1841 / 29 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. der seine Productionskraft ebenfalls nicht n 35 3 6 . wahren, bleibenden Kunst . * en anz in die Fußtapfen des Letzteren treten möge.

! k. or , Ce nber sage) von hm sein schon neulich erwäbn⸗ 2 re e sib,. gedichtet von F. Förster, im Scale der Sing⸗ 8 . güfführung, und so viel wir ven Musikfreunden ge⸗ . Proben beigewohnt, hat der junge Künstler, der uns schon 3 ein kleineres idpllisches Dratorium Ruth. lieferte, welches * 5 dußerst anmunthige, melodieenreiche Eompesition viel Beifall ie, Werk einen sehr gereiften Geschmack und einen aus⸗

fand, in dem neuen We s ,, . n Sinn entwickelt. Ueber den öffentlichen Erfolg , . . Das andere

Aibei n wir nach der Aufführung berichten. k wir aufmerksam machen wollten, sindet nächsten Montag im Englischen Dause statt und bringt uns B. Klein 's lange nicht gebörtes Qraterium David“ ausgeführt von dem Gesangs— Institut des Herrn Musik -Direktor J. Schneider, dem wir vor wenigen Jahren auch die Wiederbelebung eines anderen großen Werkes desselben

frühverstorbenen Komponisten, seines ‚„Jephta“, zu verdanken ren. 0.

Zur Denkmäler ⸗Kunde.

Die Verdienste, welche sich Herr hr. P uttrich zu Leipzig durch seine Denkmale der Bautunst. des Mittelalters in Sachsen“ sür die Geschichte der Deutschen Kunst erwerben hat, sind allgemein bekannt. Auch für die nächste Zukunft haben wir wichtigen. Mittheilungen, die dies Werk uns bringen wird, enigegenzusehen. Die nächsten Lieferun⸗ gen der Abtheilung des Werkes, welqcke die Königl. Preußische Pro— vinz Sachsen umfaßt, wird uns den Dom von Naumhurg, der in sei⸗ ner Architeftur wie in seinen plastischen Denkmälern zu den wichtigsten

rugnissen des Deutschen Mittelalters gehört, zur Auschauung bringen. 3 der anderen Abtheilung werden in kurzem die Bau⸗Denkmale der Rnbaltschen Lande, in 3 großen (oder 9 10 kleinen) Heften erschei⸗

nen.) Auch hier werden uns Darsiellungen von eigenthümlichster

Bedeutung begegnen. Vorläufig erlaube ich mir, die hierbei interessir—

ten Leser auf die zu erwartenden Mittheilungen über die Schloßtirche zu Gernrode aufmerksam zu machen, indem daselbst durch den Eifer

des Herausgebers bereitt die wichtigsten Entdeckungen erfolgt sind. In der, vom Herrn Direktor Ranke und mir verfaßten „Geschichte und Be— schreibung der Schloßkiiche zu Quedlinburg c. (1838) batte ich Ge⸗ legenheit gehabt, eine Reihe höchst merkwürdiger und zum Theil kaum

gekannter alter Basiliken, die sich am Nordrande des Harzes hinziehen, ö

zu verzeichnen und ihre Bedeutung für die Deutsche Kunst- und Kul—

tur-Geschichte zu bestimmen; unter ihnen auch jene höchst altertbümliche

Basilika von Gernrode, deren ursprüngliche Anlage sowohl, wie vie da— mit vorgenommenen Bauveränderungen sehr merkwürdige Beispiele von der Kunst und der Sinnesrichtung des früberen Mittelalters darbie— ten. Doch war damals noch die Kirche durch neueres Gestübl und durch Grabgewölbe späterer Zeit in einer Weise erbaut, daß manche wichtige Punkte in meiner Schilderung dunkel bleiben mußten. Be— sonders eigenthümlich ist dieser Kirche ein Anbau der Crppta, der sich als eine eigene dunkle Kapelle in das südliche Seitenschiff der Kirche hineinziebt und an seinen Außenwänden (innerhalb der Kirche) ganz mit Skulpturen bedeckt ist. Herr Hr. Puttrich hat nun, mit Bewilli— gung der beireffenden Behörden, Alles hinwegräumen lassen, was diese Decoration größtentbeils verdeckte, und dadurch ein ungemein merkwür— diges Schmuckwerk zu Tage gefördert. Eine vorliegende lithographirte Zeich⸗

Für diese Bau⸗Venkmale der Anhaltschen Lande ist eine beson— z2aa4 Subscription eröffnet.

114

der durch schweres Rankenwerk, dur

eilften Jahrhunderts anzugehören sch welche den Säulen der CEryrta der in welcher sich eine menschliche Re besindet. Die letztere jedoch erscheint und dürfte, wie auch andere Theile

angehören. i. des in Rede stehenden Werkes wir

nung Gu dem genannten Werke gehörig) enthält die Darsiellung der einen n nen Man sieht dieselbe von einem sehr breiten Rahmen eingefaßt,

durch zahlreiche Thierfiguren (zum Theil, wie das Lamm mit dem Kreuze, wohl von sombolischer Bedeutung) ausgefü e, , phantastischen, noch halb- barbarischen Style, welcher der Frühzeit des

nerhalb dieses Rahmens sind zwei tiefere Nischen, jede durch eine Säule,

100) vollständig entspricht, ausgefül

daselbst fand, bereits der Zeit um den Schluß des lꝛten Jahr! underts Die vollständsge Erscheinung der angekündigten ÄAbschnitte =

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 28. Jan.

wie die wichtigsten der früheren Lieferungen hervorrufen. male; Der Geschaftsfüͤhrer, Schauspiel in 5 Aufz., vom Verfasser

Bank · Actieu ch ein Paar Heiligengestalten und Ausg. Sch. 121/2 zu 20 Peru 15152.

llt wird, Alles in dem eint, aus Sandstein gehauen. In⸗

Duedlinburger Schloßkirche (um . llt; dazwischen eine flache Nische, Nenp! au eompt. lief-Figür, aus Stucko gearbeitet, Port. 203. in einem beträchtlich edleren Stvle

von Stucko⸗Reliefs, die ich eben⸗

d ehne Zweifel dasselbe Interesse

F. K

von „Album un

Abgang

Zeitdauer von

Abgang Zeitdauer von ——

Pots d am.

x Q ,

Berli n. St. M.

Um 8! Uhr Morgens. » 115 Vormitt. .. 52 25 Nachmitt.. 43 6 Abends. .. 53 10 w 83

Meteorologische Morgens Nac mittags 6 Uhr. Uhr.

1841.

26. Januar.

.

*

45 lun 7 Uhr Morgens. 0 Schmidt. . . ö Im Schauspielhause: 1) Le chevalier du Guet,

Vormitt. .. 41 Nachmitt. . 1 2 actes

219 9 ; 32! dexrille en 1 act Abends... Beobachtungen. Abends U Nach einmaliger

10 Uhr. Beobachtung. Donnerstag

. 4 Lustdruck. ... 338,97“ Par. 330 a0 Par S, 09 R. 8,90 R.

Lustwärme 92 v6t.

Thaupunkt Dunstsattigung 94 pCt. hal heiter.

2 9n C W.

Wetter trühe Wetter. ...... teube.

C S. 9 59 Par. 51

Mm

8 Amsterdam, Niederl. wirk! Sehuld 5053/6 30/9 Span. 2216‚ . 9. Pansive —. Prüm. Sch. —. Hol. 132. ultwerpeu, Neue Anl. 23. Frankfurt a Oesterr. 5, Met las,, 23.16 G. Bank- u 500 Fi. 1391/9. 1387 /. Loon zeh. doss. G. da. A,, Anl. 16 Span Anl. 2485/9 2M / Eisenbahu- Aetien St. tes Uter 315 G do linkes

23. 91 LTinsl. 6 2

2

* m 1

1 5,7 60 R. 649 R.

9enterr. —.

15s s, G. A0. 987 Letien 2007. 2004

zermäin 685 . 305 G

338, Par. Quellwarme 6,8 R. toulle und Uhr. A090 J. FIlus wärme O0, a9 R. 300 R. Bodenwärme 1,00 R. 92 pCt. Ausdünstung O, 2e“ Rh. Niederschlag . Franzoͤsischen, Warmewech sel 99

Freitag,

. 41,

cus franconi in

Cons. 39/, S895 /g.

Engl. Russ. —. Chili —.

3 * —— 0 zog Rente fin our 112. 35. zo, Kente fin cour. 77. 20. 50 /o

59/9 Met. 19

kank- detien 1622. Anl. de 1833 1381/3.

Freitag, 29. —— spiel in 2 Akten, von B. A. Herrmann. St. M. Bertrand, pantomimisches Ballet Balletmeister Hoguet.

et en prose, par Mr. Lochroy. 2)

Sonnabend, . Trauerspiel in 5 Abth., von Goethe.

Königsstädtisches Theater.

2 Akten, von K 29. Jan. koͤmmt auch at von B. A. Herrmann. v 0 sellung der Gebrüder Graffina, athletische Kuͤnstler aus dem Cir⸗

Hamburg, 28. Januar. 1665. Engl. Kuss. 196! /2. London, 30. Junuar.

Belg. Neue Anl. 213 / . Passive 6. 21/9 Holl 80 / SoM, 983 /. 500 Port. 32.

2 / 0 38 ) h

Bras. 737 Coluib. 25/3. Mex. 28! a.

Paris, 22. Januar. . 7 6 *. ; / 0 101. 70. 50/9 Spau Keute 2357/8. Passive 61 sa - 39Io

22. Januar. ö. 21! 65 . so

/ ) 20 / / 69/48. 90 39/s9 801 /g. 2795 de 1839 1191.

Im Schauspielhause: Zum ersten— d Wechsel“. .

Jan. Im Opernhause: Voltaire s Ferien, Lust⸗ Hierauf: Robert und in 2 Abth., von dem K. Musik von dem K. Hof Compositeur ö.

comèédie en 2) Veuve et garon, vau-

6.

„30. Jan. Im Schauspielhause: Egmont,

. 28. Jan. Dienstbotenwirthschaft, oder: Cha⸗ Komisches Lokal⸗Charakter⸗Bild mit Gesang in aiser. Wer langsam geht, frei nach dem Kunst⸗Vor⸗

Zum erstenmale; Lustspiel in 3 Akten,

1s Ziel. Ak Hierauf:

Paris, in 2 Abtheilungen.

680 R.. 93 pCt. W. . , . 6 ü ö 23. Januar 30/0 do 97 3. Kan, Ki! Ausg. LZiusl. 6? / Pf 22 Junu⸗ zu Wasse 22 J9anunr 8 M., 23 Januar 985 8 2 Partiul- Ohl. e zu 1190 Fl. . Preuss 01, G. Pboln. Lore 731 8 6 Das Schock 6er M Holl. 95 / ig. 93/19 Versailles rech München- Augsb.

Präim.

Str asshucg - Basel 2830 Br. Leißzig-Dresdeu 100! , Br. Kölu- Aachen

Xi

Zu Lande: Roggen 1 Rthlr.

Der Centner Heu

Verantwortlicher Redacteur

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 25. Januar 1841. Weijen (weißer) 2 Rihlr., auch ] Rihlr. 20 Sgr; 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf.; auch 26 Sgr.

r: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 8 Sgr., auch 2 Rthlr.

2 Sgr. 6 Pf. und 2 Rihlr.; Roggen 1 Rihlr. 19 Sgr, auch 1 Rthlr.

38 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rihlr ; tleine Ge. ste 27 Sgr 6 Pf. ; 56 Be. Hafer 238 Sgr. 9 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. Lose 6 Pf., auch 1 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf.

z Erbsen 1 Rihlr. 17 Sgr.

* 82 2*

Sonnabend, den 23. Januar 1831. Sirob 11 Rthlr. z Sgr. 6 Pf., auch 8s Rihlr. 18 Sgr. Rtblr. 16 Sgr., auch 28 Sgr.

cher Redar .J. W. Zin keisen.

——

Gedruckt bei A. W. Hayn.

——

.

Bekanntmachun

J Die Kinder und Erben des am 7. Januar v. Is. Das bierselbst verstorbenen Ober- Appellationsgerichts- Ad D- 6 katen Herrn Dr. Anderssen und resp. die Bormünder Ma der minderjährigen Kinder desselben haben angejeigt, daß bei den vielfältigen Geschäfts-Verbindungen, in welchen der Verstorbene seit einer langen Reihe von, . Jabren gestanden, in Beziehung auf die bevorstehende versishernzs Regulirung seiner Verlassenschaft es wünschenswerth Cannten ährlic sev, durch ein zu erlassendes proclarua darül wißbeit zu erlangen, daß nicht etwa unkelannte. en sprüche an die selbe er stirten. und deshalb die Erlassung * len Hokale der gewöhnlichen Ediftalen beantragt. In Deferirung 3trase No. 81,

Stettin, den sche. War

Die HQlerren

des desfallsien Antrages werden demnach Alle und siäandlangen prä—

Jede welche an die Verlassenschaft des genannten Herrn Berlin, den 2 fr. Anderssen, insbesondere aber auch an das zu der—

selben gebörende, am Markt Nr 22 hierselbst belegene

Wohnbaus cum pert., aus irgend einem rechtlichen 5enecke v. Gröilitzberg.

Grunde Forderungen und Ansprüche baben oder zu F. 6 haben vermeinen möchten, hierdurch aufgefordert und geladen, solche in einem der auf . den 3. Febr., 23. Zebr. und 17. März d. J., Morgens 196 Uhr,

*

Direktorium der Berlin

Anstalt werden ersucht, zu der be-

ber die Ge- berson oder durch legitimirte , . unte An- Montan Jen 8. Fehruar a. c, Vormittags vor il Uhr,

zie Direetion der Berlinischen Feuer versicherungs-

Es wird hierdurch zur allzemeinen Kenntniß gebracht, daß mit dem 2. März d. J. eine Allerhöchst bestätigte Mobiliar⸗Brandschaden-⸗Versicherungs⸗-Gesellschaft, auf

12 . * . 6 E llgemeiner Anzeiger für ten sellten, anheim, selche bei den Herren Mendels⸗ sohn & Comp.

oder uns zu empfangen. 14. Januar 1841. Stettiner Gesell schest⸗

tenberg. Ebeling. Görlitz. Witte.

Gisenbahn⸗

. . Amtiogairs der Berlinischen Hener-

hen General- Versammlung sich in

zevollmachtigte am der henannten Anstalt, Spandauer— gefälligst „inzusin en, da die Ver— ise 11 Uhr beginnen werden.

0. Jaunuar 1841.

Lustalt. W. Brose. UH. Hotho.

He, ü n Böse.

alls Buchhandlungen, zunächst durch die Stuhrsche,

zu deren Anmeldung angesetzten Termine anzumelden und zu bewahrheiten. bei Vermeidung der am 3. April d. J. Morgens 10 Uhr, aus zusprechenden Präklusion. Datum Greifswald, den 11. Jannar 1841. Das Waisengericht. (L. 8) Dr. Teßmann.

Bekanntmachung. .

Wir ersuchen hiermit, in Folge statutenmäßigen Beschlusses, die Actionaire unserer Gesellschaft, die zweite Quote von 10 pro Cent für ihre Zeichnung 66 1. März d. J. einzuzahlen und gleichzeitig die

insen ven der schon geleisteten Zablung entgegen zu nehmen. Bei denen, welche nur Lie ersten 19 pro Cent eingezahlt haben, erfolgt die gegenseitige Zahlung eon

eugando in der Art, daß sie Jetzt statt 20 Thlr. nur 10 Thlr. 18 sgr. für die Voll-Actie berichtigen, aber Quittung über 20 Thlr. empfangen. Diejenigen, welche im ersten Termine ihre Actien voll eingezahlt haben, erhalten die halbjährigen Zinsen für die Voll- Actie mit A Thlr. (Halb⸗Actie 2 Thlr.) und die, welche die volle Einzahlung in den vereinbarten drei Terminen geleistet haben, mit 2 Thlr. 8 sgr. gegen Dulttung und zugleich auch, gegen Ruücklieferung unserer Inte— rims⸗Dusttungen über die geeistete volle Zahlunz, die vorläufigen Actien mit Zins Eoupons.

zegenseitige Versicherung basirt, hierselbst ins Leben trüt, und werden alle diejenigen der Provinzen Preun— ßen, Pommern und der Mark, welche sich der Gyesell— schaft anzuschließen geneigt sind, hierdurch ersucht sich dieserhalb an den Herrn Domainen⸗-Rentmeister von Bialcke in Stolp zu wenden, bei dem, so wie bei allen Königl. Landraihsämtern der Provinz, die Sta— turen eingesehen werden können. Stolp, den 21. Januar 1841. Tas Direktorium. Tychow. v. Zitz witz. Kratz. Neitzke.

v. Kleist. v. Weiher.

Mein aus überhaupt 2172 Morgen Preußisch beste⸗ hendes ausseparirtes Erbpachts Gut Mroczno bei Neu⸗ mark in Westpr.ͥ, von 500 Schfl. Winteraussaat im aten Felde, bin ich Willens aus freier Hand zu verkaufen.

Mroczno bei Neumark in Westpr., d. 19. Januar 1841.

v. Kaminski.

Zur Publication des von der am 20sten d. M hier⸗ seldst verstorbenen Witwe Uhlemann, Johanna Maria geb Jentzscheck, bei uns deponirten Testaments haben wir Terminum auf

Zur Zahlung hier bei unserer Hauptkasse und in

Berlin bei Herrn Mendel ssohn ü. Comp. sind die anberaumt, laden daher alle diejenigen, welche ein In⸗ Tage vom 29. bis ultimo Februar bestimmt, die Quit teresse Taran zu haben vermeinen, alsdann vor üns tung unsererseits erfolgt allein durch den Rendanzten auf hiesger Rathsstube zu erscheinen und das Weitere unserer Haupttasse, Herrn Dietrich, auf denselben zu gewärtigen. Duittungsbogen, auf welchen die erüe Einzahlung be⸗ scheiniat ist weshalb bei jetziger Zahlung diese (bei

jelen mit ifscatioön) mit zu überreichen und hier f zal⸗ nere e e e m ee e e e e u eee e, nern een, * en,. * Berlin in möglichsi

Tags nach der Einlieferung, für ester

des 5. 1z des Statuts ein.

o onders jedem ersten Zeichner nebst Ab⸗ . tigten Statuts und mit ein

ugehen. Damit 46 auch die en wir denen,

drud des Allerhõchsi 8 licatton haben, ste

ist quittirt 24 , . nehmen . ĩ ögerter Zahlung treten die Bestimmunge ver zog 3 8 Wir lassen diese Auffor⸗ Gropius sche Buch⸗ u. Kunsth., Kgl. Bauschule Nr. 12.

den 17ten k M. (Februar), Morgens 11 Uhr,

Grabow in Mecklenburg⸗Schwerin, d. 21. Januar 1811. Bürgermeister und Rath.

Literarische Anzeigen.

.

die Preußischen Staaten.

In unserem Verlage erschien so eben und ist durch Berlin, Schloßplatz Nr. 2 Potsdam, Hohenwegstr. , zu beziehen: . .

Geschichte der Deutschen Literatur

von Seine i h gau be. Bände. 8. broschirt 7 Thlr. oder 12 Fl

Außer einigen skizzenhaften Handbüchern, Registern und gelehrten Untersuchungen über frühere Perioden haben wir wenig Werke, die eine vellständige Literatur— geschichte bilden, woraus der gebildete Deuische die Ent⸗ wickelung unserer inneren Welt im Zusammenhange erkennen und mit Genuß und Nutzen lesen könnte, und diese wenigen Werke wenden sich in Ausführlich

keit und Darstellung meist vom großen Publikum ab und richten sich auf gelehrte Untersuchung und an die Gelehrten. Hier aber bieten wir ihm eine vollstän⸗ dige und ausführliche, die ganze Literaturgeschichte unseres Volks von dem ültesten Deutschland bis zum sogenannten jungen Deutschland, ruhig, ohne Partei— sinn und in historischer Weltentwickelung dargestellt, nicht tabellarisch trocken aufgezählt. Durchgehends fin det sich gewissenhafte, genaue Vollständigkeit, so daß Kenner und Laie feinen Namen, keine Erscheinung vermissen wird, die auf irgend eine Weise bedeutend geworden sind. Und doch erhält der Leser nach der ersten Lektüre des Buches eine weitreichende Klarheit über das, was Deutsche Literatur sey. Eine wie— derholte Lektüre öffnet dann einen immer neuen Blick in das tausendfältige Detail, in die eigenthümli— chen Persönlichkeiten der Schriftsteller jedes Jahrhun— derts. Vorzugsweise von Lessing an entwickeln sich un= sere Autoren bis in die interessanten Geheimnisse ihres inneren und äußeren Lehens, und in solchem stets neuen Reichthume muß das Buch ein Schatz für je— den gebildeten Mann, für jede gebildete Familie wer= den. Es ist im höheren Sinne ein Buch fürs Haus, für jedes Haus, das am Kerne Deuischen Wesens, an der Deutschen Literatur Theil nimmt, und wird sicher— lich jeder Hausbibliothek für so würdig, so unenibehr— lich erachtet, als ein gesammelter klassischer Schriftstel⸗ ler; nicht bloß des edeln großen Stöles halber, in dem es geschrieben, darüber könnte unsere Empfehlung befangen seyn, sondern um seiner Vollständigkeit willen, die nicht bloß über Poesie, sondern über alle Gattungen Deutscher Literatur, über Geschichte, Phi⸗ losophie bis in das Bild aller wichtigen Gedanten Systeme genaue Auskunft giebt und in diesem weiten Bereiche die Conversationslexika überflüssig macht, zu denen man immer flüchten muß und in denen man doch nur zerstückte Ansichten ohne organische Einheit finden kann über ein so eng zusammenhängendes eld. wie die ganze Literatur einer beinahe zweitausend Jahr alten Nation. . ö.

Die Ausstattung ist sehr schän, und eine Französische Uebersetzung dieses wichtigen Werkes ist bereits unter der Presse und wird in kurzer Zeit erscheinen.

Siuttgart. Hallbergersche Verlagshandlung.

Preis mit ca. 62 illum. Kupfern 6 Thlr.

= 116 illum. u. schw. Kpfrn. u. Lith. 8 Thlr.

Beide Ausgaben mit noch 25 der feinsten Englischen Holzschuitte.

die, 689

Das verehrliche Publikum hat auch in dem abgelau— fenen Jabre der Allgemeinen Modenzeitung die frühere Gunst ' nicht nur erhalten, sondern derselben seinen Beifall in abermals gesteigertem Maße geschenkt, o daß wir zuversichtlich behaupten können: kein belle⸗ tristisches Blatt in Deutschland vermag sich mit ihr an Verbreitung zu messen. Dankbar sür diesen immer steigenden Beifall, haben wir auch in diesem Jahre weder Mühe noch Kosten gescheut, unsere Zeitschrift ihrein Zwecke so entsprechend als möglich zu machen. Die Leser erkennen es an, daß eine größere und unter⸗ haltendere Mannigfaltigkeit kaum möglich sep, als wir in unseren Miszellen und der General⸗-Korrespondenz erreichen, da in der ganzen civilisirten Welt nichts Merkwürdiges und Juteressantes erscheint, das nicht auch in unserem Blatte auf anständige und unter⸗ haltende Weise erzählt würde. Außer diesen Neuig⸗ keiten, die wir steis aus den Originalquellen schöpfen, haben wir gegen 30 Erzählungen und No⸗ vellen, größtentheils Schöpfungen der berüt mtesten Novellisten des Auslandes, mitgetheilt, die einen Euro⸗ päischen Ruf haben wie George Sand, A. Du⸗ mas, P. Mufset, Mad. Charles Revbaud, Me⸗ rim „e, Boj, Gräsin Blessing ton ꝛc. Diese Er⸗ jählungen allein würden in gewöhnlichem Buchformate gedruckt, wenigstens 12 Bände füllen und unter 20 Thlr. nicht zu haben seyn. . ö.

Die Modenberichte haben nichts unerwähnt ge⸗ lassen, was im Bereiche der Mode nur immer Neues in Paris End London auftaucht, und die Moden—⸗ upfer waten so zahlreich wie in keinem anderen Modenjournale in der Welt, dabei mik der größten Sorgfalt gestochen und prachtvoll kolorirt.

Als Doppeltupfer, seit längerer Zeit feine Stahlstiche, haben wir eines Theils wiederum viele Portraits von berühmten Männern und Frauen der Gegenwart, anderen Thelis eine große Menge interes-· santer Gegenstände gegeben; j. B. Cabrera, Sultan Abdul Medschid, Prinz Albert, Balmaseda, Ludwig Napoleon, Marschall Valée, Reschid Pascha, Herzogin von Nemourg, Mad. Lafarge und Orfila u. a. m., sodann die Abbildung des Festsalons zur Jubelfeier der Buchdruckerkunst in Leipsig, Ansichien Lon Bet⸗ rut mit dem Libauon, St. Jean d' Acre, Alexau⸗ drien u. a. m. - e

Ueberdies lieferten wir im KBildermggazinz 26 der schönfien Holischnirte, zum größten heil Ansichten Europäischer Städte, Orischasten, Gebäude und zuwei— sen Kopiern Rach den Meisterwerken berühmter alter Me letend. .

* gie n m enpen Jahre werden wir fortfahren, unseremm Journale die höchste Sorgfalt zu widmen, und nichts verabsäumen, um demselben den großen Beifall des Purlikums zu erhalten.

Leipzig, im Dezember 1840.

aumgärtner's Buchhandlung.

Auch im Jahre 1811 wird wöchentlich sehr regelmä⸗

Buchbandiungen, in ßig erscheinen und nehmen alle . ö

Der Rhein. Preis 14 sgr. Leipzig.

Gedicht von R. E. Prutz. Otto Wigand.

Erl we diefe esondere Mittheilung zufällig nicht erhal⸗

-: 5. S. Mittler (Stechh, gs

ö Ed Wr h ale Bestellungen darauf an: Allgemeine .

ft für die gebildete Welt. Herausg. von

8 , n . zr Jahrg. (Erscheint wöchentlich)

Bei W. Ley sohn in Grünberg ist erschienen und in allen guten Buchhandlungen, in Berlin bei A. Dun cker und W. Besser, Behrensir. M, vorräthig: Bettina, Briefwechsel mit der Günderode. br. 8. 1Ister Bd. 23 Thlr. 2ter Bd. 2 Thlr.

5

renßi

Allg e meine

scht Staats

Berlin, Freitag den 2y9sten

Zeitung.

————

k

Erzherzog Friedrich zum Ritter des Andreas-Ordens

Amtl. Nachr.

Nußl. u. Pol. ernannt.

Frankr. Deput.⸗Kammer. Verhandlungen über die Befestigung von Paris. Rede des Marschall Soult, und Einwendungen dage— gen. Paris. Der „Constitutionnel“ über Soult's Rede. Nach⸗ richten aus Algier über die Abberufung des Marschalls Valse. Vermischtes. Privatbrief aus Paris.

Großbr. u. Irl. Londou. Liefer von Kriegs⸗Materiel an die Por⸗ tugiesische Regierung. Oberst⸗Lieut. Walker zu St. Jean d'Aere Thee⸗ und Talghandel. Dr. Francia .

Wiederl. Amsterd. Niederländ. Schifffahrt.

Belg. Brüssel.

Schwed. u. Norw. Stockholm. Vorgeschlagene Constitutions⸗Ver⸗

änderungen.

Dan. Neue Bestimmungen wegen des Transits in den Eerzogthüm.

Deutsche Bundesst. Frankfurt. im Römer betreffend. Bremen. Ueberschwemmungen.

Schweiz. Agrau. Die Aargauischen Klöster. ;

Griech. Differ. mit dem Türk. Geschäftsträger.

Türkei. Konstant. Diplomatische Verwendung für Mehmed Ali.

Aeg. Alexand. Ibrahim erhält neue Unterstützungen.

Nord⸗Am. Bevölkerung. zwis Vord⸗Amerika. Gelymarkt. Steigen der Baumwollenpreise. Vergleich der Mexikanischen Centralisten und Föderalisten.

Inland. Köln. Noch Etwas über den Dombau. Koblenz. Eng⸗ lische Capelle daselbst. ;

Wzist.ͥ, K. u. L. München. Sprachen des innern Afrikas.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Premier⸗-Lieutenant a. D. Ferdinand Adalbert Alexander von Tempsky die Kam— merher:n⸗Wuͤrde zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben die Geheimen Medizinal— Raͤthe, Professoren Dr. Barez zu vortragenden Räthen bei der Abtheilung fuͤr die Medizinal— Angelegenheiten in dem Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal Angelegenheiten, mit dem Range der Raäͤthe dritter

Klasse, Allergnädigst zu ernennen und die fuͤr dieselben ausgefer⸗

tigten Bestallungen zu vollziehen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Eau de Cologne Fabri.

kanten Johann Maria Farina zu Koͤln das Praͤdikat eines Hof Lieferanten zu verleihen geruht.

Abgereist: Der Erb⸗Schenk des Herzegthums Magdeburg,

Graf vom Hagen, nach Moͤckern.

Zeitungs-⸗Nachrichten. 4 n b.

Mm s land und Hoten. St. Petersburg, 20. Jan. Se. Majestaͤt der Kaiser

haben dem Erzherzog Friedrich von Oesterreich Kaiserl. Hoheit da dersel be ir z mer vorgelegten gelehrten Bericht ganz mit Stillschweigen übergangen

den St. Andreas-Orden verliehen. e Deputirten⸗Kammer.

Der Marschall Soult äußerte sich uͤber den Gesetz-Entwurf in

Betreff der Befestigung von Paris in folgender Weise:

„Die Erörterung, mit der die Kammer sich in diesem Angenblicke Schon zu auf dieser Rednerbühne Ich werde deshalb auch genöthigt seyn, manches

beschäfiigt, ist weder für Sie, m. H., noch für mich neu. verschiedenen Malen habe ich an derselben Theil genommen. von dem zu wiederholen, was die Kammer schon zu früheren Zeiten von mir gebört hat. Ich hoffe, daß dies die Aufmerksamkeit nicht ver— mindern wird, deren sch bedarf, die ich von der Kammer für eine so wichtige Frage erbitte. Als mich am Schlusse des Jahres isz0 das Verirauen des Königs an die Spitze des Kriegs-Departements berief, mußte ich mich jzuvörderst mit der Armee und ihrer ungeheueren Ver⸗ waltung, mit den Festungen, mit den Arsenalen, mit der Bewaffnung im Allgemeinen beschäftigen; denn Alles war, wo nicht neu zu schaf— fen, doch wenigstens zu reorganisiren und zu vervollständigen. Ich widmele diesen Gegenständen meine erste Sorge; aber zu glei⸗ cher Zeit hatte ich die Vertheidigung des Landes vorzubereüen. Man erinnert sich, daß in Folge der Juli-Revolntion alle Welt an den Krieg glaubte, und ich ward unaufhörlich selbst im Schooße dieser Kammer dringend angespornt, damit die Schnelligkeit meiner Anstalten und die Zuversicht meiner Sprache den Besorgnissen ein Ende machen und dadurch die Gefahr entfernen möge. Da ich die

großen Pflichten erfüllen wollte, die mir auferiegt waren, so widmete 19h mich denselben mit der größten Selbstverleugnung und mit dem Gesühle des hingebendsten Patrietismus, ohne mich durch die Schwie⸗ rigkeiten, die mir von aden Seen entgegentraten, abschrecken zu las⸗

sen. Indem ich mich dieser ungehenren Aufgabe unterjog, ward ich

die Ziesscheibe der lebhaftesten Angriffe, die mich hätten entmuthigen 1 Helena legt, so erlaube man mir auch, einige Stellen derselben anzu⸗

lönnen, wenn ich nicht im Voraus gewußt hätte. daß ich für das Va terland arbeitere. . ich für das

erlangte einige Erfolge, und später hat man oft die Srgamfa— tien und den vortrefflichen Geist der Armee, die ich gebildet hatte, gelebt. In Ldieser Besichung war alss mein Zweck er— reicht, Es blieben aber noch andere, eben so wichtige Pflichlen a erfüllen, nämlich sür die Periheidigung des andes ju ersen, und da mußte zuerst an Paris gedacht werden. Die Wich- ligkeit, die ich an diese Maßregel knüpfte, war so groß, und ich hielt dieselbe für so dringend nothwendig, daß ich schen am 9. Dezember 1830 an den Seine -Präfekten, damals Herr Odilon Barrot, einen Brief schrieb, den ich der Kammer schon vor acht Jahren vorgelesen

X

habe, den ich aber jetzt, wenn es die Kammer verlangt, noch einmal vorlegen will.“ (Biele Stimmen: „Ja! Ja!“ Der Conseils— Präfident verlas bierauf jenes Schreiben, in welchem er dem Prä—⸗ fekten anzeigte, daß Ingenieür-Ofsijiere, unter der Leitung des Gene— ral Lieutenants von Sparre, die Arbeiten zur Befestigung von Paris, dem Vertheidigungs⸗Plane des Fortisications-Comitès gemäß, beginnen würden. Es kommt in dem Briefe folgende Stelle vor: Es handelt sich nicht darum, Paris in den Stand zu setzen, eine Belagerung ans zuhalten, und dasselbe einem System zu unterwerfen, welches den Ein wohnern hinderlich und nachtheilig fülr ihre Interessen seyn könnte; es handelt sich bloß darum, auf den Höhen um Paris Werke von einiger Wichtigkeit zu errichten, die aaf Kanonenschußweite eines von dem anderen entfernt liegen.“ (Bewegun ) Nach Vorlesung des

Die Herstellung des Kaisersaals

Communication zwischen Europa und

Studien der Geographie und der

und Dr. Schoͤnlein hierselbst,

Schreibens fuhr der Marschall Sonult in folgender Weise fort: „Also schon im Jahre 1830 beschäftigten wir uns mit dem Piane, Paris zu befestigen; wir betrachteten diese Maßregel schon als dringend noth⸗ wendig; aber die Ausführung verdiente die ernsteste Ueberlegung. Ich gedachte noch mit tiefer Erschütterung der Unfälle der Jahre 1814 und 1815, und war meinerseits fest entschlossen, Alles zu thun, um für die Folge ähnlichen Unglücksfällen vorzubeugen. Zu dem Ende fragte ich mich, was ich thun würde, wenn dieselben ÜUmstände sich wie⸗ derholen sollten, und wenn ich an der Spitze einer Armee, oder den Trümmern einer Armee, beauftragt wäre, zu verhindern, daß Paris zum drittenmale in die Hände der Feinde siele. Bevor ich einen Ent— schluß über diesen wichtigen Gegenstand faßte, wollte ich persönlich die ganze Umgegend der Hauptstadt rekognosziren, um mir eine genaue Rechenschaft von den Schwierigkeiten oder den Vortheilen zu geben, die das Terrain einem guten Vertheidigungs-Systeme darböte. Ich hatte mit vieler Aufmerksamfkeit die Umgegend von Charenton und St. Maur, so wie die von St. Denis studirt, und es schien mir, daß diese Stellung alle wünschenswerthe Leichtigkeit gewährte, um daselbsi ein großes, verschanztes Lager zu errichten, dessen rechter Flügel sich auf das befestigte Charenton und St. Maur stützte und vor Ivory durch ein Fort gedeckt würde. Auf seinem linken Flügel sollte mein verschanz⸗ tes Lager bei St. Denis einen doppelten Brückenkopf haben, der durch den Kanal von St. Denis und durch ein großes Festungswerk vor Aubervilliers gedeckt worden wäre. St. Duen Clichy, Asnieres, La Patte⸗d'Die, vor Neuilly, und besonders der Mont Valerien waren auch in meinem Plane aufgenommen; eden so die Höhen vor Issp, Vanves, Montrouge und Bicẽétre. Dieser Idee zufolge, wurden auf den verschiedenen Punkten, die ich angedeutet habe, Vorbereitungen ge⸗ troffen und auf mehreren derselben begannen die Arbeiten, für die bis zum Jahre 1834 von den Kammern eine Summe von A7153,5701 Fr. bewilligt wurde. Die Arbeiten wurden mit ziemlichem Eifer bis zu dem Augenblicke fortgesetzt, wo die Besorgnisse vor einem Kriege aufhör⸗ ten. Von dem Augenblicke an wurden keine Kredite mehr bewilligt, und Alles gerieth ins Stocken, denn in der Zwischenzeit hatten sich Erörterungen über die verschiedenen Veriheidigungs-Systeme erhoben, und es waren Entwürfe vorgelegt worden, die mit dem von mir ent— worfenen Plane in Widerspruch standen. Ich hielt jene neuen Ent⸗ würfe für voreilig und unzeitig. Es ward in denselben beantragt, Pa— ris mit einer Ringmauer zu umgeben, um, wie man sagte, die Ver— theidigung der Hauptstadt besser zu sichern. Ich bekämpfte diese Idee, indem ich vorstellte, daß dies hieße, mit einer Sache beginnen, womit, meines Erachtens, die Befestigung von Paris beendigt werdeß müsse. Meine Vorstellungen wurden nicht berücksichtigt. Die Polemik bemäch⸗ tigte sich dieses Gegenstandes, und die Verdächtigungen, ja sogar

Sitzung vom 22. Januar.

Ich verachtete die fleinliche Taktik meiner Gegner, ging sesten Schrittes auf das mir gesteckte Ziel los und beschraͤnkte meinen Ehrgeiz darauf, unserer Geschichte ein Blatt hinzuzufügen, wel- ches ich zu allen Zeiten mst Ehren würde anerkennen können. Ich

die Berleumdungen nahmen ihren Anfang. Ich erwiederte nichts darauf, aber der Plan, den ich entworfen hatte, ward, wie gesagt, unterbrochen. Glücklicherweise waren die bis dahin aufge⸗ wendeten Kosten nicht sehr bedeutend. Ich habe dies Alles vorange⸗ schickt, um zu zeigen, daß ich vor 10 Jahren der Meinung war, daß die Vertheidigung von Paris außerhalb der Stadt liegen müsse, und daß sie um so wirksamer sey, je weiter sie sich von derselben entferne. Als im Jahre 1838 eine Kommission niedergesetzt ward, die aus 8 Ge⸗ neral-Lientenants, 2 Generalen und 1 Oberst bestand, die ein Gutach- ten über die Befestigung von Paris abgeben sollte, entschied sich die—⸗ selbe unbedingt für meinen ersien Plan. diesen merkwürdigen Umstand zu erinnern, da derselbe in dem der Kam⸗

worden ist. (Stimmen zur Linken: „Sind Sie denn nicht ein⸗ verstanden mit der Kommission? Sprechen Sie für oder gegen ihren Gesetz⸗Entwurf?““) Aber ich muß den Bericht Ihrer Kommission nach genauer prüfen, und ich werde dies ohne Rückhalt thun, wie es von jeher meine Art gewesen ist. (Hört! hört! erstatter hat zur Unterstützung der verschiedenen von ihm dargelegten

Ansichten die Autorität zweier großen Männer angerufen, und hat daraus

Folgerungen gezogen, die. meines Erachtens, ganz anders ausfallen muß⸗ ten. Ich nehme die älteste jener Autoritäten, die des Marschall Vauban,

und ohne sie zu hestreiten, beschränke ich mich auf die Bemerkung, daß

seit der Zeit, wo Vauban seine vortrefflichen Lehren ertheilte, andere Be— rühmtheiten aufgetreten sind, um ihn zu kommentiren und sogar zu verhessern, so daß man gegenwärtig oft nicht mehr weiß, ob man dein Lehrer oder dem Schüler folgen soll. Ich bemerke noch, und diesesmal mit dem ehrenwerthen Berichterstatter, daß zu der Zeit, wo Vauban schrieb, Paris nur ein Viertel so groß war, als jetzt; es ist erlaubt zu glauben, daß, wenn das jetzige Paris zu Zeiten Vauban's existirt hätie, er seine Ansichten in Bejug auf die Vertheidigung dieser großen Haupt— stadt modifizirt, und wahrscheinlich ganz andere Pläne vorgelegt haben würde. Die zweite Autorität, welche der Berichterstatter zu verschiede⸗ nen Malen angerufen hat, ist neuer, und sie würde für mich mehr Gewicht haben, wenn ich nicht, bevor ich die Ausdrücke zugestehe, die man Napoleon in seinen Memoiren beigelegt hat, einige andere Betrach⸗ tungen vorzulegen hätte, Indeß will ich von vorne herein einräumen, daß der Kaiser Napoleon auf St. Heleng wirklich Alles das gesagt hat, was man ihn in seinen Memoiren über die Vertheidigung der Hauptstädte sagen läßt, aber ich frage, wie es zugeht, daß er, so lange er in Europa und auf dem Gipfel der Macht war, niemals an die Ausfützrung jener Ideen gedacht hat? Ich will daraus nicht dieselben Folgerungen zie⸗ Fen, wie es gestern ein ehrenwerither Redner geihan hat, ich antworte nur auf historische Citate, die einer Berichtigung bedürfen. Da man, und mit Recht, einen so großen Werth auf die Memoiren von St.

führen. Seite 156 des V. Bandes wird gesagt:; „Der Herzog von Loihringen ist nicht zu tadeln, daß er sich die ersten 14 Tage lang mit na, 000 Mann in Prag einschloß. Es mußte dies als eine Folge der verlorenen Schlacht betrachtet werden. Aber seine Unihätigkeit wird strafbar von dem Augenblicke an, wo seine Armee sich erholt hatte, und wo er wußte, daß Friedrich ein starkes Corps gegen Daun marschiren ließ; jetzt mußte er Prag verlassen, um anzugreifen u. s. w.“ Und weiter, Seite 215, heißt es: „Eine Armee von 0,090 Mann, beson⸗ ders wenn sie sich auf eine große Stadt, oder auf einen großen Fluß stützt, muß ihr Lager für eine doppelt so starke Armee unangreffbar machen.““ Ich begriff diese Stelle um so besser, als sie vollkom— men mit den Aeußerungen übereinstimmte, die ich ost aus dem Munde Napoleon's gehört hatte. Wenn von großen strate⸗

gischen Operationen die Rede war, so sagte und wiederholte er be⸗

oft sich die Gelegenhein dazu darbietet. J Busaco (27. September 1810) ein geschicktes Manöver des Marschall

Es schien mir nützlich, an

Der ehrenwerthe Bericht

ständig, daß er nicht begriffe, wie ein General, an der Spitze von 3 00 Mann, sich jemals in eine Festung einschließen könne. Seines Erachtens müsse er das Feld halten und beständig gegen den Feind agiren, wenn ihm derselbe auch noch so sehr überlegen wäre, wie er es

in seinen bewunderswürdigen Jialienischen Feldzügen bewiesen hatte.

Diese Bemerkung bezieht sich, wie man sieht, auf die Vertheidigung der Pauptstädte, aber ich habe in dieser Beziehung noch andere Beispiele anzuführen, und ich ihne es um so lieber, da eins derselben einem tapferen Gegner zur Ehre gereicht, dessen Lob ich aussprechen werde, so Als nach der Schlacht von

Massena den Herzog von Wellington zwang, sich auf Lissabon zurück nziehen, rückte u Englische Armee in die Verschanzungen bei Torrxes⸗ Vedras ein, welche ihr Chef in seiner Voraussicht hatte errichten lassen, und zwar schon im Jahre vorher nach der Schlacht von Talavera, für den Fall, daß die Wechselfälle des Krieges ihn zwingen sollten, die Mündung des Tajo zu vertheidigen. Nicht um Lissabon selbst gruppirte der Englische General feine Vertheidigung; er wäblte vorzugsweise die Höhen und Desfileen, denen man den Na⸗ men Torres-Vedras gegeben hat, und die einen Tagesmarsch von Lissabon entfernt liegen. Das Ereigniß rechtfertigte seine Berech⸗ nungen. Einen Monat lang stand die Französische Armee, von dem Marschall Massena kommandirt, vor jenen Linien, ohne sie nehmen zu können, bis ihn zuletzt der Mangel au Lebensmitteln zwang, sich nach Santarem zurückzuziehen, wo er nun seinerseits die Englische Armee viele Monate lang aufhielt. So wurden Lissabon und seine 300,000 Einwohner durch die Linien von Torres-Vedras gerettet. Ein anderes Beispiel bietet die Bertheidigung von Genua im Jahre 1800, durch die ich das Gegentheil von dem, was der ehrenwerihe Berichterstatter in Bezug auf dieselhe gesagt hat, zu beweisen gedenke. Zuvörderst ist es nicht richtig, daß damals 150,069 Einwohner in Genua eingeschlos⸗ sen gewesen wären. Diese Zahl ist um die Hälfte übertrieben. Eben so unrichtig ist es, zu behaupten, daß die Siadt Genua zu jener Zeit durch zwei Mauern beschützt worden sey; es existirte nur eine, die ib⸗ ren rechten Flügel an den Bisagno, nnd ihren linken an die Polcevera lehnte. Mehrere alte Forts, die wir größtentheils von Grund aus ausbessern mußten, deckten und veriheidigten die vorgeschobenen Stellungen, die nach einander und auch gleich⸗ zeitig der Schauplatz der blutigsten Gefechte waren. Aber man würde sich sehr irren, wenn man glaubte, daß wir Genua in Genua vertheidigt haken. Wir machten Ausfälle, die uns oft 7 bis 8 und auch wehl 10 Stunden von Genug entfernten, und nur so gelang es uns, 2 Monate lang einer feindlichen Armee von 50,0790 Mann die Spitze zu bieten. Soll ich nun noch, m. H., ven dem letzten Akt des Krieges im Jahre 1814 sprechen? Als ich mich vor Toulouse befand Zeichen der Aufmerksamkeit), auf 21000 Mann schlagfertiger Truppen beschränkt und im Angesichte einer feindlichen Armee von ?1 9090 Mann aiter Truppen, hätte ich mich in die Stadt einschließen und ihre Wälle benutzen können, die damals noch existirten. Wenn ich es gethan hätte, so würde ich blolirt und außer Stand gesetzt, worden seyn, den Marsch des Feindes aufzuhalten. Ich zog es vor, die durch die Mündung des Kanals Du Midi und durch die eine halbe Stunde vor Toulouse lie⸗ gende Hügelkette gebildete Linie zu besetzen, wo ich kaum Zeit hetre, einige Erdwälle zu errichten. Ich nöthigte auf diese Beise den Feind zu langwierigen Manärern und konnte erfolgreich gegen das ungeheure Mißxverbältniß der Streitkräfte kämpfen. (Beifall.) Rach diesen histo⸗ rischen Details. Beispielen, Citaten muß ich mich sammeln, um zur Vertheidigung der bastionirten und escarpirten Ringmauer von Paris Überzugehen, welche den zweiten Theil des Gesetz- Entwurfs ausmacht, den ich die Ehre gehabt habe, der Kammer vorzulegen. Wenn man mir in Bezug auf dieselbe einen Widerspruch mit dem Systeme, wel— ches ich früher geltend zu machen suchte, vorwerfen sollte, so würde meine Arbeit leicht seyn. Ich habe die Ringmauer angenommen und nehme sie noch an, wie sie in dem Gesetz-Entwurfe dargestellt worden ist, oder um mich richtiger auszudrücken, wie sie, dem Berichte der Kemmission gemäß, modifizirt worden ist. Als ich vor einigen Monaten in das Ministerium eintrat, fand ich die Frage wegen der Ringmauer entschieden und in der Ausführung begriffen. Es waren durch König⸗ liche Ordonnanzen Kredite für dieselbe eröffnet. Die öffentliche Mei⸗ nung war sehr dafür eingenommen, und es schien, daß ein großer Theil der Pariser Bevölkerung die bastionirte Ringmauer wünschte, in der Ueberzeugung, daß die Hauptstadt auf diese Weise noch besser vor jedem feindlichen Eindringen gesichert seyn werde. Diese Beweggründe waren mächtig genug, um die Regierung des Königs zu bestimmen, und ich meiner⸗ seits fand in dem Entwurfe meinen frühern Plan wieder, nämlich das verschanzte Lager, gestützt auf die gut befestigten Charenton und St. Denis. Die Kammer wird sich erinnern, daß ich von 1830 bis 183 weit weniger verlangte, und daß sie selbst zu jener Zeit in Bezug auf

las Kriegs⸗-Departement ein System der Ersparniß Und der Beschrän⸗ kungen angenommen hatte, dem ich mich, obgleich ungern, unterwerfen mußte. Seit jener Zeit hat die Frage so große Forischritte gemacht, daß man statt der 10 Millionen, die ich damals verlangte, und die man mir verweigerte, hoffen kann, die nöthigen Summe bewilligt zu sehn, um ein weit dauerhafteres, weit vollständigeres Vertheidigungs⸗ Sostem ausführen zu können. Ich würde mich der Errichtung einer Ringmauer ganz entschieden widersetzen, wenn sie auf die Ausschlie— ung des verschanzten Lagers berechnet wäre; aber als Ergänzung, als Vervollständigung des von mir angedeneten Syostems nebme ich die⸗ selbe mit Freuden an. Ich werde, zweifeln Sie nicht daran, m. S. den Gesetz- Entwurf aus allen Kräften unterstützen; denn sch bin zu sehr von der hohen Wichtigkeit durchdrungen, welche das Land darauf legen muß, Paris vor jedem Angriffe geschützt zu sehen, falls das Schick sal der Schlachten noch einmal feindliche Armeen bis vor die Thore der Hauptstadt führen sollte. Ich habt mich deshalb auch im Schooße der Kommission, in Uebereinstimmung mit meinen Kollegen, zu allen Modificationen bereit erklärt, die geeignet schienen, zum Erfolge der vorliegenden Bestimmungen beitragen zu können. Ich din indeß der Kammer eine Erklärun über die neue Abfassung des dritten Artifels des Entwurfes schuldig. Indem ich in diese neue Abfassung willigte, erklärte ich der Kommission, daß die Regierung des Königs sie nicht in dem Sinne verstände, daß alle Werke ohne Unterschied gleichzeitig un⸗ lernommen und ausgeführt würden. Es würde in der That den einfachsten Begriffen entgegen seyn, wenn man nicht hei der Aus⸗ führung der Arbeiten dene wichtigsten Punften den Vorzug gäbe. (Viele Stimmen zur Linken: „Aha! Also die detaschirten Forts zuerst!“ Anhaltende Unterbrechung.) Ich wiederhole hier diese Eiflä—⸗ rung, um jede Zweideutigkeit zu vermelden. Ich schließe hier meine Bemerkungen, deren Länge, wie ich fürchte, die Kammer schon ermisdet hat. Aber ich konnte bei einer Gelegenheit. wie die gegenwartige, nicht umhin, ihr und dem Lande meine ganze Meinung ausjudrücken,

richie nun an die Kammer die dringende Bitte, nur an die t=. Zieles zu denken, welches wir uns gesteckt haben, alle 3 ber Sosteme oder Privat-Interessen vor der Wichtigteit * 3 . rücktreten zu lassen, dse Frankreich das erste we lw se . 'r, 8 gigkeit und seiner Stärke geben sollen. Ich wende m 6 Erwart * iriotismus, m. S., und hege die feste Zuversicht, ö .

des Landes entsprechen wird.“

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