die Course der Rente zurückgehalten, welche sonst, da die Unter⸗ rirfünn, Mehmed Als sich bestatigt, gewiß bedeutend gestiegen.
waren.
Geoßbritanien und Irland.
London, 1. Dez. Mit dem Vesinden * Masestat und der Kronprinzessin steht es so gut, daß die Aerzte es gestern für unnzthig erklärt haben, noch ferner tägliche Bulletins aus— zugeben. .
Die erwähnten, von — — Blattern mitgetheilten, Ak⸗ tenstücke uber die dem Juli⸗ —— d lungen unter den Maͤchten sind folgende 1) Ein Cirkular des Fran, zoͤsischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Marschall Soult, an die Gesandten zu London, Berlin und Petereburg, vom 17. Jull 1839. Es heißt darin, daß in der gewichtigen Krisis, in welche Sultan Mahmud's Tod das Tuͤrkische Reich versetzt habe, die Vereinigung der großen M! von Europa allein eine hinreichende Garantie gewähren könne, 2 den Freun⸗ den des Friedens Vertrauen einzufloͤßen. Alle Kabinette wunsch= ten die Unabhängigkeit und Integrität des Otomanischen Reiches unter der bestehenden Dynastie und wurden nicht zoͤgern, sich gegen jede Combination zu erklären, welche dieselbe verletzen konnte. Darum glaube die Franzoöͤsische Regierung, daß es ein wichtiger Schritt zur Sicherung des Friedens seyn wurde, wenn sie in schriftlichen Dokumenten diese ihre Absichten niederlegten. Er, der Minister, erkläre, daß dies stets die Intentionen Frank reichs gewesen und seyn würden. 2) Antwort Lord Palmerston s darauf, vom 23. Juli, welche in kurzem Englands völlige Bei⸗ stimmung erklärt, das bereit sey, seinen Einfluß und seine That— kraft zur Aufrechthaltung dieses wesentlichen Elements des Euro⸗ paͤlschen Gleichgewichts zu gebrauchen. I) Antwort des Fuͤrsten von Metternich, vom 2I. Juli, worin es heißt, daß der Kaiser von Oesterreich, sobald er die Gefahr erfahren, worin das Leben des Sultans schwebte, Folgendes zu befolgen beschlossen habe:
1 Der Kaiser erklärt, daß er von dem genemmenen Beschlusse nicht abweichen werde, alle seine Aufmerksamfeit und alle Anstrengun⸗ gen auf die Aufrechterhaltung des . Reiches unter der gegenwärtigen Donastie zu verwenden und in dieser Absicht allen Ein⸗ juß und alle aftiven Mittel, worüber der Kaiser verfügen kann, auf⸗ zubieten. 2) Aus diesem Beschlusse geht hervor, daß der Katser sich gegen jede Combination erklärt, welche die Unabhängigkeit der souve— rainen Autorität des Sultans und die Integrität des Reichs gefährden könnte; 3) daß der Kaiser wünscht, die anderen Mächte möchten zu einem gleichen Beschlusse kommen, wie der von ihm gefaßte. Es kann daher dem Kaiser nichts erwünschter seyn, als die völlige Uebereinstim⸗ mung des Französischen Kabinets mit den von Höchstdemselben aufge⸗ siellten Prinzipien.“ ͤ
4) Antwort des Grafen Nesselrode im Namen des Kaisers ven Nußland, am 25. Juli 1839, die nach einigen einleitenden Worten woͤrtlich folgendermaßen lautet:
Meine Depesche vom 13. Juli ist dem Wunsch schon zuvor ge⸗ kommen, welchen das Kabinet der Tuilerieen so eben ausgesprechen bat. Sie bat Sie wiederholt mit der unabänderlichen Absicht unseres erhabenen Herrschers bekannt gemacht den Frieden im Ortent mehr und mehr ju sichern, und zu dem Fortbestehen des Ottomanischen Reichs unter der gegenwärtigen Dynastie beizutragen, indem er in dieser doppelten Absicht in vollkemmener lebereinstimmung mit seinen Alllirten Alle Mittel in Anwendung bringen will, die in enn; Macht stehen. Wir können diese Beschlüsse des Kaisers nicht bestimmter und kraftvoller aufstellen. Außerdem wissen Sie, daß das konservative Spstem des Kaisers nicht auf bloßen Versicherungen beruht; es ist auf Thatsachen begründet, deren Augenscheinlichkeit nuwiderruflich ist; denn dasselbe Spsiem hat die Pelitik des Kai stets geleitet. Es bildet die Basis der gegenseitlgen Conventionen, welche die Pforte und Rußland vereinigen.“
Y) Freiherr von Werther an Graf Bresson. Berlin, 16. Au⸗ gust IS35.
Herr Graf! Ich habe mich beeilt, den Händen des Königs, mei⸗ nes erhabenen Herrn, das Schreiben zu Übergeben, um dessen lleber reichung Sie mich unterm 24. Juli bechrten, kae mit der Depesche des Herzogs von Dalmatien, vöm 17ten, die demselben beigefüzt war. Se. Maäjestät haben geruht, mich * beauftragen, Ibnen, Herr Graf, auszudrücken, daß Sie in dieser Mittheilung mit wahrhafter Freude ein neues Pfand der uneigenniltzigen Sorgfalt sehen, welche die großen Europäischen Mächte der Erhaltung der Ottonianischen Monarchie un⸗ ter der gegenwärtig herrschenden Donastie widmen. Da der König, mein erhabener Herr, überzengt ist, daß das Ottomanische Reich eines der wesentlichsten Elemente, des Europäischen Gleichgewichts bildet, so wird Preußen allen Einfluß ausfiben, der in seinen Kräften Teht, um die Integrität und Unabhängigkeit dieses Reiches und die souveraine Herrschaft des Sultans vor jeder Gefährdung zu bewahren. Preußen, welches zu allen Zeiten diesen Weg, der Türkei gegeniiber, verfolgt hat. wird von denselben unter den so wichtigen Umstanden des gegenwärttgen Augenblicks nicht abweichen; es wird daher nicht
welche die Kabinette machen werden, die einen telbaren Eiusluß im Orient ausilben, um das Ziel zu erreichen, worüber, wenigstens nach der vollsten Ueberzeugung des Königs, meines erhabenen FRerru— alle großen Mächte übereinstimmen. Gengbmigen Sie u. s. w.
6) Eine Cirkular⸗Note des Tuärkischen Gesandten zu London, Nuri. Efendi, vom J. April 18109, an die funf Mächte, worin derselbe eine Relation uͤber die Unfälle macht, welche das Tur— kische Reich größtentheils durch die Schuld Mehmed Alt's be— troffen hätten, wie nach langem Zwist der gegenwärtige Sultan mit demselben auf Grund der Erblichkeit Aegyptens habe unterhandeln wollen, die Repräsentanten der Großmächte aber er, klärt hätten, daß sie eine Vereinbarung vermitteln wollten, und wie jetzt der Sültan bei dem Zustande seines Reichs diese Ver⸗ mittelung sehnsuchtsvoll erwarte. Er sey daher als Bevollmäch, tigter des Sultans beauftragt, die Bevollmächtigten der funf Mächte einzuladen, eine Convention zu bewirken, welche Meh⸗ med Ali und seinen Kindern den erbl chen Besi Aegypytens unter der Bedingung gewähre, daß er der 2 die Tuͤrkische Flotte und alle brigen Provinzen, gußer Aegypten, zurückerstatte Antwort des Herrn Gutzot, Französischen e , vom 8. Lhril, welcher bio den Empfhng der cf,
3 Der Französische Gesandte an Nuri Efendi. . e . a. . Der Unter jeichnete bat die Ehre, Se. Excelle der hohen Pforte zu eng n lng ! * , gemäß, welche er von seiner . erhalten, bereit if mit den Repräsen⸗ ruten von Desterreich, Großbritanien, Preußen und Nußland die besten WMätel ansindig zu machen, um im Drient eine Vereinbarung zu
Stande zu bringen welche einem e 1 k der em e, n, Wansch der fün n den . der Ctiomanischen 9. 6 fe entgegen it. (Gui ge,, .
. Note Schelib Esendis an den Franzbsischen Gesandten zu London, vom JI. Mal, worin derselbe dringend bittet, die unter einem Vorgänger Nuri Efendi begonnenen . doch bald zu beendigen, da die Lage des Otto Reschs 3 lich kritischer wrde und er noch gröhkere t. =
habe. 19) Ant
luß eines Traktats
n.
es n Belsehung auf 169
Eintracht
ittel ist, zu einem so grauem Fries, welcher, zur Ermunterung der Manufakturen von
gern, seine moralische Üüntersilltzung den nner, za getzäähren, len. unm
fen. Ein Whig⸗ Sieg kann es indeß kaum heißen, da die kirch=
liche Partei in J bei ihren Psarrerwahlen unbeschränkt wissen will, und der sich
ote bescheinigt. London, ein und schlägt vor, daß sich zu sammenkunft des nächsten Parlaments ein Konvent von Deputir—
den Gesandten
6.
der J 6 8
1374 1168
un werihen Resultate zu gelangen Es hat daher der . — die ir. 20 Excellenz dem Herrn Gesandten
u erwiedern, daß er bereinstimmung mit machtigten jede An ng aufbieten wird, nell als imoglich abzu ende Uebdereinkunst gen, das den Frieden des Orients kompro⸗
den
um durch eine so ein Uebel zu de mittirt.⸗ ; ; .
Dieser Tage wurde wieder ein großer Kabinets Rath ge, halten, und Lord Melbourne hatte mehrere Unterredungen mit dem Fuͤrsten Esterhazy. ö
Hannoversche Gesandte, Freiherr von Muͤnchhausen, ist vom Kontinent hier angekommen. =
Die , rn n erzählt, daß Admiral Stopsord den Angriff auf St. Jean d' Acre ungern gesehen und ihn auszu— geben schon entschlossen gewesen sey, als das Dampfschiss „Ve suvius“ aus England den Befehl uͤberbracht habe, unverzüglich einen Kriegsrath zu berufen, um über die Aueführbarkein des, wenn irgend möglich, sogleich vorzunehmenden Angriffs zu be—⸗ rathen. Das Ergebniß des Kriegsrathes sey dann die unverzüg— liche Vornahme des se erfolgreichen Angriffs gewesen. Das ge— nannte Blatt fuͤgt hinzu, wenn Mehmed Ali jetzt seine Unter⸗ werfung nicht beschleunige, so wuͤrde moöͤglicherweise ein Aufstand der aufs höchste gereizten Bevölkerung Aegyptens ihn dazu zwingen. Der Courier ist sehr aufgebracht datuͤber, daß das ministerielle Blatt durch obige Bemerkungen die Verdienste des Admiral Stopford herabsetzen zu wollen scheine, „Seit wann“, sagt dieses Blatt, „hat denn die Admiralität die Functionen eines Hof⸗Kriegsraths sich angemaßt, und es uͤbernommen, Hun— derte von Meilen vom Kriegsschauplatz entfernt, die Art und Weise vorzuschreiben, wie der Krieg geführt, wann eine Schlacht geliefert oder eine Festung bombardirt werden soll? So hatten wir also eigentlich unseren Lords von der Admiralität die Erstür— mung von Beirut, die Niederlage Soliman Pascha's und alle anderen Siege zu verdanken, die wir thöͤrichter und undankbarer Weise der unwiderstehlichen Tapferkeit Napier 's und den meister, haften Combinationen des braven Veteranen Stopford zuschrieben.“
In der Hof Zeitung von heute Abend werden einige der offiziellen Depeschen uͤber die Belagerung und Einnahme Lon St. Jean d' Acre erscheinen. Aus dem Berichte des Oberst Sir Charles Smith ergiebt sich, daß bei dem Auffliegen des Pulver Magazins jedes lebende Wesen innerhalb eines Raums von 60, 0 Quadrat-Yards den Tod fand, und daß vielleicht noch niemals in so kurzer Zeit ein so furchtbares Verderben angerich⸗ tet worden. Capitain Robert Stopford, der Sohn des Admirals, hat diese Depeschen uͤberbracht. J
Der Globe erklärt die Andeutungen des „Standard“, daß möglicherweise St. Jean d Acre und noch einer oder der andere Punkt in Syrien an Großbritanien wurde abgetreten werden, für durchaus unbegründet. „Auf alle solche Behauptungen“, sagt das ministerielle Blatt, „genügt die Antwort, daß der Londoner Trakat jede der kontrahirenden Machte verpflichtet, keinen Gebiete“ zuwachs daraufhin fuͤr sich in Anspruch zu nehmen.“
Dem Commodore . duͤrste, dem Globe zusolge, eine bedeutende Auszeichnung fuͤr seine Dienste in Syrien zu Theil werden.
Baron Mounier, der, nach ministeriellen Blättern, mit kel⸗ ner offiziellen Mission nach London gekommen seyn sollte, hat doch am Freitage eine Konferenz mit Lord Melbourne gehabt.
Am Sonnabend war London von einem dichten Nebel um— zogen, der die Ankunft mehrerer Posten verhinderte. .
Es scheint jetzt allgemein zugestanden, daß die Munizipal⸗ Wahlen, der Mehrzahl nach, zum Vortheil der Tories ausgefal— len sind. „Dieser wöitere Beweis“, sagt der Spectater, von der wachsenden Ungunst der Minister bei den Städte Bevolke— rungen, die sonst ihre Stütze waren, läßt ihr Schicksal bei der nächsten allgemeinen Parlaments Wahl mit ziemlicher Gewißheit voraussehen.“
Die Bedeutung, welche die ministeriellen Blatter darauf le— gen, daß bei der Rektor⸗Wahl an der Universitaͤt Glasgow der Marquis von Breadalbane, ein Whig, den Sieg uͤber den Her— og von Wellington davongetragen hat, wird vom Spectator sehr heruntergesetzt. Der Herzog“, bemerkt dies Blatt, „wurde dort allerdings mit 2 gegen 1 geschlagen; das siehr auf den ersten Blick einem ruͤhmenewerthen Triumph ähnlich, näher besehen aber ist es ein unbedeutendes Nichts. Der Herzog von Wel, lingion war gar nicht im Feld erschienen, ja, er hatte sich seine Kandidatur ausdrücklich verbeten. Zudem hat die ganze Wahl wenig auf sich. Den Glasgower Studenten war es immer nur darum *. thun, den konstituirten Dehor den einen Trotz zu spie⸗
ie waren Whigs, wenn die Tories, und Tories, wenn die Whigs sich am Ruder befanden. Man hat fruher die Wahl auch immer als einen halben Spaß betrachtet; erst jener gravi— tätische Mann Sir Robert Peel behandelte sie mit schwerfaͤlliger Wichtigkeit. Die Mode des Tages unter den Studenten ist, hochkirchlich zu seyn; von Sir James Graham aber sind sie in seiner Eigenschaft als Lord⸗Rektor kläglich bedient worden; das zusammengenommen war genug, sie in dee Wagschale des in Glasgow personlich beliebten Marquis von Breadalbane zu wer—
Schottland, welche die Autonomie der Gemeinden
der Marquis beigesellt hat, zu den Whigs, namentlich den Whig⸗
Fuͤhrern in Edinburg, nicht im besten Verhältniß steht.“
schwand dieser Augenblick der Hoffnung,
O'Connell hat ein Schreiben in die Irländischen Blätter ein rücken lassen, worin er den Plan zur Errichtung eines ausgebrei⸗
eine neue parlamentarische Reform zu bewirken.
Reform Association von Leeds hatte nämlich zuerst eine Adresse
.
an O Connell und dann eine an die Association von Ulster gerich tet, um sich mit den Irländischen Repealern Aber gemeinschaft. liche Maßregeln zu verständigen. O Connell geht nun hierauf diesem Zweck während der Zu⸗
ten aus allen Bezirken Englands, allo eine Art zweites Parla— ment, . solle. . .
Die jetzige Lage der Dinge in Irland wird vom Spectator folgendermaßen geschildert; „Was Irland betrifft, so ist dasselbe die letzte Zeit her sehr ruhig gewesen. Der Agitator lebt in be. scheidener Zuruͤckgezogenheit in der Darryane⸗Abtei, während seine Rente in der 33 und Breite der Smaragd⸗Insel eingesammelt wird. Die diessährige Aerndte des „Besteiers. verspricht rei⸗ cheren Ertrag, als eine der vorausgegangenen, bleibt aber dach . den aer , Erwartungen seiner de zuruck. Die
flege der Repeal⸗Agitgtion scheint während Daniel s Herbstvilleg giatur zu erlahmen. Die National Neveal(Association hall zwar wöchentliche Zusammenkunfte, aber ihre Verhandlungen bieten kein 56 dar. John O Connell, der Sohn, ist nur ein mittelmäͤ . roßen Danlel. Diejenigen von den Repealers, welche die Mittel 2 können, kleiden sich in ihre Uniform von
land, zu Dewsbury, in der Englischen Grafschast Yorkshire
ee. . Pater ** er . Seinige Xn, ⸗ . ; döleute in dieser re re paar
ö ö. zur Ablegung ihres hien,
Anstand los werden, indem Enthaltsamkeit⸗Geluͤbdes nach i versammelt. Dieser Pre⸗ diger der Mäßigkeit verspricht, seine Wunderkraft in kurzem an den Branntweinkehlen seiner Landsleute in London zu erpre— ben. Die bevorstehenden Parlamenis⸗Wahlen in den Grafschaf⸗ ten Mayo und Carlow sind fur die Liberalen zweifelhaft, woran mit die Zwietracht schuld ist, welche die Repegl⸗Agitation in Reihen gebracht hat. O Connell zeigt ungewöhnliche einer Zeit, wo das Ergebniß dieser beiden Wahlen Unterhause fast gegen seine Schuͤtzlinge, die ken lassen könnte. k
Der Lord,Lieutenant von Irland, der einige Zeit in London war, Um mit dem Eonseils Präsidenten zu konferiren, ist bereits nach Dublin zurückgekehrt. .
In Hatchetts Hotel vergiftete sich am 23. November Oberst John Cräͤigen von der Ostindischen Armee, wegen Famülien— Zwistigkeiten, wie man sagt. Das Verdikt der Todtenschau⸗Jury lautete: „Temporairer Wahnsinn.“
Man erfahrt noch immer von Ungluͤckefällen zur See, welche die letzten Stürme verursacht haben. Im St. Georgs Kanal scheiterte am 21isten die Handelsbrigg „Greclan“, und kein Mensch am Bord wurde gerettet. Auf den sandigen Untiefen längs dem Gestade von Esser und Suffolk gingen am 2esten Morgens acht Kuͤstenfahrzeuge verloren. Nach einem Anschlag bei Lloyds, der auf einem Bericht des Englischen Konsuls in Cagliari beruht, ist am 26. Ottober die Brigg „Superb“ mit einer reichen Ladung auf der Höhe von Porto Palmas untergegangen; die Mannschaft wurde gerettet.
Als das Interessanteste aus der Rede des . Thiers hebt der Courier hervor, daß derselbe offen eingestanden habe, er wurde, wäre er am Ruder geblieben, den Krieg angefangen haben, wenn er es zu einer Modisizicung des Juli⸗Traktats haͤtte bringen können. „Dieses Eingeständniß«, bemerkt das genannte Blalt, „ist dazu geeignet, dem letzten Ministerwechse! in Frank, reich einen noch wichtigeren Charakter zu verleihen, als sie schon hatte, da es beweist, daß die Weigerung Ludwig Philipp's, den Ansichten des Herrn Thiers beizustimmen, in der That eine offene und entschiedene Erklarung zu Gunsten der Aufrechthaltung des Friedens war. Es kann jetzt kein Zweifel mehr daruber ob⸗ walten, daß Herr Thiers entschlossen ist, mit seinem vormaligen Gebieter volltommen zu brechen. Die große Frage, um die es sich jetzt und fortan in Frankreich handelt, ist nicht die des Ostens oder des dicht an seiner Ferse gelegenen Südens, Jondern die, ob der revolutionaire Thiers oder ob Ludwig Philipp und die Ordnung regieren sollen.“ ᷓ
Auch hier sind Gerüchte von einer neuen Modification des jetzigen Franzoͤsischen Ministeriums im Umlauf (s. den Art. Paris m gestrigen Bl. d. St. 3.), die jedoch wenig Glauben finden. „Einem Geruͤcht zufolge,“ sagt der Courier, „wurde Graf Mols wieder an die Spitze des auswärtigen Departements ge— stellt werden und Herr Guizot in diesem Fall nach London zu— ruckkehren. Die uͤrheber dieser Gerüchte — daß die Kammer⸗Debatten sowohl Herrn Guizot wie Herrn Thiers kom— promittirt hatten. Mehr Glaubwürdigkeit hat das Gerücht von einer beabsichtigten neuen Anleihe für Frankreich.“ (S Paris.)
Der Standard folgert aus der jetzt erlangten Gewißheit, daß General Harrison der neue Präsident der Vereinigten Staa= ten seyn werde, es duͤrfte eine friedliche Ausgleichung des Grãanz⸗ streites jetzt weit schwieriger werden, da Harrison ein entschiedener Gegner der Englischen Anforderungen seyv.
Nach neueren Berichten aus Mexiko hatte sich General Urreg mit zahlreicher Mannschaft den Foöͤderalisten unter Canales am Rio Grande angeschlossen und erwartete täglich, von Busta⸗ mente s Truppen angegriffen zu werden. Die Texianische Flotte war zu Uragan gewesen, wo mit ihr fraternisirt wurde. Die Texianer rüͤsteten eine starke Expedition aus, welche in 4 Divi⸗ sionen gehen die Kamantschi⸗Indianer ziehen sollte. ;
Die aus Montevideo hier eingegangenen Berichte reichen noch immer nicht so weit, daß man wissen könnte, ob die in Franzöͤsischen Blättern enthaltene Nachricht, daß Lavalle am 26. September in Buenos-Ayres eingerückt und Rosas von dort geflohen sey, wirklich gegründet ist. In einem Schreiben aus Montevides vom 15. September heißt es unter Anderem: „Die Blokade von Buenos ⸗Ayres dauert fort. Die Ankündigung der Expedition des Admirals Baudin, der 5 — 009 Mann Landung
Truppen unter seinen Befehlen hat, beruhigte alle Gemüther au-
herordentlich; man hoffte, daß diese Streitkräfte hinreichen wur⸗ den, den verdrießlichen Streitigkeiten Frankreichs mit der Argen⸗ linischen Republik ein Ende zu machen. Diese Nachricht hatte
selbst auf den Preis der Lebensmittel eingewirkt, aber bald ver⸗/ d we, 9 n man * — daß ey,
Baubin durch den Admiral Mackan rseKtt worden sey, der när G6 Mann Landung Truppen mithrächte. Uebereinstimmend glaubte man, daß fo geringe Streitkräfte nicht hinreichen wuͤr⸗ den, um Rosas zu bezwingen und die Blokade zu handhaben. Von Zeit zu Zeit läuft ein Kriegsschiff in den Fluß ein. Man zähite zuletzt dort noch 70 Schiffe aller Nationen, wovon die mei, sten Französische waren. Lavalle war mit seiner ungefähr 2800 Mann starken Division in die Provinz Buenos⸗Ayres eingerückt und hatte einige kleine Detaschements der Partei des Rosag vor sich her getrieben. Dieser Letztere war mit ungefähr 10,069 Mann ins Feld geruͤckt, um den Feind zu bewachen; allein kurz nachher
reins in England entwickelt, der dazu behilflich seyn soll, war er in die Stadt zurückgekehrt, ohne ihn getroffen zu haben teten Ve 9 ; Die Englisch« Rivera, Präsident der drieniallschen Repubiit, ist ebenfalls mit
einer wenig zahlreichen Schaar in das Gebiet von BuenosAwyres gerückt; allein man wagt nicht, auf seine Mitwirkung zu zäh—2—
len, wegen der Mißverständnisse, die zwischen ihm und Lavalle
herrschen⸗⸗ Niederlande.
Aus dem Haag, 2. Dez. Se. Mglestät der König haben den gegenwartigen General⸗-Direktor des Kriegs, Departements, General⸗Major List, von der bisher von ihm geleiteten Inspec— tion des Militair-Unterrichts entlassen und diese dem Gener al⸗Lieu⸗ tenant van der Wyck übertragen. ;
Der General-Lieutenant van Geen, der General- Major von Klerck, und der Oberst der Buͤrgergarde (Schutterei) zu Haar lem, van Borzen, sind zu außerordenilichen Adjutanten des Königs 1 worden, ohne daß dadurch eine neue Ausgabe fuͤr den Etat erwaͤchst.
In Arnheim sind vor einigen Tagen 14 Holländische Kri— minal Gefangene angekommen, die vor . 1830 in Velglen verurtheilt worden waren und sich seitdem Zuchthause von Vilvoorde befanden. .
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Brüssel, 30. Nov. (K. 3.) Unterdessen die Kammern
sich in den geheimen Sitzungen mit vorläufiger Prufung der
. , .
ihren Dank fuͤr die Königl.
Deutsch
Opfer zu bringen, worin eben letzt die
schen Krone, welche bestimmen wird', ob
*
Vudgets beschäftigen, und besonderg die porgeschlagenen Erht— e, mancherles Bedenken unterliegen,
t die Repraͤsentanten⸗ Kammer in ihren letzten e e. Sitzungen zwei dringende Gegenstände abgemacht. Der erste war die Verlüngerung des Gesetzesz vom 26. Dezember 1835, welches die dine. von Noggen, . Gerste und Erdaͤpfel
und dem aus ihnen gewonnenen Mehle ein Jahr lang verbot.
Dieses Verbot soll nun bis zum 309. Nooenber 1811 aufrecht Rchalten werden; doch het die Kammer für Cie Zukunft den Weizen und Weizenmehl davon ausgenommen, und der Regle— rung bloß die Befugniß gelassen, das Verbot nöthigen— falls auch hierauf wieder auszudehnen. Die Aernote war dieses Jahr ergiebig genug ausgefallen, um die Aus— fuhr wieder frei zu geben; man fürchtet aber die Folgen der politischen Krisis, die, wenn sie in Krieg überginge, alle Ge— traide und Mehlsorten wieder schnell in die Höhe treiben würde. Fuͤr diesen 6 soll nun durch das in Rede stehende Gesetz Vor⸗ sorge getroffen werden. Das Gesetz vom 26. Dezember 1839 war . nur eine Verlangerung eines ein Jahr fruͤher erlasse— nen Gesetzes, so daß dieser exceptionelle Zustand der verbotenen Ausfuhr im Ganzen drei Jahre dauern wird. Die Ausnahme droht auf diese Weise die Regel zu werden, und die ganze Oeko— nomie des Getraide Handels verliert ihre naturliche Basls. Schwerlich wird das gute Fruͤchte bringen. Sonderbar ist alich, daß man, der Bier⸗Brauerei i Liebe, und weil Bier das Lieb— lingsgetränk und eines der ersten Bedärfnisse der unteren Klassen ist, das Verbot der Ausfuhr der Gerste aufrecht zu halten für nöthig erachtet, während dasselbe Ministerium die Accise aufs Bier zu erhöhen vorschläzt, mithin auf der andern Seite dein 23 wieder nimmt, was es ihm auf der einen zu gewähren Der andere Gegenstand, den die Nepraäsentantenkammer ab— e. ist ein schon am 3. August 1838 mit der Pforte abge— chsossener Handelsvertrag, der zwar seitdem in allen dem Sul— tan unterworfenen Gebieten bereits von da an pünktlich ausge— führt worden, in Belgien aber noch immer der Sanction der Kammern entbehrte, deren er, nach §. 68. der Verfassung, be— darf. Das Wesen dieses Vertrags besteht darin, daß auf beiden Selten die Schiffe u. s. w. des andern Theils nach den fur die meist begunstigten Nationen angenommenen Grundsatzen behan- delt werden sollen. Nur fuͤr die Einfuhr von Fischen hat Bel— gien sich die Ausnahme bedungen, daß diese nicht freistehen soll; im Grunde eine überfluͤssige Bestimmung, da die Türkei der— gleichen wohl nie in Belgien einfuͤhren wird; auch steht sie nur da, um der Maxime zu huldigen, wonach Belgien den Fischfan; und Fischhandel nur seinen eigenen Unterthanen zu gute kommen lassen will. Gedachter Vertrag vom 3. Augast' 1868 ging nur um wenige Wochen jenem Vertrage der Pforte mit England vor— aus, in Folge dessen alle Monopole in Innern der Turkei abge— schafft wurden, und der auswärtige Handel eine bis dahin nie ekannte Freiheit erhielt. Obgleich nun die Stipulationen des e ,. der * waren, daß diese neuen Vortheile auch den giern zu gute kommen mußten, so hielt man für rathsam, noch eine , . , . . schließen, die nun auch den Kammern vorgelegt wurde. ie Annahme erfolgte einstimmig; worauf denn das Ministerium den am 29. Marz & J. mit den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Handels⸗ und Schifffahrtsvertrag der Kammer zur Prufung mit⸗ theilte, zu welchem Ende sogleich eine Kommissioen ernannt wurde. Das Prinzip dieses letzteren Vertrags ist eine durchgängige Gleich⸗
stellung der Schiffe und Waaren der fremden Narion mit der
inlandischen, jedoch wieder mit Ausnahme des jedes Land sich fuͤr sich reservirt. ehe dieser Vertrag zur offentlichen die zu dessen verschiedenen nahme Dampfschifffahrts⸗Verbindung zwischen Belgien und Nord⸗Amerika daher sie auch wohl nicht zu bezweifeln ist.
Im Gebiete der Politik hat ein Aufsatz der „Revue Na— tionale“ uber die Belgische Neutralität Aufmertsamkeit erregt. Er ist das Werk des Repräsentanten Devaux, eines vertrauten Treundes, man könnte sagen Rathgebers, des Ministeriums. Die Nothwendigkeit einer sich auf eigene Waffenmacht stuͤtzenden neutralen Haltung wird darin den Belgiern dringend ans Herz gelegt, und zum Slusse das Sprichwort: „Hilf dir, so wird dir Gott helfen“ zum Wahispruche empfohlen.
Brussel, J. De.
— e Fischhandels, den Es durfte einige Zeit hingehen, rag] ichen Diskussion kommen wird, da . eingesetzte Kommission vorher noch die andels⸗ Kammern konsultiren will. Seine An
In der gestrigen Sitzung der Repraͤ⸗— sentanten Kammer verlas Herr er mn . 5 e r schlag, wonach zur gerechter Vertheilung der Abgaben in Zu— kunft alle Grund, und anderen Renten, deren Existenz man ver— gewissern lann, einer Abgabe unterliegen sollen. en, . . einen Handels, und Schifffahrts— ͤ ischen elgi reini =. zo ern, n, gien und den Vereinigten⸗Siaaten von
Schweden und Norwegen
Stockholm, 27. Nov. Gestern em i m, 27. r ĩ pfing der König die Direction der hiesigen 3 Gesellschast“, die Sr. Majestaͤt Marmor ⸗Buͤste abstattete, die Höchst, y, . ihr zum Geschenk Lemacht hat. Unsere 6 thei⸗ ö. sowohl die Anrede der Direction, als die Antwort des Koͤnigs
* gen des Landes hervorgehoben wird.
Dane m arr.
Kopenhagen, 1. Dez. Die „Kjsbenhba * t. — 3 enhavnr in 8 , n 66 Rl ö . nd le , . 8. in den Deutschen Bund aufge . fur welche Behauptung sie als Grund . — 2 Interessen des Daͤnischen Staats doch wohl hoͤher zu ichten der Haß einiger Schleswigschen Beamten und Abvolaten 6e die Daͤnische Sprache und Verachtung der naturlichen = ihrer weniger gebildeten Landsleute. Würde es nicht 2 seyn (fährt sie fort), die traurige Zersplitterun gs 3 wieder aufnehmen zu wollen, deren entnervende ng täglich nur allzu sehr noch gefühlt wird? Wurde nicht doppelt Thorheit seyn, einem mißverstandenen thum auf Kosten der iar, Gnhen eine Provinz zum Daͤnische Nationalitat si Dag. zu regen begonnen? chleswig ist von Anfang an * Rin 2 rn die durch die felidalistische Politik des 6 z eJeit ang davon getrennt wurde, um wieder y * — durch Erb, Rauf und Eroberung — Er, f, fen, weiche das Curchänsche Voike, und Staatsrecht g sanetionirt hat. Dies sind die Traktate, in Folge wel—
haͤngt ubrigens innig zusammen mit dem Erfolge der
in welchen besonders die Anerkennung der Friedens Segnun⸗
; 1375
spruch hat, in den Deutschen Bund aufgenommen zu
ĩ ĩ
insosern Jemand eine solche Behauptung wagen N. werden,
Deutsche Bunde sstagten.
München, 1. Dez. Das Regie ungsblatt Nr. 48 nachstehende Königl. Entschließ!ung: „Nachdem die ö. fuͤr Erbauung einer Eisenbahn von Nürnberg uͤber Bamberg und Hof nach der nördlichen Reichsgränze der ihr auf dem Grunde der Allerhöchst genehmigten Satzungen zugegangenen Aufforde— rung wegen Beginn und Ausführung hesagten Eisenbahnbaues innerhalb des zur dies fälligen Erklärungs⸗-Abgabe gesetzten perem⸗ torischen Termines nicht nachgekommen ist, so haben Se. Maj. der Konig Allerhöchst Sich bewogen gefünden, das sur diesen Fall angedrohte Praͤjudiz, daß die Gesellschafi Allerhöchst verliehene Konzession verzichtend betrachtet und letztere als erloschen werde erklärt werden, in Wirksamkeit treten zu las⸗ sen, und daher die erwähnte Konzession wieder einzuziehen. Die es wird in Bezug auf die unter dem 26. April' ' J. Regie⸗ rungs blatt S. 315) erfolgle Veröffentlichung der Gesellschafts⸗ ier, ,,. nmit bekannt gemacht. Muͤnchen, den J9. Novem—
Jtetaltlte n.
. Rom, 24. Nov. Bei unserer Verwaltung sind folgende sůr den Noöͤmischen Staat wichtige Veraäͤnderunden eingetreten Kardinal Gamberini hat aus Gesundheitsruͤcksichten seine Dimis⸗ sion als Staats⸗-Sekretär der innern Angelegenheiten eingereicht und es vorgezogen, den weniger beschwerlichen Posten des verstor⸗ benen Kardinals Falzacappa CFrefetso dessa St nalsra di Giustizia) zu übernehmen. Dem Kardinal Mattei sind in Folge dessen die Geschafte als Staats ⸗Sekretaͤr fuͤr die innern Angelegenheiten . und dessen bisher bekleidete Stelle als residente Cessa
ommissione de“ S, te di Bri ö ce ee e. Er Sassidij ete. dem Kardinal Brignole übergeben
Turin, 21. Nov. (A. 3.) Die Ruͤstungen werde n fortgesetzt, obwohl man der Hoffnung lebt, 833 renn 6 flüͤssig erweisen werden. — Gegen Neapel wird bittere Klage geführt wegen der enormen Höhe der dortigen Eingangs,-Zölle in Felge deren der auswärtige Handel der beiden Sicilien aan darniederliegt — Der Sicilianische Gesandte am Russischen Hof, Principe di Butera, der sich gegenwartig in Italien auf üirlaub rn. soll den Sicilianischen Gesandischaftsposten in London erhalten. .
Spanien
Madrid, 24. Nov. In der vergangenen Nacht hoͤrte man in mehreren Theilen der Stadt, und w 9 Thore von Atocha den Ruf: „Es lebe der Infant Don Francisco de Paula!“ Die Regierung hat daher alle noöͤthigen Maßregeln ge⸗ troffen, um Unruhen vorzubeugen. ; .
Die Abreise des Herzogs von Vitoria nach den Bas kischen
. .. aufgeschoben worden. as Eco del Aragon vom 2isten enthaͤlt ei des Generals Ayerbe, wodur e n , .
vor einem wiederholten Einfalle der nach Karlisten verschwunden sey.
Portugal.
Lissabon, 23. Nov. (Engl. Bln J ᷣ f
ꝛ 23. (Engl. ; n Bezug auf den Traktat hinsichtlich der Douro⸗Schifffahrt ist noch . an entschieden. Es ist die Rede von einer Verstarkung der Armee, und der Kriegs⸗Minister hat bereits einen kleinen Zuschuß zu sei⸗
tirten Kammer befindet sich eine den Herzog von Terceira, die er als Gouverneur des Kastells von Belem erhielt.
Die Bank und die Consianga Compagnie
von jährlich 2000 Milreis fuͤr
schlossen: für jede Obgliation von 309 Milreis, 109 in baarem Gelde, 109 in 3proc. Obligationen der auswärtigen Schuld und gl in Obligationen der inneren Schuld. .
Das Wasser ist in den letzten Tagen an der Portugiesischen Kuste sehr stuͤrmisch gewesen, der Franzosische Schooner Belle r n. waͤre 6 vorigen Donnerstag am Eingang dẽs Tajo ast gescheitert, er kam aber noch ü ̃ llust sei 6 . ber noch gluͤcklich mit dem Verlust sei—
Montenegro.
Die Montenegriner zeigen sich neuerdings unruhig, und es scheint, daß der Wesir der Herzenowina, Alt Pascha, im verflossenen Ottober Vachrichten uber Vorbereitungen erhalten hatte, welche man in Montenegro zu einer Expedition, deren Richtung man nicht kannte, treffen sollte. Ali Pascha zog von Mostar aus mit do0 Mann gegen die Mentenegrinische Graͤnze und schien einen
Angriff zu beabsichtigen. Ein kleines Corps von Montenegrinern,
100 Mann stark, uͤberraschte jedoch die Truppen des Wesirs und brachte ihnen einen Verlust bei, der auf 9 Mann an Tod ten und uͤber 100 an Verwundeten angegeben wird. Der An— griff der Montenegriner ersolgte ungemein rasch, und eben so schnell ihr Ruͤckzug in das Gebirge, nachdem sie nur 10 Mann todt auf dem Kampsplatze zurückgelassen hatten. Ali Pascha soil nun, wie versichert wird, Willens seyn, die Graͤnze zu uͤberschrei⸗ ten und die Montenegriner in ihrem Gebiete anzugreifen, ein Unternehmen, das ihm viel Leute kosten wurde und kein Refultat versprache.
Turkei.
Konstantinopel, 11. Nov. (Journ., des Dedats Sir Moses Montesiore . bei seiner Ankunft in der w den Minister der auswärtigen Angelegenheiten ersucht ihm eine Audienz bei dem Sultan auszuwirken, um denselben är die den Juden auf Rhodus gewährte Gerechtigkeit zu danken und zu⸗ gleich um einen ahnlichen Ferman fur die Juden in Damaskus zu bitten, denen ebenfalls wie jenen der abscheuliche Vorwurf 6.
macht worden ist, daß sie sich des Menschenblutes de ihren re⸗
cher die einzelnen Partikeln wieder zuruck gekehrt sind zur Dan, Schleswig einigen An—
ligissen Ceremonien bedienten. Der Munister . Antwort hierauf und fuͤgte hinzu, daß, 2
Von der Montenegrinischen G⸗ anz e, 19. Nov. (A. 3.)
al die ihr s auf die ihr
. der Belagerungs⸗FZustand der ore Provinzen von Aragonten aufgehoben wird, wess alle Vesorgniß Frankreich gefluͤchteten Ursachen vorhanden sind, gestört werden sellen. der mit unserem Namenszuge versehene und aus unserer Käserlichen Kanzelei hervorgegangene Ferman der jüdischen Vatien ertheilt wer den. Ihr, der obengenannte Richter, werdet nachdem Ihr den dem
nem Budget erhalten. Unter den letzten Bewilligungen der Depu,
ĩ haben sich endlich unter folgender Bedingung zur Bewilliqung einer Anleihe ent.
im Besitz des Sultans gewesen ware, den Angeklagten volle Ge rechtigkeit wuͤrde zu Theil geworden seyn. Da jedoch der Ra⸗ masan bereits begonnen hatte, so glaubte man allgemein, daß die Audienz erst nach Beendigung der dreißig Tage währenden Fasten stattsinden werde; allein Sir Moses Montefiore wurde am Iten Tage des Ramasan (28. Oktober) nach dem Palast von Beschicktasch berufen, wohin er sich in Begleitung der Herren George Samuel, W. Vire, von Lowe und F. Pisant, erstem Drogman der Britischen Gesandtschaft, begab. Bei ihrer An⸗ kunft wurden sie von einer Ehrenwache empfangen und unter Begleitung eines Musik-Corps in ein Zimmer geführt, wo sich Neschid Pascha und Rizza Pascha befanden. Hier wurden ihnen Pseifen und Kaffee gereicht. Nach wenigen Augenblicken mel— dete ein Offizier, daß der Sultan bereit sey, sie zu empfangen, worauf sie in Begleitung einer großen Anzahl Offiziere durch einen schönen Garten in den Audienzsaal gelangten, in welchem sich der Sultan befand. Sir Moses Montesiore las eine Rede ab, worin er den Zweck seiner Anwesenheit auseinandersetzte und die von dem Drogman sofort ins Tuͤrkische übersetzt wurde. Der Sultan ertheilte hierauf folgende Antwort, die sogleich von einem Affizier aufgeschrieben und durch Reschid Pascha dem Sir Moses Montefiore uͤberreicht wurde; sie lautete: .
Ich bin mit dem, was mir die Kommission mitgetheilt, so wie mit den von ihr ausgesprochenen Gesinnungen vollfommen zufrieden. Die Nachricht von den Vorfällen in Damaskus hat mich sehr betrübt, aber ich hate der jüdischen Nation dadurch einige Genngibuung zu geben gesucht, daß ich bei den Vorfällen auf Rhetus ihr Gerechtig⸗ leit widerfahren ließ. Die jüdisch« Natien wird sters denselben Schutz und. die selben Vortheile genießen, wie die anderen Unterthanen meines w, bewillige der Deputation, was sie von mir verlangt hat. Ich weiß, meine Herren, die menschenftenndlichen Gesinnungen, die Sie hierher in mesne Hauptstadt führten, zu würdigen.“ Nach dem der Sultan diese Worte gesprochen hatte, forderte
er Sir Moses Montesiore auf, sich ihm zu nähern und ihm seine Begleiter vorzustellen. Dies geschah durch Nennung der Namen eines Jeden, worauf die Deputation sich zuruͤckzog und in einem benachbarten Saale, wo sie die Gluͤckwünsche der Mi— nister empfing, mit Sorbet bewirthet wurde. Bei ihrer Entfer—⸗ nung aus dem Palast fand dasselbe Ceremoniel statt, wie bei ihrer Ankunft.
In Folge dieser Audienz hat der Sultan nachstehenden (be⸗ reits gestern erwähnten) Ferman an den obersten Richter in Kon⸗ stantinopel erlassen und eigenhaͤndig die Worte an den Rand ge⸗ schrieben: „Was in diesem Ferman befohlen worden, soll ausge⸗ fuͤhrt werden“ Der Ferman lautet:
„Es herrschte ein altes Vorurtheil gegen die Juden. Die Unwi⸗ senden glaubten, die Juden hätten die Gewohnheit, einen Menschen u tödten, um sich seines Blutes bei der Feier ibres Osterfestes zu bedie⸗ nen. Die gegen sie erhobenen Beschuldigungen und die Berfolgungen, denen sie ausgesetzt gewesen, sind zu meiner Kenniniß gelangt. Mehrere dieses eingebildeten Verbrechens angeklagte Juden ven Rhedus sind vor kurzem von jener Insel nach Konstantincpel gebracht werden, wo nach den neuen Gesetzen gegen sie verfabren und ibre Unschuld vollkem⸗ men anerkannt wurde. So ist ihnen Alles was sie verlangten, närn—⸗ lich Gerechtigkeit und Billigkeit zu Theil geworden. Außerdem sind die Neligionsbücher der Juden durch gelehrte, in der Theologie bewanderie Männer geprüft worden und es hat sich ergeben, daß den Juden micht nur der Gebrauch des Menschenbluts sendern auch des Blutes der Thiere verbeten ist. Dies beweist auf überzeugende Weise, daß die gegen sie und ihre Religion erhobenen Beschuldigungen nichts als Berleundungen sind. Aus diesem Grunde und geleitet durch unsere Liebe zu allen unseren Unterthanrn, befehlen wir, daß die Jüdische Natten, deren Unschnld vollkommen dargethan werden, durch keine unbegründete Beschuldiau⸗ gen beunruhigt und gekränkt werde, und gemäß dem in Gülbane pre
klamirten Hattischerif sellen die Personen dieses Glaubens derselden
Privilegien genießen, wie die anderen unserem Scepter unterwerfenen
Nationen. Die jüdische Nation wird deschützt und vertheitigt werden und wir haben des balb die bestimmten Befeble gegeben, daß die in allen Tei len unseres Neiches wohnenden Juden eben so wie die übrigen Unterthanen der behen Pferte beschützt und auf keine Weise in der Ausübung idres Kultus oder in ihrer Rübe und Sicherbeit wenn nicht gegründere Zu diesem Zwecke int
Inhalte dieses Fermans Kenntniß genommen, demgemäß Daaden, und damit in Zukunft nichts gegen denselben gescheben kann, jdn im dio Archive des Tribunals eintragen, sodann der jüdischen Natien üderge ben und Sorge tragen, daß unsere Befehle ausgefübrt werden, denn der gegenwärtige Ferman enthält unseren Kaiserlichen Dien. Gege⸗ ben ju Kenstantinepel, am 12. Ramasan 1286 (6 Nerember 1819.
als Entschädigung fuͤr die Gebuͤhren
JInland
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ö Stettin, 3. De; Das 2te Infanterie genamnt Königs⸗Regiment beging heute ein solennes Fest. Am 2 Deren
ber 815 namlich geruhten des Hochseligen Keöniss Majestat Mer— höchstihren Sohn, den damaligen Kronvrinzen, müttelst Allerdach ter Kabinets⸗Order zum Chef des Regiments zu ernennen, in dem Augenblick, als dasselbe auf seinem Ruckmarsche aus Frantrerch sich der Haupitstadt näherte. Seitdem sind 28 Jadre verfle en und immer hat es sich der Gnade seines hohen Cdefs erfreut, dae da- durch aufs Innigste gesteigert wurde, daß Se. Majestät der zern regierende König es bei Allerhöͤchstihrem Regierungs Antritt mit dem Namen: Königs Regiment, zu delegen gerudten. Dadrend aun der Regiments Commandeur und die Aeltesten jeder QDarse ns nach Berlin begeben daben, um an den Stufen des Tree; die Beweise der Liebe, Treue und Anhänslichkert maden zulegen wurde die Feier in der GSarnisen auf felgende Weise begangen. Um 10 Ude versammelten Rich dae dar
stehenden Bataillone auf dem Köniasolagze; es nurde Waren en Allerhoͤchste Kabinets Ordre vorgelesen idaen die Dechrasgkert des Tages durch angemessene Werte ans Herz gelegt nad dare Sr. Majestaͤt dem Könige ein Lededeck edeacht. Ua d Ur versammelte sich das Offizier Cord und WMeamthene deren an geschiedenen und hier noch anwesenden Mirgkeder dedelker n einem frohen Mahle in seiner Kaserne Sime erm belebte die Versammlung, anztedende Sesdrache aug der Derse genheit, in der das Regiment ich fe Fedder Ter deere erde een versetzten Alles in die derterste Sarmmnng nd alt nan der Se sundheit Sr. Majestat des Qn des erdadenen TQdere aue gebracht wurde, da verengten ch Mae ea der Meere, Dae Vorfahren abnlich freuden Gat Rad Der dern heran dar bern gen zu wollen. Samwmtliche Seldaden weader an decem Toe besonders gespeint. Nm Mend war der RQarkerne rennen Do endigte diese chöae Ferer ad defe deere arge men, de == sinnungen treuer And ral ker came Dede m Derehrnnng die in den Derzen der Pommern na hon an md nr fee, d men Wurzeln geschlagen daden
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