1841 / 45 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mn,

ist erschlenen und durch alle gule Buchhandlungen zu

i wurde von den Britischen Bevollmachtigten selbst gleich 8 4. nicht besonders günstig angesehen, das Geschwader kam am 9 August vor der ndung des Peiho an und schickte am 11iten Böte in den Fiuß, um in Ta ku dem Keeschen, Vice⸗

Provinz, eine Depesche zu überreichen, worauf dieser

ig de eng ofen Lebensmittel liefern ließ und am l6ten das von Lord Palmerston dem Admiral zur Besorgung zugefertigte Schrei⸗ ben annahm. Zehn Tage Frist wurde zur Beantwortung bewil⸗ ligt, wabrend welcher die Britischen Schiffe die benachbarten Män-tschu⸗ Häfen besuchten. Als nach Ablauf dieser Frist keine Antwort erfolgt war, liefen am 28sten die Boͤte der Flotte voll⸗ ständig bewaffnet in den ö ein und fanden dort das Antwort— Schreiben vor. Zwei Tage darauf hatte Capitain Elliot eine Konferenz mit Keschen am Ufer, in welcher der Letztere sich beson⸗ ders über den Opium-Handel verbreitete, ohne auf die gestellten Anforderungen eine kategorische Antwort zu ertheilen. Endlich kam indeß die Antwort der Regierung an; sie gestand ein, daß Lin, so wie

Englischerseits die Sache dargestellt werde, allerdings schuldig sey,

forderte aber, da er nicht ungehort verdammt werden konne, eine enaue Untersuchung der Sache in Canton selbst, zu weld em

ehufe der Ke⸗schen dorthin abgesandt werden solle, und zwar mit außerordentlichen Vollmachten zur Abmachung der ganzen Streitsache, ohne weitere Berichterstatttung nach Peking. Da⸗ mit scheinen sich die Britischen Bevollmächtigten vorläufig zufrie⸗

feieden bezeigt zu haben, und Admiral Elliot verließ bekanntlich auch sofort den Golf von Pe⸗tsche⸗li und begab sich nach Tschu—

san zuruck.

Inland.

——— Swinemünde, 9. Febr. In den hiesigen Hafen sind im Jahre 1840 uͤberhaupt 7 Schfffe, zusammen 113,727 Lasten groß, eingelaufen. Darunter befanden sich 159 Daͤnen 5 Mecklenburger, 19 Hanseaten, 10 Russen, 13 Schweden, 126 Norweger, 254 Englaͤnder, 149 Hannoveraner, 21 Oldenburger, II Niederländer, 1 Belgier, 5 Franzosen, 2 Neapolitaner, 4 Ame⸗ rikaner und 9s56 Preußen. Beladen waren 140 Schiffe von zusammen 91,190 Tasten Größe, und mit Ballast kamen an 292 von zusammen 20,270 Lasten groß; dazu kommen 21 Schiffe von 2267 Lasten Gesanimtgroße, welche als Nothhafner einliefen Aus Preußischen Haͤfen kamen 393 nur Preußische Schiffe, aus aus- sändischen Hafen diesseits des Sundes 242 und aus dergleichen Haͤfen jenseits des Sundes 10661 Schiffe. Außer obigen Schif⸗ fen kamen noch 2mal Preußische, zmal Russtsche Dampfschiffe und einmal ein Schwedisches Dampfschiff an. Seewaͤrts gingen von hier aus 1561 Schiffe (II3, 560 Lasten groß) Darunter befanden sich Il 5s Dänen, 7 Mecklenb. 20 Hanseaten, 10 Russen, 38 Schweden, 121. Norweger, 232 Englaͤnder, 51 Hannoveraner, 22 Olden— burger, M9 Niederlaͤnder, 1 Belgier, 5 Franzosen, 2 Neapolitaner, 4 Amerikaner und J83 Preußen. Beladen waren 1295 Schiffe

9ä,703z Lasten groß und mit Ballast gingen ab 235 (15,070 asten groß); 3 kommen 31 Nothhafner von 3783 Gesammt— lasten Größe. Nach Preußischen Hafen gingen 332 Schiffe, nach auslandischen Häfen diesseits des Sundes 2718 und nach den Häfen jenseits des Sundes 920 Schiffe. Außer obigen Schiffen gingen 27 mal Preußische und A mal die obenbenannten fremd⸗ herrlichen Schiffe ab. Von den ausgegangenen Schiffen waren 3506 mit Gätern, 5sz0 mit Getraide, 7 mit Spiritus und 338 mit Nutzholz beladen. In Vergleichung mit dem Jahre 1839

sind im Jahre 1840 mit Ausschluß der Dampfschiffe und Noth

hafner 2277 Schiffe mehr ein und 181 Schiffe mehr ausgegangen und der Lastenzahl nach die geballasteten Schiffe abgerechnet

12,556 Lasten mehr ein- und 23,295 Lasten mehr ausgefuhrt, als im Vorjahre.

Du sseldorf, 2. Febr. (Ham b. K.) Ein Ereigniß, welches in diesem Augenblick in hiesiger Stadt und Umgegend großes Interesse erregt, mag hier um so mehr besprochen werden, weil Die unrichtigen Versionen, die über dasselbe kursiren, den Namen eines laͤngst verstorbenen Ehrenmannes beflecken. Der in hie⸗ siger Stadt lim J. 1744) geborene Graf Ferdinand von Hom⸗ pesch war bekanntlich der letzte Großmeister des Johanniter⸗Ordens, und zwar als Buonaparte auf seinem Feldzuge nach Aegypten vor der Festung erschien. Durch Verrath des Kommandanten Bosredon

(keinesweges aber des Großmeisters selbst, nahm Buonaparte

die Festung am 10. Juni 1798. Dem Großmeister Hompesch, der mit der groͤßten Härte behandelt wurde, ward eine Capitula⸗ tion aufgedraͤngt, die ihm ein Jahrgehalt von 100, 0090 Fr. zu— sicherte. Spaͤter protestirte Hompesch oͤffentlich und feierlich ge⸗ gen die von ihm weder geschlossene noch gebilligte Capitulation, und legte bekanntlich seine Wuͤrde als Großmeister zu Gunsten Kaiser Paul J. von Rußland nieder. Die große Duͤrftigkeit, in die Graf Hompesch gerieth, zwang ihn, nach Frankreich zu gehen, um die Franzoͤsische Regierung zur Zahlung des Jahrgehaltes zu bewegen, welches ihm durch die fuͤr die Franzoͤsische Regierung jedenfalls bindende Capitu⸗ lation zugesichert worden war Er hatte aber niemals einen Pfennig erhalten; von den 2 Millionen Fri, die man ihm schul— dig war, hatte er mit Mühe nur 15,000 Fr. erhalten, als er im Jahr 1805 starb. Ob die Erben des Herrn Hompesch es späͤter unter Napoleon oder unter der Restauration versucht ha— ben, jene gerechte Forderung ihres Erblassers geltend zu machen, wissen wir nicht. Soviel aber ist gewiß, daß dies in neuester Zeit, und wie von der Gerechtigkeit der jetzigen Franzoͤsischen Re⸗ gierung zu erwarten war, mit Erfolg geschehen ist. Wenn Graf Hompesch bei seinem Tode im Jahre 1805 zwei Millionen Fr., zu fordern Hatte so wuͤrde die Forderung seiner Erben jetzt etwa fuͤnf Millionen Fr. betragen, Die jetzige Reclamation der Erben soll jedoch entweder nur auf 1 Mill. Fr. gegangen seyn oder jedenfalls doch nur soviel eingebracht haben.

182

Von der Million Fr., die die Zz ch Regierung gezahlt hat, sollen aber nicht weniger als 100 600 Fe. den ve chiedenen Un⸗ terhändlern zu Gute gekommen seyn, jo daß der jetzige Graf Hompesch für die ganze Forderung nur oo, 00 Fr. erhalten hat. Was uͤber die Unterhandlungen bei dieser Angelegenheit im Pu⸗ blikum erzählt wird, ist theils offenbar ungegrundet, theils gehort dasselbe nicht hierher. ;

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Rußland und die Tscherkessen von Karl Friedr. Neumann. Stuttgart und Tubingen bei Cotta. 1810. 8.

Bei dem großen Interesse, welches der Kampf der Tscherkessen ge⸗ en Rußland seit einem Jahrzebnt jn Europa erregt, möchte diese gleine ehrreiche Schrift von einem unserer neueren bekannten Drientalisten wohl die allgemeinere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Denn mit heldenmüihiger Tapferkeit hat dieses merkwürdige Gebirgsvolk, wie selbst seine Bekämpfer anerkennen, ia seinen allerdings schwer zugänglichen Alpen gauen seine Unabhängigkeit behauptet, und scheint auch fur die nächste Zeit seinen Gegnern noch manchen Widerstand leisten zu wollen, bis sg am Ende dech und zwar nicht sowehl der Allgewalt ihrer Waffen als vielmehr ihrer höher gesteigerten Kultur wird unterliegen müssen. Das Grund⸗Thema dieser Schrift bildet die Wahrheit, daß nach den Gesetzen der allgemeinen geistigen Entwickelung die gebildeten Völter iber die weniger gebildeten. die Herrschaft zu führen bestimmt sind, um sie zu einer gleich en Bildungsstufe, die dem jedesmaligen Zustande der Welt angemessen ist, gelangen Ju lassen. England und Rußland, wie verschieden sie auch immerhin nach ibrer gesammten geistigen Bildung seyn mögen, haben vermöge ihrer politischen Macht und ihrer geogra⸗ phischen Weltstellung ganz besonders die Besiimmung, auf das Leben der noch rohen außer⸗-Euroyqischen Völker einzuwirken und sie in den Lebensfreis der gebildeten Völterwell hineinzuziehen, Was England in dieser Beziehung, vornehmlich in Indien, gethan hat, ist bekannt ge⸗ nug. Aber auch Rußland hat feit geraumer Zeit auf die Horden und Bölfer von Nord- und Mittel Asien einen wöhlthätigen Einfluß aus⸗ geübt, hat ihren geselligen Zustand zu verbessern und sie allmälig mit ber Europäischen Kultur, mit Handel und Industrie, mit Fleiß und Ordnung zu befreunden aesucht. Deshalb muß, wie der Verf bemerkt, jeder Menschenfreund wünschen, daß ganz Asien und Afrika so bald als möglich der Herrschaft des Westens sich fügen mögen, denn das ist das Mittel, sie desto früher der christlich-⸗Europäischen Bildung und der hö⸗ heren Gessttung entgegen zu führen.

In dieser Beziehung ist der Kampf Rußlands gegen die Tscherkessen von der größten Bedeutung. Bisher waren Über dleses letztere Volk, wel hes unter den Bewohnern des Kaukasus seit älterer Zeit schon eine große Rolle gespielt hat, immer nur sehr zerstreute Nachrichten vorhanden. Der Verf. hat es daher im Interesse der Wissenschaft und der Gegenwart unternommen, die verschsedenen Berichte über die Ab⸗ stammung, die Geschichte, die religiöse und bürgerliche Verfassung der Sitten und Gewohnheiten der Tscherkessen zu einem historisch⸗eibnogra⸗ phischen Gemälde zusammenzustellen, damit der künftige Geschichtsfor⸗ scher sämmtliche bis zum Jahre 181 über die Bewohner des westlichen

Kaufasns bekannt gewordenen Thatsachen hier vereinigt finde. Die Duellen sind überall angegeben. Die Darstellung ist so gehalten daß sie den Anforderungen sowobl des Gelehrten, wie des größern gebilde⸗ ten Publikums zu gleicher Zeit genügen. Dabei vermißt man jedoch, namentlich in dem ersten Aoschnitte, eine etwas sirengere wissenschaft— liche Haltung, wie sie dergleichen Werken eigenthümlich seyn sollie. Ber ersie Abschnitt schildert das Gebirge des Kaukasus und seine jetzigen Bewohner. Die Natur dieses mächtigen Alpenlandes, welches dem Europäischen Alpenlande in seiner Ausdehnung von Marseille bis nach Wien und Triest fast gleich kommt und dasselbe nach seiner Er⸗ hebung wie in den Riesengipfeln des Aburs und Kasbeg weit übertrifft, ist bei uns im allgemeinen viel zu wenig belannt, als daß es nicht nöthig gewesen wäre, auf die eigenthümliche Bildung und Gestaltung desselben noch näher einzugehen, zumal da das Leben und die Sitte der ganz verschiedenen Sprachspstemen angehbrigen Kaukasischen Alpen⸗ völfer ie der Osseten, Lesghier, Abassen, Tscherkessen, Mizdschegen und Georgier wefentlich dadurch bedingt erscheinen. Zwar bilden die Abassen und Tscherkessen, welche gemeinsam den westlichen Kaukasus vom Pontus bis zum Kuban und Terek hinüber bewohnen, der Sprache nach jwei verschiedene Pülker, doch scheinen sie in neue⸗ rer Zeit in vielfache Berührung und Vermischung mit einander gekom⸗ men zu seyn, so daß sie jetzt, wie es auch hier der Fall ist, immer un⸗ ter dem gemeinsamen Namen der Tscherkessen begriffen werden. Der zweite Abschnitt enthält Bruchstücke aus der älteren Geschichte der Tscherkessen während der Zeit der Herrschaft der Römer, Byzantiner und Araber am Kaukasus bis auf die Zeit der Herrschaft der goldenen Horde vom Tatarischen Stamme an der unteren Wolga und am Kas— pischen Meere. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß schon von den frü⸗ heren Byzantinern die Stamm wväter der Tscherkessen unter dem Namen der Zichen erwähnt werden, obwohl dagegen auch wieder bemerkt wer⸗ den muß, daß dies Volk damals noch keinesweges nach seiner jetzigen Gestaltung vorhanden gewesen seyn kann, Namentlich ist hier die Ein⸗ wirkung der großen Finnischen oder Ugrischen Völkerwelt auf die Ge⸗— staltung der Kaukasischen Pölkerwelt zu wenig beachtet. Daher rührt doch die große sprachliche Ferwandtschaft der Tscherkessen mit den Wo⸗ gulen am nördlichen Ural, und noch mehr macht sich dies geltend bei der ganzen Gruppe der Lesghischen Völker im ößstlichen Kankasus. Merkwürdig sind auch aus jener Byzantinischen Zeit die vielfachen lleberreste des Christenthums in diesen Alpengauen, das im Laufe der Zeit dem Heidenthum und vornehmlich dem siegreich vordringenden Is⸗ sam hat unterliegen müssen. Letzterer machte sich seit der Zeit geltend, als die Herrschaft der SSmanen und der jüngeren Perser sich his in die Thäler des Kaukasus erstreckte, während zu gleicher Zeit, wie der dritte Abschnitt zeigt, Rußland zuerst von Norden her hier seinen Ein⸗ fluß zu begründen suchte. So begannen die Kämpfe Rußlands mit biefen beiden Asiatischen Mächten, um sie, was zur Sicherheit der Süd ⸗Russischen Provinzen nöthig war, aus dem Besitze des Kaukasus * verdrängen, was auch, nach mehr als hundert⸗ jwhrigen Fehden, erst in unseren Tagen gelungen ist. Dies ist der Gegenstand des vierten Abschnittes, welcher zugleich die neueren Ver⸗

hältnisse der Tscherkessen i Rußland bis zum Ausbruche des letzten

großen Krieges schildert. Der fünfte Abschnüt behandelt dann die Ver⸗ fassung, Religion, Sitten und Lebensart der Tscherkessen und zeigt, wie sich bei diesem Volke eine Art von Lehns⸗System mit einem wahr⸗ haft ritterlichen Geiste, ähnlich den Germanischen Völkeru im Mittel- alter, entwickelt habe, wenngleich Robbeit, Raubsucht und Barbarei die Tscherkessen nie zu einer höheren Stufe der Entwickelung hat ge⸗ langen lassen. Am chlusse behandelt der Veif. die Zukunft und macht

. . 1

Entwickelungsgange der menschlichen Bildung insofern förderlich wer⸗ den müsse, als die Russen durch die sichere Beherrschung des Kaukasus auch den Einfluß der Europäischen Bildung auf die in sich schon ganz abgestorbene muhammedanische Welt des ir neren und vorderen sien

siegreicher geltend machen lönnen. 2. Dauer der Eisenbahn⸗ Fahrten am 11. Februar. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer

von J von Berlin. St. Pots da m. St. M.

Um ? Uhr Morgens .. 2 Vormitt. . A* Nachmitt. A2 33

Abends. 2.

Um s! Uhr Morgens. Vormitt.. Nachmitt..

Abends... 1

* w n *

Mete srologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 11. Februar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobãchtung.

zz 1 ν Gar. 30, 0 eat. 338, 10 Pur. Quellwärme 6,59 R. 990 R. 339 R. 620 R. FJlutwarme O90 R. 1120 R. 669 R. 7.59 R. Bodenwarme 9.90 R. 78 pCłt. 89 vt. Ausdünstung O 0a“ Rh. halbheiter. Niederschlag O, a0 Rh. ND. W. ( W. Wärmewechsel 3,40 Wolkenzug SW. 219. Taaesmittel: 339.17 Par. 66 6 R.. 8,48 R.. S2 pCt. SW.

Berliner Börse. DrꝛxX 12. FEunRvah 1841.

Luftdruck

Luftwärme Thaupunkt Dunstsattigung S8 pCt. Wetter Schnee.

2 Fr. Cour. 8 r. Cour. Brief. Geld. Brief. Geld.

T Sr s ss iss. 1s! / pr. Rugl. bl. . 1 60s. Aergem-

pruùm. Sch. d. Seech - S023. So! / rl. Pots. Einscub. 1273), 12637. Karm. Schuldv. at 1011/2 d0. do. Prior. Aet- 1021. Neum. Sehuldv. 3! 10116 Md. Lha. Eiseub. 11316, 11216. Berl. Stadt- 0bl. 3 do. do. Prior. Aet. 1021. Dauz. do. in Th. 10612 10651/. Westp. Pfaudbr. 31 ; 1021/2 102 Grosahi. Pos. do. ; 1051/4 Ot pr. Pfaudbr. 31 10117 Gold al mareo Pomm. do. 31 8 1025/5 Neue Dukaten kKur- u. Neum. do. 3! 103 1 Friedriehsdor 131. 12 Schlesische do. 6j 2 Aud. Goldmün-

Coup. und ZiLus- zen à 5 Th. . 3

gent. 4. R u. N. 97 Dis conto

Berl. Anh. Eiseub. do. do. Prior. Act.

268!

Aus würti ge Börsen. Amsterdam, 8. Februar.

Niederl. wirkl. Schuld A915 / 19. 50 /o do. 71. Kanz - Bill 217i. So / Span. 22. Passive 6a. Ausg. TZiusl. 63 / 16. Preuss. bPräm. Sch. 147. Pol. 1413/2. COesterr. 10359.

Ant v 2 m 7. Februar. Zinsl. Neue Anl. 223 / 16. Frankfurt a. M., 9. Februar.

Oesterr. Sosg Met. 1057/8 G. zo /g 98! 2 G. 2162/0 don /. Br. 1059 24166 G. ank - Actien 1938. 1936. Partial - Obl. Lose zu 300 FI. 181. 13334. Loose zu 100 FI. Preuss. Prim. Seh. SossJs G. de, Mg Anl. 10037, G. Eoln. Loose 732, 6. Dog Span. Anl. 243. 21. 216.0, Holl. A815 / 16. A879.

Efsenbahu-Actien. St. Germäin 725 G. Versailles rech- tes Urer Hh5 G. do. linkes 325 E; Müuchen- Augsburg Stras- burg - Basel 250 Br. Leipzig- Dresden 10901. Br. Köln- Aachen o2 G.

Hamburg, 10. Februar. ank-Actien 1605. Engl Russ. 10612.

Petersburg, 5. Februar. Loud. 3 Met. 3815/98. Hamh. zun s.. Paris A085. Poln. a Pa. 300 FI. 682/. do S00 FI. 73. do. 200 FI. 262 / 4.

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Marie, als letzte Gastrolle.) Im Schauspielhause: hochet d'une coquette. tion au bénésice de Mr. disposition de Mlle. Desgranges.

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2 Akten. Musik von Mozart. in den Niederlanden, oder: Der Buͤrger von Gent. Romand, von Friedr. Gene.

van Beethoven. . Verantwortlicher Redacteur Dr. X. W. Zin keisen.

darauf aufmerksam, wie das Unterliegen derselben in dem Kampfe mit den Russen nicht nur nothwendig sey, sondern auch dem allgemeinen

Dedruck bei A. W. Hayn.

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hinsichtlich der Kultu

—— ——— Anzeiger fuüͤr die Preußis

Die aus der unbeschränkten Theilbarteit des risches Element des Staates hat, fi Grundeigenthums hervorgehenden Nachtheile wie durch dessen Mobilität die darauf basirten Sta r des Bodens und der Be⸗ der, Bauernstand und der Adel, ihre Sitiltze verlieren bölterung und die hierdurch bewirkte Auflösung und allmälig aufgerieben werden, und zeigt ae, bein der histarischen Elemente des Staates zc. nachge= wieder hierdurch dem organisch svslenatischen Staate wiesen von Georg . . . . 66 ij ; ] er erste nitt dieser rift stellt die staats⸗ Bruchkranke und , . e nig, wenden wol wöirthschaftlichen Rachtheile der unbeschräntten Theile ; sen. Von Johann ernhard Stahr, prakt. barkeit des Grundeigenihums in ein helles Licht, denn uam nen tür kzn muß. nthä n ĩ. nam f Wund- und Brucharzt, wie auch Geburtshelfer! es wird darin nachgewiesen, wie durch dieselbe die Kul. l grarverfassung der weltgeschichtlich wich Böekh's Corpus Insecriptt,. tur des Bodens sich verschlechtert, die Population in tigeren Bölter. Folge dadon zuerst verarmt und dann sich verringert,

Ludw. Wilhelm Fun ke. sseine fesie Basis genommen wird, ständische Monarchie

leberblick der

Im Perlag von Friedrich und Andreas Per-⸗swodurch ssch noihwendig. taatsfräfte Bei hwendig die materiellen Sta f . .

255 . hes ist erschienen Fud bei Wm. Beffer, Behren⸗ vermindern müssen. Der zweite Ab chnitt legt zuerst! di dar, welche Bedeutung das in n, als histo⸗ beziehen:

Rsraße Ri, 4a, vorrathig:

führt sodann aus,

in eine constitutionelle umgestal⸗ . tet, welche, weil auf die Absiraction gebaut und der Diese vielseitigen Untersuchunger

ĩ semente beraubt, nothwendig endlich in sich Sturz wenig bearbeiteten Lehre vor ( seligen Der Schluß enthält einen Eigennamen sind nicht nur für die Besitzer vol

Gebr. Reichenbach in Leipzig erschien und

chen Staaten.

oNOoMATOLOGl GRaAEClI

Si nde S8 FEC IM EN 8Seripsit

, J r . Adjunctus Portensis

Velinpap. brosch. 7 Thlr.

a aus der sel

n den Grieck-

oder wie sich die

r., woran sie die zunächst anschliessen, sonderu für hi lolo gen über.

(Siechbahn 8) zu

Sonnabend, 13. Febr. Im Opernhause; Czaar und Zim Tanz. Musik von

Lortzing. (Madame Christiani, vom Stadttheater zu Hamburg: ö La reprèsenta- Sänt-Aubin est retardée pour cause d'in /- Die zu dieser Vorstellung bereits gekauften Billets bleiben Sonntag, 14. Febr. Im Opernhause: Der Feensee, große

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran,

Sonnabend, J3. Febr. Die Hochzeit des Figaro. Oper in -

Sonntag, 14. Febr. Zum erstenmale wiederholt: Herzog Alba . Dr in 5 tt nach dem Fran , . Freiheit begeisterten. , 6 . und . von L. wäre, sie haben sich fuͤr ihre Könige erklärt. Paris mit Va—

haupt in vielen Beziehungen von grolser Wlehtigkein·

Allgemeine

ꝓpremußischt Staats- Zeitung

Berlin, Sonntag den 14 Februar

Amtl. Nachr. Inhalt.

Frankr. Par. Die „Revue de Paris“ : schi zar. . is“ über die verschied. Ansi

der Befestigung der Hauptstadt und die zwischen Frankceich 6

e ,, Eren en Vermischtes. ) roßbr. 1. Irl. Oberhaus. Dank⸗Votum für die Offizi

rh an ffizie Mannschaften der Sprischen Expedition. Unterh. a fern Wähler⸗Registrir ⸗-Bills. Verwerfung der Bill über das schriststel⸗ lerische Eigenthum. London. Unpäßlichkeik des Herzogs v. Wel⸗ 1 Vorbereitung zu einer Repräsent-Verfassung in Neu⸗Süd⸗ ales. Niederl. Saag. Gen- Maj. v. Waldkirch t. Belg. Brüfsel. Die Arveiter⸗Unruhen an der Belgisch⸗Französischen

vierer. Bundes eutsche Bundesst. Bayern, München. Vermischtes Desterr. Pesth. Projektirte Hochschule der Reformirten. Wien. Sbarhasse. Prozeß der Ferd. Nordbahn. Schweiz. Statistisches über die Klöster im Aar 3 St . i argau.

2. Schreiben über die Presse.

ürkei. lan zur Unabhängigmachung Jerusalems. Di . n St. Jean d'Aere und Saida. . Acg. exandrien. Was haben dem Vice-Köni i ĩ . 2 e Könige seine beiden

stind. Bericht üb. d. Schlacht geg. Dost a rei , , in Buchara. 2 . 1 Thina. Neuer Commandeur d. Brit. Landtruppen U

euer ur d. Lan Ueber d. Unter⸗

handl mit China. Lin's Absetzung. ö, 3. Juland. Aachen. Die Ausschm ickung d. Rathhaussaales mit Fresken e r, m, 6 Literar⸗Notiz.

isss, K u. L. Nachträgliches über den Königsstuhl von Rh

t b Königs ense. . la ö , . Koln. Der Dombau⸗Verein. 2 K. . L. Bericht über die letzte Versammlung des Vereins Gef derung des Gartenbaues. ; VJ

Amtliche Nachrichten.

Kr'onik des Tages.

Se. Majestät der Koͤnig haben dem Medizi

; J zinal⸗Rath und

Leibarzt Ihrer Majestaͤt der verwitiweten Königin von Bayern, hr. . den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der König haben dem General ⸗Schatzmeister 6 von Sandoz -Travers zu Neuchatel, so wie dem Konsul Carp zu Rotterdam, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

: 3. be, i i, ele, haben dem Grafen Otto von Ma—⸗ u a au roß-Schoͤnfeld bei Bunzlau die Kammerher Wurde zu verleihen geruht. ; int

Zeitungs-⸗Nachrichten. A u g 1 and.

Frankreich.

Paris, 8. Febr.) Der neuesten Nummer der Revue de Paris entnehmen wir folgende interessante Betrachtungen uͤber die verschiedenen Ansichten von der Befestigung der Hauptstadt:

„Am 1. Februar 1841 hat die Deputirten⸗Kammer die Befesti⸗ gung von Paris votirt. Eine Masoritaͤt von 273 Stimmen ge— gen 162 hat sich zu Gunsten des Projektes der Kommission und der Regierung erklart. Ein so entscheidendes Resultat, so schien es, sollte die Polemik, welche diese wichtige Frage erhoben hatte, wo nicht ganz beendigen, doch weniastens sehr verringern. So verhält es sich nicht. Die Leidenschaften, welche das Projekt be— kämpft hatten, haben von ihrer Lebhaftigkeit nichts verloren, und setzen gegen diese große Maßregel ihren bald heftig hervorbre—= chenden, bald versteckten und immer unversoͤhnlichen Krieg fort. Wir sind eine sonderbare Nation. Man wurde sagen, daß wir die Meinung von Europa theilen, welches uns zu stark, zu furchtbar faͤnde, und daß wir beschlossen haben, durch unsere Zerwuͤrfnisse an unserer eigenen Schwaͤchung und Entwaffnung zu arbeiten. Es ist uns unmoglich, über was es sey, einstimmig zu seyn, und es giebt keine Frage, die nicht unter uns Schismen und Spal— tungen hervorruft. Unter den Gegnern der Befestigung von Pa—⸗ ris sehen wir zuerst die Manner, die sich zwar noch nicht haben entschließen mögen, die Prinzipien unserer beiden Revolutionen anzuerkennen, aber sich plötzlich mit einer gluͤhenden Liebe fuͤr die Sie schrieen, daß die Freiheit bedroht

stillen umgeben, welches Verbrechen! Nicht die National- Unab⸗ hängigkeit ist es, welche man vertheidigen will, es ist das Leben, es sind die Rechte der Buͤrger, gegen welche die Regierung ihre ee, , Entwuͤrfe schmiedet. Man kann sich gegen eine egierung, welche die Hauptstadt gefangen setzen will, nicht enug erheben. Solche Dinge schreibt man und wieder—

holt man täglich ins Unendliche. Die Partei, von der wir spre⸗ chen, zeigt sich über die Waffen, die sie braucht, nicht schwierig.

ie erschrickt vor keinen noch jo ungereimten Beschuldigungen, vor

R ee, noch 0 verleumderischen Angaben. Manchmal fuͤhrt man 8. e . Sprache. Man zeigt Mitleiden mit dieser armen n. die es noͤthig hat, sich hinter Mauern zu verschließen. 5 as! fragt man, die Revolution ist also so schwach, so furcht—⸗ sam, so mißtrauisch gegen sich selbst geworden, daß sie nur noch vvenkt, sich bei sich selbst zu verbarrikadiren. Welch ein Unterschied . ger die ö. und das Kaiserreich. Damals ging man uͤber . * ,. . setzte ins Gebiet der andern Volker und machte . 4 1 eine Sorge um die Organisation der Vertheidigung und de zugs. Ja, allein mit diesem Heroismus, welcher stets auf

9 r 1. 59 Die Franjösischen Blätter vom 8. Feb

kurz vor dem Schlusse des Blattes dn n nn, nn, , nur zu einigen Notizen benutzt . , , m,

,

den Sieg rechnete und die Launen des Gluͤcks bei seinen Rechnungen ausließ, gerieth man auch zuletzt in fuͤrchterliche Niederlagen, und ging von einem strahlenden Ruhme zu den finstersten Ka⸗ tastrophen uber. Es ist wichtig fuͤr die Heeren, die tragische Geschwindigkeit dieser ümwälzungen zu vermeiden. Der Sitz der Franzoͤsischen Nationalitaͤt und der Regierung von 1830 muß nicht durch einen gluͤcklichen Marsch des Feindes, der sich ploͤtz⸗ lich vor einer entwaffneten und Kberraschten Bevoͤlkerung zeigt, genommen werden können. Die Franzostsche Revolution ist nicht schwä Ker und surchtsamer, sondern kiüger und erfahrener gewor den. Diejenigen, welche ich ihren Ruhm zu Herzen nehmen, mögen sich beruhigen; die Befestigung don Paris wird die Ehre der Revolution nicht bloß stelen. Eine zwelte Klasse von Man⸗ nern giebt es, welche das Projekt, die Haüptstadt zu befestigen, ta⸗

deln: diese werden von keiner contre revolutionairen Idee oder Leiden

schaft getragen; aber man hat ihnen gesagt, daß man mit der Befestigung von Paris ihre , se. Handel preisgäbe. Wenn Paris Mauern hat, so wird man darin weniger, als fruͤ⸗ her, in Sicherheit seyn, und man wird nichts mehr verkaufen. Diesen unbegruͤndeten Besorgnissen hat eine maͤchtige Autorität bereits geantwortet. Herr Thiers hat in einem geistreichen Ein— fall darauf hingewiesen, daß die kommerzielle Wohlfahrt der gro⸗ ßen Staͤdte des Mittelalters mit ihrer militairischen Kraft und mit der Sicherheit, welche ihnen starke, mit Soldaten gut besetzte Mauern gaben, gleichzeitig war. Um bei unserer Zeit zu blei⸗ ben, so sind Lille und Valenciennes zu gleicher Zeit seste Plaͤtze und industrielle Städte. Diese Interessen koͤnnen sich beruhigen. Wenn der Krieg ausbraͤche, so würde der Handel durch die Be— festigung von Paris sein Getriebe nicht unterbrochen sehen, und die Produkte des Gewerbfleißes wuͤrden ohne Furcht den Weg nach einer Hauptstadt einschlagen, welche man vor einem Handstreich und einer Katastrophe gesichert wuͤßte. Aber es giebt naiv glaͤubige Seelen, bei weichen man Alles anbringt, und welche sich nur zu leicht durch widersinnige Befuͤrchtungen einschuͤchtern lassen. Es giebt Leute, welche sich einbilden, daß sie bei der Befestigung von Paris die Freiheit ihrer Bewegungen verlieren werdenz sie traͤu⸗ men schon von dem Schildwachenruf der Garden. Diese Be⸗ sorgnisse koͤnnen ubrigens nicht länger dauern, als sie begruͤndet sind, In fe werden vor der Evidenz verschwinden.

Endlich hat das Gesetz uber die Befestigung von Paris unter seinen Gegnern Männer gezählt und zählt sie noch, welche sich nicht entschließen konnen, die Verantwortlichkeit einer positi⸗ ven und nothwendigen Maßregel zu aͤbernehmen. Sie erkennen wohl ihre Nuͤtzlichkeit fuͤr das Land an, so wie, daß die Natio⸗ nal⸗ Unabhängigkeit daran haͤngt. Aber ein Skrupel ergreift sie plötzlich wenn zufaͤllig eines Tages in einer entfernten Zukunft diese Maßregel fuͤr die Freiheit inige Nachtheile hätte? Dieser Verdacht reicht hin, sie zu lähmen, und sie stecken sich hinter eine unfruchtbare und mißtrauische Opposition.· Es giebt Leute, welche dieses Betragen mit dem schoͤnen Namen der Weisheit schmuͤcken; in unseren Augen ist es Ohnmacht und bis auf einen gewissen Grad Egoismüs. Etwas Anderes ist ein Stoff zu einer Disser⸗ tation, zu einer Kontroverse, etwas Anderes ist die Politik. Hier gilt die Handlung Alles, sie ist eine Reihe aufeinanderfolgender Mittel und ergriffener Maßregeln, vermoͤge deren man allen Nothwendigkeiten, in dem Maße, als sie sich zeigen, begegnet. Wird sich in der Praxis ein Nachtheil herausstellen, so bringt euer Ge⸗ genmittel; allein verurtheilt euch nicht in der Vorhersicht dieses Nachtheils zur Unthaͤtigkeit; findet euch nicht bei Pflichten ab, welche ihr ju erfuͤllen habt. Man nehme sich in Acht, es liegt in dieser systematischen Zuruͤckhaltung mehr Selbstsucht, als Pa—⸗ triotismus. Man will fuͤr die Zukunft jeder Verantwortlichkeit entgehen, und man annullirt sich, um sich nicht bloßzustellen.

Nichts ehrt nach unserer Ansicht Herrn O. Barrot und die Mitglieder von der Linken, welche seinem Beispiele gefolgt sind, mehr, als die Freimuͤthigkeit, womit sie sich fuͤr das Projekt der Befestigung von Paris erklart haben. Sie haben einen wahr⸗ haft politischen Geist gezeigt, daß sie ein vorhandenes und uner- meßliches Interesse nicht chimairischen Besorgnissen zum Opfer brachten. Dieses einsichtsvolle und edle Benehmen eines Thei⸗ les der constitutionellen Linken ist groͤßtentheils das Werk des Herrn Thiers, welcher so maͤchtig fortarbeitet, dieser Fraction der Kammer den gouvernementalen und praktischen Geist zu geben. Das linke Centrum, welches Herrn Thiers als seinen Ehef aner⸗ kennt, die constitutionelle Linke, welche Herrn O. Barrot an ih⸗ rer Spitze sieht, und das Centrum mit dem gröͤßten Theile sei⸗ ner Einflusse und seiner Nuͤancen, dies sind die 3 großen Parteien der Kammer, welche dem Gesetze der Besestigungen die Majorität gesichert haben. Es hate außer dieser Majoritaͤt die Fractionen der aͤußersten Parteien, einige ungeduldige Ambitionen, einige Imaginationen, welche durch die Lebhaftigkeit ihrer Spannkraft weit ab vom Ziele getragen wurden, gegeben; aber man kann sagen, daß Alles, was es in, der Kammer an wahrhaft politischen Instinkten und Kapacitäͤten gegeben hat, auf der Seite des Ge⸗ setzes war in einer Epoche, wo die klarste

und unwiderleglichste Idee Mühe hat, die Gerster zu vereinigen,

müß man sich mit der FIlffer der erhaltenen Masorität zufrieden halten. Je weiter wir gehen werden, 26 . unser Schicksal, . sehen, wie die wichtigsten Maßregeln, die wesentlichsten Gesetze mit schwachen Majoritaͤten durchgehen. So unendlich ist die Theilung der Meinungen und der Gedan—⸗ ken, so sehr entnervt sie den politischen Körper!

. Sobald das Gesetz votirt worden war, hat ein Journal das ein offizielles Organ der Regierung und Anhaͤnger der von dem Parlament angenommenen kaßregel ist, der constitutionellen Linken erkärt, daß man sehr wohl ihre Mitwirkung hatte entbeh—

ren koͤnnen und daß das Projekt ohne sie, beinahe trotz ihr, tri⸗

umphirt haͤtte. Wir haben den Nutzen dieser Sprache ni griffen. Wozu dieser plötzliche Strom beletdigender Gin g. ö. gen eine Partei und gegen Maͤnner, mit welchen man bei einer so wichtigen Gelegenheit votirt hat. Wir glauben, gerechter und politischer ware es gewesen, der constitutisnellen Opposition ihren Theil an diesem Erfolge, den versoͤhnlichen Geist, den sie durch ihr Organ, Herrn Odilon Barrot, gezeigt hatte,

Ersatz zu finden, und die Rivalitaͤten und Kollisionen, welch

und London herbeifuͤhren kann. britanien, wenn Frankreich sich von neuem mit ihm vereinigte,

1841.

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und die gluͤckliche Uebereinkunft, welche in einem das National- Intereffe betreffenden Votum alle Meinungen, die der Regierüng von 1830 dienen und sie vertheidigen, zuzuerken⸗ nen. In dem Votum vom 1. Februar giebt es keine perssnliche Genugihuung, fur wen es auch sey; der Nutzen und die Wohl fahrt des Landes liegt darin. Wenn das Befestigungs⸗Gesetz vor Allem das Werk des Herrn Thiers ist, wenn er dafür die meiste Anstrengung und Arbeit und das meiste Talent aufgewandt hat, so ist das kein Grund, den Praͤsidenten des 1. Marz diesen Er⸗ folg durch eine Verdoppelung von Hohn und Aus allen buͤßen zu lassen. Eine sonderbare Manie ist es, einen Mann bestrafen 7 wollen, dafuͤr, daß er der Beförderer und Ausleger einer

Raßregel war, welche man als unerläßlich fuͤr die Größe und die Sicherheit Frankreichs anerkennt. .

Als das Ministerium vom 29. Oktober das durch seine Vor⸗ gaͤnger vorbereitete Gesetz vorgelegt hat, folgte es einer edlen va—⸗ triotischen n, ,. und zeigte sich uͤber die kleinlichen Besorg⸗ niffe der Eitelkeit erhaben. Es hat jener höchsten Nothwendigkeit gehorcht, welche man nicht uͤberwinden kann, wenn man die Aue⸗ übung und die Verantwortlichkeit der Macht hat. Das Projekt, Paris zu befestigen, war kein Einfall, auf welchen man verzich⸗ ten, keine kaune, welche man fallen lassen konnte; es war etwas in dem allgemeinen Vertheidigungs-System des Lan—⸗ des und in der von den Begebenheiten des vergange⸗ nen Sommers Frankreich bereiteten Lage, Fundamentales und Nothwendiges. Das Ministerium vom 29. Oktober hat das Verdienst gehabt, das, was mit einer geschickten RNaschheit vorbe⸗ reitet worden war, anzunehmen und fortzusetzen. Wenn es wahr ist, daß das Koͤnigthum bei der von dem Kabinet, welchem der Marschall Soult prasidirt, ergriffenen Entschließung, den Kam⸗ mern das Projekt des 1. Maͤrz vorzulegen, nicht fremd gewesen ist, so ist diese nuͤtzliche Intervention ein neuer Beweis des poli⸗ tischen Geistes, welcher es belebt und leitet. Das Koͤnigthum von 1830 kann bei der Frage von der Befestigung von Paris nicht schwankend seyn, weil es sich darum handelt, den Kopf und das Herz Frankreichs zu verwahren und zu besestigen.

Die Gegner des Gesetzes haben noch nicht allen Muth ver— loren, und sie rechnen darauf, einige Vortheile in der Pairs Kammer wieder zu erlangen. Ihre Hoffnungen steigen zwar nicht bis zu einer absoluten Verwerfung, aber sie schmeicheln sich, daß ein von der Versammlung des Luxembourg angenommenes Amendement die Zurückweisung des Gesetzes an die Deputirten⸗ Kammer herbeiführen und alsdann ein neues Skrutinium eine andere Entwickelung herbeifuüͤhren koͤnnen wird. Wenn man hier daran denkt, wie viel aufrichtige Vaterlands—⸗ Liebe und hohe Erfahrung in der Pairs-Kammer sitzt, so wird man vollkommen beruhigt. Sicherlich duͤrfte die Pairs Kammer sich nicht entschließen wollen, ein Amen dement in das Gesetz einzuführen, es sey denn, um eine Hauptschwierigkeit zu loͤsen, welche der andern Kammer ent⸗ gangen waͤre. Die Finanzfrage ist fuͤr sie nur von untergeordne⸗ tem Range, die Frage der Ausfuhrung gehoͤrt der executiven Macht, und was die Simultaneität betrifft, so kaͤme es nicht der Versammlung des Luxembourg zu, daß sie die hierbei erhobe— nen Schwierigkeiten von neuem anregen sollte. Die Politiker welche im Luxenbourg sitzen, werden gewiß die Vortheile, welchẽ ein rasch herbeigefuͤhrtes Gesammt⸗Votum uͤber die großen Maß— resehn . in , verkennen.

ieselbe „Revue“ aͤußert sich uͤber die zwischen Frankrei

und England bestehende Spannung, wie 3 . liege es nur an uns, mit England zu unterhandeln. Lord Pal⸗ merston hat so eben Herrn Guizot erinnert, daß ein Handels—⸗ Traktat zwischen Großbritanien und Frankreich zu unterzeichnen ist, und daß er diese Angelegenheit in moͤꝗlichster Kuͤrze zu been— digen wünscht. Man sagt, der Staats / Secretair 26 Briti⸗ schen Majestaͤt waͤre uͤber die Kälte, womit diese Eröffnung auf— genommen wurde, erstaunt gewesen. Welche Unehrerbietigkeit in der That! sich bei der ersten Einladung unserer Nachbarn zur Wiederanknuͤpfung der freundschaftlichen Verhältnisse in Danksa—⸗ argen und Ausdruͤcken der Erkenntlichkeit beschämt zu ergießen.

ir begreifen, was Lord Palmerston wuͤnschen mochte. Er moͤchte Frankreich in denselben Dispositionen, als vor dem Ver⸗ trage vom 15. Juli, wiederfinden, und daß wir fuͤr England die⸗

selbe Sprache und dieselbe Miene haäͤtten, wie vor 8 Monaten.

Das heißt zuviel verlangen. Von jetzt ab kann En ĩ

e ; e land

Regierung, welche Staatsmänner sie auch e . 233

jenes zuvorkommende Wohlwollen nicht finden, wovon Frankteich

zehn Jahre lang ihm n . erfuͤllt war. Man wird hoͤflich

en, aber man wird sich streng innerhalb der Gränze seines echts und seines Interesses halten. Es ist nicht Lord Palmer

ston allein, bei dem man den Wunsch bemerken kann,

ö. Alles, was vorgefallen ist, vergessen haben 86 . 9 Peel und der 23 von Wellington haben bei allem Bei⸗ fall, den sie dem Englischen Ministerium spendeten, Worte aus. gesprechen, welche eine Ruͤckkehr zu einer aktiven Allianz mit . Frankreich erleichtern sollten. Die Motive dieses Venehmens ö sind leicht zu fassen. Der Vertrag vom 15. Juli hat England : alle seine Fruͤchte getragen, und kann fuͤr dasselbe nur Nachtheil ö Jene Vor

haben, wenn es Rußland gegenuͤber allein blei theile sind die Erniedrigung von Mehmed ö die Besetzung der Kuͤste von Syrien und ein Zuwachs von Einfluß in Kon , und die Nachtheile sind die stille Unzufriedenheit ußlands, die Mansver, welchen es sich überlassen kann, um dieser Stand der Dinge zwischen den Kabinetten von Petersburg In dieser Lage wurde Groß.

den Vortheil haben, sich Frankreichs . gegen Rußland zu bedienen nachdem es sich Rußlands gegen Frankreich bedient 23 Abe

dem Franzoͤsischen Kabinet ist es nicht gegeben, wie friedlich e

auch seyn wolle, sich diesen Wuͤnschen und dieser Combinatie

blind zu uͤberlassen. Die Lage ist fuͤr eine Zeitlang gemacht

plötzlich zu wechseln.

und es ist nicht , sie ropa

Frankreich steht vor isolirt und mißtrauisch;

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