1841 / 5 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Gor einigen Tagen trat ein gewisser Herr Aristias in einer . . d machte durch sein durchdachtes Griechischen . . Aeistias ist zugleich Schriftsteller

n g, er e, aftlicher Bildung, der die noch hoͤchst armselige Griechische Vähne zu heben im Stande ist. Zugleich

Griechische Dame auf das erste Mal, daß 4 me e eee. die Bretter betrat welche gleichfalls des Beifalls des Publikums sich erfreute. 3 Türke i.

Kon stantinopel, 8. Dez. (A J.) Die mit Napier ge⸗ schlossene Convention ist null. Die foͤrmliche Protestation der Pforte gegen dieselbe, und ihre Verwerfung durch Stopford selbst hat den fein ausgedachten Plan des Pascha's zu nichte gemacht. Ohne sich selbst zu binden, wußte Mehmed Ali Vortheil aus seiner schlimmen Lage, und Nutzen selbst aus der drohenden An⸗ wesenheit der Englischen Flotte vor Alexandrien zu ziehen. Der gute Napier nahm die Räumung Syriens und die Hierhertrans⸗ portirung seiner Truppen auf Englischen Schiffen als ein vom Pascha gemachtes Zugestaͤndniß; es waͤre aber dieselbe das ein⸗ zige Mittel gewesen, dessen Sohn und die Aegyptisch⸗Syrische Armee vom Untergang zu retten und sie wohlbehalten mit Huͤlse der Alliirten nach Aegypten zuruͤckzubringen. Jeder sieht, nur Napier üͤbersah es, daß dies der Aegyptischen Frage eine ganz neue Gestalt ertheilt haͤtte, theils durch die Rettung einer Ar⸗ mee von 20,00 Mann und einer ungeheuren Menge Kriegs— bedarfs, die Mehmed Ali zu gut gekommen ware, somit durch eine bedeutende Vermehrung der Widerstandsmittel, die ihm noch in Aegypten zu Gebote stehen; theils aber auch durch den Gewinn an Zeit, der neue Chancen, gänstiger fuͤr ihn und fuͤr dle Ansichten Frankreichs, moglich gemacht haben wurde. Denn

so wie jetzt die Sachen stehen, ist die Lage Aegyptens eine ver.

ogenannten Syrischen Armee, die einen gleichzeitigen dreifachen Angriff zu gewaͤrtigen hat, von Zekeriah Pascha nämlich, der schon auf der Hauptstraße von Damaskus unaufhaltsam vorrückt, von den unter Selim und Jochmus vereinigten Osmanischen Streitkräften und Emir Beschir el Kassim, der uͤber 10,000 Ge— birgsbewohner unter seinem Befehle hat, haben sich in den Um— gebungen von Jerusalem nahe an 20, 006 (e) Syrer vereinigt, die von Stopford Anfuͤhrer verlangen, um durch die Wuͤste nach Syrien, auf Kahira selbst loszustuͤrmen. Hier glaubt man, daß Stopford den kriegerischen Eifer der Syrer nicht unterstuͤtzen werde.

Der ehemalige Preußische Hauptmann Laue erhielt zur An⸗ erkennung seiner Tapferkeit das Nischan und einen Ehrensaͤbel. Laue war, wie bekannt, mit dem Erzherzog Friedrich, der erste, der bei Erstuͤrmung Sidons die Bresche erstieg. Konstantinopel,! *. Dez. (Eng. Bi) Man hat allen

. Abgesehen von dem nahe bevorstehenden Verlust der

Grund zu glauben, daß in einigen Tagen verschiedene Verände⸗ rungen stattfinden werden, doch kann man nicht wissen, ob die Reform⸗ oder die retrograde Partei den Sieg davon tragen wird. Seit dem Tode des Sultans Mahmud hatte sich eine Coalition zwischen diesen beiden Parteien gebildet und versöohnliche Ministe⸗ ien versuchten, das Land zu regieren. Die rückgKgängige Partei, welche ihre Unfaͤhigkeit kennt, wagte, den wichtigen Ereignissen in Syrien gegenuͤber, nicht, ihre. Gegner zu stuͤrzen, die sie von ganzem Herzen haßt; da sie aber hofft, daß irgend eine Löͤsung nahe sey, so intriguirt sie in diesem Augenblick, Um zur. Gewalt u gelangen. Die Mutter des Sultans ist die Hauptstuͤtze die⸗ er Partei, deren Führer der Großmarschall Risa Pascha ist, der vor Jahren noch ein Ge vwuͤrzkraͤmer in dem Aegyptischen Basar in Stam⸗ bul war. Sultan Mahmud machte ihn zum Pagen und bei der Thron⸗ besteigung des jetzigen Sultans wurde er zum Oberbefehlshaber ger Garde und zum Gouverneur des Kaiserlichen Palastes er⸗ nannz. Er besitzt großen Einfluß, da er fortwährend Zutritt zum Sultan hat und nichts zu demseiben gelangen kann, als durch seine Vermittelung. Der Sultan hat jedoch jetzt ein System ange⸗ nommen, das wohl eines Tages den Einfluß des Groß Marschalls vernichten könnte; er hat naͤmlich befohlen, daß die Minister ihm detaillirte Berichte uͤber die Angelegenheiten abstatten sollen, die er dann mit ihnen eroͤrtert. Seit dem Ausbruch der Feind—

seligkeiten in Syrien hat der Sultan häufige Unterredungen

mit den fremden Gesandten.

Aeg ypte n,. . . Ueber die (gestern mitgetheilten) Unterhandlungen zwischen Mehmed Ali und dem Admiral Stopford wird in sinem an den Englischen „Courier! gerichteten Schreiben aus Alexandrien vom 11. Dezember noch Folgendes gemeldet: „Am J. Dezember lief das . Stromboli“ hier ein, an dessen Bord sich Abdel Emin Achmed Kaptan befanden, die von ihrer Mission nach e gelandet zu seyn, zuruͤckkehrten und ein vom 2. datirtes Schreiben vom Admiral Stopford aͤberbrachten, worin derselbe sich weigert, die vom Commodore Napier „„„uͤbereilt und ohne Autorisation. abge⸗ schlossene Convention zu ratifiziren. Am 8ten überbrachte der Capitain Fanshawe, Flaggen⸗Capitain des Admirals Stopford, ein zweites Schreiben von diesem, welches die ofsizielle Anzeige enthielt, daß vier Mächte dem Vice⸗König das Paschalik Aegypten lassen wollten, wenn er binnen drei Tagen erkläre, daß er die

Tuͤrtische Flotte zurückgeben und Syrien räumen wolle. Der

ascha hat in seiner gestern Abend ertheilten Antwort Alles bewilligt, was man von ihm verlangte und das Dampfboot hat heute f Alexandrien verlassen, um dem Admira

16

diese Entscheidung * aberbri. gen. Diese auffallenden Vorgange haben hier großes Aufsehen erregt. Der Pascha fuͤhlt sich offen⸗ bar tief verletzt durch die Weise, wie der Commodore Napier ihn dazu bewog, eine Convention abzuschließen, zu der derselbe, wie man jetzt sieht, nicht ermächtigt gewesen. Es ist indeß kaum glaublich, daß der Commodore die Unterzeichnung einer solchen Tonvention ganz ohne Autorisation auf sich genommen haben

hsollte, und man sieht daher der Aufklärung uͤber den ganzen Vor—

gang mit grober Spannung entgegen. Napier kommt mit einer mposanten Macht hierher, legt dem Pascha Bedingungen vor und giebt zu verstehen, daß er nicht nur die Mittel besitze, sendern auch dazu ermaͤchtigt sey, die Annahme jener Bedingungen noͤthigenfalls zu erzwingen. Es beginnt eine diplomatische Korrespondenz, die damit endigt, daß Alles zur Zufriedenheit Napier s abgemacht und eine Convention unterzeichnet wird, die der Admiral, unter dem Vorwande, daß der Commodore dazu nicht autorisirt gewe⸗ sen sey, nicht ratifiziren will. Die Frage ist nun: Welche Au⸗ torisation hatte Napier, oder vielmehr: zu welchem Zwecke wurde er hierher gesandt? Seit dieser ungelegenen Unterhandlung hat man nichts mehr von Napier gehort. Am ten erschien das Dampfboot „Stromboli! mit Briefen des Admirals an den Com— modore vor dem hiesigen Hafen, und da es ihn nicht mehr hier fand, so fuhr es wieder ab, kehrte aber am Jten wieder hierher zuruͤck und lief in den Hafen ein, Das Franzoͤsische Dampfboot „Pharton“ überbrachte am 6ten Depeschen der Franzoͤsischen Re⸗ gierung, worin dem Pascha eroͤffnet wurde, daß er nicht auf fer⸗ nere Unterstuͤtzung von Seiten Frankreichs rechnen sondern die ihm von England gestellten Bedingungen annehmen moͤge.“ Ibrahim Pascha soll in Gazna angekommen seyn, und man glaubt, er werde am 15ten in Kahira eintreffen. Seine Gesundheit soll sehr zerruͤttet seyn.“ Rachschrift vom 12. Dezember: „Die Aegyptische Frage ist jetzt als abgemacht zu betrachten und man erwartet, daß spaͤter dem Pascha der erbliche Besitz des Pascha⸗ liks Aegypten zugestanden wird! Das Dampfbot Megaere / ist bach Marmorice abgegangen, wo sich der Admiral Stopford ge⸗ nenwaͤrtig befindet und wird sich von da nach Konstantinopel be— geben. Der „Stromboli“ hat Alexandrien verlassen, um den Tommodore Napier aufzusuchen, von dem man seit seiner Abfahrt von hier nichts wieder gehort hat.“ 3.

Uebersicht des Getraide⸗Umsatzes in Königsberg im Jahre 1840. Vom 1. Januar bis zum JI. Dezember 1810 wurden in Königsberg einkommend aufgemessen: 1. Vom Inlande; Weizen z211 Last 50 Scheffel. Roggen... 2860 39

Bohnen

Wicken .... Rippssaat Leinsaat

Sanfsaat

Linsen und Hirsen⸗

n

11ů209 Last 51 Scheffel.

Wicken Ripyssaat Teinsaat Hanfsaat

. 72423467 ö

10,806 Last 2 Scheffel.

nd Literatur.

en Gesellschaft am jnem Glückwunsch Fortschreiten Hten eröffnete edensten Geg Regionen, denen

Wissenschaft, Kunst u

Die Sitzung der geographis⸗ e der Herr Direktor mit e Jahre, und ermuthigte zum

indem er zug 24 . Forscher aus den verschi tzt am wenigsten betretene t und froher Hoffnung auf reiche d diese näher da irs Krapf

nuar eröffnet Verein zum neuen auf der betrete Mittheilungen der Erde und d wir mit Zuversich sehen dürfen, eine Karte d Shra mit, welche Her Brief des Letzteren 1 tigten und ausgeführten verfaßter zum in Amharischer und and ditter fügte d e nach einem Brie

nen Bahn, leich Aussi

ber das Abvyssini Europa gebracht hat, un hm und seinem Gefährten beabsich⸗ Unternehmungen vor so wie er eine A der Bewohner des inneren A chen bestimmier Bücher eingesandt Berichte noch einige Be fe Autenrieth's, eine sehr un

sche Königreich

es Missiona d trug einen

n und macht ckt, anf die Wich Mittheilung d Stelle geschrieb über dessen Beschiffung de Mittheilungen aus s Dampfschifffahrt von gezeichnete Ansichten,

n . . Dauer der Eisenbahn⸗ Abgang.

ztigkeit dieser, aufmerksam. Herr ene Briefe des S is und Euphrat. Reise nach Norwegen nach Drammen und Sitzung schloß.

Fahrten am 2.

nnte Erdgegend be⸗ on Bin ce las einige errn von Moltke vor Herr Ritter geb namentlich über die erläuterte sie durch

an Ort un

Christiania

——

Berlin. Pots da m.

Uhr Morgens. Um 7 Uhr Mergens ..

Nachmitt. .

Abends ...

Die Fahrt um 11162 uh V on Berlin kennte Viertelstunde später unmittelbar vor der brauchbar wurde (durch E durch die Reserve diese die Zugführung

Mereorologische

ormittags v abgefertigt werden, weil die zu Abgangszeit, währen ntjweigehen e Maschine vo übernehmen mußte. Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Wasser einfuhr, un. hren), und sie erst

hn geholt werden und dann

Quellwärme 6,39 R. Flußwärme O0” R. Bödenwärme⸗ Ausdünstung O22“ Rh. Niederschlag 0, 108“ Rh. Warme wechsel 31869

21 Par. 27, ar. 333,2 160 R. =* 9.80 R. 9 R

Luftdruck. ..... 2 07 0 R. * goo R. , Oo R.

Dunstsättigung

Wolken zug.

Tagesmittel 32 20R. . 881 pCt. WSW. 4

16168 Amsterdam,

Niederl. wirkl. Schuld A958. 50/9 Span. 2116. Präm. Seh. —.

30. Dezemher. ö ;

50/9 do 862 / jg. Kanz · Bill. 21! / 1.

Passive S7 g.

Oesterr. 103 Antwerpen, 29. Dezember.

Neue Anl. 221 3.

am burg, 1. Januar.

Engl. Russ. 1012/2.

24. Dezember.

Bank · Aetien 1575. ? London,

Cons. 39/9 S8! 8. Ausg. Seh.

Passive 878.

Engl. Russ. —. 2212. Mex. N! / 2.

Peru —. Chili

29. Dezember. zo /g Rente fin e Sos9 Span. Rente 25.

our. 76. 50. S0 /

do /, Rente fin Cour 1 ; Passive 6.

Neapl. au eompt. 100. 70.

Wien, 29. Dezember. 106 ra. A,9 ghäsa. 30

überhaupt aufgemessen 22,018 Tast 53 Scheffel.

Ausgehend:

J. Nach dem Inlande: Welzen 1302 Last 5* Scheffel. Roggen * . Gerste 45 8

30

26

* A5

Rippssaat 35 39 Leinsaat 32 49 Hanssaat 80

z097 Last 82 Scheffel.

II. Seewärts und nach dem Auslande: Weizen 6390 Last 30 Scheffel. Roggen... 185246 37 x

z 30

5

57

3

3

15

15

A5

Wicken Rippssaat Leinsaat

46

n

Bohnen 923 * nm

m

Hanfsaat. .. .

ank-Aetien 1567. Anl. de 1831 136 1859 1109. Fönig liche

Montag, 4. Jan. Auslegung der Gesertze,

auf: Vor hundert Ja

ö

Die buchstaäbliche von Broͤmel. é Abth., von E.

Schauspielhause: el in 1 Akt, ittengemälde ir

a Opernhause; Die beiden Schuͤtzen, Musik von A. Lortzing. Une dame de l'Empire, 2) Lombre d'un jeur Beausils, pièce comique Im Opernhause Trauerspiel in der Choͤre),

Franzoͤsische

Dienstag, 5. Jan. komische Oper in 3 Abth. Im Schauspielhause: é acte, par Mr.

vaudeville en vaudeville en en 1 acte.

Zum erstenmale und 2 Abth., von uͤbersetzt von E. R Vorstellung.

Theater.

Des Herzog Hierauf: Di von K. von ‚. aupt, oder: R. Benedix. Der halbe

Mittwoch, 6. wiederholt: Racine (mit

Im Schauspielha

Koͤnigs städti

Montag, 4. Jan. Akten, von Posse mit E Dienstag, 5. Jan. Original ⸗Lusts Dreiunddreißig Minuten in Weg. Lustsplel in

Zum erstenm hr. C. Toͤpfer.

ng in 1 Akt,

Das bemooste H ziel in 4 Akten, Gruͤneberg, von Holtei.

pr. J. W. Zinkeisen.

Lustspiel in in Berlin.

Der lange

Akt, von K.

z3 O7? Last 20 Scheffel. oortlicher Redactenr

überhaupt aufgemessen 86, 178 Last 2 Scheffel.

FTeaörnckt bei A. W. Hayn.

mae e.

——

Allgem

di

aber personlich oder durch gesetzlich zulässige Bevoll⸗ B ek ann tm 9 ch un 9 en. mächtigte, wozu ihnen beim Finn der .

Re subhast at

die Herren Jůͤstiz Kom missarien Müller l und Ottow

o n. Stadtgericht zu Berlin, den 22. Juli 1814. vorgeschlagen werden, zu melden, ihre Forderungen, ang

as in der Dres dnerstraße Nr. I nnd 185 belegene, deren Art und d den Methfesselschen Eheleuten zugehrige Grundstück, etwa vorhandenen taxirt zu 6963 Thlr. 11 sgr. 6 pf. foll wegen nicht be: gen, demnächst a

legter Kaufgelder anderweitig

ĩ 1841, V ormittags 11! Uhr, aller ihrer etwaigen Vorrechte verlustig gehen und mit 3 5. subhastirt werden. Tast und ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Vefrie⸗

au der Gerichts

1

noch Übrig bleibe BVreclah e taten re n. Wötheil 1 ⸗-Citati o n. önigl. Stadtgericht 11. Abt eilung. nen und in allen Buchhandlungen, Beh rende. geren n der Stuhrschen, zu hab Religion sphilosop Vom Standpunkt . Serba 1

dppdihefenschein sind in der Registratur ein zusehen. digung der sich n löenden Giäublger von der Masse Literar ü s ch e Anz ei gen.

Nachlaß des im August d. J.

3 Kaufmanns D. A. Oelsner am z nn wf nd schaftkichen a en,

as Vorzugsrecht anzugeben, und die sür

schriftlichen Beweismittel beizubrin⸗ ben zu zespro

ber die weitere rechtliche Einleitung Treuenbrietzen, d der Sache zu gewärtigen, wogegen die Ausbleibenden

en Sta Dieses Buch ist

hnlichen Sinne Religionsphilo

nicht eine Reli des Worts. D

J. . i verwiesen werden. ; November 1820 im e von Er. L Levin in Elbing ist er⸗ Im Ber s zu Berlin und

st eiñ Rhmeldung und Nachwei⸗⸗ C ditt al- Citation. dr

bekannten Gläubiger auf

vor dem He ath Sa den. 36 ver fge⸗ und Au

fordert, sich bis zum

66 . . h fich Köberich, von dessen Leh

macher Johann Christia erich, von dessen Leben ö ö 3 . feit dem Jahre 1811 keine Nachricht Allgemeine Religion sphilosophie—

eingegangen ist, so wie dessen unbekannte Erben und Preis 3 Thlr. 20 sgr.

*. 764 ̃ = Dr. G. FJ. Tau te. m 12. September 1761 geborge Nasch , . . 2

des Christenthums ent naturalismus durch das ganze

Dogmaitk durchführen. re,,

Für Jünglinge un

chhandlungen ler (Stechbahn 3): Blumens Der Liebe und Freundse 12. 9

n allen Bu

aben, in Berlin bes E. S. Mitt ö

aft gewidmet.

e. Fünfte Aufl.

Allgemeine

reußischt Staats- Zeitung.

Berlin, Dien stag den din Januar

; u halt.

2 3 Schreiben aus St. Peters b. (Ankunft der Groß⸗ 2 st ͤ ichael. Hr. v. Demidoff nach Rußland zurückberufen. 6 nung wegen. Ehebündnisse von Beamten,. Holzpreise in = d au. Artesische Brunnen.) Kaiferl. Reskript hinsichtlich der

8 , ,,. der Hauptsiadt.

23 5 Dep. K. Schluß der Verhandlungen über die Arbeiten 8. . in den Fabriken. Budget. Paris. Das Journ. es Debats über die Befestigung von Paris. Der Constitu⸗

e,. über denselben Gegenstand. Bermischtes.

e ,. m ng Die Unterhandlungen mit Mehm. Ali. nier ission. Chartisten⸗Bewegungen. Zustand des

1 Nord ⸗Amerika. 266 ö ; eig. Brüssel. Das Minist. u die Repräsentanten⸗

; , Minist. u. die? Kammer.

Oesterr. Schreiben aus Wien,. (Bestät. der Nachr. von unbeding⸗ ter Unterwerfung Mehmed Ali's. Ein Türk., Offizier geht ab, um die Flotte aus Alexandrien zu holen. Diplomatisches Corps

in Wien.)

Italien. Rom. Verhandlungen über D. Miguel's Resignation. Designirte Kardinäle. Neapel. Verbrechen im Dezember.

e,, . Notizen. . pan. Madrid. Cirkular des Ministers des Innern über di

2 8 ern über d

e, . Cortes Wahlen. s 3 . . riech. Athen. Scheitern eines Schiffes mit Aegvptischen Gefan⸗ n. Verhandlungen mit der Pforte. Minister Theocharis

Mold. u. Wall. Schrei ; ee r,, Schreiben von der Wallach. E ränze ö die politischen Verhältnisse der Ilrucnthnmer. K nnr

Türkei. Konst. Wieder lnsetzüng des Armen. Patriarchen,

Inland, Berlin. Die Gebrůder Gri irc ĩ ö fei ö. * 1m o ö ; in . . n Kirchliche ubelfeier Wiss. , R. 11. 86. Sitzung der Ak ademie b Wiss s f᷑ J is * ö. * D. ö 262 2 issen ch Par 1 . Aufgefundenes Manusceript über die dn r r, elne J.

——

Zeitungs-⸗-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

c St. Peters burg, 28. Dez. Se— Majestät der Kaiser haben nachstehendes Refkript an den Praͤsidenten des Comité's . Versorgung der Bettler, General⸗Adjuͤtanten Fuͤrsten Trubezkoi, erlassen;

Fürst Waßilij Ssergejewitsch! Aus dem von Ihnen überrei Berichte des Comitè's zur Versorgung der Bettler . zur ,,. der Mittel zur Hemmung der Bettelei in St. Petersburg habe Ich ersehen, daß in drei Jahren 3330 Bettler versorgt worden . von deñen nach den esiehenden Vorschriften 2779 vertheilt und untergebracht außerdem auch eine Anstalt angelegt worden, in welcher 500 Perfonen stets Aufnahme finden. Indem Ich diesen günstigen Erfolg den rast— losen Bemühungen und der eifrigen Sorgfalt derjenigen Personen zu⸗ schreibe, welche an diesem nützlichen Werke Antheil nehmen, ist es Mir angenehm, Ihen. als dem Präsidenten dieses Comitè's, so wie auch dem Vice ⸗Präsidenten, den Mitgliedern und Theilnehmern desselben Mein vollkommenes Wohlgefallen zu bezeigen. Ich verbleibe Ihnen wohlgewogen. St. Petersburg, den 29. Ne deniber N I. Dezember) i830.

(gez) Nikolaus.“

St. Pet ersburg, 29. Dez. Die Großfuͤrstin Michael und ihre drei Prinzessinnen Tochter trafen erst am letz— in Mittwoch in hiesiger Residenz ein. Die anhaltend strenge Kälte hatte die Reise der Großfuͤrstinnen diesseits Warschau sehr rschwert und ihre Ankunft hier um mehrere Tage verzögert.

Wie man vernimmt, ist dem Herrn Anatole von Demidoff,

KFammerjunker des Kaiserlichen Hofes, von Hoͤchster Seite der

Befehl zugegangen, in einer bestimmten Frist hier einzutreffen.

Einige Gouvernements-Regierungen haben sich veranlaßt ge— sehen, nachstehende altere Vorschrift den ihnen untergeordneten Behörden in Erinnerung zu bringen: „Es soll keinem Staats Beamten, weder im Militair⸗ noch Civilsache, gestattet seyn, ohne Erlaubniß seiner Behoͤrde in einen Ehebund zu treten. Kontra— venienten werden mit unvermeidlicher gesetzlicher Strafe belegt.“ Gedachte Regierungen haben zu diesem Zwecke die Konsistorial⸗ Behoͤrden insofern zur Mitwirkung aufgefordert, Trauungen der Beamten nur gegen Vorzeigung von Erlaubniß⸗Scheinen ihrer Chefs zu vollziehen.

Bei der gegenwartigen, sich sichelich steigernden Theuerung

des Brennholzes, vornehmlich in der Hauptstadt Moskau, dem Central ⸗Sitze unseres Fabrikwesens, ist die Regierung mit uner⸗ muͤdeter Fuͤrsorge darauf bedacht, die Feuerungsmittel zu ver⸗ mehren und die Preise derselben zu verringern. In diese? Be⸗ ziehung ist seit kurzem in Moskau ein neuer Industrie⸗ Zweig, die Rächgrabung und Gewinnung von Torf, ins Leben getreten. Um ihn zur regeren Entwickelung zu bringen, hat der General⸗ Kriegs⸗Gouverneur dieser Hauptstadt, Fuͤrst Goluͤtzin, ihn unter die Beaufsichtigungs⸗Kontrolle eines besonderen Comité«'s gestellt.

Die seit wenigen Jahren bei uns aufgekommenen Arbeiten ur Gewinnung artesischer Brunnen werden im ganzen Umfange des Kaiserstaats mit regem Eifer aufrecht erhalten. Versuche

dieser Art wurden auf Anregung des Ministeriums des Innern

in den Staͤdten Rostoff (Gouvernement Jekaterinoslaw), Kasan, Astrachan und Orenburg unternommen. Eines vollkommen guͤn— stigen Erfolges hatte man sich jedoch nur in Eupatorig zu er— frEuen. Der dort ganz vollendete artesische Brunnen versieht die Stadt zum Ueberfluß mit gutem Wasser. Riga hat sich, wenn auch keines gleichen, doch ebenfalls eines guten Erfolges zu er— freuen gehabt. Gedachtes Ministerium hat an alle die Orte, wo jetzt das Bohren dieser Brunnen vorgenommen wird, Modell ⸗Ap⸗

parate, die es aus Wien bezog, gesandt. Das Ministerium der

Reichs⸗ Domainen erwartet ehestens die Ankunft einiger geschick⸗ ten, . ihm aus dem Auslande verschriebenen Meister, um auf dem Territorium der sich dazu eignenden Kron-Domainen diese

Arbeiten vorzunehmen.

Aus dem Staͤdtchen Jalta in der Krimm koͤmmt uns fol— gende naturgeschichtlich merkwuͤrdige Meldung zu: „Wir haben

hier einen frappanten Veweis geha ht, welchen unsäglichen Scha

den in kurzem die Bohrwuͤrmer (Schiffbohrer) anzurichten ver, mogen. P Brigg „der heilige Nikolaus“, zan rn erst

in Taganrog erbaut und jetzt hier vor Anker liegend, wurde waͤh⸗ rend der 35 Tage, die sie in Sebastopol zubrachte, in ihrer gan⸗ zen Bekleidung (bordage) von diesem furchtbaren Insekt derge⸗ stalt zernagt, daß sie ganz das Ansehen eines Siebes gewann. Mit zahllosen Löchern bedeckt, hat die ganze Außenseite des Fahr⸗ zeugs, bricht man ihre Theile, das Ansehen eines Schwamms ö. 3 sst so fuͤr den laͤngeren Seedienst voͤllig untauglich ge⸗ worden.

Frankreich.

6. Deputirten⸗Kamm er. Sitzung vom 39. Dezember. Nachtrag.) Nachdem der letzte Artikel des Gesetz⸗ Entwurfes

aber die Arbeit der Kinder in den Fabriken, durch welchen be⸗

stimmt wird, daß das Gesetz 6 Monate nach seiner Promulgi⸗ rung zur Ausfuͤhrung kommen soll, angenommen worden war,

wurde der ganze Gesetz⸗Entwurf mil 185 Stimmen gegen 50 ge—

nehmigt. Sitzung vom 30 Dezem ber. In der heutigen Siz⸗

zung legte der Finanz⸗Minister das Ausgabe⸗Budget fuͤr 1842 dor. Herr Humann zeigte bei dieser Gelegenheit an, daß man zur Bestreitung der kaufenden Ausgaben die Huͤlfsquellen der Amortisations⸗Kasse benutzen werde. Zur Deckung aber der au— ßerordentlichen Kredite fuͤr die Ministerien des Krieges, des See⸗ wesens und der offentlichen Bauten werde eine Anleihe von 450

Milltonen Fr. eröffnet werden. (Wir behalten uns bei Eingang der Zeitungen eine ausfuͤhrlichere Mittheilung jenes Finanz / Be⸗ richtes vor. Es scheint aus demselben hervorzugehn, daß der Fi⸗ nanzMinister keine eigentliche Anleihe machen, sondern nur die Befugniß erhalten will, den obigen Betrag durch Renten zu jeder beliebigen Zeit ausgeben zu können.! Bei Abgang der Post be⸗

schaͤftigte sich die Kammer mit dem Gesetz⸗Entwurfe wegen eines Kredites von 3,600, 000 Fr. fuͤr die Wiederherstellung der Stra⸗ ßen, Bruͤcken, Deiche u. s. w. in den überschwemmten Departe⸗

ments.

Paris, 30. Dez. Die Frage wegen der Befestigung von Paris wird von jetzt an bis zur Erledigung derselben durch die Kammern die wichtigste Stelle in dem Tages ⸗Gespraͤch und in der Polemik der Journale einnehmen. Die Debats hatten bis jetzt ein tiefes Srülschweigen Aber diesen Gegenstand beobachtet,

und man war deshalb zweifelhaft geworden, ob die Regierung entschlossen sey, den von ihr vorgelegten. Plan ernstlich zu ver— theidigen. Heute laßt sich das genannte Journal zum erstenmale ausführlicher uͤber diesen Gegenstand vernehmen und beleuchtet die Frage wegen der Befestigung von Paris qus einem dreifachen Gesichtspunkte: 1) aus dem militairischen Gesichtspunkte oder dem der Vertheidigung gegen das Ausland; 2) aus dem Ge—

sichtspunkte der inneren Sicherheit und Freiheit, und endlich 3) aus dem ministeriellen Gesichtspunkte. „Was die militairi⸗ sche Frage betrifft“, sagt das Journal des Däbats, „so uͤber⸗ lassen wir dieselbe den kompetenten Männern. Wir wollen nicht auf eine laͤcherliche Weise mit unseren Kenntnissen prunken, als ob wir funfzig Belagerungen beigewohnt hatten; wir werden uns

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huͤten, Vauban und Napoleon zu citiren. Die beiden Kammern sind mit Offizieren angefuͤllt, die Kriege mitgemacht, Festungen vertheidigt und erobert haben; in ihrem Munde werden die technischen Ausdruͤcke, die aus der Theorie und der Praxis gezogenen Ruͤcksichten weit mehr Gewicht haben, als in dem unseren. Wir verlassen uns durchaus auf sie und ihren bewahrten Patriotis⸗ mus. Aber es giebt bei allen Fragen eine Seite, die dem ein— fachen gesunden Menschen⸗Verstande anheim faͤllt. Zweimal haben

feindliche Armeen nur vor Paris zu erscheinen gebraucht, um

sich desselben zu bemaͤchtigen, und zweimal hat der Fall von Paris die Unterwerfung Frankreichs nach sich gezogen. Trotz der Erschöpfung Frankreichs wuͤrde sich das Ausland gewiß nicht, weder im Jahre 1814, noch im Jahre 1815, so kuͤhn in das Herz des Landes gewagt haben, wenn es Paris befestigt gewußt hatte. Gleichwohl glauben wir keinesweges, daß Paris, befestigt oder nicht, eine eigentlich regelmäßige Belagerung aushalten könnte. Diese Idee ist laͤngst von allen vernünftigen Leuten, von allen den⸗ jenigen, die diese Frage nicht zu einein falschen Patriotismus benutzen, aufgegeben worden. Man kann eine Million Menschen, die in einer Stadt zusammengedrängt sind, nicht den Schreck= nissen einer Hungersnoth preisgeben. Man kann Moskau ver⸗ brennen, aber nicht Paris. Es kann sich also blos darum handeln, Paris vor einem Handstreich zu schuͤtzen. Die Hauptstadt Frank⸗ reichs darf nicht den ersten fremden Bataillonen, die bis an un— sere Thore vordringen, geoͤffnet seyn. Wir unsererseits glauben übrigens, daß die Befestigung von Paris, weit entfernt, wie einige Personen es zu fuͤrchten scheinen, den Krieg auf die Hauptstadt zu konzentriren, ihn, im Gegentheil, von derselben entfernt halten wird. Man naͤhert sich einer Stadt wie Paris nicht, wenn man nicht beinahe sicher ist, ö. Schwerdtstreich in dieselbe einzuruͤcken. Aus diesem ersten esichtspunkte betrachtet, sind wir daher fuͤr die Befestigung von Paris; wir haben den Plan zu derselben gebilligt, und wir billigen ihn noch. Aber es giebt eine zweite Frage. Kann nicht jene Befestigung eine Gefahr, eine Klippe fuͤr die Sicherheit und fuͤr die Freiheit im Innern werden? Wir raͤumen sogleich ein, daß wenn diese Gefahr ernstlich wäre, man ohne Schwan⸗ ken auf die Befestigung von Paris verzichten muͤsse. Die wahre Staͤrke Frankreichs besteht in seinen . wir wuͤrden einen abscheulichen und schimpflichen Handel eingehen, wenn wir unsere Freiheit gegen Gräben und Mauern vertauschen wollten, Im Allgemeinen sind die freien Voͤlker mehr geneigt, die Walle, welche ihre Städte umgeben, abzutragen, als neue zu errichten; sie lieben es nicht, in Mauern eingeschlossen zu seyn; sie hegen Mißtrauen gegen Vertheidigungsmittel, die man in Unterdruͤckungs⸗ Werkzeuge verwandeln kann. Die Freiheit stellt sich so wenig als möglich unter den Schutz der Kanonen und der Bajonnette. Unter einer regelmäßigen Regierung wurde Paris sicherlich nie⸗ mals zu fuͤrchten haben, daß man seine Vertheidigungsmittel ge⸗ gen seine Freiheit richtete. Diejenigen, welche sich den Anschein geben, als ob sie fuͤrchteten, daß es einem constitutionellen Kö⸗ nige eines Tages einfallen könne, Paris zu bombardiren, machen

sich zu Dre,, aber uns lustig. Es hieße gerade zu, auf sich elbst schießen. Aber was ein Konig niemals thun wurde, konnte das nicht eine Faction wagen, die durch ihre Leidenschaften getrieben, und von keinem Hesuͤhl der perfönlichen Verantwortlichteit gehindert wird? Wel—⸗ cher Koͤnig, welcher Tyrann wuͤrde jemals gewagt haben, ein Tribunal zu errichten, wie das revolutionaite Tribunal, einer Stadt wie Paris taglich das Schauspiel blutiger Hinrichtungen u geben, und aus Schaffot, Terrorismus und Metzelei ein ge⸗

woͤhnliches Regierungs⸗Mittel zu machen? Angenommen, daß

es einer Faction durch einen Handstreich gelänge, sich fuͤr den Augenblick zur Herrin von Paris zu machen, was läge ihr daran, es zu verbrennen und zu zerstören? Waͤrde nicht die öͤssentliche Wohlfahrt allen Verbrechen zum Vorwend dienen? Dies ist di Einwendung, die von vielen Seiten gemacht wird. Sie er⸗ schreckt uns nicht, obgleich wir zu denen gehoren, die die anti⸗ soziale Partei zu Allem fähig halten, selbst zur Verbrennung von Paris, wenn Paris verbrennbar ware. Es ist hier nicht die Frage,

Ib es im Allgemeinen besser ware, daß eine Hauptstadt, eine Stadt wie Paris, der Sitz der Freiheit, der Mittelpunkt der Civilisation, nicht befestigt wuͤrde. Wir räumen dies ohne Wei⸗ teres ein. Die Unterhaltung zahlreicher stehender Heere, ist auch eine Gefahr, wer zweifelt daran? Wir können unsere Kontinental⸗ Lage nicht andern; wir koͤnnen dem Meere kein Bett graben, damit es eine Scheidewand zwischen uns und den benachbarten Mächten bilde; wir konnen nicht verhindern, daß im Fall einer Invasion Paris, welches nur 60 Stunden von der 9 entfernt liegt, die Zielscheibe der feindlichen Armeen werde. enn Paris in den Stand gesetzt wird, sich zu verthei⸗ digen, wenn auch nur einen Monat, wenn auch nur 14 Tage lang, so wird man Paris nicht angreifen. Und was die Factio⸗ nen im Innern betrifft, so ist es Sache der National⸗Garde und der Buͤrger, sie im Zaume zu halten. Wir sind Hundert gegen Eins. Es bleibt nun noch die ministerielle Frage uͤbrig. Wir werden nur wenige Worte daruͤber sagen. Den Journalen der linken Seite zufolge befände sich das Ministerium in großer Ver⸗ legenheit wegen seines eigenen Gesetzes, und es kuͤmmere sich im Grunde wenig darum, ein Gesetz durchzubringen, welches den fremden Höfen mißfallen wurde. Wir unsererseits glauben, daß das Ministerium nicht im Geringsten verlegen ist. Die Frage wegen der Befestigung von Paris ist eine rein nationale Frage. Niemand hat das Recht, uns zu sagen, und Niemand wird uns sagen: „„Ihr duͤrfet Paris nicht befestigen, und wenn Ihr es thut, so

ist es der Krieg!““ Es steht Oesterreich vollkommen frei, Wien zu befestigen, so wie es Preußen freisteht, Berlin zu befestigen. Jeder richtet sich bei sich ein, wie er will. Was aber das Schicksal des Gesetz⸗Entwurfes wegen der Befestigung von Paris gefährden konnte, das ware, wenn man aus dieser Frage eine Partei Frage machte. Die Idee, Paris zu befestigen, ist alt; sie ist Niemandes ausschließliches Eigenthum. Nur etwas davon gehoͤrt dem Ministerium vom 1. Maͤrz eigenthuͤmlich an, naͤmlich daß es die Festungswerke uͤbereilt, ohne Gesetz, ohne ein Votum der Kammern begonnen hat. Moͤge sich das Ministerium vom J. Maͤrz dessen ruͤhmen, wenn es will. Nichtsdestoweniger haͤngt es vielleicht von Herrn Thiers und von der linken Seite ab, zur Verschiebung, wenn auch nicht zur Verwerfung des Fortift⸗ rations⸗ Planes beizutragen; denn wenn auch die Majoritaͤt will, daß Paris befestigt werde, so will sie doch nicht, daß Frankreich abermals der Diktatur des Herrn Thiers anheimfalle. Das Ex⸗ periment ist einmal gemacht worden, und das ist genug. Die Majoritaͤt wird daher auf ihrer Hut seyn, gegen die Ueberrum⸗ pelungen und gegen die kleinen Kniffe einer Taktik, die den Er⸗ folg einer an sich guten Idee in einen persoͤnlichen Triumph ver— wandeln mochte. Die Kammer gedenkt durchaus nicht, durch die Annahme jenes Gesetz⸗Entwurfes den Krieg fuͤr das kuͤnftige Fruͤh⸗ jahr zu votiren.“

uf den gestrigen Artikel des „Constitutionnel“ antwortet der Messager heute Folgendes: „Der „Constitutionnel“ findet das Benehmen des Ministeriums, dem Fortifications⸗ Projekte gegenuͤber, unbestimmt und zweideutig. Wir konnten es uns er⸗ sparen, auf dergleichen Insinuationen zu antworten. Das Mi⸗

nisterium hat bewiesen, daß es in seiner Politik stets vollkommen

aufrichtig ist. Es hat den Gesetz Entwurf uber die Befestigung von Paris vorgelegt; es wird ihn mit Bestimmtheit ünd Frei⸗ muͤthigkeit vertheidigen. Wenn es den Entwurf nicht gebilligt

haäͤtte, so wuͤrde es ihn nicht vorgelegt haben, und da es denselben vorgelegt hat, so wird es ihn unterstuͤtzen⸗

Der Marschall Soult begab sich gestern in den Schooß der Fortifications⸗Kommission⸗ um die fuͤr nothwendig erachteten Mit⸗ cheilungen zu machen. Die Konferenz dauerte uber drei Stun⸗ den und man glaubt, daß noch eine zweite stattfinden wird, be⸗ vor Herr Thiers zur Abfassung seines Berichts schreitet.

Toulon, 23. Dez. A. 3) Ueber 300 Arbeiter des Ar⸗ senals sind beurlaubt worden. Diese Maßregel machte großes Aufsehen; sie beweist, daß die Regierung die Seeruͤstungen zu suspendiren beabsichtigt, während England seine Flotte im Mit— lelmeer unaufhoͤrlich verstaͤrkt. Man sspricht sogar von einer bal—⸗ digen Entwaffnung mehrerer Linienschiffe, welche unter dem Vor— wand, daß sie einiger Ausbesserung bedurften, nach den noͤrdlichen Kriegshaͤfen Frankreichs abgeschickt werden sollen. Die, welche die Langsamkeit kennen, mit der man in Frankreich bei Ausbesse, rung der Schiffe zu Werke geht, glauben, daß jene Maßregel einer wirklichen Entwaffnung der Escadre gleich kommt. Auch die Befestigungsarbeiten der Kuͤste sind unterbrochen worden. Doch will nian die Armee der Spanischen Fluͤchtlinge, welche zu diesem Zweck hierher gesandt worden sind, und die bewillig⸗; len Fonds zu einer Ausbesserung der Redoute des Forts Faron verwenden. Große Bewegung verursachen die Vorbereitungen zur Absendung von 8 bis C060 Mann nach Algier, welche die verab⸗ schiedeten Soldaten der dortigen Corps. das 2te leichte Insan. terie⸗ Regiment und die Tirailleurs von Vincennes, die nach Frankreich zurackberufen sind, ersetzen sollen. Die sechs Linien⸗ schiffe, welche Befehl erhalten haben, sich segelfertig zu machen, haben alle Vortehrungen 46 Abfahrt getroffen. Wenn einige von ihnen wirklich na anger bestimmt sind, wie man fort⸗

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