1841 / 41 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

uhelfen, und zu thun, was die ge⸗ zenn ein ganz katholischer Großer Rath, wle der von Solothurn und Luzern, so gehandelt hatte, wie der des Aargaus, so wäre das noch zu begrei, fen; wenn aher eine Versammlung „die der Mehrzahl nach aus Protestanten besteht, den Katheliken gegenuͤber, mit denen sie durch einen Vertrag verbunden ist, eine so wichtige Maßregel ergreift, wie die in Rede stehende, so mußte dies noth⸗ wendig Verlegenheiten herbeifuͤhren, die leicht vorherzusehen wa— ren. Ohne die geringste Sympathie fuͤr die Kloͤster zu haben, konnte man sich doch erlauben, die Klugheit des Verfahrens in Aarau in Zweifel zu ziehen. Es wurde uns nicht uͤberraschen, wenn viele Kantone, aufgefordert, die neue Verfassung von Aar— gau zu garantiren, ernstliches Bedenken trugen, diese Garan— tie zu gewähren, so lange die Kloster⸗ Frage nicht zur Zufriedenheit der Katholiken, wie den worden. Dies könnten selbst seyn, wo man wahrlich Mißbrauche nicht liebt, che man ohne Weiteres bestehende Verträge bricht. Man kann sich seine Lage nicht stets so machen, wie man es wohl wuͤnscht; uweilen muß man sie so nehmen, wie sie fuͤr uns gemacht wor⸗ den ist und dies ist, leider der Fall der Schweiz in Bezug auf ihren Bundes⸗Vertraz. Es waͤre gewiß schmerzlich fuͤr den Kanton Aargau, einen Ruͤckschritt zu thun, denn nichts kompromittirt eine Regierung mehr, als wenn sie Maßregeln de— kretirt, die sie sräter nicht auszuführen vermag. Aber dies ware doch noch besser, als einer diplomatischen Intervention, die bis setzt durch nichts gerechtfertigt wird, und die man siegreich zuruck zuweisen im Stande seyn wurde, eigen Anschein von Gesertzlich— keit zu geben. Das erste Gesetz fuͤr dte Schweizer Kantone muz seyn, sich so zu benehmen, daß dem Auslande auch nicht der leiseste Vorwand, sich in unsere Angelegenheiten zu mischen, dargeboten wird.“

Luzern, 1. Febr. (Bas. 3.) Wie ein Donnerschlaz hat das Resultat der gestrigen Abstimmung unsere Radikalen nieder⸗ geschmettert; das Resultat war Folgendes: Stimmfaähige 23,555; anwesend bei der Abstimn ung 19, 230; gestimmt fuͤr Revision 17,551; für Nichtreviston 1679; abwesend 4528, Total fuͤr Nicht⸗ revision 6004.

durfnissen des Augenblicks ab genwärtige Lage erheischt.

protestantische Kantone

Solothurn, 1. Febr. (Bas. 3) Heute hat sich das Wahl Kolleglum der Stadt Solothurn versammelt uns im ersten Skrutinium wurden zu Großraͤthen erwaͤhlt: Herr Appellationsrath Gerber, unstreitig der beredteste Vertheidiger der konversativen Grundsatze; Herr Th. Scherer, ehemals als Redacteur der „Schildwache,“ jetzt als Staatsgefangener hinlaͤnglich bekannt, und endlich der ehrwuͤrdige Ammann Gaß von Grenchen, der von jeher fuͤr Recht und Glauben kaͤmpfte. Diese drei Wahlen sind wohl die kraͤftigste aber auch die edelste Antwort, welche die Stadt einer Regierung geben konnte, die so manchen ihrer ange— sehensten Buͤrger in den Kerker geworfen hat.

Zurich, 1. Febr. Unsere Zeitung bemerlt: „Der Vorort zoͤgert mit Recht, eine außerordentliche Tagsatzung zu berusen. Nur die Verlegenheit, als protestantischer Vorort die Note des Nuntius zu beantworten, durfte vielleicht Bern dieser Maßregel geneigt machen. Man will sogar das ängstliche Zuruͤckfordern der Berner Truppen mit einer gewissen Scheu, die sich in Bern eigt, katholische Zustaͤnde zu behandeln, in Verbingung bringen. 3 jetzs haben zwar die drei Urstände und Zug die Tagsatzung verlangt, ader nur wenn ihren Anforderungen an Aargau nicht wuͤrde entsprochen werden; sie werden daher wahrscheinlich ihr Begehren an den Vorort erst wiederholen.

Die Regierung von Wallis hat ebenfalls, wie diejenige von Zug, gegen die Aufhebung der Aargautschen Kloͤster protestirt.

Spanie

Madrid, 26. Jan. Die leitende Tentral⸗Junta fuͤr die Wahlen der Propinz Madrid hat für die Kandidaten folgende Bedingungen aufgestellt ; bewährter Buͤrgermuth; niemals ver— leugnete Rechtlichkeit; Unabhaͤngigkeit des Charakters und der Stellung; stets konsequentes politisches Benehmen; Muth und Festigkeit, um im Sinne der September-Bewegung und deren natürlichen Folgen fort zu wirken; bestimmter Entschluß, die con—˖ stitutionellen und organischen Reformen, welche dle Nation durch jene glorreiche Bewegung zu erlangen beabsichtigte, auszuführen und die Minister wirklich verantwortlich zu machen; endlich das Versprechen, daß kein Deputirter, so lange er in der Cortes sitzt, und noch zwei Jahr nachher, ein oͤffentliches Amt annimmt. Unterzeichnet sind diese Bedingungen von mehreren Deputirten, unter denen man die Namen D. Augustin Arguelles, D. J. Al— varez y Mendizabal und Pedro Mendez Vigo bemerkt, und von den Senatoren D. Martin de los Heros, D. Valentin Ortigosa und Don Joaquim Francisco Campuzano,

Die Hof-Zeitung enthält ein Dekret des Ministers des Innern, wodurch in Zukunft die Fuͤhrung der Civil⸗Register den Munszipal-Beamten uͤbertragen wird. Vorläufig kommt diese Maßregel jedoch erst in den Orten von mindestens 800 Feuer— stellen zur Ausfuͤhrung. .

Cadir, 17. Jan. sige Platz Major mit einem

Gestern Nachmittag begab sich der hie— Detaschement Infanterie zu dem Intendanten und befahl ihm, im Namen des kommandirenden Generals, das zur Bezahlung der Garnison noͤthige Geld aus— in, was auch sofort geschah. Fruͤhere Aufforderungen, das

eld auszuzahlen, hatte der Intendant stets mit dem Bemerken, daß kein Fonds vorhanden sey, zurückgewiesen.

Portugal.

Lissabon, 25. Jan. (Times.) Obgleich die Senatoren sich in den letzten Tagen nicht in hinreichender Anzahl versammelten, so haben sie doch die Adresse zur Beantwortung der Thron⸗-Rede am 21sten angenommen und bevor sie der Königin überreicht wird, noch der Nevisions, Kommisston vorgelegt. Das Reglzment für die freie Beschiffung des Douro, wesches, sogleich nachdem es von der Deputirten, Kammer eingebracht worden, dem Finanz⸗ Comité uͤberwiesen wurde, wird wahrscheinlich heut angenemmen werden, da die Senatoren uͤbereingekommen sind, dicse Angele⸗ genheit so schnell wie möglich zu beendigen. In der Deputirten⸗ Kammer begann die Diskussion der Aniworts-Adresse am 21sten und nur die Bemerkungen der Herren Jose Maria de Vascon— cellos Mascarenhas und Joe Estevao, von denen Ersterer fur, Letzterer gegen die Minister sprach, erregten die Aufnierkiamkeit der Kammer. Der Letztere gab so ausführliche Aufschluͤsse ber die in Bezug auf die uro“ Frage gefuhrten Unterhandlungen, daß die Plste erstaunt waren und erklarten, er konne nur durch direkte Mittheilungen von Seiten der Spanischen Regie⸗

rung in Bestt jener Nachrichten gekommen seyn.

der Protestanten, entschie⸗

das Klosterleben und seine schreienden wo man sich aber e st zweimal besinnt,

164

Der Finanz⸗Minister giebt in dem allgemeinen Budget die Ausgaben fuͤr das Jahr 1831 bis 1812 zu 10,5 12, 32, 338 Reis (215, Million Pfd. Sterl.) an, und verlangt, zur Erhebung der öffentlichen Einkünfte bis zum 30. Juni und zu einer tempo⸗ raͤren Reduzirung des Gehalts aller Civil Beamten um 10 pCt. vom 1. Juli d. J. an, ermächtigt zu werden. =

Der Attaché der Portugiesischen Gesandschaft in Madrid, Heir Leal, ist mit Depeschen fuͤr den Marquis von Saldanha von hier abgegangen Die Depeschen enthalten dem Vernehmen nach die Anzeige, daß der Tarif fuͤr die Douro-Scifffahrt in Kurzem im Senat passiren und die Sanctionirung der Koͤnigin erhalten werde. Der letzte, am 22sten hier angekommene Courier hat nur die Nachricht uͤberbracht, daß die Spanische Regentschast nicht Willens sey, den im Ultimatum sestgesetzten Termin weiter als bis zum 31. Januar auszudehnen.

Es werden noch immer neue Bataillone im ganzen Lande gew bildet und auf den Linien der Hauptstadt sind 138 Kanonen auf⸗ pflanzt worden; auch die Auruͤstung der Flotte wird mit großer Thaͤtlgkeit betrieben. Das Lanciers-Regiment „Koͤnigin, welches am 1Iten von hier nach Moncorvo auforach, hat Befehl erhalten, in Vezeu Halt zu machen. Der Kriegs⸗-Minister wird, wie en heißt, eine Vermehrung der Armee um hh Mann beantragen.

Die Oppositions-Journale, Nacional“ und „Revolucac de

Setembro“ sind von Der gegen sie erhobenen Klage frei gesprochen worden und daher wieder erschienen.

Die im August nach Spanlen gefluͤchteten revolutiongiren

Offiziere (e nige 30 an der Zah') hatten die Weisung erhalten, sich ins Innere, 20 Leguas von der Portugiesi chen Gränze zu— ruͤckzuziehen.

Die Brittsche Brieg „Emma, (st en dere Felsen, 27 Seemeilen adlich von Figueiras, gescheitert; Matrosen sind ertrunken.

San Pedro⸗ sie ben

rhei.

Konstantinopel, 5. Febr. (A. 3) Mit Erstaunen lesen wir in mehreren Journalen, daß gegen Ende November die Pest in mehreren Staͤdten Syriens geherrscht und aroße Verwuͤstungen unter der Tuͤrkischen Armee angerichtet habe. Wir koͤnnen aus der zuverlaͤssigsten Quelle versichern, daß in keiner Stadt Syriens die Pest herrscht, eben so wenig unter der Armee. Die Seuche hatte sich nach den letzten Nachrichten von Ende Dezember bloß in drei Dörfern des Libanons gezeigt. Jedes derselben wurde, da seit mehr als einem Monat dort der Sanitaätsdienst etablirt ist, mit . Kordon umzogen, so daß die Krankheit auf sie Heschraͤnkt Ul eb.

Das Verbot in Betreff der Ausstellung von Sanitaͤts⸗Pa⸗ tenten fuͤr Fahrzeuge mit Hellenischer Flagge ist nun in Wirk⸗ samkeit getreten, aber bloß fuͤr die, welche Kuͤstenhandel treiben, d. h. inlndische Produkte oder Waaren von einem Tuͤrkischen Hafen in einen anderen Tuͤrkischen transportiren. Da alle Schiffe ohne Gesundheits-Patente in saͤmmtlichen Hafen der Tuͤrkei unter Quarantaine gesetzt werden, so ist dieser Kuͤstenhandel fuͤr sie in Zukunst unmoglich. Jene Griechischen Schiffe aber, welche aus— ländische Produkte in die Tuͤrkei einfuͤhren oder Tuͤrkische Pro⸗ dukte aus ihr ausfuͤhren, oder bloß durch die Tuͤrkischen Gewaͤs⸗ ser hindurchfahren, erhalten, wie fruͤher, ihre Gesundheits⸗Patente; mithin ist durch diesen Befehl nur der schon laͤngst verbotene Kuͤstenhandel fuͤr Fremde aufgehoben. Da aber fast ausschließ⸗ lich Griechische Segler diesen Handel trieben, so wurde von der Pforte auch nur fuͤr sie obige Ordre gegeben.

Die Interessenten der Gesetz Sammlung werden benachrich⸗

tigt, daß

1) der Anhang zur Gesetz⸗ Sammlung des Jahrganges 1840, enthaltend: die Zusammenstellung der in den Jahren 1806 bis 1840 in der Gesetz, Sammlung vorkommenden und verbesserten Schreib- und Druckfehler, und

2) das Jte Sachregister fuͤr die Jahrgänge 1836 bis 1816 zu demselben Werk

erschienen sind und an diejenigen unentgeltlich verabreicht werden, welche die Gesetz Sammlung bis ult. [1840 entnommen haben. Berlin, den 9. Februar 1841, Debits-Comtoir der Gesetz; Sammlung.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Kirchen- und Schul-Kronik der Stadt und Ephorie Weissenfels seit 1539. Zur Erinnerung an die drei⸗ hunder ijaͤhrigen Jubelfeier der Reformation in Weissenfels und in derUmgegend, bearbeitet von Gust. Heinr. Heydenreich. Mit drei Steindrucktaseln. Weissenfels, 1846. Gr. Svo.

Dle Geschichte der Stadt Weissenfels hat in den letzten Jahren zwei namhafte Bereicherungen erhalten, die eine in der lehrreichen Schrift des Direftors Haraisch über das Weissenfelser Schullehrer⸗ Seminar (Halle, 1839), die andere in der gründlichen Abhandlung des Landraths Lepsius zu Naumburg, historische Nachrichten über das St. Klara⸗Kloster in Weissenfels“ Norbhausen, 1837). A1n diese schließt sich die mit Genauigkeit und fleißiger Sammlung des Details (auf A9 Seiten) verfaßte Schrift des dasigen Superintendenten Hevdenreich an. Der Leser empfängt in dem ersten Theile derselben die Geschichte der Einführung der Reformation und der verschiedenen Kirchen-Visi⸗ tatienen (von 1839 1838), darauf die Beschreibung der drei Kirchen, ber Stadt-, Schloß und der seit za Jahren unbenutzt en Klara-Kirche, der städtischen Schulen und Schulgebäude, der Hospitäler und milden Sliftungen, des Schullehrer Seminars: ferner die mit verschiedenarti⸗ gen Bemerkungen beg eitete Reihenfelge aller Weissenfeller v eistlichen. Schullehrer und kirchtichen Ünter⸗-Beamten, endlich die Aufzählung der Lese⸗ und Gesang⸗Vereine, der WBintwen Kassen, der Frauen-Pereine und ähnlicher Institute. Als zwei interessanie Zugaben bezeis nen wir das zehnte Kapitel über das seit 1791 eingegangene Gymnasium Augusteum, in dem sehr gelehrte Männer, wie Reineccius und Cella⸗ rins, gearbeitet haben, und die vollständige Genealegie der Herzege ven Sachsen.· Weissenfels (S. 151 187) webei wir noch an die Biographie Johann Adolph's l., des berübmiesten und letzten aus dielem Fürsten— aufe, ven Hagenbruch in „Rieg apbie . (Halle, 1803), Bd 2. H. L ein nern. In einem zweiten Theile sind die histerischen und irchlichen totszen Über sämmiliche zur Echerie Weissenfels gehörige Törfer, rin⸗ schließlich des Wunden. in Langendorf, vereinigt, eine nütz iche Arbeit zur Lokal: Geschichte der Prerinz Sachsen. Hier ist auch S. A909 m2) ein ergötzliches Kuriesum, die gem Pastor Panisch im Jabre 1735 zu Weissen sels gehaltene Cirkulars Predigt, dan im Sinne fins Abraham a Si. 7 mitgetheilt 861 . Theil giebt die verschi'denen kirchlichen Jubelfene ven 1703 l an: 9

cher vernebmen, daß err Hepdenreich fick aiich schätz re mmm.

; ; öchten sich lur gen zu einer Chronik ven Weissenfels angeleg! bai. M . . doch unter semer Hand zu einer umfassenden Star igeschichte

aestalien! Weissenfels Hat in bistorsicher Hinsicht eine arb kere Ans⸗ . . . re. rar ähnlichen Umfa ges. Wir ge denen hier nur der prächtigen, ja rerschwenderischtn Hefhaltung ferner Rerzege, kann ter Sernnnpdr ker Schlecht dei Neßbach im, siebenj tuen Kriege, der Begebenheiten und Gefechte vor cer Schlacht bei Lüten

im Jahre 1813, der mebrmaligen Anwesenheit des Kaisers Napoleon zuleßt auf der Flucht von Leipzis am Llbend des 1ꝛ. Dktobers 1812 endlich der literarischen Bedeutung durch die Frauen Benedicte Naubert Karoline Lucius (rie Freundin Gellert's und des Feldmarschalls Kaick⸗ keuib und Laise Brachmann, durch Noralis und Müllner. Noch lõn· nen für manche Erlebnisse die Erinnerungen alter Leute benutzt werden: man sell also die Zein nicht unbenutzt verstreichen lassen.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am T Februar.

Abgang von Dotsd am.

Abgang von Ber li n.

Zeüdauer St. M.

Zeitdauer St.

A0 Um ? Uhr Morgens .. Me 10 Vormitt. .. Nachmitt. . A0 1 Nachmitt. . * Abends . 53 . 3 * * = . 53 74 w

Um 8]

Uhr Morgens. WVormitt. . .

Abends ...

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Abends 16 Urr.

1841. Morgens 7. Februar.

. Quelnvarme 670 R. R. Finßs warne (9 R. Bodenwarme 120 R. Ausdünsiung O, O21“ Ry. Niederschlag O. Wäarmewenc sel 10,2 6 ö 1349 R.. 93 pCt. O.

Luftdruck... *

Berliner Rr e g. DręX 8. FEBnUaRn 1841.

13 Fr. Cour.

8 Brief. Geld. Se Schund - Se .I IJ. 1057, 1135* , kY Euzl. Ohl. 30. 4 11 53 inn, pram. Seli.l.Scen -= ; 86! 2 Kurm. Schuldv 37 1015/3 Neum. Schuldv. 3! 1015. kerl. Stadi· Oul. 1031 Danz. do. iu Th . Wenth. Pfaudbr. 3 1 */. Groseh. Pox. do. 9 108 */ Qathr. Pfandur. 36 1017/2 Homm. do- 33 1625, Kur- u Neum. do. 3! 1031/3 Séehlesisrhe do. 31 Cauß. und Zius- Sch. d. K u. N.

Actienm. Brl. Pots. Eiseul.] 5 do. da. Prior. Act. 1 Męd. Lpa. Eivenb o. do. Prior. Aet. Berl. Auli. Eixeub. do. do. Prior. Act.

Guld al mare Neue Dukaten Friedrich- d'or Aud. Goldmiiu-·

zeu n5 Th. Disc onto

Aus würtige Börsen.

Amsterdam, . Februar.

Niederl. wirkl. Schuld 830. S0, do. 97 * / g. zo / Span. 221/59. Pussive- Aung; bräm. Beli. T. Pai. Oesterr. 103! /.

2112 * 116 —. Preust.

Kanz Bill Ziuyl.

Antwerpen, 3. Februar.

Zinsl. 6/4. Neue Anl. 2214.

Frankfurt a. M., 5. Februar.

Oesterr. So Met. 14637, (. MMM v3 6. 2169/9 852 Br. 1069 2319 Ci. ßBank - Actien 1951. 1962. Partial - Ob. Loose zu 250 Fi. Ji02.. 1101s2. Loose zu 100 FI. Preuss. Präm. Sch. 8S0äs. G. d. Abo Anl. 10035, (i. Poln. Loose 735. G. Dosg Span. Anl. 24513. 2a! /2. 21/290 Mol A919. AM /I

ElSenbaähu- Aetien. St. Germain 719 U. Versailles rech- tes Uter AA G. do. linkes 320 G. München- Augshurg Strass- burg Basel 285 Br. Leipzig · Dresden 16016 Br. Kölu- Aachen 92 6

1IIamburęg, 6. Februar.

ank-Actien 1610. Engl Russ. 1061/2.

London, 1. Februar.

kelg. —. Neue An]. 24162. Passive 6. 497/76. do g 98! 2. Do /o Eort. 31* 4. 2. Golumb. 23. Mex. 27!/2.

Cons. 30/9 S92/, Ausg. Sch. 1253/0. 2! saꝰso Holl. 30 20. Engl. Russ. —. Bras. Peru 18/2. Chili —.

J Paris, 3. Februar. 112. 85. 30, Rente fin eour. : 7. 89so

50,9 Reute fln eour ; * 9 do g Span. Rente S! a. Passive 6a / g. 30

Nenpl. sin cour. 162. 20. Port. —. Wien, 3. Februar. 6. . Met. 10612. A0 82 Sol / . 21290 55 1/2.

19/0 Bank Actien 1610 Anl. de 183 1541/2. de 1839 1101.

Schauspie le. Dienstag, 9. Febr. Im Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abth. mit? Tanz. Mustt ven Mozart, (Mad. Christiani vom Siabrtheater zu Hamburg: Zerline, als Gastrolle Im Schauspielhause: ) La grand mere, comédie en 3 actes, par Seribe. 3) Les Intisnes, vaudeville nouvel en 1 acte. Mittwoch, 10. Febr. Im Schauspielhause: Kaiser i. rich V, 2. Theil, historische Tragodie in d Abth., von E. . Donnerstag, 11. Febr. Im Schauspielhause: Egtaont.

Königs stàdtisches Theater. Dienstag, 9. Febr. Auf Begehren; r . Phamlastiche Zeitgemälde mit Sesnnan n . Musik, theils komponirt, theils arrangirt, vom? dusik⸗ Direktor

Kugler. Mittwoch,

Königliche

. Tell. die nn ehe rt Ren. Musik von ? ossini. Herr Wild, K. K. erg r ee e, zu Wien: Arnold, als Gast.)

Donnerstag, 11. Febr. Zum erstenmale: Herzog Alba in den Niederlanden, oder: Der Buͤrger von Gent. Historisch⸗ romantiches Drama in 5 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Romand, von Friedr. Gene. Ouvertuͤre und Entreacte von L.

van Beethoven.

10. Febr.

Perantwortlicher Redacteur e J. W. 3in keisen. ver ,,,,

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Grolles liegt auf der Oberfläche. Streben darauf gerichtet ist,

mente unter die Pariser Bevölkerung mischte,

renußi

Berlin, Mittwoch den 10tn Fe

Allgemeine

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aats-Zeitung.

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33

J nhalt.

Paris.

Amtl. Nachr.

Fraͤnkr. Deput. Kammer. Lokales. Die republikani⸗ „Constitutionnel“ über die geheimen Fonds. Zurückgabe der Tülk'schen Flotte, Vermischtes Pivatbrief.

Großbr. n. Arl. Unterh. Irländische Zehnten-Rückstände. Ka⸗ nadische Union. Drientalische Frage. Justiz⸗Reformen. Lon⸗ don. gin. Abnahme der Zucker⸗Einfuhr.

Niederl. Haag. Die Ernennung des Herrn Luzac zum Staatsrath.

Belg. Brüssei. Aufruhr in Borinage.

in Holland. . ichwed. u. Norw. Stockholm. Beschluß des Adels in Bezug auf „den Constitutions⸗Ausschuß. Zur Gewerbe⸗Statistik Schwedens. Schweiz. Luzern. Sieg der Leuen⸗Partei.

atalien. Rom. Vatikanische Bibliothek.

Span. Vermischtes. .

9 Finanzbericht. .

Türkei. Aeltere Nachrichten über Ibrahim Pascha und sein Heer.

9 Mehmed Ali will Militair⸗-Kolonieen einrichten. Inland. Berlin. Noch ein Wort über den Königsstuh * Koblenz. Das Fest der Freiwilligen daselbst.

Weinsteuer erlgssen.

Wiss., K. u. L. Peking und der Golf von Pe-tsche-li.

Beilage. K . K. u. L. Histoire de Neuchatel et Valan-

gin par Fröèil. dee Chamhrier.

dei Rhense.

. 1 c . 2 2

i. .

Nachrichten. Kronik .

; Berlin, den 8. Februar,

Se. Majestaͤt der König haben gestern im hiesigen Schlosse dem Kammerherrn und Oberst-Ljĩeutenant a. D. von Reeder, welcher von Sr. Durchlaucht dem Herzoge von Anhalt⸗Deßau an die Stelle des mit Tode abgegangenen Kammerherrn von Rebeur zu Ihrem Minister-Residenten an Allerhoͤchstihrem Hof— lager akkreditirt worden ist, eine Privat-Audienz zu ertheilen und vas diesfaͤllige Beglaubigungs⸗Schreiben aus seinen Haͤnden ent— gegenzunehmen geruht.

Demnaͤchst haben Se. Majestaͤt auch den Großherzogl. Sch⸗ sischen Geheimen Legations Rathe und Kammerherrn, Freiherrn von Martens, welcher Seitens Sr. Durchlaucht des Herzogs von Anhalt-Bernburg an die Stelle des verstorbenen Kammer, herrn von Rebeur als Minister⸗Resident an Allerhoͤchstihrem Hof⸗ lager akkreditirt worden, in einer Privat-Audienz zu empfangen und aus dessen Haͤnden das betreffende Beglaubigungs⸗Schreiben entgegenzunehmen geruht.

Se Masestaͤt der König haben dem General-Arzt des 5ten Armee-Corps, hr. Schwickart, den Rothen Adler⸗-Orden zwei— ter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Major von Gries— heim vom Kriegs-Ministerium den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Masestat der Koͤnig haben dem bisherigen Geschaͤfts⸗ traͤger in Bruͤssel, Kammerherrn und Legations-Rath, Grafen von Seckendorff, die Annahme und Anlegung des ihm von des Königs der Belgier Majestaͤt verliehenen Commandeur⸗Kreu⸗

zes des Leopold⸗Ordens zu gestatten geruht.

Nachrichten. .

Frankreich. Deputirten-Kammer. Sitzung vom 4. Februar. Zu Anfang der heutigen Sitzung wurden mehrere Gesetz⸗Entwuͤrfe von lokalem Interesse ohne Debatte angenommen, und hierauf zur Eroͤrterung des Zoll⸗Gesetz⸗ Entwurfes geschritten. Der erste Redner, der sich vernehmen ließ, war Herr Bignon, dessen Vor⸗ trag aber durch Abgang der Post unterbrochen wurde.

Paris, 4. Febr. Von allen Parteien, die den Fortifica⸗

tions Entwurf bekämpft haben, ist keine so leidenschaftlich in ihrer

Argumentirung gewesen, und zeigt sich keine so erbittert uͤber das Resultat, als die republikanische.

daß die Befestigung von Paris ihnen nungen raubt. Es ist kaum noch ein ser Propaganda einen isolirten Aufstand aufgegeben hat, und daß ihr Haupt-Augenmerk darauf gerichtet ist, die Verbindung mit den Provinzen so zu organisiren, daß

Geheimniß, daß die Pari⸗

Streitkräfte aus den Provinzen her nach der Hauptstadt draͤngen. Man hat noch immer den entscheidenden Einfluß, den die Marseiller bei der ersten Revolution in Paris aͤußerten, vor Augen, und eine Wiederholung des strategischen Kunstgriffs, der fremde Ele— lieferte zu glaͤnzende Refultate, als daß die extremen Parteien nicht hatten wuͤnschen sollen, sich desselben noch einmal bedienen zu koͤnnen. Die Re⸗ gierung weiß, daß langsam und beharrlich an diesem Coalitions— Plane gearbeitet wurde, und es koͤnnte leicht seyn, daß neben anchen anderen Beweggruͤnden dieser Punkt hauptsaͤchlich den Fortificationsplan befördert hat. Die detaschirten Forts, die alle großen Straßen, welche Paris mit den Provinzen verbinden, beherr⸗ , jede Bewegung der Provinzen nach Paris hin, wo nicht

unmöglich machen, doch unendlich erschweren. Ja, es wird leicht

seyn, sogar jede Communication zwischen ihnen abzuschneiden. Daß in Verl selbst nichts mehr mit Gewalt gegen die Regierung

=

Ansichten über die

Depeschen Stopford's. Schreiben des Sultans an die Köni⸗

w 2 Mmfe ö EF 5ufo Franz. Pferde⸗Ankäufe

Die Ursache dieses heftigen Tine Partei, deren ganzes . die gegenwartige Ordnung der Dinge umzustoßen, und die sorgsam alle Wechselfalle der Zukunft berech-

net, welche ihren Plaͤnen einen Erfolg versprecheng muß fuͤhlen, fuͤr lange Zeit alle Hoff

in Paris felbst laͤngst

bei irgend einer großen Gelegenheit die bewaffneten republikanischen

unternommen werden kann, wenn aus vierzehn detaschirten Forts die Kanonen auf die Hauptstadt gerichtet sind, leuchtet ein. Herr eine Regierung es wagen wuͤrde, ihre eigene Hauptstadt zu bom— wbardiren. Sie wuͤrde sich dadurch maoralisch tödten. sich nur erinnern, daß Lyon auch detaschirte Forts habe, und baß trotz dem bei den großen Aufständen jener Stadt dieselbe nie— mals von dort aus beschossen worden wäre. Die Spitze dieses Argumentes hat sich aber sogleich gegen den oft sehr fluͤchtig citi⸗ renden Herrn Thiers gewendet; denn es ist ihm von Lyon aus entgegnet worden, daß im Jahre 183 allerdings von vier Forts aus auf die Stadt Daͤmpfung des Aufruhrs wesentlich beigetragen worden sey. Man möoͤchte auch im Gegentheil behaupten, daß es, um das Wort des Herrn Thiers zu gebrauchen, abgeschmackt sey, wenn eine Regierung die ihr bewilligten Mittel zur Vertheidi— gung aus einer ganz falschen Menschlichkeit unbenutzt las⸗ sen und lieber, als Paris zu bombardiren, das ganze Land einer neuen blutigen Anarchie preisgeben wollte. Es würde kaum der Muͤhe lohnen, den aäͤußeren Feind zu bekämpfen, wenn man dem inneren freie Hand lassen wollte. Wir moͤchten wohl wissen, ob die Republikaner, wenn sie Herren der detaschirten Forts wären, Anstand nehmen wurden, irgend eine aufruͤhrerische Bewegung durch die ihnen zu Gebote stehenden Mittel zu un⸗ terdruͤcken? Der 13. Vendemiaire beantwortet diese Frage im Voraus! Wenn, wie die republikanische Partei behauptet, die Befestigung von Paris hauptsaͤchlich dazu dienen soll, dem un⸗ ruhigen Treiben der Parteien ein fuͤr allemal ein Ende zu machen, so wird sich jeder Freund der Menschheit, jeder Anhaͤn⸗ ger eines geregelten und allmaͤligen Fortschritts uͤber die Ausfuͤh⸗ rung des Planes nur freuen koͤnnen. Sollte man aber die Ab⸗ sicht haben, das befestigte Paris jemals zur Grundlage eines Er⸗ oberungskrieges zu machen, so wurde eine spaͤtere Zeit gewiß be⸗ weisen, daß Festungswerke, und waͤren sie auch noch so groß, in dem Geschicke der Voͤlker nicht den Ausschlag geben.

Der Constitutionnel äußert sich uber die geheimen Fonds in folgender Weise: „Wenn es wahr waͤre, daß das Votum der geheimen Fonds ein Pruͤfstein fuͤr die Majoritàt ist, so wuͤrden wir 10 Jahre lang ein seltsames Schauspiel gehabt haben. Wir haben, Bott weiß, wie viel Ministerien eins uber das andere stuͤrzen sehen, und doch sind niemals nem Kabinette die gehei⸗ men Fonds verweigert worden. Die Mintster wissen daher sehr wohl, was sie thun, wenn sie aus den gehernen Fonds eine Kabinets⸗ Frage machen. Sie kompromittixen sich keinesweges, wenn sie ber Kammer die Alternative stellen, das Gesetz zu votiren oder ihre Entlassung anzunehmen. Es giebt eine bedeutende Anzahl von De⸗ putirten, denen die Interessen des Landes vor allen Dingen am Herzen liegen, und die den Ministern aus Grundsatz die Regierungsmit⸗ tel' niemals verweigern. Jene Deputirten bewilligen Re geheimen Fonds, wie sie das Budget bewilligen. Es ist eine Nothwendig⸗ keit, die sie erleiden, aber nicht ein Beweis des Vertrauens, wel⸗ ches sie dem Ministerium bewilligen. Wir haben es nur zu oft gesehen, daß Verwaltungen, denen man die geheimen Fonds ohne Anstand bewilligte, bald darauf, bei Gelegenheit wahrhaft politi⸗ scher Fragen, von der Masjoritaͤt verlassen wurden. Das Kabinet selbst weiß dies sehr wohl, und wenn es auch die alte Form bei— behält, die geheimen Fonds als ein Vertrauens⸗Votum zu verlan⸗ gen, so fuͤhlt es doch, daß sich seine politische Lage durch die Be— willigung derselben nicht verandert.“

Die Regierung publizirt heute nachstehende telegraphische Depesche aus Marseille vom 2. Februar, welche wegen des

23. Januar. Der General-Konsul aun den Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Die ganze Tuͤrkische Flotte hat heute den Hafen von Alexandrien verlassen. Man hat die Nachricht von der Ankunft Ibrahim's in Ramlé erhalten.: Seine Armee muß jetzt auf Aegyptischem Abgesandte der Pforte hat den Mehmed Ali benachrichtigt, er erfahren uͤber Aegypten verleiht sey. Alle von beiden Seiten eingegangenen sonach erfuͤllt.“ Die hiesigen Blaͤtter wollen durch die Herausgabe der Tuͤr⸗ kischen Flotte die Orientalischen Angelegenheiten in allen ihren Folgen noch nicht fuͤr völlig beendet ansehen. gen sie, vor allen Dingen die gaͤnzliche Räumung des Syrischen Gebiets von Seiten der Englischen Truppen, und das Londoner Kabinet werde sich wahrscheinlich nicht sehr beeilen, jene Stellun⸗ gen aufzugeben. Es werde sich vermuthlich von dem Sultan selbst bitten lassen, so lange in Syrien zu bleiben, bis Ruhe und Ordnung daselbst zuruͤckgekehrt seyen. Da dies lange dauern duͤrfte, so würde man Europa nach und nach daran zu gewoͤhnen suchen, die Englaͤnder in Syrien zu sehen. Diese Taktik habe das Englische Kabinet zu oft befolgt, und es habe sich zu wohl dabei befunden, als daß man glauben koͤnne, es werde bei dieser wich— tigen Gelegenheit auf dieselbe Verzicht leisten. Dazu koͤnne, meinen jene Blaͤtter, nach menschlicher Berechnung nicht mehr weit entfernt seyn konnte, die Aegyptische Frage zu neuen Verwickelungen Anlaß geben und England müͤsse daran gelegen seyn, in diesem Falle seine Positio⸗ nen im Mittellaͤndischen Meere noch inne zu haben.

Die mit Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes uͤber die geheimen Fonds beauftragte Kommission besteht, den heutigen Wahlen in den Buͤreaus zufolge, aus den Herren Leclere, Bonnefonds, F. Delessert, Jouffroy, Schneider, Jacqueminot, Marschall Seba— stiani, Denis und Fulchiron, welche sämmtlich der konservativen Partei angehören. Von einiger Bedeutung ist die Ernennung der Herren Schneider und Denis, welche Herr Guizot in der Debatte uͤber den Fortifications Entwurf zu bekampfen hatte.

Die Büureaus der Deputirten⸗ Kammer haben gestern die Pruͤfung der vier letzten Gesetz Entwuͤrfe beendigt, die ihnen vor— gelegt waren. Die Eroͤrterung hat sich hauptsächlich auf die Ge⸗ setz Entwuͤrfe hinsichtlich der Nekrutirung und der außerordentlichen öffentlichen Bauten erstreckt. Der erste dieser Entwuͤrfe scheint von den

daß

von dem Sultan unterzeichnet worden Verpflichtungen sind

Buͤreaus guͤnstig aufgenommen worden zu seyn,

; 3 ; 9 . s. 1 1 3 . 2 . . 25 * . ) ,,,, ö Thiers hat zwar gefagt, es sey abgeschmackt, zu behaupten, daß

om, Marschall Soult betrachtet die Armee Man solle

daß die von den

Lyon Zeschossen und dadurch zur schnelleren

dunklen Wetters erst heute hier eingetroffen ist: „Alexg nd rie n,

Gebiete seyn. Der

habe, daß der Ferman, welcher ihm die Erblichkeit

Hierzu gehöoͤre, sa⸗

bei dem Ableben Mehmed Alis, welches

besonders in so weilt

er sich auf das Reserve⸗System bezieht. Die Organisation der Reserve ist die wichtigste Bestimmung jenes Eniwurfs. Der wie eine große Militair⸗ Schule, in welcher die jungen Leute, so wie die Reihe an sie kommt, wenigstens vier Jahre dienen muͤssen. Er verlangt demzufolge, Kammern votirten Kontingente alle Jahre in ihrem ganzen Umfange unter die Waffen berufen werden, und daß die Dauckt der Dienstzeit überhaupt auf 8 Jahre ausgedehnt werde. Sobald also das Kontingent der Kaasse von 1840 unter die Waffen tritt, geht eine eben so große Anzahl der eingeühten Soldaten zu der Reserve uͤber und so immer weiter. Die Ne⸗ gimenter sollen in zwei bestimmte Theile zerfallen, die beiden er⸗= sten Bataillone sollen mobil seyn, und das dritte soll Depot⸗Ba⸗ taillon werden. „Dieses System hat“, sagt das Journal des Déhbats, „eine große Aehnlichkeit mit der Preußischen Land⸗ wehr (aus einer Fundamental⸗-Unaͤhnlichkeit) Die Franzoͤsische Reserve wird sogar vor der Preußischen Landwehr noch den Vor— theil voraus haben, daß sie nur vollkommen unterrichtete und dis, zlplinirte Leute enthalt, welche Alle unter der Fahne gewesen sind.“ Man sieht, wie vortrefflich selbst Blaͤtter wie das „Journal des Debats“ uͤber die Militair-Systeme anderer Voͤlker unterrich⸗ tet sind.) .

Die nachstehenden Bemerkungen des Journal! des Dê⸗ bats uͤber den vor einigen Wochen von dem Kriegs⸗Minister vorgelegten Gesetz⸗ Entwurf haben einiges Aufsehen gemacht; Der Gesetz⸗ Entwurf, welcher S0, 000 Mann der Klasse von 1849 un⸗ ter die Fahnen beruft, hat zum Zweck, der Armee, nach Abzug von äs Mann, welche fuͤr die Marine bestimmt sind, unge⸗ faͤhr 65,000 Mann hinzu ufuͤgen, wodurch ihr Effektivbestand auf 505,000 Mann gebracht wird. Der Kriegs-Minister beab⸗ sichtigt, im Laufe der Session einen zweiten Gesetz- Entwurf vor⸗ zulegen, wodurch das Kontingent der Klasse von 1841 einberu⸗ fen wird. Dadurch wurde die Kammer in den Stand gesetzt werden, dem Ministerium diejenigen Leute zu bewilligen, welche zur Aufrechthaltung des von ihr festgesetzten Effektivbestandes nothwendig sind.“

In der heutigen Sitzung der Pairs⸗-Kammer erklärte der Marquis von Dreux⸗Brezè, daß er das Ministerium am kuͤnfti— gen Montag uͤber den Traktat mit Buenos ⸗Ayres interpelliren werde.

Der General Bugeaud ist in Excideuil tat wieder zum Deputirten ernannt worden.

Die große Subscription zu Gunsten der Departements, die durch die Ueberschwemmungen gelitten haben, belaͤuft sich schon auf j, 200,000 Fr. Der Schaden, den die Departements erlitten haben, wird jetzt auf etwa 15 Millionen Fr. geschäͤtzt.

Das Testament der Baronin Feucheres ist vor einigen Ta⸗

gen in Paris angekommen. Dasselbe wird muthmaßlich Anlaß zu einem Nullitaͤts⸗Prozesse geben, der sich hauptsaͤchlich darauf gruͤnden soll, daß der letzte Wille der Frau von Feuchéres nicht ganz von ihrer eigenen Hand geschrieben ist. Börse vom 4 Februar. Die Rente war heute sehr schwach und ausgeboten, welches der Erklarung des „Journal des Debats“ ,. ward, daß der Effektiv-Bestand der Franzoͤsischen Armee, trotz der guͤnsligen Nachrichten aus dem Grient, auf 500, 00 Mann erhalten werden soll. Die 3 proc. Rente schloß zu 765. S0.

mit großer Masori⸗

1 Paris, 4. Febr. Die Geruͤchte uͤber eine Modification des Ministeriums werden noch immer umhergetragen, scheinen aber fuͤr den Augenblick in wohlunterrichteten Kreisen wenig Glauben zu finden, da eine Art von Annäherung zwischen den verschiedenen Ministern, welche man als besonders getrennt dar— stellte, stattgefunden hat. Namentlich hat Herr Teste, der Mini⸗ ster der öffentlichen Bauten, seinen Vorsatz, sich nach dem Votum aber die Befestigung zuruͤckzuziehen, aufgegeben; denn man wird ihm beim Vortrag des Budgets die zu seinem Ministerium noͤ—⸗ thigen Gelder nach einer neuen Uebereinkunft mit Herrn Humann zugestehen. Daß aber dadurch das Budget ungemein gesteigert und ein beträchtliches Defizit unvermeidlich wird, kann schon jetzt für gewiß gelten. Daher tritt die Nothwendigkeit einer neuen Anleihe immer gebieterischer hervor und das Kabinet beschaͤftigt sich auch in der That bereits jetzt ganz besonders damit. Ein Theil des Ministeriums schlägt vor, die Anleihe vor der Aufloͤ— ung der jetzigen Kammer ins Werk zu setzen, der andere ist der Meinung, man muͤsse die Kammer lieber sobald wie moͤglich auflösen. Im Fall dann aber die Wahlen die Partei Thiers und Barrot verstaͤrken sollte, wuͤrde natuͤrlich die Anleihe große Schwierigkeiten von Seiten der großen Kapitalisten finden.

Was die geheimen Fonds anbetrifft, so werden dieselben dem Ministerium Guizot nicht verweigert werden, obwohl die Konservativen eine Verminderung von 200,000 Fr. vorschlagen wollen. Ebenso werden sich Stimmen aus der Linken gegen die geheimen Fonds erheben; dagegen wird Thiers nicht dagegen auf— treten und auch aus dieser Frage keine Kabinets⸗Frage machen.

In der Pairs-Kammer wird Graf Mols gegen die Befesti—⸗ gung von Paris sprechen. Wie wenig er aber Aussichten hat, jetzt ein Ministerium zu bilden, zeigte am verflossenen Dienstage sein leerer Salon.

Gestern Abend waren zu dem in den Tuilerieen veranstal—= teten Konzerte gegen 1000 Personen eingeladen. Das gesammte diplomatische Corps war zugegen und alle Geladenen erschienen in Uniform. Im Marschalls-Saale war das Orchester errichtet. Die Sänger der Italiänischen Oper trugen mehrere beruͤhmte Musikstuͤcke vor. .

Der Praͤsident der Deputirten⸗Kammer, Herr 53. wel cher absichtlich waͤhrend der Verhandlungen uͤber die Be estigung das Zimmer huͤtete, praͤsidirt jetzt wieder in den Sitzungen.

General Berthois, ein ausgezeichneter Genie⸗Offtzier und Adjutant des Koͤnigs, wird sich binnen kurzem nach er - ,. ben, wo General Bugeaud kleine Befestigunge . 2 und zur Beherrschung der Defileen errichten will. c 3 werden sich die juͤngeren Prinzen bald wieder nach Afrika begeben, wo