1841 / 43 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

rr

——

—— n

.

( 1

Heen von den anderen Schiffen entgegen. Ungeachtet dieser 3. in . doch den Dreidecker „Souverain“, an dessen Bord ie Flagge des Contre⸗ Admiral Casy weht, abgehen lassen. Das Schiff ist von seiner Bahn verschlagen und an den Jupiter en Montebello“ getrieben worden; hat dann wieder freies ss en und nahm seinen Lauf nach den Hyrres⸗ n Die übrigen Schiffe der zweiten Division werden it ihm vereinigen. Es ist die Rede davon, 3 neue ch Afrika, und zwar 2 nach Algier und 1 nach Bona zu schicken; der General Bugeaud soll die Absicht haben, n den Monaten Mai und Juni einen großen Feldzug zu unter⸗ nehmen, um Abdel⸗Kader zu beweisen, daß er nicht nach Afrika gekommen sey, um mit ihm zu unterhandeln. Wenn er dann bie Macht des Emir s gebrochen und den größten Theil der Stamme sich unterworfen hat, will er sich mit der Colonisation auf einer weiteren Strecke beschaͤftigen. Die Couriere, welche am 9ten und 26sten v. M. von Algier abgingen, sind noch nicht eingetroffen, und man ist uͤber das Schicksal des erstern sehr in Sorge. Der Ma⸗ rine⸗Minister thaͤte wohl, die llrsachen dieser Verzoͤgerung zu ergruͤnden, die die Bevölkerung beunruhigen und dem Handel schaden. Der „Scamandre“, mit der Korrespondenz der Levante am Bord, ist am 2Isten von Livorno abgegangen und am 26sten in Marseille wahrend eines heftigen Siurmes und trotz contrairen Windes angelangt; was hat nun die Ankunft des Paketbootes von Tou⸗ lon in Algier verhindert, das die guͤnstige Gelegenheit hatte? Die Fregatte „Juno“, welche den Marschall ö nach Frank⸗ reich zurückbringen soll, ist mit einer Ladung von Kriegs-Mate⸗ rial heute nach Algier abgegangen. Die Last⸗Korvette „Agathe“ wird mit einer gleichen Ladung dahin abgehen. Nachschrift. So eben langt ein Kauffahrer an, der dem „Juno“ begegnet ist; dieses Schiff hatte bedeutende Havarie an seinen Masten und Raaen.“

Der Capitain Weisbrod, Kommandant des „Suffren“, hat am 21. November v. J. Bourbon verlassen und ist am 2ten D. M. in der Loire angelangt. Er erklaͤrt, die Kolonie in dem groͤßten Elend zurüͤckgelassen zu haben; der Handel liegt ganz darnieder, die Einwohner sind in der groͤßten Bestuͤrzung und die Marine befindet sich in dem allerkläglichsten Zustande. Dieser Zustand dauert schon seit dem Anfange des Monates, wo man aber Indien die Nachricht von der Allianz zwischen England, Rußland, Oesterreich und Preußen, in Betreff der orientalischen Angelegenheit erhalten hatte, und der Krieg sehr wahrscheinlich wurde. Diese Befuͤrchtung nahm mit jedem Tage zu, da die Ankunft be⸗ ladener Schiffe sich immer mehr verzögerte, denn die letzten von Frank⸗ reich nach Bourbon gesandten Schiffe waren am Ende des Juli abgegangen. Diese Neuigkeiten haben den Handel sehr gedruͤckt; alle Lebensbeduͤrfnisse stiegen übertrieben im Preise; eine Flasche Oel kostete 5 Fr.; Seife 2 Fr. 50 C. das Pfd.; der Neis ist um 5 Fr. pro Ballen aufgeschlagen. Kein Engros⸗Verkauf wurde abgeschlossen, und die Erzeugnisse der Kolonie hat⸗ ten fast gar keinen Cours. Die Fracht nach Frankreich stand 115 Francs; es wurde aber nichts verladen. Die Rhede, welche sonst um diese Jahreszeit so sehr belebt ist, er⸗ scheint wie ausgestorben, und der groͤßte Theil der Schiffe hatte

sich nach St. Denis unter den Schutz eines Landes begeben, das selbst keine Vertheidigungs Mittel besitzt. Die hier befindlichen Staatsschiffe, eine Brigg und eine Korvette, haben sich so gelegt, daß sie die ganze Rhede bestreichen konnen; die Korvette, die bisher in Madagaskar war, hat sich mit ihnen vereinigt. Von Tag zu Tag erwartet man mit steigender Ungeduld die Ankunft ei⸗ niger Schiffe, die neuere Nachrichten bringen; die Einwohner fuͤrch⸗ ten einen Aufstand der Sklaven, denn diese glauben, die Vorkeh⸗ rungen zur Vertheidigung gelten den Englaͤndern, die kommen und ihnen die Freiheit geben wollen. Auf einigen Pflanzungen haben sich die Sklaven schon empört und wollen, im Fall eines Angriffs, Feuer anlegen und die Weißen von zwei Seiten in die Enge treiben. Die letzten Nachrichten von Mauritius sind nicht viel beruhigender. Der Gouverneur traf alle Vork ehrun— gen zu einem Kriege. Die Quarantaine, welche fuͤr alle von Mauritius kommenden Schiffe auf eine 15tägige Dauer bestimmt war, ist erhoͤht worden, weil die Gesundheits / Kommission Briefe erhalten hat, wonach die Masern auf Mauritius schreckliche Ver⸗ heerungen anrichten sollen. Noch ist gluͤcklicherweise kein solch er Krankheitsfall in Bourbon vorgekommen. .

Heute Mittag hatte in dem Dome der Invaliden eine religiͤse und militairische Feier zur Uebersiedelung des Kaiser⸗ lichen Sarges statt, der von dem Katafalk in der Mitte bes Domes nach der Kapelle des Heiligen Hieronymus gebracht wurde. Die Kapelle war mit violettem Sammet ausgeschlagen und dieser mit dem Kgiserlichen Adler und Wappen verziert. Der Marschall Moncey, Gouverneur der Invaliden, und der Gene⸗ ralstab des Hotels, die Mitglieder der Kommission von St. He⸗ sena und mehrere Beamte des Kriegs⸗Ministeriums waren an— wesend. Den Trauergottes dienst verrichtete der Abbe Ancelin, Pfarrer der Kirche St. Louis des Invalides. 25 Unteroffiziere vom Invaliden Corps, sammtlich Juli⸗Sekorirte, hoben den Sarg vom Ratafalk und brachten ihn an den Ort seiner Bestimmung; 20 Offiziere der Invaliden, ebenfalls Juli-Ritter, begleiteten den Sarg mit gesenkter Degenspitze. Mehr als 2000 Invaliden wa—⸗ ren im Schiff aufgestellt. Der Degen von Austerlitz wurde von dem Marschall Moncey, der sich zu der Feierlichkeit hatte tragen lassen, auf das neue Grab gelegt. Wenn der alte Katafalk hin⸗ weggenommen und der Fußboden wiederhergestellt seyn wird, soll die stets durch Lampen erleuchtete und von Invaliden bewachte Kapelle dem Publikum geoͤffnet werden. Diese Arbeit kann in sz bis 10 Tagen beendet seyn. Wahrend der Feierlichkeit waren . des Domes geschlossen, und Niemand wurde zuge— assen.

ö. von Lamartine ist zum Praͤsidenten und Herr Dumon um Secretair der Kommission ernannt worden, die mit der Präfung des Gesetz- Entwurfes uͤber das literarische Eigenthum beauftragt 4

Herr Humann hat fast jeden Tag in seinem Ministerium Konferenzen mit dem General-Direktor der Bank von Frankreich. Mean versichert, es handle sich um die Bedingungen, unter wel, i . neue Anleihe von 0 Millionen abgeschlossen wer— den soll.

Alle Nachforschungen der 2. die Originale der von der ‚France⸗ veroffentlichten Briefe aufzufinden, sind bis jetzt frucht⸗

los geblieben. . . Die Instruction in Betreff der faͤlschlich dem Könige zuge—

enen Briefe wird mit Eifer fortgesetzt. Diesen Morgen 5 Uhr ir, Herr Lubis, Redacteur en Chef des ar nals „la France“, und Wer von Montour, verantwortlicher Gerant define lain, raft eines Mandats, welches sie vor Gericht citirt, in ihrer ohnung verhaftet und vor den Instrue⸗

welcher diesen Verhafts⸗Befehl in ein Ver⸗

lons Richter gefuͤhrt , verwandelt hat. Die beiden Beschuldigten

sind als Verfalscher nach St. Pelagie in Sicherheit gebracht ,, ö . 66.

176

Man versichert, daß Herr Blanqui der Aeltere gegen Ende dieses Monats nach Afrika abgehen wird, um neue Untersuchun⸗ gen uber den Zustand unserer Kolonie anzustellen.

Die Akademie der Inschriften und schoͤnen Wissenschasten hat heute an die Stelle des verstorbenen Königlichen Bibliothe— lars, Professor Dr. Wilken in Berlin, den Professor der Arabi⸗ schen Sprachen, Kosegarten in Greifswald, an die Stelle des Herrn Prinsep, Secretair der Asiatischen Gesellschaft in Calcutta, den Professor der Sangcrit⸗ Sprachen in Bonn, Herrn Lassen, und an die Stelle des durch seine geographischen und archolo⸗ gischen Schriften bekannten Sir Spencer Stanhope, den Pro—⸗ fessor Gaisford in Oxford zu ihren korrespondirenden Mitgliedern ernannt.

Herr von Tocqueville ist als Mitbewerber um den durch den Tod des Herrn von Bonald erledigten Platz in der Akade—⸗

Ancelot fuͤr gesichert. Börse vom 6. Februar. während ausgeboten, sie ist noch mehr zuruͤckgegangen.

Die Rente war heute fort— Man

sprach abermals viel von der neuen Anleihe, daß sie statt, wie es

fruͤher hieß, 150 Millionen zu betragen, auf fo6 Millionen er— höht werden wuͤrde. Die zproc. Rente, welche gestern zu 16.

schloß, eröffnete heute zu 76. 55 und schloß mit I6. 30. Die

zproc. eröffnete mit 112. 45 und ging bis auf 112. 35 herunter.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 4. Februar. Lord Minto, der erste Lord der Admira— lität, trug darauf an, daß dem Admiral Stopford und den Ma— rine⸗ Truppen, die an den Syrischen Kuͤsten unter ihm gedient, eine Danksagung votirt werde, wobei er auf eine Schilderung der von der Englischen Expedition ausgefuͤhrten Thaten und des Le⸗ bens Admiral Stopford's einging. Der Herzog von Welling— ton unterstuͤtzte den Antrag aufs bereitwilligste und erklärte unter Anderem, er wisse keinen Erfolg, den er mit der Einnahme von St. Jean d' Acre vergleichen koͤnne außer etwa die Einnahme von San Juan d'Ulloa durch die Franzosen.

Wenn auch

unterhaus. Sitzung vom 2. Februgt.

das Verfahren bei der Registrirung der Irlaͤndischen Parlaments-

wähler und die Veränderungen, welche Lord Stanley darin vor— schlägt, an sich fuͤr das Ausland wenig Interesse haben, so erhal⸗ ten sie doch in diesem Augenblicke dadurch, daß ein Hauptkampf der beiden politischen Parteien, der Tories und Whigs, sich uͤber diese Angelegenheit entsponnen hat, eine allgemeinere Wichtigkeit, und es wird daher noch etwas naͤher darauf einzugehen seyn. Jetzt gilt in Irland das einregistrirte Wahlrecht, woruͤber ein Tertifikat ausgefertigt ist, auf acht Jahre und kann im Laufe dieses Zeitraums nicht mehr angefochten werden. Die Registri⸗ rung und Ausfertigung des Certifikats geschieht, wenn gegen die Individuen, die sich als wahlberechtigt melden, binnen einer bestimmten Zeit von einigen Wochen keine Einwendungen erhoben sind. Dagegen wird jedes Individuum auf eine, solche Ein⸗ wendung ohne Weiteres von den Waͤhler ⸗Listen gestrichen, wenn es sich nicht vor den sogenannten Assistant⸗Barristers oder Huͤlfs Advokaten, die bei den Quartal-Assisen ausschließlich zur Revision der Waͤhler⸗-Listen bestellt sind, uͤber seine Qualification zum Waͤhler legitimirt. Nur wenn Jemand von diesen Rechtsgelehrten seinen Anspruch auf das Wahl⸗

recht ungerechter Weise verworfen glaubt, ist die Appellation gegen deren Entscheidung an die den Assisen leitenden Richter gestattet. Da⸗

gegen kann derjenige, welcher gegen die Aufnahme eines Indivi—

duums in die Waͤhlerlisten Einspruch gethan hat, gegen die Be⸗ hulfe ist in diesem Fall, daß man gegen die Parlamentswahl, langte, und weil er, als Repraͤsentant eines Irlaäͤndischen Orts,

seitigung seiner Einwendung nicht appelliren. Die einzige Ab⸗

welche man durch Aufnahme unrechtmäßiger Waͤhler in die Listen

durchgesetzt glaubt, bei dem Unterhause klagbar wird, welches dann auch die Pruͤfung der Waͤhler-Rechte mit in die Unter⸗ Dieses Verfahren kostet aber sehr viel Geld und ist sehr weitlaͤuftig. Um nun den häufigen Wahlrechts⸗Faͤlschungen vorzubeugen, welche nach den Behauptungen der Tories, in Irland unter diefem System vorgekommen seyn sollen, dessen Man, Vll hun auch von den Whigs nicht geleugnet

werden, wie daraus hervorgeht, daß das Ministerium selbst eine Bill zur Abstellung derselben entworfen hat, brachte Lord Stan. a. im vorigem Jahre, wie bekannt, eine Bill ein, die bis wegen der vor«

geruͤckten Sessionszeit und der Schritt vor Schritt erneuerten Opposition, von ihm zuruͤckgenommen und bis auf die dies jah e , n, rige Session verschoben wurde, Das Ministerium hatte sich mit zu neh men

suchung zieht.

gel in dieser

ley s

in den Ausschuß gelangte, dann aber,

seiner Gegen⸗Bill zwar auch sehr beeilt, aber Lerd Stanley war ihm doch zuvorgekommen, und die auf die Waͤhler⸗-Registrirung in England bezuͤgliche Verbesserungs⸗Bill der Minister, die schon i fr auf der Tagesordnung stand und wenigstens in Be— tre

2

des allgemeinen Prinzips der Wahlrechts Feststellung dem

Ministerium die Initiative gegeben haben wuͤrde, konnte an die⸗ sem Tage nicht zur Erörterung kommen, weil sich nicht die no thige Anzahl von Mitgliedern eingefunden hatte, um eine Siz⸗ zung zu halten, So war denn heute Lord Stanley in den Stand gesetzt, die Diskussion der ganzen Frage zu eroffhnen, und die Minister konnten mit ihren Vorschlagen wieder, wie im vorigen

Jahre, erst hinterher kommen. Das Wesentsiche seines Planes setzte Lord Stanley in folgender Weise aus einander:

„Die Maßregel bejweckt, das Spstem der achtjährigen Wahl⸗ rechts⸗Certisicate abzuschaffen, an deren Stelle eine jährliche Revision der Wählerlisten, wie in England, zu setzen; auch wie in Englaud zu verlangen, daß ein Jeder, der sich als Wähler einregistriren lassen will, eine gewisse Zeit vorher davon Anzeige mache; besondere Rundreisen der für die Registrirung bestellten Rechtsgelehrten (as istani. harristers) einzurichten, stait diese Sache zu einem Theil der Geschäfte der vier= telsährlichen Assisen zu machen; die Frage über die Gültigkeit ron Wählerstimmen den Wal interfuchun gs T ommisssonen des Unterhau⸗ ses, die jetzt die alleinige Zuflucht gegen eine unrechtmäßige zugelassene Stimme find, zu entziehen und, statt dieser Berufung, eine Appellation an einen Ässisenrichter aufzustellen, der nicht nur, wie jetzt, die Befug⸗ niß haben muß, eine unrechtmäßig verworfene Stimme zuzulassen, son⸗ dern auch eine unrechtmäßig zugelassene zu heseitigen. Ich habe früher vorgeschlagen, es ganz dem Gutachten des Richters zu überlassen, von welcher Partei die Kosten dieser Appellatlon zu tragen seyen; um je: doch selbst der Möglichkeit einer Färte vorzubengen, habe ich jetzt eine Klausel eingeschaltet, die dem Wähler die Kosten erlassen soh, wenn die Entscheidung erster Instanz zu seinen Gunsten ewesen ist. Ueberhaupt hin ich gern bereit, die in den vor jährigen Abstimmungen des Hauses kundgegebenen Ansichten desselben in meine Bill aufzuneh⸗ men nur einem der damals rng e , Amendements lann ich 1 beipflichten, insofern der Sinn desselben ist, daß ein Judividüumn, meh ches einmal in die Wählerlisten, wenn auch wider Gebühr, , . worden, lebenslänglich darauf siehen bleiben solle, falls in den n ten seiner Suallsttation feine Veränderung ee , Ich muß viel—⸗

mehr dabei beharren, daß die Stimme aes Wählers don den Listen muß gestrichen werden können, fobald von dem, der dagegen Einspruch macht, . wird, daß sie niemals hätte darauf zu stehen kommen sollen. Uebrigens befinden wir unt mit Hinsscht auf diese Bill nicht

mie aufgetreten; trotzdem haͤlt man die Ernennung des Herrn schen Grafschaften, über sein Recht legitimiren solle.

ses unnöthig gemacht werden müsse. zum Wahlrecht erforderlichen Bedingungen anbetrifft, so kann ich mich

nen Sitz verzichtet hat, ehrende Anerkennung der

mehr in derselben Lage, wie im vorigen Jahre, denn sch erlaube mir das Saus darauf aufmerksam ju machen, daß sich seit der letzten Par⸗ laments-Sessson ein Verein gebildet bat, der eine Menge von Personen in sich schließt, für die ich die größte Hochachtung hege, wie Lord Cbarlemont, Lord Gesford, Lord Clemenis und Herr Sharman Crawford, ein Verein, der ausdrücklich zu dem Zweck zusammengetreten ist, um die Registrirungs Frage näher zu erwägen und die Maßregeln des Ministeriums zu billigen, ein Verein, der sich die liberale Associa⸗ tion von Ulster nennt. Man wird gewiß nicht behaupten wollen, daß diefer Verein etwas Illiberales vertheidigt, daß er sich zu konservativen

Ansichten oder Torr⸗ Prinzipien bekennt, wenn ich auch mit manchen seiner Meinungen übereinstimme, wenn ich ihn auch als meinen frei⸗ willigen Gehülfen in Ansrruch nehme; (Hört. bört!) Die liberale Association

von Ulster bat nämlich erklärt, daß, ihrer Ansicht nach, die Certififate abge⸗ schafft werden müßten; sie hat empfohlen, daß das Stimmrecht durch die Registrirung der Assistant⸗Barristers zuerkannt werden und daß der, welcher auf das Stimmrecht Anspruch macht, sich vorher, wie in den Engli⸗ Sie ist endlich auch der Meinung, daß die Appellation an ein Comitè des Unterhau— Was aber die Bestimmung der

nicht bewogen füblen, eine solche Dualifications⸗Klausel in meine Bill einzuschalten. Das Unterhaus sesbst hat sich im vorigen Jahre dage⸗

gen erklärt. Das Ministerium sogar hat früher einer Registrirungs: Bill

seine Sanction gegeben, die keine Dessnirung des Wahlrechts enthielt, und ich will seinemn Beispiel folgen. Beide Fragen müssen auseinan⸗ der gehalten werden; ihre Vermischung würde nur zu endlosen Strei⸗ tigkelten in diesem Hause Anlaß geben und mir alle Aussicht abschnei⸗ den, meine Bill durchzusetzen.“

Die wesentlichen Entgegnungen der beiden Minister, Lord Morpeth und Lord John Ruffell, so wie O Connell's, auf diesen Plan Lord Stanlen's sind bereits mitgetheilt worden. Zu be—⸗ merken ist noch, daß der Behauptung des Letzteren, die Associa⸗ tion von Ulster stimme mit ihm in Betreff der Grundlagen eines ordentlichen, gerechten und untruͤgerischen Registrirungs⸗Systems überein, von Seiten des Lord Morpeth, O Connell's und Oberst Rawdon's aufs entschiedenste widersprochen wurde. „Jener Ver⸗ ein“, sagte Lord Morpeth, „empfiehlt keinesweges eine Appel— lation nach beiden Seiten hin, in Bezug auf faktische sowohl,

wie auf juridische Punkte, und vor Allem will er dies nicht, ehe das Wahlrecht genau festgestellt und definirt ist.

Und Oberst Raw don, dessen Erklärung in dieser Hinsicht noch mehr Ge— wicht hat, da er selbst Mitglied der genannten Association ist, àaͤu⸗ ßerte: „Ich wuͤnsche zwar dem edlen Lord Gluͤck zu seiner neugeborenen Vorliebe suͤr dergleichen Körperschaften, aber ich muß ihm doch sagen, daß die Association von Ulster durch die entschiedene Feindseligkeit ihrer Mitglieder gegen die Bill des ed, len Lords ins Leben gerufen wurde. Das Comité dieses Vereins empfahl in seinem Berichte bloß Appellationen in Bezug auf Rechtspunkte, nicht in Bezug auf Thatsachen. Es empfahl auch, daß die Erlangung des Wahlrechts gegen alles schikanose Verfah⸗ ren zu sichern sey, damit Niemand abgeschreckt werde, sich um dasselbe zu bewerben; und das Comité war ferner der Meinung, daß, wenn man das Wahlrecht selbst auf ein einfacheres Beweismittel basire, wenig Anlaß zu Appellationen vorhanden seyn wuͤrde.“ Von allen Seiten wurde indeß anerkannt, daß Lord Stanley dies⸗ mal eine ausgezeichnete Mäßigung und Versohnlichkeit bei der Bean⸗ tragung seiner Bill gezeigt habe, und selbst O' Connell, der in Irland den Lord mit den aͤrgsten Schmähungen und Spottnamen uͤberhaͤuft hat, war dadurch seinerseits ebenfalls genoͤthigt, die Sache ruhiger zu behan⸗ deln; er hatte zu leidenschaftlichen Ausfaͤllen keinen Anlaß und mußte sich mit einigen ironischen Wendungen begnuͤgen. Einiges Gelächter erregte es, als Herr Hume auftrat, um O Connell s Amendement auf Vertagung der Debatte zu unterstuͤtzen; man schien zu fuͤhlen, daß das Mitglied fuͤr Kilkenny gewissermaßen wider seinen Willen an OEConnell's Karren mußte ziehen helfen, weil er durch dessen Empfehlung in das jetzige Parlament ge—

sich doch den Anschein zu geben hatte, als ob ihm die Sache Irlands sehr am Herzen lage, wiewohl bekanntlich die Englischen Radikalen bis jetzt dafür nicht eben ein besonderes In⸗ teresse gezeigt haben. Noch komischer wurde Herrn Hume's Stellung dadurch, daß O'Connell während seines letzten Aufenthalts in Irland seinem Schuͤtzling ein paar Mal derb den Text gelesen und ihm vorgeworfen hatte, er erweise sich der Repraͤsentation Kilkenny's sehr unwuͤrdig. Uebrigens kam wohl auch noch ein anderes Motiv hinzu, welches gerade Herrn Hume antrieb, O Connell s Amendement zu unterstuͤtzen, naͤmlich sein allgemeiner Oppositionsgeist gegen das Ministerium, welches dem Stanleyschen Antrage auf der ersten Station nicht entgegen⸗ treten wollte, um nicht factios zu erscheinen und um spaͤter eine gleiche Hoͤflichkeit fuͤr seine eigene Registrirungs⸗Bill in Anspruch Unter diesen Umstäuden rieth selbst einer der anger sehensten Irlaͤndischen Liberalen, Herr O Brien, zur Zuruͤcknahme des Amendements, damit nicht durch die Abstimmung eine Spal⸗ tung in den Reihen der Gegner von Lord Stanley's Bill her— vortrete. O'Connell folgte indeß diesem Rathe nicht, und so blieb er mit seinem Anhange, der aus den Irlaͤndischen Liberalen und einem Theil der Englischen Radikalen bestand, in einer Minoritaät von 71 Stimmen.

Unterhaus. Sitzung vom 3. Februar. Die Sitzung ends dauerte nur sehr kurze Zeit. Nachdem fuͤr den Wahl⸗Ausschreiben erlassen war,

ge t sselben, Herr Grimston, auf sei—⸗

J. Russell's Antrag eine arlaments⸗

Ferien verstorbenen Herrn John 9 fang als Huͤlfs-Secretair des Hauses musterhafte Amtsfuͤhrung ausgezeichnet hatte.

Unterhaus. Sitzung vom 3. Februar. Lord Mor- peth stellte heute seine Motion auf Erlaubniß zur Einbringung der ministeriellen Bill uͤber die Irländische Waͤhler⸗Registrirung, deren Titel er in den Journalen des Hauses dahin veranderte. daß er sie zugleich eine Bill uͤber die Qualification der Waͤhler nannte, d. h. uͤber die Bedingungen, welche in Irland zur Aus⸗ aͤbung des Wahlrechts berechtigen sollen. Beim Abgang der Post hatte dieser Minister seinen Vortrag eben erst begonnen. An bemfelden Abend will auch Lord John Russell noch, wenn die Zeit es erlaubt, auf die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill aber die Registrirung der Parlamentswähler in England und Schottland antragen, womit er am lsten d. nicht hervortreten fonnte, weil zu wenig Mitglieder im Hause anwesend waren.

London, 4. Febr. Gestern Nachmittag trafen die Koͤnigin und Prinz Albrecht von Schloß Claremont wieder hier ein, und Ihre Majestät nahm im Buckingham ⸗Palast die Gluͤckwunsch⸗ Adresse der City von London zu der Geburt der Kronprinzessin entgegen. Es geht das Geruͤcht, daß die Taufe noch einige Tage verschoben werden und nicht schon am 10ten d. M. stattfinde solle, weil es noch ungewiß sey, ob der Köoͤnig der Belgier schon an diesem Tage werde in London seyn können, und weil die Kb⸗

nigin die Anwesenheit ihres Oheims bei dieser Feierlichkeit sehr wunsche. Anderen Nachrichten zufolge, wuͤrde zwar der Konig der Belgier um den ten d. hier erwartet, aber der Herzog von Sachsen-Koburg, der auch als Taufzeuge eingeladen ist, waͤre

durch Unpäßlichkeit verhindert, bereits zum 109ten d. M. hier ein.

zutreffen. Auch der Herzog von Nassau wird hier erwartet, ob . aner davon ist nichts gesagt. Der Sohn des Oesterreichi⸗ . Votschafters am hlesigen Hofe, Fuͤrsten Esterhazy, war in Nassau angekommen, um, wie verlautet, den Herzog hierher zu begleiten. . ; ; n der chste W . 68652 * z 8

. nächsten Woche wird der Kriegs-Secretair, Herr Macaulay, dem Parlament die Armee⸗-Veranschlagungen vorlegen.

Wie verlautet, enthalten diese jedoch keine Vermehrung der Streit,

25

kräfte, sondern es wird zu letzterem Zweck von Lord John Russell

ein besonderer Antrag auf Bewilligung einer Supplementar⸗

Subsidie fur die Armee gestellt werden. Man spricht von einer

Vermehrung derselben um 15,000 Mann, weil fuͤr Ostindien

ind die Kolonieen mindestens eine solche T Verstaͤ r id die Kolonieen mindestens eine solche Truppen-Verstaͤrkung erforderlich sey.

ö M * Y F * . 7 746 7 ĩ * ? 5 Die Morning Chronicle findet sich mit Hinsicht auf den Zustand des Kontinents zu folgenden Bemerkungen veran⸗

ü z

laßt: „Die Aufmerksamkeit Europa's wendet sich jetzt naturlich Man beurtheilt die

auf Frankreich und die übrigen Machte. Gesinnungen der Regierungen nicht nach dem, was sie sagen,

sondern nach dem, was sie thun. Die durch die orientalische

Frage verursachten Verwickelungen konnten den Ruͤstungen des westlichen Europa zum Vorwande dienen. Allein nach der Loͤ⸗

sung dieser Frage wird man nothwendigerweise jede Weigerung, diese Ruͤstungen einzustellen, in einem feindlichen Sinne auslegen,

da sie anders ohne Zweck seyn wuͤrden. Es wird demnach das Verfahren der Regierungen ein Gegenstand sorgsamster Pruͤfung wr * zn NR .' iissotr . 1 , . a, . seyn; bald wird man wissen, was man zu hoffen oder zu besor— gen hat. Wir sind nach den

Europaischen Großmaͤchte überzeugt, daß sie den Wuͤnschen Euro— pa's zu entsprechen nicht zögern werden. Aber es ist jetzt die ö aze, zu wissen, ob Frankreich dadurch, daß es eine feindliche Haltung jzeibebielte dieselbe 366 1 üe h ö / , beibehielte, dieselben nicht in die Nothwendigkeit ver⸗ setzen wuͤrde, auf dergleichen Gesinnungen zu verzichten.“

Der Ostindische Verein zu Glasgo . ee, . 2 che Verein zu Glasgow hat dieser Tage dem Lord Palmerston eine Denkschrift überreicht, worin er sich uͤber Anmaßungen beklagt, welche die Holländer sich angeblich im In—

beschwert sich, mit Bezugnahme auf die kuͤrzlich dem Parlament

vorgelegten Aktenstuͤcke, daruͤber, daß es der Britischen Regierung

noch nicht gelungen sey, zu bewirken, daß der Traktat von 1824 in einem billigen Sinne ausgefuͤhrt werde. Auch wird uͤber den Verfall des Britischen Handels auf Java geklagt so wie uͤber die Hindernisse, welche die Iꝛiederlaͤndische Re⸗ gerung, der Fahrt nach der Westküͤste von Sumatra in den , . indem sie dort ein Monopol begruͤnden wolle. Die Eroberungen, welche die Hollander dort gemacht und ferner , , , filöͤben den Bittstellern die Furcht ein, daß jene sich der ganzen Insel Sumatra bemächtigen durften, wozu sie dieselben nicht fuͤr berechtigt halten, und in welchem Falle sie die Englaͤn der vom Handel dahin ausschließen wuͤrden. Auch hinsichtlich der Inseln Celebes und Borneo klagen die Bitt— steller uͤber Anmaßungen der Hollaͤnder und bemerken schließlich, daß, wenn der Traktat von 1821 ferner auf die bisherige Weise gehandhabt werden sollte, statt der Sicherung der Handels⸗Frei— heit das Gegentheil wurde bewirkt werden. Lord Palmerston hat schon fruͤher diese Behauptungen im Parlament fuͤr uͤbertrie⸗

ben erklärt; was er auf das neue Memorandum der Glasgower

Kaufleute geantwortet, ist noch nicht bekannt.

Ueber Malta sind Nachrichten aus Bombay vom 1. Ja— nuar und aus China vom 4. November hier eingetroffen. 2 letzteren aber, auf die man am meisten gespannt war, lauten sehr

friedliebenden Gesinnungen der

177

Ischusan soll er sich erbeten haben, den Engländern elne andere

Insel zu überliefern. Wie der Admiral Elliot diese Vorschlaͤge

aufgenommen hat, ist noch nicht bekannt; man darf aber wohl glauben, daß die Uebergabe einer Insel als eine hinreichende Entschaͤdigung fuͤr England wird betrachtet werden.“ Der Admiral Elliot wurde um den 15. November zu Macao erwartet, und vermuthlich wird dann erst zu einer definitiven Erledigung der Streitfrage geschritten werden, wenn es uberhaupt so bald dazu kommt. Capitain Anstruther und Lieutenant Dou— glas, die zu Ningpo in Gefangenschaft sind, schreiben, daß sie zut behandelt werden. Sir Hugh Gough war von Madras un⸗ terweges, um das Kommando über die Britischen Landtruppen in China zu uͤbernehmen. Herr Stanton war noch immer als Gefangener in Canton. ; Die Berichte aus Ostindien melden, daß die Mepalesen noch immer Miene machten, in das Gebiet der Ostindischen Com— pagnie einzufallen, und daß daher ein Beobachtungs-Corps von Britischen Regimentern an der Graͤnze von Nepal aufgestellt sey. Das Oberhaupt von Birma, Tharawaddi, verhielt sich da⸗ gegen ruhig; in Rangun war ein Franzoͤsischer Bevollmächtigter ange⸗ kommen, angeblich, um einen Handels Traktat mit Birma zu unterhan⸗ deln. Dost Mohammed Chan, nach dessen Niederlage in Afghanistan 3. , , wurde unter Eskorte nach Hindostom gebracht. Man sprach von einer Expedition, die im Fri r Herat abgehen sollte. Nussir Ehen e, , ,, n,. ner Hauptstadt Kelat in Sind noch immer das Feld ger en die Englaͤnder behauptete, war am J. Dezember von diesen ö einem Treffen geschlagen worden und hatte viel Mannschasft verloren Im Pendschab herrschte die groͤßte Verwirrung, die Witwe Kur, ruck Sing's wollte sich dort als Herrscherin behaupten.

. Die Morning-Post fordert die Regierung auf, sofort von . Frankreich Genugthuung wegen der Ungerechtigkeit zu verlangen die abseiten der Behoͤrden von Havre gegen ein Englisches Dampf boot verubt worden, indem dasselbe gegen das Völkerrecht dort festaehalten werde. „Wir sind uͤberzeugt“, sagt das genannte Blatt, „daß, wenn die Regierung sich nicht beeilt, einen Schritt in dieser Sache zu thun, die Angelegenheit vor das Unterhaus gebracht werden wird.“ Der Courier hestätigt auch die Nach, richt von der Zuruͤckhaltung des Dampfbbots James Watt zu Havre; doch fuͤgt er hinzu, daß die Mannschaft desselben nicht

nin d, ne . 8 gezwungen dern freiwi Schutz Schi dischen Archipel haͤiten zu Schulden kommen lassen. Der Verein gezwungen, sondern freiwillig, zum Schutze des Schiffes, dort

geblieben sey. In einem Schreiben aus Portsmouth wird versicher Po rsichert i dort der Befehl eingegangen sey, das Corps der Marine⸗ 1 zoldaten um 3000 Mann zu vermehren, woraus man auf neue Marine⸗Ruͤstungen zum Fruͤhjahr schließt. Mehrere große Schiffe

in den verschiedenen Hafen sollen, wie es heißt ; n Haͤfe n, e ganz ohne Auf⸗ sehen in den Stand gesetzt werden, no thigenfallẽ⸗ 3 Dienst tre⸗

ten zu koͤnnen.

Das Departement der Forsten und Bauten h ĩ . nt de ten hat die noͤthigen Befehle * den Vorbereitungen erlassen, welche im k ar den zrozeß des Grafen Cardigan zu treffen sind. Zu beiden Seiten des Hauses werden noch mehr Bänke fuͤr die Pairs aufgestellt,

um den zahlreichen Gesuchen um Einlaß⸗Billets zu gen bei dem Ober ⸗Kammerherrn eingegangen amn Be , dieser Einxichtungen werden auf 2060 Pfd. St. veranschlagt. In Neigate ist der Tory⸗Kandidat, Lord Eastnor, ohne Op— position zum Parlaments-Mitgliede gewählt worden; die beiden Mitbewerber, der Tory d Arch und der Ultraradikale Bedford hatten sich aus freien Stuͤcken zurückgezogen. Es sind nun noch . J,. Wahlen schwebend, fuͤr Ost-Surrey, Monmouth und

Die Direktoren der Englischen Bank sollen Maßregeln ge—

Mf . 7 fo 8 Die rroffen haben, um das baare Geld in ihren Kassen zu vermeh— ren; man hofft, daß dieser Umstand das Vertrauen des Handels⸗

unbestimmt und scheinen fast nur auf Geruͤchten zu beruhen. standes wieder beleben wird

Das Naͤhere ches er am 1. November verlassen hatte. Es heißt naͤmlich, nach Bstindischen Blaͤttern, daß der Streit mit China als erledigt be⸗ rachtet werden koͤnne, doch glaubt man nicht, daß Lord Jocelyn ine bestimmte Convention uͤberbringt. Der Kaiser von China soll ben hoͤchsten Staatsbeamten mit den schmeichelhaftesten Kompli—

2

2 1 alten. DSjöe Ster bfichkoi ron . .

Die Sterblichkeit unter den dortigen Truppen dauerte fort; es

2

faͤhig. Der Admiral besichtigte die Einrichtung von Außenposten rings um die Insel, ' gelegt werden. Der „Samarang“ von der schen Station war zu der Flotte noch 2 Fregatten erwartet, in welchem Fall die diion aus 20 Segeln bestehen wurde. Der

Kommissar Kischen war noch nicht in Canton angekommen der Kommissar Lin aber sei ; Verantwortung gezogen zu werden. Vice-Gouverneur die Verwaltung uͤbernommen.

vor Amerikani⸗ gestoßen, auch

wird man wohl erst erfahren, wenn die Depeschen 5 vor d . TG N C Iss 3 . bekannt werden, die Lord Jocelyn aus China uͤberbringt, wel⸗

Waͤhrend der ganzen letzten Woc ine

= tzten Woche fand keine Ausfuhr vo

Barren aus dem Hafen von London statt. ö. ; Die an der hiesigen Boͤrse bemerkte Stockung hat großen—

theils ihren Grund darin, daß die Spekulanten und Kapitalisten sich nicht eher in Geschäfte einlassen wollen, bis sie die von der

N ier khRsi-CKBh*, x; i

k ,, Finanz-⸗Maßregeln kennen, die wahr— n Staatsbeamten . ; scheinlich morgen i rhause zur Spr ; nenten an den Britischen Admiral abgeschickt haben, um 70 Englische zn n mn , ,,,, Neilen von Peking entfernt mit demselben eine Konferenz zu Aus Tschusan reichen die Briefe bis zum 19. Oktober.

wird erst späͤter hier und in England eintreffen. reise ertheilte der Koͤnig dem Herrn Rechtenberger, Agenten des

und es sollte ein Fort auf derselben an—

wurden d Expe⸗ Kaiserliche

ies Postens eatsetzt worden, um zur An seiner Stelle hatte ein Lin soll schon

ö ,, ,,, . 3Eina ae . s Def. auf dem Wege nach Peking gewesen seyn, aber den Befehl er⸗

halten haben, umzutehren und die Ankunft des Kischen abzuwar⸗ ten. Er hat nun, wie es heißt, eine Denkschrift an den Kaiser gerichtet und darin gesagt, seine Absichten seyen gut gewesen, nur habe es ihm an Talent gesehlt; zu seiner Entschuldigung soll er auch anführen, daß ja Capitain Elliot in einer Petition sich er.

Interesse gerichtet, als früher.

boten habe, das Opium auszuliefern, daß also nicht gesagt

werden koͤnne, es sey den Uebrigens soll er den Kaiser damit zu daßdie Englischen Truppen durch das und daher nichts gegen das wurden. l

Engläͤndern worden.

suchen,

geraubt tröͤsten . Klima sehr Chinesische Reich ausrichten

1 . . nach London abgereist. Der hier erwartete Her

starben im Durchschnitt taglich 10 Mann, obgleich die Truppen KRereist. Der hier erwartete Herzog von Sachsen—

in Haäͤusern untergebracht waren; unter den Gestorb zaren n n, , f ,, ire storbenen waren schon 30 Offiziere, und von 3650 Mann waren nur 2036 dienst—

Belgien.

Bruͤssel, 8. Febr. Der Koͤnig ist gestern uͤber Ostende Koburg, dessen Reise sich wegen eines Unwohlseyns verzoͤgert hat,

Vor seiner Ab⸗

ö Rothschild, eine Audienz.

urch eine Koöͤnigl. Verfuͤgung sind die Entschaͤdi k e ͤ g sind haädigungen fuͤr Vür eaukosteng auf. welche Generale, Den ear , gifs . Intendantur⸗Beamte Anspruch zu machen haben, genau festgefetzt

Philosophie nach den Lehren des Deutschen Philosovhen Krause vortrage, und daß es hauptsaͤchlich diese Lehren seyen, welche den Studirenden der freien Universität den Tadel des Kardinal. Erj⸗ bischofs von Mecheln zugezegen, dessen kurzlich erlassener Hirten⸗ brief zum Theil gegen dleselben gerichtet gewesen sey.

Der Courrier belge hat eine Reihe von Aufsaͤtzen Über Deutschland begonnen, worin namentlich die abgeschmackten Ur⸗ cheile Jranzösischer Blätter zurechtgewiesen werden/ So hatte unter Anderen ein Pariser Journal behauptet, man gehe im Kö⸗ nigreich Sachsen damit um, eine Landwehr zu bilden, weil die bis jetzt bestehende Kommunal- Garde nur zum Polizeidienste ver⸗ wendet werde, weshalb kein Mann von Charakter und Bildung daran Theil zu nehmen Lust habe. Der Courrier belge schildert dagegen die Einrichtung und das Ansehen dieses Instituts und zeigt, daß die „Einseitigkeit“, womit die Franzosen uͤber Deutsch⸗ land urtheilen, eine Hauptursache des gegenseitigen Mißver⸗ staͤndnisses bilde.

Schweiz.

Neuchatel, 2. Febr. Auf die vom Stande Uri ergangene Aufforderung hat sich der Staats ⸗Rath in seiner gestrigen Sitzung dahin entschieden, daß auch der Stand Neuchatel (Neuenburg) sich denjenigen Standen anschließe, welche die Zusammenberusung einer außerordentlichen Tagsatzung verlangen.

,,,,

Turin, 31. Jan. Man geht jetzt damit um, in Piemont eine neue Schifffahrt-Verbindung mit dem Mittelländischen Meere zu eröffnen, und es sind bereits die topographischen und hydro⸗ metrischen Vorkehrungen zu diesem großartigen Unternehmen ge⸗ troffen. Zufolge der Mittheilungen Italiänischer Blatter wurde diese Verbindung durch Kanäle bewirkt werden, mit welchen man zugleich eine ausgedehnte Schifffahrt im Innern des Landes zu unterhalten und Ober, und Nieder-Italien mit den Transalpini— schen Landern vermittelst des Lago maggiore zu verbinden beab⸗ sichtigt. Dieses Kanalsystem soll in drei Hauptzweige zerfallen, welche von Alessandria, als dem Vereinigungspunkte ausgehend, sich nach dem Mittellandischen Meere, nach Turin und dem La⸗ go maggiore hinziehen und so zugleich auch die längst projektirte und gewuͤnschte Herstellung der Po-Schifffahrt bezwecken. Von jedem der Hauptzweige sollen Neben⸗Kanase sich durch die Thäler des Tanaro und der Sturg hinziehen und dadurch einer seits den Verkehr des Innern mit der Hauptstadt ungemein er⸗ leichtern, und sich dann der großen Linie zwischen Genua und dem Lago maggiore anschließen. Vermittelst dieser Kanäle werden sich alss drei Mittelpunkte für die Schifffahrt bilden: Turin, Ales⸗ sandria und Novara.

Neapel, 25. Jan. (8. A. 3.) In allen Kirchen wird um

und an die öffentliche Tribuͤne soll noch eine Gallerie angefügt werden,

„Courrier fran ais“: . angekommen. seine Quarantaine abhalten und dann erst nach Frankreich zuruͤck⸗ . Die Ruhe der Balearischen Insein ist augenblicklich

worden. Es richtet sich diese Entschaͤdigung nach den mehr oder minder wichtigen Functionen, welche die gedachten Beamten in Friedenszeiten zu verrichten haben.

In der Nepraͤsentanten-Kammer richtete gestern Herr Ro— denbach die Aufmerksamkeit der Minister auf den den Franzoͤsi⸗ schen Kammern neuerdings vorgelegten Gesetz-Entwurf zur Mo⸗ difizirung des Zoll-Tarifs und zur Vermehrung des Eingang Zolls auf Leinen⸗Wagren. Der Minister des Innern erwiederte,

es sey dies derselbe Entwurf, der bereits vor zwei Jahxen vor— gelegen, doch erscheine er diesmal weniger gegen das Belgische ; Eine Erhohung des Eingangs- Zolls werde zwar vorgeschlagen, doch sey . nicht so ö 6. vor zwei Jahren angekündigt worden. Es bilde diese Angelegen—⸗

heit ubrigens den Gegenstand einer sehr thaͤtigen Korrespondenz,

und das Ministerium widme ihr die größt l e . M größte Sorgfalt.

die Forderungen Englands zu warnen, weil die Engländer, wenn

man ihnen den Handel freigäbe, nur in fortwaͤhrende Streitig⸗

1 darüber mit anderen Nationen gerathen und dem Chinesi— 5 . die größten Ungelegenheiten verursachen wuͤrden. nd, . uͤber die Unterhandlnngen mit China mes ehr te Gn r s er gn fen dieses Blatt sagt namlich: ,,, zt, daß der Kaiser alle ihm von den Eng⸗ . 6 Bedingungen angenommen habe, ausgenom— en el art dan ö. der Kosten fuͤr die Expedition; der Kaiser ane i, . , n, sey, 4 . Armuth 6 ernehmen. Wir glauben dies so 6 n nn, ist, den Reichthum China's J preisen. e, n,, ger Zeit. daß selbst im Frieden die Einnahmen , . . estreitung der Ausgaben nicht hinreichen:

gt, aiser habe die Britischen Befehlshaber ersucht,

h ( Ereigniß, das, wie wir wenigstens hoff. Sei Auch erlaubt er sich angeblich vor Nachgiebigkeit gegen , n, v nen ten;,

ihre Streitkraͤfte aus der Nahe de e S ͤ I r Hauptstadt zuruͤ weil die Chinesen kein kriegerisches Volk . ; nn r r h,

Im Echo du Luxembourg liest man: „Ein sehr ernstliches

gischen Regierung Neclamgtionen vergulassen wird, ha s Braͤnzen stattgehabt. Am 23. Januar sindð e e r enn Douaniers sehr weit in das Belgische Gebiet vorgedrungen und haben Waaren saisirt, welche die Schleichhaͤndler dort bis zu dem Augenblick niedergelegt hatten, bis sie die Graͤnze passiren konnten Sie haben die Schleichhaͤndler mißhandelt, ohne daß diese den mindesten Widerstand leisteten, und sie haben sogar deren zwei schwer verwundet. Dies ist nicht das erste Mal, daß so⸗ Handlungen durch die Großherzoglichen Angestellten statt finden; Berichte daruͤber sind nach Bruͤssel abgegangen; wir wissen nicht, daß man von dort geantwortet, noch weniger, daß man Maßre⸗ geln vorgeschrieben hat. Das Echo giebt ferner Nachrichten , 9. 44 auf die Hoffnung, das roßherzog⸗ m werde Handels-Verbindungen mi ĩ

nicht 34 gen mit Belgien anknuͤpfen, ver⸗

as Journal de Bruxelles hat ei i dem an der Bruͤsseler freien eu e n . ö.

Ahrens begonnen, welchen es beschuldigt, daß er Religion und

Beendigung des Regens gebetet. Durch Sturm sind riele Schiffe und Menschen verungluͤckt. Am 22. Januar Nachts fiel ein schreckliches Ungluͤck vor. Bei Castellamare lag ein von Bergen umgebenes Dorf, Gragnano. In Folge des unaufhoͤrlichen Re⸗ gens und des starken Windes löͤste sich ein Theil dieser Berge und begrub, so weit bis jetzt zu ermitteln war, 438 Hauser mit 10 Menschen. Am 23. Januar Mittags kam diese Nachricht hier an, worauf der König sogleich Truppen ausruͤcken ließ, um zu retten, was dort zu retten sey. Abends trafen diese bei Ca— stellamare ein und gestern begab sich der Konig mit dem Minister der Polizei und des Innern selbst dorthin. Das Wetter ist aber . Art, daß auch die Truppen kaum viel zu thun im Stande

Spanien.

Man schreibt aus Barcelona vom 28. Januar an den „Der Marschall Valse ist am 26sten in Er wird wahrscheinlich in diesem Hafen

. In Palma ist am 2lsten eine Emeute ausgebrochen. Die Ursache ist folgende: Die Behöͤrden dieser Eine lere, nach der am J. September stattgehabten Bewegung den Ein— gangs⸗ Zoll aufgehoben. Zum großen Mißvergnuͤgen der Provin⸗ zial⸗Deputation und der Munjizipalitat befahl die Regierung die Wiederherstellung desselben. Als man aber dazu schritt, die von

dadrid erhaltenen Befehle in Ausfuͤhrung zu bringen, versam⸗ melte sich das Volk in großen Massen und widersetzte sich drei Tage lang derselben. Waͤhrend dieser Zeit sind die Markte ohne alle Lebensmittel geblieben; die Landleute weigerten sich, den Zoll zu erlegen, den man ihnen abforderte. Man sah sich also genothigt, die Huͤlfe der bewaffneten Macht in An— spruch zu nehmen and beim Abgang des letzten Couriers war Alles ruhig. Die Zeit der Cortes-Wahlen ruckt heran; die herrschen de Partei giebt sich alle Muͤhe, ihren Willen durchzu— setzen. In den vorbereitenden Versammlungen haben sehr leb— hafte Debatten stattgefunden, und die Exaltirten haben sich in zwei Theile getheilt. Die Kandidaten der einen oder andern Fraction gehoͤren den extremsten Parteien an. Jedenfalls wird die exaltirte Partei den Sieg davon tragen, denn die Gemaͤßigten eigen keine Neigung, sich bei den Wahlen einzufinden. Die dunizipalität von Barcelona hat eine außerordentliche Eingangs-Steuer eingefuͤhrt, um die Kosten zur Errichtung der neuen National⸗Garde bestreiten zu können. Die Vorstellung,

welche zu demselben Zweck kürzlich im großen Theater stattfand,

hat einen ziemlich guͤnstigen Erfole ;

h hg g gehabt. Die Stadt hat dem— selben Corps das diamantne Armband dargebracht, 2 . Koͤnigin Regentin während ihres Aufenthalts in Barcelona dar— gebracht werden sollte. In der Umgegend von Cervera hat 9 , blicken lassen, welche schon mehrere Diebs nd Mordthaten begangen hat. Ihr ter heiß ne eh e gangen hat. Ihr Anfuͤhrer heißt

Aegypten.

Franzoͤsische Berichterstatter melden aus Ale : ; . Alexandrien 3 23. Januar: „Die Abfahrt der Türkischen Flotte ist durch 6 nes Wetter sehr beguͤnstigt worden. Vier Dampfschiffe waren eschaftigt, die Schiffe aus den Bassins zu bugsiren, was mit großer Schnelligkeit vor sich ging. Man armirt jetzt die Fahr⸗ zeuge aufs neue, da dieselben, um durch die Hafen Passage zu kommen, bedeutend erleichtert werden mußten. Walker-⸗Pascha ist fortwaäͤhrend am Lande, wird sich jedoch nach vollendeter Armi— 3. der Flotte sogleich einschiffen, um sich mit derselben nach armarizza zu begeben, wohin sie von fünf Englischen Linien. schiffen geleitet werden wird. Es heißt, daß die Tuͤrkischen Schiffe an der Kuͤste von Karamanien Holz einnehmen sollen, woran es in Konstantinopel und Alexandrien sehr fehlt, und dann nach dem Bosporus abgehen werden. Durch den Telegraphen von Kahira ist vorgestern Abend hier die Nachricht eingegangen, daß brahim Pascha in Rama, einem ungefähr sechs Stunden von Haza entfernten Grte, angäckommen sey. Ueber die Starke des