1841 / 12 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Bere h . d ung hat sie die Bewohner der V ministrativen Um den in dieser jeinden der Bannmeile lten; 2) die Zonen der nd auf 250 Metres von der Mauer 3) die von den

sghrei Beziehung von a ; prochen

und von jedem detaschi

in der That

gen, und Afrika den i. 33 ürfen, um an der Ent beten, und der Gedant

aͤber die 12

piere ausgeboten und d niedriger als gestern. .

ö A6 2 ; woll. Die Möln ig Chro lete enthalt in Ve zug auf die⸗ ses Geruͤcht und das damit in Verbindung gebrachte von einer e, gn n, Allianz noch folgende Bemerkungen: „Wäͤh⸗ rend die Freunde des Herrn Thiers die große Wirksamkeit der zefestigung der Hauptstadt herausstreichen, empfehlen die Freunde des Grafen Mole als noch viel wirksamer und nuͤtzlicher ein BVündniß mit Rußland. „„Guizot““, sagen sie, „Hat etwas Gutes gestiftet durch Beschwichtigung der Besorgnisse Oester⸗ reichs und Preußens; aber laßt Mols jrtzt ins Amt kommen, und er wird etwas noch. Größeres und Vesseres thun. Er wird eine Russische Allianz schließen, und seht, Rußland zst ganz bereit dazu.““ So läßt sich die „Presse“ in einem Ar— iikel vernehmen, worin sie das Gerücht von einer an den Hof der Tuilerieen gerichteten wohlwollenden Russischen Note wiederholt und bekraͤftigt. Wir unsererseits sind des Dafuͤrhal⸗ tens; Frankreich, wenn es ruhig bleibt und weder nach den Deutschen Rhein ⸗Provinzen, noch nach ausschließlichem Einfluß im Mittelmeer sich geluͤsten läßt, kann uͤber jedwede Allianz, die ihm nur beliebt, verfügen. Gewiß ist aber, daß jeder Versuch,

Uebergriffe gegen einen Nachbar zu machen zu erobern und den Diktator ö „eine Majorität der Mächte gegen dasselbe schaart. Kein Staat wird Frankreich von dem ihm gebührenden

Antheil an Einfluß und Ansehen ausschließen wollen, denn alle

Machte bedürfen Frankreichs, und selbst wenn es mit allen den

Ein zelkampf aufnahme, wuͤrde Europa einen solchen Krieg, trotz der Ge⸗ 2 seines Ausgangs, als ein tief zu beklagendes Unheil betrachten. Seine Rettung aus unrühmlichen Verlegenheiten, wie die, in welche es die Politik eines Thiers unlaͤngst gestuͤrzt hat, darf Frankreich weder von einer Englischen, noch von einer Russischen Allianz erwarten asondern nur von der Redlichkeit und Klugheit seines eigenen Benchmens. In der That giebt es nur wenige Punkte, woruͤber das Englische und das Franzosische Interesse wirklich von einander abweichen; eben deswegen sollte man sich gegenseitig ein Opfer bringen, und dazu war England seinerfeits auch bereit, wenn Frankreich oder sein fruͤherer Minister offen und ehrlich hätten handeln wollen. Wenn die Franzosen, sey es fruͤher oder spaͤter, in ein Buͤndniß mit Ruß⸗ fand treten, so durfen sie sich darauf gefaßt halten, Opfer, große Opfer, nicht bloß an materiellen Jnteressen, sondern auch an libe⸗ ralen Prinziplen, bringen zu muͤssen Was sie dabei gewinnen konnen, ist welfelhaft, existirt nur in der Einbildungskraft derjenigen, deren Ker hn es ist, zu täuschen. Sey dem wie ihm wolle, wir ver— sehen uns zu Frankreichs jetziger Regierung und der sie unter⸗ stuͤtzenden Majoritat in der Kammer, daß weder die eine noch die andere eine Allianz zu Zwecken des Krieges und der Erobe⸗ rung erstreben oder gutheißen werd?. Was Guizot bezweckt, und was König Ludwig Phillpp bezweckt, das ist, die Stellung der letzten zehn Jahre wieder zu gewinnen, welche den Frieden und das Gleichgewicht der Macht in Europa gewuͤhrleistete. Und in diesem Streben werden sie doch am Ende, was auch die Presse dazu sagen mag, von der Nation unterstuͤtzt werden Auch haben sich die Hoffnungen nicht bloß auf Erhaltung des Friedens, son⸗ dern 5 ae 2 Aufhören aller Kriegsruͤstungen in den letzten Tagen sehr gehoben. K

ö Der Gouverneur ven Sad Australlen, Captain Grey, ist am Sonnabend nach dieser Kolonie abgereistt ,

Lord Francis Egerton, als eifriger Freund der Wissenschaften bekannt, hat dem berühmten Naturforscher Agassiz, um ihn in seinen Forschungen zu unterstggen, die Originalzeichnungen zu seinem Werke über die Fische far 500 Pfd. St. abgekauft, mit der Verguͤnstigung, daß Age siz. dieselben in Neuchatel behalten darf, so lange er iht k, bede rf . . Das Pertg, welches eden Briefen gezahlt wurde, die der „Great Western auf feiner Letzten Ruͤckfahrt von New⸗ York mitbrachte, bellef sich auf 2360 Dollars . Im ver flosfenen Jahre wurden in London 16,160 Kinder getauft und 11,574 Individtten beerdigt. ö Ber friedliche Ton der Antwort Ludwig Philipp's auf die Neusahrs⸗Hinckwünsche des diplomatischen Corps hat an der hie sigen Börse sehr beruhigt und gunstig auf die Fonds eingewirkt.

Nieder lande...

Aus dem Haag, 5. Jan. Durch Königl. Beschluß vom 28sten v. M. ist auf Antrag des Finanz Ministerg eine vorläufige Umgestaltung des Reglements uͤber die Finanz Verwaltung dor⸗ genommen, durch welche in mehreren Punkten die in den Ge⸗ neral Staaten in Bezug auf diese Angelegenheit gusgesprochenen Wünsche Beruͤcksichtigung gefunden haben. Die wichtigsten neuen Bestimmnngen scheinen zu seyn, daß das Budget fortan nur auf zwei Jahre festzustellen ist, daß die von den General- Staaten bewilligten einzeinen Ausgabe⸗Posten als das Maximum der zu verwendenden Ausgaben anzusehen sind, und daß diese Ausgaben immer nur fur den speziellen Zweck, zu dem sie bestimmt sind, verwendet werden sollen, daher eine Uebertragung von einem Posten auf den andern nicht mehr stattfinden darf.

Ein anderer Königl. Beschluß giebt den Mitgliedern der permanenten Kommission des bekanntlich aufgehobenen Amorti⸗ fationgs⸗Syndikats auf, bis zum J. Mai 18411 die Vorbereitun—⸗ gen zue Liquidation dieses Junstituts zu beendigen.

einein ausgezeichneten Advokaten in Amsterdam, die viel belpro— chen wird. Er protestirt namlich gegen die Wahl zweier Mit⸗

. Beur⸗ ezelchnete.

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del, so wie auf die Ausfuhr inländischer Produkte und die Ein⸗

fuhr nothwendiger Lebens⸗Beduͤrfnisse, theils Em eignen Ver⸗ brauch, theils zur Wieder⸗Ausfuhr beschränkt. ornehmlich hin⸗ sichtlich des letzteren Handelsz weiges (des sogenannten Zwischen⸗ handels), der in so hohem Grade vor 1807 blühte, hat unser Handel abgenommen, und muß nun von anderen Völkern an uünserer Statt besorgt werden, so daß unser Absatz von fremden Produkten nach dem Auslande gegenwärtig sehr unbedeutend ist. So lange unsere Verbindungen mit den uͤberseeischen Landern

sich uberall ausbreiteten, so lange unser großer Handel nach Ostin⸗

dien und China blühte, sanden nicht allein die von uns aus die sen Landern eingeführten Waaren Absatz nach dem Auslande, sondern wir führten auch aus vielen Europäischen Landern Waa⸗ ren ein, deren Bestimmung es war, nach den uͤberseeischen wie⸗ der ausgefͤhrt zu werden. Es ist jener bedeutende, auf Handel und Schifffahrt im Allgemeinen so wesentlich einwirkende, hoͤchst vortheilhafte Zwischenhandel, den wir leider verloren haben, ein Verlust, der Kopenhagen allein trifft, und der noch dadurch ver— größert wird, daß die indirekten Abgaben und die Steuern vom unbeweglichen Eigenthum hier hoher sind, als in den uͤbrigen Städten des Landes. Nach Schweden und Norwegen vorzüg⸗ lich fͤhrten wir die aus den Europaͤischen Häfen des Auslandes erhaltenen Produkte wieder aus; doch hat dieses jetzt aufgehört, und unsere gegenwartige Einfuhr ist hauptsächlich nur fuͤr unseren inländischen Verbrauch berechnet. Zum Gluͤck fuͤr den Handel hat dieser Verbrauch inzwischen im nämlichen Verhältniß zuge⸗ nommen, als die Masse der Produkte unseres Landes.“

Deutsche Bundesstaaten.

Leipzig, 9. Jan. (8. A. 3) Gestern ist auf der Eisenbahn zwischen hier und Halle ein Ungluͤck vorgefallen, bei dem ein Menschenleben verloren ging. Der Guͤterzug, welcher am Vor. mittag von hier aus nach Halle abgesendet war, hatte so sehr mit dem tiefen Schnee zu kämpfen, daß er sich verspaͤtete und man ihm von Halle aus eine Huüͤlfslokomotioe entgegenschickte. Wahrscheinlich kam diese zu rasch heran, sie wurde vor Schner⸗ gestoͤber nicht wahrgenommen, und. so fuhren beide Lokomotiven dergestalt gegen einander, daß der Fuͤhrer, welcher vor dem Guᷣ⸗ terzuge den Schneepflug leitete, mit diesem zerschmettert und die Wagen nicht unbedeutend beschaͤdigt wurden. Beide Lokomotiven

*

auf der Bahn, da der tiefe, noch fortwährend zunehmende chnee einstweilen die fernere Befahrung unmsglich macht.

Stuttgart, 1. Jan. (O ber⸗Deut. 3) Neben den. krie⸗ gerischen Ruͤstungen, welche bei uns fortwährend Eifrig betrieben werden, bereitet sich jetzt schon das Land zu einer Feier vor, wel⸗ che zu den erhebendsten 4 werden wird, die Wurttemberg, die irgend ein Deutsches Land je begangen. Am 30. Oktober d. J. feiert Württemberg das 25 jaͤhrig? Regierungs⸗ Jubiläum Königs Wilhelm, der an dem gleichen Tage des Jahres 1816 den Thron bestieg. Ungeduldig erwartet das ganze Land diesen schönen Tag, denn wie wenig auch sonst öffentliche und gar en⸗ thusiastische Demonstrationen im Eharakter des Wuͤrttembergers liegen, so sehnt man sich doch dieses Mal allgemein danach, freie Huldigungen dem Fuͤrsten darzuhringen, den nicht die Höoͤflinge, den das Volk den Guͤtigen, den Gerechten nennt. An die Stelle der Willkür in der Verwaltung, in der Justiz, hat er einen festen Rechtszustand gesetzt, an die Stelle der Gewalt und der Bestechlichkeit,

Milde uͤnd Integrität des Beamtenstandes. Er hat die letzten Reste der

1e. ö den Van, ber Cisenbähn , wennn, s lach ,

Leibeigenschaft aufgehoben, hatgleich bet seinem Regierungsantritte (durch die bekannten Edikte von 18317) die Fesseln der Land wirth⸗ schaft gelͤst, und ist in diesem Streben fortgegangen bis zum heutigen Tage. Die musterhafte Organisation aller Verwaltunggs⸗ zweige ist das alleinige Werk seiner Regierung, und während er das Land verschuldet, mit schwerem Defizit in den jaährli⸗ chen Budgets uͤbernahm, hat es unter seiner Regierung viele Millionen Schulden abgezahlt, das Budget nicht nur ins Gleich⸗ gewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben gebracht, sondern der Staatsschatz legt sährlich große Summen uͤber. Die Steuern sind unter König Wilhelmis Regierung um niehr als die Hälfte herabgesetzt worden, die Steuerumlage geschieht nach strengster

aufgehoben worden, selbst die Kronguͤter und die der Hof⸗ Domina inen⸗Kammer unterliegen der Steuer. Wo fruͤher kaum Vizinalwege waren, sind jetzt die herrlichsten Staatsstraßen er⸗ richtet und die Wuͤrttembergischen Chausseen gehören wohl zu den besten in Deutschland. Der Stand der Staatsdiener hat gesetz liche Buͤrgschaften gegen willkuͤrliche Absetzun gen erhalten; die Pensions Kasse der Staatsdiener und deren Wittwen und Wai sen ist durch Ueberschuͤsse im Staats-Einkommen, mit standischer Zustimmung, fuͤr alle Zeiten dotirt und fallt kuͤnftig dem Staats⸗ schatze nicht mehr zur Last. Das Gleiche ist fuͤr die Pensions⸗ Kasse der Schullehrer geschehen. Selbst einer der anerkanntesten Generale Deutschlands, der in Kriegen große Heeres massen mit Einsicht und Erfolg koimmandirte, hat König Wilheim das Mili⸗ tair nie zum Fuͤrstlichen Spiel und Zeivertreib gebraucht, hat aber sein Heer praktisch und tuͤchtig gebildet und ein in hohem Grade populaires und verhältnißmäßig wenig kostspieliges Re⸗ krutirungs⸗ und Wehrverfassunge⸗System eingeführt. Der Inbe⸗ griff und der höͤchste Rahm dessen, was er fuͤr sein Land geihan, liegt aber in der Verfassung, die er im frelen Vertrage mit sei⸗ nem Volke gegeben, die er kräftig, fest und Koöͤniglich schirmte gegen jegliche Antastung, woher sie auch kommen mochte, die dem Lande einen Rechtsboden, ein Bewußtseyn der inneren Kraft und Eini⸗ gung, eine Behaglichkeit und Dauerhaftigkeit in allen Verh lt nissen des öffentlichen Lebens gegeben, um das es die meisten ubrigen Staaten und Vöͤlter, auch wene sie großer und maͤchti⸗ ger sind, beneiden mogen: die Verfassung von 1819, die der Stolz jedes Wuͤrttembergers ist. Er hat erfuͤllt, was er gelobt: „Mein Volk soll wissen, wofuͤr es steuert“ Ein Fuͤrst von seltenem ho⸗ hen Geiste, liebt er die Thaͤtigkeit des Geistes überhaupt. Darum ist sein Land und seine Hauptstadt ein wichtiger Mittelpuntt Deutscher Geistesthaͤtigkeit, Deutscher Literatur geworden. Fest Und unerschůütterlich in Allem, was die Ehre, die Rechte, die Würde der Krone heischen, ist Koͤnig Wilhelm dennech ein Hort wahren Freimuths, und theilt die Aengstlichteit kleinlicher Geister nicht. Voll patttotischer, echt Deutscher Gesinnungen übt er durch bie Ruhe und Besonnenheit seines Urtheils, durch die Mäßtgum

und ben Tatt seiner Verfahrungsweise einen bedeutenden lnd

hellsamen Einfluß auf die mit ihm befreundeten Höfe. Er h lh in 96

an einein fieinen Lande gezeigt, was ein hoher Sinn, e

Herz vermögen.

SKFattstühz, . Jen. (Bad. Zti) Dem? nach ist im Lande! . . ie g öh

zasel nicht seibst auszuführen, sondern das Unternel ie Hande einer Privat⸗ k X

brachte man Abends nach Halle, die Wagen befinden si noch

Gerechtigkeit: alle sruͤher bestandenen Steuerbefreiungen sind

; 5 . ö . tönen dieler Ger nchte it Bestimwtheit widersprechen. Zwar soll das Großherzogl. Finanz⸗Ministerium dem Bau auf Staats⸗ kosten noch immer nicht sehr geneigt seyn; allein derselbe ist nicht nur bereits langst vom Großherzoal. Staate⸗Ministerium beschlessen,

sondern es wird auch an beiden Enden der Strecke zwischen Mann⸗

heim und Kehl mit den Arbeiten begonnen werden, wenn und sobald die politische und die physische Witterung es erlauben. Bei Kehl wird, wenn Friede bleibt, mit Eintritt des Frühjahrs angefangen werden; bei Heidelberg wird es etwas später ge—

schehen, weil die Direction noch mit Auffindung einer neuen Linie

beschafrigt ist Man glaubt, daß zur Herstellung dieser Bahn⸗ strecke eine Zeit von Jahren erfordert wird. Von der Fort— setzung bis Basel spricht man noch nicht: doch werden Nie— mand die Nachtheile entgehen, welche dem Lande daraus entsprin⸗ gen mußten, daß der Güterzug bei Kehl abgebrochen und auf die Straßburg⸗-Baseler Bahn hinuͤber gewiesen wurde. Die erfor— derlichen Geldmittel werden, besonders bei den dermaligen großen Ausgaben fuͤr die Landes-Vertheidigung, kaum anders als durch eine Anleihe aufgebracht werden koͤnnen. Eine Anleihe dieser Art ist jedoch himmelweit verschieden von einer solchen, die zu unpro— duktiven oder gar zu Zerstoͤrungs-Zwecken gemacht wurde; sie rentirt und tilgt sich selbst, wenn auch vielleicht nicht im kauf⸗ mannischen, doch im volkswirthschaftlichen Sinne, und kann da— her keinerlei Besorgnisse erregen. Wir wurden, wenn die Ver— een es erlaubten, wuünschen, daß dabei auch auf die Ober— änderstrecke Ruͤcksicht genommen werden mochte. Wenn die drei Faktoren, Arbeit, Kapital und Zeit, ein bestimmtes Produkt lie— fern sollen, so durften die beiden ersteren moöͤglichst groß zu neh⸗ men seyn, damit der letzte moͤglichst klein werde, und zwar aus dem Grunde, weil sich die Zeit immer nach unserem Helebnr zu unseren Zwecken hergiebt.

Frankfurt, J. Jan. Die letzten Nachrichten aus Paris sind sehr geeignet, die Erwartungen auf Erhaltung des Friedens zu unterstuͤtzen. Die Franzoͤsische Regierung hat erkannt, daß Frankreich keine Veranlassung zur Stoͤrung der seitherigen friedlichen Verhältnisse geboten worden. Wenn sich aber Frank⸗ reich bei der jetzigen Gestaltung der politischen Verhaͤltnisse, na— mentlich der des Orients beruhigen zu koöͤnnen glaubt, haben die ubrigen Machte um so weniger Ursache, sich zum Krieg zu ruͤsten, wie denn auch zu erwarten steht, daß Frankreich seine isolirte

Stellung bald verlassen wird, dennoch glauben wir, daß in Deutsch⸗ land die zur Ergänzung der Bundes⸗Kontingente getroffenen Maß⸗ regeln vollkommen zum Vollzug kommen, ohne daß darin eine tkkrtegerische Demonstration erblickt werden kann. Die durch einen vdedeutenden Aufschwung der Franzoͤsischen Nente unterstuͤtzten

riedlichen Nachrichten wirkten heute um so. guͤnstiger auf unsere

schon seit mehreren Tagen sehr willige Boöͤrse, da auch zugleich von Wien eine wesentlich hoͤhere Notirung aller Oester— reichischen Effekten Gattungen per Estafette eintraf. Bei großer TRKauflust gingen alle Fonds stark in die Hoͤhe. Die Wiener

Bank⸗Actien stiegen auf 1954 Fl, blieben also 44 Fl. hoͤher als gestern. Dle heiden Oesterreichischen Lotterie⸗Anlehen besserten sich 2 pCt., die beiden Polnischen Loose ! /. Rthlr. Auch die Holländischen Fonds folgen dem Impuls der übrigen, und In⸗ tegrale blieben 491669. Dabei lauten die Amster damer Berichte

wieder aufimunternder fuͤr die Sperulation in den Hollaͤndischen

Fonds. Die Taunus⸗Eisenbahn⸗Aetien wurden heute mit 535! /a (ðd l/. 3 Agio) bezahlt. Die Spekulanten uͤberlassen sich der hesten Hoffnung für einen weiteren Aufschwung aller Staats— Effekten, und hier um so mehr, da das Geld fortdauernd sehr abondant ist. Der Disconto steht 3! pCt. . Die Bundes⸗Versammlung hielt heute ihre erste Sitzung in diesem Jahre und zwar unter guͤnstigen Aussichten fuͤr Auf— rechthaltung des Friedens. .

Der Kaiserl. Oesterreichische General⸗Major von Heß ist in den letzteren Tagen wieder nach Wien zuruͤckgereist und besuchte nur noch den Herzogl. Nassauischen Hof.

Gestern traf der Königl. Preußische Geschaäftsträger zu Bruͤss'l, Graf von Seckendorf, hier ein. Meyerbeer verweilt sortwährend in Baden, von wo aus er in den letzten Tagen hier

einen kurzen Besuch machte. Bevor der beruͤhmte Komponist

uach Paris geht, wird er Berlin besuchen. Seine neue Oper „der Prophet“ kommt im Fruͤhjahr in Paris zur Auffuͤhrung. Thalberg ist noch in unserer Stadt anwesend und wird näch— ster Woche ein drittes Konzert geben, jedoch nur zum Besten einer bedraͤngten Kunstjuͤngerin.

Die Kälte ist auch bei uns wieder stark im Steigen begrif— fen und zwar bei fast Fuß hohem Schnee. In dem nahen Gebirge soll der Schnee aber noch weit höher liegen und die Leute zittern bei dem Gedanken, daß plötzliches Thauwerter eintreten koͤnne. Denn da der Erdboden durch das Regenwetter im November stark gesättigt und zugleich tief gefroren ist, mußte uͤberall ein plötzliches Thauwetter Wassersnoth bereiten. Bei der Hem⸗ mung der Wasserstraßen hat die Landspedition an Lebhaftigkeit gewonnen und namentlich wurde in der letzteren Zeit von hier viel Wolle nach Frankreich, dem Niederrhein und Belgien ge— sendet. Dagegen treffen auch immer noch ansehnliche Wollsen⸗ dungen aus Oesterreich ein. In allen anderen Handelsbranch en geht's bei jetziger Jahreszeit stiller

9e st ere.

Wien, 8. Jan. Herr von Holtei haͤlt jetzt hier dramati— sche Vorlesungen. Am Aten d. M. eroͤffnete er dieselben, und

zwar zum Besten des Kranken⸗-Instituts der barmherzigen Schwe—

stern, mit einer Vorlesung der drei ersten Akte von Shakespeare' s Heinrich V. und eines von ihm selbst gedichteten Liederspiels: „Achill und Hektor“. Der Beifall war außerordentlich groß,

und am Schlusse der Vorlesung wurde Herr von Holtei gerufen. Auf der Eisenbahn zwischen Wien und Brunn sind vom 1. Mai bis zum 31. Dejember v. J 169,449 Personen gefah⸗ ren. Die Einnahmen sowohl fuͤr Personen- als fuͤr Guͤter— Transport betrugen in dieser Zeit 73,777 81. 56 Kr. C. M.

ter von

*

Eaosung. Di sehr sarte Berhut des Aeahynsschen Heeres hatt

De rmaskus bereits mehrere Tage vorher verlassen, und man wußte, daß sie Mezerib, 265 Stunden suͤdlich von Damaskus auf der Pilgerstraße gen Mekka, theilweise in dem kläglichsten Zustande erreicht hatte, nachdem sie unterwegs von dem Drusen/Haäupt⸗ linge Schible Adrian uͤberfallen und aufs Haupt geschlagen wor— den war. Die Niederlage muß vollständig gewesen seyn, indem ein ganzes Aegyptisches Regiment das Gewehr streckte. Der Generalissimus der Tuͤrkischen Truppen in Syrien meldete aus Aleppo, von wo er im Begriffe war, gegen Damaskus vorzurücken, daß die Tuͤrken allenthalben von den Berdlkerungen mit Jubel empfangen wurden; er hatte den suͤr das Paschalik von Alepro ernannten Esad Pascha bereits in diesem Gouvernement eingesttzt. Die „Marianna“, welche am ten in die Dardanellen einge— laufen war, hatte nicht, wie man in Konstantinopel glaubte, den Erzherzoa Friedrich a: Bord, sondern überbrachte dem Oesterrei—⸗ chischen Internuntius Depeschen des Admirals Bandiera. Die ganze Englische Flotte unter Admiral Stopford und Commodore Napier ist, mit Ausnahme einiger vor Alexandrien und an der Syrischen Kuste zuruͤckgelassenen leichteren Fahrzeuge nach dem Hafen von Marmarizza, wo sie überwintern wird, unterwegs. Admiral Bandiera war mit dem Oesterreichischen Geschwader be— reits daselbst eingetroffen.

Schweiz.

Bern, 2. Jan. Nach einem Beschluß der eidgen?dssischen Militair⸗Behoͤrde sollen, im Fall der Aufstellung eines eidgenös⸗ sischen Truppen Corps, in Zuͤrich und im Kloster Muri Spitäͤ— ler mit 600 Betten eingerichtet werden, kleinere in Aarau und im Kloster Wettingen. 2

Der abgetretene Vorort (das Präsldium jist am 1. Januar von Zuͤrich auf Bern uͤbergegangen) hat am Ende des Jahres noch verschiedene Kreisschreiben erlassen. Er zeigte an, daß der Tagsatzungsbeschluß, betreffend die Einfuüͤhrung des Grades eines ersten und zweiten Unter⸗Lieutenants in allen Abtheilungen des eidgenoͤssischen Generalstabes, in Kraft getreten sey; ferner, daß der Staatsrath des Kantons Tessin berichtet habe, er wolle sein neues, durch die Tagsatzung noch nicht genehmigtes Zollgesetz mit dem Januar 1841 in Voilziehung setzen. Der Vorort erklaͤre jedoch dieses Verfahren als in jeder Beziehung unbefugt. End lich zeigte er den Wechsel des Vorortes an und dankte zugleich den Ständen fuͤr die vielfältigen Beweise des Vertrauens und des vaterlaͤndischen Sinnes, welche sie ihm waͤhrend seiner schwie⸗ rigen Geschaftsfuͤhrung bethäaͤtigt haben. ; .

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Rom, 28. Dez. (A. 3) Die Köͤnigin⸗Regentin von Spanien ist bis jetzt noch nicht von Sr. Heiligkeit empfangen worden; sie

scheint übrigens langere Zeit hier verweilen zu wollen, indem, wie

verlautet, wichtige Familien⸗Angelegenheiten hier geschlichtet wer den sollen, zu welchem Zwecke man auch in kurzem die Koͤni⸗ gin ⸗Wittwe Maria . von Sicilien erwartet. Sie erschien vorgestern bel der Eröffnung des großen Theaters Apollo.

Der Ankunft Emir Beschir's haben sich ünerwartete Hin dernisse entgegengestellt. Er verweilt noch fortwährend in Malta und duͤrfte erst gegen das Fruͤhjahr hier eintreffen.

8G p a l nnn, .

Madrid, 28. Dez. Die Köünlgin Christlne hat die unterm 28. Oktober an sie gerichtete Adresse der Munizipalitat von Bil— bao in folgender Weise beantwortet.

„An die edlen Mitglieder der Müntzivalltät der unbesiegbaren Siadt Rilßago. 3

Ihr Schreiben vom 28. Oktober, ein glänzendes Zeugniß Baski⸗ scher Leyalität, hat meln Herz auf das tiessse bewegt. Das Inieresse, welches Sie für meine Person an den Tag legen, hat einen um so höheren Werth für mich, als es unter Umsiänden geschieht, welche diese Beweise Ihrer Achtung und Liebe in meinen Augen nech erhöhen. Die Grunde, welche mich bewogen, die Negentschaft niederzulegen und den Spanischen Beden ju verlaffen, sind Ihnen bekannt; Sie sinden die⸗ selben in dem Manifest vom 8. Novemher, das ich zu meiner Recht⸗ sertigung alanbte bekannt machen zu müssen, um die Würde des Thro⸗ nes mit der Wohlfahrt Spanieus zu verbinden, welche ungusgesetzt die Gegeustände meiner mütterlichen Serge waren. Nur Metire von solcher Wichtigkeit konnten mich von meinen Töchtern trennen, die ich bei meiner Abreise einer Nation empfehlen habe, für deren Wohl ich läglich die heißesten Gebete zum Himmel empersende. Da ich Ibre Lovalität kenne, so halte ich mich überzeuzt, daß Sie auch gegen meine Töchter, deren eine Ihre Königin -ist, diejenigen Gesin zungen der Treue und Anhänglichkeit bewahren werden, die Sie mir stets bewiesen ha⸗ ben, und die, gleich den heroischen Thaten, wodurch Ihre Stadt sich den glorreichen Namen der unbesiegbaren und die edlen Bewohner der⸗ selben den Ruf der muthigen Vertheidiger des Vaterlandes und des Thrones ihrer Könige erwarben, meinem Herzen, wie meiner Er« innerung mit unauslöschlichen Zügen ejngegraben sind. Paris, den 35. November 1810. Marie Christine.“

Der Correo nacional bemerkt uber dieses Schreiben das Koͤnigin Christine: „Diese Worte der erhabenen Regentin beduͤr— fen keines Kommentars; jedes derselben spricht die edelsten Spa—⸗ nischen Gesinnungen der Koöͤgigin, der Mutter aus. Obgleich ein Opfer des schwaͤrzesten Undankes, hatisie doch nur Worte der Liebe und des Segens fuͤr ihre undankbare Kinder. Wahrlich, sie hat auf fremdem Boden in dieser Liebe eines ganzen Volkes, welche den Verlust ihrer Macht uͤberdauert, einen mächtigen Trost finden muͤssen, und während so viele Ehrgeizige, die sie mit Wohl⸗ ihaten uͤberhäufte, ihr dies schlecht vergolten haben, muß es ein angenehmes Gesuͤhl fuͤr sie gewesen seyn, ihr müdes Auge

auf uns ruhen zu lassen und in ihrex Antwort aufs neue

gegen den beleidigten Thron und ihre verkannten Gesinnungen zu protestiren. Ehre den Maͤnnern, die, wahrend Alles sich vor der Gewalt und der Macht beugt, sich nicht scheuen, der schutz⸗ losen Tugend ihre Achtung zu bezeigen! Die Bewohner von Bilbao, die einzigen vielleicht, welche unter diesen Umständen ein so wuͤrdiges Beispiel gegeben, muͤssen das Königl. Schrei— ben aufbewahren, als einen erhabenen Beweis der Buͤrger⸗Tu⸗ genden, welche sie schmuͤcken, und die Nachwelt wird jene Selbst—⸗ verleugnung, jene Bestaͤndigkeit, die sie stets bewiesen und die ihren edlen Kindern die chrenwerthesten Anspruͤche auf Ruhm ge⸗ ben, *. wuͤrdigen wissen Der General- Major Ramon de Caasteda hat das Greß⸗ kreuz des Ordens Isabella's der Katholischen erhalten, und die Brigade Generale Aristizabal, Serrano und van Halen sind zu General Majors ernannt worden. ö

Ungeachtet verschiedener von der Regierung getroffenen An⸗/ ordnungen, die eine mehr oder weniger kriegerische Gesinnung zu

verrathen scheinen, glaubt hier doch Jedermann, daß der Friede wischen Spanien und Portngal nicht gestort werden . Die

General⸗Direetion der Artillerie hat gwar den Befehl gegeben,

Alles auf den Kriegsfuß einzurichten, die Truppen auf dem Marsche nach Estremadura, und gestern sind 9 =, . nach Talapes⸗ n ,,, lassen d friedlichen und zufriedenstellenden Versicherungen, welche

; 6 zeschaftern Enzlanbe und Mottugals geg ö seindselige Absichten glauben. is „Eco del Cemercio“ giebt die Stärke der Spantschen Armee auf Nd, ac Menn an. . .

Die Klöster in Guipuzcca, deren Tulum die Regent · schaft anbefohlen, sind, außer dem Jesuiten⸗ Kollegium zu LeyoldE,ů ein Augustiner, und ein Deminikaner Kloster in Azpeitia, die ee e, in Oñate, Mondragon, Elgeibar, Sazliola, die Karmeliter⸗Klöster in Lazcand und Zaranz. I! Andalusien sollen politische Unruhen stattgesunden haben, aber chne weitere Folgen geblieben seyn. z

Coruna, 19. Dez. Heute früh um 4 Uhr lief ein in Brand gerathenes Englisches Dampfboot hier ein. Der Capitain wies jeden ihm angebotenen Beistand zurück. Die Flammen wuͤtheten mit großer Hestigkeit und um 3 Uhr war das Fahr⸗ zeug ganz in Rauch gehuͤllt; es ist theilweise zers ort. Es heißt, der Englijche Konsul habe den Capitain verhaften lassen und wolle ihm den Prozeß machen, weil er sich geweigert habe, die ihm angebotene Hülfe anzunehmen.

Aegypten. .

Kahira, 4. Dez (Journ. de Smyrne) Ungegchtet der Verkündigung des zwischen dem Vice⸗König und dem Com⸗ modore Napier abgeschlessenen Friedens werden tie Ru sungen doch noch immer mit demselben Eifer sortgesetzt. Es ist aber— mals ein Regiment Infanterie nach Syrien abgegangen und ge— stern ist der Kommandant Varin mit einem Detaschement Ra vallerie eben dahin aufgebrochen. Man behauptet, diese Truppen sollten sich der Landung der Engländer bei El Arisch widersetzen; Andere wollen dagegen wissen, sie sollten sich mit Ibrahim Pa- scha vereinigen. Churschid Pascha und Achmad Pascha, die vor kurzem aus Arabien hierangekommen sind, werden sich nachöinter⸗ Aegypten be⸗ geben, wo sie ein Kommando uͤbernehmen sollen. Man haͤuft Kriegs und Mundvorräͤthe in der Citadelle auf, t ie ganz auf den Kriege suß ausgeruͤstet ist. Mit einem Worte, wenn man nach dem urthei⸗ len wollte, was hier vorgeht, so ware der Friede nichts wen ger als wahrscheinlich. In den letzten Tagen glaubte man hier allge⸗ mein, daß die Feindfeligkeiten gegen Alexandrien begonnen hätten, indem dies in mehreren Briefen als nahe bevorstehend angekuͤn⸗

digt worden war. Die allgemeine Unzufriedenheit hat bereits ange⸗ fangen, sich in feind seligen Handlungen gegen die Regierung zu äußern und die Beduinen pluͤndern Alles in der Umgegend der Stadt. Menekli Pascha, welcher vor einigen Tagen mit seiner Di⸗ vision nach Syrien abgeschickt worden ist, soll die Absicht ausge Prochen haben, zu den Verbundeten der Pforte überzugehen, und der Scheich

Ava, welcher in den Divan gegangen war, um den ruͤckstndigen Sold

ü fordern, kehrte wuͤthend in sein Haus zurück, bewaffnete seine cute und verließ die Stadt, indem er öffentlich erklärte, er werde sich zum Sultan begeben. Ein Detaschement der Garde zu Pferde, welches ihm nachgesandt wurde, um ihn auffuhalten, kehrte un⸗ verrichteter Sache wieder zuruͤck. An n , Tage wurden Wachen vor die Wohnungen mehrerer angesehener Tuͤrken ge⸗ stellt, um sich ihrer Personen zu versichern, da man wohl nicht mit Unrecht sie in Verdacht hat, daß sie der Aegyptischen Re— gierung nicht sehr ergeben sind. Dies war der Zustand der Hauptstadt, als das Cirkular⸗Schreiben Hussein Pascha's hier ein⸗ traf und die definitive Abschließung des Friedens meldete.

Mit dem Dampsboote der Ostindischen Compagnie sind sehr viele Englische Reisende angekommen, denen die Regierung allen Schutz und die noͤthigen Transportmittel gewährte.

Der Belgische Konsul, Herr Blondel, hat Kahira verlassen, um die Haͤfen des Rothen Meeres zu besuchen; er wird bis Aden gehen. Herr Degoutin, Franzöͤsischer Konsular-Agent in Abyssinien, ist mit seiner Familie nach Massana abgereist.

Neu Granada

Die Venezuela⸗-Zeitung und andere Blätter von Ca- raccas enthalten einig eWllrtikel uͤber den Zustand der benachbarten Republit Neu⸗ Granada. Die Ausdehnung der Insurreetion ist darin hicht genau angegeben, aber man ersieht aus denselben, daß sie wenigstens am J. November noch nicht unterdrückt war. Es war zu Puerto Cabello ein Brief, angeblich von dem Gou⸗ verneur von Curaçao, eingegangen, aus welchem in jenen Blaͤt⸗ tern Folgendes mitgetheilt wird: „Neu- Granada ist wieder in vöoͤlliger Anarchie. Ein Schiff, das von Rio 833 angekommen, bringt die Nachricht daß Santa Martha, Savanilla, Barran⸗ quilla und andere Städte sich unter dem Titel Manzanares zu einem Foderativ⸗ Staat konstituirt hatten Am 18. Oktober wurde von den Insurgenten ein Kommissar nach Rio Hacha abgeschickt, um den Gouverneur dieser Stadt zu bewegen, daß er sich gegen die Regierung ven Bagota erkläre, was ihm jedoch nicht gelungen war. Ohne Zweifel besteht jedoch eine bedeutende Par⸗ tei, die einer Vereinigung mit Santa Martha guͤnstig ist, und man befuͤrchtet eine Erklärung gegen den Gouverneur. In einem aus Santa Martha vom 13 ten Oktober datirten Dokument heißt es, daß der General Francisco Carmona zum Ober Civil und Militair⸗ Chef ernannt und daß General Sant⸗ jago Marino in allen Titeln bestäͤtigt worden, die er wöäh— rend der Existenz der Kolumbischen Republik haite.“ Die Ve⸗ nezuela Zeitung sagt in ihrem nichtoffiziellen Theil auf Autorität eines Schreidens des Gouverneurs von Merida, daß die fruher von dem politischen Chef von Tahira empfangenen Nachrich⸗ ten uͤbertrieben zu seyn scheinen, und fügt hinzu: „Die Provinzen Tunsa, Antiequia, Mompaxe, Santa Martha, Mariquita, Neiwa und Popayan bleiben der Regierung treu, und außer Pasto sind nur noch die Distrikte Valoz, Socoꝛro und Pamplona im Insurrektion?zustand. Es wird ůberdies

versichert, daß der großere Theil der letzteren nur gezwungen ge—

handelt habe, so daß mit aller Wahrscheinlichkeit auf den Sieg der Sache der Ordnung gerechnet werden kann. Der Gouver— neur von Merida berichtet, daß die Ruhe dieser Provinz nicht gestoͤrt worden sey, und daß das Volk im Allgemeinen die Be— wegung in Neu-Granada nicht billige.“ Welches nun auch der Umfang der er, n, seyn mag, so viel ist klar, daß die Re⸗ e mn von Venezuela sie für furchtbar genug gehalten hat, un

. zur Bewahrung der Ruhe dieser Republik noͤthig zu machen. .

Rio Janeiro, 7. Ott. (Ham b. Kor) Der Zusland des e,, 6 2 ehreren = ab⸗ ren gewesen. Seit rigkeit 3656

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geben, .