1841 / 44 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Corvs, welches er mitgebracht, so wie uber die Ereig⸗ 3 k laufen die verschiedensten Gerüchte um, doch wälderholen wir dieselben nicht, weil wir sie nicht fuͤr authentisch halten. Gestern ist das Aegyptische Dampfboot der Nil nach Gaza abgegangen, wo es zur Verfuͤgung Ibrahim s bleiben soll. An demselben Tage ging auch, ein Aegyptischer Transport von sh Tonnen Last nach demselben Bestimmungsorte ab. Es sind dies Lebensmittel, womit man die maroden Truppen erquik— ken will.“

In einem anderen heißt es: „Die Engländer genießen hier ihres vollen Triumphes. Walker Pascha und seine Adjutanten reiten uͤberall umher auf Pferden des Pascha's und mit den vergoldeten Saͤtteln desselben; Commodore

von den Engländern herruͤhre.

Der Malta⸗Times zufolge, ist Artillerie der Syrischen Armee, so wie mit 80h Pferden und S000 Mann Infanterie gluͤcklich in Kahira angelangt. Ibrahim befand sich in Jaffa, wo das Dampfboot des Vice⸗Koͤnigs, den „Nil“, ihn erwartete, um ihn nach Alexandrien zuruͤckzubringen

3 d.

Berlin, 10. Febr. Vor einiger Zeit war eine im Aus— lande gedruckte Schmaͤhschrift gegen den evangelischen Bischof und General⸗Superintendenten der Provinz Sachsen, hr. Draͤseke, worin der Verfasser die amtliche Wirksamkeit dieses geistlichen Vorgesetzten auf die gehaͤssigste Weise zu entstellen sucht, auch in hiesigen Landen verbreitet worden. Die Regierung ließ zwar sofort die gehoͤrigen Maßregeln eintreten, um den Debit einer in so boshafter Absicht geschriebenen Schrift zu unterdruͤcken, konnte aber die stille Eirculation einzelner Exemplare nicht verhindern. Der wegen seines liebenswuͤrdigen Charakters und seiner uner⸗ muüdeten Amtstreue nicht weniger, als wegen seiner ausgezeichne⸗ ten Kanzel⸗Beredsamkeit allgemein geachtete hohe Kirchen, Beamte alaubte zwar fuͤr seine Person die böswilligen und verleum deri⸗ schen Angriffe ruhig verachten zu koͤnnen; es schien ihm aber mit seiner Stellung als General-Superintendent nicht vertraglich, Gegenstand oͤffentlicher Schmaͤhungen zu seyn.

Er hielt es daher aus zarter Gewissenhaftigkeit fuͤr Pflicht, Se. Masestaͤt den- Koͤnig um seine Entlassung zu bitten. Aller⸗ hoͤchstdieselben willfahrten jedoch diesem Gesuche nicht, sondern verwiesen den Bittsteller auf die ihm uͤber seine segensreiche Wirksamkeit oft bezeugte Koͤnigliche Zufriedenheit und auf sein eigenes Bewußtseyn, worin er ein hinlaͤngliches Gegengewicht gegen Verleumdungen finden werde, denen hoher gestellte Perso⸗ nen mehr, als Andere, ausgesetzt seyen.

Inmittelst erregte das in der Provinz Sachsen bekannt ge— wordene Entlassungs-Gesuch bei der dortigen Geistlichkeit allge— meine Trauer und in ganzen Didzesen beeilte sich dieselbe, dem Könige in der angelegenilichsten Weise die Bitte vorzutragen, daß Allerhoͤchstdieselben ihnen ihren hochgeachteten geistlichen Vor⸗ gesetzten erhalten moͤgen.

Diese so eindringlich aus allen Theilen der Provinz Sachsen angebrachtee Bitte ist mittelst des nachstehenden Handschreibens von Sr. Majestät dem Koͤnige auf eine Weise erfuͤllt worden, welche nicht minder für die Gesinnungen der Geistlichen, die sich mit ihren Besorgnissen an den Thron gewendet hatten, als fuͤr die segensreiche Wirksamkeit des Bischofs Draͤseke das ehrendste Zeugniß giebt: An den evangelischen Bischof Draseke in Magdeburg.

„Aus Ihrem Schreiben vom Tten v. M. habe Ich die Er—

Wunsches erfahren, aus den Ihnen anvertrauten

neuerung des sz er 1 . Kirchen⸗Aemtern auszuscheiden. Ich ehre die angeführten Grunde Zu gleicher Zeit sind

als Ausdruck zarter Gewissenhaftigkeit.

Schreiben vieler Ephorieen der inz gangen, in welchen der Wunsch, daß Sie der Kirche der Pro— vinz erhalten werden moͤchten, auf das lebhafteste ausgesprochen wird. Eine schoͤnere Bestaäͤtigung Ihres segensreichen Wirkens kann es nicht geben, und Meine landesherrliche Sorge läßt es nicht zu, die Wuͤnsche so vieler wuͤrdigen Geistlichen unbeachtet zu lassen. Auch Ihnen werden diese Wuͤnsche kein Geheimniß

Soliman Pascha mit der

Franzoͤsischen Bericht aus Alexandrien

Napier fahrt bestaͤndig in der Equipage Boghos Bey 's, und die Araber, die dies Alles mit ansehen, sagen jetzt

9 natürlich, daß es nichts Großes auf der Welt giebt, was nicht angemessene Vereinigung dann von selbst zur Bildung einer be⸗

178 dauerlichen als boshaften Friedensstörung ans Licht und zur ge— buͤhrenden Strafe zu ziehen.

Berlin, 10. Febr. Bereits unter der Regierung Sr. Ma— jestät des Hochseligen Königs waren fuͤr die Organisation einer besonderen Abtheilung des Geistlichen Ministeriums, zur Bearbei⸗ tung der katholischen Angelegenheiten, mehrfache Vorbereitungen getroffen worden.

Diese Einrichtung tritt gegenwartig ins Leben.

Es wurden schon immer die Geschaͤfte des gedachten Dienst— zweiges, die wichtigeren, welche innere Verhaͤltnisse der katholi⸗ schen Kirche beruͤhren, sogar ausschließlich von einem katholischen Rathe im Ministerium bearbeitet; die ungewohnliche Zunahme

derselben in den letzten Jahren machte indeß eine verhaͤltnißmaͤ⸗ ßige Vermehrung der Arbeitskraͤfte unumgänglich noͤthig, deren

sonderen Abtheilung fuͤhrte.

Diese Abtheilung, bestehend aus zwei Raͤthen und einem Direktor, wird von nun an, unter Leitung des Chefs des Mini— steriums, im Verhältniß der uͤbrigen Abtheilungen, die Angele⸗ genheiten der katholischen Kirche bearbeiten.

Daß man zu diesen Stellen ausschließlich Katholiken ge— wahlt hat, steht in Uebereinstimmung mit der bisher befolgten Praxis. Es duͤrfte dadurch ein doppelter Gewinn erreicht wer— den. Wenn einerseits die Regierung am sichersten darauf rech— nen kann, auf ihrem Standpunkte der Fuͤrsorge fuͤr das gesammte Wohl aller Unterthanen von katholischen Beamten die gruͤndlich⸗ lichsten Aufschlüͤsse uber die Verhaͤltnisse ihrer Konfessions⸗Ver⸗ wandten zu erhalten, so werden andererseits die Letzteren in die— ser Einrichtung eine neue Buͤrgschaft fuͤr die theilnahmvolle Be⸗

ruͤcksichtigung ihrer besonderen kirchlichen Beduͤrfnisse finden. Muͤnster, 6. Febr. Dem Amtsblatt der Koͤnigl. Regie⸗ rung zu Muͤnster zufolge, haben Se. Majestät der Koͤnig fuͤr den am 28sten d. M. zu ersffnenden Westphaͤlischen Provinzial Land⸗ tag den Ober -Praͤsidenten Freiherrn von Vincke zu Allerhoͤchstih—⸗ rem Kommissarius, den Grafen von Landsberg-Velen zum Land⸗— tags-Marschall und den Ober-Regierungsrath von Borries auf Uhlenburg zu dessen Stellvertreter ernannt.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 10. Februar.

Zeitdauer Abgang Zeitdauer von Potsdam.

Abgang von .

St. ] M.

2

54

27

Um 8 Uhr Morgens. Um 7 Uhr Morgens. Vormitt. . . n Vormitt. .. A7 Nachmitt. . ö Nachmitt. . An

86 . Abends. .. . ö. 1 .

n Abends ... 33

n

Die lange Dauer der Fahrt um s! z Uhr wurde dadurch herbei⸗ geführt, daß die zugführende Maschine schadhaft wurde, und das Her— ausbringen der Hülfsmaschine wegen der großen Kälte nicht ohne Zeit— verlust zu bewirken war.

t ö 3. ; Oéatpr. Pfandbr. 31 Provinz Sachsen bei Mir einge.

Brin d r g o. DEX 11. FEEBRRvAaR 1841.

Pr. Gour. Brief. Geld.

: 1 Iod s J Io .

Br. Cour. Brief. Geld.

3

8 St. Sehuld. Sch. 1 Pr. Engl. Obl. 30. 4 Prim. Seh. d. Se eh Rurm. S ehuldv. 33 Neum. Sehuldv. 3 102 Berl. Stadt- Obl. 4 1033 /s Dauz. do. in Th. A8 Wescp. Pfandbr. 3 1913/3 Grossh. Pos. do. 4 108383, 4

AcCtü6em'. ri. Pots. Eisenb. 3 1273, 126 */ do. do. Prior. Act. 1 1021,

J 1005 / ) , , ,. 1131, 1122,

S0 */ 102

do. do. Prior. Act. 4 102 1 10951!

102

1

1061/2

; . ̃ Berl. Au. Eiseub. 1021/2

do. do. prior. Act. 1 w I Gold al marco Neue Dukaten Friedrichsd' or Aud. zeu a 5 Th. Disconto

103 s k. a 1023/.

Fomm. do. 37 Kur- u. Neum. do. 31 Schlesische do. 37 Coup. und Zius- Sch. d. K. u. X.

Goldmũüu-

98

Br. Cour. Thlr. en 30 dir.

n Sell Brief.

I ec

geblieben seyn, und Ich hege die Hoffnung, daß diese sprechen⸗

den Beweise von Anhaͤnglichkeit und

werden schwinden lassen, welche sich in Ihnen der Fortführung Ih⸗

rer Amtswirksamkeit entgegenstellten. Ich bin daher jetzt weni— ger als je geneigt, auf Ihre Anträge einzugehen, und fordere Sie auf das herzlichste auf, Ihren segensreichen Beruf fortzu⸗ fuͤhren, sich durch traurige Erfahrungen in demselben nicht ab— schrecken zu lassen und hämisch anonyme Verleumdungen mit der verdienten Verachtung zu uͤbersehen.

Berlin, den 8. Februar 1841.

(gez Friedrich Wilhelm.“

Der Bischof Dr. Dräsete hat sonach nicht nur in der ehren⸗ vollen Theilnahme seines Königs, sondern auch in der bei dieser Gelegenheit unzweideutig manifestirten Hochachtung und Anhaͤng— lichkeit der Geistlichen der ganzen Provinz Sachsen eine Genug— thuung gefunden, die ihn zur ferneren Fuͤhrung seines kirchlichen Amtes mit freudigem Muthe aufs neue stärken muß.

Uebrigens haben die betreffenden Vehoͤrden den geeigneten Weg eingeschlagen, um den versteckten Urheber der eben so be⸗

Anerkennung die Bedenken

London

Amaterdam.-.-- 25 Kurz

* J . Hamburg Kurꝝ 1495/

49 ö 3 Mt. 6 17*/ At. Mt. Mt.

991

At. . Tage At Woch. I 21! 121 .

Wien in 20 Rr... 150 FI

Augsburg 150 FJ. Breslau 109 Thlr. . 7 100 ThIr. Fraukfurt a. M. Wz.. . 100 FI. Petersburg.... ... 138RhlI.

e r n te me ne,

Aus wärti ge Börsen. Amsterdam, 7. Februar. Niederl. wirkl. Schuld 5Sols.'9. 3 do. —. Neue Anl 22/6.

Kanxz- Bill.

Aut werpen, 6. Februar.

Zinsl. 61/4. Neue Anl. 221 /a.

Frankfurt a. M., S. Februar.

OQesterr. 8 9 Met. 1057 / (1. A0 9 9816. G. 2127/9 da Br. 109 241. G. Bank- Actien 19311. 1939. Partial - Ohl. Loose zu 300 FI. 1214. 13. Loose zu 100 FI. —. Preuss. Prüm. Sch. So2, G. do. A0 Anl. 1003 (. Poln. Loose 7357, Ci. Span. Anl. 245. 218. 21! sa20so Hon⸗ A9! / jg. M.

EISgnbahn- Actien. St. Germain 730 G. Versailles rech- tes Ufer A50 G. do. linkes 330 G. München-Augsburg Strasx- burg-Basel 235 Br. Leipzig-Dresden 10017 Br. Köln- Aachen 92 G.

9 264 1

IHIamburg, 9. Februar. Bank-Actien 1605. Engl Russ. 106! 2. London, A. Februar.

Cons. 30 89. Belg. . Neue Anl. 2419. Ausg. Sch. 1253/8. 211290 Holl. 30. Sog 98 I.. 50 Eort. 312. 30, 197. Engl. Russ. —. Bras. 72. Columb. 22/2. Mex. 2716. Peru 16. Chili

Passive 6.

Paris, 6. Februar.

zo/g Rente fin cour. 112. 30. 390 Rente fin cour. 76. D. 30,

Neapl. au compt. 101. 70. 5 Span. Rente 2851/4. Passive 61/4. 399 For-

Wien,

106. A0, 9olsa

Anl. de 18316 665. de

6. Februar. zos, 809. 21. 0/69

do,, Met. ñ 1, —. 18398 2785/16.

0 Bank- Actien 1622.

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 10 uhr,. Beobachtung.

1841. 10. Februar.

von Muͤllner. Hierauf; Erziehung s⸗Resultate, frei nach Decomberousse, von C. Blum.

Luftdruck. ... 338,09“ Par. 36 359 R.

Par. 339,66“ Par. Quellwärme 6,59 R. R. 1289 R. Flußwärme O90 R. 1440 R. Bodenwarme 0,90 R. S9 pCt. Ausdünstung O, Qi“ Rh. Wetter...... heiter. Niederschlag O. w NDO. NO. NV. Waärmewechsel 7,0 9 ND 36 3 13,49.

1076 R.. 1230 R., 87 pCt. Ro.

Dunstsattigung

Wolkenzug

Tagesmittel: 338,90“ Par.

Kö5nialiche Schauspiele.

Freitag, 12. Febr. Im Opernhause: Redoute.

Billets à2 1 Rthlr. sind bei den Kastellanen des Opern⸗ und Schauspielhauses zu haben. Eine Abendkasse findet nicht statt.

Zu dieser Redoute bleiben die bei den Theater⸗Vorstellungen gewohnlichen zwei Eingaͤnge, der eine dem Universitaͤts⸗Gebaͤude, der andere dem Bibliotheks-Gebaͤude gegenuͤber.

Herren und Damen erscheinen maskirt, im Charakter ⸗Kostuͤm, bunten Ehauve, Souris, oder bunten Domino's. Die Damen auch im Ballanzuge mit Maske.

Während des Aufenthalts in den Logen steht es Jedem frei, sich zu demaskiren, jedoch nicht während der Anwesenheit im Saale.

Der Saal wird um 8 Uhr geoͤffnet. Die Tanz⸗Musik be— ginnt um 5 Uhr. Ende der Redoute um 3 Uhr. Die Restau⸗ ration im Konzertsaale hat Herr Valentin übernommen.

Im Schauspielhause: Die Leibrente, Lustspiel in 1 4 Hierauf: Der reiche Mann, Lustspiel in 4 Abth., von Dr. Toͤpfer.

Sonnabend, 13. Febr. Im Opernhause; Czaar und Zim— mermann, komische Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Lortzing. (Madame Christiani, vom Stadttheater zu Hamburg:

Marie, als letzte Gastrolle.) 2 Im Schauspielhause: Représentation extraordinaire au be nè-

sice 6e Mr. Saint, Aubin. Abonnement suspendu. La première re- présentation de: Le Verre d'eau, comédie- nouvelle en 5 actes et en prose, du ihéätre français, par Scrihe.

Billets zu dieser Vorstellung sind von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Mittags, in der Wohnung des Herrn Saint-Aubin, Zim⸗ merstraße Nr. 2 eine Treppe hoch, zu haben.

Die AbonnementsBillers bleiben bis Freitag,

den 12ten

d. M. Mittags 12 Uhr, reservirt.

Sonntag, 14. Febr. Im Opernhause; Der Feensee, große Oper in 5 Abth. Musik von Auber. Ballets ven Hoguet. Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ 1 Rthlr. 16 Sgr. ꝛc.

Im Schauspielhause: Die Vertrauten, Lustspiel in 2 Abth., Lustspiel in 2 Abth.,

ges:

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 12. Febr. Das bemooste Haupt, oder: Der lange Israel. Original-Lustspiel in à Akten, von R. Benedir. Vor⸗ her: Das war ich! Luspiel in 1 Akt, von Hut.

Sonnabend, 13. Febr. Die Hochzeit des Figaro. 2 Akten. Musik von Mozart.

Sonntag, 14. Febr. Zum erstenmale wiederholt: Herzog Alba in den Niederlanden, oder: Der Buͤrger von Gent. Historisch⸗

Oper in

romantisches Drama in 5 Akten, nach dem Franzoͤsischen des

Romand, von Friedr. Gen(e. Montag, 15. Febr. Die Juͤdin. Oper in 4 Akten. Musik von Halevy. (Herr Wild, K. K. Hof⸗-Opernsaͤnger zu Wien: Eleasar, als Gast ) Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt bei A. W. Hayn.

8 .

5

2

Allgemeiner

an Berlin⸗-Frankfurter Eisenbahn. Wir beabsichtigen, die folgenden Quantitäten

in Cardiff geschieht von

von Mitte bis Ende Mai. , bis Ende Juni. im Juli. 660 . im AÄugust.

Die Schienen werden frei an Bord von allen Uunkosten und Ausfuhrzoll in Cardiff geliefert. Schiffs⸗Rheder oder andere geeignete Per⸗ sonen, die den Transport der Schienen über⸗ nehmen wollen, fordern wir hiermit u m Angabe der Preise auf, für welche sie einzelne Partieen vder das ganze Quantum frei an Bord im

Preise sie die Lieferung der Schienen frei Bekanntmachungen. da, den von ung zu bezeichnen den Aus lade plätzen zu Frankfurt, und Berlin inelusive oder exclusive ren e uhr nu leisten j ö ; 6 n zolles übernehmen wollen, mit Angabe der uns gens von? is 12 Uhr zu leisten. Esfenbahn⸗-Scienen in diesem Jahre von Cardiff zu bietenden Gewähr für Erfüllung der zu über— in Wales über Stettin zu beziehen. Die Verladung nehmenden Verpflichtungen.

ĩ ĩ ; Versiegelte Anerbietungen mit der Aufschrift Trans⸗ er. J port von Schienen“ erwarten wir vor dem 2. März * flmeshalb die Actsonaire erfucht werden: d. J. vostfrei in unferem Büreau, Oberwallstraße Nr. 3. ig,, ö ;

Berlin, den 1. Februar 1831. Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn⸗

Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

Die Actionaire der Berlin-Frankfurter Eisenbahn⸗ Gesellschaft werden hierdurch . n . zabler als Interims-Bescheinigung Fient. Einzahlung von zehn P

er fuͤr die Pr

mit 8 sgr. 9 pf. auf jedem

dem Erkner, Köpenick vom 1. bis incl. 15. März e.

des Einfuhr⸗

die Quittungsbogen

Gesellschaft. einzureichen,

rotent auf den Betrag gabe dieses

eußischen Staaten.

15. März lsa! auf die schon geleistete ers derselben, 9 mit Ausnahme der Sonn⸗ t tage, in unserem Büreau Oberwallstraße Nr. 3. Mor⸗ wo es namentlich 5. 9. heißt:

Diese Zahlung von zehn Procent wird auf dem Quittungsbogen selbst durch einen der Direktoren oder Stellvertreter und unsern Rendanten Thimm beschei⸗ unter Beifügung doppelter,

nach den Nummern geordneter, mit der Namens-

Unterschrift versehener Ver ʒeichnisse in den genann. ten Tagen in unserem Büreau mit der Zahlung

wogegen sofort das eine Verzeichniß mit der Unterschrift en , . Rendanten Thimm und unserem! Strempel versehen zurückgegeben w

te Einzahlung in den Tagen

Die Actionaire werden auf die in den Quittungs— bogen abgedruckten S§8. 6. O. 10. u. 16. des gerichtlich vollzogenen Gesellschafts⸗Statuts aufmerksam gemacht,

Zahlt ein Actionair einen eingeforderten Einschuß nicht spätestens an dem letzten Zahlungstage, so verfällt er für jeden Quittungsbogen, bei welchem der Verzug eintritt, in eine Conventionalstrafe von 5 Thlr., welche die Gesellschaft außer der rückstän—⸗ digen Rate und den gesetzlichen Verzugszinsen von ihm einzuziehen befugt ist. Es steht ihr aber auch frei, den Actionair ohne prozessualisches Verfahren seines Rechts aus dem Quittungsbogen für ver⸗ lustig zu erklären, letzteren von ihm zurück zu for— dern und nach erfolgter Ablieferung zu kassiren u. s. w.

Berlin, den 31. Januar 1841.

ird und dem Ein- Die Direction der Berlin Frankfurter Eisenbahn⸗

Bei Zurück⸗ Gesellschaft.

bescheinigten Verzeichnisses, welches von

afen von Stettin inclusive oder, eccfusize des der ausgegebenen Quiitungsbogen nach Abrechnung dem Inhaher zu quittiren ist sind die Quittungsbogen

End oll Und der See- Bersicherung, oder für welch el der Zinsen à 3 Procent vom 16. August 1810 bis gehörig vollzogen na

ch drei Tagen zurück zu nehmen.

Allgemeine

Prenßischt Staats-Zeitung.

e 44.

Amtl. Nachr. 32711

Rußl. u. Pol. St. Peters b. Konful Schmidt in Pernau. Sta tistisches über St. Peiersb. s

Frankr. Paris. Der „Temps“ über die Gerüchte von der Modi⸗ fication des Ministeriums und die persönliche Stellung Guizot's und

Soult's zu einander. Betrachtungen des „Courrier fran gais“ über

Englands feindselige Politik. Vermischtes.

Großbr. u. Irl. Oberh. Die Kriegs Operationen in Sprien, Unter. Götzendienst in Indien. Garantie⸗Deposita den Eisen⸗ bahn Unternehmungen. London. Hoffnungen und Erfolge der Tories. Todesfälle. Influenza.

Belg. Brüssel. get. = Beabsichtigte e ,. Briefporto⸗Taxe.

Dentsche Bundesst. Bayern, zefsin Theodolinde von Leuchtenberg. Fessen-Daxrm stadt. Vor⸗ züge der dortigen ge liter Ter e serlorn. Detmold. Das Herr⸗ mansgz⸗Denkmal.

Desterr. Prag. Eisenbahn nach Dresden.

Schweiz. Solothurn. Wahl ⸗Umtriebe. Aargau. an die Regierung für das Kloster Fahr werden gerichtlich untersagt. Italien. Rom. Herr v. Bonald als Kardinal designirt. Schnee

in der Romagna. Mozart's Requiem.

Span. Madrid. Zwiespalt der Parteien in Bezug auf die Regent⸗

schafts⸗Frage. Vermischtes.

Ostind. Stieg über Nufsir Chan. Dost Mohammed's künftiger Auf⸗ , Regierung des Pendschab. Nachrichten aus Persien und

uskat.

China. 1 der Engländer in Tschusan. Waffenstillstand. Ver⸗ handl. zwisch. Adm. Elliot u. d. Chines. Behörden. Lin am Bord Amerikan. Schiffe.

Inland. Swinemünde. Schiffs-Verkehr daselbst während des J. 1810. Düsseldorf. Notiz über die Forderungen, welche in neue⸗ ster Zeit die Erben des Grafen von Hompesch, des letzten Großmeisters der Malteser, an die Französische Regierung erhohen haben.

Wiss., K. u. L. Rußland u. die Tscherkessen v. C. Fr. Neumann.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Masestaͤt der Koͤnig haben ͤ Freiherrn von Eichendorff hierselbst, den Charakter eines Ge⸗ heimen Regierungs⸗Rathes Allergnädigst beizulegen und das fuͤr denselben ausgefertigte Patent zu vollziehen geruht.

Die große Za

der Ihrer Majestaͤt der Königin zugehenden verschiedenartigen Gegenstande, als: weibliche Handarbeiten und Stickereien, musikalische Compositionen, literarische und Kunst⸗ Erzeugnisse, Bucher, Gemaͤlde und Lithographieen, macht es drin⸗ gend noͤthig, die bereits fruͤher oͤfters zur oͤffentlichen Kenntniß Jebrachte Anzeige zu wiederholen, daß Einsendungen der Art nicht angenommen, sondern den Absendern ohne Weiteres werden zu⸗ ruͤckgeschickt werden. Dagegen bleibt es nach wie vor unbenom—⸗ men, die Erlaubniß zu Einsendungen schriftlich bei Ihrer Maje⸗ staͤt nachzusuchen.

Bekanntmachung die Tilgung rückstaͤndiger Kur- und Neumaͤrkscher ins?Eoupons für das Jahr 1840 betreffend. 3 der Rechnung uͤber die Tilgung der aͤlteren Kur, und Neumaͤrkschen Zins-Coupons und Zins-Scheine resp. aus dem Zeitraum vor dem 1. Mai und 1. Juli 1818 sind fuͤr das Jahr 1840 an dergleichen Effekten zusammen ö . zold

Rihlr. Sgr. Pf. Rthlr. Sgr. Pf. 266, 009 7 2 did 12 5 um Boͤrsen⸗Course ange⸗ kauft und vorlaͤufig kas⸗ sirt worden. Unter Zu—⸗ rechnung der nach unse⸗ rer Bekanntmachung v. 21. Dezember 1839 be⸗ reits früher getilgten. . 3,733,092 16 2 incl. 101,473 11 3 betragen daher die bisher uͤberhaupt zur Einlösung gekommenen Kur- und NeumaͤrkschenZins⸗Cou⸗ pons aus jenem Zeit—

raume

Berlin, den 5. Februar 1841. Haupt ⸗Verwaltung der Staats⸗-Schulden. Rother. von Schutze. Beelitz. Deetz. von Berger.

incl.

Am Mittwoch den 17ten d. M., Vormittags 19 Uhr, wer— den im Sessionszimmer der unterzeichneten Haupt ⸗Verwaltung der Staats- Schuͤlden, Markgrafen⸗Straße Nr. a6, die fuͤr das erste Semester 18431 zur Tilgung kommenden Staats ⸗Schuld⸗ Scheine, im Betrage von 955,006 Rthlr., im Beiseyn eines ih⸗ rer Mitglieder und in Gegenwart eines Koͤniglichen Notars, oͤffentlich durch das Loos gezogen und demnaͤchst die Nummern und Littern der ausgelooseten und am 1. Juli d. J. zur baaren Auszahlung gelangenden Staats⸗Schuld⸗Scheine durch die oͤffent⸗ lichen Blätter zur Kenntniß des Publikums gebracht werden.

Berlin, den 8. Februar 1841.

aupt⸗Verwaltung der Staats⸗⸗Schulden. Rother. von Schuͤtze. Beelitz. Deetz. von Berger.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 6. Febr. Se. Majestaͤt der Katser ha— hen den Königl. Preußischen Konsul, Christian Joachim Schmidt

zählte St. Petersburg zu Ende des Jahres 1830 eine rung von 0202 Seelen, wobei jedoch nur 132,590 Personen weiblichen Geschlechts sich befanden. Geboren wurden 55 44 Kna—

Bericht der Central⸗Section über das Kriegs⸗Bud⸗

ünchen. Vermählung der Prin⸗

fessionen besitzen 12 Pfarrkirchen und 9 Hauskapellen. haͤuser giebt es S561, worunter 3265 steinerne. Es giebt hier

Zahlungen

mel zu seyn pflegt. einzige von dem gen.

dem Regierungs-Rathe, fu halten, und zwar um so mehr, da man in der Kammer an einer

Berlin, Sonnabend den izt Februar

in Pernau, Chef des dasigen geachteten Handlungshauses Hans Diedrich Schmidt, welches am 15. Januar 1741 gegruͤndet wurde und mithin seit hundert Jahren einer ehrenvollen Wirksamkeit sich erfreut, zum Kommerzienrath ernannt, und zwar wie es in dem Kaiferl. Ukas an den dirigirenden Senat ausdrücklich heißt, „zum Beispiel und zur Aufmunterung fur andere Handeltreibende.“

Amtlichen Berichten (des Ober⸗Polizei⸗Meisters) zufolge, evoͤlke⸗

ben und 475 Madchen, , r. 10,019 Kinder (also ungefahr so viel als in 2 ie Gesammtzahl der Verstorbenen wird nicht angegeben. Die Haupistadt zählt jetzt 17 Kirchen und

Bethaͤuser; die fremden Levangeltsche und e, er, ,, . ohn⸗

0 Apotheken, 39 Bibliotheken, von welchen 27 der Regierung gehören, S8 Privatschulen und HensitonsAinstalten und 7 Buch⸗ und Steindruckerelen. Ferner zählt man: 137 Mode Magazine,

160 Gasthöfe, 37 Kaffeehäuser und Konditoreien, 56 Restauratio— nen, 74 Speisehaäͤuser, 306: Weinstuben, 4090 Trinkhaͤuser und

Branntwein⸗Niederlagen und 1147 6ffentliche und Privat⸗Gaͤrten. Der Haupt⸗Wachthäuser giebt es hier 50 und der Militair⸗ und Polizei⸗Schilderhaͤuser 573.

Frankreich.

Paris, J. Febr. Der Moniteur parisien, der, wie man weiß, seit einiger Zeit seinen halb⸗amtlichen Charakter ver— loren hat, sich aber gern noch den Anschein eines gut unterrich— teten Blattes giebt, erklart heute, daß die Geruͤchte wegen einer Ministerial⸗Veraͤnderung voͤllig ungegruͤndet waͤren. Der Temps, der dieselben verbreitet hatte, erwiedert dem oben genannten Jour⸗ nale Folgendes: „Der „Moniteur varisien“ nimmt keine offi⸗

zielle Stellung mehr ein; er erklärt sich auch nicht für ermäch—⸗

tigt, uns zu widersprechen, wie in solchen Fallen die For⸗

Außerdem beobachtet der „Messager“, das inisterium anerkannte Abendblatt, tiefes Schwei⸗ Es ist uns daher erlaubt, das von uns Gesagte fuͤr wahr bevorstehenden Ministerial⸗Veranderung gar nicht zu zweifeln scheint. Uebrigens wurden jene so oft wiederholten Gerüchte, sie mögen nun wahr oder falsch seyn schon hinreichen, um die geringe Dauerhaftigkeit des jetzigen Kabinets zu beweisen, wenn auch die Beschaffenheit seiner Elemente, in Bezug hierauf, noch einigen Zweifel uͤbrig lassen könnte. Men hat fruͤher viel von der Ab—=

neigung des Marschalls Soult gegen Herrn Thiers gesprochen.

Aber diejenige, welche ihm Herr Guizot einflößt, ist sicherlich weit entschiedener, und man weiß, wie sehr sich dieselbe durch die Erörterung uͤber den Fortifications⸗Entwurf vermehrt hat. Herr Guizot nimmt durch sein unbestreitbares Talent, durch seine lan⸗ gen politischen Studien, durch die Wichtigkeit, welche er als Bot- schafter in London erlangt hat, eine Stelle ein, die ihn unfehlbar mit dem Conseils⸗Praäͤsidenten in Konkurrenz sez. Wenn man über dies den Einfluß einet militairischen Vergangenheit auf den Charakter des Marschalls und den einer gelehrten Bildung auf die Laune, auf den Ton und auf die Manieren des Herrn Guizot bedenkt, so kann man sich nicht wundern, daß jene beiden Maͤnner mit einer ent— schiedenen Antipathie einander gegenuͤberstehen. Die besondere Fähigkeit, welche Jeden von ihnen auszeichnet, hat ihnen gleiche Anspruͤche auf die Handhabung der oͤffentlichen Angelegenheiten geben konnen; aber das Gluͤck, indem es sie in einem und dem— selben Kabinette vereinigte, hat neuerdings recht deutlich bewiesen, daß es blind sey. Herr Guizot ist Tory durch seine Grundsaͤtze, durch seine Antecedenzien, durch seine socialen Theorieen; er wird eines Tages der Chef unserer Jakobiten, wir wollen sagen, unserer uͤbergetrekenen Legitimisten seyn. Er wird diesen Posten dem Herrn von Lamartine streitig machen, oder denselben mit ihm theilen. Der Marschall Soult, wir sagen es mit Bedauern, wird niemals etwas anderes als ein geschickter Kriegs⸗Minister seyn, der bereit ist, gemeinschaftlich mit aller Welt, die Gewalt anzunehmen und eben so bereit, sich mit seinen Kollegen aus bloßer Unvertraͤglich⸗ keit, und niemals irgend eines Grundsatzes halber, zu überwer—⸗ fen. In Bezug auf Herrn Guizot kommt noch hinzu, daß der Marschall einmal in seinem Leben Chef des Ministeriums und zugleich der Diplomatie war. Die Combination vom 12. Mai hatte die Wuͤnsche seines Ehrgeizes, oder um hoͤflicher zu sprechen, seiner politischen Hingebung, verwirklicht. Er fand zum ersten— male Gelegenheit, alle seine vielfachen und bewahrten Talente fuͤr das oͤffentliche Wohl zu verwenden; denn er hat niemals die Zweifel einiger Spoͤtter über seine diplomatischen Fahigkeiten ge⸗ stheilt. Mit einem Worte, der 12. Mat war (hm angenehm; warum sollte man sich wundern, wenn ihm die Wiederherstellung desselben am Herzen lage?“ 5

Ueber die gegenwärtige allgemeine Lage der Dinge enthalt der Courrier français folgenden Artikel: „Die Differenz zwischen England und China scheint sich ihrer Lösung zu nähern; der Beherrscher des himinlischen Reichs hat kapitulirt. Die Eng—⸗ laͤnder werden, um sich fuͤr die Kriegskosten zu entschaͤdigen, eine der zahlreichen Insein in Besitz nehmen, die an der Kuͤste von China liegen. Einstweilen halten sie Tschusan besetzt, eine unge⸗ sunde und schon mit den Leichen ihrer Soldaten bedeckte Station. In Aegypten und Syrien sind die Kriegsgerüͤchte gleichfalls ver— stummt. brahim ist in Gaza, ein Theil seiner Armee lagert unter den Mauern von Kahira. Der Admiral Stopford, zufrie— den, die Tuͤrkische Flotte unter die Autorität des Sultans zu— ruͤcktehren zu fehen, hat in einem an die „Malta Times“ gerichteten Schreiben erklärt, daß Mehmed Ali nichts mehr von ihm zu fuͤrchten habe. Der Pascha hat der maritimen Obergewalt Englands nachgegeben und stellt sich unter den Schutz desselben, und die Engländer identifiziren die Interessen Mehmed Als bereits so sehr mit den ihrigen, daß sie ihn gegen die Angriffe der Tuͤrki⸗ schen Presse vertheidigen. So hat England also weder im Gel—⸗

ben Meere, noch im Mittellandischen Meere militairische Thätig⸗

tigteit mehr zu entwickeln, und wenn es, wie seine Journale

1841.

behaupten, keine Vergroßerungs⸗Plaͤne hegt, sondern sich mit sei⸗

nein Triumph begnügt, so kann es entwaffnen. England jedoch,

weit entfernt, seine Streitkräfte zu vermindern, ist vielmehr un⸗

ausgesetzt damit beschaͤftigt, sie zu vermehren. Die Arsenale

von Chatham und Portsmouth senden täglich einige neue

Schiffe und Bataillone zu den Englischen Streitkräften in den

Heelen von Amerita, Indien und der Levante, Wahrend die

„Malta Times“ anzeigt, daß zwei oder drei Linienschiffe nach

England zurückkehren, um daselbst ihre Havarie auszubessern, meldet die „Brighton Gazette, die Abfahrt der Schiffe, die jene

n Malta ber in der Bal von Marmorizza ersetzen sollen.

kanntlich ist die Britische Marine seit der letzten Parlaments / Ses⸗ sion bedeutend vermehrt worden. Indeß scheint sie den Projekten bes Whig-Kabincts noch nicht zu genügen. Die „Brighton Ga⸗ zette⸗ meldet, daß das Eorps der Marine Soldaten um? ann vermehrt worden sey, was auf eine beträchtliche Aushebung von Ma⸗ trosen fuͤr das Frühjahr hinzudeuten scheint. Man fragt sich, wel⸗ chen Zweck diese furchtbaren Ruͤstungen jetzt haben konnen, nachdem der Friede im Orient hergestellt und die Angelegenheiten in China einer Einmischung der bewaffneten Macht nicht mehr beduͤrfen. In Europa hat England eine mehr oder weniger enge Allianz mit den drei nor dischen Höfen geschloffen. Frankreich ist daher die einzige Nation, welche jene Ruͤstungen bedrohen konnen. England giebt sich das Ansehen zu glauben, daß unser Militair⸗ Etat von der Art sey, die Kabinette Europas zu beunruhigen. Wenn die Manner, bie England regieren, sich darauf beschrank⸗ ten, die Ruͤstungen, welche sie bereits gemacht, beizubehal⸗ ten, so lange wir die unsrigen nicht reduziren, so hatten wir nichts dagegen; aber in demselben ugenblicke, wo Lord Palmerston uns auffordert, zu entwaffnen, hebt sein Kollege Lord Minto Soldaten aus und bemannt Schiffe.) Man wird zugeben, daß in dieser Reclamation etwas Verhohnendes liegt. Wir unsererseits wären versucht, darin nur eine Kriegslist u' sehen, deren sich das Londoner Kabinet bedient, um seine biast de een u maskiren; wenn es ein großes Geschrei uber die unsrigen 2 , so geschieht dies nur, um zu verhindern, daß man die seinigen bemerke. Wir haben es gesagt und wiederho— len es, denn unsere Quellen sind zuverlässig. England denkt an nichts weniger, als an einen Europaäischen Krieg gegen Frank— reich. Es halt uns mitten in unserer Demuͤthigung noch fuͤr zu maͤch⸗ tig. Es unterhandelt in diesem Augenblick mit Pfreußen, Oesterreich und Rußland wegen eines Traktats, der an die Sielle der Convention vom 15. Juli treten soll. In dem Falle, wenn die absoluten Maͤchte den Einfluͤsteungen Großbritaniens Gehör schenken, will man uns eine von den vier Hofen unterzeichnete Note uͤbersenden, worin gesagt wird, daß, wenn Frankreich seine Land- und See— Streitkräfte vermindere, die am 15. Juli geschlossene Allianz

wieder einnehmen soll. Beharrt dagegen Frankreich in der Stel. lung, die ihm seine Interessen vorschreiben, so wurde man ihm erklären, daß die vier Machte gemeinschaftlich Maßregeln ergrif— fen hatten, um jede aggressive Handlung von Seiten Frank⸗ reich zuruͤckzuweisen, oder nöthigenfalls ihr zuvorzukommen. Mit einem Worte, England bemuͤht sich, die Coalition, welche im Juli 1840 durch die ortentalischen Angelegenheiten veranlaßt wurde, permanent zu machen und sie direkt gegen Frankreich zu richten. Es thut uns in den Europaͤischen Bann, um ohne Kontrolle und Opposition die Vortheile auszubeuten, die es in Aegypten und Afghanistan erlangt hat. Die Coalition von 1813 hat ihm eine solche Vergroͤßerung seiner Macht verschafft, daß es sich versucht fuͤhit, zu denselben Mitteln seine Zuflucht zu nehmen, um seine Autorikaͤt auszudehnen oder zu befestigen. Wir können nicht glauben, uns Alles zu verlieren haben, unterzeichnen wer den. Man muß indeß auf das Aeußerste gefaßt seyn. Die Einigkeit der Maͤchte ist möglich, wir sagen dies vor⸗ her, damit man sich vorbereite, um ihnen zu widerstehen. Die Franzoͤsische Regierung hat sich stets durch Drohungen einschuͤch⸗ tern lassen. Das ist es, was den Kabinetten Vertrauen einfloͤßt. Sie rechnen mehr auf die wohlbekannte Schwaͤche des Hofes und des Herrn Guizot, als auf ihre vereinigten Streitkrafte. Man zeige sich fest, man trotze den Drohungen, man sey bereit, einen Ueberfall zu vereiteln, und die Großsprechereien der Allianz werden nicht weiter gehen. Es giebt nur ein Mittel, den Krieg zu vermeiden, nämlich, daß man uns entschlossen sieht, lie ber allen Gefahren Trotz zu bieten, als ein einziges Zugestandniß zu machen. Die Regierung kann Frankreich nicht mehr entwaffnen, ohne es zu verrathen.“

Gestern Abend waren sammtliche Minister, mit Ausnahme des Marschall Soult, in dem Hotel des Herrn Guizot ver— sammelt. .

Der General Bugeaud wird am 15ten d. in Toulon erwar— tet und wird sich dann ohne Verzug nach Algier einschiffen.

Die gestrige Sitzung der Deputirten⸗Kammer war der Be— richterstattung uͤber die eingegangenen Bittschriften gewidmet. Die Deputirten hatten sich aber in so geringer Zahl eingefunden, daß die a, bald nach ihrer Eroͤffnung wieder geschlossen werden mußte. *

Dle mit Pruͤfung des Gesetz Entwurfes über die gehennen Fonds beauftragte Kommission hat den Marschall Sebastiant zu ihrem Praäͤsidenten und Herrn Jauffroy zu ihrem Seeretair er—, nannt. . . Das Journal du Havre zeigt an, daß der Koͤnigl. Ge— richtshof zu Rouen die Entscheidung des Civil⸗Gerichts von Ha— vre, welches die Beschlagnahme der Papiere des Englischen Dampf⸗ bootes „James Watt“ autorisirt, und dadurch die Abfahrt des

) Ein Schreiben aus Portsmouth in der Brighton Gazette“ enthält in Bezug hierauf Folgendes; Man versichert, daß Befehle ge⸗ geben worden sind, das Corps der Marine⸗Soldaten um 3009 Mann zu verstärken, was eine neue Vermehrung der Marine im n anzudeuten scheint. Mehrere große Linienschiffe, die sich in verschiede⸗ nen Häfen beßinden, werden im Stillen eifrig ausgerüstet..t

. Anm. des Courrier fran ais.

aufgelöst werden und jede der vier Mächte ihre isolirte Stellung

daß Desterreich und Preußen, die in einem Konflikt mit die kuͤhnen Plaͤne Lord Palmerston 's

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