1841 / 39 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ĩ n sie nicht meteerengleich erscheinen und wieder ver⸗ , Schicksal wird hoffentlich, und nach ihrem bisderigen Entwickelungsgange zu urtheilen, einer jungen 8 Düc Rug kusse Löwe. nicht begegnen, die gestern im Königlichen Dpernbause zum erstenmale die Bühne betrat, und deren flangvolle, e nt, Reglsier bis um zweigestrichenen fast gleichmã ig starke und getragene Stimme besonders für die ernste, klassische Oper eine sehr illtemmens Erscheinung ist. Es war allerdings, wenn man den gan⸗ zen geistigen Umfang der Aufgabe erwägt, der die Sängerin sich unter⸗ jogen. indem sie Glucks, Iphigenie als erstes Debüt gewählt, immer für en Beginn in der dramatischen Sphäre noch ein zu schwieriges Un⸗ ternchmen für dieselbe, doch lag die Schwierigkeit sür sie mehr im Ausdruck und Spiel, als in der rein musifalischen Partie. Diese letz fere ging feines weges über ihre Kräfte, die sich darin nicht etwa nach furzen, flüchtigen Gesangs⸗ Studien sogleich versuchten, sondern nach⸗ dem die Sängerin schon einige Jahre mit Fleiß ihre Stimme ausge— bildet und, wie auch in diesen Blättern früher erwähnt worden, bereits in Konjerten und besonders in den Oratorien der Sing⸗-Akademie ihr schönes Talent ruhig und sicher forischreitend vor dem Publikum ent⸗ faltet batte. In musifalischer Hinsicht hat Dlle. A. Löwe sogar in ihrem gesirigen Debüt unsere Erwartungen noch bedeutend übertroffen; es schien nns nämlich, als würde die Partie der Iphigenie“ ihr im Ganzen zu hoch liegen, da ihr Organ seine Hauptkraft in den tiefen und Mittel⸗Tönen hat und, seiner Natur nach, ein Mezzo⸗Sopran ist; ader durch sorgfältige Kultivirung der Höhe unter einer gewiß vortreff— lichen Leitung hatte die Stimme die Fähigkeit gewonnen, selbst das zweigestrichene g und a immer rein und meist auch kräftig genug an— jugeben; nur in der großen Arie des zweiten Akts, die eine wahre Feuerprobe für Portament und Vortrag ist, kamen diese Töne ein paar⸗ mal noch nicht ganz frei und klar hervor; wenn man aber an die Schwierigkeiten sich erinnert, mit denen selbst höchst aus— gejeichnete Vorgängerinnen in dieser Arie zu kämpfen hatten, die wir vielleicht nun ven der Milder und Schechner ganz vollendet ausführen hörten, so wird man der jungen Debütatin gern die Ge⸗ rechtigkeit widerfahren lassen, daß sie auch hier ihre Aufgabe über Er⸗ warten und mit schönem Erfolg löste. Betrachten wir nun ihre ganze Leistung, so war es besonders erfreulich, die ungeschwächte und an⸗ strengungslose Ausdauer der Stimme bis ans Ende zu verfolgen; ja, die Arie und Opfer-Scene des letzten Akts wurde selbst mit gesteigerte⸗ rer Kraft und mit lebhafterem Ausdruck vorgetragen, als die vorhergegan⸗ genen Partieen. Die Sängerin entwickelte ein für Glucksche Musif ganz aus⸗ reichendes Portament, und durch die seltene Schönheit ihrer ueferen Töne ge⸗ wann manche Stelle an Energie und Bedentung. Dabei war ihr Gesang durchweg vollkemmen rein, höchstens ein paar etwas schwankende Ein⸗ sätze abgerechnet, ihre Aussprache deutlich und schön, und ihr Vortrag, wenn alich noch nicht durchgeistigt genng, doch in technischer Hinsicht sehr lobenswerth. Als Schauspielerin hat Dlle. Löwe freilich noch eifrig zu lernen und besonders des Selbstdenkens und Eindrin. gens in den geistigen Gehalt ihrer Aufgaben sich zu befleißigen. Mehr Theilnahme und Lebendigkeit im Mienenspiel, mehr Takt und Ungejwungenheit in den Bewegungen und mehr Gefühl und Modulation im Gesangs-Ausdruck, und sie darf hof⸗ fen, mit der Zeit eine ausgezeichnete Stelle in der Sper einzunehmen. An Mitteln Ju einer edlen Repräsentation fehlt es ihr nicht, Jeden⸗ falls ist es aber besser, daß sie erst eine gute musikalische Grundlage sich erworben, als wenn ihr die äußerliche Wirkung das erste Ziel ge⸗ wesen wärc. „Willst Du schon zierlich seyn, und bist noch nicht sicher“, dieser Ausruf Goethe's wi'nd in jetziger Zeit nur zu oft überhört. Doch auch im Gesange möge Dlle. Löwe ihre Studien noch fleißig fortsetzen, ihre hohen Töne noch mehr mit den tieferen ins Gleichge⸗ wicht zu bringen, ihr Portament durch fortwährende Uebung im getragenen Gesange, mit möglichster Vermeidung des mo— dernen Genre, zu verstärken und dem Ton ihrer Stimme noch mehr Nüancen anzueignen bemüht seyn. An aufmun⸗ ternder Anerkennung von Seiten des Publikums hat es der Sänge⸗ rin gleich bei ihrem ersten Debüt nicht gefehlt, und es wird den Ver⸗ ehrern klassischer Musik eine Freude seyn, wenn diese schöne Stimme ihnen durch gehörige dramatische Entwickelung die Aussicht gewährt, die Werke Glucks, für dessen ernsten und erhabenen Stil sich das Naturell der Dlle. A. Löwe vorzüglich eignet, unserer Bühne noch lange Zeit er⸗ halten zu sehen. 10.

. 6 6 r sen. Amsterdam, 2. Februar.

Niederl. wirkl. Schuld 3015. 50 do. 975/69. Kanxz- Bill. 2 15668. zo/9 Span. 221/73. Passive Ausg; Zinsl. —. Preuss. Präm. Sch. Pol. —. Oesterr. 1033 /a.

Antwerpen, J. Februar.

Neise Anl. 225.

Zins. 6! /a.

156

Frankfurt a. M., 3. Februar. Met. 11377. 6. ank - Actien 1959. 1957. Partial - Obl. —. Loose zu 800 kl. 138153 138. Loose zu 1069 Fl. Preuss. Präm. Sch. So“ G. do. MoM, Anl. 10992). G. Poln. Loose 73! /e G. 5*½ Span. Anl. 22718. 24a /.. 216. */ Hon. Moi /g. M. EIsSenbahn-Aetien. St. Germain 705 (63. Versailles rech- tes Ufer 430 G. do. linkes 3181 G. München-Augsburg —. Strass- hurg- Basel 250 Be. Leipz8g- Dresden 1001/2 Br. höln· Aachen 92 6.

Oesterr. 30 199 221,9 G.

Hamburg, M. Fehruar. Bank- Aetien —. Engl Russ. 1961/2.

London, 30. Junuar.

Cons. 30, soi. Belg. Neue Anl. 25. Passine 61. Ausg. Sch. 1235)... 2g Holl. 30. 30/9 sa /.. Fo / Port. 32. 30, 620. EngJ. Russ. Bras. 721/93. Columb. 223/J. Mex. 272 /a. Peru 15167. Chili —.

Paris, 1. Februar. zo Rente flu cour. 1I2. 70. 30959 Rente fin Cour. 77. 10. 50 Neapl. fin eour. 102. 15. 5 Span. Rente 2855/5. Passive 6! 4. 399 Port. —. ?

Petersburg, 29. Januar. Lond. 3 Met. 39318. Hamb. 3A5 /. Paris 406. 300 FI. 681“. do 30 FI. 72162. do. 200 FI. 26.

Poln. à Par.

Wien, 1. Februar. Dog Met. 1063). Ao. 9Hoäse. zosJg 2120/9. = 19so Bank- Aetien 1645. Anl. de iszz 13457. de 1839 1117/3. Eer ldlin er Börse. DrX 6. FrhRRGaR 1841.

zos, oss. G. 21120100 da. Br. /

Fr. Cour.

Pr. Cour. Brief. Geld.

Brier. Celd. & & Vi sr ĩ ß Wil,. Reiiem. Pr. Eugl. Obl. 30. 1001 sBrl. Pots. Eiseub. 5 1263 / Prim. Sch. d. Sceh - S0n* / S do. do. Prior. Aet. 41 1021 Kurm. Schuldv. 31 1015/3 Mga. Lpa. Eiseub. 114 Neum. Schuldv. ; 1015. do. do. Prior. Aet. 1021, Berl. Stadt- Obl. 1031 Berl. Anh. Eisenb. 1061/4 Daun. do. in Th. do. do. Prior. Act. 1

Westp. Pfaudbr.: Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandhr. Pomm. do.

Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Coup. und Zins- Seh. d. K u. N.

Gold al marco 208

ä n

Colani.

1051 / 1011/7 Neue Dukaten 1025 Friedrieh-d'or l0z 1/3 Aud. zen à 5 Th. 6 * sa

*

Discouto . 97 1

Fr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Gela.

Kurz 2 Mt. Kurꝝ 1193 /, Mt. 1187/5 Mt. 6 173 / Mt. Mt. Mt. 1007/9 2 Mt. 991 4 8 Tage 2 Mt. 101 z Woch. 1 2152

Ansterdum 4090 Hamburg do

London 1LSt.

300 Fr.

Wien in 2⁊0 Rr... .. 150 FI. Augsburg... .. 150 FI. Breslau 109 Thlr. Leipzig Wz.. .. 109 Thlr.

Fraukfurt a. M. WZ... 190 FI. 18RhlI.

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Petersburg.

*.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 5. Feb ruar.

von Potsdam. St. M.

Ber l knn.

Abgang Zeitdauer

40 Uhr Morgens. .

/P 40 Vormitt. . Nachmitt. 42 Nachmitt. . Abends . .. 52

52 . Abends .. -

Um 87 Uhr Morgens.

Abgang Zeitdauer Vormitt. . .

von ö St. M.

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einma liger

1841. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

J. Februar.

Luftdrud. . .. 335 70“ Par. 335,10 Par. 336, 15. Par. Quellwarme 6770 R. Luftwarme 13380 R. 8,39 R. 11,10 R. Fluß warme 0,00 R. Thaupunkt 15140 R. good R. 12,0 R. Bodenwarme 1539 R. Dunstsattigung SS pCt. 9A pCt. 90 pCt. Ausdünstung O, 0Oꝛ2“ Rh. Wetter.... heiter. dalbheiter. heiter. Niederschlag 0.

OM DO. NO. NDO. Wärmewechsel 8, 00 NO. 1 .

R.. 12,69 R.. 91 pCt. NO.

Wolkenzug Tagesmittel: 335,75“ Par. 112

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 7. Febr. Im Opernhause: Die Flucht nach der Schweiz, Singspiel in 1 Akt. Musik von F. Kuͤcken. Hierauf: Robert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Musik von H. Schmidt.

Im Schauspielhause: Nathan der Weise, dramatisches Ge⸗ dicht in 5 Abth., von G. E. Lessing.

Montag, 8. Febr. Im Schauspielhause: spiel in 5 Abth., von Goethe.

Zu dieser Vorstellung werden Billets mit „Sonnabend“ bezeichnet verkauft.

Dienstag, 9. Febr. Im Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abth. mit Tanz. Musst von Mozart. (Mad, Christiani vom; Stadttheater zu Hamburg: Zerline als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Bei der Redoute am Freitag, den 12. Febr., im K. Opern⸗ hause werden nachstehende Quadrillen zur Ausführung kommen, mit deren Anordnung die Herren Hoguet und Gropius beauf⸗ tragt sind.

19 Abdel Kader, bei einem Streifzuge durch die Wuͤste, er⸗ haͤlt die Nachricht, daß von einem Trupp seiner Araber ein Skla— venhaͤndler, welcher Sklavinnen verschiedener Nationen nach Ma— rokko transportiren sollte, aufgegriffen ist. Abdel Kader läßt Halt machen, sein Zelt aufschlagen, die Kameele abpacken, seine Wa⸗ chen ausstellen und sich, um eine Wahl zu treffen, die Sklavin— nen vorfuͤhren. Die Araber fuͤhren einen kriegerischen Tanz auf, und die fernen Signalhoͤrner sich naäͤhernder Feinde veranlassen später den Aufbruch des ganzen Zuges,

2) Der Doge von Venedig in Gesellschaft der Dogaressa und . Damen ꝛc. begruͤßt den Karneval durch eine Gondel⸗ fahrt, begleitet durch Barken mit Musik- und Saͤnger⸗Choͤren, auf den Lagunen Venedigs.

3) Ein Zug Vierlaͤnder Bauern und Bäuerinnen kommen von Hamburg, um ihre Erzeugnisse feilzubieten. Die Blumen⸗ Verkaͤuferinnen werden nicht anstehen, ihre Bouquets fuͤr die Er⸗ laubniß, an dem Karneval⸗Feste Theil nehmen zu durfen, um sehr billige Preise zu verkaufen.

A) Die Königin der Amazonen, begleitet von einem Corps freiwilliger weiblichen Scharfschuͤtzen, besucht den Karneval und läßt, nachdem ihr Corps durch Tanz Antheil am Feste genommen, sinnige Devisen und Denkspruͤche an die froͤhlichen, das Fest be⸗ suchenden Gaͤste durch ihre Schuͤtzen verschießen.

Billets zu dieser Redoute 1 Rthlr. sind von Montag den Sten, Mittags 2 Uhr an, bei den Kastellanen des Opern⸗ und

Schauspielhauses zu haben.

Egmont, Trauer⸗

Königs städtisches Theater, Sonntag, 7. Febr. Die Juͤdin. Oper in 4 Akten. Mu⸗

sik von Halevy. (Herr Wild, K. K. Hof⸗Opernsänger zu Wien:

Eleasar, als Gast.) Des Herzogs Befehl. Lustspiel in

Montag, 8. Febr. ; ; 4 Akten, von Dr. C. Toͤpfer. Hierauf: Die Wiener in Berlin.

Posse mit Gesang in 1 Akt, von K. v. Holtei. Dienstag, 9. Febr. Auf Begehren: 174, 1831, 1941. Phantastisches Zeitgemaͤlde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl.

Verantwortlicher Redacteur Pr. J. W. Zin keisen. Gedruckt bei J. W. Hayn.

K // 4 777m TR T w 22

* 27

Bekanntmachungen.

EC dittal- Citation. Nachbenannte Abwesende: 1) Anton Franz Wedekind, geboren zu Erfurt den

5. Mai 1802, Sohn des Speisers Jakob Wede⸗ dem Rittergute Lampertswa find und dessen Ehefrau Maria Anna (er hat tenden Posten, als:

fl. Ehegeld, ;

Gegenvermächtniß und ; vo

für weibliche Gerechtigkeit für Marie senten betrifft, durch

sich im Jahre 18136 von hier entfernt und soll im a) 1800 M Jahre 82a aus Rußland die letzte Nachricht von 1500 sich gegeben haben); 600 Johann Christoph Deubach, geboren zu Erfurt

am 14. August 1800, Sohn des Johann Caspar

emeiner Anzeiger fuͤr die Pr

Gottlob Friedrich vor 4. t walde und in Gemäßheit der von dem Königl. Ho⸗] z hen Appellationsgerichte zu Dresden an das unterzelch⸗ ihrer Ansprüche durch Präklu

nete Königl. Landgericht ergangenen Verordnung vom ͤ ö . 28. Dezember 1810 ist wegen Töschung folgender auf dereinsetzung ö den nig . Ju

Annmeldungs und

Justine von Oppel, Dozu am 6. Dezember 1638 gegeben worden, ingleichen

von Thiel au auf Lampert s⸗ Ansprüche zu haben vermeinen,

lde annoch ungelöscht haf⸗— . li

gehörig bevormundet oder, so viel

andurch öffentlich und

eremtorisch geladen, unter dem Präjudiz des Verlustes / . j u im fn, des Verlnstes 14, 21, Arie No. Is für Hass, Krien No. 10, 15 u. 222

der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wie⸗st. Zopran, der Marsch u. d. Ballet No. 17.

als in dem deshalb anbcraumten

Liquidations⸗Termine, in Person und, so weit nöthig, auswärtige Interes erschienen und in allen soliden Buchhandlungen, na—

hierorts wohnhafte und gerichtlich . 6 , ö. . zeborne Döring, legitimirte Bevollmächtigte an Gerichtsstelle allhier zu 6 w . e , . , Konsens erscheinen, sich anzugeben, ihre persönliche Identität zu haben: J.

darzulegen, ihre verwandtschaftlichen und sonstigen Ver⸗

Deubach und der Christiane Elisabeth Deubach, geborne Bornmann (er hat sich im Jahre 1821 als Schuhmacher in die Fremde begeben und zu⸗ letzt im Jahre 18290 von Lübeck aus geschrieben); Johann Franz Angelroth, geboren zu Walschleben am 5. Feßruar 1860. Sohn des Johann Heinrich Angelroth und der Dorothee Friederike Angelroth, geborne Bendleb (er ist nach seiner Volljährigkeit im Jahre 182 als Sattlergeselle auf die Wan⸗ derschaft gegangen und hat im Jahre 1826 von Rom aus die letzte Nachricht von sich gegeben); werden auf den Antrag ihrer Verwandten, bejiehungs⸗ weise Abwesenheits⸗Kuratoren, sammt ihren etwa zu⸗ rückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern hierdurch öffentlich vorgeladen, sich vor oder spätestens in dem auf ä den 6. Dezember 1811, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗ rath Seiler an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine versönlich oder durch einen zulässigen Bevoll= mächtigten, wozu die Herren Justi⸗Kommissgrien Dr. Hadelich, Justizrath Röiger und Hr. Windmüller vor— Jeschlagen werden zu melden, sonst aber zu gewärti⸗ gen, daß sie, die Abwesenden, für todt erklärt werden und das von ihnen zurückgelassene Vermögen unter Ausschließung der unbekannten Erben oder Erbneh— mer den sich legitimirenden Verwandten und in deren Ermangelung dem Kgl. Fiskus übereignet werden wird.

) 1500 Mfl.

) 3000 Thlr.

g n, Gegenvermächtniß und

weibliche Gerechtigkeit für Marie Hed⸗ seyn mögen, anzumelden und zu bescheini el, geborne von Rackel, ren Richtigkeit und Priorität mit dem geordneten Kon— Wochen rechtlich zu

verfahren, . und sodann Abfaffung oder Ein—

an weiblicher Gerechtigkeit für Charlotte holung rechtlichen Erkenntnisses und den 6. September d. J.

am 22. April 1700 Konsens der Eröffnung desselben gewärtig zu seyn.

wig von Opp wozu am 22. J geben worden, ferner

Ehegeld nehst en 9. Au gu st Gegen vermãchtniß sammt z ausgelde und des Aktenschlusses zum Behuf der

Juni 1665 Konsens ge⸗ tradiftor und unter sich binnen 6

Elisabeth von Thielau, geb. von Schön⸗ berg, wozu :

gegeben worden, nicht minder endlich jährlichem Hausgelde nebst besonderem Raturalauszuge für Wilhelmine Eleo⸗

Dschatz, den 21. Januar 1821.

hälinisse, auf die sie ihre Ansprüche begründen, genau nachzuweisen, letztere selbst, welcher Gattung sie auch Das Eisenbahnbauwefen von Rorbamerifa,

Das Königl. Sächs. Landgericht daselbst. Wilde.

eußischen Staaten.

Gebet No. S u. die Schlussarie No. 22 für Tengr, das berühmte Trio des 2ten Aktes, die Duetten No. 11,

Dureh alle solile Buch- u. Musikhaudl. zu haben. zA Linden. Sehlesingersche Buch- u. Musikhalg.

In Ludw. Förster's artist. Anstalt in Wien ist

Cha S dim pe,

Nordamerik. Eisenbahn-Ober⸗-Ingenieur, gen, über de⸗ * England und anderen Ländern praktisch und populär dargestellt. Mit 236 Figuren auf s Tafeln in Plano, darstellend alle beim Eisen⸗ bahnbauwesen vorkommenden Gegenstände, als: Brücken, Viadukte, Bahnkreuzungen, Ausweiche⸗ stellen, Bahnprofile, Schienen und Schienenstühle verschiedener Systeme, Drehscheiben, Lokomotive,

Personenwagen und dergl. r Preis A Thlr.

So eben erscheint im Verlage von Alexander Duncker in Berlin und ist durch alle Buchhandlun⸗

nore verw. gewesene Generalmajor von Thielau geb' von Wolfersdorf und Kon⸗ sorten mit dem Kammerjunker Gottlieb Heinrich von Thielau über das Gut Lampertswalde am 26. April 1765 ab⸗

ben Jahres konfirmirten Kaufe, genann- holungen der Oper ter von Thielau ausgesetzt, auch in dem von Gotthelf Friedrichen von Thielau mit dem Amtshauptmann Karl Gottlob von Thielau am 8. Dezember 1770 ab⸗ kKlavie geschlossenen und am 2. Mai 1771 fon. Deutsch. u. Eranꝑzös-

Literarische Anzeigen.

Mit Rücksicht auf die höehst beifällig aufgenom- geschlossenen und am 20. August dessel⸗ menen und in schneller Folge stattgehabten Wieder-

Die Jüdin von Hale vy machen auf folgende Ausgaben auf Vollständ. Klavierauszug mit u. hl Text à 8 u. 12 Ihlir. htes Kla vier-Arran-

; ö hne Worte 6 Thlr., leie firmirten Kause iber iesen n, . , 4 fanden 8 Thlr., f. Violinquar-

j ĩ ) t 31 2. , , mne nel, h,, , nn. f. Flötenquartett 3 Thlr., für 2 Violinen

gen zu beziehen: Der Prozeß Lafarge, beleuchtet nach Preußischem Strafrechte

J. D. S. Temme und G. A. Noerner, Könlgl. Preuß. Juquisite⸗ Königl. Preuß. Stadtge⸗ riats⸗ Direktor u. Kriminal richts⸗ u. Kriminalgerichts⸗

gerichts⸗Rath Rath

nerksam: ohne Finale mit Klavier-

zu Berlin. p we ii e n fn g e. gr. 8. geh. 1 Thlr. Diese Schrift hat eine so günstige Aufnahme gefun⸗ den, daß sofort nach dem Erscheinen eine zweite Auflage veranstaltet werden mußte. Es bleibt hier

Allgemeine

Prenßischt Staats-Zeitung.

Berlin, Montag den sin Februar

73

3 —— 1 * 8 * E 22

J

ww = ——— ——

; * Amtl. Nachr. Yun halt.

X . e, . ) een, Demut, Kammer. Verhandlungen über die Befestigung von Paris. Annahme des Geset⸗Entwurfes mit entschiedener Ma⸗ iocit at Interpellation über den Frieden mit der Argentinischen Republik. Die geheimen Fenz3s. Par. Betracht. über die Re sultate des Votums über die Befestigungs⸗-⸗Frage. Das „Journal des Dedats“ darüber. Der „Courrier srangais“ über den Han delz · Traktat mit Engl. Vermischtes. Gr on be. n. Ir. Tondo. Torp⸗ Klagen über Englands Handels⸗ Politif. Brougham, Meldourne u. Wellington über die oriental. * bidg ö. Armenwesen. Schriftsteller⸗Eigenthum. -. der. msterd. Herr v. Luzac zum Staatstath ernannt. Aus JaYa. Hancels⸗ Verkehr mit Ehina. Notiz für Deutsche Baum⸗ en, u. Seiden⸗Fabrikanten. M 9 1 ü. 5 Beig. Brüi'sel. HPirtenbrief des Kard. Erzb. v l 6 * ri . Erzb. v. Mecheln. Erhöh. der Branntwein⸗Steuer, . 2 Schwed. n. Norw. Christiania. 8 Reich ?? ð3 6 0scBhIiütId owGoaor 2856 n,, . vegen der wandernd. Handwerker. 7 d . 3 n 30 * ĩ nach Clüastadt. von Kiel Dent sche Bundesst. Sachsen. Dresden. die ziahrige Kunst-Ausstellung. Weimar. e,, . n . u. Theater⸗Norizen. eiterr. Wien Gouperneuraâ S roll s., . 11 F 3 8 . uverneurä. Stellen ir Tyr Illyrien im din , 6 be , in prol, Illzrien und dim Span. Madrid. Verminder. der Armee. Berzarn „Friedens- bartei in den Beratt. üer die Fueros. Fort. Fortdauer der Verhandl. über die Vouro⸗Fra derung der Einnahme. . 3 7 3 Mold. u. Wall. Rede dez Fürsten der? landständischen Sitzungen. Türkei. Konst. An:eihen und Papiergeld. e, ,., 8 9 1a ** 8 9 . 6 2 . an der Brit. Gränze. Bank⸗Zustand. ae, ö aus Rio Janeiro ürer das Ergebniß der Wah— n, den Zustand von Rio Graude und deu Frie zwischen Fram . . vor o Gro en Fri zwischen Frank e) und Buenos⸗Apres. . . Int enz. Po sen. Der Mäßigkeits⸗Verein zu Eentschen. Koblenz. ,. wahre Gestalt des Konigstuhls bei Rhense. viss. , . 7 5 Berlin. Sitzung der geograpt. Gesellschast. „Der Preneß Lasarge nach Preuß. Strafrecht, von Temme und Rorn er.“

Norweg. Serr. Rektor Bugge. Thorwaldsensches Museum. Eisenbahn

Bekanntm. über die Geburtafest des Croß⸗

Sieg der

cei bri Eröffnung der

Die Engl. Flette in

Amtliche ö 9

Konkurrenz um den von der Michael Beerschen Stif— tung ausgesetzten Preis.

Der zu Manchen am 22. Marz 1833 verstorbene dramatische Schriftseller Michael Beer aus Berlin hat durch testamentarische Verfuͤgung ein bedeutendes Kapital zu einer von des hochseligen Königs Masestaͤt Allergnadigst genehmigten Stistung ausgefetzt um unbemittelte! Malern und Bildhauern juͤdischer Religion den Aufenthalt in Italien zur Aushildung in ihrer Kunst durch Ge⸗ währung eines Stipendiums zu erleichtern, welches dem Sieger einer jährlichen Preisbewerbung zu Theil wird, mit deren Ver— anstastung die Königliche Akademie der Kuͤnste nach dem Wunsche des Stifters Allerhoͤchsten Ortes beauftragt worden ist. .

Demgemäß macht die Akademie hierdurch bekannt, daß die dircssährige Konkurrenz um den Michael Beerschen Preis suͤr Werke der Bildhauerei bestimmt ist, allein unabhaͤngig bleibt von der anderweitig von der Akademie eroͤffneten Preisbewerbung. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes uͤberläßt die Akade— mie dem eigenen Ermessen der Konkurrenten, so wie sie es den selben anheimstellt, ob sie eine Ausführung in Basrelief oder in runder Figur vorziehen. Nur muͤssen Basreliefs, um zulaͤssig zu seyn, eine Hoͤhe von etwa 21“ Fuß zu einer Breite von etwa A Fuß haben, und eine runde Figur muß wenigstens 3 Fuß hoch seyn. Die Kosten der Absormung in Gyps, wofern diee noͤthig ist, werden auf Verlangen erstattet. Der Termin fuͤr die Ablie⸗ ferung der zu dieser Konkurrenz bestimmten Arbeiten an die Aka— demie ist der 12. September d. J. und muß jede derselben mit folgenden Attesten versehen seyn:

1) daß der namentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur juͤ— dischen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreicht hat und Zögling einer Deutschen Kunst, Akademie ist;

2) daß die eingesendete Arbeit von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihuͤlfe von ihm ausgefuͤhrt worden ist.

Die eingehenden und zur Konkurrenz zugelassenen Arbeiten werden auf acht Tage oͤffentlich im Akademie Gebäude ausgestellt. Die Zuerkennung des Preises erfolgt vor Ende Septembers d. J. und besteht derselbe in einem Stipendium von 59060 Thalern auf Ein Jahr zu einer Studienreise nach Italien.

Berlin, den 29. Januar 183.

Direktorium und Senat der Koͤntglichen Akademie der Kuͤnste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Ab qere lst: Der Erb⸗-Truchseß des Herzogthums Magde— burg, Geheime Regierungs⸗Rath und Dom ⸗Dechant, von Kro— sigk, nach Halle.

Zeitungs-⸗Nachrichten. 49 * d. Frankreich.

heimen Fonds vor. dorigen Jahre, auf eine Million. 1 w iw ort *

das Ministerium, wie uͤblich, aus der Annahme dieses Gesetz⸗

Debatte ermuͤdet, das Ende herbei wuͤnschte. Es wurden alle Artikel des Gesetz-⸗Entwurfes schnell nach einander und ohne irgend eine Veränderung angenommen. noch auf folgenden Zusatz⸗ Artikel an:

auf die Stadt Paris nur durch ein besenderes Gesetz angewen— der werden.“ Herr Lherbette sagte, es waͤre zu einleuchtend, daß

man eine Stadt wie Paris nicht der ganzen Strenge einer mili— setzes fuͤr hoͤchst verderblich gehalten haben. Der ge

tairischen Herrschaft unterwerfen könne, als daß er seir fir s . l einen Vorschlag noch ausfuͤhrlich zu eniwickein brauche. ö

sunda Sinn der Kammer werde ihn unterstuͤtzen. Der Marschall

Soult erklaͤrte, daß die Regierung diesem Vorschlage beitraͤte

und nur eine kleine Veraͤnderung in der Abfassung vorschluͤge. Der Zusatz. Artikel ward hierauf in folgender Weise I -Die Stadt Paris kann nur kraft eines Gesetzes unter die Fe— stungen des Königreiches ranglrt werden.“ Die Kammer schritt hierauf zur Abstimmung uͤber den ganzen Gesetz-Entwurf, welche solzendes Resultat ergab: . ; Zahl der Stimmenden. . . .. Absolute Majorität Fuͤr den Gesetz⸗Entwuif . .. Gegen denselben

399.

Das Gesetz ist also mit einer Majoritaͤt von 75 Stimmen ange⸗ / Wir zählen nicht sehr, wie man weiß, auf seine Mäͤßigung und auf seine Uneigennutzigkeit. Uebrigens fuͤrchten wir seine Angriffe

nommen worden.

—— Sitzung vom 2. Februar. Nachdem heute uͤber ei— nige Bittschriften Bericht erstattet worden war, nahm Herr Mer— milliod das Wort und ersuchte die Kammer, einen Tag festzu— setzen, an welchem er die Regierung uͤber den zwischen dem Admi— ral Mackau und dem General Rosas abgeschlossenen Traktat in⸗ terpelliren koͤnne. Der Minister der auswärtigen Ange—

legen heiten machte bemerklich, daß jener Traktat noch nicht ra— tifizirt worden sey und also in diesem Augenblicke der Kammer noch nicht vorgelegt werden koͤnne. Sobald die Ratification statt,⸗

gefunden habe, wuͤrden vermuthlich auf Grund derselben außer— ordentliche Kredite verlangt werden muͤssen, und dann habe die Tam mer den Traktat zu pruͤfen, und die Regierung werde im Stande seyn, auf die Interpellation des Herrn Mermilliod voll— ständig zu antworten. In diesem Augenblicke wurden die Ex— dlicationen der Regierung nur unvollständig seyn koͤnnen. Herr Mermill iod machte bemerklich, daß seine Interpellationen hauptsäch⸗ lich zum Zweck haben wurden, die Regierung vor der Ratifizirung des Vertrages uͤber gewisse Dinge aufzuklären. Herr Lacave—⸗ daptagne trug darauf an, die Interpellation bis nach dem Vo— tum Über das Duanen-Gesetz zu verschieben. Dieser Vorschlag ward angenommen. Der Minister des Innern bestieg hier⸗ auf die Rednerbuͤhne und legte den Gesetz⸗Entwurf uͤber die ge— Der Betrag derselben belaͤuft sich, wie im Herr Duchatel erklärte, daß

Entwurfes eine Kabinetsfrage mache. Bei Abgang der Post be— schastigte sich die Kammer mit einigen Gesetz-Entwuͤrfen von lokalem Interesse.

Paris, 2. Febr. Die Kammer war durch die lange De— batte über den Fortifications-Entwurf so ermuͤdet, daß sie in der gestrigen Sitzung im Sturmschritt auf das Endvotum zu eilte, und von keiner noch so wichtigen Verhesserung etwas wissen wollte. Das Ministerium und die Kommission hatten gute Gruͤnde, diese Eile zu fordern, indem dadurch die kitzliche Frage wegen der Gleich— jeitigkeit umgangen wurde. Herrn Thiers ist im Grunde wenig daran gelegen, wie fuͤrs Erste die Arbeiten ausgeführt werden. Er hat seinen Hauptzweck erreicht; der Gesetz-Entwurf ist ange—

nommen, und er dadurch der großen Verantwortlichkeit enthoben,

die er durch den eigenmächtigen Beginn der Festungs⸗Arbeiten auf sich geladen hatte. Ob die Regierung nun etwas schneller an den Forts, oder etwas langsamer an der Mauer arbeiten läßt, darum

wird er sich wenig kuͤmmern. Fuͤr die Regierung dagegen ist die ihr hat einen zweimonatlichen Urlaub erhalten, und wird binnen kur

zugestandene volle Freiheit in der Ausfuͤhrung nicht ohne Wichtigkeit

Sie wird sich wahrscheinlich in den ersten Jahren ausschließlich mit der nen Posten zuruͤckkehren, sondern eine andere Bestimmung er—

Errichtung der detachirten Forts beschaͤftigen, und wenn man be— denkt, was einige Johre auf Stimmung, Ansichten und Verhaͤlt— nisse fuͤr einen Einfluß haben konnen, so ist es erlaubt, die defi— nitive Errichtung der Rinamauer immn:er noch fuͤr problematisch zu halten. Die Journale suchen nun heute vor allen Dingen das gestrige Votum zu Gunsten ihrer Partei zu exploitiren. Die ministeriellen Journale sagen: Der Gesetz⸗Entwuif ist angenom— men, obgleich Herr Thiers und seine Partei ihn unterstuͤtzt ha— ben; die Journale der linken Seite versichern dagegen, der Ent

wurf sey angenommen, weil Herr Thiers ihn unterstutzt habe.

Also eine zweite Auflage des Juoidae und des kärceque! Dieser Streit ist uͤbrigens muͤssia, da es keinem Bedenken unterliegt daß beide Th ile gleichmäßig zum Erfolge beigetragen haben Ohne Unterstuͤtzung des Ministeriums waͤre das Getz eben so gewiß gescheitert, wie ohne Unterstuͤtzung des Herrn Thiers. Es ist ein Coalitions- Votum. Alle Blicke richten sich nun auf die Pairs Kammer, deren Stimmung, in Bezug auf den Gesetz- Entwurf, auch noch zweifelhaft ist. Hier wird aber unbedenklich Alles von der mehr oder weniger entschiedenen Haltung des Ministeriums abhaͤngen. Wenn dasselbe so hesitirt wie eine Zeillang in der Deputirten⸗Kammer, so durfte, trotz der nicht unbedeutenden Majsoritaäͤt, mit welcher das Gesetz angenom— men worden ist, das Votum der Pairs negativ ausfallen; denn man weiß, daß die Herren Pasquier und Decazes, deren Ein— fluß groß ist, Gegner des Entwurfes sind. Es wäre nicht das erste Mal, daß die Pairs⸗-Kammer eine Maßregel zum Scheitern gebracht hätte, die, was man auch sagen moͤge, eigentlich unpo— pulair ist. Sollte sich die Stimmung in der Pairs-Kammer von vorn herein als unguͤnstig oder auch nur als sehr unenischieden zeigen, so könnte leicht noch ver Beginn der Debatte eine Mini—

Zuletzt trug Herr Lherbette och „Die Bestimmungen der Gesetze und Ordonnanzen in Bezug auf die Festungen können stets fuͤr gut erhalten, obne uns indeß seine zahlreichen Uebel—⸗

Eebschaft darzustellen. nicht zweifeln, die dem Entwurfe viele Stimmen entzogen haben. Die linke Seite hat ihm gewiß mehr Stimmen geraubt, als zu— gewendet, Ohne die Redlichkeit, mit der das Ministerium selbst auf die Gefahr, einigen seiner Freunde zu mißfallen, den Entwurf unterstuͤtzte, wurde derselbe verworfen worden seyn.

das Ministerium vom J. Maͤrz seine Indemnitäts-Bill erhalten

zwischen den Herren Soult und Guizot zu Stande gebracht

habe. Man muß erwarten, ob dies Alles von Dauer seyn wird.

Das Journal des Debats äußert sich uͤber die Annahme des Fortifications⸗ Entwurfes in folgender Weise: „Wir wuͤnschen uns zu diesem Resultate Gluͤck. Wir haben den Entwurf an sich

stande zu verhehlen. Aber nach der Erorterung, die in der Kam— mer startgefunden hatte, würden wir die Verwerfung des Ge— ĩ Verderblich suͤr die Regierung, fuͤr die Kammer und fuͤr unsere Achtung im Auslande. Einen Augenblick lang war das Schicksal des Gesetzes Jehr zweifelhaft. Lebhaft angegriffen von einigen der einflußreichsten Mitgliedern der Majoritaͤt, hatte es außerdem das Ungluͤck, von der linken Seite beschuͤtzt zu werden, und sich als eine von dem Ministerium des J. Marz hinterlassene

Diese beiden Umstaͤnde sind es, wie wir

Jetzt, wo

hat, werden wir sehen, welchen Gebrauch es davon machen wird.

nicht, sondern warten dieselben ruhig ab. Die ganze Kammer weiß, daß, wenn der Gesetz⸗Entwurf durchgegangen ist, dies nicht geschah wegen des Beistandes, den ihm die Partei des 1. Maͤrz leistete, sondern trotz jenes Beistandes.“

Der Courrier frangçais enthält Folgendes: „Lord Pal— merston hat dem Franzoͤsischen Kabinette in einer sehr dringenden Note vorgestellt, daß der Augenblick gekommen sey, den früher verabredeten Handels- Traktat zu unterzeichnen, falls das Mini— sterium vom 79. Oktober Willens sey, die von dem J. März ge— stellten Grundlagen anzunehmen. Da der in Rede stehende Traktat sich darauf beschränkt, gegenseitige Herabsetzungen in den Zoͤllen zu bewerkstelligen, und da eine solche Reform in dem In— teresse beider Lander liegt, so scheint es passend, sich damit zu be— schaftigen. Wir wuͤrden in diesem Augenblick nicht rathen, Eng— and irgend ein Zugestaͤndniß zu machen. Wenn aber die Briti— sche Regierung unsere Weine, Branntweine und Seidenwaaren unter gemäßigteren Zöllen zuläßt, so haben wir keinen vernuͤnfti⸗ gen Grund, in Bezug auf ihre Produkte die Reciprscitäͤt zu verweigern. Ein Anderes wuͤrde es seyn, wenn die Note des Lord Palmerston in gebieterischen Ausdrücken abgefaßt wäre und einer Drohung gliche, Frankreich wurde England niemals erlau— ben, selbst bei Gelegenheit einer Zollfrage diejenige Haltung ge—

macht, wie man vermuthete. was niedriger waren, so schleß doch die 3pCt. Rente zu 77 und

gen seine Regierung anzunehmen, die Spanien, Por = ie, . passend nz ö K le Presse zieht einen Vergleich zwischen der Englis. und Franzoͤsischen Abr . ,, , . dauert sie einen Monat, weil jeder daran Theil nehmen will, wo⸗ durch nur die Leidenschasten mehr aufgeregt werden, und zuletzt Eckel gegen die ganze Debatte hervorgebracht wird. Statt die öffentliche Meinung aufzuklären, wird sie irre gefuͤhrt. In Eng— land dauert die Debatte einen Tag und doch wird alles Wichtige klar und bestimmt ausgesprochen. Dies ist die wahre Geschäfts—

U weise/ die wahre Beredsamteit von Staatsmannern, welche alle / Details beiseite setzen, die die Hauptsache nur aufhalten. Sie plaͤdiren nicht, sie predigen nicht, sie schwatzen nicht, sie versetzen

sich nicht in Leidenschaften. Sie sprechen, und dies ist ei

i ĩ ist eine welche unsern Staats maͤnnern abgeht.“ . .

Die Garnison der Festung Ham ist plotzlich geändert wor— den. Man erfahrt, daß unter den Truppen, die zur Bewachung Ludwig Napoleon s in Ham waren, sich eine zu lebhafte Sym— pathie fuͤr den Kaiser und seine Familie kundgegeben hätte.

Herr von St. Aulaire, der Franzoͤsische Botschafter in Wien, zem in Paris erwartet. Man will wissen, daß er nicht auf sei— halten werde.

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Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an

neuen Zuschuͤssen die Summe von 919,266 Fr. erhalten. Die

8 beliefen sich auf 531,000 Fr.

Zörse vom 2. Februar. Die Annahme des Forti ions . r . . r cations⸗ Entwurfes hat keinen so unguͤnstigen Eindruck auf d ö ge⸗ Obgleich anfaͤnglich die Course et—

die op Ct. zu 112.79.

Großbritanien und Irland.

London, J. Febr. Am Sonnabend wurde i zwaͤrti Amte ein dreistuͤndiger Kabinets Rath gehalten, . g beiwohntenz man glaubt, daß darin dem Kabinet von Lord ,, ,, . Einwilligung der Pforte in

g de M ĩ en . r,, 9 Paschaliks Aegypten an Mehmed Ali

Die Times enthaͤlt einen laͤngeren Artikel uͤber Er . Handels Verhaͤltnisse, worin sie e en, uͤber die 6 keit der Britischen Unterhändler im Auslande klagt. Großbrita— nien, meint dieses Blatt, habe dem Auslande, bei der Masse seines Kapitals und seiner Production, ungleich mehr zu bieten, als von diesem zu empfangen, und doch sehe man die Englaͤnder uberall als eine Nation an, die nur Handels-Privilegien zu er— betteln suche, und da ärndten wolle, wo sie nicht gesaet. Es wird nun weiter behauptet, daß der Vertrag mit der Tuͤrkei dem Bri⸗ tischen Handel nur Hindernisse in den Weg lege, anstatt ihm Vortheile zu gewaͤhren; der mit Neapel, der auf sehr verstaͤndigen

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Erfurt, am 209. Januar 1831.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Bestimmungen beruhe, sey von Lord Palmerston desavouirt wor⸗

dats vom 13. November 1779, „die er e rationen , , ge r., , . 3 alsdann Hemogenitat die Haupt! den; und der mit Frankreich haͤtte noch vor dem Eintritt der Humann und Vest ,, . schen wissen. daß die Herren politischen Mißhelligkeiten zu Stande kommen konnen, wenn fang innen ich kh. gleich nach der gestrigen Sitzung ihre Entlas⸗ man die Sache nur ernstlicher betrieben hätte. Nach einigen 9g eingereicht hatten. Andererseits wird aber behauptet, daß Klagen uͤber die mit Hinsicht auf die Deutschen K

ñ s besonders der

der Konig dieselbe nicht angenommen und auch eine Versöhnung Handels Politik, wobei dem genannten Blatte

in Civilsachen au es Konkürses betr.“ zu verfahren. 3 Thlr., für 2 Flöten 3 Thlr.

Es ,, n mn. , , . . . Stimmen. . . anzudeuten, daß dieselbe nicht ,. ,

e dle, en. R , ĩ ĩ f ies in In Lie. 26. .

er kechneten Beh rde ani hiermit Fol. zh fe eis emen, hen enn geg, feen nin nn fre, ' zu A fanden 10 Fa. a 3 den Stoff zu den mannigfaltigsten Erörterungen über

. j j i f. Pft u. n n,, rr, , ö rn Feifall finden stets: Das den so mystisch als intereffanten Porfall liefert.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 1. Feb ; (Fortsetzung.“ Das Amendement des Herrn Portalis i , iner kurzen Debatte verworfen, und Herr Denis nahm hierauf

das seinige zuruck Alle uͤbrigen Amendements scheiterten an der Unaufmerksamkeit der Kammer, die, offenbar durch die zehntaͤgige

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öffentlichen Kenntniß gebracht: see 9 8961 des Herrn Kammerherrn dem damit verbundenen besonderen Naiural⸗