1841 / 21 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

en eder zeichnen, sey es auf Stein, * are. . ; and; 4 wahr mir Gott ife und mich getreu erhalten diesen meiner gegenwartig 2 Verpflichtung; auch verspreche ich, mein möglich⸗ diesem Orden zu⸗

Satzungen breche, Seele in die Ewig⸗

dem Einzuweihen den ein Mann mit gezucktem Schwerte, dessen Spitze nach der Brust desselben gerichtet ist. Lu Prediger in Belfast,

durch einen chen Disputation über die Nüäßl , ̃ von Connell vertretenen Aufsösung der Union zugeschickt, wel⸗ che Disputatlon darauf in einer Versammlung zu lin : daß er auf die Aufforderung; eing. zahlreichen bereits sestgesetzten Geschäste wegen, nicht eingehen koͤnne; er giebt dem Ir. Cooke Schuld, daß derselbe absichtlich das Wortgefecht auf einen Teg angesetzt habe, von welchem er gewußt, daß er ihm nicht pas—

en könne.

. Die Morning Chrentele meldet, daß mit Herrn Morri⸗ son, TDedem von der Firma Morrison, Eryder und Compagnie, Unterhandlungen zum Schlusse gebracht sind, denen gemäß der selbe die allgemeine Agentur der Bank der Vereinigten Staaten in London übernimmt Die Anstellung dieses als besonnen und reich bekannten Mannes, verbunden mit der demnaͤchst zu erwar⸗ tenden Wiederaufnahme der Baarzahlungen, verspricht, wie das genannte Blatt meint, allen mit der Bank der Vereinigten Staaten in Verbindung stehenden Personen eine bedeutende Garantie fuͤr lhre mit derselben abzuschließenden Geschaͤfte. Das neue Arrangement wird demngchst publizirt werden und Herr Jaudon, der disherige Agent, der sich jetzt hier besindet, nur noch bis zur Liquidirung der von ihm hesorg— ten Geschaͤfte hier bleiben. Eine Sumnie von = 806, 900 Pf. soll, von wem, wird nicht gesagt, neuerdings zur Disposition der Bank der Vereinigten Staaten gestellt worden seyn, um nach dem Ermessen der Direktgren derselben entweder zur Liquidirung ihrer hier eingegangenen Verbindlichkeiten oder zur Ausdehnung des Einflusses der Bank in den Vereinigten Staaten verwendet zu werden.

Am 9gten Nachts, kurz vor 12 Uhr, brach eine bedeutende Feuersbrunst in den zu Deptford belegenen Vorraths⸗ und Ar⸗ beitshäusern der General Dampsschifffahrts Gesellschaft aus, ganz in der Nähe eines VBassins, in welchem vier Dam pssch fn der Compagnie, die „Counteß of Launsdale“, Neptune“, „Colum— bine“ und „Eelipse“ trocken lagen. Das Feuer, welches in ei—

nem der großen Vorraths⸗Spelcher angegangen war, verbreitete sich, nach dem Berichte Rer Times, aͤber die Segel-Fabrik,

——

K r

die Kessel Fabrik, die Schmlede, das Oel- und alte Holz— Magazin, und man konnte desseiben erst gegen 6 U)yr Mor— gens mächtig werden, nachdem es alle jene Räume in Asche zelegt und drei benachharte Privathäufer bedeutend beschä— digt hatte; die Schiffe in dem Bassin litten nichts, was man dem Umstande zuschre: bt, daß der Wind fortwährend suͤdoͤstlich bleeb. Einer geßern den verschtedenen Blaͤttern zugesendeten Mit⸗ theilung eines der Direktoren der Compagnie zufolge, ist der er⸗ littene Schaden nicht so bedeutend, wie man befürchtet hatte; ner die alten Gebäude sind verzehrt, die neu errichteten saͤmmt⸗ . lich verschont geblieben; uͤberdies sind sowohl die Gebäude, wie 5 die Vorräthe vollständig versichert gewesen. Die Arbeiter haben gestern fruͤh ihre Geschaͤfte in den verschiedenen Werkstaͤtten ohne

Unterhrechung fortgesetzt. . . Dieser Tage ist hier der Amerikanische Taucher Seott, der

seine Kuͤnste auch bei der strengsten Kalte forisetzte, auf sender⸗ bare Weise ums Leben gekommen, nämlich nicht im Wasser, . sondern in der Luft, und man weiß nicht, ob er verungluͤckt oder durch Selbstmord gestorben ist. Vor dem Hinabspringen pflegte er das Publikum noch t amit zu unter⸗ halten, daß er sich an dem Sell, woran er befestigt war, mit den Füßen oder mit dem Halse festhing, und so eine Zeit lang in der Luft baumelte; ob er nun das eine Mal die Schlinge absichtlich unt den Hals zu fest sich hat zuzlehen lassen, oder ob dies ohne seinen Willen geschehen ist, genug, man wartete ver⸗ gebens auf sein Wiederemporschwingen, er blieb hangen, und als man ihm zu Huͤlfe eilte, war es zu spät, keine ärztliche Bemü— ‚. ung konnte ihn wieder ins Leben zuruͤckrufen. Er war als 9 sehr beruͤhmt und soll am Niagara-Fall die kuͤhnsten Sprünge von den Felsen herab unternokh mt haben. . Die Britannia erzählt, daß der Köͤnlain dieser Tage auf dem Eise en kleiner Unfall passirt sey, der indeß leicht ernst⸗ lichere Folgen hätten haben konnen. Die Koͤnigin pflegt nämlich auf dem kleinen Teich von Frogmore bei Windsor in einem (. Schlitten zugegen zu seyn, wenn Prinz Albrecht sich mit Schlitt⸗ syuhlaufen vergnuͤgt. Bel einer dieser Gelegenheiten, als sich die Königin gerade in die Nähe den Prinzen befand, brach das Eis, In Beide waren einen Augenblick in ebensgefahr, wurden indeß seh: bald von den Umstehenden in Sicherheit gebracht und kamen mit unbedeutendem Naßwerden davon. ; Die hlesig:n Blätter enthalten im Auszuge aus der Malta Times zahlreiche Berichte ber die Unfälle, welche, wie schon

in die Themse,

H erwähnt, in den ersten Tagen des vorigen Monats die im Mit⸗ . 1elländischen Meer hausenden furchibaren Stürme der Britischen

Flotte an der Syrischen Kuͤste zugezogen haben, und welche be tannilich den Verlust eines Schisses, der Brigg „Zebra“ herbei⸗ faͤhrten. In einem dieser Berichte, der aus der Bai von Mar mor4zza vom 15. Dezemtzer dat! ist, wird erwähnt, daß funf ELinienschiffe binnen kurzem nach Malta abgehen werden, und daß ebendahin dle Fregatte Piqur“ bestimmt sen, welche den Stuͤr⸗ men nur mit genauer Noth entronnen ist, nachbemm sie alle Ma⸗ sten, das Bugspäiet und ihre Lier besten Anker verloren und außerdem sech Kanonen über Vord geworfen hatte. Sie ist

. am 23. Dezember unter Nothmasten in Malta angekommen. . Aud Athen wird vom 2osten v. M. berichtet, daß eine . . Anzahl Tratten, welche während des Aufenthalts der Franzsischen Flotte zu Salamis von Franzöͤsischen Marine⸗-Ofsixieren für die der

Pert. geliefert n Sup sstentgietel auf die Franzbstiche Regie, rung gezogen worden, mit Protest zurnckszeksmmen Jeden, was die Unpopularitaͤt der Franzosen in Griechenland sehr verntehrt habe. Nieder lande 3 . dem ang, 14, Zan. Se Walen de, ,n, . ö *. , . kußmburg, angeordnet, das Vel sche

e die im Sroßherzogthume Steinkohlen u. dgl. laden, e , 1 unterworfen werden sollen, so lange die Luxem⸗

burgischen Fuhrleute, bie nach Arlon kommen, auch dort keine

t⸗Steuer zu zahlen eig. Verordnung in Vezug auf die

8, Die here st dom 8. Dej. v. J. datirt und lautet:

Sey aratisten / Gemeinde

ö

S2

„In Folge mehrerer Berichte Unsers mit der General⸗Direction der Angelegenheiten der reformirten Kirche ze, beauftragten Staats⸗ Ministers, so wie Unsers Justi⸗/Ministers über eine Anzahl Bitt— . von Separatisten der resormirten Kirchengemeinde um

nerkennung und Zulassung als christliche Separatisten Gemeinde haben Wir nach Anhörung des Staatsraths, und um die Kla⸗ gen über die Ausführung des Königlichen Beschlusses vom 3. Juli

i8is zu heben, fuͤr gur befunden und beschlossen: Unter Modi⸗

fication des Theils obenerwähnten Beschlusses

und durch paratisten der reformirten Kirchengemeinde, welche sich als eine christ⸗ liche Separatisten⸗Gemeinde zu konstuniren verlangen, sich wegen der Zulassung und Anerkennung als solche an Uns mittels eines schriftlichen und von den Einzelnen unterzeichneten Gesuchs wenden können, dem folgende Beilagen beigefügt seyn muͤssen:

§. a. des zweiten

23) die Reglements und die Kirchenordnung der zu errichtenden Vorsteher der Verwaltung

Gemeinde; b) ein Certificat von dem ihres Wohnorts, daß das Gebäude das besondere Haus oder ein Theil desselben, welches die Bitisteller, oder mieihweise, zum Gebrauch erhalten haben Lage zur Feier ihres gottes dienstliche 2 sichen Ordnung und Ruhe zu fuͤrchten sind; c) eine Erklarung, daß sie die Kosten ihres Gottes dienstes nebst der Versorgung ih— rer Armen ohne Belastung des Staats übernehmen wollen; doch soll in dieser Hinsicht keine andere Buͤrgschaft verlangt werden; und 1) eine gleiche Erklärung, daß sie nie einen Anspruch auf die Be⸗ sitzungen, Einkuͤnfte und oder irgend eines andern Glaubensbekenntnisses machen, und den Gesetzen des Staates gehorchen werden.“

Belgien. 14. Jan. Ihre Majestaͤten haben jetzt

Bruͤssel, b perlassen, um den Winter im hiesigen Schlosse

Schloß Laeken zuzubringen. ö. ; In der Repraͤsentanten⸗Kammer ist ein Gesetz⸗Entwurf an⸗ genommen worden, wodurch die Regierung ermächtigt wird die Maulbeerbaum-Pflanzschulen und die Etablissements zu— Zucht der Seidenwuͤrmer in Meslin Eve que, kaufen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die der Staat bisher daran gesetzt hat, den Seidenbau nach Bel— gien zu verpflanzen, ganz unnüß waren. Es ist daher der er— wähnte Beschluß in der Repraͤsentanten⸗Kammer mit großer Mehrheit gefaßt worden. Es fragt sich nun, tiven Privat-Industrie besser gelingen werde, dem Lande einen Erwerbszweig zu erhalten, und fachverstaͤndiger Einrichtung gewiß auch werfen wird

Man beschaͤftigt sich jetzt in der Repraäͤsentanten⸗ Kammer mit der Berathung des Ausgabe, Budgets fuͤr das Ministerium des Innern. Dasselbe hat im vorigen Jahre 2, 878 619 Fr. be— tragen; im laufenden Jahre werden jedoch 3,355,576 Fr, also nahe an einer halben Million Fr. mehr verlangt, was naturlich großen Widerspruch erregt.

Dle in Bruͤssel wohnenden Engländer haben zu Gunsten der Ueberschwemmten von Lyon eine Sammlung veranstalter, welche 2869 Fr. gebracht hat und nach Frankreich gesandt wor⸗ den ist.

Unser Botschafter in Londen, Herr van de Weyer, binnen einigen Tngen hier erwartet. z

Schweden und Norwegen. Stockholm, 5. Jan. Ein Koͤnigl. Nestript vom 2. Ja⸗ nuar an die Direction Der Zahlen-Lotterle verfügt, daß dieselbe vom Anfang dieses Jahres an bis auf Weiteres aufhoöͤren solie. (8. A. 3.) Das Geruͤcht von Statthalter ⸗Postens mit

seinen Nutzen ab—

wird

Christiania, 4. Jan. der neulich erwähnten Besetzung des dem gegenwartigen Sta ats⸗Minister Loͤwenskjold, an desse der General- Lieutenant Mannsbach, Friedrichshall, treten wurde, findet mehr und mehr Die glaͤnzendste Seite unserer Verwalung sind die Finanzen, an deren Spitze der Staatsrath Vogt steht. Die Staatskasse ist gefuͤllt, dessenungeachtet aber der Geldmangel uͤberaus fühlbar. Gegen gehörige hypothekarische Sicherheit war und ist es noch sehr leicht, Darlehen zu erhalten; aher die niedrigen Getraide— Preise erschweren dem Landmann, selbũ

d * Glauben.

des vorigen Jahres, die Abtragung seiner in den fruͤheren un, ie n es auf, daß die

guͤnstigen Zeitläuften aufgenommenen Anleihen, und wehe ihm, Denn er ncht den Termin halt! Alsdann siehl er sich den Plak⸗ kerelen eines Schwarmes unteegeordneter Einforderer ausgesetzt, deren Interesse an seinen Ruin geknüpft ist. Die Negierung thut indessen, was nur n ihren Kraͤften steht, zur Milderung des Leoses der arbeitenden Klassen.

Es scheint der Regterung daran gelegen einen eigenen Stand von Literaten ins Leben zu rufen. regel darauf hin, daß fortan die Universitäts-Stipendien von 23 390 Spthir. jährlich nur an ausgezeichnete Kandidaten der Rechte, der Theologie und der Philosophie so lange zu verab— felgen seyen, als diese keine Anstellung erhalten haben. Die ein⸗ igen Bedingungen sind fortaesetzte Beschaͤftigung mit ihrer Wis⸗

Rechte der reformirten Kirchengemeinde

Interpretation desselben hierdurch festzusetzen, daß Sc⸗

kein ungaͤnstiges Zeichen fuͤr den Erfolg der Subseription erblik⸗ ken, weil von Bewohnern Kiels bis jetzt noch fast gar nichts ge⸗ zeichnet ward, indem man mehreniheils wohl erst eine Aeußerung der städtischen Kommune über ihre Theilnahme erwartet und weil auch den Fremden das Erscheinen des Prospekts nicht in hinreichendem Umfange bekannt wurde. Ohnehin bringt bekannt⸗ lich 2 Holsteinische Charakter nicht gerade ein rasches Handeln mit sich.

Der ruͤhmlichst bekannte Violoncellist, Kammer ⸗Musikus Kellermann, gab am 13ten ein Konzert im großen akademischen Hörsaale. Obwohl an diesem Tage noch nicht sehr viele Fremde zum Jahrmarkt (Umschlag) eingetreffen waren und ungeachtet des nur geringen Kunstsinnes in hiesiger Stadt wurde das Kon— zert zahlreich besucht und ärndtete der ausgezeichnete Kuͤnstler all⸗ gemeinen und lauten Veisall.

18. Jan.

Altona, Das von der Daͤnischen Regierungs—

Kommission fuͤr die Anlegung von Eisenbahnen an die Berliner

sey es als Eigenthum nach seiner öffentlichen Goitesdienstes geeignet ist, und daß aus dem beabsichtigten Gebrauche kein Hinderniß fuͤr andere

Versammlungen, noch eine Storung der oͤffent ⸗·

Forest und Uccle zu ver— die großen Ausgaben,

ob es nicht der spekula⸗ als der Regierung, der bei okonomischer

Eisenbahn⸗Actien⸗Gesellschaft (suͤr das rechte Elbufer) gerichtete Schreiben lautet wörtlich: „Das in Berlin zusammengetre ene Comité zur Begrundung eines Actien⸗Vereins fuͤr die Eisenbahn⸗ Verbindung zwischen Berlin und Hamburg auf dem rechten Elb⸗ ufer hat in einer durch das Großherzogl. Mecklenburg ⸗Schwe⸗ rinsche Ministerium anhero gelangten Eingabe vom lsten d. M. um die Erlaubniß gebeten: behufs der hierzu erforderlichen Vor⸗ arbeiten die Vermessungen und Niyvellirungen im Herzogthum Lauenburg von der Großherzogl— Mecklenburg ⸗Schwerinschen Graͤnze ab in der Richtung auf Hamburg vornehmen und An⸗ Anlage

trage! auf eine Allerhöchste Konzession zur der Bahn vorlegen und naher motiviren zu duͤrfen. In dieser

Veranlassung hat die unterzeichnete Kommission, zufolge der ihr von Sr. Majestät dem Könige gewordenen Allerhoͤchsten Autori—⸗ sation, dem vorgedachten Comit« die Erlaubniß zur Vornahme der erbetenen Vermessungen und Nivellirungen auf ihre Kosten in moöglichst gerader Richtung zwischen den genannten beiden End⸗ punkten der beabsichtigten Bahn hiermittelst und mit dem Be⸗ merken ertheilen wollen, daß sie, wegen Gestattung dieser Arbei—⸗ ten durch die dazu von dem Comité Beauftragten, der Lauen⸗ burgischen Regierung zu Ratzeburg das Erforderliche bereits mitgetheilt hat. Die Kommission ist ferner bereit, spaͤtere An⸗ trage auf Verleihung einer allerhoͤchsten Konzession zur Durch führung der Bahn durch das genannte Herzogthum unter Vor— behalt der näher festzusetzenden Bedingungen entgegen zu nehmen, und fuͤgt schließlich hinzu, daß das Unternehmen unter Voraus— setzung der erwahnten Richtung in der moͤglichsten Nähe der Elbe, auf alle Unterstuͤtzung wird rechnen koͤnnen, welche die diesseitigen Verhäͤltnisse und Interessen gestatten. Die zur Pꝛuͤ⸗

fung der Frage wegen Eisenbahn“ Anlagen behufs Erleichterung

8 Stelie

Kommandant der Festung

ber? Communication zwischen der Nord. und Ostsee allerhoͤchst angeordnete Kommi ssion. Kopenhagen, den 21. Dei. 1840. (Gez) D. Moltke. Prangen.“

Deutsche Bundes staaten.

Leipzig, 18. Jan. (L. A. 3.) Heute wurde eine große Zahl ausgezeichneter Mecklenburgijcher Pferde an die Königlich Sächsische Kavallerie abgeliefert und, dem Vernehmen nach, ist noch ein gleich großer Transport in den nächsten Wochen zu er⸗ warten. Im Allgemeinen ist eine große, aber gerauschlose Thaͤ⸗ tigkeit bei der Königlich Saͤchsischen Militair⸗Verwaltung seit einiger Zeit bemerkbar. Das Material zur Ausruͤstung des Bun⸗ des, Kontingents soll auf das vollständigste vorhanden, und selbst die Pertusstonirung aller Waffen fuͤr eine zweite Ausrůstung vollendet seyn.

Oesterre ich.

Pesth, 16. Jan. Man schreibt aus Schemnitz; Eine Doppel⸗Mordthat, die kurzlich an einem Sonntage in dem Weich⸗ bilde unserer Stadt begangen wurde, beschäftigt die Aufmerksam⸗ keit von Jung und Alt, und duͤrfte die hiesige wachsame Krimi—⸗ nal-Justiz nöch lange in vollem Athem erhalten. Der Thatbe— stand ist kuͤrzlich folgender: Zwei wohlhabende aber kinder lose,

schon ziemlich betagte Eheleute, die sich vom Kleinhandel, haupt⸗

bei der reichlichen Aerndte

Wenigstens deutet die Maß⸗

senschaft und Erlaubniß zu Nebenverdiensten von Seiten des aka-

demischen Kollegiums. mand hier zu Lande sein lung von Unterricht in Familien und Privat⸗Instituten.

Der vorjährige Sommer war in der noördlichsten Stadt und

Festung Wardoe ungewoͤhnlich schoͤn, d. h. die Warme etwas uͤber 65 = S5, am 9. August sogar 12,50 Reaumur. Unausgesetzt weht vom Rordpol eine schneidende Luft; und wenn es nicht gerade stürmt, nennt man den Tag uͤberaus schoͤn. Niemals kann man der Ofenwärme noch der mit Rauchwerk gefuͤtterten Kleider ent— behren. Vom Juni bis August liefen des ergiebigen Fischhandels wegen 97 Russische, Prrußisches und 1 Danisches Fahrzeug in diesen Hafen ein. . l

Die Ausbeute des Kongsberger Silberbergwerks betrug im eben verflossenen Jahre 27,696 Mark feines Silber oder 255,060 Silberspecies, 43890 Mark mehr als im vorigen Jahre. .

Vis zu Ende des Jahres 1839 hat der Verkauf von 3364 . oder dem der Geistlichkeit entzogenen Gute dem Staat ein Kapital von 1,207,017 Spthlrn. eingebracht, dessen ZJinsen ausschließlich zum Vesten der Kirchen und der Schulen angewendet werden. Der Hauptnutzen dteser Veranstaltung ist indessen die Vermehrung der freien Landbesitzer.

2 Dänemark. V Kiel, 16. Jan. (Alt. Merk) Die Einsadung za Ae⸗

Kir * tienzeichnung fur die Kiel Eäenbahn erschiem 3m 14m ; , * heute Mittag 3 00

Abends und waren in Folge davon bi ; Actien gezeichnet. . Ha n diefer vielleicht geringen Zahl

Russchlleßlich von der Presse kann Nie Leben fristen, wohl aber durch Erthei⸗

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sachlich aber vom Linnen-Verkauf ernahrten, kamen von einer, in der Umgegend eben beendigten Geschaͤftsreise am 15. Dezem—⸗ bet. wohlbehalten nach Hause, thaten sich noch am selbigen Abende mit den Rachbarsleuten guͤtlich, und legten sich dann, nachdem die Gaͤste sich beurlaubt hatten und die Außenthuͤr verriegelt worden war, getrost zu Bette, aus dem sie nimmer auferstehen sollten! Der Nachbarschaft siel alten Leute, die sonst alltäglich auf dem Markte zu erscheinen pflegten, doch bereits ein Paar Tage ausgeblieben, man schoͤpfte Verdacht, pochte an Thor und Fenster, und, da keine Antwort erfolgte, bahnte man sich gewaltfamer Weise Zu⸗ tritt ins Zimmer. Leider war der gehegte Verdacht nur zu ge— gruͤndet: die erschrockenen Nachbarn fanden die armen Hausirer kodt ausgestreckt, den Mann nahe an der Zimmerthuͤre, das Weib aber im Bette wie es heißt, mit aufgeschlitztem Bauche. Ob Raͤuber diese That vollfuͤhrt haben mochten, ist nicht leicht zu ermitteln, da eine groͤßere Summe Geldes auf dem Tische aufgehäuft lag, und mehr den 100 Fl. C. M. in der Kamin⸗ Asche vergraben gefunden wurden.“

Schweiz.

Von der noͤrdlichen Schweizergränze, ö (8. A. 3) Im Aargau wappnete und sammelte sich die Schaar der

Regierungs? Truppen in der schneeigen Nacht vom 19. Januar uns bis Mittazs den JI. Januar in der Weise, daß der An⸗ führer den Herausforderungen der Stuͤrmer sofort die Stirn bieten zu duͤrsen glaubte. Eine Schaar der Letztern ruͤckte nam, lich am Vormittag dieses Tages nach Wohlen und bese hee elbst Vilmergen, auf welches zur Vertheidigung so geeignete Dorf der Anführer der Regierungs-Truppen Nachmittags segleich angriffe⸗ weise vordrang. Aus den Haäusern und hinter denslben hervor em⸗ pfingen ihn die feind lichen Schüsse, während dis Sturmglocke lau⸗ tere, Sogleich fing das grobe Geschütz an, das Dorf zu bestreichen, und zwei Kugeln machten, indem sie das Gebalke des Kirchthurms herrissen, dem Lzuten fast, im ersten Augenblick ein Ende. Nichts= desto weniger hielten die Angegriffenen noch ziemlich Stand, wo⸗ vei die Schützen vornehmlich miteinander plänkelten, bis nach Ie stuͤndigem Gefechte die Sidrer sich zurüͤckzogen, um wahr⸗ scheinlich in Muri, ctwa 1800 Mann an der Zahl, insofern die Macht Zuwachs brachte, Stand zu fassen. Heute haben die Reglerungs-Truppen sowohl Muri As Bremgarten, die Sitze des Aufstandes, bereits besetzt. Aus dem Bezirke Zurzach wollte ein gewisser Hauptmann von Schmied aus Bitzstein, ein eifriger Glaubensmann, den Aufgeregten gestern Nachts etwa 50h Mann Verstaͤrkung zufuͤhren, wurde aber unterwegs durch die Vorstellungen eines Gemeindevorstehers im Bezirke Ba— den zum Ruͤckzuge bewogen. Heute ist derselke in Aarau in dem Augenblicke verhaftet worden, als ein reicher Gutsbesitzer sich an⸗

denen nur zwei Drittel in Lissabon sind,

schickte, den großen Rath zu besuchen. In Muri sollen die Mönche sich aus dem Staube gemacht haben. Auch die Negie—⸗ rung von Aargau wollte diese Angelegenheit nicht ohne Bezug auf die Eidgenossen abthun. So eben ist in Folge dessen die Kantonsgränze von 7690 Mann Truppen aus Baselland und mehren Bataillonen Berner üͤberschritten. Die wackere Regierung von Luzern besetzte aus eigenem Antriebe zum Schutze des Aar— gau sowohl als ihrer selbst, ihre Kantonsgrenze, und hat sich da—⸗ mit die Ueberzeugung verschaffen koͤnnen, daß auch sie auf pflicht⸗ getreue Burger im Wehrstande rechnen duͤrfe; auch Solothurn bot feine Dienste an, da die Ohnmacht der Italiäner dort am Tage liegt. Nicht minder erfuͤllte Zuͤrich gegen Aargau die Bun⸗ despflicht, indem es Truppen einberief und sie auf Vorkommen⸗ heiten bereit hielt. Buͤrgermeister v. Muralt verfügte sich gestern nach Aarau mit der Zusage der Hälfe von Zurich, vielleicht auch zu dem Nebenzwecke, die Regierung von Aargau zur Milde zu stimmen. e

Portugal.

Lissab on, 2. Jan. Das Diario do Governo enthält jetzt die auf die Differenzen zwischen Spanien und Portugal be— zuͤglichen Dokumente (aus denen bereits fruher in der St. Ztg. nach der „Times“ einige Auszuͤge, namentlich der Traktat uber die Douro Schifffahrt selbst, mitgetheilt worden), und schickt den— selben folgende Einleitung voran: „Bei ernsten Angelegenheiten, wo es fich um große Interessen handelt und es noöͤthig ist, ver— schiedene Meinungen daruͤber zu horten, kann die Oeffentlichkeit niemals zu groß seyn, da nun die Ersrterung der wichtigen Frage uber die Beschiffung des Douro wieder aufgenommen werden soll, fo halten wir es fuͤr angemessen, jene Convention nebst dem Reglement (Tarif u. s. w.) zu publiziren, obgleich diese Doku⸗ mente bereits mehrmals durch die Presse mitgetheilt morden sind. Wir genuͤgen hiermit zum Theil den an uns ergangenen Auffor⸗ derungen, wir fangen an, unser Versprechen zu erfuͤllen, wir muͤs⸗ sen es vollständig einloͤsen, indem wir diejenigen Betrachtungen über die Sache mittheilen, welche die Lage derselben uns darbie— tet. Noch ist es nicht zu spät“ ö

Lissabon, 4. Jan. Times.) Die Thron⸗Rede beschaͤftigt sich fast ausschließlich mit der Douro-Frage, dem gegenwartigen causa belli mit Spanien, welche jetzt in allen Kreisen den Haupt— gegenstand des Gesprächs bildet. Mit der größten Spannung sieht man der Vermittelung Englands in einer Sache entgegen, welche die Agrikultur⸗Interessen Portugals so sehr berührt. Die Minister werden, in Bezug auf den Tarif und die Bestimmung von Lokalitäten fuͤr Depots von Oel und Getraide, in beiden Kammern auf große Schwierigkeiten stoßen, da die meisten Mit— glieder der legislativen Versammlung bei dem. Landbau betheiligt sind. Mehrere Deputirte sollen erklärt haben, daß, bevor Spa⸗ nien nicht das schwälstige und drohende ülltimatum vom 3. De— zember zuruͤcknehme, keine Diskussion der Frage stattfinden könne. Außerdem befürchtet man auch noch, daß die Senatoren, von sich nicht in hinreichen— der Anzahl einfinden werden, obgleich sie durch ein Cirkular— Schreiben vom Minister des Innern dazu aufgefordert wor— den sind. Die Verhandlungen durften daher in dieser Woche nicht von großem Interesse seyn, da die Zeit mit der Wahl der Kommissionen hingehen wird. Die Bestimmung des Traktats, welche von der Verschiffung von Spanischem Weizen in Natio— nalBarken den Fluß abwaͤrts und der Aufbewahrung desselben in Porto unter Königsschloß fuͤr die Ausfuhr handelt, durfte wohl den größten Widerstand finden, indem die Guts besitzer, Agrikul⸗ turisten und alle dabei Betheiligten dieselbe fuͤr ruinirend anse⸗ hen. In den Provinzen Estremadura und Alemtejo sind bereits Versammlungen in dieser Beziehung gehalten und zahl⸗ reiche Petitionen gegen die Annahine der erwahnten Bestim⸗ mung des Traktats an die Cortes entworfen worden. Die Rathgeber der Krone haben daher einerseits für die Er— fuͤllung ihrer der Spanischen Regierung gegebenen Ver— sprechungen und andererseits gegen den mächtigen Widerstand der Agrikultür⸗Interessen zu kämpfen. Die Loͤsung des Problems ist nicht leicht, wie maͤchtig auch der Einfluß der Britischen Ver— mittelung seyn mag. Mittlerweile werden thätige Vorhereitun⸗ gen getroffen, um sowohl einer Invgsion Widerstand leisten, als auch jede politische Bewegung unteroruͤcken zu konnen. Einige neue Freiwilligen-Bataillone sind bereits vollstaͤndig ausgerüstet und bezogen gestern zum erstenmal die Wachen im P

cessidades, der Bank, dem

Marine⸗Arsenal und anderen Etabltffements. An den Linien sind 65 Kanonen von nem Kaliber aufgepflanzt, und Lie Kriegsschiffe ausgeruͤstet. . ,

Der Herzog von Terceirg wird sich mit seinem Stabe und dem Visconde de Serra do Pilar morgen auf dem Dampfboote nach Porto einschiffen. Dle Ueherreste des aufruͤhrerischen 6. In— fanterie⸗Regiments, welches bekanntlich im August den Aufstand in Castello Branco veranlaßte, sind am zten Abends von San— tarem hier angekommen. Sobald es vollstaͤndig ausgeruͤstet ist, soll es nach Porto abgehen.

Am vergangenen Mittwoch wurden Staatspapiere, zum Belauf von 361,751,010 5 Handelsplatze oͤffentlich verbrann!.

„= Der Umstand, daß die Königin bei der Eröffnung der Kam⸗ mern nicht von dem gewohnlichen glänzenden Gefolge begleitet war, sondern nur eine Schwadron des zweiten Lanciers Regiments zum Geleit hatte, wird von den Oppositions⸗-Blaͤttern als ein

angel an Achtung vor den bestehenden Gebräuchen dargestellt.

Von fremden Kriegsschiffen befinden sich gegenwärtig im Tajo das Britische Schiff „Trinculo“, die Franzoͤsische Korvette „La Coqette“, die Korvette der Vereinigten Staaten „Brandy— wine“ und der Belgische Schooner „Marie Louise“.

werden schnell

werthlos gewordene eis,

auf dem

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 19. Dez. Aus der Botschaft des Praäsidenten ist zunächst noch eine interessante Stelle in Vezug auf seine War⸗ nungen vor dem Kontrahiren einer neuen National⸗Schuld her⸗ vorzuheben. Er sagt nämlich in dieser Hinsicht unter Anderem:

„Derjenige muß die Ereignisse ohne Nutzen beobachtet haben, der heutzutage noch an die Schwierigkeiten erinnert zu werden braucht, mit denen eine Regierung, die ihre gewöhnlichen Ausgaben durch An⸗ leihen zu bestreiten pflegt, zu kämpfen hat, um dem Einfluß zu wider⸗ stehen, der siets zu Gunsten neuer Änieihen ausgeübt wird, von Ka⸗ i, ,, welche sich durch die ihnen von der Regierung gestellten Un⸗ e, . um einen weit größeren Belauf bereichern, als das Geld

r 9 3 sie wirklich vorgeschossen haben, eine ergiebige Buelle ür die Gewinnsucht der Einzelnen in allen korgenden Ländern; von onds-Jnhabern, die ihren Vortheil in dem Steigen oder Sinken der ßffentlichen Fons suchen, und von der selbstsüchligen Zudringlichkeit oicher, die um Bewilligungen für öffentliche Bauten andalten, angeb⸗ sch jum gemeinen Besen, in der That aber nur zu häufig zur Förde rung von Privat⸗Interessen. Die bekannte Nothwendigkeit, in der sich so viele der einseinen Staaten der Union befinden werden, Aufla—

fisfalischer Schwierigkeiten vermieden worden,

Graͤnzen der

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gen ausjuschreiben, um ihre Schulden zu verzinsen, ist noch ein dringender Grund, warum die Föderatir⸗Regierung sich der Krei⸗ rung einer National-⸗Schuld enthalten muß, wen sonst das Volk einer doppelten Besteuerung zu gleichem Zwecke ausgesetzt seun würde. Wir befigzen bei uns selbst reichliche Hülsquellen für alle Bedürfnisse, und wir können vollkemmen überzeugt seyn, daß unsere Bärger in keinem eintretenden Notbfall abgeneigt seyn werden, die Regierung mit allen ur BVertheidigung des Landes erforderlichen Mitteln zu versehen. In Friedenszeiten läßt sich jedenfalls die Kreirung einer permanenĩen Schuld von Seiten der Föderativ⸗Regierung durch ni hts rechtfertigen. Fer begränzts ümfang rer verfassungs mäßigen Pflichten kann unter solchen Umständen durchaus ohne eine solche Zuflucht erfüllt werden. Es ist dieselbe, wie man sieht, während eines Zeitraums vierjähriger

Periode seit Annahme der Verfassung vorhan— den gewesen, und während eines Zeitraums, der auch noch durch vor⸗ fom mende außerordentliche Anlässe zu Ausgaben vor anderen sich aus— zeichnete.“

Nachdem der Praͤsident dann Sparsamkeit dringend anem— pfohlen und angekuͤndigt hat, daß zu Anfang des Jahres 1811 ein Ueberschuß von 117. Millionen Dollars im Schatze verfuͤgbar seyn werde, setzt er hinzu: Diese Summe wird nebst den aus allen Quellen im näͤchsten Jahre zu erwartenden Einnahmen ge— wiß hinreichen, um die Regierung in den Stand zu setzen, je gli⸗ cher Verpflichtung zu begegnen und am Ende des nächsten Jah⸗ res noch einen gehdrigen Ueberschuß im Schatz zu lassen, falls nämlich die fruͤher empfohlenen Abhuͤlfsmaßregeln in Bezug auf die Zoͤlle und offentlichen Ländereien angenommen werden und der Kongreß in seinen neuen Bewilligungen die offizielle Veran— schlagung der Ausgaben nicht üͤberschreitet. Der Praͤsident koͤmmt dann wieder auf das schon so oft in fruͤheren Botschaften bespro⸗ chene Thema, die Bekämpfung des Bank-Systems, nach welchem eine Haupt-Bank, die der Vereinigten Staaten zu Philadelphia, nebst ihren Filialbanken zu Depositarien der offentlichen Einnah⸗ men der Union gemacht wurde. An die Stelle dieses Systems ist bekanntlich nach langen vergeblichen Bemühungen des vorigen und des jetzigen Praͤsidenten in der letzten Kongreß⸗Sesston ein anderes gesetzt worden, dem zufolze die Einnahme der Union uicht mehr an die Banken abgeliefert, sondern von den einzelnen Ein—⸗ nehmern oder Unter-Schatzbeamten in Verwahrung gehalten und von diesen in dem vorgeschriebenen Circulationsmittel direkt an den Fiskus verabfolgt werden. Obgleich nun dieses neue System erst kurze Zeit in Kraft ist, so glaubt der Praͤsident doch schon versichern zu konnen, daß es sich trefflich bewährt und den fruheren Uebelstaͤnden in bedeutendem Maße abgeholfen habe., In einigen Details desselben, will er dem Kongreß noch Verbesserungen vor⸗ schlagen. Was der Praͤsident nun hier äber das Bankwesen und die Geld-Angelegenheiten überhaupt sagt, kann nur noch als eine Ermahnung und Warnung an den Kongreß, wicht mehr als

jemals in einer gleichen

Andeutung der kuͤnftigen Regierungs- Politik hetrachtet wer— den, da durch die Wahl des General Harrison zum Präsidenten gerade die Partei deren Grundsatze Herr van Buren hier bekämpst, die Oberhand gewonnen hat und vielleicht nun die Politik der letzten acht Jahre in die

umgekehrte sich verwandeln durfte. Herr van Buren sagt es denn auch mit einfachen Worten, daß die beiden Gegenstaͤnde, Natio⸗ nal-⸗Schuld und Nalional-⸗Bank, den Angelpunkt gebildet, um den sich alle politischen Kämpfe in den Vereinigten Staaten bis jetzt bewegt haben. Sein Grundsatz und der seiner Partei, der sogenannten demokratischen, ist namlich, daß die Central⸗ Regierung sich streng in den Graͤnzen der ihr von der Verfassung vorgeschrie⸗ benen Graͤnzen halten und die öffentlichen Gelder nur zu den allgemeinen Regierungs-Bedurfnissen und zur Landes Vertheidi⸗ gung verwenden, nicht aber zu Zwecken der inneren Verbesserung hergeben und daher weder zu einen zu großen Schatz anhaͤufen, noch zur Kreirung einer National-Schuld schreiten, sondern sich darauf beschraͤnken muͤsse, die Zölle auf einem solchen Fuß zu er⸗— halten, und jährlich so viel aus dem Verkauf 6ffenilicher Landereien zu gewinnen, daß die verfassungsmaäͤßigen Ausgaben bestritten werden konnten, ohne dem Volke hohere Taxen auszuerlegen. Die inneren Verbesserungen aber sollen, nach seiner Ansicht, ganz den einzelnen Sigaten überlassen werden, damit sie nicht zum Gegenstande der Speculation auf Kosten des Gemeinwohls und zu einem Werkzeuge in den Haͤnden der Parteien werden. Die⸗ selben Gründe sind es auch, aus denen er die Kreirung einer National-Schuld zu solchen Zwecken und das System der Depo— nirung des öffentlichen Vermoͤgens bei den Banken bekämpft, wodurch, wie er nochmals dem Kongzesse dringend ans Herz legt, die Institutionen und Sitten des Landes untergraben würden, indem die Central-Regierung ihre Unabhängigkeit verliere, eine verderbliche Geldmacht neben oder vielmehr über ihr im Lande herranwachse, und der Schwindelgeist immer mehr Nahrung er— halte. Die ruͤcksichtslosen Ausdehnungen des Kredits von Seiten der Banken, welche die letzte Finanz⸗Krisis in den Vereinigten Staaten herbeiführten, und andere Mißbräuche werden dann in der Bot⸗ schast noch hervorgehoben, und der Praäͤsident schließt diese Be⸗ trachtungen mit den Worten, daß das Volk und seine Repraͤsen⸗ tanten jetzt zu waͤhlen hatten, zwischen dem bisher befolgten Re— gierungs-System und dem entgezengesetzten; die Wahl sey eine hoͤchst wichtige, und er hoffe, daß sie mit Weisheit werde getroffen werden. Hierauf folgen die Mittheilungen über die Verhältnisse der einzelnen Verwaltungszweige. Den Beginn macht das Kriegswesen. Die Botschaft sagt in dieser Beziehung, daß die fortwährende Beschäftigung der Truppen mit Entfernung der Indianer aus Florida und uͤber die nördlichen und westlichen Unlon hinaus es noch nicht möglich gemacht habe, den von dem Kriegs Secretair aneipfohlenen Plan zur Verbesse— rung der Armee-Disziplin vollstaͤndig auszusühren; ubrigens aber sey jene Function von den Truppen mit preiswürdiger Humani— tät und mit ruͤhmlicher Ausdauer vollzogen worden. Seit dem Fruͤhjahr von i8z7 sind über 10,9065 Indianer in ihre neue Heimath westlich vom Mississippi entfernt worden, und alle Be— richte schildern die Folgen dieser Maßregel als äͤußerst heilsam fuͤr diese Voͤlkerschaften. ö

„Nur die Auswanderung der Seminolen“, heißt es weiter „war von ernsten Schwierigkeiten begleitet und verursachte Blutvergießen, da die Indianer in Florida, in der Besorgniß, man würde sie mit Gewalt ur Einwilligung in die traltatermäßigen Stipulaticnen zwingen, Feind⸗ seligkeiten begannen. Die Ausführung des im Jahre iszz2 unterzeich⸗ neten, aber erst 1834 ratifizirten Traktats von Papne's Landung wurde auf Anfuchen der Indianer bis 1836 verscheben, wo sie ihre Einwilli⸗ gung erneuerten, friedlich nach ihrer neuen Heimath im Westen zichen zu wollen. Im Angesicht dieses feierlichen und erneuerten Vertrages brachen sie ihr Versprechen und eröffueten die Feindseligkeiten mit der RNiedermetzelung von Major Dade's Kommando, mit der Ermordung ihres Agenten, Generals hompson, und mit anderen Handlungen grau⸗ samen Verraths. Als diese schreckliche und unerwartete Nachricht den Sitz der Regierung erreicht, wurde Alles aufgeboten, um dem General Clinch, der die damals in Florida stehenden Truppen befehligte, zu verstärken, Gene⸗ ral Eustis wurde mit Verstärkungen von Charleston ä e rl zaus Alabama, Tennessen und Geergien wurden Truppen aufgeboten, und General Scott wurde abgesandt, um mit ausreichender Vollmacht und ausrei⸗ enden Mitteln das Kommando zu übernehmen. Auf Den ersten Schreck organisirte General Gaines äne Streitmacht zu New-Orleans

die größer waren, als sie

ren unterstützt, aber auch ihm gelang es nicht,

und landete, ohne erst auf Befehle zu warten, in Florida, two er die von ihm mitgebrachten Truppen dem General Scoit überlieferte. Gon verneur Call wurde sodann beauftragt, einen Sommer⸗Feldzug zu leit= ten, und am Schluß desselben ward er durch General 3. ersetzt. Diese Ereignssse und Veränderungen fanden unter der Berwaltung mei nes Vorgängers statt. Uüngeachiet der Anstrengungen der erfahrenen Off siere, welche dort 18 Menate lang das Kem mando führten, fa id sch ůeim Antriit meiner Verwaltung das Gebiet von Florida als ein. Bente der Indianischen Gräuelibaten vor. Es warte sogleich ales Mögliche aähan, um diese Feindseligfeiten zu beendigen, und die Am= mee des General' Jeffup ward bis aüf 10060 Mann gebracht und mi hinreichenden Vorfätben aller Art versehen. In diesem Feldzuge wur⸗ den eine grezße Menge der Feinde gefangen genemmen un getödtet; aber nur der Charafter des Kampfes änderte si b. Die Indianer, in jedem Treffen geschlagen, zerstreuten sich in leinen Banden Über das Land und verwandelten sich in verwegenz . vüthende Rijuber. General Tavlor, der dem General Jessup folgte, wandte alle seine Kräfte an, um sie zu bezwingen, und wurde in sei⸗ nen Bemühungen von den unter seinem Kemmando stehenden Of zie⸗ terstii ; das Gebiet ver ihren Raubzügen zu schützen. Mit abscheulichem und offenbarem Verraih brachen sie den Waffenstillstand, den der zur Ausführung der Wünsche des Kongresses von Washington abgesandte General Macomb mit ih⸗ nen abschloß, und sie haben ihre Verheerungen seitdem ununterbrochen sortgesetzt, General Armistead, der sich in Florida befand, als General Tavlor auf Urlaub die Armee verließ übernahm das Kommande, und nach thätigen Sommer- Operationen wurden ihm Friedens“ Korschlãge Lmacht; da nun Lurch ein glückliches Zusammenlreffen, zu derselben Zeit eine Gesandtschafl ven den Seminolen anlangte, die glück⸗ ich im Westen des Mississippi angesiedelt, sind und ihre Lands⸗ leute jetzt gern bewegen möchten, sich ihnen dort anzuschließen, so hegte man eine Zeit lang die Heffnung, daß die Indianer dazu würden vermocht werden können, das Gebiet ohne weitere Schwierig- keit zu verlassen. Diese Hoffnungen haben sich als trügerisch erwiesen, und die Feindseligkeiten sind auf dem ganzen Gebiet von neuem cröff= ner worden. Daß dieser Kampf so lange gedauert hat, ist rsachen zuzuschreiben, die außerhalb des Bereichs der Regierung liegen. Er⸗ fabrene Generale haben das Kommando über die Truppen geführt; Offijiere und Soldaten haben sich auf gleiche Weise durch ihre Rüstig⸗ felt, Geduld und beharrliche Tapferkeit ausgezeichnet; die Armee ist stets mit Vorräthen aller Art versorgt gewesen, und wir müssen daher den Grund, der das Ende des Kampfes so lange rerzögert hat, in der weiten Ausdehnung des Schauplatzes der Feindseligkeiten, in den fast unüberwindlichen Hindernissen, welche die Natur des Landes darbietet. in dem Kling und in dem verschlagenen Charakter dieser Wilden suchen. Ueber die Marine theilt der Praͤsident in seiner Botschast

Folgendes mit:

Die Marine ist; wie aus dem beifolgenden Bericht hervorgeht, auf üstzliche und ebrenvelle Weise zum Schutze unseres Handels und unserer Mitbürger im Mittelländischen Meere, im großen Ocean, an der Küsse von Brasilien und im Golf ven Mexiko verwendet worden. Ein kleines Geschwader, aus der. Fregatte „Constellation. und der Kriegsslesp Boston“ bestehend, ist Unter dem Befehl des Commedere

Kenne auf dem Wege nach den Chinesischen und Indischen Gewäs⸗=

sern, um unsere Interessen in jenen Gegend en wahrzünchmen, und der Commodore Aulick hat den Besehl erhalten, sich mit der Kriegssloop

Horktown« nach den Sandwich. und Societäts⸗Inseln, den Künen vün Neu⸗-Seelaud und Japan, so wie nach anderen von unseren Wall⸗ fischfängern besuchte Häfen und Inseln zu begeben, um ihnen Schutz u gewähren, falls sie desselben bedürfen sollten. Andere kleinert Fahrzeuge sind nech damit beschäftigt, die von dem Kongreß anbefehlent Aufnahme der Küste der Vereinigten Staaten zu vellenden. Was be⸗ reils vollendet isut, wird ihnen vorgelegt werden. Die Erpeditien zur Erforschung der Südsee war, den letzten Nachrichten zufelge, im Be⸗ griff, die Jnsel Bai von Neu Seeland zu verlassen und ihre Ferschur⸗ gen weiter fortzusetzen. Die Entdeckung eines nenen Kontments in einer Ausdehnung von 1800 Engl. Meilen, welches von den Lientenantẽ Wilkes und Hudson zuerst in Lat. 660 2. S., Long. 1510 27 O. unc später in Lat. 660 31. S, Leng, 1880 10. D. gesehen wurde, das aber von ausgedehnten Eismassen umgeben war, die das Landen rverhinder⸗ ten, ist eines der ebrenvollsten Resultale dieses Unternehmens. Der Lieutenant Wilkes giebt dem Eifer und dem guten Benehmen seine⸗ Offiziere und Matrosen das beste Zeugniß, und die Gerechtigkeit erfer= dert es, zu sagen, daß dieser Offizier die ihm gewerdenen Aufträge mi. einem Eifer, einer Geschidlichkeit und 2usdauer ausgeführt hat, die ei⸗ nen ehrenvollen Ausgang des Unternehmens verbürgen.“

Im Postwesen sind, der Botschaft zufolge, einige Verbesse⸗ rungen vorgenommen worden, die das oͤffent liche Interesse drin gend zu fordern schien, es wird aber nicht angegeben, worin die— selben bestanden haben; der Dienst dieses Administrationszweiges ist übrigens regelmäßig und wirksam von Statten gegangen; ein geringes Defizit, durch die Anlegung neuer Post⸗ Verbindungen und durch den gedruckten Handels⸗Verkehr veranlaßt, wird, wie der Praͤsident hofft, sehr bald durch die Wiederbelebung des Handels und durch die bedeutenden Huͤlfsquellen jenes Departe⸗ ments gedeckt seyn. Der General⸗Postmeister hat noch einige

weitere Verbesserungen in diesem Dienstzweige vorgeschla⸗ gen, worunter sich auch eine bedeutende Reduction des Brief-Porto's befindet, welche der Praͤsident, als eine

Sache von allgemeinem Interesse, der Erwägung des Kongresses besonders anempfiehlt. Die Botschaft schließt mit einigen Be⸗ merkungen uͤber das fortgesetzte Besteeben der Amerikanischen Re⸗ gierung, auf Unterdruͤckung des Sklavenhandels hinzuwirken. Die Brigg „Dolphin“ und der Schooner „Grampus“ sind im verftoffenen Jahre an der Kuͤste von Afrika stationirr gewesen, um! die Besteibung jenes Handels unter Amerikanischer Flagge zu verhindern; sie haben daselbst bis zum Eintritt der Regenzelt gekreuzt, sind dann nach den Vereinigten Staaten zuruͤckgekehrt, um Lebensmittel einzunehmen, und bereits wieder nach derselben Bestimmung abgefertigt worden. Aus den Berichten der Comman⸗ dere dieser Schiffe geht hervor, daß der Sklavenhandel jetzt hauptsaͤchlich unter Portugiesischer Flagge gefuͤhrt wird, und sie find der Meinung, daß ihre Gegenwart an der Skilavenkuͤste sehr dazu beigetragen hatte, die Entwuͤrdigung der Amerikani⸗ schen Flagge zu diesem unmenschlichen Zweck zu verhindern. Der Praͤsident fuͤgt indeß hinzu, daß von Seiten der verschie⸗ denen Regierungen, welche diesen Handel zu unterdruͤcken be⸗ müht sind, vorzuͤglich darauf hingearbeitet werden musse, auch

den Handel mit den zu jenem Gewerbe gebrauchten Ge⸗ genstaͤnden und die Zusuhr von Lebensmitteln fuͤr die Sklavenhändler zu verhindern, was bis jetzt nicht ge—⸗ schehen sey, da die Schiffe mit solchen Artikeln ganz offen von einer Sklaven-Station zur gaderen fuͤhren. „Ich stelle es Ihrer Erwägung anheim“, dies sind die Schluß⸗

worte der Botschaft, „ob unsere Regierung, nach dem sie die erste gewesen, die den Sklavenhandel verbet und angemessene Strafen darauf setzte, die erste, die ihn für Seeraus erklärte, nicht auch die erste seyn sollte, die ihren Buͤrgern allen Verkehr mit den Sklaven-Faktoreien an der Afrikanischen Kuͤste verbot und . durch allen Natienen in dieser Hinsicht ein Beispiel . . ches, wenn es aufrichtig nachgeahmt wird, aufs erfolgrei ö ö 2 beitragen muß, diese Schlubfwinkel der lime fe erg, s 4

stören Wafhington, 8 Dezember. Martin Man glaubt, daß der neue General Harrison,

Praͤsident 2 dem Senator Herrn Webster das Sekretariat oder den

; De, daß aber Herr Gefandschaftsposten in England anbieten werde, Ela) wohl! kein Amt unter der neuen Regierung annehmen

durfte.