1841 / 2 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

en, De, wegen 6 rden war, und erst sch di , 6

. ufolge l

arabiner ve t 2 De , n, den geren sind d Befehle ertheist worden, um sich der Person des Borel zu v Hern, und er i in das Gefängniß von Neuchatel eingeliefert 2 * Natie nas Subseription zu Gunsten der uͤberschwemmten ĩ r. beläuft sich jetzt beinahe schon auf 700, 000 Fr. —— Großbritan len und Irland. London, 26. Dez. Zu Portsmouth ist das Geruͤcht ver= breitet, daß Admiral Siopford die Gouverneur⸗Stelle am Green vir Hern, erhalten und angenommen habe. Der Globe spricht wiederholt sein Bedauern daruͤber aut daß die leidenschaftiichen Bemerkungen einiger Englischen Zeitu gen das „Journal des Debars“ ö dem Glauben veranlaßt h ien, Engian 436 feindsellge Sesilinungen 5. Frankreich. Das Aenahnte Eagliche Blatt antworteg auf den ersten Artikel d „DJournal des Debats“ (s. Nr. 357 der St. Z., indem es die

von dem Journal des Debats“ ausgesprochene Meinung, daß

das English· Ministerium mit senen Gesinnungen und jens nicht übereinstimme, bestätigt und inzufügt, daß es n

Lheil der Englischen Presse sey, und gewiß nicht der allg,

in als der Vertreter der offentlichen Meinung geltende Thel

derselben, der sich zu beleidigeliden Aeußerungen gegen ne g

habe hinreißen lasfen. „Die Ultras beider 23 itionen gege

* egierung“, fährt der Globe fort, „ermuthigten Kriegspläne,

die Tories offenbarten ihre Wuͤnsche fuͤr die Vernichtung Franf—

reichs, die Chartisten r die Eroberung Englands.

Ztandard empfahl England, es solle St. Jean d Acre und e

.

Atidenken an Agincourt und Crech wieder erweckten, und der

ohn Bull“ schloß am letzten Sonntag sogar einen Artikel da

d 6 ö der Erde gleich zemacht werden müßte, und was

dergleichen Redensarten 3 if ses, wird in Er nicht die

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twas h ein . 2

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K , tionen sind in Frankr vielleicht stärkere Zeichen der National⸗ ,. ö. an den 9.

Marschall

*, ünd sehen, ren. d ser Botschafter, im volle hren Sinn dee Be lte, . ,,,, gingen und keinen Anklang ben, die feindseligen Gefühle auf keiner von beiden Seiten na— tional, und wenn sie nicht durch bedeutendere Agenten aufgeregt werden, als dte es waren, welche uns disher in Streit zu ver wickeln suchten, so werden sie auch nicht natlonal werden. Die Feuerbrande stehen daheim in keinem Ansehen, und wenn „das junge Frantreich sich selbst aberlassen bleibt, so wird es vielleicht in Verzweiflung sein Antlitz waschen und ein Haar sich abscheeken, und unsere Uttra⸗Tyries und Ultra Chartisten, denn auch der Char tis mus so 2 mag, 8 zu Angri en gegen die Armengesetze und Pollzei zur! ren / ie Toryistische Morntn a Po st erhebt sich * obige, die Tories vetreffende Deschutdigüng des Globe, sie degavouirt den Stan dard als ein die Meinung der Tories aussprechendes Ocsan, gan und gat, behauptet, derfebe spreche nur femme eigene telle, thörichte und selbstgefküide Ansicht aus, und fordert die Ranzosen auf nicht dem Globes in feinen don Parteiwuth Beschuldigungen gegen die Tories zu glauben; die⸗ ane ge mdschaft gegen Frantreich, und der Globe“ —̃— 1 schlechte Berich wenn et sage, daß die

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so das dem „Stan⸗

elegt, * die der⸗ des

der Time er . erenz e, ,,, , nm, n, mr men,, nnn,

ische Mea ft behauptet, wie wir hörrn, in einer

ten Neie, daß die am 31. August 1835

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me an den Unruhen im Jahre

und jedem Dorf

6

über die Schifffahrt auf dem Douro zwischen den beiden Regierungen abgeschlossene Convention . gaben ven Spanischen Waaren sehr niedrig stelle. Bergleicht man aber die Cenvention selbst, so ist das eine faälschliche Behauptung, denn in keinem Artifel derfelben ist ven diesen Waaren oder den von denselben ju erhebenden Abgaben die Rede, sendern es wird im Gegentheni die Fesistellung dieser Abgaben dem Ermessen der einzu nn gemischten Kommission überlassen. wird bemerkt, daß einer der Artifel des Traktats bessimme, es olle der Tarif und das Schifffabrts-Reglement einen integrirenden Theil des Traftats ausmachen, sobald derselbe von den kontrabirenden Partelen ratifizirt sey. Dies zeigt flar, daß, so weit das Reglement in Betracht kommt, der Traktat unbollständig isi, bis beide Regierungen ihn genehmigt haben, und daß daher nicht die Rede davon seyn kann, ihn als verletzt ju betrachten. Ein anderer in dem Spanischen Memorandum hervorgehobener Punft besteht, wie man uns berichtet, darin, daß der Spanische Unterbändier, trotz wiederholter Versuche, eine Erklärung zu erlangen, daß fremde auf dein Douro in Spanien eingesührte Erzeng— nisse dei der Einfuhr in Portugal feinen Zoll entrichten sollten, diese Kenzessien nicht habe erlangen können und daher gefordert habe, daß derselben in dem Vertrage selbst nicht gedacht werden selle. Die Ver⸗ suche, eine solche Erklärüng zu erlangen, welche die Zoll Einnahme ven Portugal sehr beeinträchtigt haben würde, mußten von der Portugiesi— schen Regierung zurückgewiesen werden. Aus Spanien würden keine andere als Spanische Erzeugnisse auf dem Douro haben ausgeführt werden können, und es erschien daber als sehr unbillig, daß Spanien die zollfreie Einfuhr fremder Erjeugnisse auf dem Douro verlangte. Die Verwerfung dieser Forderung, welche mit dem Geiste der Conven— tion von 1833 nichts gemein hat, fonnie daher vernünftigerweise als Ursache zur Beschwerde nicht augesührt werden. Es scheint indeß, als ob elwas der Art von den ersten Portugiesischen Kommissarien, de— ren Bericht von den Cortes nicht angenommen wurde, und der mit der jetzt vorliegenden Streitfrage nichts r schaffen hat, zugestanden worden ist. Im Gegentheile würde der Umstand, daß eine solche For derung in dem ersten Berichte enthalten gewesen ist, die Portugiesen eher besser siellen, indem daraus hervorgehen würde, wie gegründete

diesen Bericht der ersten Kommission wörtlich an und macht es zum Gegenstande ernster Beschwerde, daß die Portugiesen sich geweigert,

fuhr fremder Erzeugnisse und die Zulassung Spanischer Weine in dem Depot zu daß durch dieselbe eine nur ; ; würde eingeführt werden, da der Douro guf dem Spanischen Ge— biet nicht sehr schiffbar ist und also nur die Mündung des Flusses, nischer Erzeugnisse freigegeben werden wäre.

in so ernstem Lichte betrachtet, daß Leute, die das Land gut kennen, bedeutsamste Behe uptüng in dem Spanischen Memorandum soll in—

zeige, dieselbe gleichfalls ju genehmigen, daß Letztere aber Schwäche und Unredlichfeit gezeigt habe, indem von ihr erklärt worden sey, man könne den Traktat nicht eher genehmigen, als bis derselbe den Cortes

vorgelegt worden sey. Der Traktat, auf den bei diesem Punkte der

BVeschwerde Bezug genommen wird, ist der von der neuen Kommission im Mai dieses Jahres genehmigte, der den Cortes

in ihrer außerordentlichen Session vorgelegt worden ist. Dieser Punkt

betrifft also eine wichtige constitutionesle Frage, nämlich die Befligniß der Regierung, einen 6 raktat ohne die Genehmigung der Le— gislativ⸗Versammlung e gn en, und dieser Punkt ist einigermaßen

durch den Ummstand verrifekt wotben, daß die Perfassung, welche Por— abr 18385, zur Zeit des Abschlusses der Convention besaß,

tugal im

tährend des Verlaufes der lnterhandtungen umgeändert worden ist,

so daß jetzt eine andere verfassunzsmäßige Bestimmüung darüber besteht,

als damal. Im J. 1835 stand Portugal unter der Charte Dom Pedro's, welche die Zustimmung der Cortes zu Handels⸗Verträgen nicht ersorderte; die VBerfassung von 1838 aber, welche jetzt besteht, verlangt die Zustimmung der Cortes, um einem solchen Vertrag Rechtskraft zu geben, und die Details des Traktates, wie sie von der gemischten Kommission ange— ordnet werden, sind gerade von der Art, daß sie die Erwägung der Cortes erfordern. Dies sind die Raisonnements für und gegen, wie ste in den diplomatischen Kreisen Umlaufen, und sie dienen dazu, die Ansicht zu Gunsten Portugals zu befestigen, welche wir bereits aus— gesprochen haben, wohei noch in Betracht kommt, daß die Fesisetzung eines so furzen Termines, wie ein fünfundzwanzigtägiger ist, vor wirk⸗ licher Eröffnung der Feindseligkeiteß, den Beweis giebt, daß man die— selbe absichtlich provoziren wolle.“

Ueber das Verfahren der Spanischen Regenischaft in der Differenz mit Portugal äußert sich die ministerielle Morning Chroniele folgendermaßen: „Wir gestehen, daß diese Art eines diplomatischen Handstreichs, von Umstaͤnden begleitet, auf die jetzt hinzuweisen nutzlos erscheinen wurde, geeignet ist, den Verdacht

auf das Verfahren des Madrider Kabinets Einfluß geäußert hat. Wir wollen hoffen, daß, um das Ungegruaͤndete dieses Verdachts zu beweisen, die Spanische Regierung ihren Vorsatz, die Vollzie hung des Vertrags zu erzwingen, bis dahin aussetzen wird, wo die Vertreter des Volkes Gelegenheit finden, sich uͤber die Forde— rung zu entscheiden. Die Britische Regierung wird ohne Zwei—⸗ fel Alles aufbieten, um eine Beilegung dieser Frage, jedenfalls aber eine Einstellung der Feindseligkeiten zu erlangen, bis die Por⸗ tugiesischen Cortes einen Entschluß über diese Angelegenheit haben fassen knnen ˖⸗ .

Der Globe meldet das Aufhören zweier Chartistischen Jour—

nale, des „Western Star“, und des „Northern Liberator“, so daß jetzt der Chartistischen Partei nur noch ein Organ in der

Preffe, der „Northern Star“, zur Verfugung bleibe. Dieses

letztere Journal fordert seine Anhänger zu einer großen Versamm⸗ lung zu Leeds auf, wobei seiner Meinung nach nicht weniger als

309, 050 Chartisten erscheinen sollen, und wo man unter Anderen zeigen wolle, wie wenig Achtung O Connell unter dem Englischen Volke besitze. Der weitere Vorschlag des Blattes, in jeder Stadt Ausschuͤsse niederzusetzen, die Abgaben erheben und dieselben einem in Leeds versammelten Central Ausschuß übersenden sollen, erregt den Spott des ministeriellen Journals,

welches meint, wenn das Central-⸗Comitè nur 3060, 990 Pence ein- ziehe, so werde es sich leicht über einen regnichten Tag und über das Ausbleiben der 300,060 Mann bei der Versammlung tröͤsten.

Um eine Probe von dem Geiste des „Northern Star“ zu

geben, theilt der „Globe“ unter Anderem folgende Stelle mit:

„Den Mittelklassen wird man bei einer nationalen Bewegung

nie wieder die Leitung überlassen. Der Hintergrund ist ihr Platz, Uund man muß Anstalten treffen, daß sie es einsehen, und daß sie ihn einnehmen.

in Engländer schreibt aus Macao vom 25. Juli an sei— nen ruder in Sdinburg, eg sey gar keine Aussicht vorhant en, die Chinesitfche Strtirft ae bald beenden. Die Chinesen könnten zwar unsern Truppen keinen thäatlichen Widerstand lei⸗ sten, allein der vassive Widerstand werde den Angreifenden weit 1 Schwierigkeiten darbieten. Die Regierung äͤbe einen fast wunderbgten Einfluß auf das Volt aus, und als China

einmal in fraheren Jahren von einem austoßrtigen Feinde be— droht worden, habe der Kaiser ein . ehl . daß saͤmmt⸗ nn, , , 9 ins * 32

Ursache sie gehabt haben, einen solchen Bexicht nicht zu genehmigen. Das Spanische Memorandum führt demnächst, wie man uns sagt,

zwei Punfte zu genehmigen, nämlich die oben erwähnte zollfreie Ein— der Fiügnzf.WMimnister, Herr Rochussen, in der vorgestrigen

orto gegen nicht höhere Abgaben, als die Portugsesischen Sitzung der zweiten Kammer, bei Gelegenheit der oͤffentlichen

Weine bezahlen. Was die letzte Stipulation anbetrifft, so ist es klar, panien zu Gute kommende Konzession

die in das Portugiesische Gebiet fällt, für die Ausfuhr Spa- Ueoerdies wird Alles, was die Interessen der Weinbauer in Portugal gefährden kann.

behaupten, es würde eine Insurrection in den Provinzen, durch welche der Douro fließt, die Folge einer solchen Konzession gewesen seyn. Die a , erklärt, daß die Annahme der vorliegenden Gesetze auf keine Weise für dessen seyn, daß die Königin⸗Regentin sich erboten habe, die Eonven-

tin sofort abzuschließen, wenn die Portugiesische Regierung sich bereit w , ö ren Grundlagen zu ordnen. Aber dies geht nicht so schnell; man muß

u erwecken, daß irgend etwas außer dem Vollzuge des Vertrags t ; . 2 und anderer Flußzölle sind nebst dem Ertrage der Lotterie zum ersten⸗

Kuͤste zurückziehen sollten. Wurde gegen Peking nichts ausge⸗ richtet, so daͤrfte die Expedition leicht in Tschusan Aberwintern müssen. Zeit sey nicht zu verlieren, denn gegen Ende Septem— bers trete der nordöstliche Monsuhn in dem Meerbusen von Pe⸗ Ho mit solcher Heftigkeit ein, daß fast alles Wasser herausqe— drängt werde, und dann waͤren alle Operationen fuͤr sechs Wo— chen unmoͤynlich.

Aus Texas wird gemeldet, daß der Texianische Kriegs Schooner „San Antonio“ den Mexikanischen Kauffahrthei⸗Schoo— ner „Anna Maria“ genommen und am 18. Nobember zu Hou⸗ ston aufgebracht habe. Jener hatte am 25. Oktober die schiff⸗ bruͤchige Mannschaft einer Mexikanischen Brigg gerettet und in Tampico ans Land gesetzt. Als er aber am nächsten Tage ein Boot ans Land schickte, um sich mit Wasser zu versehen, ward dieses von dem Fort zu Tampico mit Kanonenschuͤssen empfangen. Der Commodore des Texianischen Geschwaders sah dies als einen Angriff von Seiten Mexiko's an und befahl sofort den Schiffen seines Geschwaders, auf alles Mexikanische Eigenthum, wo sie es auf offener See fänden, Jagd zu machen. In Folge dieses Be— fehls machte der Texianische Schooner am 2. November die oben⸗ erwähnte Prise und brachte sie nach Houston, wo sie indessen noch nicht definitiv kondemniyrt worden ist. Ihre theilweise aus Kaffee bestehende Ladung soll aber sofort verkauft werden.

Lord Cardigan, der durch sein Benehmen gegen die ihm un⸗ tergeordneten Offiziere so allgemeinen Unwillen erregt hat, wurde, als man ihn am Mittwoch bei einem Konzert im Drurylane— Theater in einer der Logen bemerkte, von einem solchen Sturm des Mißfallens empfangen, daß er sich gensthigt sah, das Thea— ter zu verlassen. Vorher trat er jedoch kaltbluͤtig an die Bruͤstung der Loge und verbeugte sich gegen das entruͤstete Publikum.

Niederlande. Aus dem Haag, 23. Dez. Zur besseren Einsicht in die

gegenwartige Lage der Niederländischen Finanzen theilen wir hier

nachträglich (nach Holländischen Blattern) den Vortrag mit, den

Debatten uͤber das Budget, gehalten hat. Nach einigen Ein

gangsworten sagte der Minister: ö 6 „Die vorliegenden Budget-Gesetze dürfen nicht für sich, sondern

nur im Verhältniß zur Gegenwart und Zukunft beurtheilt werden.

Als ich im Jahre i825, in anderer Eigenschaft, den Berathungen über das zehnjährige Budget beiwehnte, konnte ich mich von der großen Anzahl Einwürfe überzeugen, die damals gegen jenes Budget erhoben wurden. Es handelte sich damals darum, die Finanzen des Staats für einen langen Zeitraum zu reguliren; heute handelt es sich nur um eine transitortische Maßregel. Die Regierung hat wiederholt

die Zukunft bindend sey. Das Minisierium wiederhelt diese Erklärung. Es ssi fest entschlossen, die Finanzen des Staats auf neuen und besse⸗

vorsichtig und mit reiflicher Erwägung dabei zu Werke gehen. Ich . biin ge mern n, wenn sie zugleich Verbesserungen sind; ich hasse sie, wenn man dabei zu viel aufs Spiel segt; ich fürchte sie sogar, wenn sie ohne Wichtigkeit sind. Ein Mitglied der Kammer, mit dem ich früher in Dienstverhältnissen stand, kann mir bezeugen, daß ich vor den Schwierigkeiten, womit die Einbringung wichtiger Verbesserungen ver⸗ bunden ist, nicht zurückschrecke. Das gegenwärtige Budget ist nur ür cin Jahr entworfen. Der Grund davon isi klar. Es war nich: mög⸗ lich, die Finanjen des Staates für einen längeren Zeitrgum zu regu⸗ liren, weil diese Regulirung auch von der Aufhebung des Tilgungs— Syndikats und der Einführung des Abgaben⸗Systems der Niederlande in dem Großherzogthum Limburg abhängt und die Regierung dem Beschluß der Kammer über diese beiden Maßregeln nicht vorgreifen wollte. Gut, sagt man, aber man hätte bereits Bewrise haben sollen, daß die neue Regierung die Absicht hat, ein ganz anderes Sysitem in Betreff der Finanzen zu befolgen. Ich frage, ob wohl die nöthige Zeit dazu gewesen ist, ein neues System dieser Art anzunehmen Die Re⸗ gierung hat noch nicht die Muße dazu finden können. Sie hat die schwierige Aufgabe welche sie heute zu erfüllen die Ehre hat, erst seit dein 1. August d. J. begonnen. Sie mußte sich gleich anfangs um so mehr mit der Anfertigung der Budget-Gesetze beschäftigen, als das Grundgesetz vorschreibt, daß jene Gesetze, bevor sie den Generalstaaten vorgelegt werden, einem anderen hohen Kollegium überwiesen werden müssen. Zu gleicher Zeit hatte ich die Verpflichtung das von der Regierung gegebene Versprechen einer vollständigen Mittheilung des

Zustandes unserer Finanzen zu erfüllen, Um diesem Versprechen genil—⸗ zen ju können, mußte ich mich vorläufig mit dem Zustande dieser ver—

wickelten Angelegenheit bekannt machen, und ich habe beute die Ge⸗ nugthunng gehabt, zu hören, daß diese Bedingung vollständig erfüllt worden ist. Ein anderer Einwurf ist, daß das gegenwärtige Budget so wenig von dem verigen verschieden sey. Ich glaube nichtsdestowe⸗ niger eine große Anzahl von Punkten angeben zu können, worin es sich von jenen unterscheidet. Die Artikel über den Ertrag der Rhein⸗

male im Budget unter die Einnahmen gestellt. Das Staats ⸗Sekreta⸗ riat steht nicht mehr im Budget. Man hat die Vertheilung eines De⸗ partements der allgemeinen Verwaltung verlangt, und es ist diesem Wunsche genügt worden. Man hat auch eine Betheiligung des Mi⸗ nisteriuns der auswärtigen Angelegenheiten bei der Berwaltung der Industrie verlangt; die Regierung hat nicht nur diese Forderung be⸗ willigt, sondern ssi noch weiter gegangen; sie hat belchlossen die In⸗ dustrie⸗Verwaltung ganz aufzuheben und die verschiedenen 35 ß der⸗ selben mit den beibehaltenen Departements der allgemeinen Kerwa ine zu verschmelzen. Man hat behauptet, daß in dem gegenwärtigen . = get sich eine allgemeine Tendenz zu, einer Vermehrung der Ausga 1 zu erkennen gebe. Ich kann dies nicht zugeben. Die Totalsumme is

allerdings größer als früher, allein man darf dabei nicht übersehen, daß das Budget jetzt viele Posien enthält, die früher nicht darin wa⸗ ren. Man hat ferner gesagt, das Budget sey nicht vollständig und man beruft sich dieserhalb namentlich darauf, daß ein n r über die Ausgaben für den Hohen Rath fehle. Nichts n en, n genügende Aufschlüsse hierüber zu geben. Bis r Jahre 1s 4 Kurden die Ausgaben für den Hohen Rath in das wn. aufgenom⸗ men. Später unterblieb dies auf den ausdrücklichen Wunsch . Käm⸗ mer. Tamals Überstiegen die Ausgaben dieses Instituts die Einnahme desfelben, und der König deckte das Defizit aus seinen eigenen Fonds. Jetzt, z! Fonds vorhanden sind, halte ich die Wiederaufnahme dieses Artikels in das Budget nicht für wünschenswerth; doch bin ich ermãäch⸗ fiat, zu erklären, daß, vom 1. Januar isa an, alle Besoldungen der Beamten dieses Hohen Rathes aus den Einkünften dieses Instituts besirilten werden sellen. Was die Staats Druckerei betrifft, so sind die Einnahmen und die Lasten dieses Etablissements in den Dokumen⸗ ten zur Unterstützung eines der Gesetze des Budgets dargelegt worden. Ich gebe zu, daß die Ausgaben der Staats Druckerei noch auf andere Weise in hee n gebracht werden könnten, aber das Nechnungeme⸗ sen dieses Jusfituts ist so erganisirt, daß es vieler Arbeit bedurft hatte, um es volsständig darzulegen, und ich bin nicht der Meinung, zaß man Gegenstände von größerer Wichtigkeit deshalb hätte vernachlässi⸗ gen sollen. Es ist allerdings noch ein Industrie⸗Fonds vorhanden. Vie⸗ ser ends zieht feine Einkünffe aus den niedrigen Zinsen und der 3 rückjahlung der früher auf dlesen Fonds gemachten Vorschüsse. Tie Regierung wird sich später damit beschäftigen, was mit diesen 6 in Zukunft zu machen seyn wird. Die Frage, bis zu welchem Punkte

es Räcnschenswerlh sey, niemals und nter feinen Umstänpen cinem

J. rie Zweige Unterslützung zu gewähren, scheint noch sehr zweifel . 2 . der in Rede siehende Fonds im Jahre i823 auf den Vorschlag eines Staatsmannes gestiftet worden ist, dessen Name noch lange mit Verehrung unter uns genannt werden wird und der zu Anfange fehr bedentende Prämien bewilligte. In Bezug au

. ; f

die Zinsen der Kolonial⸗Anleihen, die nicht im Budget stehen, sind be⸗

reits in den Antworten der Regierung die nöthigen Nachweisungen gegeben worden. Der Staat ist hier nicht der Haupt-Schule ner, son⸗ dern nur Bürge, und es hätte daber zu falschen Folgerungen Anlaß geben können, wenn man diesen Artifel mit in Rechnung gestellt hätte. Man hat gesagt, die Ausgaben des Staats müßten nach den Ein— künften desselben geregelt und modifijirt werden. Ich glaube richt. daß dies Sostem, in absolutem Sinne genommen, halibar ist. an würde dadurch die heiligsten, die unsermeidlichsten Ausgaben kompromittiren, und wenn ich das Grundgesetz recht verstehe, so ist ein selches Spstem nicht darin vergeschrieben. Man erwähnt der Mütel zur Deckung der Ausgaben und macht auch den Einwurf, daß dee letzteren nicht zweck— mäßig gedeckt seyen und daß wir einer neuen Ansleihe⸗-Aera entgegen gingen, während im Budget kein Vorschlag zur Einlösung der A und 3 Hproc. Obligationen des Tilgungs⸗-Syndikass gemacht worden sey. Die Regierung hat indeß selbst erklärt, daß diese Einlösung ein⸗ treten wird, sobald man weiß, bis zu ivelchem Punkte sie siatifinden muß; daun werden auch zugleich die Mittel dazu vorgeschlagen werden. Als⸗ dann dürfte vielleicht auch der passende Moment seyn, sich der so viel besprochenen, in Wechseln vorhandenen Kapitalien zu bemächtigen; doch wird man nicht eher seine Zuflucht dazu nehmen, als bis es geschehen kann, ohne daß man genöthigt wäre, positive Verpflichtungen zu ver. letzen oder Maßregeln zu ergreifen, die den öffentlichen Krebit erschüt⸗ lern fönnten. Die Regierung hat auch ihre Absichten in Bezug auf die uicht in Ausgabe gestellten Zinsen der im nächsten Jahre abzu schließenden Anleihe dargelegt und hinzugefügt, daß die Aufnahme die

ser Zinsen in das Budget deshalb unterblieben sey weil man nicht

wissen könne, wie viel von den jetzt bewilligten 18 Millionen negoziirt werden würde. Eine Unterstützung für den Cipil-Pensiens-Fonds ist deshalb nicht aufgeführt worden, weil die Direction dieses Fonds den Vorschlag gemacht hat, die Bedürfnisse des Dienstes vermittesst der Ab üge von den Gehalten und Pensionen zu bestreiten. Dieser Vorschlag Kent einer sehr sorgfältigen Prüfung.“ Der Minister ging nun— mehr zu der Frage über, in wie fern die Regierung ihr bestimmt ge— gebenes Versprechen erfüllt habe, daß die Ausgaben, ohne nene Anlci— hen zu machen, gedeckt werden sollten, und verlas die im Mai dieses Jahres von seinem Vorgänger gegebene Erklärung, worin versichert wurde, daß, bei Gelegenheit der Berathungen über die Finanz-Gesetze für 1811, den Generalstaaten eine vollständige Mittheilung geinach werden solle über den Zustand unserer Finanzen und der Ausgaben und Einkünfte ohne Ausnahme, wie dieselben bei der stireng— sten Sparsamkeit und der wirksamsten Verbesserung der Mit— tel und Wege, als bestehend angenommen werden lönnten, mit der Voraussicht, daß die Einkünfte die Ausgaben decken würden, ehne daß es nöthig sey, künftig zu einer neuen Anleihe zu schreiten.“ „Diese Voraussicht“, fuhr der Minister fort, „ist insofern realisirt wor⸗ den, als zur Deckung der gewöhnlichen Ausgaben für 1821 keine neue Anleihe vorgeschlagen ist. Man hat nur die Fonds angewiesen, um die Defizits der früheren Finanz-Jahre zu reguliren. Ich weiß sehr wohl, daß unter den heute vorgeschlagenen Mittein und Wegen einige sind, die im folgenden Jahre nicht eben so viel eintragen werden, wo⸗ bei man in dieser Versammlung auf das Beispiel früherer Jahre hin— gewiesen hat; aber ich hege nichtsdestoweniger die Hoffnung, daß sich auch für das laufende Jahr ein Ueberschuß ergeben wird, La die Ab— aben einen größeren Ertrag geliefert haben, als ursprünglich veran— chlagt wurde. Ich habe mi: Vergnügen aus dem Munde eines De— putirten von Geldern gehört, daß die Mahlsteuer dort eben so viel mehr eingetragen hat, wie in früheren Jahren, wo sie noch höher war. Dies ist ein Beweis mehr, daß der Wöhlstand der Nation groß genug ist, um die Lasten tragen zu können, die man ihr außpulegen genöthigt sst. Ich weiß sehr wohl, daß dies nicht überall in den Provinzen der Fall isi, allein ich glaube behaupten zu können, daß der geringere Ertrag die ser Abgabe in einigen Provinzen vorzüglich der Erhöhung der Munizipal-Gefälle uzuschreiben ist. Ich könnte Gemeinden citiren, wo die Zusatz-Centimen ki auf 300 gestiegen sind. Der Königliche Beschluß von 1816, wel— cher die Basis dieser Lokal⸗Abgaben bildet, hatte eine weise und wohl— a,, Tendenz; derselbe bestimmte das Maximum der Kommunal— CTentimen auf 30, und dies Maximum ist daher in dem angeführten Falle um das Sechsfache gestiegen. Wegen dieser Erhöhung der Kom— munal⸗Centimen hatte die Regierung ursprünglich vorgeschlagen, daß die Gemeinden verpflichtet seyn sollten, ihre Centimen in demselben Verhältnisse zu vermindern, als die Zusatz-Lentimen des Königreichs sich vermehrten. Man hatte gehofft, daß die Kommunal-Verwaltun— gen, theils durch Vereinfachung und Ersparnisse in ibrer inneren Orga— nisation, theils durch Erhebung einer Kopfstener von ihren wohlhaben— den Einwohnern, diesen Ausfall würden decken können, allein die Re— clamationen in Bezng auf diesen Gegenstand waren so zahlreich, daß die Regierung darauf verzichten mußte. Als einen Beweis, daß die ehn Zusatz-Centimen auf die Mahlsteuer keine so übermäßige ast sind, kann man anführen, daß dieselben fast gar kesnen Ein— fluß auf den Marktpreis des Brodtes äußern. Es handelt sich hier nur um eine Erhöhung von /. Centime auf das Niederländische Pfund Brot. Die Erhöhung für den Tarif beträgt 1 Centime für die Tonne. Ein ehrenwerther Friesländischer Deputirter hat gesagt, er habe mit Entrüstung gesehen, daß man in seiner Provinz eine große Menge Torf habe verbrennen müssen, da er nicht so viel werth ge wesen sey, als die Accise betrage. Dies ist nur ein Beweis mehr, daß unser Abgaben-⸗Spstem in mehrfacher Hinsicht der Verbesserungen be— darf. Aber diese Verbesserungen erfordern Zeit und reifliche Prüfung und ich habe dazu bisher noch keine Muße finden können Ein Süd— Holländischer Deputirter wolltt, daß künftig das ganze Budget von einem erläuternden Memoir begleitet werde, worin die Gründe für die Vermehrung, die Berminderung, die Weglassung oder Beibehaltung jedes Artikels angegeben seyen. Ich glaube, es würde besser seyn, we— niger über das Budget zu schreiben und mehr mündliche Erläuterun gen zu geben. Dies würde die gemeinsame Verständigung befördern, und auch noch den Vortheil haben, daß die vielen in den Sectionen emachten Einwürfe nicht im ganzen Lande wiederhallten, noch ehr . gehörig beleuchtet worden und daß dann für die öffentliche Dis⸗ usston nur diejenigen Punkte übrig blieben, hinsichtlich deren eine wirkliche Meinungs⸗Verschiedenheit bestände. Auf diese Weise wülrden die öffentlichen Diskussionen an Nützlichkeit gewinnen und das wechsel= seitige Vertrauen befestigt werden. Ich setze einen großen Werth auf dies wechselseit'ge Vertrauen; aber ich wünsche deshalb nicht ein blindes Vertrauen in Finanj⸗Angelegenheiten; ich will Ueberzeugung in diesem Punkte. Ich bedaure, daß ein Mitglied, welches bis jetzt der Regie— rung dieses Vertrauen bewies, ihr dasselbe scheint entziehen zu wollen. Was mich betrifft, so glaube ich nicht, Veranlassung dazu gegeben zu haben. Was die Kreirung neuer Zusatz-Centimen betrifft, so wieder—

hole ich, daß mir dies nicht so drückend erscheint, wie mehrere Mitglie—⸗

der behaupten. Vor wenigen Jahren wurden diese Zusatz-Centimen abgeschafft, und mehrere noch heut hier anwesende. Mitglieder erklärten damals, daß, wenn sie nicht fürchteten, für parador gehalten zu wer den, sie gegen die damals vorgeschlagenen Gesetze volirt haben würden. Ich bedaure es übrigens lebhaft, daß man jemals zu dieser Abschaffung eschritten, und ich glaube, bei der spezillen Erörterung der Mittel un? Wege darthun zu können, daß die neue Vermehrung, womit man die Grundsteuer belegen will, weit kleiner ist, als sie zu seyn scheint. Der Betrag dieser Steuer war niemals so gering, wie jetzt. Vor einigen

ahren betrug er 1 Millionen. In der letzten Fa hat man Tau sende von Tagewerken Landes trocken gelegt Und Ürbar gemacht und in einer großen Anzahl Ortschaften eine Menge Häufer gebaut. Die Land⸗Eigenihümer haben ein Gesetz erhalten, das ihren Erjeugnissen ausgezeichneten Schutz verleiht. Ich habe in einer anderen Stellung persönlich zur Abschließung von Handels⸗Verträgen beigetragen, die un⸗ seren Produften neue Wegr eröffnet haben. Dies Alles ist auch auf das bebaute und nicht bebaute Grund- Eigenthum anwendbar, welches

der ganzen Grundstener bildet. Fast überall sind die Miethen der Jäuser in einem Verhällniffe gestögen, wie es seit langer Zeit nicht der Fall gewesen. Wenn man dessenungeachtet noch darauf be⸗ steht, daß eine Maßregel ergriffen werde, um die in Wechseln vorhan⸗ denen Kapitalien zu erlangen, so muß ich wiederholen, daß auch ich wünsche, dies ihun zu können, aber auf eine Weise, die mit de Er⸗ baltung des öffentlichen Kredits verträglich ist. Ich habe mich viel mit diesem Gegenstande beschäftigt und Üntersuchungen darüber ange;

letzten Zeit hat man auf einmal von einem freiwilligen Geschenke und

es als ein Mttiel vorschlägt, eine gejwungene Anleihe zu vermeiden.

Aber selbst bei einem wahrhaft freiwilligen Geschenke muß ich doch

bezweifeln, ob ein guter . große Summen dazu o

sich dadurch nicht lästige Verpflichtungen auferlegte.

führen, nämlich zur Käuflichkeit der Aemter. die Schuldenlast des Königreichs allerdings groß ist, allein keinesweges so übermäßig, wenn man sie mit der früherer Jahrhunderte eder an⸗ derer Länder vergleicht. England hatte im Jahre 17441 eine Schuld

Pfund: sie hat sich also in einem Jahrhundert um mehr als das sech⸗ zehnfache vermehrt. Ich habe die Einwürfe, welche von mehreren Mit— Aliedern in Bezug auf das Ausgabe- Budget im Verhältuiß zu den Einnahmen erhoden wurden, durch einige Aufschlüsse erwiedern zu müs⸗ (en geglaubt, damit jene Einwürfe nicht auf die Berathungen und die

7 siellt, was früher in dieser Bejiehung, so wie in Betreff der gejwun⸗ genen Anleihen, bei uns geschehen ist; allein ich habe die Ueberzeugung gewonnen, daß die gejwungenen Anleihen dem öffenilichen Kredit mehr

gesch:det haben, als alle möglichen Zusatz⸗Centimen, und daß dadurch alle Valuten unverhältnißmäßig herabgedrückt worden sind. In der

einer erjwungenen Anleihe gesprochen. Als ob ein solches Geschent nicht ganz den Charakter eines freiwilligen dadurch verlöre, wenn man

würde beitragen fönnen, es nicht unter der Würde der Regierung ist, dergleichen Geschenke hervorzurufen, und ob sie Man hat frei⸗ willige Geschenke gemacht und später Ansprüche darauf begründet; so haben Beamte dies gethan, um ihre Lage dadurch zu verbessern. Dies könnte in der That zu einer gewiß nicht bencidenswerthen Neuerung Ich gestehe, daß

von a1 Millionen Pfund Sterling, jetzt beträgt dieselbe 762 Millicuen

Abstimmung über die einzelnen Kapitel von Einfluß sevn möchten. Ich behalte mir vor, hei der speziellen Erörterung auf diesen Gegenstand zurücksnkommen.“ (Ueber den günstigen Ausfall der Abstimmung ist bereits berichtet worden.)

Aus dem Haag, 27. Dez. Durch Königl. Verfugung ist dem Prinzen Heinrich der Niederlande der Befehl über die Fre—⸗ aatte , der Rhein“, mit welcher Se. Königl. Hoheit die große See⸗Expedition unternommen hatte, uͤbertragen worden.

Belgien.

Brüssel, 27. Dez. Herr Konstantin Rodenbach ist als Geschaäftstraͤger und General-Konsul in der Schweiz heute auf seinen Posten abgegangen. j

Der Repraͤsentant Herr Seron ist gestern sehr feierlich be— graben worden. Sein Freund, Herr Gendebien, hielt eine Rede bei der Beerdigung.

Der Moniteur Belge theilt in seinem heutigen Blatte den vollständigen Inhalt des zwischen Belgien und der Pforte abgeschlossenen Handels⸗ und Schifffahrts-Vertrages mit.

Oest erreich.

die Deyutation dies interessante Dokument mit dꝛrjenigen Aufmerksam keit, welche die Wichtigkeit desselben erheischt, geprüft hat, kann sie dasselbe nur in allen seinen Theilen billigen, da es sowohl mit den besonderen als auch mit den allgemeinen Interessen des Landes ubereinstimmt. Es gereicht der Kommission zur besonde ren Freude, Ihnen fuͤr den Eifer und die Einsicht, womit Sie ihre schwierige Mission erfüllt haben, ihren Dank zu erkennen zu geben und sie ermächtigt Sie, die Regierung unverzüglich davon in Kenntniß zu setzen, daß die Deputation jene Uebereinkunft vollkommen billige, damit die nöͤthigen Formalitäten hinsichtlich derselben vollzogen werden können.“ (Folgen die Unterschriften.)

Griechenland.

Athen, 3. Dez. (Journ. de Smyrne) Man sprich hier von der ger sen ende Entlassung des Ministers Theocharis, und obgleich dies Geruͤcht durchaus nichts Authentisches hat, so wird es doch von allen Zeitungen, je nach ihrer Meinungs-Schat⸗ tirung, ausgebeutet.

Man klagt hier noch immer uͤber die Seltenheit des baaren Geldes und wuͤnscht sehnlichst, daß die so viel besprochene Bank endlich einmal zu Stande kommen möchte. Es ist dies das ein⸗ zige Mittel, um dem Ackerbau und Handel die noͤthigen Huülss— mittel zu verschaffen, ohne welche beide dem unvermeidlichen Un⸗ tergang entgegen gehen.

Die Räubereien haben seit einiger Zeit sich sehr vermindert und man hofft, es werde der Regierung in kurzem gelingen, diese Geißel des Landes ganz auszurotten.

Vom 20. Dezember an wird die Abfahrt der Franzöͤsischen

Dampfboöte von Athen nach Syra auf den 10ten, 20sten und

z0sten eines jeden Monats stattfinden.

Türkel.

Konstantinopel, 3. Dez (Journ. de Smyrne.) Am Sonntag ist Nuri Bei nach Kandien abgereist, um dort den Oberbefehl zu ubernehmen.

Man versichert, die Regierung habe in den letzten Tagen aufgefangene Depeschen erhalten, die Ibrahim Pascha an seinen Vater gesandt hatte und worin er diesem meldet, daß er sich in einer sehr schlimmen Lage befinde und dringend verlangt, zurück⸗ gerufen zu werden.

Am vergangenen Mittwoch ist Mussa Saffeti Efendi in Be⸗ gleitung von acht angesehenen Serbiern hier angekommen. Letztere hatten sich mit dem Fuͤrsten von Serbien uber mehrere Punkte nicht verstaͤndigen koͤnnen und sich daher nach Belgrad zurüuͤckge⸗ zogen. Diese Meinungs-Verschiedenheit ist so ernster Art, daß es

Tussa Saffeti Efendi nicht gelang, sie auf freundschaftliche Weise

Wien, 22. Dez. (Ham b. K.) Se. Masjestat der Kaiser haben den protestantischen Studirenden aus Ungarn und Sieben— buͤrgen den seit Jahren untersagten Besuch der Universität Göt— tingen und die Benutzung der daselbst bestehenden Stiftungen wie⸗ der gestattet.

Wien, 27. Dez. Die Wiener Zeitung enthält folgende, vom 4. . datirte, neuerliche Bekanntmachung des Ver“ bots der Gluͤcksspiele: .

„Die Gesetze, welche die Glücksspiele oder sogenannten Hazard⸗ spiele verbieten, sind in der heilsamen Vorsorge erlassen worden, dem Untergange sowohl einzelner Menschen, als ganjer Familien vorzubauen, deren Wohlsiand und Sittlichkeit nicht selten durch Spiele dieser Art ju Grunde gerichtet worden sind. Der seit einiger Zeit sich Lußernde Dang zu solchen Hazardspielen führt zu der Ueberzeugung, daß das im Sinne jener Vorsorge erlassene Spiel-⸗Patent vom J. Mal 1787 in Vergessenheit gerathen sey. Se. K. K. Majestät haben demnach, laut hohen Hoffanjlei⸗-Defrets vom 16. Oktober d. J., mit Allerhöchstem Kabiners. Schreiben vom 11. Oktober d. J. zu befehlen geruht, daß das Per⸗ bot der Glücksspiele neuerlich allgemein bekannt zu machen sey. Als Glücks spiele sind bisher namentlich untersagt worden: Pharao, Basset, Würfeln, Passadieci, Lansquenet, Quinje (Quindicihh Tlenta, Quaranta, Rau— schen, Färbeln, Straschaf fincere, Breneten, Molina, Walacho, Maccao, Halbzwölf (Merz daudici, Ludici e imezzo),, Vingt-in, Biribis (Wir- bisch), Oka (Gespenst), Häufeln, das Zupferlspiel (Trommel⸗Madame), ange ot, noir, das Hanserlspiel auf Kegelbahnen, das Kriüsgel- und das Hirsche spiel, das Schiff ziehen, das Billard⸗Kegelspiel, wo der Lauf der Kegel urch eine Feder oder Maschine bewirkt wird, Zwicken oder La— bet, Riemstechen und Zapparl; endlich in öffentlichen Schanf- und Kaffeehiusern das Lotto, Lotto⸗Dauphin und Tarzeln. Außer allen vorgenannten sind überhaupt alle dergleichen Spigle verboten, bei wel- chen Gewinn und Verlust nicht sowehl von der Geschicklichkeit der Spieler, als von dem Zufalle abhängt. Das Straf⸗Gesetzbuch vom 3. September 1803 erklärt die Uebertretung diefes Verbotes als eine schwere Polizei- Uebertretung, und nach desfen zweitem Theile §. 265 unterwirft das Spielen eines verbotenen Spieles sowohl alle Spielenden, als denjenigen, der in seiner Wohnung spüielen läßt, für jeren Fall der Strafé von 900 Fl., wovon das eingebrachte Drit⸗ theil du Anzeiger zufällt, und, wäre er selbst im Falle der Strafe, auch disse ganz nachgesehen wird. Bei denjenigen, welche die Strafe zu bezahlen außer Stande sind, ist die Geldstrafe in strengen Arrest von einem bis ju drei Monaten umzuändern. Ausländer, walche Über verbotcnen Spielen betreten werden, sind aus K. K. Staaten abzu⸗ schaffen Neben dieser Bestrafung unterliegen überdies bei dem Biri⸗ bis und allen dem Zahlen-Lotto verwandten Spielen die Bankhalter der im Atlterhöchsten Lotto-Patente vom 13. März 1813, 58. 30 sestge⸗ setzten Gelobuße von 89 Dukaten oder 225 Fl, so wie überhaupt durch gegenwärtige Kundmachung die bestehenden Lotto-Rorschriften unbeirrt aufrecht bleiben. Allen Behörden, die es betrifft, wird die sirengste Invigelirung auf die Befolgung des vorstehenden Spiel-Verbotes, so wie die unnachsichtliche Bestrafung der Uebertreter hiermst zur Pflicht gemacht.“

t nel ne n

Liborno, 21. Dez. QA. Z) Heute Morgen kam ein Fran— zoͤsisches Gouvernements-Dampfboot von Antibes hier an. Es hat die Sranische Königin Marie Christine an Bord. Sie ist gegen Nittag privatim ans Land und in einem Hotel abgestiegen. Der Herzog von Lucca hat ihr seine Aufwartung gemacht. Man erwartet, daß unser Großherzog von Florenz kommen werde, um sie zu begruͤßen. Das Dampfboot bleibt noch zur Verfuͤgung der Königin, die, wie es scheint, auf demselben weiter gehen wird, man glaubt nach Neapel. h

Span ien.

Madrid, 17. Dez. Die Hof⸗Zeitung enthält ein Koͤnig⸗ liches Dekret, worin der Lorregidor von Guipuzcoa aufgefordert wird, alle Kiöͤster, Kollegien, Congregationen und andere religiose Etablissements in jener Provinz sofort zu schließen und den Be— wohnern derselben das Beisammenleben, so wie das Tragen der Ordens⸗Kleidung, zu untersagen. .

Die Provinzial⸗Deputatlon von Navarra hat den wegen der Unterhandlungen uͤber die Modifizirung der Fueros in Madrid . Navarresischen Kommissarien nachstehende Zuschrift

ersandt:

„Die Provinzial⸗Deputation hat ihre Depeschen vom Jten de so wie das von dem Minister eigenhändig unterzeichnete De⸗

erhalten (siehe das gestrige Blatt der Staats- Zeitung). Nachdem

auszugleichen, und die Angelegenheit wird daher dem Justiz—⸗ Conseil zur Entscheidung vorgelegt werden.

Konstantinopel, 9. Dez. (Oesterr. B.) Die Pforte hat die fremden Gesandtschaften mittelst einer vom 2ten d. M. datirten Cirkular Note benachrichtigt, daß, in Folge der Besetzung der in n Syrischen Kuͤste durch die Ottomanischen Truppen, die Blokade der Hafen und Landungsplätze dieser Küste als auf— gehoben zu betrachten ist.

Berichten aus Beirut vom 30. November, welche gestern

mit dem „Tahiri Bahri“ hier anlangten, oe, hatte Ibra⸗ him Pascha am 2lsten sein Lager bei Malaka und in der Um gegend von Zahle verlassen, und mit seinen Truppen die Rich— tung nach Damaskus uber den Anti⸗Libanon eingeschlagen. So— bald der in einer Entfernung von drei Stunden befindliche Emir Beschir el Kaßim diese Bewegung wahrgenommen hatte, brach er mit 1009 Gebirgs⸗Bewohnern und 500 Mann irregulairer Ka— vallerie auf und besetzte die von den Aegyptern verlassenen Stel— lungen von Malaka und Zahle. Letztere hatten indeß alle Lebens— mittel und Munition mitgenommen, so daß im Lager nur eine unbedeutende Quantitaͤt Gerste vorgefunden wurde. Emir el Ka⸗ ßim schrieb sogleich an alle Scheich der umliegenden Distrikte in den Ebenen von Cöͤlesprien, um sie aufzufordern, sich dem Sultan zu unterwerfen, worauf sich die Bewohner jener Gegend in großer Anzahl zu dem genannten Emir begaben, um Waffen zur Bekämpfung der Aegypter zu verlangen. Die Besatzungen der Städte und festen Platze im nöͤrd— liche. Syrien, die sich in der Umgegend von Aleppo unter Ahmed Pschaa Menikli gesammelt hatten, zogen sich gleichfalls in der Richtung von Damaskus zurück, woselbst sie sich mit der Armer brahim's vereinigen sollten, die sich sodann auf ungefähr 26, 000 Mann be— laufen dürfte und mit vielem Geschuͤtze und einiger Kavallerie der schen ist. Man wußte bereits, daß Ibrahim ein Lager in der Ebene von Damaskus bezogen hatte, in welchem er sich die noͤthigen Vorraäͤthe an Lebensmitteln aus der Stadt verschaffen wollte; doch herrschten unter seinen Truppen viele Krankheiten, und, dem Vernehmen nach, war Ibrahim so wie Soliman Pa⸗ scha von einer heftigen Dyssenterie befallen worden.

Am 26. November erfuhr man in Beirut, das Ibrahim Pascha seine schwere Bagage und die Kranken seiner Armee in der Richtung nach Suden hatte aufbrechen lassen, und daß aller Grund vorhanden sey, zu glauben, daß er bald mit der ganzen Armee nachfolgen werde, um seinen Ruͤckzug durch die Wuͤste nach Aegypten zu bewerkstelligen. Um ihn auf diesem Marsche zu beobachten, und zugleich die Bewohner der südlichen Pascha— ks, welche bereits saͤmmtlich der Pforte gehuidigt haben, vor der Rache der Aegypter zu schützen, wurde am 2Asten eine Brigade der Tuͤrkischen Barde unter Befehl Emir Pascha's auf zwei iel n Kriegs⸗Dampfboͤten nach Jaffa abgesendert, in welcher Stadt ein Bataillon verblieb, der Nest aber nach Jeru⸗ salem marschirte und auch Gaza besetzte.

Schibli Arian, der bekannte Häuptling der Drusen vom dedscha, welchen Ibrahim Pascha vor zwei Jahren, nachdem er ihn besiegt, in seine Dienste aufgenommen Datte, dem er aber nun den Sold für neun Monathe schuldet, hat sich mit joö9 be, rittenen Drusen zu Isset Mehmed Pasch begeben, um seine Un— terwerfung anzukündigen. Zwei andere Drusen Häuptlinge Müssa und Emir Efendi folgten seinem Deispiele und eilten sod ann mit Schibli Arian nach Balbeck, um die Aegypter auf ihrem Ruͤckzuge zu a ñ * ie Aegyptischen Gouvernenre von St. mud Bei und Jamail Bei hatten nach der stung durch die Verbündeten 6090 Mann mit genauer Noth die Gegend den sie sich von den M gelt, daß es ihnen nicht li

ten fortzusetzen. Man glaubte

sehen würden, zu kapituliren.

Die B 533 des Paschaliks von igen Arab Stän

er ,,. ssuf Aga

kret zur provisorischen Modifizirung der Fueros diesen Provinz ö es