unverzügliche Anerkennung ihrer Unabhangig en als Preis ihrer Anschlusses boten. Es gelang ihnen im Jahre 1 37, diese Anerkennung von Seiten der Vereinigten Staaten, im Jahre 1839 von Seiten Frankreichs und im Laufe diese Herbstes von Seiten Hollands und Belgiens zu erlangen. Der moralische Schandfleck, der in der Meinung des Englischen Skla⸗
verei in diesem Lande; aber es scheint dabei eine bessere Aufsicht und Anordnung obzuwalten, als in vielen weit älteren Staaten. Wenn die Angaben richtig sind, welche wir in dieser Beziehung erhalten haben, so ist dieserbe von begränzter Ausdeh— nung und gesetzlich auf Auswanderer . beschränkt, denen allein gestattet ist, mit ihren Sklaven nach Texas Dies konnte indeß kein triftiger Grund gegen die
nerkennung seiner Unabhängigkeit seyn. Alles, was man zu er—
warten berechtigt ist, wäre das Aufbieten des moralischen Ein⸗ flusses von Seiten Englands,
um so bald als möglich einem
en Zustand der Dinge ein Ende zu machen, und die auf, w 5232 der neuen Regierung bei Unterdrückung des Stlavenhandels, den sie bereits fur Seeraub erklärt. hat. Als eine Gelegenheit zu neuen Handels Anknuͤpsungen muß dieser Traktat viele Vortheile für uns haben. In Texas müßte, seiner Lage nach, die bedeutendste Baum⸗ wollen⸗Production der ganzen Welt sich entwickeln können, und diese Beschäftigung, in Verbindung mit seinen anderen großen Agrikultur⸗Quellen, wird Jahrhunderte lang daselbst jedwedes Ri⸗ valisiren mit unseren Fabriken fern halten. Naturlich wi0'd ee in der Politik des e., Staats — * diesen Verkehr durch niedrige und mäßige e zu erweitern = oder n und Macht zunimmt, heißt es nicht. zu viel 6 wenn man hofft, daß es im Suͤden dasselde Gegenqew * * 2 2 Macht der Vereinigten Staaten abgeben durfte,
anadas im Norden. dieser Traktat die Folge haben werde, eine baldige ,,. soöhnung zwischen Texas und Mexiko herbeizuführen. Jedenfa . England durch die Anerkennung von Texas in die Lage . ger, mit Erfolg die Vermittelung zwischen beiden Theilen zu über, nehmen, und ein, vernünftiges Bestreben müßte wohl, nach der Feststellung friedlicher Verhältnisse, dahin gehen, eine
Rang unabhängiger Lander aufgenommen haben.
Vir haben, zum Gluck für beide Theile, ihm kein Geld gelie
Wir hingegen halten es für unbedingt nothwen,. dig, daß die Englische Regierung ihren Dissens in Bezug auf
aus den Vereinigten Staaten
So wie Teras an Be⸗ IS Millionen mit dem Hause Rothschild zu 96 pCt.
genaue Gränzlinie zwischen ihnen zu ziehen und die Sucht nach ferneren Eroberungen bei den Texianern zu unterdrücken. Wie verlautet, ist zwischen Lord Palmerston und General Hamilton in der That ein spezieller Vertrag zu * Zwecken abgeschlossen worden. Die Erfahrung der letzten 20 Jahre hat in uns keine
der Reihe nach mit dem Anspruch . 4 s iche r it uns anzuknüpfen, und die wi schaftliche Verhaältnisse mi z k ten sie aus diefer Veränderung einen Aufschwung in ihrem Cha, rakter, sondern verfielen vielmehr haufig in einen Zustand des Bürgerkrieges und der Verwirrung und verletzten ihre heiligsten Verpflichtungen gegen uns, durch welche sie noch dazu hauptach⸗ lid, waren in Stand gesetzt worden, ihre Unabhängigkeit zu be⸗ gründen. Von Texas hegen wir im Ganzen bessere e, en.
Allerdings hat es, als ein fruͤherer Bestandtheil Mexiko s, die wird, seinen Antheil von der Schuld zu übernehmen, welche England bei jenem Lande zu stehen hat; aber auch dasfuͤr ist, wit
Die Hof ⸗Zeitung meldet die Ernennung des Herrn James Alexander Stewart Mackenzie zum Lord - Ober Commissair der Jonischen Inseln. ö Ein e n aus den Vereinigten Staate n theilt folgendes Refultat siber die Wahl des Präsidenten mit, wie dier selbe am 30. Oktober stand Mee Gesammtzahl der Wähler be⸗ lief sich auf 233 fur Generat Harrison waren 191 Stimmen, fuͤr Herrn Van Buren 56; verlosen oder zweifelhafte Stimmen waren 6 i. Wenn der General Harrison zum Praͤsidenten ernannt wird, so tritt er im nächsten Mär; seine Functionen an.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 19. Nov. Der Kaiserl. Oesterreichisch General, Graf von Bellegarde, ist aus Wien hier 2
Unser Gesandter in Paris, Varon Fagel, wird sich von dort nach Berlin begeben und sich in ö dan, stadt so lange aufhalen, als der v bnig Wilhe m Friedrich, 1 von Nassau, daselbst verweilen wird. S Majestãt 6e au dieser Neise von den * n , Trip, d' Ablain, Hoffmann,
9 ann beglei on.
zan ,, der zweiten Kammer ist der Wunsch laut geworden, daß die Regierung über die Verhaälinisse des Syndika⸗/ tes, uͤber welche 3. immer ein großes Dunkel schwebe, näheren Aufs ß geben moͤge. mung Eenff „die Frau Katharina“, Capitain Köpcke, von Amsterdam nach Hamburg bestimmt, ist in der Nacht vom IYten zum 16ten d. M. zwischen Lukhuizen und Broekerhaven geschei, tert und untergangen; die Mannschaft ist jedoch gerettet Vei Dordrecht ist das mit Salz beladene Schiff „Eltsaberh“, Capitain Pybus, am vorigen Montag untergegangen.
Belgien.
Brüssel, 19. Nov. Die Repraͤsentanten/ Kammer hat
Zwischen Großbritanien und der Nepublit Texas ist, wie die gestern einstimmig das Gesetz angenommen, welches dem Kriegs—
Minister einen Kredit von Ü Millionen bewilligt. Der Minister hatte urspruͤnglich 780,009 Fr. fuͤr die Remonte der Artillerie verlangt, ist aber bis auf 270,000 Fr. zum Ankauf von 600 Pferden herabgegangen, die ihm auch angewiesen wurden.
Die naͤchsten Gegenstände, welche die Kammern nun vorzu— nehmen haben, werden die verschiedenen Abtheilungen des Bud gets fuͤr (Sil seyn. Es ist dieses Mal ein besonders unerfreu⸗ liches Geschäft, denn das Budget, das sich im Ganzen für das laufende Jahr auf 101,131,329 Fr. belief, ist fur 183] auf 145,652, 7e3 Fr. veranschlagt. Dazu ist aus den seit 1830 bis Ende 18738 abgemachten Rechnungen ein Ausfall von in Allem z, hd, 69 Fr. zu decken. Ueberhaupt blieben am Ende jedes Jahres kleinere oder größere Ausfälle zu decken, und unter der Einnahme figurirten sedesmal Posten, die nur eine temporaire Ressource darboten. Jetzt soll endlich dahin gearbeitet werden,
5 die regelmäßigen Ei ĩ aßigen Ausga / daß die regelmäßigen Einnahmen mit den regelmäßige . ben ins Gleichsewicht kommen, und zu diesem Ende wird eint Erhöhung mehrerer Steuern, worauf auch schon die Koͤniglich e Rede in der betreffenden Stelle hindeutete, in Versa ⸗lag gebracht. Die zu erhöhenden Steuern sind die Grundsteuer, die Accise auf Branntwein, Bier, Essig. Zucker, die Einfuhrgebühren auf Mandeln, Kaffee, Zimmer, Gewürze, Eisen, Feigen, frisches Obst, Oel, Kraͤmer⸗ waaren, Honig, Piment, Pfeffer, Pflaumen, Rosinen, Reis 1 Seidenstoffe; endlich sollen gewisse Hypothekengebuͤhren vom 31. Dezember an höher berechnet werden. Vermittelst dieser Erho, hungen hofft man den jährlichen , der Steuern au 106, 68,613 Fr., mithin auf mehr als & U, 00 Fr. höher als die muthmaßlichen Ausgaben zu bringen. Schwerlich werden in⸗ dessen die Kammern in alle diese Vorschlaͤge einwilligen Sie werden vor Allem die Ausgaben so viel als moͤglich zu beschnei⸗ den suchen, was allerdings, wenn es nicht auf wesentlich noth⸗ wendige Gegenstände ausgedehnt wurde, ein besseres Mittel * eine richtige Bilanz in den Staatshaushalt . aß dieses Alles zu langwierigen Debatten fuͤhren muß, in denen das Ministerium vollauf zu thun haben wird, seine Vorschlage, oder wenigstens das Wesentlichste derselben durchzusetzen, ist leicht vor⸗
auszusehen.
Brussel, 19. Nov. (Köln. 3.) Die Neyraͤsentanten / Lam⸗ mer hat ihre Adresse, wie der Senat, in einer einzigen 2 lichen Sitzung abgemacht, und in Beziehung auf die ,. 1 Frage dieselbe Behutsamkeit der Diskussion dec dachte, * 6 im Senate, so wollte auch hier ein Mitglied gegen . nnuͤtze einer starken Militair⸗Organisation im Falle . ö sg i chen, da das Land ja doch zu schwach seyn 2 i se . * litt gegen einen Angriff von Außen mit Erfolg zu . Diese Ansicht ist aber auch hier so wenig r nr, m,, r, . ohne daß man sich in Erörterungen über die politische Ste unk, die Belgien im Falle eines solchen Angriffs zu nehmen gedenke, eingelassen hätte. Wenn man sich der endlosen Debatten erinnert, zu denen in Beziehung auf bäe auswärtige Frage in früheren Jah. en die Diskussion der Adresse gewöhnlich Anlaß gab, so erkennt man in der sckigen wortkargen Behutsamkeit einen merklichen
ortschritt. Man hat ubrigens hier in der letzen Zeit aus einigen
Winken größere Zupversicht auf die Dauer des Friedens geschopft.
Zungschst rechnet man hierzu den Abschluß der 2 ö. e
Haus würde, so schließt man, zu einem solchen Satze keine neue
Man hält es fär wahrscheinlich, daß Anleihe übernommen haben, wenn es auf die Erhaltung des
Friedens nicht mit Sicherheit rechnete. Sodann haben die die Aeußerungen der hier durchreisenden Diplomaten, Fuͤrst Ester⸗ hazy den Glauben an den Frieden vermehrt, wozu noch die Ver⸗ sicherung des ministeriellen „Indepvendant“ kam, er wisse „aus sehr guter Quelle“, daß Fürst Metternich sich bestimmt fuͤr Auf⸗ rechthaltung des Friedens ausgesprochen. Alles dieses hindert in⸗
dessen nicht, daß unsere Fonds hin und her schwanken, und in Handel und Gewerbe große Flauheit zu bemerken ist.
Schweiz.
Selethurn, 17. Nov. (Bas. 3.) Man schreibt von der Graͤnze des Waadtlandes, daß das Savoyische We. Piemon⸗ tesische fortwährend Lon Franzoͤsischen Verbrechern heimgefucht werde und daß die Polizei die größte Muͤhe habe, sich solcher Elender zu erwehren. In Nizza und Genug ist eins ziemliche Anzahl festgenemmen worden, die gerade im Begriff waren, sich nach Afrika üuberzuschiffen. Andere, den Verfolgungen sich ent— ziehend, haben sich nach dem Wallis gezogen, um die Schweiz auszubeuten, wo sie es mit mehr Glück, als im Sardinischen, thun zu koͤnnen hoffen.
Spanien.
Madrid, 7. Nov. (Morning Chronicle.) Das sinan— zielle Manifest, welches die „Hof. Zeitung“ gestern enthielt, ist, wie das der Regentschaft, zwar nicht mit großem Beifall aufge— nommen worden, wird aber doch als eine offene und redliche Darlegung betrachtet, welche den schwierigen Zustand der Geld— Angelegenheiten des Landes eingesteht und die besten Mittel zur Verbesserung desselben anzuwenden verspricht. Das darin gege— bene Versprechen, daß die Kontrakte und Operationen fruͤherer Regierungen getreu erfuͤllt, die Uebel, welche aus den von San Milan und Santillan ausgegebenen Obligationen hervorgehen duͤrften, so viel wie möglich vermieden, die den National⸗Glaͤu— bigern gegebenen Garantieen in Wirksamkeit gesetzt werden, und alle finanziellen Huͤlfsmittel und Zahlungen an den Staat in den Schatz zu Madrid fließen sollen, dies Alles muß allgemeine Zu— friedenheit erregen. Als ein Zeichen, wie es im Publikum auf— genommen worden, kann man anfuͤhren, daß die 3procentige ak— tive Schuld daraufhin an der Börse zu 263 notirt wurde. Wenn man daher auch nicht an die vollständige Ausführung aller darin gegebenen Versprechungen glaubt, so macht es doch allen in Folge der letzten Exeignisse gehegten Besorgnissen vor verderblichen oder revolutionatren Maßregeln ein Ende.
Einem sehr nachtheiligen Gebrauche zufolge, wird der gröoͤßere Theil der Civil⸗Aemter jetzt neu besetzt. Bisher hat sich die Re— form Partei immer beklagt, daß sie keine Gelegenheit habe, ihre Absichten vollständig auszuführen; jetzt, da sie die Macht in Hän— den hat, ihre Agenten zu wahlen, und sich Gehorsam zu erzwin— gen, fallt dieser Vorwand weg.
Das Interessanteste aus den Provinzen ist eine Adresse der Ayuntamiento's in Corusa an die Junta dieser Provinz, worin die Mitglieder dieser letzteren aufgefordert werden, ihre Regie⸗— rungs-⸗Functionen nicht mederzulegen. Die Junta ist dieser Auf— forderung auch in sofern nachgekommen, als sie dem Dekret der Regentschaft nicht Folge zu leisten beschlossen hat. Die Sprache und die Prinzipien dieser Adresse sind gleich merkwuͤrdig. Um die— sen fast einzigen Fall der Widersetzlichkeit gegen die Verordnungen der Regentschaft gehbrig zu würdigen, muß man wissen, daß Corußa bei ähnlichen Gelegenheiten fast stets so gehandelt hat, daß daselbst unter allen Städten Spaniens wohl die extremsten politischen Ansichten herr— schen, und daß sie zu denen gehört, wo am leichtesten Volksbewe⸗ gungen entstehen. Auch trägt die Entfernung von der Hauptstadt und die Nothwendigkeit, die Angelegenheiten der elben durch Per⸗ sonen von ultraliberalen Angelegenheiten verwalten zu lassen dazu bei, jene Manifestation der Junta zu erklaͤren. Es ist indeñ wahrscheinlich, daß die Bewohner von Corusia, wenn sie erst besser von den Absichten der Regierung unterrichtet sind, ihre Adresse zurücknehmen und dem Beispiele der Übrigen Städte Spaniens folgen werden. ö
Das „Eco del Comercio“ —— zwei Schreiben init, das eine von dem Ex ⸗Minister Don Juan Sotelo, der am Bord ei— nes Franzoöͤsischen Dampfbootes in Alicante verhaftet wurde, und das andere von dem Praͤsidenten der Junta jener Stadt, die einiges Licht auf diesen Vorfall werfen, uͤber den einige Franzoͤsi— sche Blatter ein solches Geschrei erhoben haben. Es wurde hier— bei weder gegen das Schiff noch gegen den Verhafteten Gewalt gebraucht, sondern nach der Aussage des Ex-Ministers selbst ver— fuhr man auf die humanste und schonendste Weise. Herrr Sotelo spricht in seinem Briefe in den wärmsten Ausdrücken der Dankbarkeit von dem Benehmen des Praäͤsidenten der Junta und der mit der Verhaftung beauftragten Beamten, und es scheint daher nicht der entfernteste Grund zu den im „Journal des Debats“ enthaltenen Beschwerden und Beleidigungen gegen den Spanischen Charakter vorhanden seyn. Sotelo versichert auf das bestimmteste, daß er einer von denen gewesen, die sich der Sanctionirung des beruͤchtigten Ayuntamiento⸗Gesetzes widersetzten.
Die Festlichkeiten zur Erinnerung an die Hinrichtung Rie— ao's im Jahre 1823, und die Vorbereitungen zu einem Monu— mente desselben sind wegen des schlechten Wetiers aufge schoben worden. d
Die Herren Grovestins und Cavalcanti, Ersterer Niederlaͤn—⸗ discher, Letzterer Brasilianischer Geschaftsträger, sind von Barce— lona hier angekommen.
Der Herzog von Vitoria, oder ein anderer Minister, begiebt sich täglich nach dem Palast, um die junge Köntgin zu sehen, die auch täglich mit der gewöhnlichen Begleitung durch die Stadt nach den Gärten des Ri iro fährt.
Portugal.
Lissabon, 9. Nov. (Times.) Die Cortes werden sich am? Januar 1811 versammeln, wie es die Constitution vor, schreibt, und man glaubt, daß, wenn das Ministerium Überhaupt bis dahin noch bleibt, die vakanten Portefeuilles der Minister
der auswärtigen Angelegenheiten und der Marine vorher non
besetzt werden wuͤrden. Bei dem herrschenden Konflikt der oͤffent lichen Meinung ist es jedoch schwer, zu sagen, auf wen die Wahl fallen durfte. Seit kurzem hat sich im Kabinet eine Spaltung gezeigt, die von der Palast-Camarilla genährt wird, deren An— hänger sich jetzt ͤberzeugt haben, daß eine halbabsolute Gewalt unter dem Gewande einer Repraͤsentativ⸗ Regierung nur für eine gewisse . existiren kann Es wird daher Alles aufgeboten, um durch Bildung eines gemischten Ministeriums eine politische Kollision zu vermeiden, und man dringt täglich in die gemäßigten Septembristen, sie möchten ein Portefeuille annehmen, da einige von den Rathgebern der Krone sich unter allen Umstaͤnden zurückziehen wollen, ohne sich darum zu kum, mern, was aus dem Lande werden mag, nachdem sie dasselbe durch ihre Indiscretion, ihren Nepotismus und ihre unkluge Fi— nanz⸗Verwaltung an den Rand des Verderbens gebracht haben. zahlreichen Pensionen, welche in der letzten Woche vorge— lagen und genehmigt worden sind, haben allgemeinen Unwillen erregt, und man fragt sich, woher die Mittel zur Bestreitung jeser ungeheuern Ausgaben kommen sollen. Außerdem sind dem Könige noch 50 Contos de Reis (il, 500 Pfd. Sterl.) bewilligt
worden, wie es der Ehe⸗Kontrakt nach der Geburt eines Prinzen
1325
oder einer Prinzessin festsetzt. Der König hat nunmehr ein i liches . von 6 L Pfd. , fn Der Traktat zur freien Beschiffung des Duero ist abermals erörtert worden, und da man denselben mit solcher Hast durch die Kammer hindurch zu schmuggeln suchte so scheint es fast, als hätte die Spanische Regierung einige Drohungen an die hiesige gerichtet. Während der Debatten entschlüpftẽ Herrn Jose da Silva Carvalho, der im Jahre 18353 Müglied des Ministeriums war, das sich für die Ranisi grun des Vertrags verbürgt hatte die ungelegenen Worte: „„Wenn der Traktat nicht unverzüglich ratifizirt wird, so kann es üble Folgen haben““ Diese Worte wurten sogleich von der Opposition aufgegriffen und lebhaft be— kampft. Der Minister des Innern. Rodrigo da Fonseca Ma, galhaes, suchte diesen Fehler seines Freundes wieder gut zu ma⸗ chen und ging so weit, daß er die gegenwartige Regierung in Spa—⸗ nien, welche mit der Portugiesischen Politik in so direktem Widerspruche steht, zu vertheidigen suchte. Diese wichtige Debatte endigte damit daß der Druck des Traktats befohlen wurde. Heute sollen die Debatten fortgesetzt werden und die Minister hoffen, ihn mit einer gerin— gen Masoritaͤt durchzubringen. Es heißt jetzt, die Sendung des
kleinen Isabella⸗Insel in der Muandung der Guadiana zu erledi⸗ gen und endlich darauf zu dringen, daß diejenigen Portugiesi— schen Unterthanen, welche wegen volitischer Vergehen nach Spa— nien geflohen, mit Einschluß der Offiziere und Soldaten vom 6ten und 13ten Infanterie Regiment, die sick Lor kurzem in Ciu— dad Rodrigo, Aya Monte und Algesiras emörten, in das In⸗ nere des Landes abgefuͤhrt wurden.
An Veraͤnderungen in dem Zoll⸗Tarif. ij nicht zu denken.
as Gesetz, welches die Regierung ermächtigt, mit den aus— wärtigen Inhabern Portugiesischer Papiere eine Uebereinkunft wegen einer temporairen Reduzirung der Zinszahlung in Ueber— einstimmung mit den Huͤlfsquellen des Staats vorzuschlagen, ist von der Königin genehmigt worden und bereits in' der ¶Regie⸗ runge Zeitung“ erschienen. .
Man glaubt, daß die Differenz mit dem Brasilianischen Ge— sandten eigentlich daher ruͤhre, weil der König sich geweigert habe, zu gestatten, daß ein Königlicher Wagen dem Leichenzuge der vor wenigen Tagen gestorbenen Gemahlin des Brasilianischen Ge— neral, Konsuls Mariano Correo folgen duͤrfe.
Die Königin ist jetzt so weit hergestellt, don sie bereits zwei⸗ mal ausgefahren ist.
In Algarbien werden die Guerilla's immer zahlreicher, und der Schrecken, den sie einfloͤßen, ist so groß, daß Personen, die Geschaͤfte dort haben, uͤbereingekommen sind, nur in bewaffneten Karawanen von nicht weniger als 20 Mann zu reisen.
Es sind hier zwei Scharfrichter aus Porto angekommen, um die beiden Soldaten, welche vor etwa funfzehn Monaten, den Merd im Hause des Doktors Andrade verübten, hinzurichten.
Zur Feier des vierundzwanzigsten Geburtstages des Koͤnigs am 29. Oktober ist weder eine Amnestie fuͤr politische Vergehen el, worden, noch haben Beförderungen in der Armee statt— gefunden.
Die Anleihe von 500 Contos ist abgeschlossen worden.
T drei.
Ein heute in Berlin angekommenes zweites Extrablatt der Tuͤrkischen Zeitung Takwimi Wakasi' vom Tien Ramasan
fuͤr die näͤchste Zeit
Schauplätze, die aus einem Rapporte des Seriaskjers von Sy— rien, Isset Mehmed Pascha, gezogen sind:
„Gleich den übrigen Bewohnern Syriens, von großem Ab— scheu vor Ibrahim Pascha und aufrichtiger Zuneigung unserer erhabenen Dynastie beseelt, hatten die Bewohner der Stadt Ta— rablus Tripolis in Syrien) kuͤrzlich eine Deputation an den Seriaskjer geschickt, um ihm, wenn er diese Stadt von der Aegyptischen Her rschaft befreien wollte, ihren Beistand anzubie— ten. Demgemäß wurde ein hinreichendes Corps Land und See— Truppen aus dem Großherrlichen Lager dahin abgeordert; und sogleich schritten die Bewohner mit den genannten Truppen zur Belagerung der Festung. Die aus 3000 Mann bestehende Aeghp— tische Garnison steckte ihr Zeughaus in Brand, räumte den Platz und floh in der Richtung nach Hamß, worauf Tarablus von den Großherrlichen Truppen besetzt wurde. Der größte Theil des Zeughauses ist von der Flamme verschont geblichen. Um nun eie in der Festung zuruͤckgebliebenen Waffen und Kriegsbedurf⸗ nisse einzunehmen, ist ein besonderer Beamter ernannt worden; auch hat man ein hinreichend starkes Corps als Besatzung dahin abgeschickt.“
„Ein vor kurzem zu dem Großherrlichen Heere uͤbergegan⸗— gener Arabischer Scheich (sein Name ist undeutlich) war mit seinen Untergebenen von Saida aufgebrochen und gegen die bei Atko (St. w d' Acre) stehenden Aezyptischen Truppen mar— schirt. Fuͤnf Stunden Weges von Akko, bei dem Orte Ain-Ka— stemun, griff er ein Aegyptisches Regiment mit großer Tapferkeit an. Es entspann sich ein Gefecht von 7 bis 8S Stunden, in wel— chem die Aegypter ungemein viel Leute verloren. 118 Mann wurden zu Gefangenen gemacht und nach Sarda abgefuͤhrt, die ubrigen Feinde aber ergriffen in großer Bestuͤrzung ünd Verwir— rung die Flucht, und verschlossen sich hinter Akko's Mauern. Man hofft zuversichtlich, daß auch diese Festung mit Allah's und des Propheten Huͤlfe baldigst den Händen der Aufruͤhrer entris— sen werden wird; denn die Verwirrung und Zuchtlosigkeit greifen in Ibrahim's Heere immer weiter um sich.“
Am Tage nach Soliman Pascha's Flucht aus Beirut zog der Aegyptische Miralai Sadik⸗Bei mit dem unter seinem Kom. mando stehenden Regimente (in Allem 230 Mann) nach vor gängiger Bezeugung seiner aufrichtigen Unterwuͤrfigkeit in das Großherrl. Lager und streckte die Waffen. Zum Lohne fuͤr sei⸗ nen rechtlichen Sinn und seine Anhaänglichkeit an die Großherrl. Sache wurde Sadik-Bei sofort zum Mirlewa (Brigadier) befor, dert und alle ubrigen Offiziere um eine Rangstufe erhöht. Zu— gleich erhielten sie sammtlich die ihrem erhöhten Rang zukom⸗ menden Insignien. Sadik⸗Pascha ist mit einigen seiner Offiziere auf einem Dampfboote, das uͤbrige Offizier-⸗Personal aber nebst den Gemeinen auf dem Großherrl. Kriegsschiffe „Aun⸗Allah“ und sechs Handelsschiffen nach Konstantinopel gesegelt, und be— reits gluͤcklich hier angekommen.“
Syrien.
Der O esterr. Beo b. meldet: „Die Post aus Konstanti⸗ nopel vom 4. November, die diesmal wegen der schlechten Wege um zwei Tage spaͤter als gewohnlich eingetroffen ist, bringt fol‚ genden Auszug aus den Berichten Hadschi Ali Pascha's, Gou— — von Damaskus, der sich gegenwärtig in Konieh be—
ndet:
„Die Einwohner von Adana und von Tarsus haben ein Ge—
such an Se. Excellenz den Gouverneur Hadscht Alt Pascha ge⸗ te- Ufer 18 G. 40
Marquis von Saldanha nach Madrid habe den Zweck, die Ab, schließung des Traktats zu beschlennigen, die Frage wegen der
(. November) enthalt folgende neueste Nachrichten vom Kriegs,
richtet, um ihn zu bitten, einen Muhaßil für jeden dieser beiden Distrikte zu ernennen, und ihm zugleich mit Freuden angekün⸗ digt, daß die Aegyptischen Truppen sich aus Adana, Tarsus und Kuͤlek⸗Bogaz zuruͤckgezogen haben, indem sie aussprengten, daß sie Befehl erhalten hatten, sich mit den zu Hama und Homs stehenden Truppen zu vereinigen und bereit zu halten, gegen die Truppen der hohen Pforte zu Felde zu zie⸗ hen. Hadschi Alt Pascha, dem die Treue und g eit des gegenwärtigen Musselim von Adana, Achmed Bei, be— kannt war, hat ihn provisorisch bestaͤtigt; er hat zu gleicher Zeit den Kapidschi Baschi, Habib Bei, einen Abkömmling der alten gutsherrlichen Familie dieser Lander, der sich als Gast bei ihm befand, mit einer gewissen Anzahl Truppen abgeschickt, und auch noch andere Truppen nach Kuͤlek Bogaz aufbrechen lassen, um die⸗ sen Engyaß zu besetzen. Obgleich die Aegypter bei ihrem Abzuge das in Kuͤlek-⸗Bogaz befindliche Waffen⸗Depot verbrannt haben, so haben sie dennoch 145 Kanonen und 26 Möorser, nachdem sie selbe vernagelt hatten, zuruͤckgelassen, die sämmtlich in die Hande der Ottomanischen Truppen acfallen sind.
Ein am 4. November Abends in Konstantinopel eingetroffe— ner Tatar hat der Regierung Depeschen des Statthalters von Diarbekir uͤberbracht. Zekeria Pascha meldet, daß von sechs Aeayptischen Regimentern, die in Orfa standen, vier (G bis 10, 0069 Mann) Befehl erhalten hatten, zu Jorahim Pascha zu stoßen, daß sie aber unterweges von den Ansaries angegriffen und derge— stalt zerstreut worden sind, daß nur 000 Mann ihren Weg fort⸗ setzen konnten. Vier bis fünfhundert Mann, die in Marasch waren und sich gleichfalls in Marsch gesetzt hatten, um Ibrahim's Armee zu verstäͤrken, haben ein gleiches Schicksal von Seiten der Kurden erfahren, von denen sie angegriffen und in Stuͤcken ge⸗
hauen worden sind. Zekeria Pascha ist sogleich mit den Ottoma⸗ nischen Truppen von Diarbekir nach den von den Aegyptern ver⸗ lassenen Positionen aufgebrochen, um sie in Besitz zu nehmen.
Briefe aus Damaskus melden, daß das Ledschia und der Houran im vollen Aufstande sind, und daß die Drusen allenthal⸗ ben die Waffen fuͤr die Sache des Sultans ergriffen haben.
Ibrahim Pascha befindet sich fortwährend in Malaka, wie es scheint, in Erwartung der Truppen, die er an sich ziehen wollte, und welche nun, den obigen Berichten zufolge, nur in sehr verminderter Zahl bei ihm eintreffen konnen.
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Berlin, 21. Nov. Dem Berichte der hiesigen „Armen— Verwaltung“ zufolge, betrug im Jahre 1839 die Durchschnitts, Zahl der in dem neuen Hospital verpflegten Personen 327; die Einnahme 18,806 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf., die Ausgabe 16, 438 Rihlr. 24 Sgr.; die Verpflegung einer Person 3 Rthlr. 8 Sgr. 1. ve das Kapital⸗Vermögen 21,575 Rihlr.; die Mortasitat 5p .
— — —
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 23. November.
ö g Zeitdauer Abgang —— von Berlin. St. M. Potsdam.
Jeitdeur St. W.
Um 81 Ubr Morgens. — A2 Um ? Ubr Mergens. BPormitt. .. . 2 z
Nachmitt.
Abends... —
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Rachmitt . — 1
. 9 — 306 — 39 In der Woche vom 17. bis 23. November sind auf der
Berlin ⸗ Potsdamer Eisenbahn 7279 Personen gefahren.
Abends
Meteorologische Beobachtungen Morgen Nachmittags Abends Nach einmaltger Uhr. 2 upr. 10 upr. Beobachtung.
12A. 23. Ne vember.
Luftdruck... 333.371“ war. 336 11 mar. 337 M Bar. Queilwarme 67 R. Luitwärme ... 4 157 R. 4 M, R. 4 1,40 R. Fluß wärme 2,9 u R. Fhaupunkt.. 0.00 R. 4 1,10 R. — 14 R. Bodenwarme 6 * R. Dunstsan gung. S6 ot. IS vet. 79 v16t. Ausdünstung G oꝛzz“ Ro. WB ener trübe. trübe. trübe. Nieder schlag 09, 929“ Rh. minde- NW RW. NW. Warme ec et 41 0 * — . u. 000.
235, 63“ Par. 2.2 2 R.. — O, 1 0 R.. SI τCt. RQτνG.
Fagesmitrtel:
JJ Den 24. Novemher.
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