1841 / 19 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

n, denn bereits Tschusan ein. Ulster ver⸗

u zahlen schiene dung nach der Irlaͤndischen Prozinz die am 21sten d. . Tories dieser Provinz be⸗ 15. Januar eine gro n gegen jene, lung zu. Dubl allgemeinen Abgabe zur Bil⸗ der zur Sprache und n jeder nur einen o6, 00 Pfd. St. fur die Registrirung der der Kosten angefochtener Registri⸗ Repeal⸗Kandidaten bei den Agitations⸗

auf einen direkten Handel

nehme ein K ersammlung,

Fe politische zu halten.

s Gegen ⸗Demonstratio ; in brachte

Repeal ⸗Versa Erhebung einer s Fonds fuͤr Re enn von 5 ährlich opfere, kommen würde, fuͤr die Bestreitung ie Unterstuͤtzung von len und far Perttionen und andere

Versammlung n e

wecke wie Millionen Irlaäͤnder

Schilling j n ein Fonds von 2

rungen, fuͤr d Parlamentswah verwenden

Das neue durch Einfuͤhrun

System ist am 5. Januar

der Briefe vervollstandigt getragenen Brief, gleichviel mit dem Porto

Englische Briefpost⸗ g einer Registrirung Schein fuͤr einen ein ob einfach oder chargirt, koste lt werden muß.

überhaupt Briefe, zum Hafen registrirt,

t 1 Schilling, der Briefe ins Ausland oder nach den die man zur See verschickt, wer— von welchem sie abgehen. legentlicher Deportationen die letzte Zeit in England Herald ist üb die Herabsetzung des Briefp eine administrative Bericht über die Staate⸗( Einnahme her⸗ n 253,060 14Pfd. ht nicht thei⸗ sich angelesen

vorausbezah Kolonien, den aber nur bis Briefunterichlagungen kamen, nach der Botany Bay, haͤufig vor. rigens der Mei⸗ orto's auf einen Quacksalberei er⸗

Der Morning

Penny immer mehr als wie aus dem letzten vorgehe, der Staate⸗ St gekostet hahe Andere len, besonders läßt die M seyn, oiese Reduction zu veriheidigen, ausspricht, daß die Korresponde noch mehr steigen un d dagegen pro

Kasse einen jährlichen Ausfall vo Blatter wollen diese Ansie orning Chronicle es

indem sie die schon bedeutend zugenom⸗ nde den Ausfall decken phezeit, als Folge is⸗Session eine noch⸗ r einen Aufschlag auf ) auf die Accise, um so mehr, Expeditionen und Ruͤstungen

men hade Der Morning Hera! fuͤr die naͤchste Parlamen Steuern ode

jener Maßreagel, malige Erhöhung der direkten irgend eine der indirekten, namentlich als auch die Kosten der letzten Kriegs— noch nicht gedeckt seyen Ein Enalischer Philantrep, ders die Eivilisirung der in Engl noch wild umherstreifenden Zi gemacht, und de Freund erhalten hat, seiner Wohnung die zw und herumstreifenden Zigeuner. che sich zu diesem sellenen Fef die der wandernden Zigeuner den bereits der Gesutung gewonnene mes hatte sich kein einziger eingefunden, andere aber sich schaͤmten, wieder gegenuberzutreten. n der Engländer, Beafsteak und n halbwilden Gaften nefflich, en Wunsch aus, Sobald man sich von dem wir? man dieser löblichen Nach dem Mahle wur— wollene Decke e, die noch nicht im Besitz einer lar derselven vertheilt.

Herr J. Lrabb, and und Schottland zem er zur Au gabe se dem Volke den Namen Januar zu London in lung der gebesserten Die Anzahl der Zuschauer, wel⸗ e eingefunden hatten, betrug 2140; belief sich auf 10 Personen; von n Individuen dieses Stam⸗ indem einige davon in den fruͤheren Genos⸗ Das Gast⸗

der sich beson⸗

ines Lebens shalb unter veranstaltete am 4.

oͤlfte Jahres Versamm

Diensten standen, sen ihres Wanderlebens mahl, aus den Nationalaerichte Plumpudding bestehend, mundete de jedoch drück en nur zwei Familien d fahrende Lebensweise aufzugeben.

satzes uͤberzeugt hat, Vorich; ub leisten.

die herum⸗

Ernst ihres Vor Absicht allen ind lichen den an jedes Juüdisiduunm Struͤmpfe, so wie an jede Famili heiligen Schrift war, ein Exemp rlande. Vorgestern fand hier der Und ver chiedenen Wagen zilhelm Friedrich, Grafen

Koni ge W

Aus dem öff'ntliche Verkauf von 31 statt, die Sr. Masestat dem von Nassau, gehoren.

Belgien. stern Abend hat auf der Eisenbahn eln ein ernster Ungluͤcksfall stattge⸗ Personen-⸗Train einge— einen solchen littenen Verletzung ge— und Train⸗Diener ha—⸗

Bruͤssel, 13. Jan. Antwerpen und Mech Der Guͤͤter⸗Tr terer erhielt durch das Zu in Folge der er Passagiere

ain wurde von dem; holt und letz sammentreffen Stotz daß ein Passagier Noch einige andere ten, jedoch leichter

storben ist. ben Verletzungen erhal

Deutsche Bundes staaten.

z Frankfurt, 15. Jan. ten nur befestigenden N stadten haben vorerst all Friedens gehoben und er Effekten zu ne rechnung der X Das Geld ist fortdauernd seh über 3 pCt.). stiegen und auch von Wien zu seyn, denn die Wiener Bank⸗ und man bot vergebens diesen Preis. ben sicher und namentlich zu steigenden Coursen gesucht. auch ein weiteres Anziehen d da die Regierung Alles ausbietet, um haͤltnisse des Landes zu erleichtern. behaupten sich fest auf S5 Die Fahrten auf der Taunus-Eisenbahn Woche durch den starken Schneefall nur an zwei Tagen Das seit einigen Tagen mit Regen Un peratur eingetretene . molzen und die

Die die friedlichen Aussich— ischen Haupt— toͤrung des allgemeinen kulanten in den Staats— monailiche Ab⸗ alb auch sehr gut ab. r abondant (oer Diskonto steht nicht sche Rente ist am scheinen hoͤhere Co Actien stie

chrichten aus den Europa n Zweifel an S muntern die Spe uen Operationen. Die heutige halb Börse fuͤr Januar lief desh 12ten wieder ge— urse eingetroffen auf 2020 Fl. agen Effekten blie⸗ auch die Polnischen Leose Die Amsterdamer Briefe lassen en Fonds erwarten, uͤckenden Finanz⸗Ver⸗ ie Taunus⸗Eisenbahn⸗ Actien , n Fi,). wurden in der vorigen

Die Franzoͤsi

er Holländisch S6 Fl. Agio (33

d warmer Tem— Thauwetter hat so ziemlich den Schnee ganz Erde einigermaßen erweicht. eht indessen nur noch wenig Schwell JRihein stehen und die Verbindung zwischen Mainz scheint, wenn nicht ganz gehemmt, doch ehr schwie— Man darf jedenfalls auf einen hohen wenn nicht wieder Frost eintritt. iemlich regelmäßig hier ein. Verfammlung setzt auch im neuen Jahre ihre egelmäßig fort und durfte nicht vor Ein— ng desselben eintreten lassen.

on hier nach London abgereiste n Wochen wieder hierher

wasser, weit höher

und Kassel rig geworden zu Wasserstand gefaßt seyn, Posten treffen wi Die Bundes gewohnlichen Sitz tritt des Fruͤhjahr Der vor ein Furst Felix Lichnows zuruckkehren. Unfere Polizei sah Judenschaft beleroi

s eine Vertagu igen Tagen von ky wird in einige

sich genöͤthigt, Liedes bei S

t heute hier z achsten Tage

das Absingen eines die u verbieten.

um letzten Male oͤffentlich und

wird in den n Stadt verlassen.

7*

Schweiz.

Basel, 12. Jan. (Bas. Zig) Muͤndliche Berichte aus dem Aargau sagen Folgendes: Ein 1000 Mann starker Reaie⸗ rungstrupp des! Kantons Aargau stieß gestern Mittag um 1 Uhr bei Villmergen auf ungefahr 2800 Freienamtler, in welcher Ge⸗

gend sich dieselben bis gegen Abend Uhr bekämpften. Die

Regierungs- Truppen geriethen ins Gedränge, weil denselben die Munition ausging; der Artillerie⸗-Offizier ließ mit Kartaͤtschen

feuern, in Folge dessen die Freienamtler sich in die Nähe des

Klosters Muri begaben; letztere zählen 12 Todie und ziemlich viel Verwundete, von den Regierunge⸗ Truppen sollen nur 2 Todte geblieben seyn. Die Freienamtler hoffen, aus den Kantonen Lu⸗ ern und Zug Huͤlfe zu erhalten. Die Zahl der Regierungs— Truppen soll heute auf 10,000 Mann verstaͤrkt werden. Die

Floster- Geistlichen sind aus Muri entflohen, und nur wenig

Kloster⸗ Knechte sind zurückgeblieben. Regierung? rath Wei ist übel zugerichtet, befindet sich jedoch am Leben. Im Frickthal ist alles ruhig.

Die Burgermeister Muralt und Edvard Sulzer sind am 11Iten als Abgeordnete des Standes Zuͤrich nach Aarau abgereist, Abends folgte ihnen Herr Staatskanzler Mousson.

mung in unserm Kantone ist

der benachbarten Kantone Bern, Aargau und Baselland ha— ben wie ein elektrischer Schlag auf unser Volk gewukt. Viele, die schwankend waren, weicher Partei sie sich zuwenden wollten, wurden fuͤr die Negierungs⸗-Partel gestimmt, da sie in ihr eine Kraft erblickten, die um so mehr her— vortrat, je ruhiger die Anhänger derselben in den Am⸗

teien waren. Zusammenrottungen, Aufwiegelungen u. s. w. ge⸗ ü j Dampsboote „Stromboli“ nach Marmarizza zuruͤckgzekehrt, wo⸗

schahen von letzterer Seite durchaus keine, sondern jeder sah ru⸗ hig den militarrischen Operationen der Regierung entgegen. Die aestrige Abstimmung uͤber die Verfassung geschah ohne besondere Auftritte. Berichte aus dem „Sch warzbubenland“ (Amtei Dor⸗ neck und Thierstein) sind noch nicht eingelangt. Bis jetzt zeigt sich das Resultat der Abstimmung sehr zu Gunsten der Verfas⸗ sung. Freilich giebt es Gemeinden, die einstimmig verwerfen, aber auch solche, die einstmmig annehmen. Im Ganzen sind sedoch die Resuitate viel besser, als man sie erwartete. Erst mor⸗

gen kann das sichere Nesultat bekannt gemacht werden. Kanonenschuͤsse

werden die Annahme, die man jetzt schon mit Zuversicht vermu⸗ then darf, durch das Land verbreiten. Bis jetzt sind 28 politische Verhaftete eingebracht. Gestern fruͤh brachte man den Haupt⸗Chef der aufwieglerischen „Schwarzbuben“, Großraih Al⸗ ter, hierher; es ist somit den Umtrieben im Schwarzbubenland Haupt und Leitung genemmen. Kraftig wirkt dort der dortige Milttair-Ehef, Major Viois; derselbe hat, die gesammte dortige disponible Mannschaft aufgeboten. Zwei Landjaͤger Compagnieen wurden von Basel-Landschaft an die Gränze, nach Arlesheim be— ordert und sind auf jeden Wink bereit; Baseh Land ist sehr wach— am und interventionslustig.

Spanien.

Madrid, 8 Jan Die Hof-Zeitung erll⸗rt heute im Auftrage der Regierung alle in Bezug auf Cuba umlaufenden beunruhigenden Geruͤchte fuͤr durchaus ungegraͤndet, indem die letzten Nachrichten von gort den Zustand jener Kolonie als sehr gunstig schildern.

Durch ein Cirkular⸗Schreiben des Ministers der Justiz und

der Gnaden wird die am 56. November 1840 erle sene amn ess r; P auch auf alle Personen ausgedehnt die seit dem 19. Jult 18657 ; r n

zen vrdentliche Rathsversammlung hielt und den Tarkischen Offizier zur Degradation und Bastonnade verurtheilte. Da man sich an⸗ fchickte, dieses Urtheil sofort auszuführen, o bat der Konsul um

in den transatlantischen Provinzen wegen politischer Vergehen gerichtlich verfolgt, eingekerkert oder verurtheilt worden nd. Nur dirjenigen sind davon ausgenommen, die sich in eine Ver— schwoͤrung ingelassen, um die Kolonteen vom Muiterlande zu trennen. Alle Uebrigen koͤnnen hierher zuruͤckt hren, muͤssen sich jedoch bei dem General Captiain melden, der ihnen einen Wohn⸗ ort anweisen wird.

Es heißt, die Fuͤhrer der Portugiesischen Septembristen haͤt⸗

*

ten dem neuen Spanischen Gelchaftstrager in Lissabon eröffnet, daß friedselige Maßregeln von Seiten Spaniens nur dazu dienen

wilrden, das gegenwärtige Chartistische Ministerium zu befestigen, da Herr Magalhaes die Douro⸗Frage zur Aufregung des Volkes

zu venutzen such e; wolle dagegen Spanien seine kriegeri cheHaliung auf⸗ acben, so machten sie sich anhet chig, die Chartisten zu stuͤrzen.

Die se Mittheilung, so wie die Bemuhungen des Herrn Aston, ; ui wohner, aus Furcht, die Stadt der Pluͤnderung und Verwuͤstung

extreme Maßregeln zu verhindern, scheinén den Un villen des

Herzogs von Vitoria etwas abgekühlt und ihn guͤnstiger gegen J = ĩ frie— . ; . ; zen Einfluß dazu angewendet hätte, einen Ausbruch der Unzufrie⸗

Port. gal gestimmt zu haben.

Griechenland. Athen, 27. Dez. (A. 3.) Von den gescheiterten Aegyp⸗

tischen Gefangenen auf Negropont sterben taͤglich mehrere. Schrecken, Kälte und andere Leiden wirken verheerend auf diese—

Ungluͤcklichen ein. Noch ist nicht bekannt, was die Regierung

hinsichtlich ihres Schicksals beschlossen hat. Am 2isten d. wurde das Geburtsfest Ihrer Majestat der Koͤnigin mit den ublichen Feierlichkeiten begangen. In unserem Theater da bis jetzt durch Griech ische Tragödien und Italianische dustsy iel das Publikum zu unterhalten strebte, hat gestern Abend die Sal, son der Oper begonnen, mit Bellini's „Montechi und Capulet Das Haus war gedrängt voll und die Masestaten verherrlichten durch ihre Gegenwart den schoöͤnen Abend. ö

Türkei.

zember bestäͤtigen die Rachricht, daß der Sultan die in den zurch Capitain Fanshawe kberbrachten Schreiben an den Groß Westr ausgesprochene Unterwerfung Mehmed Ah's angengmmen

1

habe. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Rescht d

Pischa, hat dies (wie der Oest. Beob. melder) den Repraͤsen—

tanten der vier verbündeten Hoͤfe in einem Schreiben vom 27.

Dezember mit dem Veifuͤgen angezeigt, daß die Pforte nur die

Erfällung der dem Pascha von Aegypten durch das Memoran—

160

dum der Londoner Konferenz vom 14. November auferlegten

Verpflichtungen erwarte, um seine Unterwerfung als vollstaͤn⸗

dig zu betrachten, ihn in das Paschalik Aegypten wieder einzu⸗ setzen, und die uͤbrigen auf diese Einsetzung sich beziehenden Maß⸗ nahmen zu treffen. Zu diesem Ende habe die Pforte beschlossen, den Vice, Adrhiral Walter, welcher zum Range eines . .

5 * . ede un ö dem Namen Javer Pascha'z erhoben wurde, De ens Confeils, Mazlum Bei, ais ECommissaire nach Alexandrien abzu⸗

Jäaveri tschengi,

malige Musteschar der Marine, nunmehriges Mitglied de

== Yaver heißt Gehülfe Güde), so sagt man: aide de camp.

eit einigen Tagen bedeutend ruhi— ger geworden. Die energischen Moßnahmen der Regierung einerseits, so wie vorzuͤglich auch das eidgenoͤssische Aufsehen e von der Kaiserl. Oesterreichischen Brigg „Monte cucculi/ mit 21

1

Die neuesten Berichte aus Konstantinopel vom 30. De

Aegypter sind daher gewissermaßen in

s

senden, um die Ottomanische Flette in Empfang zu nehmen, und

sich von der Erfuͤllung der von Mehmed Ali ertheilten Zusicherung der Räumung Jammilicher von seinen Truppen, außerhalb Aegyp⸗ ten besetzten Punkte zu uͤberzeugen. Zu gleicher Zeit wurden

n Fanherl. Gesterreichische Jarernuntius und der Köoͤnigt, Groß⸗ Hhritanische Botschafter ersucht, fuͤr Absendung Oesterreichischer und

Englischer Commissaire Sorge zu tragen, die nach dem Wortlaut des' . A der Sevarat, Akte vom 15. Juli der Uebergabe der Ottomanischen Flotte beizuwohnen haben. . Außerdem melden die mit der 8 aus Konstantinepel vom 36. Dezember eingelaufenen Nachrichten das bereits er⸗ waͤhnte Ereigniß auf Kandien in nachstehender Weise: „Berich— ten aus Kanea vom 18ten d. M. zufolge, war Die Kaiserlich

Oesterreichische Brigg „Montecucculi“, an deren Bord sich der

Tuͤrkische Abgeordnete Ruri Bei befand, am 14ten d. M. im

Hasen von Suda angekommen. Tags darauf verfuͤgte sich Nuri Bei nach Kanea und statteie dem Gouverneur der Insel, Mu⸗

stapha Pascha, seinen Besuch ab, von welchem er mit den groͤß⸗

ten Ehrenbezeugungen empfangen wurde. Am 17ten fand auf dem Platze vor dem Palaste Mustapha Pascha's im Beiseyn der fremden Konsuln, der Turkischen und Griechischen Primaten und einer zahlreichen Voltsmenge, die feierliche Vorlesung des Großherr⸗ lichen Fermans statt, durch welchen Mustapha Pascha im Gou⸗ Solothurn, 11. Jan. (N. Zurich,. Ztg.). Die Stim⸗

vernement der Insel bestaͤtigt wird, worauf ihm Nuri Bei die für ihn bestimmte Großherrliche Decoration aàͤbergab. In dem⸗ selben Augenblicke wurde auf den Mauern der Festung die Otto⸗ mannische Flagge aufgehißt und von den Batterieen sowohl als

Kanonenschuͤsse begrüßt. Die durch diesen feierlichen Akt besiegelte ünnterwerfüng der Insel Kandien erregte unter der Bevölkerung

eine allgemeine Freude, die sich durch den lebhasftesten Jubelruf und laute Gebete fur das Wohlergehen und die lange Erhaltung bes Lebens Sr Hoheit des Sultans kund gab.“ .

Tapitain Fanshawe ist am 29. Dezember auf dem Kriegs⸗

hin auch das KK. Kriegs Dampfboot „Marianna“ abgegangen

ist. Die beiden nach Alexandrien bestimmten Pforten · Commissaire,

die sich aleichfalls auf dem „Stromboli“ einschissen wollten, sind wegen Mangels an Raum fuͤr ihr Gefolge am Bord dieses Dampfschiffes zuruͤckgeblieben, werden aber nächster Tage auf dem England gebauten, erst unlaͤngst hier angekommenen Dampf⸗ hoc, Iscudar“ (Skutart nach ihrer Bestimmung abgehen. Am 30. Dezember ist ein Tarktisches Limienschiff mit Aegyp⸗ tischen Gefangenen in den Bospor eingelaufen.

Rhodus, 20. Dez. Nachstehender Vorfall hat hier großes

Ausschen erregt. Die kleine Englische Goelette „Isat e la“, welche

beauftragt ist, die Scekarte der hiesigen Gewaͤsser zu vollenden, kam am läten hier an. Am solgenden Tage bemerkten die Matrofen, daß ein Tuͤrkischer Soldat etwas von dem Kupfer, womit das Schiff beschlagen wur, zu stehlen suchte. Da dies zu einem Wortwechsel zwischen den Enalischen Seeleuten und den Soldaten und Matrosen eines nach Syrten bestimmien Tuͤrkischen Schiff s Anlaß aab, so eilte der Capitain der Goelette ans Land, um uͤblen Fol jen dieses Streites zuvorkommen; allein in dem Au nienblick, als er ans Land stieg, wurde er von einem Tuͤrkischen Offiziere und einizen Soldaten ergriffen und zu Boden geworfen. Er raffte sich indeß wieder auf, eilte nach dem Konsulat und ging in Abwesenheit des Vice Konsuls, mit dessen Sohne zum Pascha, dem sie den Vorfall erzählten und Genugthuung verlan zten.

Der Pascha ließ den Turkischen Offizier sogleich verhaften und

versprach dem Capitain, der wieder in See gehen mußte, daß er vollständige Genugthuung erhalten solle, sebald der Kon⸗ sul zuruͤckgekehrt sey. Dieser kam am 18ten hier an, und begab sich, von allem unterrichtet, sogleich zum Pascha, der eine außer⸗

Gnade fuͤr den Offizier, die ihm auch gewährt wurde. Dies edel⸗ muͤthige Benehmen des Herrn Wilkin on erregte die Bewunde⸗

rung aller Anwesenden und sie werteiferten, ihm ihren Dank da⸗

fur abzustarten. Syrien.

Beirut, 18. Dez. (Jo urn. de Smyrne.) Es ist Ibra⸗ him Pascha gelungen, sich mit den eberresten seines Heeres

/ nach Damaskus zurnckzuziehen; doch wird er sich dort nicht lange halten koͤnnen, da er bei der Unzufriedenheit der Bewohner jeden Augenblick einen Aufstand befuͤrchten muß, der auch gewiß schon

ausgebrochen wäre, wenn nicht der friedliebende Theil der Ein⸗ durch eine zuͤgellose Soldates ka preisgegeben zu sehen, seinen gan

denheit zu verhindern. Die wenigen Anhaͤnger der Aegyptischen

Hoeerrschaft behaupten, Ibrahim Pascha habe 30 50 000 Mann bei sich und werde bald die Offenstve ergreifen. Nach alaub⸗ wuͤrdigeren Nachrichten besteht die in Damaskus konzentrirte Aegyp⸗ tische Armee nur aus 25 = 36, 000 demoralisirten Soldaten, die jeden

Augenblick bereit sind, sich zu empören, und von denen ihr An⸗ . selbst aͤberzeugt ist, daß er nicht auf sie rechnen kann. Was die angebliche Absicht Ibrahim Pascha's, die Offenstve ergreifen zu wollen, betrifft, so ist dies kaum wahrscheinlich Der Gene⸗ ral, welcher seit dem Beginn des Kampfes, und als er sich noch an der Spitze einer fuͤr unbezwinglich gehaltenen, zahlreichen Ar⸗ mee befand, stets den Kampf vermied, wird ihn wahrlich jetzt nicht suchen, wo er nur noch einen kleinen Theil jenes . befehligt, den er und seine Offiziere noch dazu immer She

wachen muͤssen, um die Empörung und die Desertion der Sol⸗

daten zu verhindern. Ibrahim hat nicht so viel treu 6. blieben? Negimenter, daß er die äͤbrigen im Zaum her und die Bewohner von Damackus einschuͤchtern könnte. ö nan weiß überdies, daß die Bergbewohner Herren . gan ch . gegend der Start sind, und daß ihre Zahl de em , 8 nimmt, um den Ruͤckzug ihres Jodfein anf it e woe, und daß sie außerhalb der Sigdt nichts arm agen eh e br, sten daraus hervor, daß die Werben zun en (nher wen 2. ) len volltommien wieder hergestelst sint ist daher weit r 9 Pascha, weit entfernt, die

. H 9 iche r zunehmen, da Ibrahin , Se en n,, zu wollen vielmehr in Damaskus die Bestaͤ⸗

x Lommodore Napier ö. r zwischen seinem Vater und dem mn ee h fenen, Tenvention abwarten will, um seinen Ruͤckzug

9 konnen. anireig. ere mir el Kassim und der Sohn des Commodore Na⸗ pier haben vor etwa vierzehn Tagen in Begleitung mehrerer Yffiziere eine Recognoszirung bis Malaka unternommen, ohne im Mindesten beunruhigt zu werden. Der Pascha von Bagdad ist zum Pascha von Dschidt a und Mekka ernannt worden.

Chin a.

Macao, 6. Oktober. Ueber die Vorfaͤlle bei Emoy, wo die Chinesen auf ein Englisches Parlamentair— welches ein Schreiben uͤberreichen sollte, under ein Fert von den Engländern zerstört wurde, vom J. Juli datirte Depesche des Englischen R. Thom folgendes Naͤhere:

„üm 2. Juli erhielt ich nebst d „Blende“ den Befehl, an Bord de eine wichtige Depesche in Empfang zu nesischen Admirale der Stalson ode sten Beamten in Emey zu übergeben, des Beamten gelange, für den sie bestimmt sev. ernannten Kaiser,ichen See Ober⸗Besehlshaber der Nation an Se. Erc

Boot feuerten, in Folge dessen berichtet jetzt eine Marine⸗/ Offiziers

em Capitain Bourchier von der At miralschiffes zu kommen, um nehmen und dieselbe dem Chi⸗ esenheit dem höch⸗ so daß sie sicher in die Hände

in dessen Abw

großen Englischen den ernannten Kaiserlichen Admiral der großen reinen (. h. Chinesischen) N uien gerichten, sich daß die Mandarinen des himmlischen staiten, bittweise eder als Untergeordnete si während diese Devesche ein Brief genannt und der Chir als gleichstehend mit dem Absender auterte demnach gegen Mittag vor dem H einer Batterie für fünf Kanonen, ven denen Ais wir fast eine Stunde w das dem ähnlich war, auf dem. Cantonflusse bedienen und eine ro e: Kea fang seuu chuen (kreuzendes von Emev).

den nur ge⸗ ch an dieseiben zu wenden, esische Beamte Die „Bionde“ afen von Emev un aber keine aufgestellt zu or Anker ge deren sich die SHong-Kauflente the Flagge mit der Aufschrist Bedt des Disirikts Beamten r sechs Leute aus en von den wer wir wären und wir hätten eine wich⸗ zwenn er uns am Bord e l angen werden; wenn käme, würden wir uns ohne Zeitverlust zu i Admiral sev in Schinschn s dort aussuchen. Wir fragten dar⸗

Reiches den Frem behandelt wurde.

seyn schien. ein Boot heran,

In demselben befanden sich fünf ode tem Gefolge oder Bediente, die am B Mandarinen abgeschickt worden, um zu fragen was wir wollten. Wir gaben kur zur Antwort, tige Mütheilung an den Admiral de besuchen wolle, würde er höflich und freundlich empf er aber nicht bald f Darauf antworteten sie, der forderten uns auf, wir möchten ihn auf, wer die ersten Manzarinen des Beirks we ten, der erste Civilmandarin wäre des Bezirks vom ersten Range, mi hellblauen Knopf; der höchste Militair Beamte de aupimilitair⸗Koömmandaut mit Namen

üren, und sie antworte— ein Fun⸗-fo oder Unter⸗Gouverneur t dem Beinamen Tsa, und trüge einen äre ein Schung⸗ Schin, dereinen Kristall⸗ n Namens Lu,

ing oder S . knopf irüge. Es gäbe

ö be auch einen Taute oder Intendante der Emey gelegentlich

x befuche, jetzt aber ge. ade abwesend wäre. Wir beschlessen demnach, das Dokument den beiden Erstern zu überg Ils be. m Admiral war, befahl mir dieser, in Chincsischer Sprache einige Zeilen aufzusetzen, ͤ stillstandflagge bedeute, un nen heilig gehalten würde. entworfen: „Der Oberbefehlshaber der großen tet dies an die ehrenwerth mit Friede und Eintracht er werge. Siehe! es ist von den alten Weisen taufend Königreiche der Erde bilden nur Ein Haus, und alle Men⸗ schen sind nur Eine große Familie von Brüdern; sie auch bisweilen ihre Streitigkeilen haben mögen, zul scha t fallen zu lassen und einander zu lieben wie r ein Grundge etz der menschlichen Natur und auf anwendbar. Der Z veck von diesem ist demnach zu sagen, d licherweise eine Veruneinigung zr von England und China eingetre brüderliche Eintracht wie sonst w liche Leute sortwährend zwischen den hen, freundliche W

worig erklärt d daß dieselbe von allen civilisirten Natio- Demgemäß wurde folgendes Dokument ) Englischen Nation rich⸗ en veorgesetzten Beamten dieses Bezirks, da⸗ halten und Krieg und Unglück vermieden gesagt worden, die zehn⸗

so hoffen Alle, wenn etzt ihre Feid⸗

alle Länder gleich aß, da unglück⸗ ecßen Nationen noihwendigerweise, damit ihre ieder hergestellt werde, ruhige, fried⸗ beiden Parteien hin und herge⸗ Briefe oder dergleichen übergeben ffnet und führen eine weiße von allen Nationen für ein Ihren Personen wird niemals ein Menschen halten sie für gute ie entspricht genau dems

vischen den beiden gr

orte sprechen oder se Leute sind völlig unbewa mit Ausnahme der Wilden, Zeichen ange hen wird. Leid zugefügt;

Flagge, die,

im Gezeniheiheise, alle Leute und behandeln sie danach; s wie ein unn chen- nai (Breit mit der Aufschrift Kampf“) in Eurem ehrenwerthen Lande. ties allen Euren Mitbeamten anzuzeigen, d gleicher Zeit wird hierdurch bestimmi beta ner don Türen Leuten auf solche weiße Flaggen schießt, ich, meine Leute nicht werde verhindern können, die Seht Euch also vor; seht Euch vor!“ und damit kein Irrthum mög—

elben Zwecke Vermeidet den suchen Euch also, amit sie es wissen. unt gemacht, daß, wenn Ei—

Englische Anführer, schrecklichste Rache dafür zu üben. Dieses Dokument wurde effen übergeben, den Bedienten der Mandarinen vorgelesen.

en er Sie wurden wie⸗ gt, ob sie den Inhalt verstän

t. den, und sie wiederholten eben je volllommensß verständen, die weiße Flagge solle heilig Dokument und mündlichen Auftrag entfernten sie unmittelbar mit einer Antwort zurückzukommen. irklich, begleitet von einem Anderen, er die Bedienten war.

dtrholt gesra so ost, daß Mu diesem sich und versprachen, Binnen einer Stunde kamen sie w ker wabrscheinlich ein Aufseher üb Dokument, welches Jene mit an reichte es mir und fagte, die Be davon geno umen für ihre Vorgesetzten, Fremden in Verbindung zu ireten, so dabin zurück, von wo es gekommen. als wir dieses Dokument für die Man die Befehle unserer Vorgese ment wieder mitnehmen. Jetzt sagte Begleitern, um sie zu ü hätten, und steckte ruhig das lich mit dem Inhalte bekannt sey, über ver, und wir fanden, daß ein Zeichen des Waffenstillst darauf nach dem Namen wir würden den Mandarinen v ekommen, und wir würden, Bord zu begeben, gl ihnen unter ten wir ihn, oder das Fort; wohl der bessere seyn. Richolson den Kutter und fuhren gerade u. Wir ließen eine weiße Flagge wehen und Zu unserem Erstaünen fanden wir sta Uufnahme, dse wir erwartet hatten, am Ufer etwa ein h Mandarinen und 200 300 So stellt. Wir stießen an das Land; ich trat mit der vor, zeigte auf die weiße Flagge und sagte, ich den Admiral und wünschte zu landen, um ihn abzugeben. miral, sagten sie, sey nach Schinschu gereist, und we auf, das Land setzten, würden sie uns umbringen inden und uns nach Fuschufu schicken. vorbereitet wären, ten- und Speermänner nur noch eine Elle von unseren Körpern entfernt w nicht an das Land springen, ohne uns buchstäblich zu spießen. schränken uns demnach darauf, sie zu erfuchen, unsern Brief in Em⸗— ian zu nehmen und zu befördern, weil sie dadurch viel Unruhe ver⸗ eiden würden; wir blieben dabei völlig höflich, aber sie gaben leine n, Antwort als: „Fort! fort!! zuglei . a,,, , Da es also unmoglich war, die Depesche ab⸗ , . 1 wir nach der Fregatte zurück. Der Capitain Bourchier dri ten leu hiff aus den feindlichen Empfang gesehen und den . 6 ,, , Boote abgeschickt, um eine en, welche eben den Hafen verließ. Als die . e,, anferie, wurde ihr Capitain an Berd in Cansfahrer, ha Ed apier vor, auf welchein sland, er sey bloß = d inschn bestimmt, und wisse nicht, warum er ö. ,, . . . 2 . ge é rief an die Mandarinen an Land bringen; sobald er mit einer Antwort zurückkomme, solle seine

Dieser zog das lommen haͤiten, hervor, Über⸗ zirts-⸗Mandarinen hätten eine Abschrift da sie aber nicht wagten, mit en sie das Driginal⸗Dofument

Wir gaben darauf die Antwort: darinen geschrieben, hatten wir bloß und sie müßten also das Dort u⸗ derselbe einige Worte zu seinen eigentlich doch ganz Recht Papier ein. Um zu erfahren, ob er wirk⸗ legten wir ihm einige Fragen dar⸗ hl wußte, die weiße Flagge solle andes seyn und geachiet werden. Er fragte ; worauf wir antwerteten, öllige Auskunf geben, wenn wir ans n, da sie leine Lust hätten, sich an eich nach Tische ans Land gehen; Achtung zu bezeugen. welches der heste Land ungspl

tzlen befelgt,

berreden, wie wir

des Capitains,

wir ersuchten Zuletzt noch frag⸗ ; atz seyn würde, die Pagode nach einiger Zögerung entgegnete er, das Um J Uhr bestiegen wir mit dem Lieutenant auf das Ufer dicht am Fort waren völlig un⸗ tt der freundlichen albes Dutzend ldaten in feindseliger Absicht aufge⸗ u zweiten Lieutenant hätte einen Brief an

oder Hände und Sie zeigten, daß sie ihre Worte wahr zu machen, denn jihre Mus iraten an das Wasser, bis ihre Wassen aren; wir konnten

ch mit einigen Schimpfreden

große Dschunte

so angefallen werde. wir bloß wünschten,

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Dschunke ihm zur ckdgegeben werden. Darauf wurde ein Schreiben an Die Mandarmen entwerfen, worin wir sagten, wir hätten eine Waf⸗ fensisllstand flagge abgeschickt um einen Brief abzugeben, sie hätten aber dieselbe reh und mit Drohungen zurückgewiesen, und wir wären enischlessen, idre Tschunsen zu nehmen und ihren Handel zu unter⸗ brechen, bis sie den Brief aunehmen würden Es wurde darauf keine Antwort gegeben. Die Dschunke entfleh in der Morgendämmerung. Frilh am 3. Juli zogen wir die Segel auf, beschlossen, nach dem Üfer zu fahren und einen neuen Versuch zu machen, von den Kanonen der Fregatte geschützt, die Depesche abzugeben. Da es volllemmen winkflill war, konnten wir erst um 11 Uhr die Anker lichten, und Mit⸗ ags legten wir uns dicht an das Ufer. Um unsere Absicht deutlich darzulegen, war ein Tefument in großen Cyinesischen Buchstaben auf ein' Stück Kalifo geschrieben worden. Es lautete: „Eine klare und

deutssche Anzeige. Siehe, ich, der fremde Beamte, habe Befehle von meinen Porgesetzten erhalten, hier zu landen und eine wichtige De⸗ pesche an die chrenwerihen Mandarinen des Bezirks abzugeben, die

dieselbe ihrerseits an Seine Excellenz den Admiral der Sta⸗ tion übergeben sollen, worauf wir uns sogleie

weil wir hier sonst nichts zu thun haben. Da ich nun einen sel—⸗ chen meinem Befehlshaber erhalten habe, wage ich,

gehörig zu warnen.

daß es aus großer Entfernung gelesen werden konnte, und mit der

weißen Flagge, wie vorher, begaben wir uns an dieselbe Stellt, mit fünf Mann und Jungen, völlig unbewaffnet, um den Versuch zu wie⸗ derholen. Es mag hier erwähnt werden, daß die Mandarinen den ganzen Tag eifrig beschäftigt gewesen waren, kriegerische Vorbereitungen zu treffen; ihre besten Kangnen waren in der Batterie aufgefahren und noch drei andere an dem Landungsplatze aufgestellt worden; der Strand war bereits ein Lager geworden und mit Zelten bedeckt. Es schien auch, als wollten sich die Mandarinen von Emov nicht auf die Defensive beschränken, denn mehrere große Dschunken waren am Morgen aus dem Hafen herbeige; egen worden und feslten mit Kanonen und Soldaten besetzt werden, ohne Zweisel, um die Fregatte anzugreifen. Alles verrieih die entschlossenste Feind⸗ seligkeit. Als wir an den Landungsplatz famen, waren dort Manda⸗ rinen und Truppen aufgestellt wie an dem Tage vorher, auch hatte sich eine ansehnliche Menge von Neugierigen versammelt. Da ich Ver⸗ raih fürchteie, so hatte ich unseren Leuten Befehl gegeben, wenn die Chinesen mich fesihalten würden, schnell nach der Fregatte zurückzuru⸗ dern. Fünf bis sechs Ellen vom Ufer breitete ich meine Anzeige aus und erfüchte die Mankarinen, dieselbe zu lesen. Ihre Wuth kannte keine Gränzen und schien dadurch erhöht zu werden, daß die versam⸗ melte Menge diese Anzeige ebenfalls las. Ich sagte ihnen, da ich sehr freundlich gegen die Cuinssen gesinnt, so sey ich mit großer Gesahr ge⸗ kommen, um ihnen Worte des Friedens und der Freundlichkeit zu sagen, es kemme mir nicht in den Sinn, sie zu beleidigen; sie aber anmworicten mit Trohungen und Flüchen, machten das wohlbekannte Zeichen des Kepfabschneidens und dergleichen. Wir waren in diesem Augenblicke laum ein vaar Ellen vom Ufer und unsere Leute machten mich darauf aufmerksam, daß ihre Seldaten ins Wasser traten, um

das Boot zu ergreifen. Ich befahl, acht bis zehn Ellen , . Ich

richtete mich un Boot auf und sprach mit lauter Stimme:

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frage nun zum letztenmale, wollt ihr den Brief annehmen oder nicht“ Nein!“ riefen Aule zu gleicher Zeit, „wir fürchten euch nicht.“ Da wir sonach gar keine Hoffnung hauten, die Tepeschen abzugeben, so be⸗ fahl ich, nach dem Schiffe zurückzukehren. Die Leute stießen mit Hef⸗ iigfeit ab, so daß ich das Gleichgewicht verlor und fiel. Ein höchst glücklicher Fall! denn in demselben Augenblick fleg ein gut gezielter Pfeil über die Stelle, auf der ich gestandem hatie, und fuhr mit solcher

Angenblick früher und er wäre durch meinen Leib gegangen Eine Flintenkugel traf das Hiniertheil des Boo⸗ tes, einige Zell von dein Rücken eines, Matrosen, zwei oder drei andere pfiffen dicht vor unseren Köpfen voruber; ein paar Chinesische Feldsiücke wurden entweder auf uns oder auf das Schiff abgefeuert, und die Trutpen machten sich zu einer allgemeinen Salve fertig, welche ohne Zweisel uns Alle geibd tet haben würde, als ein Umsiand eintrat, wel⸗ ber der Sache eine andere Wengung gan zu unseren Gunsten gab und die Chinesen für ihre fastblütige Grausamkeit züchtigte. Capt⸗ iain Bourchter hatte die seindliche Haltung der Mandarinen und Sol⸗ daten beobachtet und, um unsere Sicherheit besorgt, die Kanonen des

Gewalt in das Boot, daß er zersplitterte: einen

Hintertheiles des Schiffes so stellen lassen, daß sie den Strand be⸗ herrschten, so daß, als eben die Chinesischen Truppen die verderbliche Salve

geben wollten, ein paar zweiunddreißigpfündige Kugeln unter sie sausten,

welche die Wirkung halten, daß sie das Boot aufgaben und auf ihre eigene Sicherheit Bedacht nahmen. Mandarinen, Soldaten und Zuschauer flogen wie Spreu auseinander, aber ein Dutzend Leichen etwa blieben

am Strande liegen. Als wir auf das Schiff zurückamen, wurden so

viel Kanonen als möglich auf das Fort und die Dschunken gerichtet,

welche am Morgen mit Soldaten befetzt worden waren; wir beschossen sie mit Unterbrechung fast ein Paar Stunden lang; das Fort war durchlöchert wie ein Sieb, wir konnten es aber nicht ganz niederbrin⸗ gen, da es sehr fest gebaut war. Der Donner des Geschützes hatte unterdeß Leute von nah und fern herbeigeleckt, und die Gipfel der Hügel waren, so weit das Auge reichen kennte, mit Männern, Wei— Fern und Kindern völlig bedeckt. Auf Befehl des Capitains Bour⸗ chier wurde das folgende Dokument in Chinesischer Sprache abgefaßt: „Der Englische Militair-Befehlshaber richtet dies an das Volk von Emoh, damit es davon genaue Kenntniß erlange. Da ich, der ge⸗

nannte Milirair-Befehlshaber, von meinem Vorgesetzten Befehl erhal—

ten hatte, mich hierher zu begeben, um ein wichtiges Schreiben abzu—=

geben, das Sr. Excellenz dem Admiral der Station übergeben werden sollte, und da ich fürchtete, man möge unsere fremden Sitten und

Gebräuche nicht verstehen, so zog ich gleich bei meiner Ankunft, wie in allen fremden Ländern, eine weiße Flagge als Zeichen des Friedens

auf, damit die Leute, die sich derselben bedienten, als gute Leute ge⸗

achtet und nicht beleidigt würden, und damit ich, im Vertrauen auf

dieses allgemein anerkannte Bölkerrecht, einige unbewaffnete Leute mit einer Flagge an das Ufer schicken könnte, um Briefe abzugeben. Zu⸗ gleich zeigte ich klar und deutlich an, daß, wenn man auf meine Frie⸗ densflagge feuern oder sonst meine vertheidigungslosen Leute verletzen

würde, ich schreckliche Rache dafür fordern wolle. Gesiern nun, als sch meine erste Friedensflagge absendele, wurde sie mit Drohungen und

Flüchen zurückgewiesen, ein Verfahren, das der Majestät einer großen

Nation vllig unwürdig ist. Was aber noch schlimmer ist, heute, als ich einen Offizier in einem kleinen Boote mit fünf unbewaffnelen Leu—⸗

.

des Friedens und der Freundlichkeit sprächen, feuerten Eure Mandari⸗

nen auf sie und hätten beinahe alle getödtet. Das ist höchst abschen⸗ lich. Ich, der Militair Befehlshaber, mußte wieder feuern, um das Leben meiner eigenen Leute zu reiten und die unveranlaßte Feindselig⸗ der Mandarinen zu strafen. Aber ich hege keine Feindschast ge⸗

gen Euch, das Volk des Landes, und wenn Einige von Euch durch das Feuer von meinem Schiffe gelitten haben, beklage ich es auf— richlig. Ihr milßt es eher den Irrithume Eurer eigenen Man— darinen, als einer üblen Absicht von meiner Seite zuschreiben. Hätte ich gewünscht, Euch zu töbten was hätte mich gehindert, Zehn—

laufend auf einmal umzubringen; aber dies ist durchaus nicht mein

Wunsch, und ihr habt selbst gesehen, daß ich mein

Fort und die Soldatenschiffe beschränkt habe. 9 , macht zur Unterrichtung des ganzen Chinesischen Volkes. Tautwang 20 Jahr, 6 Monat, 5 Tag. Dieses Dokument wurde durch den zwellen Lieutenant mit zwei bewaffneten Leuten abgeschickt, damit es an der Mauer des Forts angeklebt werde, aber ehe dies geschehen fonnle, wurden die Leute, welche ans Land gingen, von den Chine— sischen Soldaten angegriffen, und Capitam Burchier ließ ein Signal

zu ihrer Rückkehr geben, damit die Mannschaft nicht eiwa abgeschnüten

ch entfernen werden, ; auf die grausamen Mandarinen beschränkten. Es ist nur zu be⸗ dauern, daß wir fein Dampfschiff hatten, das die Blonde“ häte vor und ich bin allo enwehrten Man⸗

würde. Sie brachten die Spieße und Schilde der Gefallenen ju⸗ rück, die obige Änjeige wurde späier in eine Flasche geihan und der Bord geworfen; auch sahen wir dieselbe durch einen Fischer auffan-· zen. Ein bewaffnetes Boot wurde darauf abgeschickt, das Antertau einer großen Dschunke zu kappen, die in unserer Näbe lag (eine ven enen? wölche für die Seldaten berheigebracht werden waren), und sie n Brand ju siecken. Dies gefchah, aber das euer erlöschte, ehe sie halb den Hafen hinaufgetrieben war. Das Schi erhielt Befehl, un⸗ ter Segel zu gehen, und gegen) Uhr Nachmittags überließen wir die große Stadt Emev wieder ihren bestürzten Bewehnern. ziaube, dieser Vorfall bei Emep wird mehrere wichtige Folgen haben. Das Polk sah unsere friedlichen. aber vergeblichen Bersuche, den Brief abzugeben; es sah auch seine Mandarinen und Soldaten auf unsere unbewaffneten Leute feuern. Es hörte die Herausfoderungen seiner Trüppen und Dfstsiere und sah dieselben im nächsien Augenblicke Dor einem verachteien Barbarenschiffe fliehen. Es sah seine unermeß⸗ liche Stadt der Gnade und Ungnade der Fremden überlassen, und das völlige Unvermögen seiner Soldaten, dieselben zu vertreiben, wäh⸗ rend doch die siegreichen Fremden seine Stadt schonten und ihre Rache

tie Eiadt' bringen können; daun würden wir im Stande gewesen seyn, die verschiedenen Mandarinenhäuser einzeln niederzuschießen oder in die Luft zu sprengen. Dies würde dem Volke noch deutlicher gezeigt

haven, daß wir es mit den Mandarinen allein zu ihun haben. Viel-

leicht warf dies aber in unserm Falle nicht durchaus nöthig, da das, was geschah, von wenigsitens 15000 Menschen gesehen worden ist. Auch wird es im ganjen Reiche bekannt werden, daß die weiße

Flagge das Friedens eichen der Fremden ist, da der Streit über eine äsch? berk am. Die obige Darstellung ist nach meinem besten Wissen

und Glauben treu. Am Bord der Fregatte „Blonde“, 7. Juli 1846. R. Thom.“

In Folge des Gefechts an der Barriere hat sich hier ein neuer Handelszweig gebildet, indem die Chinesen die zweiunddrei⸗ ßig pfuͤndigen Kugeln aufgesucht haben und zum Verkauf aus⸗ bieten. Am ersten Tage konnte eine solche Kugel fuͤr 100 150 Kasch (5 71 Sgr.) gekauft werden; die Neugierigen haben aber seitdem den Preis bis uͤber das Doppelte gesteigert. Viele Chinesische Familien scheinen fernere Sibrungen zu fuͤrchten und verlassen die Stadt, aber Chinesische Soldaten hat man seit dem Gefechte weder in noch um Macao gesehen.

Man hofft, daß demnächst ein ordentlicher Handels⸗-Traktat mit China werde abgeschlossen werden, und zwar unter den Au⸗ spizien des General Gouverneurs von Ostindien, Lord Auckland. Eisiem Geruͤcht zufolge, haͤtte Admiral Elliot die Stadt Ningpo, und nicht Canton, zum Sitz der Untersuchunge⸗Kommission oder der Unterhandlungen bestimmt.

Macao, ꝛ⁊. Okt. (Co urter.) Das Koͤnigl. Schiff Louise⸗ traf gestern Abend aus dem Meerbusen von Petscheli hier ein und überbrachte Nachrichten aus Tschusan vom 1sten d. . meldet die baldige Ankunft des Admiral Elliot, des Capitain Elliot und der ganzen Flo'te, die im Golf von Petscheli gewesen, und die sich hier versammeln werden, um mit einem Ober⸗Kom⸗ missar zu unterhandeln, der ausdrücklich zu diesem Zweck vem Kaiser ernannt worden. (S. das Kaiserliche Edikt im gestr. Bl.

Canton, unter zwei Examinatoren gestellt worden, welche die Ge⸗ setzmäßigkeit seines fruͤheren Verfahrens untersuchen sollen.

dem Wunsch hervorgegangen, die bedeutende Eiglische Streit⸗

hinzuhalten, als aus aufrichtiger Gerechtigkeitsliebe.

weit hergekommen sind, um die schwebenden Streitigkeiten zwi⸗ schen der Britischen und der Kaiserlichen Regierung auszuglei⸗ chen, sind wir wieder an die Lokal⸗Regierung von Canton ver⸗ wiesen, und es ist dem alten Lin, der, wie der Kaiser selbst zu⸗

Richter zu seyn, und die Berichte uͤber seine Angelegenheit

dem Hofe in Peking zu uͤbersenden, so daß wir die Aussicht

haben, wahrend der fortwährenden Rekurse des wuͤrdigen Kom— missars an den Kaiser und des Admirals an Lord Auckland hier bleiben zu muͤssen, bis von Hause der Befehl koͤmmt, solche ab⸗ sur de halbe Maßregeln aufzugeben. Die Unterhandlungen in Eanton werden, wie immer, mit aller der Chinesischen Di⸗

wurde schwerlich mit einem der Chinesischen Staatsmaäͤnner aus⸗ kommen, um so weniger also unser aufrichtiger, gerader Admiral, der, wie wir fuͤrchten, von seiner himmlischen Majestaͤt wird uͤber⸗

so entfernt wie jemals, und wenn wir auch Lantao stat Tschusan's annehmen, so werden wir denselben Plackereien un

Erpressungen von Seiten der Lokal-Regierung von Canton aus- len abschickte, damit sie den erwähnten Brief übergäben und Worte gesegt seyn, 5 , . an fe be ,. 6 zwolf Me, naten gendthigt seyn, nach der Muͤndung des Peiho einen weni⸗ ger nachgebenden Offizier und mit strengeren Befehlen zu senden, als sie unser Admiral gehabt zu haben scheint. Niemand konnte glauben, daß, nachdem so große Ausgaben gemacht worden, um Genugthuung von der Kasserlichen Regierung zu erhalten, wir wieder an die Veranlassung dieses Streites, die Lokal⸗Regierung von Canton wuͤrden verwiesen werden. Jedermann wird uns auslachen, und das Resultat wird ein völliges Mißlingen seyn. Dies ist hoͤchst traurig, da wir die beste Gelegenheit hatten, eine

angemessene und wuͤrdige Stellung einzunehmen.

Inland.

Frauenburg, 13. Januar. (Elb enger Anzeigen) Erst heute finde ich Muße, Ihnen über e. ö Teichenbegangniß unseres hochwürdigsten Disc gf e g gal ö. stern stattfand, das Nähere mitzutheilen. ö nad mn n ehrwuͤrdigen greisen Dischoss, von Hatten erreg

d. St. 3.) Es ist gewiß, daß Lin, der jetzige Gouverneur von

Macao, 15. Ott. Gewisse Umstände und Aeußerungen des Admiral Elliot in Tschusan lassen glauben, daß er von der Konferenz mit Kischen, dem Ober⸗Kommissar, zu oder in der Nähe von Canton sich keine definitive Erledigung der Angelegen— heiten verspricht, sondern daß er vermuthlich nur versuchen wird, die Thee-Ausfuhr der Jahreszeit auf freundschaftliche Weise zu erlangen, und daß dann die Unterhandlungen uͤber die ganze Streitfrage im nächsten Fruͤhjahr in der Nähe von Peking wie⸗ der beginnen werden. Das Edikt des Kaisers ist wohl mehr aus

macht aus der Gegend von Peking zu entfernen und die Sachen

Tschusan, 30. Sept. (Times.) Wir sind hier vöͤllig in die Falle gerathen. Nachdem wir mit einer starken Macht so

giebt, ihn hintergangen hat, gestattet, in seiner eigenen Sache

plomatie eigenen Heuchelei und Verstellung gefuüͤhrt werden. Zoͤgerung ist einer ihrer Hauptgrundsaͤtze, und Talleyrand selbst

segelt werden. Die List, die Expedition von der Nähe der Kuͤste während des Nordost, Monsuns zu entfernen, ist trefflich. Die schlauen Schurken wissen sehr wohl, daß während jener Wind weht, namlich vom Oktober bis zum März, kein Segel Fahrzeug hierher kommen kann, so daß sie, die Dampfboͤte ausgenommen, 4 im nächsten Sommer nicht von uns belaͤstigt werden wurden. ö. Man liest wahrscheinlich in England allerlei Berichte üͤber unsere wunderbaren Erfolge; aber die Zahlung der Entschäͤdigung fuͤr das Opium und die Wiedereröffnung des Handels sind