1841 / 22 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

s ls and ausführlich anf das Urtdeil Naroltom z, r , ,. Er fuhr dann * 2 der . ältere und e. e. schichte, der Aussoruch der beiden gräßten Richter, die man

2 Bauban und, Navolesn . ung, Parte zu Gg bleiben allerdings noch große Fragt! zu erörtern übrig. Wie uud durch weiches Berfahren ist diese große Stadt zu defestigen? Paris wegen dem Ende würden sehr glücklich gewesen seyn

und cititrte mehrere Stellen aus seinen Memoiren. fort: Alse, m.

defesñstigen.

allerdings

hören, daß wan ! daß aber 3u

Wir baben sagen sicher sellen müsse,

eines Sandstreichs

tummge Berschan jungen gentigten, die man im Augenblicke der Ecfabr ausführen könne; wit daben sogar sagen hören daß Napoleon im 3 Fahre

lich sey, in Prris für eine Bevölterung von

1515 dem Geueral Hero nichts anderes befohlen habe. Im js 15 batte Rapolkeen allerdings nicht Zeit, mehr für die Befestigunn von Paris zu thun; aber als er im Jahre 1814 Pläne entwerfen ließ, da beadsicht tate er, danernde Festungswerke aufiuführen, wit aus

seinen Memolren zur Genltge hervorgeht. Aber wem leuchtet es nicht

auch ein, daß zur Erreichung des eben angedeuteten Zweckes bloße

Vexschauzungen völlig unzureichend sind? Mau will Paris nicht den Wechselfällen einer Schlacht aussetzen, sondern man will es eben jenen ; hat die Kommission, nach Vernehmung aller kompetenten Männer, den Grundsatz aufgestellt, das

Wech felfällen entjieben. Deshals m. 5. Paris durch danernde Festungswerke geschütz! werden znüsse, da nur unter diefer einzigen Bedingung eine Juvasien gleichsam unmöglich gemacht werde. Allerdings stellt man ans selbst diese Unmöglichkeit gaeoräaüber, in die wir den auswärtigen Feind verfetzen wollen. Man sfagt unz, daß, wenn es dem Feinde unmöglich sep, das in eine Festung ver dandelte nehmen, es doch noch weit

ing Paris zu unmöglicher seon würde, einer

35

9 6

sönnten, daß irgend em Theil über den anderen gestellt glaubte, da den Uebelständen des Krieges verschenen. nicht an felche Gefühle. Mag seyn, daß es unter enn Bevölkerung Lente giebt, die eing solche Lage erschreckt: d geteiß den bei weitem kleinsten Theil und würden schwerlich, um sich u entfernen, die Aukunft des Feindes abwarten. Die Rational⸗Garde lein würde hinrelchen, um der Meinung, daß man Widerstand leisten müsse, das Uebergewicht zu verschaffen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, uns um das Beispiel des Patriotismus zu gehen. Min lann übrigens g'orreiche Beisplele von Kelagerungen anfübren, die von zahlreichen Einwohnerschaften ausgehalten wurden. Wir brauchen nur an das Beisolel der Einwohner von Wien zu erinnern, die im Jabre 1693 ven 200 6 Türken belagert wurden, und durch eine zweimonatliche Bertheidigung dem tapferen Sobiesko. Zeit gaben, sie zu retten. Wir brauchen endlich nur an den unsterblichen Massena zu erinnern, der mit 15h och Genucsern eine se furchtbare Belagerung augbielt, role sie sich, dank dem Himmel, vor Paris niemals wiederholen wird. Es ist daher nicht unmöglich, die Moralität einer belagerten Berolke⸗ rung zu erhalten und zu leiten, namentlich, wenn dieselde ein militai⸗ risch organisirtes Elenient, wie die Natienal-Garde ven Vari, ent käst um das sich dann die ganze Berölkerung schaaren kann. Paris Pürde außerdem noch das Haupttentrüm der Militairmacht seyn, Dte Sam / melplatz der Armee⸗ Depots, der Vereinigung punkt der Berstärkunzen auz allen Theilen Frankreichs, Paris wiede enzlich das Lager Keen, wohin sich wenig sten; eine unserer Armeen zurückziehen könne ünd Pa⸗ ris hätie daher iu allen Fällch cine starke Garnison, die der Benolte— rung das Beispiel der Pfüchterfüllung geben, gewiß aber duch oft eln Vorbild an ihr haben würde. Wir un sererseits hegen die Ueberzengung, daß, Parjs gut geseitet, ein niächtiger Seerd des Patriotismus und des milltalrischen Geistes, nicht aher ein Schaupiatz der Entmuthigung und würde. Ader, wird gefragt, wir oll 7 Wie selgß man ie ehen? Wie soll man uber

.

halt zu gern wo die Stel : 4 sie dort n ,, fleidung, Hosp die Mute, ihre ffen auczubessern. nenen Strlnde reichen daher schen bin, zümlih die Meinnn, ist., daß (ing Haup darhiete, als jede aue ere Siadt. Allein wir veise . Nehmen wir . B. an, er der inn der Jeind plbtzlich erschiene, so würde Paris nicht auszjuhun

Ste za

2 / / em m , e ma m,

ahlreiche Berbllerung brancht Getrasde oder Mehl, Hülsenfrüchte, frisches oder eingesalzenes Fleisch, Getränke, Brennmaterial, BViehfutter. Nun, m. H., Paris ist durch die Kontrakte mit den Bäckern und das Borrathöhlus auf 35 und zuweilen selbst auf 35 Tage mit Getraide oder Mehl versehen. Paris bai für gewsöbmiich einen ungeheuren Bor⸗ ramh an Hälsenfrüchten, sebr viel gesalzenes Jleislez frisches Fleisch al⸗ lerdings fehr wenig und dies müßte herbeigeschafft werden, auf sechs

über ieugt, daß dies möglich sst.

täte um do, C00. Säcke vermehrt Wir haben

Rathe gezogen und die Antwort e 18 . fey, als in kurzer Zeit und ohne Mühe einen solchen Einkauf zu

sorgt ist.

während 60 Tage an Pieh bedürfe. Die nöthtge Menge ist beizuschaffen,

liegen unfere Kriegs⸗Magazine; Flinten, KLangnen hk in den festen Platzen angehäuft, d. b. an

Monate und länger Wein, Lianeute, Getränke aller Art und ebenfalls auf sechs Mengte Brennhelj. Wahrlich die meisten belagerten Slädte , wenn fie wenignens Brod, Salj— Brennimateriol gehabt hätten. Wir ha⸗ wir haben untersucht, ob es mög⸗ 13690,000 Seelen herbeijuschafen. Wir haben uns Erlanken Sie mir, Ihnen zuvörderst einige Worte über die Zeit von 60 Tagen und dle J. 390, nn) Bewohner zu sagen. Ein Feind wird sich niemals 60 Tage vor Paris halten können; denn der Feind, nicht Haris, würde Hunger leiden,. Es ist nicht anzunehmen, daß ein Feind fich mit weniger als 200,00 bis zöh ohh ' Mann vor Paris zeigen würde. Es wäre ihm unmög— lich, die nöthigen Vorrdthe mit sich zu fübren, ohne riesen⸗ hafte und unausführbare Anstrengungen zu machen und mehrere Armeen zur Deckung der Straßen in seinem Rücken zu haben. Er müßte, wie wir selbst es oft geihan, im Lande sich zu näbren su⸗ chen und, um Lebensmittel aufjutreiden, fich weit ausbreiten, wodurch er sich schwächte und sich bloßstellte. Er würde sich zwar Lebensmittel verschaffen, allein der von ihm besetzte Landstrich würde bald lo aus- acbungert seyn, daß er nicht länger dort subsistiren könnte. In eimtz er solchen Lage 36, 6 oder du Tage aus iuh arren, ist eine phvsische 1Uln— möglichkeit. Es übersteigt daher alle Wide allo ten daz es jemals nöthig seyn würde, Paris auf länger, als auf 66 Tage zu verprevian⸗ riren. Was nun die angegebene Zahl der Berölkerung betrifft, so be⸗

sleisch, Getränke und ben eine Hpethese aufgestellt:

Lebensmitte! auf 60 Tage

trägt sie, mit Einschluß der innerhalb der projeltirten Ringmauer be⸗

Diese Zahl würde

findlichen Gemeinden, gegenwärtig fast eine Millien. vii würden

unstreitig vermindert werden, denn viele Bewohner

sich in das Innere von Frankreich flüchten, aber sie ĩ andererseits auch wieder vermehrt werden durch diejenigen, welche sich nach Paris flüchten würden. Man braucht sich in dieser Be iehung nur an bekannte Thatsachen zu halten. Im Jahre 1813 war die Zahl der nach Paris geflüchteten Land bewohner sehr bedrutend. Rechnet man dazu die Bewodner der Bannmeile, die aus 2 6000 Köpfen he⸗

stehen, und eine Armee von 109,060 Mann, so hat man die großtmög⸗

liche Zabl der ju ernäbrenden Bewohner,. Nim ut man da er Ch Tage

an, eme Zabl, welche jede Wabrscheinlichleit um das Doppelte über⸗

steigt, und eine Bevölkerung von 1,309, 09 Seelen, sJe ist man weit

Aber die Wir lichkeit hinaus.

einlge Tage Geiraide oder Mehl vorhanden. Die gesetzliche Verpro

viantirung ist 38 Tage, zuweilen ist dieselbe nicht vollständig, aber die Veérräthe des Handels gleichen dies aus und bringen sie auf mehr als

Ah Tage. Alle mit diesem Gegenstande vertrauten Personen sehen ein, daß aus

kommerziellen und administrattven Ursachen die, Zeit der Verorevian. tirung verlängert werden mutz; sie tzalten es für nützlich, Paris auf und man unterhandelt seit längerer Zeit mit den Hwäckern, um ste zu bewegen, sich auf 50, statt Man wird früher oder später auf die eine oder die andere Weise durch Kombinirung der kommer⸗

So, ja auf 66 Tage zu verproriantiren, auf 35 Tage mu Vorräthen zu verschen

ziellen und administrativen Mittel ein Vorsichts-Sypstem (S8vot ne de

re veyanee) annehmen müssen; aber wenn es uns uicht gelänge, diese

Trage zur Entscheidung zu bringen, so milssen die verhandenen Ver⸗ wereen. Sie werden in den

deillegenden Ättenstücken dte Beweise für Liese

erhalten, daß nichts

mächen Wir haben bereits gesagt, daß man um die übrigen Gegen—⸗

siände, wie Sal'sieisch, Geiränke. Brennmaterialien nicht zu bekümmern

braucht, indem Paris damit 6 auf mindestens sechs Monate ver⸗

Die einzige ernüliche Schwierigkeit wäre die Versergung mit frischein Fleische, aber sie ist mit eiuiger Borsicht nicht unübersteiglich. Man hat nach den jährlichen Nachweisungen berechnet, ö 1eicht her- nach Paris zu bringen und in den u, Räume zwischen der projeftirte6j Mauer und den Außenwerten unterzubringen. Schwierigkeit bestebt nur in der Herheischaffung des

Ulein mit gewissen Vorsichtsmaaßregeln läßt üch 3

langen, denn es wäre dech immer nicht mehr Futter nöthig, als ein Piertel oder ein Drittel von dem, was in Paris oeh rend tinetz Jahres verbraucht wird. Der Handelsstand wenn man ion ven gewissen Chancen unterrichtete oder ihn dagegen sicherssellte, selbst die ganze Verproviantirung übernehmen Wir daben auch unterfucht, ob die Bewohner von Halls. Unterbalt erwerben können, wenn die industrieüen Arbei pendirt sind. Es waͤre hinreichend, daß das, riege d rium sie bei den Befestigungs- Arbeiten beschäfiigte. Wir hahen berechnet, daß 6 —? Millionen Franken hinreichen, um 260,090 Ein wehner 59 = tzzgh Tage lang zu ernähren. Tiese Details hewe

weiten auch dies er⸗

iwürbe, 2 1 8 Ministe⸗

n noch,

einer Belagerung übertrifft, ausführbar ist sie beweisen außer hen daß die großen Hauptstädte große Depots sind, a ebensewohl als der Handel seine Hülfsmittel schöpfen kan. 131 wollte Napeleon schnell Flinten anfertigen lasen, Wo lug die Mitel hicrzu? In Paris selbst. Er wandte sch an die Menge der Han

werker, die in Paris leben; er nahm sogar seine Zuflucht zu Uhrmachern und Tischlern, und unter der Leitung von Artillerie⸗fntieren entstanden in kur⸗ zer Zeit die schönsten und thaͤtsgsien Wasfen⸗Fabrike. Noch gan neuer din in Jahre 1840. haben wir mit gręßer Schnelligkeit Artilleriewagen und eine große Menge Pferdegeschirrt anfertigen lassen, und auch dies mal war Paris fas große Centrum der Fabrication; Paris allein konnte in wenigen Monaten unsert Wagen bauen und Geschirr für nner Artilleriepferde anfertigen. Mit der schnellen Anfertigung von Kleidungsstücken ver⸗

suüchte 3 .

hält es sich ebenso. Mit einem Worte, in ein er Stadt. bie ein. Million Seelen

ficider, nähren, mit allen nöthigen chensbedürfnissen versehen muß, findet sich täglich von allen da zn nöttigen Tingeg mis destens der dor pelte Korrath daselbst die Mittel zur Ausrüstung Vies ist eine wichtige Bemer⸗

une man würde in kurzer Zeit sich Einer großen Armee verjchaffen können.

Fung, die dazu führt, eine der Geävohnheiten der Militair Kerwaliung ein Argument mehr für die Befestigung von

n modifiziren und uns ein . zefestigung. wo Haris darbietet. In den festen Plätzen und nicht in ofsfür:— Siädten ñ 3 : Pulver, Kugel: unseren Grän⸗ unfere Festungen. Ein Theil nnse⸗ Illerdings an der Gränze, von der unsere 2 auch ein Theil ün⸗

cg, renn da befintzen sich un . Militair Verräthe muß ich

B. b. auf der Dperations-Basis de wmeen zum Kampfe ausgehen. Aber wenn

serer Borräthe dert gut untergebracht ist, se wäre es doch under sichtiz Und saönnte hächst nachtheilig für uns werden, wenn wir unsere sämmt⸗

lichen Verräthe dort ließen. Werden unsere festen Plätze bilolirt, o

find wir auf einmal aller Mittel beraubt, die Bevß kerung zu bewaff⸗

nen. Wird eine unsertr Festungen genommen, so fällt dem Feinde an einem Tage in die Hände, womit er alle Verluste eines gan en Feld zuges ergänzen kann. Der Feind wird. dadurch der Mühe überhoben, mit großen Kosten in seinem Rücken Vorräthe aller Art aufzuhäufen, und wir versorgen ihn überdies mit dem, was am schwierigsten zu transport; ren ist, nämlich mit elagerungsgeschütz um unsere Mauern an Ligreisen. 3. st allerdings denen nicht entgangen, die sich mit der Milttalr⸗ Verwaltung r ö. Wwäftigens allein man wüßte nicht, wie dem adzuhelfen, fer da 53 J Innern des Reichs an sicheten rien fehlt. Dale, Zusßsmnn 1 wird inden anftören, wenn Sie zwei große befestigte unge mn, 6 nern haben wer en, nähmlich Paris and Lon. In diesen i in ern itteipunkten der Thätigteit, wo Alles weit schueller und 1 i

i a , an n, . . unn e, und ssen dann die Haupt-⸗Kriegzrerr dhe aufgel⸗n he ilch, lch.

elt wel große Miticipunfie der meralischen

its ; durch ven, die bereite durch , dur mal an, eden dann guch zuglesch wel greße Bijttelbunfte der maier ellen Kraft seyn. Ste

würde

In Paris ist für gewöhnlich auf 40 und

Berechnung finden.

einen der erfahrensten Kaufleute der n, , u eichter

nöthigen Futter 3; h 9)

isen, daß die Perproviantirung von Parts für eine Zeit, die jede mögliche Dauer

aus denen der Krieg Im Jahre

werden dadurch diese beiden Kräfte vereinigen, die nicht getrennt von einander bestehen können.“ (Der Schluß folgt mergen.)

Paris, 14. Jan. Die heutigen Blätter sind sast ausschließ⸗ lich mit dem Berichte des Herrn Thiers und mit den , ,. gen daruͤber angefuͤllt. Die letztern sind in diesem Augenblicke von untergeordneterem In er s⸗ da der Kampf in der Kammer nahe bevorstehend und entscheidend ist.

; Gestern Abend hatte eine Versammlung von Pairs bei Herrn Decazes statt. Es war viel von der Fortification von Paris die Rede? die Pairs scheinen ganz und gar geneigt, den Gesetz⸗ Entwurf, wenn die Deputirten⸗Kammer ihn annimmt, zu verwerfen.

Die Taufe des Grafen von Paris ist auf den näͤchsten er⸗

sten Mai festgesetzt. Das diplomomatische Corps ist bereits da⸗

von in Kenntniß ges'tzt worden. ;

Der Genckal' Büzeaud soll eine Neorganisation der Ver wal tung der Franzoͤsischen Besitzungen in Algier vorgeschlagen haben, es solle ein Kolonial-Rath a,, , dazu bestimmt, die Leilung der Verwaltung zu unterstuͤtzen.

Nach dem e, , abermals eine Verhaftung, die mit dem Attentat des Darmes zusammenhaͤngt, in dem Quartier Montorpeuil stattgehabt. Die Instructions Kommission scheint zu glauben, daß Darmes nicht ohne Mitschuldige seines Verbre⸗ chens sey. ; .

Es sind Nachrichten aus 5 an, e r n Diese Haup erfreute sich der vollkommenster ö 2 n n. i n An der Börse wurde heute viel von dem Anlehen gesprochen, welches die Franzoͤsische Regierung in ganz kurzer Zeit negoztiren wurde. In Folge davon hatten zahlreiche Anerbietungen in Franzoͤsischen Renten statt.

Großbritanien und Irland.

London, 12. Jan. Mehmed Ali hat, wie hiesige Blatter melden, die letzte Indische Post bei ihrem Transit durch Aegyp⸗ ten, auf dem Wege von Suez nach Alexandrien, unter seinen besonderen Schutz genommen, indem er derselben ein Kavallerte⸗ Detaschement zur Eskorte gab, weil sich das Geruͤcht verbreitet hatte, daß pluͤndernde Bedüinen⸗Schwaͤrme die Wußte durchzdgen. Es wurden zwar von jedem Passagier 3 Pfd. St. fuͤr diesen Schutz gefordert, doch glaubt man, daß dies ohne Wissen und Willen des Pascha's geschehen sey, und daß dieser gewiß den Un⸗ terbeamten, der sich eine solche Willkuͤr erlaubt, dafuͤr zur Ver⸗ antwortung ziehen werde. Uebrigens findet man hier, , . Post jenen Weg sehr langsam zuruͤckgelegt habe, da er nur Eenglische Meilen beträgt und sie dazu sechs Tage brauchte.

Die Siege der Englischen Waffen konnten dem Melbourneschen Ministerium nicht gelegener kommen, als gerade jezt, wo die Er⸗ offnung des Parlaments so nahe ist, Sie geben seiner Verwal— tung, die in der letzten Zeit an Anhang zu verlieren schien, wie man aus dem Resultat mehrerer einzelner Parlamentswahlen schließen duͤrfte, wenigstens fuͤr den Beginn der Sesston einen neuen Relie;, und es wird den Tories schwer seyn, bei den Adreß⸗ Debatlen ein wesentliches Motiv der Opposition aufzufinden. Die ministerielle Morning Chroniegle äußert sich daher auch sehr triumphirend in einer , , rn i. Verhaͤltnisse nach außenhin, indem sie unter Anderem sagt:

, Freude über den glorreichen Sitg der Englischen Waffen und Po inik in der Levante har kaum Zeit gehabt, sich zu legen, als bereits der Bericht von cben so glänzenden und wichtigen Waffentha⸗ ten auf einem anderen Punkte des Erdballs cer natic nalen Begeiste⸗ rund einen neuen Impuls gab. Nie, selbst nicht zur Zeit Chatham 6, st Une Parlamenté-Session unter rühmlicheren Rerbedentungen eröff⸗ net worden, als diejenige, welche in wenigen Tagen eröffnet werden wird. Swrien geräumt, die stärkste Festung des ganzen Orients in ei⸗

; . bert, das Türkische Reich, unser Bundes genesse,

(ohenossen Gefahren errettet, dessen Unabhängigkeit gesichert die Garantie der Großmächte, das Gleichgewicht der Macht in pa wit derhergestellt und die Gefahr eines Krieges mit Weisheit

dasn hat man nun noch unsere Besitzungen in Indien ben Thron unseres Bundesgenessen in Afgba. durch die Unterwerfung seines Gegners auf festen Grundlagen

f, den uioralischen Einfluß des Englischen Namens weit und breit

rzen von Asien verbreitet, und endlich, was nicht das Geringste

unseren Zwist mit China durch einen Traktat geschlichtet C), welcher der gekränkten Ehre der Britischen Flagge Genugthuung giebt, den Schaden anen ersetz. und unberechenbare Voriheile für unsere chungen mit dem himmlischen Reiche verspricht: e, die in der bloßen Zwischenzeit von zwei Par⸗ se Politik eines Ministériums gekrönt haben, wel⸗ pach und unfähig nannten. Wenn das Ministe⸗

n Dinge volldracht hat, schwach und unfähig

von der Opposition sagen, durch welche dessen dessen Bewegung angegriffen wird und dessen MWaßtcäeln als voreilig Unt Ünpolnisch verschrieen, wer, ö reff des Krieges mit Ching, welcher auf eine fen so vortheilhafte Weise geendigt ist 69,

en der Sppositien? Standen die Mi⸗

aus dem Amte verdrängt zu werden,

weil fie Unterwerfung unter den Hohn, den

Eomutissair Lin der Englischen Flagge anthat, unter den Schaden, den er den Englischen Kaufleuten und Unterthanen zu⸗ fügte, dulden wollten? Wird jetzt wohl Jemand sagen. daß es besser für die Nation gewesen ware, wenn die Motion 8 9 Grn⸗ ee ngen onmnen und ein Beschluß des Unterbauses, als ind igi= zung des Chinesischen Krieges, als eine Art von Instruction an Ad⸗ mniral Elliot in dem Augenblick, wo die Lpergtienen beginnen , wn abgesendet worden wäre? Es ist unmöglich, sich eine Frage vor zustel⸗ sen welche die bervortagendsten Männer delder Parteien in der . lebbafter beschäfligte, als die Pelitik und die Rüstungen des ,. mit ECbina. Die weite Entfernung des Kriegsschauplatzes, die . der Uustände, die große Bevölkerung und der sonderdare K Reiches, womit wir zu thun hatten. Alles w Mein gte , . e e. ,,, , ,,, sacüngen der Torv⸗Häupier sind noch in Aller Gedãchtnisse, me, ,, in den Eretzutffn geschrieben. Hätte diese Antwort schneller, tref= fender, überwältigender seyn iönnen?“ ; fender iiber ge lie nder sep 4 ö Walewett und Vwaton

Der Standard berichtet, t , d. s Mounter hätten Unterredungen mit dem Könige der Franzosen , , . z Versicherungen der Bri⸗ sey, allen billigen

gehabt, und Letzterer habe Sp. Majestat Verhaͤltnisse mit Frankreich, auf

Britischer Unteril

* 5 25 8 ole ho künftigen Handelsbezi

oll nan dann

gehindert ist,

tischen Regierung überbracht, dag sie. ber it

Vorschlgen r ,, rt ra: vom 15 Juli bestanden, mit⸗ ,, Reel zrar zs sische Kabiner soll mit der Abfassung einer ue rer besch frist seyn, die als hoͤchst versoͤhnlich bezeichnet wird.

Auch in Norwich fand am Neujahrstage eine Chartisten. Ver sammlung statt, um eine Petition zu Gunsten Frost's und seiner Gefährten zu berathen. Das Toryh⸗Mitglied des Unterhauses, Herr Lidell, an den sich die Chartisten von Nord⸗Durham mit der Bitte gewendet, daß er ihre zu gleichem Z veck verfaßte Pe⸗ rition einreichen und unterstuͤtzen möchte, hat ihnen offen erklart, daß er sich nicht dazu verstehen koͤnne.

Lord Melbourne hat eine große , . von Pairs auf den 25sten d., den Vorabend der Parlaments röffnung, zu ei⸗ nem Diner in feiner amtlichen Wohnung in Downing“ Street eingeladen.

2 . Aufgabe gestellt hat, nach Kraäͤften dahin zu wirken, daß der

Nach dem letzten Monats -Bericht hat sich die Baarschaft der

Bank von England um „6,090 Pfd. Sterling vermehrt; man

hatte eine Verminderung befuͤrchtet.

Mit der Armee soll angeblich eine neue Organisation vorge⸗

nommen werden; man spricht von dem Abgange von 6 General— Lieutenants und 11 General⸗Majors.

Graf von Cardigan hatte kurzlich eine Unterredung mit dem Prinzen Albrecht und durfte, wie man glaubt, den Posten eines Oberst⸗-Lientenants des II. Husaren-Regiments nicht lange mehr behalten.

In Lancashire gehen die Geschöfte jetzt lebhaft, und täglich werden große Umsaͤtze in Baumwolle gemacht; uͤberhaupt scheinen die Handelsaugsichten fuͤr das neue Jahr uͤberall sehr guͤnstig zu Sowohl der Außen, als der Binnenhandel beginnen unter

seyn gluͤcklichen Auspicien.

Die Times erzählt, daß kuͤrzlich ein wichtiges Paket Briefe, die an den Konig der Belgier gerichtet waren, so wie ein Kast, chen mit kostbaren Juwelen, verloren gegangen sev, daß aber Pa-

ket und Kastchen von einem Bedienten gefunden worden, der sich

sogleich damtt nach dem Wind or⸗Schlosse begeben, wo die Be⸗— sitzerin, die Herzogin von Kent, in der größten Angst geschwebt

habe

Die Hof-Zeitung enthalt jetzt erst die amtliche Nachricht von der auf Befehl der Ottomanischen Regierung erfolgten Auf⸗

hebung der Blokade der Syrischen Kuͤsten.

Die Nachrichten aus Lissaben mit der Thron-Rede der Köͤ— / nigin bei Eroͤffnung der Cortes haben an der hiesigen Boöͤrse kei

nen Einfluß auf den Cours der Portugiesischen Oobligationen ge— A ißert. ; Auf der Eisenbahn der mittleren Grafschaften ereignete sich am 6ten Abends das Unaluͤck, daß durch Zusammenstoßen mit anderen Wagen die Maschine nebst einem Wagen

toͤdtet wurden. hat sich vorgestern Abends gegen 9 Uhr durch Zusammenstoßen zweier Trains ein Unaluͤck ereignet. schmettert und die darin befindlichen Passagiere, nach Privaibe— richten, sämmmtlich mehr oder minder verletzt, 3 aber so fuͤrch— terlich zugerichtet, daß man ihrem Tode in wenig Stunden ent, gegensah. Koniusionen erhalten ten und leicht gebrochen habe. Der Aufsichtsbeamte des einen Zuges soll den Unfall dadurch veranlaßt haben, daß er mit dem rothen Licht nicht das vorgeschricbene Zeichen gab.

Am 4. Januar hat man angefangen, am Cornhill das Fun⸗

dament zu der neuen Königlichen Boͤrse zu legen. Der neulich erwahnte große Kaͤse, welcher aus einem der

Ackerbau⸗Distrikte hier eingegangen ist, um der Königin als Ge schenk uͤberreicht zu werden, ist aus der Milch von 759 Kuͤhen

gemacht und hat die Arbeit von 100 Mädchen erfordert Er la— 3 Fuß und 1 Zoll im Durchmesser und eine verhälnißmäzige Höhe. Oben ist zwichen einer Guirlande das Königliche Wap pen angebracht.

; me g Re n. Brussel, 15. Jan.

darin zu gehen.

zwang dadurch den Minister, der Kammer die Vorstellung zu machen, wie sie ihm denn geringere Ausgaben zumuthen koͤnne, wie seinem Vorgaͤnger, da dieser doch unverheirathet gewesen, während er, als ein Familienvater, nothwendig auch ein größeres Haus machen muͤsse. Kuͤnftig soll das Budget des folgenden Jahres immer schon nach Ostern vorgelegt werden, um dadurch dem Uebelstande vorzubeugen, daß der letzte Theil des Budgets in dem Jahre selbst verhandelt werde, in welchem es bereits in Kraft sey. .

Die Senne ist in Folge des Thauwetters aus ihren Ufern getreten und hat eine unermeßliche Strecke Landes unter Wasser gesetzt. Die Umgebungen von Bruͤssel haben seit gestern das An— sehen eines großen Binnensees, und das Wasser hat beinahe die selbe Hoͤhe erreicht, wie zur Zeit der großen Ueberschwemmungen im Februar 1839. .

Der Bericht des. Ministers der oͤffentlichen Arbeiten uͤber den hoͤhern Unterricht ist gestern erschienen. Die Zahl der Stu— direnden an den beiden Staats-Universitäͤten beträgt zu Luͤttich: zä9g, zu Gent: 331. Die beiden Universitaͤten zählen mithin zu— sammen 780 Zöglinge. Der Minister verhehlt in seinem Bericht nicht, daß der Zustand der Staats⸗-Universitaͤten bluͤhender seyn könnte. Unter den Ursachen, die am meisten dem hoͤhern Unter— richt schaden, nennt der Minister die Schwache des mittleren Unterrichts.

c

Deutsche Bundesstaaten.

Munchen, 14. Jan. (M. 3.) Heute fruͤh um 6 Uhr starb an einer schleichenden Unterleibs- Krankheit r. Ignaz Dollinger, K. B. Hofrath und Ober-Medizinal⸗Rath, Professor der Anatomie und Physiologie, Senior der medizinischen Fakultat, ordentl. Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Mit ihm geht einer der trefflichsten Lehrer, eine der Hauptzierden unserer Universitaͤ:t zu Grabe. Sein unerwarteter Tod hat auf seine Kollegen wie auf die akademische Jugend, und alle, die den ver— dienstvollen Mann kannten, einen tiefen, schmerzlichen Eindruck gemacht. Doͤllinger wirkte seit einem halben Jahrhundert (in

Bamberg, dann in Wurzburg, seit 1823 in Munchen) als Lehrer. als gewohnlich begonnen. sich wenig Feste, indem mehrere von unseren großeren Familien

Er hat Schuͤler in allen Gegenden der Erde zuruͤckgelassen.

respektable Leute hierselbst einen Verein gebildet, der es sich zur

Kderhand nehmenden Consumtion des Branntweins unter der

wbeitenden niedern Klasse moöͤglichst gesteuert werde. n bee dieses Vereins stehen mehrere andesehene Senatoren und einige achibare Kaufleute.

An der

3 Eine oͤffentliche Bekanntmachung in den hiesigen „woͤchentlichen Nachrichten“ benachrichtigte in der

vorigen Woche das Publikum, daß der Verein sih konstituirt

habe und seine Wirksamkeit beginnen wolle und richtete daher an alle der arbeitenden Klasse Angehsrige herzliche Worte der Er— mahnung sich dem Verein anzuschließen und lud Jedermann, er lich fuͤr die Sache interessice, ein, sich am Montage den 28. Januar, als gestern Abends 7 Uhr, im Lokale des zum Ab—

von den Schienen geworfen und der Lokomotivführer und ein Heizer ge⸗ Auch auf der London-Birminaham-Eisenbahn alles vom Leibe gerissen; A0 Mann dort postirter Polizeidiener

Zwei Wagen wurden zer, wagten nicht, sich kenntlich zu machen, und mußten sich begnügen,

Ein amtlicher Bericht erwähnt bloß, daß 4 Personen eine 5te das Schluͤsselbein

Die Repräsentanten⸗Kammer fährt fort, bei ihren Berathungen uͤber das Budget die größte Sparsamkeit an den Tag zu legen und scheint sogar manchmal etwas zu weit So wollte sie dem Minister des Innern von seiner 20, G06 Fr. betragenden Besoldung 1750 Fr. abdingen, und

der beiden Deutschen Großmaͤchte, die Mittel finden

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nen durch ihre Namens-⸗-Unterschrift auf den auf einem großen Tische parat liegenden Bögen zu versprechen, sortan keinen Schnaps mehr zu trinken, ans Werk scheeiten wollten, sich dabei doch eurch das Herandraängen so vieler stammiger, mit kurzen Jacken und hohen Wasserstiefen bekleideter Leute einiger heimli⸗ cher Aenastlichkeit nicht zu erwehren vermochten, ob dies auch wahr und wahrhaftig lauter angehende Wassertrinker seyen, die so eifrig bemüht waren, den ganzen Tisch zu umkreisen. Die Besorgniß rechtfertigte sich nur zu bald, indem einige Kerle, die Zipfel des Lakens erfassend, womit der Tisch überdeckt war, dasselbe nach sich zogen, so daß alle darauf befindlichen Schriften, Statuten, Protokolle, Feder und Dinte, kurz alles auf die Erde fiel und unter die Füße gerieth. Einer der Herren Vorsteher wollte versuchen, den Sturm zu beschwoͤren und vestieg das aus feuͤherer Zeit noch in der Klasse befindliche Kathederc, um die Leute anzureden, doch ein vierschroͤtigzer Kerl mit maͤchtiger Branntweins Pulle in der Hand, draäunte ihn herab, postirte sich darauf fest, schenkte ein und brachte dem Kom (Kümmel) unter bonnerndem Hurrah ein Vivat. Da sich mittlerwerle von ver— schied nen Selten sehr vernehmliche „Smiet se rum“ (werft sie hinaus) vernehmen ließen, so fanden es die Ruheliebenden am gerathensten, den Unruhigen das Feld zu raͤumen. Der auf dem Katheder dem Bachus geopferte Kümmel war der Flasche entwi— chen, sie war leer; das Werfen derselben durch die Scheiben auf die Straße gab das Signal zum allgemeinen Anariff auf alles in der Klasse befindliche Wehrlose. Sammiliche Fenster wurden zer— truͤmmert, die Kreuzhoͤlzer ausgeschlagen und darauf Katheder, Tische, Stuͤhle, Baͤnke, eine Schul-Orgel, kurz alles, was sich

der hohen Stelle hat allen Zweifeln ein Ende gemacht, und die

vorfand, wurde zerschlagen zum Fenster hinaus auf die Straße geworfen, von wo es sofort weiter in ein nahe gelegenes Fleet der Truppen verwendet, die fruͤher fuͤr Solothurn bestimmt gewesen,

(Kanal) hineinflog.

richtet worden, man hat ihnen Czako, Montirungen, Lederzeua,

Zehn Mann von dem Jäger-Corps der Buͤrgergarde, die von der nahe gelegenen Rathhaus⸗Wache requi⸗- rirt waren, vor dem Hause Ordnung zu halten, sind uͤbel zuge⸗

einige Haupt⸗Spektakelmacher ins Auge zu fassen, um sie wieder

zu erkennen.

Mit jeder Minute wuchs der Tumult, und als

verlautete, da auf dem ersten Schlachtfelde nichts mehr zu zer⸗ truͤmmern war, daß man nun nach den Wohnungen der Direkto— / ren ziehen wolle, um es dort eben so zu machen und dann die Haͤuser anzuzuͤnden, da ertoͤnte die von vielen Anwohnenden schon laͤngst heiß ersehnte Allaumtrommel durch die ganze Stadt, die

alle Buͤrger unter die Waffen rief.

Die Masse der Tumultuan⸗

ten, solchergestalt sicher nicht unbedeutend gelichtet, versuchte es dennoch, den herandraͤngenden Bataillonen Widerstand zu leisten,

doch diverse, deutlich und fuͤhlbar redende Kolbenstoöͤße,

begleitet

1 sunden. bald entgegen, nebst andern kirchlichen Angelegenheiten Ungarns,; teibt. 26 Herr Joseph von Lonovils, ist ein Priester der Erz bie e Elau, und der gegenwartige Pairiarch / Erzbischef, der berühmte Johann Ladislaus von Pyrker, war es,

Sache geht ihren gehörigen Gang—

Die Streitigkeiten über gemischte Ehen, die im Pesthen Fo⸗ nitat angeregt wurden, haben im Lande keine weitere Folge ge Man siehl einer friedlichen Auegleichung um 2 cher da der in Rom anwasende Bischof von Canad, auch diese be⸗ Dieser in negaester Zeit viel beiprochene Bischof von Csa—⸗

der ihn bald nach dem

Antrüte seines Ober,-Hirtenamtes von einer Pfarre in seine Nahe

berief, ihm dann zu einer Domhernstelle verhalf und zu seiner

weiteren Beförderung kraͤftig mitwirkte.

Schweiz

Zaͤrich, 13. Jan. (A. 3) Der Ausstand im Aargauischen Freichnt ist äberwöltigt. Nach dem Gefechte bei Vmergen 143. nen die Bauern keinen Widerstand mehr geleistet zu haben. . Oeischafien wurden entwaffnet. Der verhaftete egierungsraih Waller, den man unter roher Behandlung gezwüngen hatte, 9 seine Regierung Briefe zu schreiben, die gegen seinen e . 1 ren, mußte freigegeben werden. Gestern Nachmittags ruͤckten i Trüppen' ins Kilt. Muri ein, aus welchem die Geistlichen entfio⸗ hen seyn sollen. In Aarau seibst versammelte sich gestern der große Rath; doch, wie es scheint, noch nicht in reglementarischer Anzahl Unterdessen räckten zwei Bataillone von Bern und eines ven Ba⸗ selland in den Kanton ein. Die Regierung von Bern hat namlich, sobald sie von Aargau gemahnt wurde, für diesen Kanton einen Theil

aber auf dieser Seite entbehrlich geworden waren; sie bot ferner drei neue Batatisoné auf, zog ein Bataillon in die eigene Hauptstadt, und legte sehr große Vollmachten in die Hände des Bundes⸗ Prasidnten Herrn Neuhaus. In Solothurn ist die neue Verfassung mit 289 Stimmen gegen 4277 angenommen worden Der Kankon soll sich beruhigen, ohne daß io den militairischen IAnstalten bis jetzt etwas nachgelassen worden wäre. Fuͤr die Kantone Aargau und Solothurn läßt sich nun freilich keine gluͤckliche Zukunft voraussehen. Hingegen ist es fuͤr die Schweiz ein großer Gewinn, daß dem Geist des Aufruhrs, der seit zwei Jahren umgeht, wieder einmal Ernst gezeigt worden ist. Ungewiß ist noch, ob die in Solothurn aufgegriffenen Pa⸗ piere ein ganz klares Licht uͤber die Anschläge und die Verzwei⸗ gungen der Reaction verbreiten werden. Die Abgeordneten der Regierung von Zurich sind noch in Aarau, wo sie wahr⸗ scheinlich die Beschlüsse des großen Rathes abwarten wollen. Unser Bataillon ist erst diesen Morgen an die Aargauische Graͤnze

von flachen Säbelhieben machten ihnen bemerklich, daß es ernst⸗ marschirt.

lch gemeint sey, und so waren um Mitternacht die Haufen zer⸗

streut; von töͤbtlichen Werwundungen hat man nichts gehort

(

Bis 2 Uhr in der Nacht blieben die Buͤrger unter den Waffen, und dann, uͤber ihr gutes Verhalten belobt, nach Hause enilassen, fangen sie selbst die Straßen entlang: „Sie sollen ihn nicht ha⸗

ben, den sigkeitsVerein“

sie in die Hoͤhe. und Bordelle hatten illuminint,

, 1 ie g, 15. Jan. General Heß ist von seiner Rund⸗ xreise durch das suͤdliche Deutschland wie ich aus guter Quelle weiß vollkommen zufrieden mit dem Resultate seiner Mission und hochgeehrt durch die Aufnahme, welche er an allen von ihm

bei uns bereits fuͤr erloschen hielten, ist erwacht; es wird getheilt auf den Thronen wie in den Hutten. Hieruͤber kann man sich jenseits des Rheins wohl nicht mehr taͤuschen. Stimmung der Fuͤrsten und Volker konnten die Herren von Radowitz und von Heß einer guͤnstigen Aufnahme sicher seyn. Diese haben sie denn auch allenthalben gefunden, und man darf mit Grund hoffen, daß Deutschland in der Ein⸗ Gracht seiner Fuͤrsten, in der Vaterlandsliebe Bevoͤlkerung, in der weisen Fürsorge seiner er dem Vortritte wird, vor—

auswärtigen Feindes

r Kegter

kommenden Falles jedweden Angri

siegreich zuruͤckzuweisen.

bewegt, die zaghaften Herzen der Geld—

Hamburg, 19. Jan. Seit einiger Zeit haben mehrere

Liegt nun dieser Fall so nahe? Dies

geloͤscht wurden, holten 20 30 Skandalmacher Lichter aus ihren Taschen, zuͤndeten sie mit chemischen Feuerzeugen an und hielten Die in der Nähe befindlichen Schnapshäuser schenkten gratis und splendide aus und illuminirten solchergestalt die noch Nuͤchternen. Auch die Veranstalter dieses Unfuges durfte wohl eine Bestrafung treffen.

Vielfache Arretirungen sollen heute in aller Stille stattgefunden haben, die angestellte Unter— suchung wird wohl ergeben, von welcher Seite der Impuls zu diesem Skandal gegeben wurde; Vorbereitungen dazu sind gen längst getroffen gewesen, denn als alle Laternen auf der Umgegend aus—

besuchten Hoͤfen fand, vor einigen Tagen zuruͤckgekehrt. Der na⸗ tionale Geist der Deutschen, ein Selbstgefuuͤhl, welches Manche

Bei einer solchen

ö. ö . Antraͤge der

.

Rom, 4. Jan. (A. 3.) Von Neapel ist der Koͤniain— Wittwe von Spanien ein eigenhaͤndiges Schreiben des Koͤnigs zugekommen, worin derselbe nicht allein seine Zustimmung giebt, daß sie nach Neapel komme, sondern auch seinen sehnlichen Wunsch ausdruͤckt, seine Königliche Schwester dort zu sehen. Im glei— chen Sinn lauten die Briefe der Königin und der Koöͤnigin⸗ Mutter. Der so schoͤn gelegene Palast Chiatamone ist zur Auf⸗ nahme Christinens eingerichtet, und Alles soll angewendet werden, um ihr den Aufenthalt so angenehm als moͤzlich zu machen. Man weiß übrigens noch nicht, wann sie der Einladung folgen und die Reise nach Neapel antreten wird. Herr Zea Bermudez, dessen Bruder Graf de Colombi sich im Gefolge der Koͤnigin befindet, wird hier erwartet.

Briefe aus Neapel sagen, der Hof habe sich auf kurze Zeit

nach Caserta begeben, und man erwartet die Niederkunft der Koͤniain im nächsten Monat. Der Bau der St. Paulskirche soll, wie er bis jetzt da steht, schon 900,000 Sceudi gekostet haben. Man berechnet, daß zu der gaͤnzlichen Vollendung dieses Tempels noch mehr als 1 Millon Scudi noöͤthig sind.

Rom, 7. Jan. Wir haben seit drei Tagen ein so anhal— tendes, so heftiges Regenwetter, daß der Tiberstand bereits eine edeutende Höhe erreicht hat und das Indenstadtviertel sowohl als andere niedrig gelegene Plätze und Straßen unter Wasser stehen. Daran sind natuͤrlich vor allem die Winde schuld, welche den Abfluß des Wassers zum Meere bei Ostia und Fiumicino hin— dern. Dieses Wetter macht indeß in der hiesigen Meteorologie Epoche. In der Nacht vom àten auf den sten hat ein so fuͤrch— terlicher Sturm getobt, daß man fuͤrchten mußte, er werde die Dächer abdecken. Bei einem Hause hat in der That dieser Un—

fall stattgehabt und die Wucht der Dachbedeckung hat 3 Etagen

im Herabstuͤrzen durchbrochen, wobei ein Franzose stark be— schädigt worden ist. Das merkwuͤrdigste Phanomen wurde

sst eben die Frage, welche seit einem halben Jahre die Gemuͤther auf dem Observatorium des Collegio Romano beobachtet, von

und Boͤrsenmaͤnner er— schuͤttert, in den Massen aber ein gerechtes Selbstgefüͤhl erregt hat. In unseren hoheren Geschäͤftssphaͤren hat sich das Ver— trauen an die Fortdauer des Friedens keinen Augenblick verleug— net; damit aber dieses Vertrauen kein blindes sey, mußten die Eventualitäten des Krieges vorgesehen werden. Von diesem Ge— sichtspunkte aus betrachtet, bietet die Musion der militairischen Bevollmächtigten Oesterreichs in Preußen keinen Stoff zur Beun⸗ ruhigung; in ihrem glücklichen Ersolge liegt vielmehr eine Buͤrg— schaft der Erhaltung des Friedens

Wien, 16. Jan. Der Karneval hat minder lebhaft In der großen Welt verspricht man

den Winter auswärts, in Italien und Frankreich, zubringen. von dem Russischen Botschafter am Sylvester-Abend alter Zeit—

sten Staats-Kanzlers die Honneurs machte, war von unserem

des Erzherzogs Stephan verherrlicht. Der Sardinische Gesandte, Graf von Sambui, welcher sich während der letzten Monate in Familien-Trauer befand, hat am verwichenen Donnerstage seine Salons wieder eroͤffnet.

Aus Croatien werden große Verheerungen gemeldet, welche

hohen Adel zahlreich besucht und wurde durch die Anwesenheit

/

rechnung veranstalteter Ball, bei welchem die Gemahlin des Fuͤr.

dem das hiesige Tagsblatt vom Iten d. M. mit Folgendem be— richtet: „Ein ganz entsetzlicher Windstoß, auf den ein langes

und scharfes Pfeifen solste, hat in vergangener Nacht um 9 Uhr 25 Minuten Italiänischer Rechnung (gegen 2 / Uhr nach Mit— ternacht) stattaehabt.

e Derselbe ist so heftig gewesen, daß er die aroße Glocke (3600 Pfund schwer) auf dem Thurme des Collegio Romano in Bewegung gesetzt und läuten gemacht und das be— wegliche Dach der Sternwarte gewaltsam abgedeckt hat, indem die Seile zerrissen, mit denen es qut verwahrt gewesen. Dane— ben herrschte auf der hoͤchsten Spitze desselben Observatoriums vollkommene Windstille, woraus sich schließen laßt, daß das ange⸗ zeigte Phänomen in einer Höͤhe von nicht mehr als 160 Fuß über der Meeresfläche stattgehabt habe.“ Dieser letzte sehr wohl beobachtete Umstand darf als das größte Gluͤck fuͤr umere Stadt

Ein betrachtet werden, indem im entgegengesetzten Fall vielleicht ein

großer Theil der hiesigen Paläͤste und hohen Häuser abgedeckt worden wäre. Wirbelwinde von ähnlicher Heftigkeit sind in Ita— lien nicht unerhoͤrt. Von den am Meere gelegenen Städten hat sede einen Wind, den sie besonders fuͤrchtet und der gleiche Er⸗ scheinungen in seinem Geleite zu fuͤhren pflegt.

Portugal.

Lissabon, 31. Dez. Das Diario do Governo vom 1tzten d. M. bringt uns wieder eine Amnestie, die sich auf ie in den letzten Bewegungen zu Lissabon, Castello Drancs und Portalegre' verwickelten Indioiduen beziehl; nur die Offiziere ind noch davon ausgeschlossen, aber sie brauchen nicht zu , n. es wird sich auch fuͤr sie noch Gnade finden, Das . . digste ist, daß diese Amnestie gerade in dem Augenblick 3. 26 wurde, wo die Klubs, zu denen die Amnestsenn . 4 dem Nachbarlande neüe Verlegenheiten für n 3 1 ten oder doch zur Anzertelung derselhen al. waren. Man hätte alss denk n sollen daß grade

jetzt jene Leute eingeschlossen gehalten werden n

r ten; statt dessen setzt man sie in Freiheit. Die erstaunliche Geduld der