1840 / 334 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

erblickte in der Belgischen wenig wie einen casus belli. 2 umung durch dei

von daraus folgt können; ich dade sie 24 sch ieden werden 3 fe ine dai eine D verns

und edren voll die Frankreich nicht zu bedauern

mn auch Neinungs enheiten über diesen eder

83 Art staltfanden. Ich will beutz nicht dir eigentliche

rage

als nicht!) e .

ern, die uns gegenwärtiã deschäftigt; ich werde morgen das W, , mr, ,,,, Gemätde erörtern, welcheg verr avon entn t. = chem werden wir übercinstimmmen, in Manchen werden wir ichen; ih verschlebe das auf morgen. Beute beschräuke ich mich darauf, Ju sagen? Ja, mit dem jeßigen Kabinette iss die Frage entschieden, in dem Sinne, daß wir dir rer alten, des Friedens wollen und daß wir daran glauben. Wir glauben an die A haltung ines siche⸗ ren und ebrenvollen Friedens für Frankreich. Die Frage war für das vorige Kabdinet in einem anderen Sinne entschieden; es hielt einen mil der Ehre und der Würde Frankreich übereinstimmenden Frieden nicht mehr far möglich. Ich werfe ihm nicht vor, daß es sich in dieser Vor aussetzung gerüstei har, da es seine Meinung war; ich glaube aber. daß seine Volltsf schlecht war; wir haben eine andere. (Murren Lur Linken. er Ediers: , Warum sagten Sie das uicht vor dem 29. Dlteber f.) as jetzige Kabiunet ist nicht gebildet werden. um einen Frieden um jeden Preis a zu erhalten. Es ist eine Schande, so etwas zu sagen und es is eine Schande, E etwas zu bören. (Beifall.) Und mit Rechte lõnnte bier Jemand auftreten und uns von einem Frieden um jeden Prem Wu,. Wer bat denn, mit Ausnahme des Cbefs des jeßigen Kabi. ners, Schlachten geliefert und Eroberungen sür Frankreich gemacht! Wer bal das Recht, sich für patriotischer und stolzer zu halten, als Aunderel Sind wir nicht Alle!... Herr Taschereau: Nein, wir and nicht Älle in Gent gewesen.“ (Stürmischer Beifall zur Linken, Jeichen des Mißfallens sin Centrum. Mehrere Stimmen: „Zur Tedunng! zur Srdnung!“' Der Präsident: Ich mache jetzt noch einmal die Kammer auf die eben so . als antiparlamenta⸗ rischen Unterbrechungen aufmerksam, und wenn sich dieselben noch ein⸗ mal wiederholen, so werde ich genöthigt sevn, die NRuhestörer nament⸗ lich jur Ordnung gu rufen.! Derr Gulgot; „Der Präsident be⸗ schüti die Freiheit der Rednerbübne; ich für mein Theil danke dem ehrenßwerthen Mitgliede für jene Unterbrechung, die ich seit langer Zeit erwartete, und auf die ich jetzt antworten werde. Die Fortsetzung dieser Rede müssen wir uns bis auf morgen vorbehalten.) Sitzung vom 26. Nov. Vei der heutigen Fort— setzung der Erörterung, ** 863 * 9 . . gegangen sind, m zue err Possy do ort. 3 des . 12. Mai zu rechtfertigen. Nach einer rzen Erwiederung des Herrn Thiers bestieg Herr Guigot wieber die Rednerbahne, um seinen gestern abgebrochenen Vor⸗ trag zu beenden. (Wir werden auch auf diese Sitz ung ausfuͤhr · licher zuruͤckkommen. ) ̃ 3 ,

Paris, 26. Nov. Die Hieslgen Journale sind heute fast ausschließlich mit den Kammer Verhandlungen und mit den Be trachtungen darüber angefüllt. Die letztern sind theils eine zu. slamn engefaßte Wiederholung der verschiedenen Reden, theils lo⸗ bende Anerkennung, theils sustematische Anfeindungen der ver⸗ schiedenen Redner, je nach der Farbe des Blattes. 4

Es war gestern das Gerücht verbreitet, daß Herr Humann eine neue Anleihe von oJ Millionen Fr. abschließen wolle. Aus guter Quelle wird aber die Grundlosigteit dieses Ger achtes ver⸗

ace n Abend fand eine zrreiche Versammlung bei Herrn Thiers statt, der sogar einige Deputirte . haben sol⸗ 23 die sonst gewöhnlich nicht mit Herrn Thiers zu stimmen

Nachrichten aus Toulon zufolge hat die Flotte unter dem Bef⸗ 1. . 6 n . d. 2 die zen eln verlassen, um na oulon zu begeben.

Börse vom 26. Nov. Die Details über die Einnahme von St. Jean d Acre gaben gestern Abend der Rente einen neuen Aufschwung. Die Spekulanten scheinen sich durchaus nicht um die Adreß⸗ Debatte zu beunruhigen und Niemand zweiselt an der Annahme des, vielleicht in einigen Ausdrücken modisizirten Adreß— Entwurfes. Die proc. Rente schloß heute zu 86. 40 und die proc. zu 112 30. Man scheint an der Börse überzeugt, daß Mehmed Ali nunmehr nicht anstehen wird, sich auf Gnade und Ungnade zu unterwerfen.

Großbritanien und Irland.

w 25. 2 1* * n= von e

Viscount Ebrington, besindet gen en in London. Nach offiziellen Angaben belief sich die Bevölkerung Groß britaniens am J. Januar 1839 bereits auf 27,267,814 Einwohner, worunter man 6 080 009 wa ige Manner von 20 bis 66 ren zählt. Auf land und Wales kommen 15, 666, 800 inwohner, und auf Irland 32 pCt. der ganzen Bevölkerung. In dem 33. vom 1. Jult 1838 bis zum 30. Juni 1839, bis wohin die offiztellen Listen reichen, belief sich in England und Wales die Anzahl der Geburten auf 180, 340, der Todesfälle auf 31, 007, der geschlossenen Ehen auf 121,083; das Verhältniß der letzteren zu der Bevölkerung war 1 zu 129, während dasselbe vom Jahr 1821 30 im Durchschnitt 1 zu 125 gewesen war. Unter den Geborenen zuͤhlte man 215, 163 Knaben und 233,073 Mad chen; unter den Gestorbenen 169, 112 mannlichen und 166, 895 weiblichen Geschlechts. Die Zahl der Juden ist in Großbri⸗ tanien nie genau ermittelt worden; nach den in einem Jahre geschlossenen jadischen Ehen aber, deren Zahl sich auf 1069 belguft, läßt sich schließen, daß sie 20,000 beträgt, die Zahl der Quaker mag etwa 16,0 betragen. Die Angabe der Geburten ist keinesweges ge— nau, weil dieselben nicht aufgezeichnet werden müssen. Wenig stens ein Zehntheil der Geburten in den unteren Ständen wird nicht aufgezeichnet. Die Sterblichteit betrug 1 von 16. Vei der angegebenen Zahl der Ehen waren dözs Manner und ji nr unter 21 Jahren; da also Frauen in weit stärkerem Ver AUtnisse sehr jung heirgthen als Männer, so ist es ganz natur lich, daß bei päteren Helrathen das Verhältniß sich umtehrt und 6. zwei Mal mehr Männer in einem Alter von 55 Jahren irathen als Frauen. Der offizielle Bericht liesert zugieich ei= nige n. über den Zustand der Erziehung und des Un, terrichts in England. „Beinahe jede Ehen, heißt es darin, „wird gehörig einregistrirt und das Register von den betheiligten Par- teien unterzeichnet; die, welche nicht im Stande sind, ihre Na— men zu schreiben, oder dies nur unvollkommen zu thun ver, mogen, machen irgend ein Zeichen. Ein Zusammengzählen dieser Zelchen giebt das Verhältniß derer, die unter den Verheiratheten 7 nicht oder nur unvollkommen mn schreiben im Stande sind.

in sch

geht aus den Listen hervor, daß i sehn Englischen Graf⸗ geh 2 2 . 26 4 J. mehr eo. pCt. der verheiratheten Männer nicht schreiben konnten, und daß in neun—⸗ Englischen Grasschaften, in Yorkshire und Wales bei mehr * der 22 —w— Frauen das Gleiche der Fall

dem Schutze des Allmächtigen tigst beitragen werde. vorüberkam, wurde er von dem unverkennbar herzlichen Jubel

Beim Waisenhause am

1352

konnten nt daraus, daß der Unterricht 2 in dieser 62 der Frauen übertrifft, indem

hundert zz, von hundert der letzteren 19 nicht 3. —— wird endlich, daß dieser Mangel des les am in

Der Mi nach d komme, eine Versshnung zwischen Eng . 2 herbeizuführen.

a. Courier mit angeblich sehr wichtigen Depeschen aus

Wien eingetroffen. nn. . neueren Berichten betrug die Zahl der beim Unter⸗ gange * Dampsschiffs „Stadt 27; zwei wurden gerettet. rn. Pn Serre , 3 Am Bord befanden sich 100 Stuͤck

Schweine und einiges Nindvieh. ] z In einer der Vorstaͤdte Giasgow's hat wieder eine Arbeiter—

lun a den, welche ihren Protest gegen einen . 8 einer Adresse an die Königin aussprach,ů

Krieg mit n worin dieselbe gebeten wird, ihre

Der Titular⸗ 2 von Limerick, große Reformen in seinem Kirchspiel einzuführen. hm untergebenen Geistlichen micht erlauben, mehr als sie Landes zu besitzen, und bereits haben einige derselben große acht gaͤter herausgeben müssen; fernet hat er alle Bankets und Gelage verboten, die auch an den allgemeinen Beichttagen bisher uͤblich

waren.

inister zu entlassen.

hr. Ryan, beabsichtigt, Er will den sieben Acre

Nieder lande.

Amsterdam, 27. Nov. Se. Majestät der König hielt heute seinen feierlichen Einzug in die hiesige Haupistadt, in wel⸗ cher morgen die Feierlichkeit der Huldigung stattfinden wird. Der Weg, welchen der König nahm, war uͤberall geschmuͤckt durch Fahnen, Kränze und Festons, wobei sich besonders einige städti= sche und kaufmännische Gebäude durch ihren Glanz auszeichne⸗ ten. Um halb 1 Uhr Mittag verkuͤndeten das Glockengelaute von allen Thürmen und der Donner des Geschuͤtzes die Ankunft Sr. Masestat. Vor dem neuen Haarlemer Thore, welches nunmehr den Namen Wilhelms⸗-Thor fuhrt, wurde der König von den stadtischen Behörden empfangen. Se. Maj. beantwortete die Anrede

des Buͤrgermeisters in sehr gnaädiger Weise und erkannte es besonders huldvoll an, daß die gesammie Burgerschaft Amsterdams durch

ihre thatige Theilnahme diesen Tag noch festlicher zu machen suche. Schließlich gab der König die Hoffnung zu erkennen,

daß die neue Regierung, die jetzt verfassun ? ; um m. Niederlands

Ueberall, wo der König in der

kraf⸗

der Bevölkerung begrüßt Aus der Elite der Burger hatte sich

eine Ehren ⸗Garde gebildet, die den König begleitete und an deren j ; ĩ britanische, beim Deutschen Bunde atkreditirte Herr Gesandte denselben

Fraftat iitgetheist habe, wofür ihm auch 2 der Dank bejeigt wor⸗

Spitze der Nord- Amerikanische Konsul, Herr van den Broek, ritt. Se. Maj. waren zu Pferde in Generals. Unfform und begleitet von dem

hre

r in ei stigen Staatswagen mnächst folgten in einem prächtigen St 9 J

jestär die Königin, so wie Ihre Königl. Hoheit die

n von Oranien, den Prinzen ,, un 3 2

rinzessin Friedrich der aarlemer Deich hielt der Zug einen Augenblick an, und hier wurden ** Gedichte durch die Waisenkinder ub . dem Herrenmarkt war eine prächtige Ehrenpforte ert ine zweite befand sich an der Negullers⸗Breestraße. Das BVürger⸗Waisenhaus in der Cal— ver Straße, in welchem der Held van ö erzogen worden war, hatte die zu Ehren Fieses Helden angefertigte Fahne auf— gesteckt. Um 227, Uhr langten hre Majestäten im alast an. Heute hat die ceremonlelle öffentliche Ankuͤndigung der Hul— digung durch die Königlichen Wappen- Herolde stattgefunden, Der General Lieutenant Baron Krayenhoff, Titulair, Gou, verneur von Amsterdam, . des militairischen Wilhelms⸗ Ordens, ist am 23sten d. M. in dem Alter von S2 Jahren zu en mit Tode abgegangen. In seiner Jugend war er Arzt in Amsterdam. Die politischen Ereignisse führten ihn dem Militairstande zu, in welchem Kenntnisse und Talente ihn bald die höheren Grade erlangen ließen. Unter Ludwig Napolzon war er Kriegs⸗Minister. König Wilhelm J. erhob ihn zum Baron.

Belgien.

Brassel, 26. Nov. In Bruͤgge haben die meisten Lein wand⸗Fabrikanten ihre Arbeiter 3 nachdem die neue Fran⸗ ösische Ordonnanz den Eingang auf die Belgischen Linnen er— hh hat. In der Kammer hat der Minister des Innern ange, igt, daß der Belgische Gefandte in Paris Auftrag erhalten i. deshalb bei der Franzoͤsischen Regierung zu reklamiren.

uch in Courtray haben mehrere Fabrikanten ihre Arbeiten ein- estellt. ö U ; Herr von Rumigny ist plötzlich nach Paris berufen worden⸗ Man glaubt, daß dies mit der Anwesenheit der Königin Chri. stine in Verbindung steht, an deren Hof er lange Gesandter war

Deutsche wusnhesstaaten.

Manchen, 25. Nos. (A. 3) Die Königl. Familie und die Bewohner unserer Hauptstadt wurden neuerdings mit gerech— ter Besorgniß en eines Uebelbefindens unserer allverehrten Köonigin⸗Wittwe erfüllt Befürchtungen, welche Gottlob in den letz, ten Tagen wieder beseitigt sind. Ihre Majestaͤt wurde in der Nacht vom I9gten auf den 20sten d. von einem katarrhalischentzundlichen Fieber ergriffen, welches am 20sten Abends die Anwendung eines Aderlasses erheischte und seither einen beruhigenden Verlauf ge— nommen. Die Bulletins vom 22sten, 23sten, 2isten und 2sten d. sprechen von andauernder Besserung und lassen eine baldige Ge— nesung der durchlauchtigsten Kranken hoffen.

Kassel, 28. November., (Kasseler Zeitung.) Ver⸗ sammlung der Stände. Das Gesetz, verschiedene Gegen⸗ stande des Civil⸗Rechts betreffend, wurde revidirt und mit 37 gegen 6 Stimmen angenommen. Auch trat die Versamm— lung dem schon in voriger Sitzung von Herrn Wippermann ge—

von Oranien und die

Nymw

stellten Antrage, die Regierung um möglichste Beförderung der

im Artikel 7 des Landtags⸗-Abschieds von 1831 enthaltenen Zu⸗/ , der Vorlage eines neuen Civil Gesetzbuchs zu e, n, unter Disseng des Herrn Bahr, bei. Herr Hartwig berichtete . den Rechtspflege Ausschuß über den Gesetz⸗ Entwurf. die Ve e. 42 des Pfarrei⸗ Einkommens nach Erledigung der Pfarreien be⸗ treffend. Die Versammiung beschloß, auf das Gesetz nicht ein zug; hen. Noch erstaßtete für den Legitimation, Ausschuß Herr Nebelthau Bericht äber die vom Herrn von Goeddäus vorgelegte Vollmacht als Vertreter Seiner Erlaucht des Grafen von Ysenburg.⸗ Mer,

holtz auf dem bel eigener Verhinderung. Der Ausschuß haͤlt Ha ,, * nach Inhalt der Ver—

war. z England und Wales gab es unter 121,683 ver—

In gan ker 1. helrachesen Paaren 40, 87 Männer und 38, 959 Frauen, die

halb vor, den Herrn von

Fancafhire, Bedfordshire, Monmouthspite und Wa⸗ tandard wäll wissen, daß Bacen Mounier mit der

inisterium der auswärtigen Angelegenheiten ist dieser H

Bristol“ umgekommenen Per⸗ Das Schiff hat der Gesellschaft

mäßig beginne, unter Fe . ĩ , . Kier zu London abgeschlossenen Conventien.

Stadt

Niederlande.

elbst zum Eintritt in die Stande ⸗Versammlung, noch Abord⸗ Vertreters zu derselben fuͤr berechtigt, und des / Goeddaäus nicht als legitimirt anzuer⸗

Der Druck des Verichtes wurde beschlossen und die der 2. Landtags Kommissar

Etats mitgetheilt

kennen.

tande Versammlung von

derem 2 position von errn Landtags⸗Kommissar eröffnet: lt des Schrei⸗

er

bens der Stände ⸗Versammlung vom 27. Juni dieses greg, wodurch die Preposition eines Beitrags von 12,000 Nihir. zum Hof- Theater dahin abgelehnt worden ist, muß um so ** be⸗ dauert werden, als ein Verbleiben bei diesem Veschlusse die un⸗ ausbleibliche Folge haben wird, daß das Hof⸗Thegter und das Hof-Orchester, wenn der genannte Zuschuß aus Staatsmitteln nicht geleistet wird, eingehen müssen. Indem im Allgemeinen nochmals auf den Inhalt der Mittheilung vom 20 Juni d. J. Bezug genommen wird, wird insbesondere darauf aufm erksam gemacht, daß das mit dem Hof⸗Theater verbundene Hof⸗

ster die einzige Anstalt im Lande fuͤr Musik ist, und daß die Pflege dieser schoͤnen Kunst nicht weniger Vor— sorge erheischt, als diese den bildenden Künsten auf Kosten des Staats durch die Kunst Akademie zu Kassel und die Zeich nen Akademie zu Hanau gewährt wird, daß auch nicht weifelt wird, wie die Stände / Versammlung den Werth der Unterstützung der schonen Kuͤnste ihrem geistigen Werthe nach hoher anschlagen wird, als die pecuniaire Ausgabe, welche die Staats- Kasse zu übernehmen hätte. Aber auch die letztere bietet nach der gesamm⸗

ten Finanz, Lage keine Schwierigkeit dar, und macht weder dee

Aufsüchung neuer Einnahmen, nrch die Veschränkung anderer =. ig h n Wenn daher nicht unterstellt werden kann, daß die Stande ⸗Versammlung die einzige Anstalt fuͤr dramatische und musikalische Kunst im Lande wird untergehen lassen wollen, so wird dieselbe auch keinen Anstand nehmen, der hiermit wieder holten Proposition, wegen der Aussetzung von 12,000 Rihlrn für das Hof ⸗Theater, fur jedes Jahr, der jetzigen Finanz Periode zuzustimmen. Es därfte insbesondere auch fuͤr die Residenz don wesentlichem Interesse seyn, daß diese Mittheilung bei den Standen diesmal Eingang finde.

Die Frankfurter Blatter enthalten Nachstehendes:

„Frankfurt, 28. Ney. Auszug Protlefells der 23. Sti— zung der bohen Deutschen unde s⸗Versammlung vom

2. Ro vember 18G. 5. 292. Mittheilungen ven Ocllerreich, Preu,

n, Rußland und Großbrlianien in Betreff der jur Pacisscatien des

Der Kailserlich-Königliche präsidirende Herr Gesankte rröffnet, daß er von ,. 61 Höfe von Oesterreich, reußen und Rußland über den zur Pacifleation des Orients mit der Ottomanischen Pforte abge⸗ ale ren Traftat der hohen Bundes⸗-Versammlung ofstzielle Mitthei⸗ lungen ju machen in dem Falle sey und daß auch der önigl. Groß

den sey. Desterreich und Preußen. Der Gesandte ist beauftragt, einer 4 Bu l' Lersa m ming die Abschristen einer am 18. Juli d. J. zu London jwischen den Berellmächtigten der beiden Lillerböchsten Fo

von Oesterreich und Preußen, dann 22 Großbritanien und Ruß⸗ sands einer⸗ und dem Bevollmächtigten der Dttomanischen Psorte an⸗ dererseiis abgeschlossenen Convention so wie ferner eines nach Aus⸗ wechfelung der Ratisicatsonen dieser Leßteren zwischen den nämlichen Bevollmächtigten unterzeichneten Protekollz mijutdeilen. Der Sinn, in welchem die hohen Mächte diese Verträge eingegangen sind, und der Zweck, den sie bei denselben vor Augen gebabt baben, sind durch sie selbst in den vorliegenden Akftenstücken, namentlich in dem am 17. Sep⸗ tember J. J. zu London unterzeichneten Protofolle * deutlich ausge⸗ sprechen, üm besenderer Erläuterung zu bedürfen. Die altung des Türlischen Reichs in seinem Umfange und in seiner Unabhängigkeit ist eine wesentliche Grundbedingung der Aufrechthaltung und Befestigung des allgemeinen Europäischen Friedens. Bloß zur Sicherung dieses großen, für Fürsten und Bölfer gleich , g,. haben die pier Mächte mit der Oitemanischen Pserie die Verträge, die bier mil⸗ getheilt werden abgeschlossen. Sie glauben, bei dieser Pflicht, mit einem Geiste der Mäßigung und der Hintansetzung aller eigenen abgesonderten Vertheile vorangegangen zu seyn, welchem die Freunde des Friedens und des Rechts in Enropa nur werden Beifall schenten önnen. DOesterreich und Preußen zweifeln nicht, daß ihre hohen Mit verbündeten diesem Geiste auch von ihrer Seite Gerechtigkeit zu leisten

nicht ermangeln werden.

Die diesfällige Note des beim Deutschen Bunde akfreditirten Kai⸗ serlich Russischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers, Herrn von Dubril, vom 21. Oktober (3. Nevember) J. J. lautet, wie folgt: . 6

I Soussiß n En vays extraorilinaire et Mjnirtre plsnibatentiaire de S3. M. PEmpereur de toutes les Kussies kr lg Sccnis-sime Con-; edèration Gerimanique n été charrhe har Son Auguste Gouverne- mint e cammuniqurr à lla Diüte la auxentign conclue entre la kborte (Oitomane, ju Graude- Bretugne, ' Autrirhe, la Prusze et la Russie, dans le but d'assurer et de gäarantir la paix de Kurope, en arccur-lant au Sultan un appui et une assistance, eisicaves entre les mennces et les empiéètemens d'un de zs. Vassuaux rebelles. L- texte. de ceité con centinn que le Soussigné n honneur de remettre ci- ju nt ü Son Exeellence Monsieur le Comte de Münt h Kelliugliuusen, Président de la Hiete, pronvera d cette haute assembläe, que le Alliès n'ont néglige aucune des stipulariuns qui pouvaient renare leur ahppui envers Porte (Qtionaus eföicace, et en mmm leutz krandger à f REurdape, qu'aueune des Puis-anges itz natairre navait et mu har des vurs personnelles, et que Lintérèt Europten seul avait, pr valu duns des cambinaisuns et des résulutions qu'elles a vaient luliliga tian näaräle d'arcor(ler d la k'orte, puisque erle- ei avait rarlams en ln enu la promesse de leur api et zvait renuneè en ronsequrnge n irniter, , ni aver le bachn rebelle. 1e Soussigné a l'nanneur d'in i- ter San L xcellenge Monsieur le Comte de Münch d mettre cette can. entian, au nam du 6ionrerhement Jimpriæl de Ruzsie, Sine l- deux e Mrs. les Ministres qui composent sa Diete, et il n flute que veite ssllustrée 488emlile resGnnaitra dans cet arte la hien“ du R a bär ea le maintiemm de l''uutoritè lain me et le reta- hiesement de Ja pai vilans - l- vant, d oi dεnend relle de! kurahe entire. Le Sanssignsè, en se fälicitan ¶erre linrge, che donner par ceite . mäöniation ü ja Sie Canfedèration Ger manique une marque de la canfiant «e et de la e ratiun harticulitre e ! Eꝛumpereur, son Au-

gäste Sanverajn, 8 glatte due Son RExeellence Monsieur lh Comte de innuch der hientät meme de le charger 19 rennlre cumpte 31 (Hur des ventjmens duns lesquelsꝗ elle aura „i regue. Il prasite de eite orrasion pour renyonveler Son Exteflenke les assuranres de . hante cansid ration.“

räsidium legte hierauf den Entwurf der an den Kaiserlich Rus⸗— sischei Herrn Gesandten zu erlassenden Erwiederung ver, welche von der Bundes-⸗Versammlung genehmigt wurde. Auf den Antrag des Königlich Baverischen Herin Gesandten von n n, ferner beliebt, den Höfen von Oesterreich und Preußen diesel Gesinnungen der Bunkes⸗Versammlung, wie solche in der Antworts⸗Note an den Kai⸗ sertich Russischen Herrn Gesandten ausgedrückt sind, in geeigneter Wesse zu erkennen zu geben. Diesem gemäß wurde einhellig beschlossen: i) den Höfen von Oesterreich und . n durch deren Gesandtschaf⸗ ten am Bundestage zu erkennen zu geben: es sey ihre Erkffnung von der Bundes-⸗Versammlung mit dem lebhaftesten Interesse vernemmen werden. Indem letztere den edeln und uneigennützlgen Absichten, welche

Siclé et qui n'a te antre

fassungs Urkunde vor zurnckgelegtem dreißigsten Lebensjahre weder

bei dieser Veranlasfung von den vier Mächten ausgesprochen worden

1

. Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen sich verpflichtet finden m G sich, mit Vertrauen in die Welsheli und in (ie

Mäßigung der Mächte, welche sich die Pacifleation des Orsenis gur

Aufgaben gestellt haben, der Hoffnung, daß dadurch die Dauer des all=

emeinen isch⸗n Friedens gesi werde, jenes Friedens, der

eit einem Bierteljahrhundert den narchen zum Ruhme und den

soöltern zum Wohle gereicht, und der für Alle ein tiefgefühlies Be—

Isniß ist; 2 an den Kaiserlich Russischen Herrn Gesandten die vom um vorgeschlagene Antwortg⸗Note zu erlassen.

* Diese Note st. nachstehenden Inhalts: Der unterzeichnete K. K.

Vesterreichische Präsidial Gesandte bat nit verfehlt, der heben Bun—

des Bersammlung in der heutigen Sitzung die Nete Sr. Excellen; des

Kaiserl. Russischen außerordenilichen Gesandten und dare s ,

Ministers, Herrn von Dubril, vom 25. Otteber (3. November) dieses

Jahres vorzulegen, welche die Mintheilung des von Großorttanien,

Desserreich, Preußen und Rußland init der Pferte aögeschlesfenen Ver—

trages vom 18. Juli . J. zum Gegenstande hat. Es ist diese Eröff⸗ nung von der höhen Bundes Versammlung mit dem lebhaftesten In— teresse vernemmen worden. Die Bundes- Persammlung, indem sie en edeln und uneigennützigen Absichten, welche bei dieser Veraniassung von den vien Mächien ausgesprochen worden sind, voll! Gerech' nige widerfahren zu lassen, sich verpflichtet sinden muß, überläßt sich, i

6 Vertrauen in die Welsheirt und in die Minigung der Mächt“, welche sich die Pacisieation des Orients zur Aufgabe gestellt haben, der . daß dadurch die Dauer des allgemeinen Europlischen Friedens gesichert werde, jenes Friedens, der sest einem Vlürtei.

ahrbundert den Monarchen zum Ruhme und den Böltern zum

ohle er gt, und der für Alle ein tiefgefühltes Bedürfniß sst. Der Unterzeichnete ꝛc. Frankfurt, den 12. Ne vember 1819. (unterj. Graf von Münch-⸗Beilinghausen.“

Frankfurt a. M., 28. Nov. Die Mittheilungen aus Frankreich lassen erwarten, daß dort die friedliche Stimmung die Oberhand erhalten wird, und behaupten auch, da nicht ent— sernt ein Grund vorhanden ist, welcher Frankreich zum Krieg nöthigen oder verleiten könnte. Wie sich nun aber auch die Ver, haͤltnisse weiter mit und in Frankreich gestalten mögen, Deutsch⸗ land ist auf Alles vorbereitet und kann ruhig den Ausgang der nech obschweßenden Verwickelungen abwarten. Daß dessenun— 86 die Bundes Versammlung in diesem Jahre die gewohnte

ertagung der Sitzungen nicht eintreten lassen, daß der Kaiserlich Oesterreichische Bundes Präsidial⸗Gesandte, Herr Graf v. Maͤnch⸗ Bellinghausen, sich nicht nach Wien begeben kann wie es sonst im Winter geschieht erklärt sich sowohl aus der politischen Krisls, die Frankreich befangen hält, wie auch aus anderen Um— änden. So ist der Ankunft des neuen Königlich Preußischen

undestags⸗Gesandten noch erst entgegen zu sehen, der Königlich Bayerische Bundestags, Gesandte, Herr v. Mieg, fortdauernd lei—⸗ dend, der Königlich Wurttembergische Bundestags, Gesandte, Freiherr v. Trott, in den letzten Tagen längerem Unwohlseyn er⸗ legen und auch einer oder der anderen der Herren Bundettags— Gesandten abwesend. Wie man indessen vesnimmt, Ist bereits der Wirkliche Staatsrath v. Harttmann zum Königlich Wuͤrttem— bergischen Bundestags⸗Gesandten ernannt worden und auch hier eingetroffen. .

Baron Salomon von Rothschild verweilt zwar immer noch hier, durfte aber nun bald nach Paris abreisen.

Meyerbeer wird durch Krankheit seiner Gattin in Baden noch 4 ckgehalten. Thalberg wird in Kurzem hier erwartet.

ie eine Million Gulden betragenden unverzinslichen Rechnei⸗ amtescheine sind abermals und zwar bis zum' j. Februar 1812 prolongirt worden. Die Geld-⸗Verhaäͤltnisse unseres Platzes mach ten es wünschenswerth. Doch kann man nicht sagen, daß hier Geldmangel ist, denn der Die konto steht nicht uber 1,7, pEr. Unsere Börse hat auf das Steigen der Pariser eine willige Hal—

suvio“ von 89

waren, Gefahr lief, zu stranden.

entfernt,

tung angenommen und die meisten Fonds haben ihre frühere

6he so ziemlich wieder erreicht. Nur die e her, . einen anhaltenden Aufschwung nicht verfolgen, da die Amsterdamer Boörse selbst in den einheimischen Fonds schwankend ist. Eine baldige Erleichterung des Hollaͤndischen Finanzwesens kann man auch noch nicht gewahren. Die Taunus -Eisenbahn⸗-Actien wer— den mit 75 Fl. Agio bezahlt. Denn es zeigt sich auch in der ungunstigen Jahreszeit durch den starken Lokalverkehr die Fre— 6 Bahn sehr lebhaft. Der Bau der projektirten Frank— furt⸗Darmstadt Mannheimer Eisenbahn steht aber noch in Frage, wiewohl die Vorarbeiten dazu getroffen sind, die betheiligten Re— glerungen auch den besten Willen fuͤr Ausführung des Unterneh— mens hegen. Der Kostenpunkt ist der Hauptanstand des Projekts.

O esterreich.

Wien, 25. Nov. Die heute eingetroffene Tuͤrkische Pe bringt weder aus Konstantinopel noch aus Syrien neuere achrichten als die durch den Courier des Oesterreichischen In— ternuntius hierher beförderten, welche bekanntlich vor mehreren Tagen einliefen. Die Konsuln Oesterreichs, Rußlands und Preu⸗ waren auf dem Russischen Dampfboote „Polarstern“ von Syrien in Konstantinopel eingetroffen. Aus dem Haupt⸗-Quar⸗ tier der Verbundeten schreibt man, daß Ibrahim Pascha die 3 Grausamkeiten gegen die Gebirgs- Bewohner, welche in eine Hände sallen, verübt. Das Wichtigste der heutigen Tuͤr— kischen Post ist die Abberufung Sir Ehartes Smith's, und seine Ersetzung im Ober-Kommando der Landungs-Truppen durch General Jochmus. (S. Turkei.)

Wien, 26. Nov. Die Wiener Zeitung meldet: „Se. KK. apostolische Majestät geruhten mit Allerhöchstem Handschrei⸗ ben den Präsidenten der allgemeinen Hof-Kammer, Joseph Frei⸗ herrn von Eichhoff, seiner wiederholten Bitte um Enthebung von dieser Stelle, mit Allergnädigster Bezeugung der Zufriedenheit fuͤr seine geleisteten Dienste, Allergnädiast zu willfahren und Sich vorzubehalten, dessen Kenntnisse und Geschaͤfis⸗ Erfahrung noch ferner dei sich ergebenden Gelegenheiten zu benutzen.“

Se. Majestaͤt haben demnächst den Praͤsidenten des General— RNechnungs⸗Direktoriums, Freiherrn von Kuͤbek, zum Präsidenten der . ,, ernannt.

er bisherige zweite Praͤsident des General⸗Rechnungs-Di. ee, r . von Wilczek, ist zum ersten Fran ben nn 2 nt.

einem Supplement vom 17. Ramasan Weise bekannt gemacht worden:

Schweiz.

Zürich, 2. Nov. Eine Volksversammlung, an siebentau— d Menschen stark, hat gestern in dem zwischen Kinterthur und rich gelegenen Dorfe Bassersdorf den zehnten Jahrestag der

ammlung der Zehntausend von Uster gefeiert, vor welcher

im Jahr 18 O die Regierung der Restauration gefallen ist. Es

war zugleich eine Protestation gegen die Umwäͤljung vom Sep

tember des vorigen Jahres und eine Demonstration nicht so ge⸗

3 die neue Regierung, als gegen den Einfluß, von welchem

ich dieselbe noch nicht völlig hat losmachen können. Die Volks,

versammlung von gestern 9. zu den vornehmen. Nicht nur die Klasse von Bürgern, die Theil nahmen, ist davon ein Merkmal, sondern man suchte geflissentlich sich auszuzeichnen durch musterhafte

1333

Ordnung, durch Eröffnung mit Gesang, durch Theilnahme der Säaͤn⸗ gervereine, durch Bekraͤnzung der Wagen, in denen man hergefahren.

Der große Rath von Luzern hat vorgestern beschiossen, daß, wenn das Volk eine Verfassungs⸗Nevision verlange, dieselbe von einem nur durch direkte Volkswahlen gebildeten Verfassungsrath vorgenommen werden soll. Ein Theil der eigentlichen Radikalen hat gegen diesen Beschluß gestimmt.

Die hiesige Hochschule hat durch die Ankunst der Professo⸗ ren Pfeufer und Henle einen Gewinn erhalten, der taglich mehr geschätzt wird und uber die Verluste einigermaßen troͤstet.

Italien

Neapel, I7. Nev. (A. 3). Der König widmet sich seit einiger Zeit mit Eifer dem Seewesen, an welchem er 296 Freude wie am Landheere zu finden scheint. Wie schon mehrere

male, steuerte er am letzten Sonnabend mit seiner 16 Segel

starken Flotte (die er ubrigens bedeutend zu vergrößern beabsi

14 -. ö eabsich⸗ tigt) hinaus, um im Golfe zu mandͤvriren, . Oberkommando übernahm, und zum erstenmal in Marineuniform

wobei er selbst das

erschien. Die Mandvers fanden deim herrlichsten Wetter statt,

gegen Abend aber erhob sich plötzlich ein furchtbarer Sturm Westen, welcher bei der Nähe der User den Schiffen . faäͤhrlich hätte werden konnen. Den Fregatten und Korvetten ge⸗ lang es, die hohe See zu erreichen, allein das Linienschiff „Ve— Kanonen wurde vom Winde in die Bucht von Castellamare getrieben, wo es, . zwei Ankerketten gerissen Gluͤcklicherweise widerst Nothanker der Wuth der Elemente. 4

um; von 14 Wogen; die

fanden retteten sich in

Personen

den übrigen einer kleinen

Barke, die sie noch vom Schiffe loszubinden vermochten.

Was die große Gährung betrifft, die nach einigen Nord-

Italiänischen Berichterstattern hier stattsinden soll, und wonach

von einem Tage zum andern Unruhen hier zu befuͤrchten wären, so ist es so gefährlich nicht, wie es einigen Feinden der bestehen— den Ordnung vielleicht gefällt, die Lage der Dinge darzustellen. Daß große Unzufriedenheit fast in allen Klassen und Standen herrscht, wird wohl jeder, der Gelegenheit hat, hier die inneren Zustände und Verhaäͤstnisse zu beobachten, leicht gewahr werden, aber er wird auch bemerken, daß diese Unzufriedenheit weniger einen politischen Charakter trägt, als aus einer nach allen Seiten mangelhaften Verwaltung voll Mißbräuchen entstanden ist. Man wurde sich sehr täuschen, wenn man glaubte, daß diese Zustande dem jungen, thaͤtigen und gewiß das Beste wollenden Monarchen fremd seyen; er arbeitet dagegen an, sieht aber wohl ein, daß solch alten, tief eingewurzelten Uebelin nur schwer und langsam Einhalt zu thun ist.

Spanien

Madrid, 18. Okt. (Morning Chronicle) Die Blaͤtter schweigen heut über die angeblichen Befehle die Stadt Alicante in Vertheidigungszustand zu setzen. Die Gerüchte von feindseligen Absichten der Französischen Regterung erhalten sich noch immer und haben wahrscheinlich darin ihren Grund, daß die Blatter in den letzten Tagen meldeten, es seyen Karlistische Banden in das uördliche Spanien eingedrungen und andere fam, melten sich noch an der Franzoͤsischen Graͤnze, auch befänden sich mehrere Mitglieder des vorigen Ministeriums und Fuͤhrer der gemäßigten Partei in Bordeaur und Bayonne und die Franzoͤ—⸗ sische Regierung wolle ein Oservations - Corps an der Graͤnze ausfstellen. Es durfte jedoch wohl kein Grund zu Besorg⸗ nissen der Art vorhanden seyn. So lange es indeß Karlisten senseit der Pyrenäen giebt, wird es auch an Geruͤchten uber beab⸗

sichtigte Angriffe nicht fehlen, und es liegt daher im Interesse

beider Länder, daß die respektiven Regierungen derselben sich Über die Bestimmung der in Frankreich befindlichen Karlisten, so wie uͤber einige andere Punkte, die geeignet sind, gegenseitiges Miß⸗ trauen zu erregen, sobald wie möglich verständigen. Die Spans— sche Regierung hat bereits einen sehr zeitgemäßen und versoͤhnl— chen Schritt gethan indem sie eine Kommission ernannte, welche die Bedingungen feststellen soll, unter denen jenen Karlisten die Ruͤckkehr ins Vaterland zu gestatten seyn duͤrfte. Die Feststellung der Zukunft dieser Leute wurde fuͤr beide Nationen eine große

Quelle zu Besorgnissen aus dem Wege räumen. Wenn bis da,

hin, daß dies geschehen ist, Spanien sich vorbereitet, um jeden etwaigen Angriffe begegnen zu können, so liegt darin wohl nichts Auffallendes und Beleidigendes.

Der Paragraph in der Thron⸗Rede des Koͤnigs der Franzo— sen, welcher sich auf Spanien bezieht, ist nicht sehr nach dem Geschmacke der Spanier. Sie beklagen sich uber den Ton, in dem diese Stelle abgefaßt worden Die Art und Weise, wie von den letzten Ereignissen und deren mogliche Folgen gesprochen wird, ist keinesweges geeignet, die Spanier zu gewinnen, und es ist allgemein aufgefallen, daß der Abdankung der Königin Christine mit keiner Silbe gedacht wird.

Die Oppositions⸗Blatter machen Glossen daruber, daß der Herzog von Vittoria und der Finanz Minister so bedeutende Summen fuͤr die Anleihe unterzeichnet haben.

Die Ueberreste der Britischen Legisn, welche nach Auflösung dieses Corps hier zuruͤckgeblieben sind, werden morgen nach San— tander abgehen, um sich dort nach England einzuschiffen. Sie haben noch einen zweimonatlichen Sold erhalten, allerdings eine sehr duͤrftige Belohnung fuͤr die wesenilichen Dienste, die sie dem Lande geleistet haben.

Die Hauptstadt ist zwar ruhig, indeß herrscht hier doch we— gen der vielfachen Veränderungen unter dem Beamten-Personal große Unzufriedenheit und die Lage der Regentschaft ist sehr schwierig.

green Konstantinopel, 11. Nov. Die fuͤr die Pforte so erfreu—

liche Nachricht von der Einnahme der wichtigen Festung St. Jean

d Acre ist gleich am Tage ihres Eintreffens zu Konstantinopel in ur Tuͤrkischen Zeitung Takwimi Wakaji 256 (11. November 1840) in nachstehender

„Wie bereits früher in dieser Zeitung zur öffentlichen Kenniniß gebracht wurde, ergab sich aus den jüngsibin eingegangenen Nachrich⸗ ten Sr. Excellenz des Seriasfiers der Großberrlichen Streitmacht in Syrien, daß man in Anbetracht der glücklichen Erfolge der allenthal— ben siegreichen Waffen des Sultans beschlossen hatte, zum Angriff der feln Alta (diere ju chreiten, deren Einnabme sich für das ganze Ünternebmen als ußerst wichtig darstellte und daß in Folge diese⸗ Beschlusses am J). Namafan, einem Sonnabend von dem Großberrli⸗

chen Lager eine Erpeditien zu Land und zue See gegen diese Fessung

veranstaltet worden sey, hestedend aus den nöthigen Landtruppen und einigen Osmanischen Kriegsschiffen, dann der Englischen und Dester⸗ reichischen Fiöite so daß man bier dem Eintreffen einer Freuden Botschaft mit gespannter Erwartung entgegensah. Aus den Berichten

. Ein von Calabrien kom, mendes kleineres Fahrzeug, mit verschiedenen Waaren beladen,

schlug am Eingang in den Golf, wenige Miglten vom Ufer 10 den Tod in

vergießen vermieden werden. Wuͤrgengel sich durch das Organ der Presse lamirren Femmes dan,

sen belagert, gezittert hat,

Sr. Excellenz Isset Pascha's, mit welchen dessen Sohn Ata Bey Efendi, von den Chodsachafianen des Divans, Mittwoch Nachts hier an= langte, ersehen wir die glückliche Nachricht, daß die erwähnten Trup⸗ pen und Flotten Montag am 7. Ramasan vor Akfa anlangten; daß die Schiffe um s Uhr ven allen Seiten, deren Lage es erlaubte, ihr Feuer auf die Festung eröffneten; daß nach einem dreistündigen Feuern einer der Pulverthürme der Festung Feuer sing, durch dessen Erplosion Ane große Zahl feindlicher Soldaten ums Leben kamen, hierauf die Festung bis eine halbe Stunde vor Einbruch der Nacht beschossen wurde, wo ihre Batterieen schon beinabe völlig schwiegen, und daß, da um die dritte Stunde der Nacht die Besatzung der Fesiung, die sich nicht mehr halten konnte, abzog, die Landtruppen der Erpeditien die Festung beseßzten, wobei 3009 Aegrptische Soldaten zu Kriegs- Gefan⸗ genen gemacht und sämmtliche äußerst bedeutende Verräthe des Fein⸗ des an Getraide, Pulver, Geschütz und anderem Kriegs⸗Mate⸗ ria! erobert wurden. So ssi denn, Gott sey Tank und Lob, diese Freuden ⸗Botschaft angelangt und die gönliche Gnade hat uns den wichtigsten Waffenplatz und die bedeutendsie Fe⸗ stung der ganzen Provinz Syrien mit leichter Mühe einnehmen

lassen. Es sst jetzt dem Reste der Aegvptischen Truppen kein Zuflucht s⸗ ort mehr geblieben, und mit Gottes Zulassung wird, was noch zu thun

übrig bleibt, in Vürjze gethan seyn. Um diese frohe Kunde, welche

neuerdings den großen Eifer und die thätige Mitwirkung der befreun⸗

deten Höse zum Gelingen der guten Sache zeigt, und deren Eintreffen

lar auf den Glücksstern des Sultans binwesst, so wie auf den sichili⸗

chen Beistand, den der Allerhöchste dem weisen und entschlossenen Ber⸗

fahren des Großherrn und der Osmanischen Regierung in diefer An⸗

gelegenheit zu Theil werden läßt, zur Kenntniß aller Unterthanen u

bringen, und sie alle an der Freude über dieses glückliche Ereigniß Theil

nehmen gu lassen, sind die obigen Nachrichten schnell auf eigene Blät⸗

er gedruckt und öffentlich veriheilt worden.“

Konstantinopet, 11. Nov. (Oest. B. In St. Jean d Acre fand man (wie bereits von der St. Ztg. gemeldet wurde) 0 Stuck Geschuͤtz eine ungeheure Menge Munition und Waf⸗ fen, C65, 000 Centner Pulver und 5000 Beutel S2, 566, 60 Tuͤrkische Piaster⸗ in baarem Gelde, so wie eine bedeutende Quantität Mundvorrath vor. Die. Verbuͤndeten haben nur einen unbe— deutenden Verlust erlitten. 5 Tuͤrken, 15 Englaäͤnder, worunter ein Offizier der Fregatte „Talbot“ und 2 Oesterreicher (ein Ma— trose der Medea“ und ein Artillerist der „Guerriera“) wurden getoͤdtet. Die Zahl der Verwundeten beläuft sich far alle drei Escadren auf 41 Individuen. Die Kriegsschiffe erlitten nur ge⸗ ringen Schaden an der Bemastung. Die moralische Wirkung, welche die Einnahme von Aere hervorbringen wird, ist unberechen⸗ bar. Diese Festung wird mit Recht als der Schluͤssel von Sy⸗ rien betrachtet, und die Bewohner derselben erinnern sich sehr wohl, daß Ibrahim Pascha acht Monate und eine Armee von 40,0 Mann brauchte, um sie, nach erlittenen schweren Verlusten, ein⸗ zunehmen. Berichte aus Beirut vom 6ten d. M. melden, daß der Haupt⸗ ling der Metualis von Homs, Emir Mohammed Harfusch, mit 150 Reitern aus Damaskus entflohen und in erstaenannter Stadt angekommen war. Seinen Angaben zufolge, hatte Ibrahim Pascha die Trümmer seiner Armee im Lager von Malgta und zu Da, maskus gesammelt. Seine Truppen, deren Gesammtzahl auf 135 bis 18,000 Mann angegeben wird, waren jedoch so demora⸗ lisirt, daß er unmöglich daran denken konnte, etwas Ernstliches zu unternehmen. Dagegen trachtete er, durch die empoöͤrendsten

BGrausamkeiten den Gebirgsbewohnern Schrecken einzujagen, in—

dem er z. B. einen Preis auf den Kopf jedes einzelnen setzen

und die Eingebrachten sofort enthaupten ließ.

Auf dem Oesterreichischen Kriegs⸗Dampfboote „Marianna“ sind der Tuͤrkische Vice⸗ Admiral Walker und der Sohn des Se⸗ riaskers, Msset Mehmed Pascha, hier angelangt. Beinahe gleich⸗ zeitig sind die Oesterreichische Brigg, Montecuculi“ und die gleich

beim Beginn der Coercitivmaßregeln vom Commodore Napier

genommene Aegyptische Fregatte Kafr Scheich“ mit Aeg yvti⸗ schen Gefangenen in den Bosphor eingelaufen.

Einige Tage vorher waren auf dem Russischen Kriegas⸗ Dampfboote „Polarstern“ die Herren Laurin, von Wagner und Graf Medem, General-Konsuln von Oesterreich, Preußen und Rußland in Alexandrien, von Beirut hier angekommen.

Der zum Grade eines Generals erhobene Königlich Sroß—

britanische Oberst, Sir Charles Smith, ist wegen seines schwäch,

lichen Gesundheits⸗Zustandes nach England zurückgerufen und die

Leitung der militairischen Operationen in Syrien dem General

Jochmus uͤbertragen worden.

. . .

Konstantinopel, 12. Nov. (E. A. 3) Der durch meh⸗ rere ausgezeichnete Gemaͤlde bereits ehrenvoll bekannte Senremaler H. Kretschmer aus Danzig ist vor kurzem nach einer langen Reise in Jialien, Griechenland und Aegypten hier eingetroffen; sein Portefeuille enthalt einen Schatz der interessantesten Und mannichfaltigsten Skizzen, die er in diesen, an malerischem Stoff so reichen Landern mit seltenem Geschmack und wahrhaft RWast, lerischer Auffassung gesammelt, und die uns zu der Hoffaung de rechtigen, manches werthvolle Gemaͤlde diesem reichen Quell ent ppringen zu sehen. Der Sultan wurde durch den Ruf däieses lungen Kuͤnstlers veranlaßt, sich von demselben vortrairiren zu lassen, eine Arbeit, die dem Herrn Kretschmer zur vollkommen sten Zufriedenheit des Sultans, die dieser in den schmeichelafte sten Ausdruͤcken aussprach, gelang. Das Bild ist spcechend dn lich, und Herr Kretschmer ist damit deschäftigt, eine Cent fuͤr sich anzufertigen; da bisher noch kein Portrait des Satans vorhanden war, so ist dieses Bild um so interessanter. Derr Kretschmer beabsichtigt, dasselbe in Deutschland lithesrar diren zu lassen und bereitet sich bereits zur Reise dahin ver.

Die Lage Ibrahim Pascha's inaSorien werd mir jeden Tage peinlicher, und er muß sich bald ergeben eder mir der Waffen in der Hand den Kampf der Verzweintung Rmosen, der einzige Kampf, wozu wir ihn fähig halten. Möge r ein Kriegerlaufbahn, die er nicht durch ruhmoolle Dandlangen zu de. zeichnen wußte, ohne Ruhm enden, und sewalt and e, Dur Der militairische Ruf, den der ser

.

den Gluͤckes zu verschaffen gewußt, ward dald der zanzen Wen in seiner wahren Gestalt, als ein gentedlenes glanzende Mane chen erscheinen. Wie er seiner Zeit mn Jerusalem. ven den Di . so zittert er fegt. Sehen wir e e ihm diesmal gelingen werd, seine Dela erer mic falschen Vertu

ungen zu täͤuschen und deren gerechten Zerne za emed en.

XBesry reren.

w

Man Vaude, es dere K mit Id . 2rrf en de, derem, , 9 imentern. wecde fich nere Tdh, Ded n . n nir den, Mad n Sorten angeroenemen, DDr cd t