1841 / 36 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

reiber beschlͤftigt worden, dies nicht als eine Be⸗

. sondern nür als eine Befolgung des gewohn⸗

lichen Gebrauchs zu betrachten sey, wonach man jeden Straͤfling

u' derjenigen Arbeit verwende, zu welcher er sich am besten eigne.

er Minister fügte übrigens hinzu, daß er dem Hause die Do⸗

fumente über die Behandlung jener Straͤflinge vorlegen wolle, sobald er Deveschen von dort werde erhalten haben.

unterhaus⸗-Sitzung vom 28 Januar. Zuvorderst be—= antragte Herr Talfourd die am Mittwoch abgebrochene Dis⸗ kufsion seines Antrags auf Erlaubniß e. Einbringung der auf die bessere Sicherung des schriftstellerischen Eigenthums bezuͤgli⸗ chen Bill. Herr War burton und Herr Hume bekämpften nun diese Motion mit denselben Argumenten, wie im vorigen Jahr, nämlich daß sie gegen den Vortheil des Publikums sey, in dessen Interesse man fuͤr möglichste Wohlfelheit der Bücher sorgen müsse, aber die nachgesuchte Erlaubniß wurde dem Antragsteller mit 142 gegen 320 Stimmen, also mit der bedeutenden Majoritaͤt von 112 Stimmen ertheilt, so daß er viel⸗ seicht in dieser Session eher Aussicht hat, seine Maßregel endlich durchzubringen. Hierauf erhielt auch Lord J. Ru ssell, zwar nicht ohne hestigen Widerspruch von Seiten einiger Ultratories und Radtkalen, aber doch ohne Abstimmung, die Erlaubniß zur Ein—⸗

öringung einer ministeriellen Bill zur Verbesserung des neuen Armengesetzes und zu zehnjähriger Verlängerung der mit Aus- Der Minister er

führung desselben beauftragten Kommission. klärte übrigens sogleich, er wolle das Haus nicht etwa mit der Aussicht auf wesentliche Aenderungen im Armenwesen täuschen, denn die Regierung sey noch immer uͤberzeugt daß die Grundla⸗ gen e. neuen Gesetzes die angemessensten fuͤr das Wohl des Lan⸗ des seyen.

London, 30. Jan. Ihre Majestaͤt die Königin hat vor— gestern auch die Adresse des Unterhauses entgegengenommen und ĩn huldreichen Worten darauf geantwortet. Die Adreß⸗Debatten sind seit mehreren Jahren nicht mit solcher Mäßigung gefuͤhrt

wonden, als diesmas; sie dauerten daher auch nur kurze Zeit;

selbst im Unterhause, wo der Kampf stets leidenschaftlicher zu seyn pflegt als im Oberhause, war man schon um halb 11 Uhr da—⸗ mit fertig. Alle inneren Angelegenheiten, die zu Aufregung hat ten Anlaß geben konnen, schienen von den Torles absichtlich nicht keruͤhrt zu werden, um die Einmuͤthigkeit bei der dies jaͤhrigen Adresse nicht zu stören, da eine Begluͤckwuͤnschung der Koͤnigin der Geburt der Thronerbin darin vorkam. Man sprach da—⸗

er nur uͤber die orlentalische a. und hler gab sich eine fast vollkom⸗ mene Ueber einstimmung der konservativen Führer mit dem Ministe⸗ rium kund, zugleich aber zeigte sich von beiden Seiten der Wunsch, der Franzöͤsischen Regierung mit Freundlichkeit entgegenzukommen, wenn auch in der Thron ⸗Rede ihrer nicht besonders gedacht war. Daß Sir R. Peel das Verfahren des Ministeriums in dieser Angele⸗ genheit nicht so ganz ohne Makelei hingehen ließ, wie der Her— og von Wellington im Oberhause, war wohl bloß eine kleine onzession, die er den heftigeren Drängern seiner Partei machte, damit es doch nicht den Anschein gewinne, als ob die Tories an der auswärtigen Politik der Whigs gar agichts auszusetzen haͤtten

und einräumen müßten, daß diese wenigstens nach außen hin sich

eben so faͤhig zeigten, die Interessen des Landes wirksam zu ver treten, wie ihre Gegner. Man darf aber sehr zweifeln, ob Sir N. Peel, waͤre er am Ruder gewesen, selbst gethan haben wurde, was er von den Whigs verlavgte, namlich daß sie wohl, unbe⸗ schadet der Wurde Englands, in der Thron Rede die Storung des freundschaftlichen Verhaltnisses zu Frankreich hatten bedauern köͤn⸗ nen. Ueber das Benehmen des Herzogs von Wellington sind natur lich die ministeriellen Blatter sehr erfreut, und sie versprechen sich dazon eine höchst guͤnstige Wirkung für die Herstellung des guten Ver⸗ nehmens mit Frankreich. Das Amendement, welches Herr Hume im Ünterhausè vorschlug, hatte, wenn es sich auch in eine zoliti— sche Form kleidete, doch mehr einen Stonomischen Zweck, die Klage gber die Ausgaben, welche dem Lande durch die Intervention in der Levante verursacht worden. Dergleichen ist man aber von Seiten dieses Herrn bei jeder Gelegenheit gewohnt; die Sache hatte daher wenig auf sich und fand auch nur dei rin paar Ra— dikalen UÜnterstuͤtzung, so daß Herr Hume sein Amendement ohne Abstimmung wieder zurücknehmen mußte. Er wird aͤbrigens im Lauf der Sesslon noch oͤfter Anlaß zu solcher Opposition finden, denn aus der Thron Nede geht hervor, daß die Regierung in diesem Jahre sich veranlaßt sehen wird, eine bedeutende Erh n⸗ hung der Subsidien von den Gemeinen zu fordern, wie dies na— türlich in Folge der Kosten der Expedttlonen nach dem Mittel meer und nach Ehina im Voraus zu erwarten war. Dies ist denn eine willkommene Gelegenheit suͤer die Tory Blatter den Whlgs wegen ihres gepriesenen Ersparungs⸗Systemg mi Spot * begegnen und thnen vorzuruͤcken, daß seit ihrem Verwaltungs— ntritt die Nationalschuld schon um 7 Millionen vermehrt wor— den sey, ohne die 1 fuͤr die Westindische Sklasen⸗ Emanci⸗ vation, welche bekanntlich 20 Millionen betrug, und die Aus⸗ gaben für den Krieg in China, Afghanistan und Sp— rien, die sich auf mehrere Millionen belaufen durften, mit einzurechnen. Indeß werden die Tories doch nun mit ihren Beschwerden über Vernachläͤssigung der Land/ und Seemacht etwas zurüuͤckhalcen muͤssen, da sie zugeben muͤssen, daß visher die Streitkräfte überall ausgereicht haben, und daß das Ministertum es sich eifrigst angelegen seyn läßt, die Armee und die Marine zu verstaͤrken, um fuͤr alle Fälle vorbereitet zu seyn; man spricht auch von einer beabsichtigten Verbesserung des Sol⸗ des fuͤr den Land? und Seedienst, üm den Truppen und Ma— trosen neue Aufmunterung zu Theil werden zu lassen. Von die— ser Seite also werden die rie wenig Stoff zu Opposirion sin—⸗ den, und auch die Chinesischen Angelegenheiten, wenn man auch über die Unzulänglichkeit der bisherigen. Maßregeln gegen das Reich der Mitte gewiß manche Klage hören wird, mochten wohl nicht mehr, wie in der vorigen Des— sion, direkte Tapels. Moilonen hervorrufen. Ernster wird den Parteienkampf sich mit Hinsicht auf Irland gestalten. Es war schon die Rede davon, daß die Reperal- Agitation ein Amen— dement bei den Adreß⸗Debatten veranlassen würde, aber die Ul—= tra⸗Tories scheinen hier noch von ben HGemaßigteren zuruͤckgehalten worden zu seyn. In den näaͤchsten Tagen sedoch wird mit dem erneuerten Antrage Lord Stanley's auf Arnderunz der Irländi— schen Waͤhler⸗Registrtrung der Streit beginnen. Die mißbilligen⸗ den Erklärungen der Minister und ihrer Organe gegen O Lon⸗ nell's Agitation genügen den Tories nicht, sle wollen wirtsame Beschraͤnkung der Macht des Agitators und feines Anhanges, und diese versprechen sie sich vorzuͤglich von Lord Stanley t Bill, die dem Unfug, der jetzt in Irland mit dem Wahlrecht getrieben wird, und durch welchen hauptsachlich die O Eounellsche Partei an Kraͤften gewinnt, steuern soll. Das Ministerium giebt nun zwar zu daß mancher Betrug unter dem jetzigen Irländischen Registrirungs⸗ / System

vorgekommen sey, und etz will daher seinerseits auch eine Aende⸗

.

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rung dleses Systems vorschlagen; nur die Erschwerung, welche Lord Stanley durch seine Maßregel der Anerkennung und Aus— übung des Wahlrechtes entgegenstellt, wird von den Ministern bekämpft, und S Connell hat die Stanleysche Bill in der letzten Zeit zum Haupt Argument seiner Rep ea] Agitation gemacht. Ginge diese Bill 2 so wurde das Whig⸗Ministerium ohne Zweifel eine große Anzahl von Stimmen im Parlament verlie⸗ ren, und es fonnte sich nicht einen Augenblick länger am Ruder erhalten, da schon jetzt die Tory⸗Partei der ministeriellen im Un⸗ terhause fast das Gleichgewicht hält; es ist also ein Kampf um Tod Und Leven, der in' der vorigen Session schon lange Zeit hindurch dauerte und am 6. Juli dadurch abgebrochen

wurde, daß Lord Stanley, da er es bei den stets erneuerten,

wenn auch meist erfolglosen Gegen-Anträgen der Minister und O Connell's es fuͤr unmöglich hielt, die Bill in der ihrem Ende nahenden Session noch durchzubringen, dieselbe freiwillig bis zu diesem Jahre verschob, worauf denn auch die Minister ihre Ge⸗

gen⸗Bill, die noch gar nicht zur Berathung gekommen war, so⸗

gleich zuruͤcknahmen? In der diessahrigen Session nun st ihnen

2 Auguste. ——

Lord Stanley auch wieder zuvorgekommen, denn seine Bill steht zum 2. Februar, die ministerielle erst zum Aten an der Tages ordnung. Doch wird die Irlaͤndische Registrirungs⸗Sache vielleicht

schen am 1. Februar, bei Gelegenheit der von Lord ö . 6 Vos pitaler *

Il, dem

für England und Schottland angekuͤndigten ähnlichen

rinzip nach, mit zur Sprache gelangen. Ein anderer Gegenstand, das Prin zin nuch, mit zur. Sr ache gelang een thode erfunden haben, dieses Augenuͤbel ohne alle chirurgtsche

Armenwesen, welches gestern bereits vom en, , in Anre⸗ gung gebracht wurde, hat zwar auch heftigen Riderstand zu er, warten, da fehr viel Klagen über das neue Gesetz und besonders aber die Vertbaltungs⸗Kommission eingegangen sind, die mit Aus-

fuͤhrung desselben beauftragt ist und deren Vollmachten jetzt ver⸗ gendes: „Die Redaction ist im Stande, zu melden, daß eln

laͤngert werden sollen, aber hier hat das Ministerium weniger u besorgen, da die Opposition gegen das Prinzip nur von den Ul⸗ tra's ausgeht, wogegen der Her og von We ington und Sir R. Peel sich fur dasselbe erklärt haben und nur in den Details ei⸗

nige Aenderungen fuͤr wäünschenswerth halten. Noch weniger aber ̃ General Konsuls in Alexandrien, . an den Pascha von Aegypten, auf vollkommen ungegruͤndeten

haben die Minister von Seiten der Radikalen zu fuͤrchten, wenn sich auch die Unzufriedenheit derselben mit der jetzigen Verwal⸗ tung auch noch gesteigert hat. 6. Ministerium, insoweit dieselben weitere volitische Reformen de⸗ zwecken, stets auf den Beistand der Konservativen rechnen, und daß die Radikalen bei anderen Parteifragen, wo die Minister

von den Tories angegriffen werden oder deren Antrag en oder Bills gegenabertreten, von den Ersteren abfallen und den Tories

selbst das Ruder in die Haͤnde spielen sollten, ist kaum zu er⸗ warten, wenn es sich auch, wie bei der Irlaͤndischen Waͤhler. Re⸗ istrirung, um eine Sache handelt, die bei den Englischen Radi⸗ alen wenig Sympathie findet, weil es zwischen ihnen und O'Connell bestaͤndig Häkeleien gegeben hat. Auch weiß O Con⸗ nell die Mißstimmung, die sich öfters unter dieser Partei gegen

ihn zeigt, durch sein kiuges Benehmen meist zu beschwichtigen, pee , mit? Zeichnungen und

k a6 ei s olz mit 200 ihn beabsichtigten Tuümult niederzuhalten, und in der öffentlichen karte, befohlen, daß ein Dampfschiff von, Helz Versammlung, die daselbst von den Radikal Reformern veran Worte zu kommen. In dleser Versammlung hat auch eine Art von Aussshnung zwischen den Chartisten und den Oßgleich anfangs Herr ume und Sir G. Strickland nicht ö. freundlich von den err Hume doch einen

wie 'es ihm erst kurzlich selbst in Leeds gelang, den dort gegen

staltet war, zu gemäßigteren Radikalen stattgesunden.

steren empfangen wurden, so setzte 8 ; ; Beschluß durch, der einen vermittelnden Ausweg enthielt, indem darin weder das allgemeine Wahlrecht, noch die bloße Aus deh⸗ nung desselben auf alle Haus-Eigenthuͤmer und Miether, sondern eine sesche Vertretung gefordert wurze, daß die Interessen (er Re räsentanten mit? denen des Landes identisch wälen, so daß die nähere Bestimmung der Reprasentations⸗Reform offen

ö scheneren Radik ie Sir W. Moles⸗ gelasfen ist. Die anges: henegen Radikalen, wier Sir We. les, ben dadurch verursacht worden. Auch hier brannte es am letzten

je Herren ( ind R f sich dieser Ver ⸗· , . * . worth, die Herren Grote und Ward, hatten sich von die er Ver Ihnen rern n nr einem der & e e. . ed ruled 8 I . des, doch wurde das Feuer durch schnelle und thaͤtige Huͤlfe sehr den gemäßigteren Reformern in dieser Session zu erwarten sind, ö 5 e, 5 haͤtig fe seh

sammlung ganz fern gehalten. Die Haupt⸗Antraͤge, welche ven

därften die Aufhebung der Kerngesetze und bie Abschaffung der Kirchensteuern nnd geistlichen Gerichtshoͤfe seyn. Was die erstere

Frage betrisst, jo dat dieselbe durch den errichteten Verein gegen

Sie Korngesetze sehr an Unterstuͤtzung gewonnen, und auch die

Chartisten, die eine Jeir lang von der Abschaffung dieser Gesetze

nicht eder etwas wissen wollten, bis ihre Volks charte durchgegangen ser, haben sich in der Versammlung u Leeds nun auch der Korngesetz Agi ] ferium hat auch hei der jetzt schwe⸗

iatlon beigesellt. Das Ministerium h benden Parlamente Wahl ü. Walsall den Gegnern der Korn⸗ Gesetze schon ein Zugestaͤndniß machen und seinen Kandidaten

gegen den ihrigen, Herrn Smith, fen nen muͤssen, um das

Reform Interesse dort nicht zu spalten; aber dessenungeachtet ist kaum zu glauben, daß es im Parlamente auf einen Antrag gegen die Koͤrn⸗Gesetze eingehen wird, weil es in dieser Frage die ganze Wasse der Grundbesltzer auf seiner Seite hat und schwerlich eine Majorität zusammenbringen wurde, wenn es sich auch mit den jenigen seiner Anhänger, über die es zu gebieten hat, zu den Gegnern der Korn Gesetze uͤbertreten wollte. Höch⸗ stens würde es sich einem Antrag anf Ermäßigung der letzigen Zoll⸗Stala vielleicht nicht widersetzen, wie dies Lord J. Russell schon früher andeutete; damit aber ist die andere Partei nicht zufrieden. Die i. wegen der Kirchen⸗Steuern wurde am Sonnabend vorläusig in einer rr enen un zur Syrache gebracht, welche die Dissenters und Reformer zu Leicester hielten; man beschloß daselbst, dieserhalb eine Perttion an das Parlament zu richten und zugleich um Frei assung des Herrn Baines nach— zusuchen, der jetzt wegen nicht entrichteter Kirchen Steuern im Gefangniß sitzt. Die Herren Hume und O Connell, die der Ver⸗ sammlung beiwehnten, . versprochen, sich dieser Sache im Parlament besonders anzunehmen .

Der ö 1 der Insel Ceylsn, Sit Colin Camp⸗ bell, der heute dorthtn abgeht, tritt an die Stelle des Herrn Mackenzie, und des Sir R. Arbutheot, indem er die Functionen dieser Beiden, die Civil⸗Adbministration und das Militair⸗Kom⸗ mando, vereinigen wird. Durch diese Verschmelzung der beiden Steslen in einer und derselben Person werden der Staats kasse, da Ceylon nicht unter der Ostindischen Compagnie, sondern un, mittelbar unter der Regierung des Mutterlandes steht, jährlich

2506 Pfd. St. erspart. Sir R. Arbutheot, der bisherige Ober⸗ Befehlshaber der Truppen auf Ceylon, wird nun eine Anstellung

in Hindostan erhalten.

Die konstituirende Versammlung von Guatlinala hat den am 13. Gttoöber 1838 mit Herrn Young Anderson in selner Eigen⸗ schaft als Agent fur die in London errichtete Handels und Land⸗ bau⸗Gesellschaft von Central - Amer ika abgeschlossenen Kontrakt 3 nullirt, demzufolge der gedachten Gelsellschaft Ländereien an 6. nördlichen Küste und Bay von St. Thomwos eingeräumt 5 waren. Beim Abschtusse, diefes Kontratis war jedzch die

Nagthen, den Britischen Bevollmächtigten in Kabul, erhoben habe, indem sie ihm Schuld gebe, er habe den Rath ertheilt, die Rufen durch Bezahlung einer Million Pfd. St. von den Eng⸗ lisch⸗Indischen Gränzen fernzuhalten.

An der Börse glaubt man, daß dir Regierung noch im Frühjahr zu einer Anleihe, oder zu einer Ausgabe von Schatz= billets, oder zu beidem gensthigt seyn werde.

yr. Bowring, der seit ein paar Jahren nicht mehr im Par⸗ lament sitzt, soll Eust haben, sich dem Sbersten Ferguson gegen= über um den erledigten Sitz fuͤr den Burgflecken Kirkaldy zu be⸗ werben, doch, wie es scheint, mit wenig Aussicht auf Erfolgz.

In Folge der Ermordung eines Holzsägers in Ashtonsunder⸗ Line, wobei die gepflogenen gerichtlichen Üntersuchungen auf das Fortbestehen gefährlicher Handwerker⸗Verschwörungen deuten, wur⸗ den dieser Tage vier verdächtige Individuen festqenommen, jedoch gegen Buͤrgschaften von je 2 Pfd. St., daß sle sich vor den nächsten Assisen stellen wollten, wieder in Freiheit geseßzt.

Die Gesundheit des Herzogh von Susser wird als sehr an⸗ gegriffen geschildert, besonders seit dem Tode seiner Schwester, der Auf den Rath der Aerzte hat er deshalb inen allsährlichen Weihnachts⸗Besuch bei seinem Freunde, Lord

Gegen ihre Anträge kann das Lzoenstiolb, zum Statthalter von Norwegen ernannt sey.

Dinorben, ausgesetzt.

Der Times zufolge, soll ein Herr Curtis, der unlängst die Berlin, Dresden und Prag bereiste und den Geheimen Rath Dieffenbach Schielende operiren sah, eine Me⸗ Operation zu heilen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 26. Jar. Die Statstidning enthält Fol⸗

Artikel, der aus ausländischen (Deutschen) Zeitungen in „Dagligt⸗ Allehanda“ und Aftonbladet vom vorigen Sonnabend uͤbergegan⸗

gen, von Alexandrien, den 17. Dezember datirt ist; in Betreff

einer offiziellen Mittheilung des Schwedischen und Norwegischen

Angaben beruht. Es heißt jetzt, daß der Neorwegische Staats Minister,/

General Lieutenant Graf Gustav Mörner, Bruder des Kriegs⸗Ministers, starb den 19. Januar, 73 Jahre alt.

Dänemark. Kopenhagen, 36. Jan. (A. M.) Se. Majestat der König haben, nachbem der Fabrikmeister des See⸗ Etats, Kom⸗ mandrur Schifter, welcher im vorigen Sommer mit dem

Auftrage nach England reiste, dort den Damosschiffbau selbst

in Augenschein zu nehmen und, mit Bezug auf die Daͤnische

Marine, daruber Bericht zu erstatten, seine desfalsigen Ex⸗ Erläuterungen begleitet, eingesandt Pferdekraft und eins von Eisen mit S0 Pferdekraft dort bestellt Herden solle. Man meint, daß sie schon im Laufe d. I fertig seyn werden. Der Kostenbelauf wird ungefähr 310,000 Rbthle. betragen, welche Summe aus dem vom See ⸗Etat ersparten und jetzt den Finanzen überwiesenen Fonds abzuhalten ist. Das Linienschiff „Christian VllI.“, dessen Ausrüstung man mit der Herüͤberkunft der lunftigen Kronprinzessin in Verbindung setzte, ist, wie man jetzt erfaͤhrt, zu einer dreimonatlichen Fahrt bestimmt und wird von einer Kadetten⸗Korvette begleitet werden. Pas „Aftonblad“ erzählt von einem Feuer, das neulich im Schlosse zu Stockholm unter den Zimmern des Königs in der

Racht ausgebrochen ist und von einem Schornstein hergeruͤhrt

haben soll; es ist indeß gleich gelöscht und kein besonderer Scha—⸗

Deutsche Bundesstaaten. Stuttgart, 31. Jan. (Schwäb. M.) Seitdem die merkwürdige Daguerresche Ersindung, Bilder von feststehenden SGegenständen in der Camera Sbechurs 9 fsxiren, bekannt gewor⸗

den, war der nahe liegende Wunsch einahe allgemein, lebende Personen auf gleiche Weise kopiren zu können. Die Erfuͤllun dieses Wunsches erschien anfangs deswegen unwahrscheinlich, wei man nicht erwarten konnte, daß die unerläßliche Bedingung, während z6 56 Minnten unbeweglich zu sitzen, erfuͤllt werden würde, und selbst weil die Einrichtung der Camera obscura zu lichtschwach war. Wie aber sede Erfindung iner Fortbildung fahig ist, so ginz es hier auch. Durch zweckmäßige Veränder und des Apparats ist die Schwierigkeit, die Zelt des Stillsitzens zu verkuͤrzen gehoben. Nachdem die Fortbildung der Erfindung bekannt geworden, hat auch unser Mitbürger, Herr Optiker Gei⸗ ger, der sich schon seit zwei Jahren mit den Daguerreotypen be⸗ schäftigte, sich die Verfertigun. eines solchen Apparats angelegen seyn lassen und ist nun im Stande, nach manchen fehlgeschlage⸗ nen Verfuchen, jedes Gesicht in wenigen Minuten naturgetreu zu kopiren. Wir haben uns durch Anschauung mehrerer Por— ait bekannter Manner überzeugt, daß ihm die Sache gelun⸗

gen ist.

Oesterreich.

Wien, 26. Jan. Das Gerucht von der gefährlichen ode der Herzogin von P lches

. Herbreitet hatte,

Lin vor mir liegendes

nthaͤlt die beruhige

Jahren von Zeit zu

Herzogin in letzter 3

Masjestät eines gesund

ausfahren und haufig das

hren, durch die letzte Post aus Konstantinopel lerher gelangte

hri it Nachricht von der Erblichkeits ehmed Al ͤ den diplomatischen Kreisen,

2.

fication von Seiten des gedachten gesetzgebenden Körpers vorbe,

alten wochen , g, ne,, , , e, j Der Glo be. wel ohne Bemerkung darauf 1 daß die „Bombay Times! eine schwere Anklage gegen Sir W. Mac

. 1

282

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Schwetz.

Zürich, 27. Jan. (A. 3.) Das Urtheil der verschiedenen Theile der Schweiz uͤber die Aufhebung der Aargauischen Klöoͤster ist nun ziemlich vollstandig bekannt. In den größeren Kantonen, seyen sie reformirt oder katholisch, spricht sich fast allgemein eher Tadel oder doch Aengstlichkeit, als Freude aus. Hier und da nennt man den Beschluß geradezu eine Verletzung des Bundes— Vertrags. Aber noch Niemand hat erklart, daß derselbe muͤsse ruͤckgängig gemacht werden. Man halt sein letztes Wort zuruͤck; denn man fuͤhlt, das Umstände eintreten konnten, wo man einem Angriffe auf Aargau sich entgegenstellen muͤßte. Von dieser Stimmung machen nur Aargau selbst und die Urstaͤnde mit

wenigen anderen der kleineren ganz katholischen Stände eine

Auagnahme. Im Aargau wird die Aufhebung der Kloͤster als durchaus nothwendig dargestellt, theils um der Sicherheit in Zu— kunft, theils um der Stimmung der Soldaten willen, und merk— würdiger Weise verhalten sich die protestantischen Konservativen,

staͤtigen wohl gar, daß es eine Nothwendigkeit gewesen; wie auch einige derselben im Großrathe zugestimmt haben. Auf der ande— ren Seite hat Uri den Namen aller drei Urstände die Berufung einer außerordentlichen Tagsatzung begehrt, und deshalb ein Kreis—

schreiben an alle Stände erlassen. In Freiburg wird sich am

30. Janur der Großrath versammeln, um diesem Begehren sich

anzuschlleßen, und wohl wird sich auch der fuͤnfte Stand

finden, um demselben nach dem Bundes⸗Vertrag gesetzliche Kraft zu geben. Unterdessen reist seit vorgestern der Aargauische

Generalstab von einem Kloster ins andere, um den foͤrmlichen Aufhebungsakt vorzunehmen. Er hat mit Muri begonnen, wo der Abt eine kurze Protestatien vorlas. Das Gleiche ist bereits

in Wettingen geschehen. Die Kloster-Geistlichen haben in Zeit

von zweimal vierundzwanzig Stunden das Kloster zu verlassen, ein Trimester ihrer Pension wird ihnen ausbezahlt werden. In

wenigen Tagen sollen, wie es heißt, alle bewegliche Habe der

Klöster und alle Grundstuͤcke ganz im Detail versteigert werden.

Zurich, 29. Jan. Der Nuntius hat eine offizielle Prote—

station gegen den Aargauischen Kloster⸗-Beschluß an den Vorort

Bundes verlangt. Uri erklaͤrt in seinem Kreisschreiben, daß

es dasselbe auch im Namen von Schwyz und Unterwalden erlasse.

Der Bundeszeitung schreibt man aus Schwyz: „Als

einen Beweis, daß im hiesigen Kanton eine entschiedene Sym

pathie fuͤr den Jesuitenorden und die durch denselben begruͤndete Erziehungs-Anstalt herrsche, melde ich, daß juͤngster Tage die er— sten Grundsteine zum neuen Kloster und Kollegium von einer be— deutenden Anzahl von Landleuten und Studirenden aus ziemli— cher Entfernung mit Freude und selbst Enthusiasmus nach Schwyz an den Ort ihrer Bestimmung gefuͤhrt worden sind. Selbst das schoͤne Geschlecht blieb nicht müͤßig und beurkundete seine lebhafte Theilnahme dadurch, daß durch einen Zug Jungfrauen ein meh, rere hundert Centner wiegender Granitblock herbeigezogen wurde.“ r n i.

Konstantinopel, 8. Jan. (Journ. de Smyrne.) Der Admiral Walker (Javer Pascha) und Maslum Bei sind (wie bereits erwahnt) am 4ten auf dem Regierungs⸗Dampfboote „Is— cutar“ nach Alexandrien abgereist. Sie werden in Marmarizza anlegen, um dort mit den Admiralen zu konferiren und die Eng— lischen und Oesterreichischen Kommissare an Bord zu nehmen, die, der Bestimmung des Juli-Traktats zufolge, bei der Ueber⸗

gabe der Flotte zugegen seyn sollen. Auch der Contre-Admiral

Riala Bei und Achmed, ehemaliger Surre-Emini, besinden sich ebenfalls auf dem Dampfboote; der Erstere hat den Auftrag, mit

Javer Pascha die Flotte zu uͤbernehmen, und der Letztere begiebt

sich nach den heiligen Staͤdten, um daselbst die Anerkennung der Auto⸗ ritt des Sultans zu bewirken und gemeinschaftlich mit dem bereits dort befindlichen Gouverneur von Arabien, Osman Pascha, die Ver waltung zu ordnen. Maslum Bei ist mit der Ausfuͤhrung Alles dessen, was die Raͤumung Syriens betrifft, beauftragt. Er uͤber— bringt dem Pascha ein Schreiben, wodurch, dem Vernehmen nach, demselben die Verwaltung Aegyptens uͤbertragen wird, so— bald er die Tuͤrkische Flotte ausgeliefert und Syrien geraͤumt ha— hen wird.

Heute fruͤh ist das Dampfboot „Tahtri Bahiri“, welches die Paschas und andere von der Pforte fuͤr Syrien ernannte Beamte

in Seyde ans Land gesetzt hat, hierher zuruͤckgekehrt. Seit der Ankunft desselben zirkuliren hier seltsame Geruͤchte. Man erzählt,

Ibrahim Pascha habe dem Zekeriah Pascha, der sich nach Da— maskus begeben, um die Räumung Syriens zu bewirken, und

dem sich bereits ein Theil der Aegyptischen Armee angeschlossen, mit eigener Hand den Kopf abgehauen. Andere wollen wissen, daß nicht Zekeriah Pascha, sondern Mehmed Reschid Pascha auf In Seide wußte man nicht, wo Soliman Pascha (Seves) sich befand, von dem man sein

diese Weise getoͤdtet worden sey.

langer Zeit nichts gehort hatte. Aegypten.

Alexandrien, 27ß. Dez. (Journ. de Smyrne). Der Franzoͤsische Konsul erscheint nur selten im Palast, obgleich der

DBVascha ihn noch immer mit derselben Achtung behandelt, wie früher. Uebrigens hat man bemerkt, wie sehr Mehmed Ali sich in der Gesellschaft des Herrn Cochelet unbehaglich fuͤhlt; dies ist sedhr natuͤrlich, denn so oft dieser Beamte den Pascha zur Maͤßi—

gung und Klugheit aufforderte, antwortete er mit der unbegreif⸗ lichsten Zuversicht, daß seine Truppen in Syrien unuͤberwindlich

seyen, wenn nicht eine Eucpäische Armee erschiene und daß er

und sein Sohn sich lieber unter den Ruinen Aegyptens begraben

verbündeten Maͤchten die geringste Konzession machen. Jetzt, da

seine Rolle der falschen Bravour und der Fanfaronaden ausge⸗ spielt ist, muß naturlich die Anwesenheit des Franzssischen Kon⸗

suls ihn in Verlegenheit setzen, und um dies zu vermeiden, läßt sich Herr Cochelet so wenig wie möglich im Palast sehen. Die National Garde, welche täglich exerctkren und anstren—

gende Manöver ausfuͤhren muß, ist von dem Ferdé oder der

Persenen⸗-Steuer befreit worden. Diese Abgabe ist überhaupt srmaßigt und das Versprechen gegeben worden, sie ganz auszu— heben, sobald die Umst nde es erlauben. Der Zweck dieser Maß, . die Unzufriedenheit des Volks etwas zu vermindern, ist ö 6e noch nicht dadurch erreicht worden, denn der Haß gegen 2. f . ist so groß, daß es anderer Mittel, als bloßer . prechungen bedarf, um ihn zu besanftigen. Die National

arde hat uͤber die Befreiung von sener Abgabe wenig Freude zu erkennen gegeben und würde es weit lieber gesehen haben, wenn sie des harten Dienstes uͤberhoben ware.

Die Regierung hat die bisherigen Visitatlonen, denen die

Kauffahrtei⸗ Schiffe vor dem Einiaufen in den hiesigen Hafen

unterworsen waren, aufgehoben.

kische Armee, 12, 000

rals Lamadrid gereiht. Dies

unterhandeln, entzogen haben.

dem Feste diesmal eine Gedaͤchtniß⸗Feier zu Ehren des gen Königs vorauf. Auf diese letztere bezog sich die Ausschmuͤk⸗ kung des Saales, welche nach Angaben des Hofraths Foörster und Zeichnung des Hof⸗Bauraths Stüler von dem Hof⸗Tape⸗

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Es ist hier eine Schrift in Arabischer Sprache verbreitet worden, die großes Aufsehen unter dem Volke gemacht hat. Da es der Polß nicht gelungen ist, den Verfasser ausfindig zu machen, so ist demselben Verzeihung und eine Belohnung versprochen worden, wenn er sich meldet; da man aber hier nur zu gut weiß, was von den Versprechungen der Regierung zu halten ist, fo duaͤrfte der Verfasser sich wohl schwerlich zu er— kennen geben.

In den letzten Tagen sind mehrere Reisende und Offiziere des Pascha's aus Syrien hier angekommen. Alle entwerfen eine traurige Schilderung von dem Zustande der Aegyptischen Ar— mee, der es an Allem fehlt. Die unaluͤcklichen Soldaten sind ohne hinreichende Kleidung allem Ungemach der rauhen Jahres

kr ausgesetzt; Fieber, Dyssenterie, Pest und der Krieg haben urchtbar unter ihnen gewüthet und noch jetzt herrscht eine SterbU⸗

lichkeit in allen Regimentern, die man auf 0 pCt. annehmen

kann. Man kommt allgemein darin aͤberein, daß Ibrahim Pa- J Weil scha an einem so traürigen Zustande der Dinge Schuld ist. früher die eifrigsten Gegner der Radikalen, still dabei, oder be⸗

Mehrmals erhielt er von seinem Vater den Befehl, seinen Trup—

pen den Sold auszuzahlen, aber der Geiz des Generalissimus ist so groß, daß er lieber das Geld in seiner Kasse behalten, als eine so gerechte Pflicht erfuͤllen wollte MNisib befahl Mehmed Ali, der Armee einen dreimonatlichen Sold

gers bereits hinreichend fuͤr die Soldaten gesorgt sey.

Syrien.

ter Ismail

La Plata Staaten.

Montevideo, 11. Nov. Die neuesten Nachrichten aus Buenos ⸗Ayres bestaͤtigen die Wahrscheinlichkeit des baldigen Stur⸗ zes von Rasas. Die offiziellen Dokumente theilen Details uͤber das Einruͤcken des Generals Lamaderid in Cordova mit. Bekannt—⸗ lich kam dieser General aus den oberen Provinzen, die sich

saämmtlich gegen die Tyrannei des General Nosas erhoben hatten. Zu Cordova angelangt, sah er die ganze Bevölkerung sich frei⸗ Die Revolution dieser Provinz wurde, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen, bewerk⸗ stelligt; vie einzigen Truppen, welche General Lopez zurückgelas— sen hatte, haben selbst ihre Chefs ausgeliefert; endlich haben

willig erheben und sich ihm anschließen.

denstage zu erinnern, waren innerhalb zweier Lorbeerkranze die wichtigsten Tage des Befretungs / Krieges namhaft gemacht. B. Friedrich Wilheim ili. als Gesetzgeber und Vater

des Vaterlandes. Die mit der Buͤrgerkrone von Eichenlaub geschmuckte Blute

des Hochsel. Königs erblickte man an der Seitenwand zur Rech- ten, umgeben von den Gesetzbuͤchern und den Emblemen des Ackerbaues, des Gewerbfleißes, des Handels, der Schifffahrt, des Bergbaues u s. w.

Dem Köoönige zur Rechten stand die, durch ihn in Aller Her—

zen hervorgerufene Vaterlandsliebe unter der Gestalt der Felicitas sublica; zur Linken die Göttin der Gerechtigkeit, nicht mit ver— bundenen. sondern mit offenen Augen, Schwert und Gesetztafeln in den Händen.

Von den vielen wuͤrdigen Männern, denen der Hochselige

Koͤnig bel der Gesetzgebung und Verwaltung besonderes Ver⸗ trauen schenkte, sehen wir: Stein und Schrötter, Hardenberg und Stägemann, Beyme und Maaßen. Als Vertreter des Landbaues: Thär, des städtischen Buͤrgerthums : Nettelbeck .

Um an die wichtigsten Reformen in der Gesetzgebung und

Verwaltung zu erinnern, waren vierundzwanzig der wich iasten Nach der Schlacht von

Tage aus der neueren Gesetzgebung innerhalb gruͤner Eichen—

; J 3 1 kraͤnze zu esen. auszuzahlen, aber Ibrahim widersetzte sich der Ausfuͤhrung die⸗ ses Befehls, indem er sagte, daß durch die Plünderung des La⸗

C. Friedrich Wilhelm II. als Schutzherr der Kuͤnste und Wissenschaften. . Mit goldenem Lorbeer bekräͤnzt erblickt man auf der Seiten-

wand n, die 86. des Hochseligen ene. , von den Emblemen der Kuͤnste si ten. riftrollen, Beirut, 21. Dey (Journ. de Smyrne.) Die Tuͤr⸗ ,,, dann stark, ist von hier nach Zahls aufge— brochen, wo sich ihr eine gleiche Zahl von Bergbewohnern an⸗ schließen wird. Nach dieser Vereinigung werden die Operationen gegen Damaskus beginnen, wenn Ibrahim Pascha sich nicht be— eilt, diese Stadt zu raͤumen.

In Gaza, welches noch durch eine Aegyptische Division un— ei besetzt ist, befindet sich ein Vorrath von 60,0090 Ardeb Getraide. Man hofft, daß die neuen Behoͤrden sich dessel⸗ in gr. Bestreitung der . , bedienen und die Pluͤnderung durch die Aegyptischen Trupp erhindern werden. Bern gerichtet, und des letztern Intervention zur Wahrung des 4 ee , mn, ö

Pergamene, Erd⸗ und Himmelskugeln bezeichnen die Wissenschaf⸗ ten der Natur und des Geistes; Richtmaaß, Hammer, Palette und Lyra: Baukunst, Bildhauerkunst, Malerei, Musik und Dichtkunst. Dem Könige zur Seite stehen Kunst und Wissen— schaft unter Gestalt zweier Wusen. Von den Maͤnnern, welche unter Friedrich Wilhelm III. die Kuͤnste und Wissenschaften förderten und aufmunterten, oder als Gelehrte und ausübende

Kuͤnstler sich einen Namen gewannen, gestattete der Raum

nur eine kleine Anzahl aufzustellen. Wir sahen hier als Vertre⸗ ter der allgemeinen wissenschaftlichen Interessen und ins besondere der Naturwissenschaft: Wilhelm und Alexander von Humboldt und von Altenstein; die Philosophie findet ihre wuͤrdigsten Repraäͤsen⸗ tanten in Kant, Fichte, Hegel; Theologie, Philologie und Pocsie

in Schleiermacher, A Wolf, Th. Korner. Architektur und Ma⸗ 63 in Schinkel. Bildhauerei in Schadow und Rauch, Musik in Zelter.

Als der Erinnerung wuͤrdig waren diejenigen Tage genannt, welche in der Wirksamkeit des Hochsel. Königs faͤr Kunst und Wissenschaft besendens hervorleuchten.

Nachdem in herkömmlicher Weise der Aufruf: „An Mein

Volk“, von dem Dr. Gedike vorgelesen worden war, wurde ein

von F. Förster gedichtetes, von C. Eckert komponirtes Lied: „Der

Waffenbrüder letzter Gruß ) gesungen. Hierauf folgte die

von dem Hofrath Förster gesprochene Gedächtniß⸗Rede. In der

000 Freiwillige sich gleich unter die Fahne des Genen Einleitung sagte der Redner, daß, wenn bisher die Freude des

ren Provinzen ist.

t e Exreignisse sind um so wich‘ Wiedersehens diesem Feste einen vorherrschend heiten Charakter tiger, als Cordova in gewisser Hinsicht der Schluͤssel der obe« verliehen habe, so sage diesmal wohl Allen die feierliche Stim⸗ vi Nichts hindert jetzt den General Lamadrid mung, in weicher sie sich versammelt, daß das diesjährige Fest mehr, seine Vereinigung mit Lavalle zu bewerkstelligen; man G konnte einige Eifersucht zwischen diesen beiden Chefs befürchten, allein Lamadrid hat sich selbst erhoten, sich unter die Befehle Lavalle's zu stellen. Der hiesige Nacional, der die offiziellen Aktenstuͤcke in Betreff dieser Erefgnisse mittheilt, fuͤgt hinzu, daß der Erfolg nicht mehr zweifelhaft sey, daß Lavalle sich mit 10,0090 Mann unter den Mauern von Buenos-Ayres befinden werde, und daß es Rosas unmsglich seyn duͤrfte, Widerstand zu leisten. Ferner sagt der „Nacional“, daß die Provinzen von La Plata sich fast Gluck dazu wuͤnschen müßten, daß der Admiral Mackau

mehr dem Ernste und einer wuͤrdigen Trauer gewidmet seyn werde. Nachdem der Redner zunächst ein Bild des Charakters des edlen Koͤnigs gegeben, begleitete er ihn durch sein vielbeweg tes Leben. Nicht unerwähnt blieben die Tage des Ungluͤcks, „aber redlich theilte der König mit seinem Volke auch die bittersten Tage, aus denen das Vaterland in verjuͤngter Kraft erstand.“ Ausführlich verweilte der Redner bei der, in den Jahren von 1807 bis i813 vollendeten Gesetzgebung, durch welche es allein moglich wurde, eine so hohe Begeisterung hervorzurufen, und zu⸗ gleich so entscheidende materielle Kräfte zu schaffen. Hierbei

sie aufgegeben habe; Frankreich habe auf seinen Antheil von Ruhm wurde nun auch der Maͤnner gedacht, welche der Koöͤnig im

verzichtet, und der Sturz des Praͤsidenten Rosas werde nun das

ausschließliche Werk der Amerikaner seyn. Uebrigens wirft man

aeschlossene Vertrag schmachvoll, sondern auch, daß er nichtig sey.

niedergelegt haben.

F nlan d.

Das Freiwilligen⸗Fest am 3. Februar. Wie wir bereits in unserem gestrigen Blatte erwähnten, ging

zierer Hiltl auf das prachtvollste und geschmackvollste ausgeführt

worden war.

Der ganze Saal war mit rothem Scharlach drapirt; die

Hauptwand und zwei Seitenwände waren dem Hochseligen Köͤ—

nige gewidmet; die vierte Wand war mit den Buͤsten Ihrer Majestäaen des Königs und der Königin geschmuͤckt. Die Anordnung und Vertheilung der Ausschmuͤckung in Be⸗

; : ziehung auf den Hochseligen König war folgende: würden, als nur einen Fuß breit von Syrien abtreten, oder den

A. Friedrich Wilhelm l als Befreier und Friedensstifter.

Auf der Mittelwand des Saales erbl'cken wir unter einem Thronenhimmel die mit gruͤnem Lorbeer bekränzte Buͤste des Hochseligen Königs, von einer Waffen-Trophäe umgeben; Victo ria reicht ihm zur Rechten den Lorbeer, zur Linken die Friedens⸗ göttin den Olivenkranz. ges unigeben ihn. Zur Erinnerung an die fruheren Feldzuͤge se⸗ hen wir die Buͤste des bei Saalfeld im Vordertreffen gefallenen heldenmuüͤthigen Prinzen Ludwig Ferdinand; neben ihm die Bu— sten des Prinzen Wilhelm Koͤnigl. Hoheit, Bruders Sr. Hochse— ligen Majestaͤt, ausgezeichnet im Kriegs- Nathe durch Besonnen—

heit, bei dem Unterhandeln durch Festigkeit, in der Schlacht

durch Kuͤhnheit, und die des Prinzen August Königl. Hoheit, des Eroberers feindlicher Festungen und Batterieen, des Schoͤpfers der Preußischen Artillerie. ;

Eine zweite Gruppe bilden die treuen Gefährten zu Rath und That: Bluͤcher, Gneisenau, Scharnhorst, es n nun York und Buͤlow, Kleist und Tauentzien, Boyen und Witzleben.

Um an die, unter Friedrich Wilhelm III. angeordnete, Re⸗

form des Heeres, so wie an die vornehmsten Sieges, und Frie⸗

Toast auf das Wohl Sr. Maj ö Der „Nacional“ veroöͤffentlicht die Protestationen der oberen Ge⸗ . ; ; i i, , gn, . walten gegen jede mit Rosas abgeschlossene Uebereinkunft, welchem sie alle noͤthigen Vollmachten, im Namen der Confoͤderation zu Auf diese Weise hatte Admiral Mackau mit einer ungesetzlichen Regierung unterhandelt. Unter den thaͤtigsten Agenten der Insurrection in den La Plata⸗Pro⸗ vinzen bemerkt man den Namen des beruͤhmten, mehr als sech« Wilhelm's des Gerechten, unser zigjährigen Franzoöͤsischen Naturforschers, Herrn Bonpland. Herr Barrere, Franzoͤsischer Konsul zu Montevideo, soll seine Stelle

Hochseli⸗

Die Fuͤrsten und Feldherren des Krie—

schwat kluͤgelnder Welt Verbesserung, wohl aber in freier

Krieg und Frieden mit besonderem Vertrauen beehrte, und die t ; : mit ihm die Unsterblichkeit theilen. hier dem Admiral Mackau nicht nur vor, daß der durch ihn ab⸗

Der Major a. D. und Stadtverordnete Blesson brachte den Er erin⸗ nerte zuerst daran, „daß Friedrich Wilhelm I. mit den Frei⸗ willigen die Feuertaufe auf Luͤtzens glorreichen Feldern erhalten habe“, dann auch an den freiwilligen Eid, welchen der Kö— nig seinem Volke in Königsberg bei der Huldigung geschworen,

und an das „Jawort“ bei der Huldigung in Berlin. Er schloß seinen Toast mit den Worten:

Der Sohn unseres Friedrich Snig und Herr! Gott erhalte

ihn als den höͤchsten freiwilligen Streiter fuͤr Wahrheit und Recht! Heil Ihm! Heil der Koͤnigin! der mit allen Tugenden geschmuͤck— ten Fuͤrstin und Landesmutter! Hause!“

Heil dem ganzen Königlichen An das dreifache Hoch! welches diesem Toaste folgte, schloß

sich ein dem Koͤnige gewidmetes Volkslied von F. Foͤrster an, in welchem nachstehender Vers besonderen Anklang fand:

Nicht mit der Wellen Fluth Umgürtet uns das Meer; Du ziebst nicht Wall und Burg, Nicht Mauer um Dich her. Die beste Sternen ⸗Schanz: Ein festes Gottvertrau'n, Du darfst auf gutes Recht, Auf uns're Treue bau'n. Der Toast auf das Wohl des Vaterlandes wurde von dem

Seh. Over⸗-Justiz⸗Rath Boöͤtticher ausgebracht, welchen der Verein nach zehnjähriger Abwesenheit wiederum in seiner Mitte begruͤßte. Der Redner hatte die Worte des Dichters:

An's Vaterland, an's theure schließ' dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen!

aleichsam zum Thema seiner Rede gewählt, und indem er in dem weiteren Forigange die Vorzuͤge unseres Vaterlandes näher be⸗ zeichnete, ließ er nicht unerwähnt, daß Preußen durch seine Re— genten und seine Institutionen von jeher einen so großen und guͤnstigen Einfluß auf die neuerworbenen Provinzen ausgeubt

habe, daß sie sich nach Verlauf weniger Jabre mit aller Treue und Hingebung dem neuen Vaterlande angeschlossen hätten. Dem Wahlspruche: nunquam retrorsum niemals

ruͤckwärts wurde von dem Redner eine hohe Bedeutung zu—

gestanden, aber eine hohere noch dem Preußischen „Vorwärts!“ durch welches das Vaterland maͤchtig und selbststäͤndig 4 ĩ tlen Ge⸗ so daß es den Nachbarn vorangehen, nicht in dem 6. lung aller? Interessen des Staates. der Kirche, der Wissenschaft, der Kunst und des Gewerbfleißes. Seiner Kraft . Preußen nie seine Sohne aussenden zur linter rns ger waͤ⸗ cheren, allein es werde auch keine Unbill dulden, sie komme von

geistlicher oder weltlicher Macht, es werde den Kampf J, allein es fuͤrchte weder Bannstrahl noch Waffeng . Von so chen gegen, erlag., wei den Prenßen Sohne immer seyn:

berelis bei Schlennger erschtenen

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