Ultimatum hat keinen d mehr. Wenn man es jetzt
seltsam sindet, daß die zu Gunsten des Pascha's gemachten Vor⸗
behalte ihm weit weniger geben, als ihm durch den Traktat vom 13. Juli zugesichert ward, so haben dies die Minister vom 1sten März zu verantworten. An ihnen ist es, den Einfluß zu erkläͤ⸗ ren und zu rechtfertigen, den sie in Alexandrien ausgenbt haben; denn Herr Thiers hat laut erklärt, daß er die Polltik des Pa— scha's beständig geleitet, daß er Rathschläge ertheilt habe, und daß man diese Rathschläge befolgt hätte. Wir wissen, welchem Ausbruch des berechneten Unwillens jene peinliche Löoösung zum Vor wande dienen kann, wir wissen, wie man auf alle Weise ver⸗ suchen wird, die Verantwortlichkeit dafür den Ministern 2 29. &. n Aber jeder 2 und 3 nuͤnftige e wird nichts destoweniger sagen: weder die Minister vom 1. Marz haden dem Pascha gerathen, Widerstand zu leisten, sie haben ihm Beistand versprochen; und in diesem Falle haben sie ihn verlassen, sie haben den guͤnstigen Augenblick ungenützt vorübergehen lassen, und es war thoͤricht, die Mitwirkung auf das 2. Fruͤhjahr zu verschieben, wo er nicht mehr im Besitz weder von Syrien noch von Aegypten gewesen seyn wurde; oder aber, die Minister vom 1. Maͤrz ha— ben dem Mehmed Ali nichts gerathen und nichts versprochen, und in diesem Falle täͤuschten sie Frankreich, indem sie 900,000 Mann verlangten, um zu Eunsten Syriens unterhandeln zu ksnnen. Es ist augenscheinlich, daß Herr Thiers weder einen lan noch ein System hatte, daß seine Politik ein bestaͤndiger Traum gewesen ist. Von dem Tage an, wo seine Taäͤuschunge über den Traktat, uͤber die Ratificationen, uͤber die Ausfuhrung, über den Widerstand Mehmed Ali's vor der unerschuͤtterlichen Hartnaͤckigkeit der Thatsachen schwanden, dachte Herr Thiers nur noch 1 daran, seinen Ruͤckzug unter der Maske des Patriotismus anzutreten, und einen parlamentarischen Feldzug zu beginnen, um sich fuͤr seine schlechten Erfolge in Syrien zu entschädigen. Was allen Gemuͤthern bei der Schilderung unserer finanziellen Lage besonders auffallen wird, ist, daß uͤberhaupt irgend ein Ministerium uns ohne Mit.“
wirkung der Kammern beinahe eine Milliarde an neuen Lasten
auferlegen konnte. An Warnungen und Aufforderungen in dieser Hinsicht hat es dem Ministerium vom J. Marz nicht gefehlt. Es antwortete immer, daß der Augenblick, die Kammern . men zu berufen, noch nicht gekommen sey, und daß das Min? sterium sehr gut ohne ihre Mitwirkung regieren könne. Endlich
erfahren nun die Kammern wenigstens, was die Negierung des
Herrn Thiers dem Lande gekostet hat. Möge unter so vielen Lehren diese nicht verloren seyn. Die constitutionelle Regierung
bietet den großen Vortheil dar, daß ein Land nicht gensthigt ist, den Ministern in ihren Thorheiten und in ihren Träumereien Dies ist wahr; aber es ist auch wahr, daß aben⸗ chicksal eines
zu folgen. theuerliche Ministerien in wenigen Monaten das
Landes aͤndern konnen, und daß es ihnen sodann frei steht, im Augenblicke der Krisis die Leitung der Geschäfte abzugeben, wo— kei sie überzeugt sind, daß die Opposition ihnen als Märtyrer
Burgerkronen windet. Mit anderen Worten: Wenn die Ver⸗ antwortlichkeit der Minister nur ein leeres Wort ist, so ist das Land dagegen wahrhaft und wirklich fuͤr die Fehler der Minister verantwortlich; es leidet darunter, und es bezahlt sie.“ Der Temps enthält Folgendes: „Herr Guizot und seine Freunde haben dem Kabinette vom J. März vorgeworfen, daß es ein direktes Arrangement zwischen dem Sultan und dem Pascha erleichtert und dadurch England in dem Grade gereizt habe, daß dieses den Traktat vom 15. Juli sofort unterzeichnet hätte. Herr Thiers und seine vormaligen Kollegen haben dieser Thatsache wi—⸗ dersprochen. Warum hat aber Herr Guizot der Adreß-Kommis⸗
1101
Ei eingerichtet, dle in dem Victoria ⸗/ Thurm, nicht weit von den ächern Ihrer Masestat, liegen. Es scheint jetzt bestimmt, daß die Königin die Weihnachts Feiertage in Schloß Windsor zubringen werde. Die Herzogin von Kent läßt ein Wickelzeug mit prächtiger Stickerei verfertigen, worin ihre Enkelin getauft werden soll. Um die Ehre, die Amme des Koͤniglichen Kindes zu werden, hatte sich urter Anderen die Wittwe eines Licutenants Benson aus Chatham beworben. Sie eilte am 26. November nach London, kam aber um zwei Stunden zu spät. Prinz Al— brecht troͤstete sie mit einem Geschenk von 100 Pfund Sterling.
Der Bau der neuen Parlaments Hauser schreitet rasch vor— wärts; die daͤußeren Meuern haben schon die Hohe von 12 Fuß
erreicht
Dagegen heißt es iber diese Geruͤchte hinsichtlich des Fran— zoͤsischen Ministeriums in einer Pariser Korrespondenz des Tourier, nach Mitthelung des ministeriellen Sieges in Bezug auf die orientalische Frage „Sie können den Gerüchten, die hier über eine bevorstehende Modification des Kabinets in Umlauf ewesen und es noch sind, entschieden widersprechen. Ich weiß
sion, die über diesen Punkt Aufklärung verlangte, eine Depesche des Grafen Pontois verheimlicht, in welcher dieser Botschafter, sich auf das Zeugniß Reschid Paschas und des Preußischen Ge⸗ sandten stüͤtzend, jene Anschuldigung als wahrheitswidrig foͤrmlich zurückwies. Wir versichern, daß die Depesche existirt und daß sie den fraglichen Punkt auf kategorische Weise verneint. Herr Guizot mag dieselbe publiziren, wenn er behauptet, daß wir uns taͤuschen, oder daß wir täͤuschen wollen.
Eine den Prinzen von Joinville sehr ehrende Thatsache ist bekannt geworden. Auf der Ruͤckfahrt von St. Helena hatte die „belle Poule“ von mehreren ihr begegnenden Schiffen von der Wahrscheinlichkeit eines Krieges zwischen Frankreich und Eng— land sprechen hoͤren. Ein Angriff auf die „belle Poule“ lag so— nach nicht außer dem Bereiche der Wahrscheinlichkeit. Daher schlug der Prinz der Equipage des Schiffes vor, in keinem Falle die Asche Napoleon's in Feindes Hand fallen zu lassen, sondern wenn alle Vertheidigung vergeblich seyn sollte, das Schiff lieber selbst in den Grund zu bohren, zu versenken und sich mit Allem, was es enthielte, in den Fluthen zu begraben. Die Mannschaft trat dem Vorschlage des Prinzen mit Enthusiasmus bei.
Der Marschall Soult begab sich gestern nach dem Hotel der Invaliden, um alle Vorbereitungen fuͤr die Beisetzung Na. poleon's in Augenschein zu nehmen.
Ein hiesiges Blatt sagt: „Gleich nach dem Eintritte des Kabinets vom 29. Oktober wurden Depeschen an Herrn Cochelet geschickt, um Mehmed Ali aufzufordern, sofort den Juli⸗Traktat anzunehmen und die Gnade des Sultans anzuflehen; im Wei— gerungsfalle solle Herr Cochelet sich nach Frankreich einschiffen.“
Es ist noch nicht gewiß, ob der König sich am Tage des Leichenbegängnisses nach der Kirche der Invaliden begeben wird. Das Minister-Conseil berathschlagt schon zwei Tage, ob der Köoͤ— nig sich persönlich dahin begeben solle oder nicht.
Der Messager erklaͤrt die Nachricht des, Morning Chro— nicle!, daß das Franzsͤsiiche Ministerium Unterhandlungen an— . um Don Carlos in Freiheit zu setzen, fuͤr völlig unge⸗ gruͤndet.
Börse vom 8. Deze m ber. Es herrschte heute Ungewiß⸗ heit in dem Ceurse der Franzoͤsischen Renten; die Perspektive eines Defizits von S309 Millionen fuͤr 1832 schreckte die Speku— lanten. Doch wurden die Eourse durch die nun gewisse Nach— micht von der Unterwerfung Mehmed Altes unterstützt. Heute war das Gerücht verbreitet, der Finanz-Minister werde morgen der Deputirten Kamnier einen Gesetz Entwurf fuͤr ein Anlehen im Betrage von 500 Millionen vorlegen Ferner hieß es, man sey gensthigt, die Ceremonie far die Beisetzung der sterblichen Ueberreste Napoleons zu verschieben, da die Vorbereitungen nicht bis zum 15. Dezember wurden beendigt senn. Die proc. 8 eroͤffnete zu 77. 03, stieg bis auf 77 35 und schloß zu 765. 60.
Großbritanien und Irland.
London, J. Dez. Morgen wird im Buckingham ⸗Palast eine Geheimeraths⸗Versammlung stattsinden, in welcher die Köͤni⸗ gin zum erstenmal nach ihrer Niederkunft wieder den Vorsitz füh— ren will. Man glaubt, es werde darin der Tag der Eröffnung des Parlaments festgesetzt werden. Heute Nachmittag wurde im auswärtigen Amte ein Kabinets⸗Rath gehalten.
Zu Windsor sind bereits vier Zimmer fuͤr die junge Prin⸗
us der besten Quelle, daß an nichts der Art gedacht wird. Die
tellung des Herrn Guzot ist fuͤr jetzt gesichert. Graf Mols kann nicht in das Kabinet treten; er ist mit der jetzigen Kammer ganz unvereinbar. Ueberdies haben die Herren Passy und Du— ufner zu wiederholten Malen erklärt, daß sie sich fuͤr gebunden hielten, niemals mit dem Grafen Mols zusammen in einem Ka—⸗ binet zu sitzen. Es ist allerdings die Nede davon, daß Herr Passy das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten erhalte solle, aber dieses Arrangement ist noch unausführbarer. Her Passy ist nur ein Redner von zweitem Range, und als Staat mann nimmt er eine noch niedrigere Stellung ein. Ich wiede hole daher, diese Geruͤchte sind ohne allen Grund. Käme e zu einer Veraͤnderung, wovon aber suͤr jetzt gar keine Symptom vorhanden sind, so würde, aller Wahrscheinlichkeit nach, der Her
zog von Broglie der Nachfolger des Herrn Guizot im Departe⸗
ment der auswärtigen Angelegenheiten seyn. Ich kann noch hin— zufügen, daß man es jetzt fuͤr ausgemacht haͤlt, daß der Herzog von Broglie als Botschafter nach London gehen werde.“
In derselben Korrespondenz des Courier wird es auch fuͤr abgeschmackt erklärt, daß die Franzoͤsischen Oppositions⸗Blaäͤt⸗ ter so thaͤten, als ob sie die Annahme des Amendements zu dem auf Spanien a Paragraphen der Adresse für einen Sieg uber das Ministerium anfähen. „Der Paragraph der Kommission“, heißt es in dieser Beztehung, „hätte fruher die Zustinimung der Herren von Remusat und Ducos, der beiden Repraͤsentanten der Linken und des vorigen Kabinets erhalten. Ein konservatives Mitglied, ein eifriger Anhänger des Kabinets, war es, von dem das Amendement vorgeschlagen wurde, welches die Linke durchbrachte. Herr Guizot und das Ministerium kuͤmmerten sich wenig darum, ob die Kammer es annähme oder verwuͤrfe; sie suchten nur eine Gelegenheit, um die Gesinnungen auszusprechen, von denen sie hinsichtlich Spaniens beseelt sind. Sie konnen sich darauf verlassen, daß die Annahme dieses Amen dements durchaus keine ernstliche Folgen haben wird. Die Streitkraͤfte des Herrn Thiers sind ganzlich zersprengt, und es ist unmoglich, wenigstens fuͤr diese Session, sie zu einem zweiten Ang zusammenzubringen.“
ie Times bringt doch in ihrer Pariser Korrespondenz von
neuem das Geruͤcht, daß man mit Sicherheit binnen drei Won
chen in Frankreich ein neues Ministerium erwarten duͤrfe, welches
folgendermaßen zusammengesetzt seyn werde: Soult, Conseils.
Praͤsident und Kriegs- Minister; Mols, auswärtige Angelegenhei⸗ ten; Martin, Justiz; Human oder Passy, Finanzen; Lamartine, Inneres; Duperré, Marine; Cunin⸗Gridaine, Handel; Dufaure,
öffentliche Arbeiten; Villemain, oͤffentlicher Unterricht; Gasparin,
ultus. Herr Guizot wurde als Gesandter nach London zurück— kehren und Herr Duchatel ganz ausscheiden. Das neue Mini— sterium wurde darauf rechnen, Herrn Dupin fuͤr sich zu stimmen.
Diese Pariser Korrespondenz der „Times“ spricht von einer voͤl—⸗ alle Fonds
gen parlamentarischen Verschwoͤrung der Freunde des Herrn Thiers im linken Centrum der Franzöͤsischen Deyutirten Kammer zum Sturze des Herrn Guizot, den sie beschuleigten, als Ge—
sandter in London seinen Conseils-Praͤsidenten verrathen zu ha⸗
ben. „Die Gefahr fuͤr Herrn Guizot“, heißt es in diesem Schreiben, „ist um so großer, als seine Feinde nicht bloß von 1
Haß, sondern auch, und zwar noch mehr, von Ehrgeiz und
—
Aemtergier getrieben werden. Dabei sehen diese Freunde des Herrn Thiers wohl ein, daß der J. Marz mit seiner letzten Rede seine Schiffe verbrannt hat und, wenigstens so lange Ludwig Philipp lebt, nicht wieder ans Ruder zu kommen hoffen darf. Der Ex⸗Praͤsident des Conseils hatte nach seinem letzten Siege
seine Truppen nicht bezahlt; nur einige Fuhrer waren belohnt
worden, und jene Presse selbst, deren Artillerie so furchtbar und rastlos gegen das St. Jean d'Acre der Konservativen gedon⸗ nert, hatte gewissermaßen nichts als Ver prechungen oder, in bestem Falle, geringfügige Abschlags-Zahlungen erhalten. So bereiten sich denn unter den Generalen des Dintenfasses viele Abfälle vor. Kurz eine angesehene Fraction des linken Cen— trums hat den Freunden des Herrn von Mole Anträge gemacht, die auch meist angenommen wurden. Nicht ohne einiges Wi. derstreben verstand sich der Präsident des Conseils vom 13. April zur Annahme eines autergeordneten Ranges in dem neuen Kabi⸗ net, aber endlich entschloß er sich dazu, haupt lächlich weil er sei⸗ nen Freund Lamartine niit als Minister des Inneen eintreten zu sehen wünscht, Ein wichtiges Amt wird man Herrn von Sal— vandy anbieten. Die Herren Passy und Dupin, deren Zusage man noch nicht hat, wirß man an sich zu ziehen juchen, wiewohl dies nicht als unerläßlich betrachtet wird.
gestimmt; er wird sich daher wohl gern einer Verschwöͤrung an— schließen, deren Zweck die volitische Vernichtung Beider ist.“ Obschon man die erientalische Frage hier als beinahe ent, schieden ansieht, ist mah doch noch immer einigermaßen unruhigt äber die fortgesetzten militairischen Rüstungen auf dem Kontinent und die Seeruͤstungen in den Englischen Häfen. Man bezieht diese jedoch auf den aufgeregten Zustand der Bevölkerung Frank— reichs, welcher Eurova zwinge, eine feste * anzunehmen, um sich gegen alle Eventualitäten sicher zu stellen. . Der Morning Herald, der sich mit der von der Briti— schen Regierung in den orientalischen Angelegenheiten befolgten Politik noch immer nicht zu befreunden vermag und besonders eine fortwaͤhrende Besorgniß vor Rußlands Absichten kundgiebt, spricht jetzt geradezu die Meinung aus, daß Eygland politischer gehandelt haben wuͤrde, wenn es die Pläne Frankreichs sich selbst angeeignet hätte um namentlich dem Einflusse Rußlands in der Tuͤrkei seinen eigenen Einfluß in Aegypten entgegenzustellen. Aegypten sey, als auf dem jetzigen Wege nach Ostindien liegend, von dem größten Interesse für England. Mehmed Ali habe sich immer gegen England sehr guͤnstig gesinnt erwiesen, und es wurde wenig Mühe gekostet haben, den Einfluß Frankreichs in Aegypten zu untergraben und zu stuͤrzen. Gegenwärtig aber arbeite Eng—
Herr ,, e cheut Herrn Thiers und ist nicht viel besser gegen Herrn Guizot ; ? Anzeige des Hauses Hope und Comp, wonach die Russische Re⸗ gierung mit diesem Hause eine Anleihe von 25 Millionen Sll= ver- Rubel, welche !, pCt.
land nur zu Gunsten Rußlands; denn hndem es das Turkische Reich * mache und es wieder bis zu seinen früheren Granzen ausdehne, dehne es zugleich den Einfluß Rußlands aus, welches bisher keinen Einfluß in Aegypten gehabt habe, ihn nun * erhalte, wenn Aegypten wieder ganz 33 von der Turkei eyn werde.
Man sagt, Admiral Stopford werde zum Pair ernannt werden, sobald die Zusammenkunft des Parlaments der Regie⸗ rung Gelegenheit gebe, auf eine Dotation suͤr ihn anzutragen.
Man legt hier von Seiten beider Parteien, der Whigt und Tories, viel Gewicht auf eine zu Carlow in Irland stattfindende Parlamentswahl; die konservative Partei hofft, dadurch ein Mit- glied zu gewinnen. Nach den letzten Deren der Oberst Bruen, der konservative Kandidat, schon eine Mehrheit von 91 6 über den Kandidaten der O Connellschen Partei, Herrn
onsonby.
Man erfährt, daß die Nachricht ven der Auffindung des Schornsteinseger⸗ Jungen Jones im Palaste doch einen mehr oder minder ungunstigen Eindruck auf die Königin gemacht hat, wie⸗ wohl anfangs behauptet wurde, daß sie nicht davon angegriffen worden sey. Man hatte den Vorfall eben aus Furcht vor den Folgen zuerst ganz verheimlichen wollen, da sie aber selbst aus er Unruhe in ihrer Umgebung bemerkte, daß etwas Außerge—⸗
oͤhnliches vorgefallen seyn muͤsse, so hatte man ihr, in Folge eines von ihr gegebenen bestimmten Befehls, ihr nichts zu ver— heimlichen, die Sache berichten muͤssen. Sie wurde davon sehr ergriffen, beruhigte sich indeß nach einiger Zeit wieder. Auf dem Sopha, unter welchem Jones gefunden worden ist, hatte die Kö, nigin drei Stunden vorher, und vermuthlich während der Ein⸗ dringling schon darunter versteckt war, gesessen. Das Sopha steht in dem Zimmer, in welchem die Amme der Kronvrinzessin, eß Lillh, mit dem Säugling schläft. Die Amme hörte in der Nacht ein Geräusch, wie von Jemand, der sachte umherschleicht; sie gab anfangs nicht besonders darauf Acht, als sich aber das Gerausch
wiederholte, rief sie Huͤlfe herbei, und Jones wurde gefunden.
Zu Anfang dieses Jahres waren im Arsenal zu Woolwich 28,069 Flinten und uͤber 3 Millionen Kugeln und Bomben vor— handen, und jetzt hat sich dieser Vorrath, ungeachtet der Versen⸗ dungen nach Syrien und China, noch vermehrt, so eifrig ist dort gearbeitet worden.
Es bestätigt sich, daß ein angesehenes Haus in Birmingham, das von For und Compagnie, Drahtzieher, seine Zahlungen ein⸗ gestellt hat; die Passiva desselben belaufen sich auf 130,009 Pfd., man hofft aber, daß es im Stande * werde, seinen Gläubi⸗ gern vollständig Genüge zu leisten. instweilen sind jedoch da⸗ durch aber 309 Arbeiter in Birmingham und auch eine groß Anzahl in Wales außer Brod gekommen.
Im Jahr 1838 wanderten 11,368 freie Leute in Neu⸗Hol— land ein, wovon jedoch 3369 arbeitsunfähige Kinder waren.
Die letzten Nachrichten vom Vorgebirge der guten Hoffnung, die bis zum 19. September reichen, melden, daß die Bewohner einiger Distrikte, denen die Kaffern ihr Vieh ge— raubt haben, bei der Regierung auf Schadenvergütung und Schutz gegen kuͤnftige Räubereien angehalten hätten, wödrigenfalls sie in der Folge selbst Maßregeln dagegen ergreifen warden.
Es sind Briefe aus Rio Janeiro eingegangen, welche mel⸗ den, daß der Wechsel-Cours auf London plötzlich um 7 bis S pCt. gestiegen und auf 32! natirt sey; man nimmt als Ursache an, daß die Regierung, in Nuͤcksicht auf die bevorstehende Anleihe, Wechsel zu bedeutendem Betrage nach London remittirt habe.
London, 8. Dez. Heute sind die hiesigen Blätter fast 6m mit Berichten über die Unterwerfung Mehmed Ali's und Über
die Einnahme der Insel Tschusan in China gefüllt (s. d. Artikel Syrien, Aegypten und China). Das Zusammentreffen dieser bei— den wichtigen Nachrichten hat natuͤrlich eine sehr freudige Sen—
sation hier gemacht, und an der Börse hat sich das erschütterte
Vertrauen wirder in bedeutendem Grade hergestellt, wovon schon die Wirkung verspuͤrten. Der ministe⸗ rielle Globe, er in seinem heutigen leitenden Artikel jene Ereignisse mit großer. Genugthuung bestricht, sagt unter Anderem: „Sobald die von Mehmed Ali angenommenen Be— dingungen ersallt sind, soll ihm die erbliche ouverainetât Aeayptens gesichert werden.“ Es muß dies um so mehr auf— fallen, da die „Morning Chronicle“ erst vor wenigen Tagen aus, drücklich erklärte, daß von einer Souverginetat Mehmed Alt's über Aegypten niemals die Rede seyn könne, und daß ihm im Fall seiner Unterwerfung immer nur die erbliche Statthal— terschaft in jener Provinz zu bewilligen seyn würde. Vielleicht ist indeß das Wort „Souverainetät“ im „Globe“ als ein bloßer la p sus calami zu betrachten.
Aus New-York vom 20sten v. M. hat man heute auch die Nachricht hier erhalten, daß die Präsidenten⸗Wahl beendigt und daß General Harrison, der neu gewählte Präsident, von den Gouverneur von Pennsplvanien bereits als solcher fur die vier nächsten Jahre proklamirt war.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 8. Dez. Gestern wurde in den Räumen des Palastes Sr. Majestaͤt des Königs Wilhelm Friedrich ein Ball gegeben, bei welchem eine sehr 6 und glanzende Gesellschaft versammelt war. Ihre Majestäten der n. und die Königin erschienen um 9 Ühr, worauf der Ball seinen Anfang nahm, und verweilten daselbst bis nach Mitternacht. Das Fest was eines der brillantesten, dessen man sich hier zu erinnern weiß.
Amster dam, 109 Dez. Das Handelsblad enthält eine
ll, n Zinsen tragen sollen, abgeschlossen hat. Die Einschreibungen werden bereits jetzt zu dem Preise von ß ! m pCt. oder Sos Fi. fur 300 Silber⸗Rubel angenommen.
Belg len.
Brüssel, 9. Dez. In der gestrigen Sitzung der Nepraͤ= sentanten- Kammer richtete Herr Delehaye die Frage an den Berichterstatter uͤber das Budget, ob die darin uf rte Aus⸗ gabe von 19,582,010 Fr. als Zahlung an Holland genügend ge rechtfertigt sey, indem noch keinesweges n daß auch Hol⸗ land seinerseits alle Bedingungen getreuli erfalle⸗ Der Be⸗ richterstatter Herr Coyels erwiederte, daß in den Sectionen kein Widersprüch gegen jene Zahlung sich gezeigt und daß daher auch kein Anlaß gewesen sey, nahere raff if! von der Negie⸗ rung zu verlangen. Ale Herr Delech aye nunmehr seine Frage an i nn, richtete, antwortete dieser, er err nicht, wie man sich darüber wundern könne, jene Summe im Budget r sehen, da doch bekanntlich der Vertrag mit Holland dies erheische und Überdies die weiteren Verhandlungen mit diesem Lande so weit vorgeruͤckt seyen, daß man nächstens
Zune
BVehsfahrt das höchsie Ich als die dauerhaftestẽ Grundlage Meines Thrones betrachte.“
6 dlichkeiten follen in den Budgers von 180 bis iz aus⸗
rer Abschliegung entgegen sehen könne, Herr Delehaye 6 demnächst noch Anlaß, gegen den , zu sprechen, welchen Holland frtfahre, auf dem Kanal von Terneuzen zu erheben. err von Brouckere fragte in der vorgestrigen Sitzung der Repraͤsentanten⸗Kammer, ob das Indemnitats,Gesetz auch eine Entschädigung fuͤr die im Entrepot von Antwerpen verbrannten
Projekt einbegriffen wären. Schweden und Nerwegen.
Stockholm, 4. Dez. Die Schwedischen Blätter mel⸗ den, es sey im sogenannnten verstärkten Constitutions Ausschusse mit 1 gegen 35 Stimmen beschlossen worden, daß die Reichs, tagswahlen in Zukunft nicht nach der Stände-Eintheilung
n sondern allgemeine Wahlen senn sollen; ein we— sᷣ ch 21. November ihren Anfang nahnen
er Theil der Repraͤsentationsfrage ist also entschieden.
Deutsche Bundesstaaten.
Munchen, 8. Dez. Orden vom heiligen Georg feierte heute wieder in herksmmlicher
81 ein großes Ritterfest bei zahlreich versammelter Ritterschaft am
llerhöchsten Hofe, wobei der erbliche Reichsrath, Raymund Graf Fugger von Kirchberg und Weissenhorn, als Ordens, Kan—
didat, den Ritterschlag erhalten hat, und zwar unter Assistenz des
Reichsrathes, August Grafen von Seinsheim, und des ersten
Königl. Stallmeisters, Freiherrn von Freyberg-Eisenberg, als des⸗ Hoheit in Gesellschaft des Herrn Walewsky, w. 5
Ordens Nit er, Carl Friedrich Freiherr von Frankenstein, das ꝛ welcher am Morgen mittlere Kreuz mit der Wuͤrde eines Kapitular-Kommenthurs Mittags fand offene Rittertafel und Abends glänzende
sen Aufschwoͤrer. Bei dieser Gelegenheit empfing der bisherige
e Zrac. Akademie bei Hof statt.
Hannover, 19. Dez. (Hannov. 3.) Se. Masjestät der
König, Allerhöͤchstwelche gestern Abend im erwuͤnschtesten Wohle seyn aus Gartow zuruͤckgekehrt sind, erhielten während Ihres sofortige Räumung Syriens und in die Freilassung der Syri— y — wer e , der Commodore Napier garan— tirte seinerseits, mittelst ebender Lonve n (Großh. Hess. 3.) In der heu⸗ . st ebenderselben Convention und im Namen igen Sitzung der zweiten Kammer wurde im Auftrag des ersten Ausschusses durch den Abgeordneten Goldmann Bericht erstattet in Betreff der Antraͤge, so wie der hierauf geschehenen Mitthei⸗ lungen der Staats-Regierung wegen Schiffbarmachung der Lahn. Der Antrag des Ausschusses geht dahin, daß die Großherzogliche
Aufenthalts daselbst am Iten d. M einen Besuch von Sr. Köoͤ— nigl. Hoheit dem Großherzoge von Mecklenburg-⸗Schwerin.
Darm st adt, 9. Dez.
Staats-Regierung von den Ständen ersucht und ermächtigt wer,
erforderliche Kredit auf den Fond fuͤr Staats, straßen Neubau bewilligt werden möge.
Karlsruhe, 9. Dez. Nach einer Großherzoglichen Ver⸗ . sollen die pensionirten Offiziere, insofern sie nicht die
der voranschlaägli
chste Erlaubniß erhalten haben, die Uniform zu tragen, so wie
mtliche vensionirte oder invalidirte Unterof ziere und Sol ⸗
daten, mit Ausnahme der Veal⸗Invaliden⸗ Compagnie, in allen
bärgerlichen und sonstigen Rechts-Verhaͤltnissen unter die Civil.
Gerichtsbarkeit gestellt bleiben und werden.
O esterreich.
Wien, 7. Dez. (Schles. 3.) Die Graͤnz-Differenzen zwischen Neapel und Rom sind nun endlich beigelegt. Zwischen dem Neapolitanischen Polizei⸗Minister del Caretto und dem Kar— dinal Bernetti ist eine Konvention abgeschlossen worden, in wel— cher die Grenz ⸗ Gemeinden genau aufgeführt sind, welche zum Römischen und welche zum Neapolitanischen Gebiete gehoͤren' sol— len. Neapel gab sich alle Mühe, das Gebiet von Benevent fuͤr sich zu gewinnen, allein die Roͤmische Curie war hierzu nicht z bewegen; indessen erhält durch diese Konvention Neapel um 430 Seelen mehr als Rom.
Portugal.
Lissabon, 30. Nov. (Engl. Bl.) Heute um 1 Uhr 2 die Königin die Session der Cortes mit folgender Thron— ede geschlossen: Meine Herren! Ich schließe jetzt diese lange und mühevolle le— . Sessson, welche zur Fürserge für die wichtiasten öffentlichen edürfnisse und zur Erörterung und Genehmigung der bedeutendsten organischen Gesetze wohl benutzt wurde. Zu bedauern ist es, daß die dringenden Geschäfte, welche Ihnen oblagen, nicht hinlängliche Zeit ge— lassen haben, die Erörterung des Budgels zu schließen uud isder alle Zweige der öffentlichen zinanzen so vollständig zu verhandeln, wie Sie es gewünscht. In den Stand gesetzt, die laufenden Ausgaben zu decken und den außerordentlichen Lasten, die sich dargebeten haben, zu genü⸗ en, so wie auch die für jetzt zulässige Art und Weise für die Verzin—⸗ ung der auswärtigen Schuld zu beslimmen, wird Meine Regierung 166 unablassig damit beschästigen, alle Dokumente und nethwendigen Uufschlüsse vorzubereiten, damit dieselben Ihnen gleich bej Eröffnung der gewöhnlichen Session vorgelegt werden? und Sie früh jeitig, nach volllammener Einsicht in die Sache, unsere Ausgaben fesistellen und die Mittel der Staats⸗Revenüen verbessern fönuez. Ich hoffe nicht minder, daß Sie dann sorifahren werden, sich mi gieicher irksaimfell mil der woch ti; en Angelegenheit der Duero⸗ Schifffahrt jn besch fiigen, die aus Mangel an eit ebenfalls nicht beendigt werden konnte. Mit, Ihnen freue Ich ich über die volllemmene Wiederherssellung der öffentlichen Rüde, die während der Session gin war. Ich danke Ihnen für das Ver— krauen, welches Sie in Meine Regierung gesetzt ; indem Sie dieselbe mit den außererdentlichen Vollmachten beliehen, um die sie nachsuchte. . Gebrauch, den sie davon gemacht, wird dies Vertrauen tigen. die Regierung wirksam r indem sie die oͤffentliche Meinung über die wahren Interessen der Nation aufflärten und ihr so die beste nd sicherste e gewährten, die ein legislativer Körper ener con- stitutionellen Regierung darzubieten vermag. Während dieses Zeit⸗ rammg gerieth Mein Leben in drohende Gefahr, aus der es der abttli⸗ chen Versehung Mich zu retten gefallen hat. Die Beweise aufrichtiger ng, welche Ich bei dieser Gelegenheit überall erhielt, glaube Ich mit Stolj von der Portugiesischen Nation verdient zu haben, deren Ziel Meiner Wünsche ist, und deren Freiheit
Das Gesetz wegen Berichtigung der Britischen Cwil, und immens orderungen, welche kuͤrzlich in London zu 369, 201 21 Sh. Pence lequidirt worden sind, und beren letzte
ate am 1. September 1812 abgezahlt werden soll, hat die Koͤ—⸗ nigliche Genehmigung erhalten. Die Mittel zur Erfuͤllung dieser
angegeben werden.
dr
Es sst eine Modisizirung oder vielmehr Reor ;
Es is ganisation des Ministeriums auf dem Tape. Nach dem Gerücht, welches den
ammenkunft muͤsse unverzüglich statthaben. (Munch. pol. 3.) Der Haus⸗Ritter⸗
nal . verbrennen und sich der
Ohne ihre Arbeiten zu unterbrechen, haben die Cortes
1403
meisten Glauben findet, wurden gie Deputirten ĩ
und Herr Irrvis de Atteguta, X Erstere das k 84 Innern, der Letztere das der Marne bekommen, der Finanz ⸗Mi⸗ nister, Herr Florido, dem Herrn Comes de Castro Platz machen. Herr Rodrigo da Fachera Magalllaes das Portefuille der aus
waͤrtigen Angelegenheiten und Herz Costa C; . Waaren umfasse. Der Minister des Innern erwiederte, daß die, = gelegenh 8 sta Cabral das der Justin selben schon dadurch, daß sie nicht namentlich ausgenommen, im
behalten.
Aegypten.
— Der Sud de Marse ill giebt uber die obenerwahnten Ereignisse in Alexandrien den e stchenden Bericht: Am 253. November Abends erschien der Commodore Napier vor Alexandrien. Er schickte einen seiter Offiziere ans Land welcher den Vice⸗König zu einer . mit dem Commodore aufforderte. Mehmed Ali wollt dieselbe erst für den nachstfol⸗ genden Tag zusagen, aus Anlaß der Veiramsfeste, welche am Allein es de i = gegnet: der Commodore könne nicht länger , . Englischen Flotte hatten bereits bre . bardement getroffen, und alles zelgte von Seiten des Commodore den festesten Entschluß an, Alerandrien zu besch ießen, das Arse⸗ Türkischen u ⸗ ayptischen Flotte mit Gewalt zu ren en, . Ali, nachdem er zu der geforderten Unterredung einge⸗ willigt, ließ den Herrn Cochelet, den General⸗ Konsul Frankreichs ersuchen, sich zu ihm zu begeben. Herr Cochelet stattete Se!
seine Abschieds Besuche gemacht hatte, einen Besuch ab. Der
Commodore Napier kam am Abend des 2isten ans Land, und am 26sten, nachdem zwei Tage in Unterhandlungen und Korrespondenzen zwischen dem Commodore Napier und dem Pascha von Aegypten hingegangen waren, unter— zeichnete dieser Letztere eine Convention, durch welche sich der Pascha verpflichtet, sich der Pforte zu unterwerfen, dem Großherrn die Turkische Flotte zuruͤckzugeben, und endlich, in die
der vier Mächte, der hohen Theilnehmer des Vertra s vom 135. Juli, den: Vice-Koöͤnig den Besitz der erblichen , des r von Aegypten. Es erhob sich eine Schwierigkeit in
etreff der Räumung Syriens, welche der Pascha gern auf dem Landwege haͤtte bewerkstelligen lassen wollen; allein? der Commo— dore Napier widers'tzte sich und erhielt das Zugestaͤndniß, daß
die Räumung vermittel é Englischen Schiff den möge, mit den Regierungen von Preußen und Nassau zu ö el der (ngischen. Sch h statihaben solle. unterhandeln und Verträge dahin abzuschließen, daß die Lahn vom Rhein aufwärts bis Gießen von den drei betheiligten Staaten gleichfsͤrmig und vollkommen schiffbar gemacht wird, und daß so⸗ leich eventuell auch der Staats-Regierung wegen des hierdurch! 3 das Großherzogthum Hessen entstehenden Rosten-Aufwandes
Bloß Ibrahim Pascha und dessen Eskorte werden auf dem Land⸗ wege nach Aegypten , Die Englische Stationsflotte hat sofort in den Hafen von Alexandrien einlaufen sollen, und die Flaggen der allüirten Mächte wurden auf allen Punkten der Stadt wieder aufgepflanzt.
Galignanis's Messenger enthalt nachstehende Zusammen⸗ stellung von Nachrichten aus Alexandrien; „Briefe von dort vom 26. November, die uͤber Malta eingegangen sind, melden, daß der Commodore Napier mit einer beträchtlichen Seemacht vor dem dortigen Hafen erschienen sey und gedroht habe, die Stadt zu beschießen, wenn der Pascha die ihm vorgelegten Be—
dingungen innerhalb 24 Stunden nicht annehme. In Foige die
ser Drohung soll der Pascha sich unterworfen haben. Gestern ging hier das Gerücht, der Commodore Napier sey sogleich nach der Anknnft der Flotte mit einer Waffenstillstands, Flagge ans Land gegangen, um dem Pascha die Bedingungen vor⸗
.
Eee, ger am Eingange des Hasens vorbehalten. Am 15ten sey die Nachricht vom Sturz des Herrn Thiers in Alexandrien eingetroffen und habe einen furchtbaren Eindruck daselbst gemacht. Der Pascha habe jedoch seine gewohnliche Leunseligkeit beibehalten und bereits zwei Unterredungen mit Herrn Waleweki gehabt.“
Syrten.
Die Malta Times enthält nachstehendes Schreiben von der Rhede von St. Jean d Acre vom 17. November:; „Am Ften ging ich ans Land, um die Stadt zu besehen und einen furchtbareren Anblick, wie ihn namentlich der Arsenal⸗Platz dar⸗ bot, habe ich niemals gehabt. Nach meiner Rückkehr an Bord sah ich vom Verdeck aus eine gelbe Rauchsaäͤule mindestens 300 Yards hoch aussteigen, der bald eine weiße Rauchwolke folgte, die durch das Zerspringen von mehreren tausend Bomben entstand, die weit über das etwa 1006 Yards vom Ufer entfernte Schiff hinwegflogen. Ich eilte sogleich nach dem Arsenal zuruck und begegnete vielen von unsern Leuten, die furchtbar verstüm— melt nach den Booten transportirt wurden. Unter diesen befand sich der Capitain Collier vom „Castor“, dessen Schenkel gebrochen war und der außerdem noch mehrere unden und AQuetschungen erhalten hatte. Zum Glück war es gerade Mittagszeit, es sind daher nur zwei Marine⸗ Soldaten getödtet und neun verwundet, und außerdem einige Matrosen und Marine-Offizieren, unter Letzteren der Lieutenant Johnson und der Geistliche, Herr Kitson, von der „Prinzessin Charlotte!. Die Gesammtzahl der Getödteten und Verwunde⸗ ten beträgt etwa 280, wovon mindestens die Hälfte aus Frauen und Kindern besteht. Der Capitain Fanshawe, welcher sich
gluͤcklicherweise am Strande befand, traf sofort Anstalten, um die
anderen Magazine zu retten, deren eines, welches mit Pulver
und Bomben angefuͤllt war, bereits Feuer gefangen hatte? Ge—
gen Abend war indeß Alles in Sicherheit gebracht. Die Mann⸗
schaft benahm sich hierbei vortrefflich und während ein Theil der—
selben das Pulver und die Bomben aus dem brennenden Maga⸗
zin rettete, stiegen Andere mit dem Spritzenrohr auf das Dach
desselben. — Der „Cyclops“ hat 300 Türkische Artilleristen hier
her gebracht. Es ist hier ein Hospital fuͤr die Seesoldaten er—
richtet worden, worin dieselben einquartiert sind Die Ma⸗
rineArtillerie ist in Sidon. Der „Pique“ und „Strom—
boli“ befinden sich hier. Die durch die erste Erxplosion
entstan dene Bresche ist unter Leitung der Mannschaft des „Pique“
durch die Aegyptischen Ueberläͤufer und Tuͤrkische Soldaten fast ganz wieder hergestellt. Auf der Landseite hat man mehr Ka—
nonen ausgepflanzt als fruͤher, auch die See⸗Batterieen sind ver⸗ staͤrkðt worden und sollten auch der „Pique“ und „Stromboli“ durch das schlechte Wetter gezwungen werden, sich auf die an— dere Seite der Kaiffa⸗Bai zu' begeben, so ist doch der Platz setzt so stark, daß keine Armee, die Mehmed Ali aufzustellen vermag, ihn einnehmen kann. Das Hauptquartier des General— Majors Sir Charles F. Smith ist in Beirut, wo täglich Tuͤr— kische Truppen aus Konstantinopel eintreffen; auf der Rückfahrt nehmen die Transportschiffe gewöhnlich Aegyptische Gefangers mit nach der Hauptstadt. Die Tuͤrken sind durch ihre Erfolge begeistert und legen allmälig ihre fruͤhere Trägheit ab. — Die Aegyptische Armee hat sich von der Nordgränze zurück— gezogen und dabei die gröbsten Excesse verüͤbt. Da je— doch ihr Nachtrab stets von den Bergbewohnern beun— ruhigt wird, so ist es sehr zweifelhaft, ob Ibrahim Pascha, mit dem sie sich gern vereinigen möchten, durch sie eine bedeu tende Verstärkung erhalten wird. Ein Offizier in Turkischem Dienste, der Ibrahim Paschas Stellung rekognoszirte, hat au=
. Es sey darauf ein furchtbarer Aufstand ausge⸗ rochen; das Volk hätte sich mit dem Rufe: „Keinen Krieg gegen den Sultan! auf die Kanonen am Eingang des Hafens gestuͤrzt und dieselben vernagelt. Dies Gerücht durfte wohl un— gegruͤndet seyn, da die telegraphische Depesche nichts davon mel— det. Die „Quotidienne“ theilt Folgendes hieruͤber mit, doch scheinen uns einige Details sehr zweifelhaft: „„Am 26. Novem— ber erschien die verbuͤndete Fiotte vor Alexandrien, nachdem sie unterwegs noch die Unterwerfung von Jaffa erfahren hatte. Waͤhrend die Schiffe die ihnen angewiesene Stellung einnahmen, fuhr der Commodore Napier unter dem Kreuzfeuer des Forts in einem Dampfbote in den Hafen ein und steckte die ker rern, Flagge erst auf, als er mitten im Hafen war. Er wurde sogleich zum Vice⸗-Koͤnig gefuͤhrt, den er aufforderte, sich unter den im Ultima— tum der vier Machte aufgestellten Bedingungen zu unterwerfen. Mehmed Ali weigerte sich anfangs und die Unterredung soll in sehr heftigen Ausdrucken geführt worden seyn. Alle Argumente waren vergebens, und als der Commodore ausrief: „„Wir wer— den die Stadt verbrennen!““ erwiederte der Pascha mit der groͤßten Ruhe: „„Verbrennen!““ Der Commodore zog sich zurck, und als er nach dem Hafen ging, sagte er zu dem Drogman, indem er mit dem Finger auf ein Ge— baude deutete: „Dort ist das Pulver“ Magazin“ dann wies er auf die Waaren⸗-Niederlagen. Kaum war er bei der Flotte angekommen, so kehrte er auch schon wieder mit den Boten zu⸗ rück, die den Eingang des Hafens sondirten, und es wurden alle Anstalten zu einem Bombardement getroffen. Ueber das, was unterdeß in Alexandrien vorging, sind unsere Berichte unvollstäͤn— dig. So viel ist jedoch gewiß, daß ein Aufstand ausbrach und daß einige Kanonen vernagelt wurden. Mehmed Ali, hiervon, so wie ohne Zweifel auch bon Napier's bedeutungsvoller Aeuße⸗ rung in Kenntniß geseßt, befahl, denselben zuruͤckzurufen, unter⸗ warf sich auf Diseretion und übergab auch dem Eommodore den Befehl an Ibrahim Pascha, Syrien unverzüglich zu raͤu— men.“ In einem von dem „Commerce“ mitgetheilten Bericht uber diese Exeignisse wird gesagt, daß der Commodore Napier auf sein Verlangen von dem Admiral Stopford beauf— tragt worden sey, sich mit einer Waffenstillstands Flagge nach Alexandrien zu begeben. Von dem Kreuzseuer der Aegpptischen Forts ist in dem Bericht nicht die Rede; auch heißt es, der
Commodore Napier habe selbst am Eingange des Hasens sondirt
*
und die . Hindeutung auf das Pulver Magazin habe sogleich beim Landen stattgesunden. In diesem Augenblick soll auch der Ausstand ausgebrochen seyn, und der Commodore, in
dem Augenblicke, wo Mehmed Ali sich unterworfen, die Tarkische
Flagge aufgezogen haben. In diesem Bericht wird ferner behauptet, daß dem
zu geben, die Nachricht zugegangen sey, daß Ibrahim und So liman Pascha, einen Vortheil Aber die Verdbandeten errungen hatten. — Dem „Sud“ wird von einem Korrespendenten in Alexandrien unterm 17ten geschrieben, daß Herr Walcweki dem Pascha 2 die Versicherung gegeben habe, die Franz d uche Flotte werde kommen und Alerandrien vertheidigen, falls es von der Flotte der Verbuͤndeten angegriffen werden sollte
daher vom Iten dig zum l3ten sehr energische . Vertheidigung des Hafens getroffen, seinen Sta n hre Pesten angewiesen und sich selbst die Vertheidigun den
tungen
lee⸗König in dem Augenblick, als er gensthigt gewer sen, sich zu unterwerfen und den Befehl zur Räumung Syriens
Der Pascha dade
gesagt, daß derselbe auf einer Ebene, zwei bis drei Stunden von Verrut, sich verschanzt habe Seine Armee, die von Einigen zu SMo0, von Anderen zu 17, 009 Mann angegeben wird, sel seür viel Kranke zählen, und es soll überhaupt große Uncrdnung in dem Lager herrschen. 1500 Kavalleristen soll er haupt ach lich dazu gebrauchen, seine uͤbrigen Truppen am Desertiren zu verhindern Jerusalem ist geraͤumt worden, und wenn Ibrahim sich nicht deld zuruͤckzieht, so lauft er Gefahr, gefangen zu werden, denn da die Dampfschiffe uns Fregatten, nebst einem Linienschiff die ver schiedenen 2 bewachen und die Englischen und Oester— reichischen Marine ⸗Soldaten, von welchen Letzteren noch 60 Mann aus Triest erwartet werden, die Kuͤsten⸗Festungen besetzt haben, so können die Tuͤrkischen Truppen und die Bergbewohbner es Ibrahim Pascha vordringen. — Das Tuürkische Lintenschif nach Konstantinopel abgegangen, um sich dort einen neuen Maß zu verschaffen, und man erwartet in Beirut den Admiral Delter in einem neuen Linienschiff von Si Kanonen. Der, Coclens Hat den Emir Medschid, Enkel des Emir Beschir, nebst seinem Sefolge, se Tie mehrere Kranke, denen man eine Luft⸗Veränderung fuͤr zuträglich hielt, nach Beirut gebracht. Der Gesundheitszustand längs der Cüaste ver. bessert sich immer mehr. — In Beirut ist der Hattischer J0n Guͤlhane proklamirt worden.“ — In einer Nachscrift derz: es: „Dte letzte Explosion in St. Jean d Acre soll dadurck en standen seyn, daß das seit der ersten Explosion unter den Schar fortglimmende Feuer sich einem anderen Magazin mitgetheilt dar Der General⸗Major Sir C. F. Smith wurde am Fuße verw un det und ein Pferd, welches er zu kaufen im Begriff war dure eine einstuͤrzende Mauer dicht neben ihm gets dtet. Der Tartan Collier, der Lieutenant Johnson und Herr Kütsen dennder auf dem Wege der Besserung.“
— Ein Schreiben aus Beirut vom 22. Nereniber in Fear oͤsischen Blattern) berichtet, daß sich Idrahem uad Selman Parue , , in den Umgebungen Jener Stade deränden Beide an der Dyssenterie erkrankt wären.
O st indien. Bombay, 1. Nov. Es siede dier sede keieserisch aus
hört von nichts als von Trupden Dewegungen; alle U Bewilligungen sind einge stellt und die ade esender Ofsz tere berufen. Das te Königliche Regiment dar gels Besed, dalten, sich marschfertia zu walten, um nack Went ea de Téöste eingedorne Jafanterie Neaiment, en nac Turned ee gehen. Auch zu Muttra sind dag 1ste and Re Tasca erte Res; ment und ein Trupnr deitender Artillerie Tack Tarn dere der worden Eden dahin sellen das dee Dea gener Veen, ed das 3lste nfanterte Regiment Red degeden, ed, Team mee⸗ Mittel ausputreiden nd. So ward dald ere ace, Orne n, an der Nerdwest Scänze verfanmmelt en, die Ge Nac Q- ner zu Firozrur datben sed Man secrcht auch en erer, Dr. sten in das Pandsck ad. Die Sarncken en — — 2 den lebten Machrichten ven dert zrfelge wech erer, , Nei- Ren kdanen, und daes dede def an R, , anen. Der Wertung de Reer, r Gefecht mit den Delndeees ward auf NM Doder dend
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