undegründet. Obgleich krank, ist doch sein Zustand durchaus nicht ebengaefährlich, und man glaubt, daß er in etwa 14 Tagen vor
dem Pairshofe erscheinen wird.
Auf telegraphischem Wege sind Nachrichten aus Lyon vom 18ten d. hier eingetroffen, welche melden, daß in Folge des an⸗ haltenden Steigens der Rhone und der Saonne wieder viele Straßen und Plätze dieser Stadt unter Wasser stehen. war das Wetter gegen Abend hell geworden, und man hoffte
auf ein baldiges Zurücktreten der Fluth.
Galignani's Messenger's erste Subscriptions, Luiste für
die uͤberschwemmten Departements beläust * auf 888 Fr.
afarge sollte gestern vor dem obersten Gerichtshofe verhandelt werden, aber die voliti= Herrn Dupin, machte es nothwendig, die Sache auf acht Tage zu verschieben.
Die Reglernng publizirt nachstehende telegraphische Devesche „Die Regentin hat unterm I6ßten d. von Marseille aus ein Manifest publizirt, in welchem s Lebewohl sagt und ihre Kinder wiederhelt dem Schutze derselben empfiehlt.“
Dle Nachricht des Mo⸗ daß die neueste Note des Lord Palmerston in einem friedlicheren Tone abgefaßt sey, bewirkte heute ein kleines Die 3proc. schleß zu 79. 30 und die
Das Cassations / Gesuch der Madame sche Verhinderung des General⸗Prokurators,
aus Bayonne vom 26ssten d.: sie der Spanischen Nation neuerdi
Börse vom 21. November. niteur parisien“,
Steigen der Renten. dproc. zu 111. 50.
Großbritanien und Irland.
Gestern war Cour bei der Köniain im Buckingham⸗Palast, und der Oesterreichische Botschafter, Fuürst Esterhazo, hatte nach seiner Rückkehr die erste Audienz bei Ih rer Masestät. Kurz darauf besuchte der Fuͤrst auch den Prinzen
London, 20. Nov.
Albrecht und die Herzogin von Kent.
Schen am 17ten Abends hatte sich in der Hauptstadt das Gerücht verbreltet, daß die Königin entbunden worden sey, was sich jedoch nicht bestätigte, uns wozu nur das Lauten der Glocken in einigen Kirchspielen die Veranlassung gab. Die Morning Thréniele erklärt sogar, daß die Aerzte dies sehnlich erwartete Ereigniß noch keinesweges fuͤr so nahe bevorstehend hielten (Nach der im gestr. Bl. der St. Z. mitgetheilten telegeaphischen Desesche ist dasselbe indeß doch schoön am Tage darauf, Sonnabend den
3 erfolgt.)
ie ministerielle Morning Chronicte meldet heute: Wir hören, daß die Französische Regierung von der Oesterre⸗— chischen dringend angegangen worden R, all' ihren Einfluß bei Mehmed Ali aufzubieten, um ihn zu bewegen, dem Sultan un— ter der Bedingung, daß dem Pascha der Besitz Aegyptens gelas— sen werde, Unterwerfungs. Vorschläge zu machen. Man hat Grund, zu glauben, daß die Franzoͤsische . dieser Aufforderung ezweifeln ist, daß die vier
egierung ihren Einfluß ehrlich ausübt, eben so bereit seyn werden, ihren Einfluß bei dem Sul— tan anzuwenden, um ihn zu bewegen, die Unterwerfung des Pa—⸗ scha's anzunehmen und ihn im Besitz Aegyptens zu lassen, so on⸗ nen wir kaum einen Zweifel hegen, daß der Pascha sich nicht un— terwerfen sollte, und in diesem Fall wird die gange Frage sogleich
willfahren wird. Da nun nicht zu
Mächte, wenn die Franzosͤsische
beendigt seyn.“
Ueber die Ansichten und Gerüchte, welche in den letzten Tagen über den jetzigen Stand und die Zukunft der orientalischen Frage verbreitet waren, besonders mit Bezug auf den großen Artikel des Journal des Däbars“, wird dem Globe von seinem Pariser
Korrespondenten geschrieben:
„Der leitende Artirel des Journal des Débats“ dom 17ten d. hat greße Unruhe an der Börse erregt, denn er lautet außerordenttich frir⸗ zerisch. Viele Persenen glauben in der That, daß derselbe bloß den Zack habe, dem Ministerinm vor der Diskussien der Adresse einen gen issen Grad von Unabhängigkeit zu geben, daß Herr Guitzet bereits von Lerd Dalmerston zufriedenstellende Bersicherungen in Bestig auf die Aegvr⸗ numal angenommen worden, Alles zur Zufriedenheit abgemacht werden würde. Andere da⸗ gegen, und diese sind bei weitem die jahlreichsten, glauben, daß die Verdündeten in dieser Bezichnng nicht nachgeben werden, und da das Journal des Dedats“ bestim ut ausgesprechen kat, daß der ven Herrn Thiers aufgestellte asus belli auch von dem neuen Minifferinm ange⸗ nommen werden sey, so halten sie den Krieg für noch warscheinticher, Aber dies isi nicht die einzige Die lezten Briefe aus Alexandrien melden, daß sich unter den Aegzotern aufrüdrerische Symeteme gezeigt baben, Bricht che Emperung aus, so vird die Frage wesentlich verändert, und Frankreich muß entweder den Suthmaßlichen Abschten der Berbündeten nachgeben oder cine Armee absenden, um Mebred Ait aegen feine Unterthanen zu — n = Nei dem gegenwärtigen Stande der éffentlichen Meinung und da das ae Minisitcium die Noꝛe des Herrn Thiers angenemmen hat, dürfte zu bestehen. ns Amt den cusnt bel k aufgegeben, so würde sich die ? ffenilicht Meinn ng eben se beruhigt haben, age getan; denn fie hätten bei der
trsche Fraze erhalten und daß, wenn die Arrtsst
als unter dem vorigen Ministerium Ursache zur Besergniß.
and man fürchtet cine Jusurrection.
s schwicrig seyn nicht auf den cssnus holz euern Minister segleich bei ihrem Eintritte
vie sie es in Bezug auf die Sorische BVerwerfung der Note des Herrn Thierg einen ebe zuntt in der Friedens partei gewonnen, wie dies
n. die Rete oom 8. Otftober auzunchmen, indem es dadurch eint der befiigsten Anhänger des vorigen Kabineis entwaffnele; hatte Aker nicht jene Ueber jeugung, so handele ee ünwmelse, denn es bar sie M eins Stedung 1m. aus der es nicht zurck kann, und die Sprache ats“ sst nicht unt dan geeignet, das Celegsgée⸗ schrei wieder deroersurufen, sendern auch die Berbändeien u zwingen. tscheidende Maßtzaeln zu erzrrifen, denn es ist eine Ernenttung der Daelütt des Derrn Tdiers Zeit zu geioinnen, wag jrne wahrlich nicht Wenn Frankreich den Krieg will, so werden die Ver⸗ gestatten, daß es selbst seine Zeit wähle, * dim mel , , alle ⁊ mer, and. die Rete der Lord, G rn, , g. er als ed ⸗ ünd um se deleidiger der für die se dersetten jeren anderen Varaant' jam Kriege ale den ber ciilen Ruhmsucht raubt, wird als ein ernstte Argum en gegen Htrt gan Das Winisterium bat ludeß den Ürtttel eg Journal. Tes
des „Jeurnal des D.
dulden werden. 8. 6 5 nicht ibn ju erklüren. Hoffentlich wird die
in wenigen Tagen vo aber wet. ie ie m,
ist, da sie gerecht ist,
gebraucht.
Debats sicherlich nicht guigeheißen, nnd ee sind einiat Siellen
die es sehr bedanert, denn während er zut & Sinsichl Hdchst aufregend. Die grogen Kapital auf die Erhaltung des Friedens.
vorbereitet; sie unterstitzen diese Behauptung
dersetzen Ich glaube“, sagte einer Kell in , h ͤ sten waren. Aber wir . rden fhre
en n, Daß ert Thiers dies gesant hat- eftigsten des Krieges sagrtü. nan Friege vorbereitet sev; sie hoffen indeß, daß dies im een werde, und sie sind thöricht genug, zu glauben,
ft Rerrerfungg der Pelisik seiner Jenrnale der Fall gewrsen Wenn das nene Kahbinet wirklich den Frieden wollte und der zeugt war, daß die Abseßnng Meh⸗ med Äli's nicht zur Ausfükrang femmen werde, so hal ci wohl 2
e crm zont, ist et in mancher ie sagen ö 160 n. Sra nne
mit irgend einer Aussicht auf Erfolg beginnen, dean es sen e nn ĩ mit einer Bemerkung des Herrn Thiers, als ibn die dußerste Linke tadelte, daß er die nicht instruirt habe, sich der Landung der Trüpren in Syrien zu mi⸗ 7 er Thiers daß, wenn es zu on , . der Franzßsischen und der Englischen Flite en Sieg dayçngetragen haben würden, weil jwis die särk⸗ iten dabei nicht stehen bleiben können, die
. eemnacht de. * 2 3 . 9 wöärden unsere Marine in jrein gegenwärtigen Zustandt dern * ö ö, Thaisache, . die
zeté, daß Fraafreih noch
ĩ
9 ch mer licher
Indeß
Hätten die
sicheren Stütz⸗
riegapariei, da
—
in dem selben,
och noch immer
Flette
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? n * riülbsabre der Fall aß die Verbünde⸗
schieden beit darüber zu erkennen gegeben,
1 1322
ten ruhig juseben w Die griedeng⸗-Partfei alaubt dies nicht; sie n, — ü. Ministerium die Politik des Herrn Thiers befelgt, neue Erklärungen werden verlangt werden, und sie beklagen es daber um se mehr, daß Herr Guizet fich dadurch zebunden hat. Man glaubt daher in den am benen unterrichteten Kreisen, daß Herr Guiet und Lord Paimersten fich ber die Entscheidung der Frage verständi= gen und daß Mehmed Ali, ungeachtet seines eigensinnigen Charalters, noch um die elfte Stunde nachgeden und daß Frankreich an der Kon⸗ ferenz Theil nehmen wird.“ n ;
Aus Woelwich erfahrt man, daß dort fuͤnf gemiethete Schiffe, vier Briggs und ein Schooner mit Bomben / Ladungen aus der Gießerei auf dem Arsenal⸗Werste eingetroffen sind. Seit langer Zeit erinnert man sich keiner so großen Zufuhr auf einmal. Ein mit Kanonen, Haubitzen, Kugeln und Bomben beladener Schoo— ner soll in kurzem nach Malta abgehen; ein anderes Schiff hat die Munition für 53a Schuͤsse aus Zweiunsdreißig⸗Pfuündern an Bord genommen, um ebenfalls direkt nach Malta abzusegeln, wohin der Schooner „Sophia“ mit 11 großen Achtundsechszi⸗ Pfündern und einer gewaltigen Ladung von Kugeln und Muni— tion bereits unter Segel gegangen ist. Man ersieht hieraus, daß die Ruͤstungen noch immer ernstlich fortdauern. Im Brighten Herald liest man: „Während wir die glückliche Zuversicht ha⸗ ben, daß kein Krieg mit Frankreich stattfinden werde, gereicht es uns doch zur Genugthuung, zu erfahren, daß die Regierung voll⸗ kommen vorbereitet ist, den Seestädten unseres Landes jedweden Schutz zu Theil werden zu jassen. Wir koͤnnen versichern, daß wir dies aus fehr guter Quelle wissen ˖· ö
Der Herzog von Wellington ist von seinem Landsitze Wal, mer⸗Castle, wo er am Dienstag den Offizieren des in der Nähe liegenden Regimentes ein großes Diner gab, in Apslev⸗ House eingetroffen, um seinen Winter⸗Aufenthalt in London zu nehmen. Das Geruͤcht, daß der Herzog eine größere Reise in Ausland machen werde, hat sich nicht destätigt. —
Der bekannte Mäßigkeits, Prediger Mathew nahm dieser Tage in Dublin unter gewaltigem Zudrange etwa 290, 000 Perso⸗ nen das Gelübde ab, sich aller geistigen Getränke zu enthalten und bloß Thee und andere nicht berauschende Flüssigkeiten zu sich u nehmen. Pater Mathew erklärte bei diesem Anlasse, daß die pay der Theetotalisten in Irland bereits 3 Millionen betrage Er wird fich in kurßem nach England begeben und seine Arbeiten hier in denjenigen Städten beginnen, wo sich viel Irlander be—
finden.
Korn ⸗Gesetze wurde durch das Einschreiten der Behörden, welche dieselde für ungesetzlich erklärten und die Aufruhr / Atte verlesen ließen, jerstreut. Die versammelte Menge ging auseinander, ohne Widerstand zu leisten. Der Sun freut sich, daß das un ter dem Volke herrschende Elend die Bewegung gegen die Korn Gesetze wieder ins Leben rufe, und fordert däs Volk auf, nun, wo die Kriegs⸗Besorgnisse verschwänden, seine eigenen Interessen wahrzunehmen nnd an der Abschaffung jener Gesetze zu arbeiten.
* Nerwich siorten die Chartisten am Mittwoch eine Ver sammtung, die zum Zwecke hatte, darüber zu berathschlagen, ob es nicht angemessen sey, dort einen Hülfs⸗ Verein zum Auschleß an den kürzlich in London gegründeren Verein, der die Unterdrihe— kung des Sklavenhandels und die Verbreitung der Cipiltsatien in Afrika bessrdern will, zu stisten. Der Bischof von Norwich stand an der Spitze dieses Vorhabens. Ihm widersetzte fich der
Thartist Dever, der vogschiug, daß man erst darauf hinwärten eungeste t am srhen Margen] Fes folgenden Tages, 1. Nenemn
ber, begab sich 2
solle, der einheimischen Sktlarerei ein Ende zu machen, ehe man
an die Negerstlaven denke. Indeß wurden doch, wenngleich un⸗ 5 ⸗ gent,
rine⸗Soldaten mit Barken nach dem verrammelt fanden; sie krechen 26 durch eine Schießscharte in die Stadt, fanden dieselbe aber von den latzung verlassen und eilten nach den Wällen, wo reg Frie⸗ drich gerade bel Sonnenaufgang, die Oesterreichische, r
und Englische Flagge mit eigener Hand aufhißte. der Aegyvter beldüft sich auf 1300 Todte
ter fortwährendem Tumult, die ursprünglichen Vorschlage, zu de. ren Berathung die Versammlung einberufen war, angenommen
Die Stürme am Freitag und Dienstag find in allen Gegen, den von England, Schortlend und Irland aleich heftig gewesen und haben überall großen Schaden angerichtet, auch mehrere Menschealeben gekoftet.
D erg nen.
Brüssel, 20. Nox. In der gestrigen Sitzung der Reprö⸗ sentanten⸗ammer begann die Erörterung. des Gesetzes, Entwurss äber die Handels- Kammern. Es handelt sich dabei hauptsäch6 lich darum, wer die Kosten derselben tragen soll. Der Entwur schlägt in dieser Beziehung ver: „Vom J. Qanuar 1831 an werden die Kosten der Heandelg⸗Kammern zum Drittel durch die Gemeinde, wo die HandelsKammer etablirt ist, durch die Pro⸗
vinz und den Staat getragen.“ — Im Versolg jener Sitzung
nahm die Kammer den Entwurf einstimmig an. n ö Herr Hodo, Administrator der oͤffentlichen Sicherheit, hat die Gouverneure der Prodinzen durch ein Rundschreiken aufge⸗ fordert, ihm monatlich genaue Nachweisungen über die in Belglen sich aufhaltenden Fremden, uͤber ihre etwaige Umzüge und ihre Atreise zu geben. ; J a, n, Herr Beaulieu, Belgischer Geschaͤststraͤger am Portugiesi⸗ schen Hofe, ist nach Ostende abgereist, um sich an Bord der Staatsbrigg „Lufse“ nach Lissabon einzuschiffen. Dies schöne Schiff von 16 Kanonen ist das erste bewaffnete Fahrzeug, wel⸗ ches anter Belgischer Flagge in den Gewässern des Tajo erscheint. Ver Affisenhef der Provinz: Brabant hat in seiner gestrigen Sitzung den Herrn Bride, erm gr. des Journals „L An Quarante“, wegen eines Verleumdung und Schmaͤh /Artikels, welchen derselbe gegen Herrn Lebacg, Polizei Kommissar zu Hal, in den „Mephistopheles“ hatte einxuͤcken lassen, zu einer Gefaäng, nißstraft von 3 Monaten, einer Geldbuße von 1000 Fr. und zu fanfsährigem Verlust seiner bürgerlichen Rechte verurtheilt. Die Befestigungs⸗ Arbeiten werden zu Ostende mit ar open Eifer betrieben. ; 6 24 ( ; Zahlreich sind die 21 , . . s . dem eer stattgehabten Ung 8. ntmwer noch 83 6 . die, Englische Handeleschistfahrt aber hart getroffen worden, und was am meisten zu bedauern, bei der heczzerreißenden Anmilsunz der viclen Schifftrüche wird er bermerkt, daß bei einer beträchtlichen Zahl derselben die Man
schaft ertrunken ist.
üssel, 22. Nov. Der raf Nomi de Pollon, außer n= /, und bevollmächtigter Minister des Königs von Sardinien, ist vorgestern von unserem Könige empfangen . der Kommission. der Repräsentanten⸗ Kammer hat sich bel der Praͤfang des Gesez - Entwurfs zur Verlängerung des seit einem Jahre bestehenden Getraide ⸗Gesetzes eine . er, die les Gesetz verbotene A von Weizen, Roggen u. s. w. auch in * —‚ werden soll, indem die Aerndte eine aberaus güͤnstige gewesen sey. Es wurde indessen . — 6 9 * —— * — — r en jedenfalls bedacht seyn den seine Sub sistenzmittel — und . falls bie Getr aide
Auch hinsichtlich der Fußbekleidung desseiden bea
steigt hier die. Ufer.
halb Mainz stehende
Eine kurzlich in Limerick gehaltene Versammlung gegen die
ohne der Sscadre großen ? zu hoch züelten, fo daß die Kugeln großentheils nur die Wimpel
durch das Gesetz die Besugniß habe, die Ausfuhr momentan wieder zu gestatten.
Deutsche Bundes staaten. München, 20. Nov. (A. 3.) Wir lasen in einem Berichte
über das diessähMrige Lager bei Nürnberg, daß Se. Majestät der König, in Absicht auf eine fuͤr Erleichterung des Tragens der Tornister zu treffende Anordnung, gelegentlich eines
Desuches im Lager, durch eine selbsteigen vorgenommene Probe zu ersahren
suchte, welche Abänderungen hier dem befraalichen Zwecke ent err durften. Dieser Versuch ist für das Heer nicht oh
rfolg geblieben. Die Fuͤrsorge des Königs bestimmte eine g gemäße Construction der Tragriemen an den Tornistern, wodurch dem Infanteristen eine wesentliche — verschafft ist.
sichtigt der Kö⸗ nig eine dem Dienste anpassendere Einrichtung zu treffen. nach werden die dermal eingeführten Schuhe und schwarzen Ga⸗ maschen abgelegt und statt ihrer Bundschuhe getragen werden.
Sr. Majestät neueste Vorschrift uber die Ausruͤstung der Pio⸗
niere, welche mit einem leichteren Schurzfelle versehen und statt der Muskete eine Pistole tragen werden, begegnet nicht minder einem in diesem Dienste gefühlten Beduͤrfnisse.
Mainz, 22. Nov. w n Stei : e Zolle * noch im Steigen k ö auf . w —
rung, die man gestern und vorgestern hegte, nachdem sich Nord,
wind elngestellt hatte, lst gestern Abend und heute Nacht, wo es
ehne Aufhören schneite und regnete, wieder zu es geworden. Von Ungluͤcksfällen, die durch das angeschwollene Wasser veran⸗ laßt worden sind, hat man bis jetzt nichts vernommen. Eine ober Rheinmühle wurde von ihren Ankern geris⸗ sen, trieb durch die Brücke und riß eine unterhalb derselben stehende
Dahle mit sich fort, die sedoch bald wieder geländet wurde; Men=— schenleben kostete dieser kleine Unfall nicht.
O est erreich.
— — Wien, 21. Nov.) So eben sind Depeschen des desterreichischen Internuntius vom 1Iten d. M. hier eingelausen. Die Kaiserl. Oesterreichtsche Dampf ⸗Fregatte Marianna welche Heirut am 6ten um 3 Uhr Nachmittags verließ, und nach einer hr raschen Fahrt in Konstantinopel einlief, war der Ueberbein⸗ r der wichtigen Nachricht von der Cinnahme von St.
Bean d Act. Die gegen diese Festung gerichteten Kräfte be
anden, auf der Sceeseite, aus 8 Linienschiffen, darunter J Eng⸗
iische und 1 Turkisches, z Fregatten, davon 3 Englische und T Hesterreichische, Z Korvetten, davon 2 Englische und 1 e, . an, ao Ei
reichische, J Brigg und 3 Englischen Damp
kischen Landungsiruppen, 1509 Engländern und 260 Gesterreichern, und von der Landseite aus 30a Türken, welche die Generale Omer Bey und Jochmus befehligten. — Der Angriff von der Seeseite begann am 3. November um 2 Uhr Nachmittage und wurde während drei Stunden aus ungefähr tausend Feuerschluͤn⸗ den unterhalten; gegen 10, 000 e,, wurdea in dieser kurzen Frist gegen die Festung gefeuert. Ein Pulver
auf den Wällen ging mit einer furchtbaren Splosion, die auf der . fr Linie der Escadre verspürt wurde, und den
Aegyptern an Edd Todte kostete, in die Luft. Am Abend wurde dag Feuer riedrich mit dem jungen Grafen Nu ohn des Feldzeugmeisters, und 8] Oesterreichtschen
Wasserthor, welches sie fest
Mann starken Be⸗
ki .
und 3000 Gefangene, der der Verbäandeten ist sehr unbedeutend, 3 Tuͤrken, 18 . der und zwei Oesterreicher, im Ganzen 22 Todte und 1 Ver
wundere auf den drei Escadern. Während des Bombardement antwortete die Aegyptische Artillerie mit vielem Nachdruck, aber Schaden zu thun, weil die Kano
und Spitzen der Masten beschädigten. In der Festung wurden 59 Kanonen, ungeheure Vorraͤthe von Munition, Waffen und Lebensmitteln, 65, h Etr. Pulver, 000 Beutel (zweiundzwan⸗ ig Mill. Piaster) in baarem Silber vorgefunden. den
efangenen befindet sich der ehemals Polnische Offtzter Schuß, welcher die Vertheidigung hauptsachlich geleitet hat. — So Ftel diese wegen ihrer Stärke weltberühmtt . zu deren Ein⸗ nahme Yen Pacha zehn Monate Zeit und und ein Heer von 10,5099 Mann bedurft harte, nach einer Beschießung von wenigen Stunden in die Hände der Türken und r, nn
r Fuͤgung mag hier der Del deten. Als eine merkwürdige Fügung 3 33 Kreuzfahrer im
; e St. Acre s durch und Einnahnie St. Jean d Acre mals lagen Oesterreicher
und seines Felds cHauptmannes in Syrien
. Justiz⸗ Tribunal in der an dasselbe verwiesenen
ernsthafte Besorgnisse hegen.
.
7
. /
1 ]
Preise allzusehr fallen sollen, alsdann die Regierung immer noch
Jahre 1191 erwahnt werden. Auch da
ünd Engländer, nur nicht in ganz so gutem Einvernehmen, vor den unhez win gbaren Mauern dieser Stadt, welche das 23 dete Heer bis ins zweine Jahr aufhielt; auch damals war Desterceichtscher Farst, Herzog Leopold l., der Erste auf den Wällen dieser Festung, wo nunmehr in Eintracht die Fahnen der drei Mächte wehen, deren eine durch die beiden christlichen damals besiegt wurden, während diese wieder untereinander in Haber gerathen waren. — Die Einnahme von St. Nean d Kere darste der Aegyptischen Herrschast in Syrien ein baldiges Ende bereiten; sie muß den letzen Rest des erborgten Schimmers, wel, cher ihm noch geblieben war, von dem Haupte Mehmed Alis
gerissen haben.
. Spanien. ͤ 263 d ᷣ ( . Castellano hat das o Madrid, 12. Nov. Nach dem Cast K — Frage seine Entscheidung —— abgegeben, daß dem Verlangen des Infanten nicht zu willfahren sey. ; .: der e, üer Regierung hat die Bank von San Fer⸗ dinand 6 Millionen Realen gezeichnet. Im Ganzen waren schon
̃ Tol daß die Baskischen Provinzen Man schreibt aus To 891 s 2
und Civil Gewalt der Provinz Guipvuzcoa in der Hand des — 2 welcher kommandirender General der Provinz und jetzt außerdem zum politischen Chef derselben ernannt ist, bis der neue General / Capitain, Don Joss Cambo eintrifft, hat ö daß a ann . . die er o en. Mann starke Truppengahl der ——
Den wesenilichsien Theil dieser Nachrichtin haben wir gestern bereit unter Syrten mitgetheilt.
19, 320,00 Realen beisammen.
u verstärken. Endlich halt man es füuͤr positiv, daß Eyarer in einem am ren abgehaltenen Minister - Conseil darauf gedrungen habe, die Douanen an die Graͤnze zu verlegen, und das läßt die Provinzen fur ihre Fueros fürchten. Die De, putattonen aller drei Provinzen haben . zu Bilbao zwölf Tage hindurch Sitzung gehalten. Man kennt die verhandelten Gegenstände nicht, versichert aber, daß sie darüber einverstanden wären, die Fueros um jeden Preis zu erhalten, und daß sie stlich daran dächten, die Prespinzen unter den Schutz Frank, ichs zu stellen, wenn sie sich nicht selbft vertheidigen könnken.
Der Marschall von Saldanha ist hier angekommen und hat gestern bei dem Britischen Botschafter gespeist.
Madrid, 14. Nov. Herr Olonxaga ist zum diesseitigen Bot⸗ schafter belt dem Hofe der Tuilerleen ernannt worden und bereits ven- hier abgereist. Es heißt, Herr Estrada werde sich sogleich nach seiner Vermählung mit einer Tochter des Ministers Ferrer als erster Botschafts⸗Sceeretair nach Paris begeben.
Portugal.
Lissabon, 9. Nov. Es wird fortwährend über den schlech— ten Zustaad der Portugiesischen Finanzen geklagt. Die zahlrei⸗ chen Beamten werden mit sogenannten Gratuitaten besoldet, ein Papter, welches Handel und Wandel sehr belaästigt. Der Werth der konsolidirten inlandischen Schuld ist sehr herabgesunken. Durch die neuerliche Ausgabe von RYprocentigen Effekten ist der Markt auch sehr überschwemmt worden. .
s hat einen unangenehmen Eindruck gemacht, daß 29 Edel— leute, frühere Anhänger des Dem Miguel, noch nicht bei Hofe haben erscheinen duͤrfen. ; z
Man zählt in Lissabon 60 und in den Provinzen ungefähr 2200 Mönche, die aus ihren Kloͤstern vertrieben und darch aus von Allem entblößt sind. Ste haben den Beistand der Regie rung angerufen, die indessen wenig oder nichts fuͤr sie thun kann. Inswischen macht der Anblick so vieler Unglucklichen einen sehr nachcheiligen Eindruck, vor Allen auf die geringeren Klassen.
Jonische Inseln.
Eine außerordentliche Beilage zur Zeitung der Jonischen Inseln vom 2. November melder Nachstehendes: „Mit großem Teidwesen müssen wir die Einwohner dieses Staates benachrich tigen, daß am 30. Oktober auf der Insel Zante ein heftiges Erd- beben, von senen fuühlbaren Drangsalen begleitet, die bei so un, glücklichen Ereignissen sich gewöhnlich zu ergeben pflegen, stattge— funden hat. 1 des großen Unglücks, durch welches die— ser wichtige Theil der Bevölkerung unsers Staates betrübt wird, mag es dem Publikum zum Troste dienen, daß, Dank der göͤtt— lichen Huͤlfe, nur J oder 8 Menschenleben bei einer solchen Ka— tastrovhe zu Grunde gingen.“
In einem unterm 30. Oktober an den Senat gerichteten Schreibhn meldet der Lord, Ober Commissaie hiernber folgende Details: „Bon den Hugeln der Insel Trentanove und von den der Insel Crio Nero naheliegenden Anhöhen waren ungeheure 2 herabgerollt. Bei unserer Annaͤherung an die Statt emerkten wir allmälig augenscheinliche Zeichen der Katastrophe an den Haäusern, und als wir weiter vorrückten, gewahrten wir, wie nur wenige Vohngebaude unbeschadigt geblieben waren. Die Gefangnisse sind ernstlich beschädigt; viele Hauser sind zusammen⸗ gestärzt; das des Residenten ward furchtbar erschürtert, und bei unserer im Hafen konnten wir die von dieser Getßel an— aerichteten Verheerungen deutlich erkennen.“
—
Wissenschaft, Kunst und Tireratur. 6 4.
Die jetzt von den Verbündeten am 3. Roormöer so schnell eroberte , welcht 64 Löwenberg 1199 — 92 drei Jahre lang bela, rte, Benaparte 61 Tage lang 1792 vergebens belagérit und mit gre— em 22 von ihr abziehen mußte und wo auch jetzt wirtder der Erzherzog Friedrich der erte anf den Mauern war ond 61 Desterteichi⸗ be Zahn anspflanzte, welche diesmal nicht von einem Richatb Vsmcu— berg herabgerissen wurde, sendern friedlich neben der Englischen und Türkfschen flattert, wird se häufsg St. Jean d Aere genannt, ein Name, der nach Rebinsen in Syrien ganz unbefannt ist, wo es nur Aka, und Türfisch, wie mir der bier anwesende Türfische Artillerte. gieute: nant Rani Esendt sagt, Atja lautet. Griechen und Ränier nen, nen eß Aka nnd Ake, die 70 Delmetscher Affe. Was der heilige wi. mit dem , Namen zu ihun babe, fennte int Jvicbinson nicht angeben. Pielleschi faͤnnte ker Kame ven den Jebau—
viern berkemmen, deren Schutzherr Jobannes der Täufer war.
Z — e. Theorie des 6 Krieges, angewendet auf den Rus— a, en ur. von 1831 durch W. von Willi—⸗ en, Königl. Preußischen Operst im Generalstabe. Mit sechs lithographirten Tafeln. In 2 Theilen. Berlin, 18I9. Verlag von Duncker und Humblot.
ö Wenn wir in nenerer Zeit haben sehen milssen, wie fich vielt der desscken Köpfe im Heere von der Bearbeitung militairtscher Wissen Haften abgewendet, um andere Gebiete des Wisseng anzubauen, se aß es uns jetzt um so erfreulicher überraschen, plötzlich ein Werk vor uns zu sehen, das dle Früchte anhaltender Sindten und vieljährizen 5 r Wir dürsen dasselbe mit um so größerer Frelde be⸗ fe . ert Errignisse wie wir angedeniet finden, es wehrschein. an, i g. solches nie verb entlicht zu ehen — Wie wöiederbolt nun m. , dem Oberst von Willisen feint Betrachtungen i m, h n . seyn mag, so darf inan dennoch beh iuplen, . * .. mliche Art und Weise, wie er den selden jur Anschauung Ii. „ac, Fhnere, das Wietliche, oder wenn man lleber nil,“ dat Heißtigt desseiben heraushebt, ohne dieses dabei in seiner Wirklichfent, wo eg in seine dußere enen, irn wie so viele vor ibm, aus dem Kalkül zu lissen — seinem Werlte einen ausgezeichneten Piat in der Llieraffr verleihen wird. In einem furzen Verworte in dem der Herr Rerfasser über die Art des Eutstehens seines Wertes sich auslãßt w — nßerlich und subjektiv sewohl, als wissenschaftsich, objekte!“ giebt er D den Standpunkt an, den er sich bei Abfaffuna desselben ge⸗ wäblt. Er verwahrt sich zugleich, etwas Neues darin gesagt haben zu egen. Diesem Veorwerte läßt er eine Vorlesung, gein sfermaßen 4 inlgitnng, folgen: „ijber das Erlernen der Kriegs funsst⸗— ce mög lch eder nicht, und wie und wor! Wenn der Perr Kerfaffer die bel den erste: Fragen anscheinend in 3uspenso gelassen, geht er zu den bei⸗ en letzten Über, bei deren Erörterung er den Accent vorzüglich auf Frage legt: „ob der Theoreisfer bei dem Prakftiker, oder umgekehrt, be jenem in die Schule geben müsse r Nach einer vortreffli n Erörter hiertsber faßt er ald Lud⸗Resultat zusammen, daß der Kl n, ber die Frage auf willkürlichen Beschuldigungen und RöerstJandnissen beruhe, und daß Erfahrung und Theorie, sobald ssie nur richtig ihre Wege gehen. zu demselben End⸗Resultat führen miülß⸗= n, uflg gesagi, der Haupt- Gedanke des ganzen Buches. Wir — en ung nur erlauben, hier 1 wenn der Praktifer n Tb l zu mistraut, dies zunächst dadurch herbeige= . eden der Theoretiker nur so . an das Sevn bher⸗ Elze men kann, wodurch denn den Laien, der Mehrjahl, die ganze n elan als ein bloßes System formeller Begriffe erscheint, und ber mit dem Theoretiker selbst auch die Theorse in Berruf kommt.
1333
Als einen offenbaren Fortschritt aber intellettueller Bildung würden wir es betrachten müssen, wenn man, wie der Herr der g, sich so vortrefflich ausdrückt, dabin gelangen könnte, den Streit darüber nnr als einen Streit zwischen swei verschiedenen Lehr Methoden zu betrachten. Nach diesein gelangi Oberst von Willisen zum eigentlichen Gegenstande des 1sten Theiles selnes Wertes, der Theorie des großen Krieges. Der Zweck dieser Blätter erlaubt es nicht, die verschiedenen Kategorien, die er im Verlaufe seiner Untersuchungen scharf und klar und mit großer Bestimmtheit hervorhebt, hier anzufülhren, noch weni— ger aber auf eine Analpse derselben einzugehen. Einige inrze Anden— tungen jedoch werden darthun, daß Gründlicheit, Klarbeit ünd Ünbe fangenheit, die Kriterien, wonach junächst dieses Werk beurtheilt wer- den muß ihm ein Gepräge geben, wie es allein aus der völligen Be— derrschung des zeitherigen Kulturpunktes der Wissenschaft bervorgehen konnte. 2 er Weg, den er elngeschlagen, die auf wissenschafilicher Höhe gehaltenen Ansichten mit faktischen Berhältnissen zu verknüpfen verdient die 27 Anerkennung. Seine Llnsichtten, auf Wägun g kon⸗ lreter Berhältnifft angewandt, gestalten sich so zur wissenschaftlichen Eridenz. Der Berfasser verknisgit Theorie und Praxis und führt so eine bis jetzt vergebens versuchte Versöbnung beider herbei In der Einleitung fluden wir den ganzen Umfang der Lehre, ibre Daupifächer deutlich bejeichnet. Durch einige synoptische Tabellen dat der Verfasser gesucht, dem Leser eine flare lUebersicht des von ibm zu verfolgenden Spstemg zu geben. Das Ganze der Lehre jst von ihm in jwei Klassen getbeilt, ven denen die eine zeigt, wie die Kunsi in Bejug auf die umfassende Eigenschaft, der Bedürftigkeit. — Strategie — die andert aber entwickelt, wie sie in Bezug auf die eben so um⸗ fassende Eigenschaft der Schlagfühigkelt der Armee, zu verfahren babe (Taktik). Besde begreift Oderst von Willisen unter die Lehre von den Eigenschaften. Die Lehre von der Defensive nennt der Verfasser die ron der Function zur Erhaltung, die der Tsenstre, Lehre von der Function zur Bernichtung, beide jzusammen, are von den Thätigfei⸗ ten — Zünctionen; durch eine . die rr Figur glaubt Ver ˖ fasser den Auedrud für jede ⸗Lage, in welcher sich eine Armer befinden lönnte, mit Leichtigkeit zu finden. Bei alle dem verlangt der Verfasser nicht, daß man gerade einen lbermäßigen Werth auf diese Schemata lege. Doch darf man dieserwegen anf einen desonderen Werth hätten. Man Feht, vie er die schwierige Klippe, an welcher Bülow, wie seine Anhänger und Nachbeter, schen er⸗ ten, besonders dadurch vermied, daß er statt bei sterilen Wortertsärun- gen stehen zu dieiben, Kategorieen schuf, mittelst welcher er sich Ent— wickelungsssufen bereitete, die ihm erlaubten, im ogischen Zusammen⸗ hange dem Ziele näher jn rücken. Wir müssen ihm dies Tank wissen, denn nichts ist von se trauriger Borbedeutung als Wortfeilscherci, „denn eben, wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.“ — Ter Berssand haßt das Konkrete, eben weil es feine Forderungen, ein allgemeines zu scon, nicht erfüllen kann. — Auf u Funda⸗ mente nun baut der Oberst von Willisen sert. Sein ganzes Werk zersällt somit J. in die Lehre vom Angriff, 11. in. dse Lehre von der Vertheidigung, denen eine fleine Abhandlung über Operationgplän— als Digression eingeschaltet ist. Wenn der Oberst von Willisen sich dagegen verwahrt, etwas Neues gesagt zu haben, so will er damit nur andeuten, daß der Gegenstand seines Buches schen früher in Anregung 8 worden. Wie Lloyd überhaupt der Erste gewesen, der die sssenschaft des Krieges in Gedanken gefaßt, se gebührt auch ihm die Ehre, die Idern, die väter andere erweitern und befruchten sollten, geäußert zu haben. Er bemühte sich nach einem erfahrungsreichen Le= ben in Desterreichischen, Preußischen und Russischen Diensten das Re— sultat seiner Anschauungen und Erfahrungen zu Papier zu bringen und daraus eine Art Sostem, wenn man es so nennen will, zu ent— wickeln. Ganz Sohn seiner Zeit gab er ihm eine derselben entsprechende Form. 23 es aach wahr seyn, wie er selbst sagt, daß die Oesterrei⸗ Her die Resultate des Feldzuges 1778 besenders der Befolgung seiner Lehre verdankten, so fand er eigentlich doch Niemand, der ihn recht verstanden, der seine Lehre ausgebaut hätte, durch Tempelhof erlosch im Gegentheil der geistige Funke, den er sich vergebens bemüht, anzu⸗ fachen, und es begann mit jenem ein Pehres Philisterihumn für die Kriegskunst und Kriegs-Wissenschaft. Llößk hätts noch bei seinen Leb— zeiten, wie Montaigne, von sich sagen können: man monde n failli, je zuis tort du pass“. Erst am Anfange mnseres Jahrhunderts nahmen in Feat ünd Deutschland zugleich zweit Männer seine Lehre wieder auf — Jomini und Bülew — und begannen, jeder in seiner Art, ihren Ausban. Jemini fate die Sache ats Franzose, Bülcw als Deutscher auf, wodurch sie natürlich auf Wege geriethen, die dem histe⸗ rischen Entwickelungsgange beider Völker analog waren. Da einmal die Bahn gebrochen war, fehlte es auch nicht an Priestern für den neuen Tempeldienst, die freilich mitunter auch darnach waren. Wir
Clausewi
Uebergang bildeten. Die geistigen Zuständt einer Zeit
des ,, Geistes entsprechen. Da wir nun die Philosepbie in allen E
es auch natürlich, daß die militairi schenden Daher denn auch die philoso⸗ phische Hause aus eine breitere Basis gewinnt.
hilosophie bearbeitet werden. Wir foönnen demnach sagen,
und vernünstige Befriedigung steben. Wer früber gute militairische Studien gemacht, wird sich in der Art und Weise, wie Oberst von Willisen seine Lebre vorträgt, leicht orirntiren; andere werden damit durch einige Anstrengung zurecht kommen. Worin wir demselben vor allen Dingen eine Uederlegenheit über alle seine Bergänger zugestehen möchten, ist die Betrachtung. Was bei jenen häufig nur fürchtsame Konjeftur, eder auch öfter noch, ein eben nicht sehr sicheres Ergebniß mangelhafter Forschung war, stellt er als Wahrheit heraus, die von nun an fesisseht.
Der Berfasser beginnt seine Lebre vom Angriff mit den Sewegungé⸗ und Verbindungs-Linien, und geht dann zum Basirtseyn üder. Er nimm dieses nicht als einen bloßen mathematischen Begriff, wie dire wohl sonst geschehen, K es im Gegentheil, mathematische Exidenz in eine lebendige Wissenschaft zu bringen. Basirtsern soll nichts anderes heißen, als jzuerst immer auf seine eigene Sicherbeit bedacht seyn. Die zur Versinmichung der Sache dabei dienende Figur ist nur gewählt, als der am häusigsten passende Ausdruck für ein und dieselbe Sache. Wir gestehen, daß eine Auffassung dieser Art, besonders wie sie Obersi von Wilisen im späteren Verlaufe seiner Auseinandersetzung der ver⸗ schtedenen Arten von Basirtseyn noch nüanzirt, so genügend, so er · schöpfend ist, daß ihr wohl nicht das mindeste hinzuzufügen sen därfte. Die Beispiele aus der Kriegsgeschichte, das räumlich methodische Verfabren großer Feldherrn betreffend, we sie das Uedergewicht der Starte, das von allen Regeln entbindet, verloren, dilden bier einen
vortrefflichen Halt. — Die
seindlichen Verbindungen, d. h. der Angriff auf des Feindes sirategische Schwäche. Ganz den strategischen Angriff sarten analog sind die lafti— chen. Für sie will der Berfasser jedoch als wesentlich berauggestellt aben, die Anwendung von Stärke gegen Schwöche — Front gegen lante — Massen gegen eine di nne Linie — llebermacht gegen üebermacht. as Gute das den drei taltischen Angriffs⸗Arten gemein ist, ist der . en nne, desselben sind, verborgener Ad⸗ marsch und Anmarsch, und hefüg begonnen er und durchgeführter Angriff.
m Mittel für — sind, falscher Augriff, verdekter Anmarsch
binter Terrain Gegenständen oder in der Nachi. Wuf das Ineinander⸗ greifen des Egischen und taftischen Angriffs legt der Verfasfer ror allen Din d mit Recht einen besonderen Werth und erörtert, wöe bloße strategische oder taftisch« Erfolge — von — — sind.
eber die bindung beider bes den verschiedenen Sostemen laßt er
agen, daß diese Schemata nicht.
können jedoch, wie sich von selbst versieht, den Entwickelungs-Projeß der so wieder auferstandenen Doktrien nicht verfelgen. General von schien ihr durch seine Werke ein für allemal ein bestimmtes Gepäge, fhren Typus gegeben zu haben. Das Erscheinen des Werkes des Oberst von Willisen beweist jedoch, daß jene ebenfalls nur einen sind mit deren Welt- und Lebens⸗-Formen so innig concrescirt, daß deren Zu— stände nach allen Richtungen hin, immer der Gesaumt-Entwickelũng
ebieten des Lebens, der Kunst und Wissenschaft antreffen, so ist fein Wissenschaften in einem mehr philosophischen Geiste und jwar nach den Boraussetzungen der herr⸗ Form des Werkes des Oberst von Willisen, wodurch er von
daß der moderne Geist aus ihm spricht, worunter wir die zeiigemäße des Geistes-Bedürfnisses der Zeit ver⸗
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sich noch besonders ans. Schnelles Zugreifen bleibt vor allen Dingen endlich eine Hauptsache, denn der S4 ist wenig, die Verfolgung mit ibren Folgen Alles und bei ihr die Richtung wesentlich wichtig — in Zeit und Raum sollen dem geschlagenen Feinde die Mittel, sich zu er⸗ balten, genommen werden — Den Schluß des Abschnittes bilden Be⸗ trachtungen über das Marschiren und Manörerjsren, wodurch das Wie!, die eigentlichen Mittel zur Ausführung erörtert wird, nachdem das Was? in den vorigen 5. 8. der Gegenstand der Untersu⸗ Hung gewesen. Ersteres bedeutet den Verfasser die strate ische, Letzteres eine laktische Bewegung, eine Ansicht, mit der man sich schon zufrieden geben wird! Wenn man sich mit den meisten in diesem Kapitel depo⸗ nirten AÄnsichten ganz einverstanden erklären muß, eben, weil es jur Eridenj gebrachte Wahrheiten sind, so wird man doch manchem darin ausgesprechenen Urtbeil nicht beistimmen mögen. Wir möchten bierber allgemein die Ansichten über Friedrich 11. Kriegsführung rechnen, die, beiläufig gesagt, dieselben sind, die schon Bülow äußert. wenn er meint, daß das Studium des pre Baugeant dem Könige bei seiner Kriegsführung ersprleßlicher gewesen sevn wärde als das der Franz sischen gr m. des 17ten Jahrhunderts. Eine Widerlegung dieser Linsicht iss hier natürlich nicht möglich, wir sollten aber doch meinen, daß gerade das Beispiel des größten unter den Schwedischen Heerführern, der nach der Schlacht von Janikan durch einen elenden Plaß seinen Siegeszug beschränft sah, wohl Stoff vollauf dätte darbieten müssen, ernsie Berrachtungen über dieses Thema anzu⸗ stellen und in einer anderen Würdigung der Dinge zu gelangen. it deim Erscheinen vor den Thoren einer Hauptsiadt ist der Krieg nicht enischieden, wenn man nicht die Mittel hat, sie ju nehmen, zu behaup⸗ len und von hier aus die Vernichtung der feindlichen Streirfräfte zu vollenden. — In den Erörterungen über Operation zpläne bleibt Dberst ron Willisen bei dem Ünerläßlichen darüber stehen, wos soll und was ann uns ein Operationspian feyn und was nicht? Wenn er nur der Entwurf ist, wie der Kampf im Allgemelnen zu führen, so muß doch in letzter 8 alles Trachten dahin geben, die Massen auf den ent⸗ scheitenden Punkt zu bringen. Der Herr Verfasser verkennt hierbei die Schwierigkeilen nicht, gestebt, daß es Verhältnisse gebe, die kein Scharf⸗ an, leine wissenschafiliche Ansicht der Tiuge beherrschen fönne, wo GSlüct und Zufälle ihr verdrießliches Spiel treiben, aber er gesteht dem wissenschafisicken Aünstler bierbel auch die Mittel zu, deren Ungunst sch nell entgegen zu wirken. ja aus ihrer Ungunst sogar Vortheil zu zie⸗ ben. — Dieser Theil der militairischen Kombinations Lebre isi ö flar bebaudelt, daß eg einem nur einigermaßen denkendem Kopfe nicht schwer fallen wird, darnach die Priniipsen für diese oder jene Voraussetzung iu entwickeln. Der Herr Berfasser fetzt bei Ausfübtung des Ganzen voraus, daß alle Instructionen für das Detail und die Ausführung in den verschiedenen Sphären wegfallen müssen. Wer möchte ihm bier nicht unbedingt beitreten? Nichts fördert Unentschlossenbeit. Salbheit und Pedcuterle mehr, als langes Instruiren. Der Üntergebene lernt nie auf eigenen Beinen stehen, bleibi in einer ewigen geistigen Unmün⸗ digkeit. * Glücklicherweise hat man im Kriege nicht so viel Zeit dazu. wie im Frieden. Den Ansichten von den Operationsplänen folgt die Ledre von der Bertheidigung. Sie zerfällt zuvörderst in eine Lehre von der Bertbeidigung der Verbindungen — defensive Strategie —. wie sich die Armee don der Seite der Bedürftigkeit ber erhalten,. wie sie des Feindes Wirkung darauf abwehren soll — und daun in die Unmittelbare Abwehrung der Waffenwirrung des Feindes. Im letzten Theile, wo sie vom Schlagen handelt, ist die Lehre von der Vertheidigung streng genommen nur die Lehre vom Abweisen des Angriffs, eine An⸗ weisung zur Verstärkung der lebendigen Kräfte des Schlagens durch todte Mittrl — desensive Taktit. Der Verfasser durchgebi nun diese verschiedenen Kategerieen mit demselben Scharfsinn, wie die des An⸗ riffs. So ungemein interessant es auch seyn würde, ihm hierbei zu w so erlaubt uns der Zweck dieses Blattes doch nur, bei einigen derselben zu verweilen. Als oberste Regel der Defensive wird ein kon⸗ zentrirtes inneres Spstem, dies sey nun ein centrales oder erzentrisches oder endlich ein zersplittertes erzentrisches, herausgehoben. Wir erhalten se drei verschiedene Methoden oder Formen strategischer Bertheidigung, welche den drei früher für den Angriff gefundenen entsprechen; nämlich das exzentrisch⸗konzentrirte Bertheidigungs⸗System dem einfachen kon⸗ 4 Angriff, das centrale konzentrirte dem sirategischen durch⸗ rechen und das ercentrisch getrenate dem konzentrischen aber getrenn⸗ ten Angriff. — Die strategische Bertheidigung tritt jedoch erst durch die taktische berrer. Den nöthigem Zusatz von Kraft soll fie durck künstliche Berstärkung des Terrains und Fortification und jwar in der strategischen Richtung erbalten. Jeder Defensive wird ein usatz durch Bewegung nöthig, die ihrerseits durch fortifikatorische Anlagen erleich⸗ tert werden soll, indem sie die des Feindes zugleich erschwert. Bei dieser Gelegenheit giebt uns Oberst von Willisen seine Ansichten ber diese Art von Befestigung. Im Gange derselben stellen fich als vor⸗ züglich bemerkenswerth folgende Wahrheiten heraus, die man nicht ge⸗ nug beherzigen kann: daß die großen Städte an der strategischen Ber⸗ theidigungs Linie diejenigen Punkte sind, welchen die Fortification den Ful an Kräften zuzutragen hat, welche die Defensiwe sucht, damit ie sich halten fann; daß das große oberste Gesetz der Kriegsführung, in Wasser zu wirken sich auch der Fortisfcation insoweit aufdrängt. als fie den großen Bewegungs-Krieg unterstützen sell, daß, insofern dies doch sicher ihre wichtigste Leistung ist, jenes Gesetz auch für sie das höchste ist und daß endlich als Schlußstein für die Anlage eines Befestigungs⸗Systems eines ganzen Landes dieses grupvbenartig da⸗ hin gelegt werden müsse, wohin die Natur schon die größten militairi⸗ schen Hindernisse gelegt hat. Die außerordentliche Stärke eines aus gruppenartigen Befestigungen bestebenden Vertheidigungs⸗Systems hebt der Verfasser noch besonders hervor und erledigt dadurch zugleich den Streit über kleine und große Festungen. Sie ist, wie uns ee! eine der wichtigsten Lehren des Buches. — In der Untersuchung üder die Natur der Hindernisse, an welche sich taftische und strategische Berthei⸗ digung anschließt, erflärt sich unser Berfasser für Wasserlinien. In den einzelnen Beispielen und Andeutungen, die diesen Betrachtungen ange⸗ hängt sind, finden sich vortreffliche Winke über Vieles was so recht an der Zeit ist, und das wir nicht genug empfeblen können. Ueber die leichte Ausführbarkeit, so wie über die Nothwendigkeit dieser An—= gaben läßt er sich genügend aus. Nachdem er alle Haupt⸗Perdältnisse der Bertheidigung durchgeführt hat, kommt er zum Gefecht seldst. Ganz im Sinne seiner bisher vorgelegten Ansichten verlangt er, daß auch dier der Angriff die Hauptrelle spiele; Rückkehr plötzliches Um kebren zum Angriff, Hinterhalt ꝛc. so viel wie möglich immer effen⸗ sive Akte. Aktive und passive Kräfte sollen im gleichen Waße benutzt werden dies zu unterstützen; daher also fortifikatorisch verstärktes Ter
nariffe werden in strategische und tartische gesendert, die strategischen sind die des einfachen und depoelten Um- chens und dann des Durchbrechens, Als gemeinschaftlichen Ausdruck oder schioach und besiegt ißt. ür dieselben slellt Oberst von Willisen das Suchen und Nehmen der
rasn. Stellungen sind das eigentliche Element der Defensipe und Fer tiication deren eigentlicher Nerv, wie denn üderbaupt künstliches Ter— rain das Beste, besonders für den off ensiv - taktischen Tbeil der Bertder digung. In einem Schluß-Kapitel faßt der Herr Berfasser nechmals seine Lehre kurz zusammen, rechtfertigt sie gleichsam durch sich selda und erörtert ganz juletzt, warum große Feldberren se selten sind und sbnen, wenn sich einer seigt, Welt und Nachwelt duldigen. — Achill war der Sohn einer Göttin und eines Sterblichen sagt Vaxeleen das ist das Bild des kriegerischen Genius. Der göttliche Tdeil seines Wesens zeigt sich in dem, wir er die moralischen Elemente zu dand baben weiß, den Charafter, das Talent, die Interessen des Gegners die Meinung und den Geist des Seldaten, welcher tapfer und 423 e wie er es zu seon glaudt; der ird; Tbeil der Kunst aber liegt mn den Waffen, den Berschanjungen Pe- sitionen, den Schlachtordnungen, üderdaupt in Allem was die Cow bination der materiellen Dinge deirifft, — und dieser Sdeil n & dem Dberst von Willisen seine Betrachtungen gewidmet und 2 —— 4 behauptet, daß die richtig fombinirten materielten Dinae — ——— jener göttlichen Eigenschaften übertragen werden erwin 2 Derr Verfasser seine Tdeorte. die n — y—— ö gewachsen ist und uns vom Guten Vente ace ** ae, are
Den distorischen Tdeil des Werkes detreffend e dl —— —
3 di 6 nd Reaeln entweccein
der Prarit dieselben Grund te n . ersten Theise auf tdeoretischen. Wene ü Nachwesd füdren daß die Sedren welche Iich nicht allein nicht wader drechen 2 senia den ligen. Der Herr Berraffer de n . rer, Dara „nigen Jabren an unseren Gr4nzien acids, mm-
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