1841 / 45 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nicht wir haben mit Fleiß diese Lage gelucht man * uns ber Genn, Nicht die Einfälle der Menschen, son⸗ dern die Zeit allein, und neue Thatsachen sind es, welche eine Situation modifiziren können, deren Folgen und Nothwendigkeiten auf Jeden in ganz Europa zurückfallen. Wo könnte man einen besseren Beweis diefes befehlerischen Charakters der Umstaͤnde finden, als in dem Benehmen des Ministeriums vom 298. Oktober. , hat es anders, als daß es auf allen wesentlichen Punkten ar die Vertheidigung Frankreichs die Politik seiner Vorgänger ortsetzt; fur die Bekestigung von Paris ha sich Herr Guizot mit Herrn Thiers vereinigt, um sie zu wollen, um sie zu vo— ren. Für die allgemeine Vertheidigung. des Landes tragt Marschall Soult Sorge, indem er den ersten Maͤrz fort⸗ setzt. Er verlangt 75 Millionen fuͤr die Erbauung von 4 neuen

festen Platzen, ; Forts und 2 Schlössern. Was die Armee be⸗

trifft, so kuͤrjt sie der Marschall Soult um nichts; denn er be⸗ halt die 500, 600 Mann bei, welche das vorige Kabinet verlangte, nur, daß seine alte Erfahrung ein Reserve⸗System vorschlaͤgt, das uns die Hauptvortheile geben soll, welche Preußen in seiner mi— litairischen Organisation findet. Das sind Thatsachen, welche zei⸗ gen, um wieviel die Umstaͤnde stärker sind, als die Menschen, und welche hinlänglich bezeugen, wie kläglich es ist, im Angesicht großer Nothwendigkeiten der Politik sich mit kleinen Leidenschaf⸗ ten und kleinlichen Zaͤnkereien zu beschaftigen.“

Die Regierung macht diesen Abend die folgende aus Ma—⸗ drid den 1. Februar datirte Depesche bekannt:

Madrid, 1. Febr. Der Geschäͤftstraͤger Frankreichs an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Die Douro⸗An⸗ gelegenheit ist beendigt. Die Patrs Kammer hat das Gesetz fur das Reglement der Schifffahrt dieses Flusses votirt. Die Köni⸗ gin hat es genehmigt.“

Es handelt sich, wie man wohl denkt, in dieser Depesche von der Königin von Portugal und von der Pairs Kammer von T ssabon. Das Kabinet von Madrid hatte den 31, Jan ar fuͤr den außersten Aufschub der zu Lissabon geforderten Genugthuung

angesetzt; man sieht, daß diese Genugthuüung zur rechten Zeit er, folgt ist. Wir haben gesagt, daß die Wahlen den 1. Februar in Madrid anfangen sollten. Sie werden unter gluͤcklichen Auspizien

erffaget werden.

Der Messag er theilt folgende telegraphische Depesche, mit welche ubrigens nur die Wiederholung einer fruͤher gegebenen Nach

richt ist; „Malta, 28. Januar. Der Koͤnsul Frankreichs an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Die Tuͤrkische Flotte hat, nach ihrer Rückgabe dur Mehmed Ali Alexandrien verlassen. Soliman Pascha ist zu Kahira mit elner Division von 8000 Mann eingetroffen. Ibrahim näherte sich Gaza, wohin man ihn den „Nil“ geschickt hatte, um ihn zu holen. Man schreibt dus Toulon vom 3. Februar: „Wir sind noch immer ohne Nachrichten uͤber die Division , Gleich⸗ wohl weht seit drei Tagen der Ostwind, der unsere Schiffe nach den Hyerischen Inseln haͤtte zuruͤckführen konnen. Der Staats⸗ Kutter „le Furer“ hat so eben den Befehl erhalten, sich segel⸗ fer e n machen, (sobald die Wache des Cap Cepet die Schiffe signalistren wird. Man hat ihm Depeschen übergeben, welche fuͤr den Admiral Hugon sehr wichtig seyn sollen. Das Schiff „le Souverain“, welches in unserer Rhede wieder Anker geworfen hatte, ist von neuem ausgelaufen, um Mandver und Exercitien

auf dem hohen Meere anzustellen. Dieses Schiff hat nur sehr

dort einen entscheidenden Feldzug fuͤr den naͤchsten Fruͤhling vor⸗

bereitet. Mehrere Transportschiffe mit Lebensmitteln ünd Effet, ten sind von Toulon nach Algier ausgelaufen. Man hofft, daß

den J. April die Verproviantirungen im Gebiete von Algier voll⸗

setzt, Alles inbegriffen, 60, 000 Mannd. Man sagt, daß der Ge⸗ neral Bugeaud bei seiner Ankunft in Algier sich zuerst mit den nothwendigen Verbesserungen des Gesundh eits⸗Zustandes der Armee beschäftigen werde. Man glanbt, daß der ugenblick der ernsten und auf eine breitere Grundlage berechneten Colonisatlon gekommen ist. Die Araber sind eingeschüͤchtert und des Kampfes ide. Die Occupation von Medeah und Miltana hat sie von Algier und der Metidja entfernt. Es ist jetzt auf dem Sahel und in der Plaine Platz fuͤr 100, 000 Kolonisten. Nachschrift. Wir erfahren, daß die vorbereitete Expedition anfangs gegen Tekedempt gerichtet seyn wird, wo sich in diesem Augenblicke die Hauptkräfte von Abdel Kader befinden.

Man schreibt aus Luneville vom 1. Februar: Es ist seit

einiger Zeit viel davon die Rede gewesen, daß der Herzog von Nemours an dem Kriege in Afrika Theil nehmen wolle; jetzt ist dies fest beschlossen. Se. Koͤnigl. Hoheit wird gegenwartig durch ein heftiges Halsübel, welches eine zweimalige Anwendung von Blutegeln nöihig machte, in Luneville zurückgehalten, wird aber, sobald die Krankheit es erlaubt, sich nach Paris begeben, um von da sogleich nach Toulon abzugehen, wenn der General Bugeaud die Afrikanisch? Armee reorganlsitt hat. Der Generalstab des Prinzen ist bereits gebildet. Der Herzog von Aumale wird zwel oder drei abgesonderte Bataillone kommandiren und vielleicht in der Dibiston seines Bruders die Avant-Garde suͤhren.“

Der General Berthots, Adsutant des Königs, ist zum Chef des Generalstabs der Afrikanischen Armee ernannt worden.

Der Messager enthält folgende Erklärung: „Mehrere Journale fordern das Ministerium auf, uͤber die Verhaftung des Geranten und des Haupt Redacteurs der „Flance.“ Auffchlüsse zu geben. Die Antwort ist einfach, und alle Vernuͤnftige haben sie sich bereits selbst gegeben. Die mit der Instruction einer An⸗ gelegenheit beauftragten Beanten haben keine Rechenschaft uͤber Bie Mottpe abzulegen; sie handeln kraft des Gesetzes, und das Gesetz autoristrt und befiehlt sogar die Verhaftung von Indivi⸗ duen, die der Fänschung angeklagt find.“

; Einem Pro ar schreiben aus Kon stantinopel zufolge, hat rn. . , Aeoyvten anbefohlen, die noch im— : ur ĩ n . n⸗ mn, 6 2 z Befestigung von Alexandrien un

Der Praͤfett des Departements der Isere hatte v den Vorort der Schweig aufgefordert, god ö ag Dienst des Papstes treten wollten, den Durchzug zu gestatten damit sie in St. Mauriet in Wallis, wo ein Papstliches R erbe⸗ Depot ist, einrollirr werden konnten. Der Vorort hat dies mit dem Benierken abgelehnt, daß em solches Gesuch von der Fran— zoͤsischen Regierung selbst ausgehen muͤsse.

Dle Akademie der Inschriften und schöͤnen . hat dem Minister des oͤffenilichen Unterrichtz eine Ins ö. Aber⸗ sandt, welche für die beiden n estimmt ist, die im Jahr 1736 von Bouguer und La Tonbamine behufs ihrer ges⸗ Datischen Operationen in der Ebene von ahn bel Quito er⸗ cher, spater umgestuͤrzt, im Jahr is abge auf. . . Prastdenten der Reyublit Ecuador, Vincente e. Fuerte, che zerhergestelt wurden. Der WMinfster des gfentlichen unterricht⸗

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hat sogleich die Absendung der Inschrift an den Praͤsidenten der genannten Republik veranlaßt. .

Borse dom 8. Februar. Die Nachrichten aus London brachten einen so niedrigen Stand der Englischen Fonds mit, daß diese während der ganzen Boͤrse ausgeboten waren. Man sprach von einer drohenden Note, welche von den Höfen des Traktats vom 15. Juli an unser Kabinet gerichtet worden ware, und däes verbreitete nicht geringen Schrecken unter den Speku⸗ lanten, die neuerdings an den Ausbruch eines Krieges glaubten. Die 3 proc. Rente eröffnete heute zu 76. 40 und schloß zu 75. 90; also 53 Cent. weniger als die leßzie Notirung vom Sonnabend. Die 5prec. Rente eröffnete zu 112. 35 und schloß zu 111676, also 68 Cent. weniger, als vorigen Sonnabend. Die Belgi⸗ schen Bank⸗Actien stiegen auf 890, welches als eine Folge der Ordonnanz anzusehen ist, wonach die Bank -Actien wie Schatz= scheine angenommen werden sollen.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 4. Februar. Nachdem der Herzog von Wellington am Schluß seiner Rede über die Syrische Expedition noch die ausgezeichnete Geschicklichkeit, womit bei St. Jean d Are mandͤ— vrirk worden, belobt und Graf Hard wicke sich diesem Lobe zu gesellt hatte, ließ Lord Hill, der C ber-Befehlshaber der Arme, auch der Tapferkeit und Energie, welche bei den Land-Operationen in Syrlen von den Expeditions- Truppen an den Tag gelegt wor den, die vollste Anerkennung widerfahren. Auf die Warnungen des Herzogs von Wellington, daß man aus dem gluͤcklichen Er⸗ folg der Belagerung von St. Jean d Acre nint für die Zukunft den Schluß ziehen möchte, als sey es ein gefahrloses Unterneh⸗ men, eine Festung mit einer Flotte anzugreifen, fand Graf Minto sich zu der Entgegnung veranlaßt, daß, wenn im Allgemeinen auch die nachtheilige Lage einzuräumen sey, in welcher sich Schiffe steinernen Mauern und Batterieen gegenüber be— fänden, doch wohl in jedem einzelnen Fall dem Urtheil des Flotten⸗Befehlshabers die Entscheidung uͤberlassen werden muͤsse, ob er ein folches Unternehmen mit Erfolg aussuͤhren zu können glaube; uͤbrigens sey auch durch die neueren Verbesserungen im beschuͤtzwesen jetzt nicht mehr solche Gefahr dabei, wie fruͤher, und es habe sich bei St. Jean d Acre gezeigt, was eine Flotte mit den gegenwartigen Mitteln in dieser Hinsicht auszurichten vermöge. Der Herzog von Wellington erklärte hierauf, er habe auch keinesweges sagen wollen, daß mit Schiffen niemals ein Angriff auf Mauern und Festungen gemacht werden sollte, son— dern nur, daß man die Sache in Zukunft nicht etwa zu leicht nehmen moge. Das beantragte Dank Votum wurde dann ein—⸗ muthig angenommen. Aus einem zweiten Bericht, der am Schluß der Sitzung vom Grafen von Shaftesbury im Namen des fuͤr die Vorbereitungen zu dem Prozesse des Grafen Cardigan ernannten Comitès erstattete, geht hervor, daß 610 Sitze im Oberhause fuͤr diesen Fall eingerichtet werden konnen.

Oberhaus. Sitzung vom 5. Februgm— Lord Broug— ham uͤberreichte eine Petitlon von acht Ostindischen Grundbesiz⸗ zern, in welcher um Gleichstellung der Zölle von Ost und Westindischem Rum gebeten wird, und als er eben einige Bemer⸗

kungen zu Gunsten dieser Bittschrift begonnen hatte, erhob sich der Herzog von Wellington von seinem Platz und ging nach dem

geringe Havarieen bei seiner Strandung erlitten und Niemand obern Ende des Hauses zu, auscheinend in der Absicht, sich aus

verloren. Aus Algier wird unter dem 26. Januar e fr gn man

demselben zu entfernen; kaum war er ein paar Schritte gegangen, so sah man, daß er wankte; der Hut fiel ihm aus der Hand, er

wollte danach greifen, konnte ihn aber nicht langen; sogleich spran⸗ gen eine Menge Pairs von ihren Sitzen auf und eilten dem Herzog zu Huͤlfe; dieser behielt übrigens seine volle Besinnung und bat, daß man nach seinem Wagen schicken mochte. Einige

standig seyn werden. Der Effekrtv⸗Bestand der Armee beträgt Pairs führten ihn hinaus und brachten ihn wohlbehalten in den

Wagen; er sah sehr bleich aus und zitterte heftig. Der Herzog

von Richmond fuhr mit ihm in seine Wohnung. Die lebhafteste

Theilnahine gab sich unter den Pairs kund, und die Sitzung wurde sehr bald aufgehoben.

unterh aus. Sitzung vom 4. Februar. Lord Mor— peth erklärte, als er Um die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill ber die Irlaͤndische Wähler, Registrirung anhielt, daß die Regierung gern bereit sey, den mit dem jetzigen Certifikaten / Sy⸗ stem verknuͤpften Uebelständen abzuhelfen und sowohl demjenigen, der gegen die Einregistrirung eines Wahlers Einspruch thue, wie dem, welcher die Einregistrirung als Wähler verlange, eine Ap— pellation von der Entscheidung der Assistent-Barristers zu gestar⸗ ten, jedoch nur in Bezug auf Rechtspunkte, nicht in Bezug auf Thatsachen; diese Reformen jedoch wollten die Minister nicht vor— nehmen, ohne zugleich die Bedingungen des Wahlrechts genau festzustellen; auch gegen eine sährliche Revision der Waͤhler⸗ listen hätten sie nichts einzuwenden, nur koͤnnten sie nicht

darein willigen, daß dem Waͤhler die Erleichterung ge.

raubt werde, welche ihin das jetzige Recht der viertehjaͤhr⸗ lichen RNegistrirung bei den Quartal Assisen⸗Sessionen gewaͤhre;

und wenn ein Waͤhler einmal einregistrirt sey, so wolle die Re⸗

gierung nicht, daß sein Recht von neuem angefochten werde, es müßten sich denn seine Umstäͤnde. später geaͤndert haben, denn sonst wurde er fortwährend neuen Angriffen bei jeder neuen Re— vision ausgesetzt seyn; was den Appellationshof betreffe, so wolle man nicht, daß derselbe aus den Richtern des Landes gebildet werde, sondern die ministerielle Bill schlage vor, zu diesem Zweck ein Tribunal aus drei von dem Sprecher zu ernennenden Rechte— gelehrten zu bestellen; mit Hinsicht auf die in die Bill auszuneh⸗ mende Definirung des Wahlrechts habe die Regierung es am angemessensten befunden, dabei die Arinen-Taxe zu Grunde zu legen und zu bestimmen, daß ein Jeder, der mindestens vierzehn Jahre lang im Besitz eines Eigenthums oder einer Pacht sey, wovon die jährlichen Revenüen hei der Besteuerung suͤr das Ar— menwesen auf 5 Pfd. St. abgeschäßt worden, als wahlberechtigt gelten solle; es schiene dies, nach allen gemachten Erfahrungen, die sicherste Art der Ermittelung des Einkommens zu seyn, denn es wuͤrde schwerlich ein armer Pächter eine höhere Armen Steuer zahlen wollen, nur um das Wahlrecht auszunben, also sey nicht zu erwarten, daß auf diese Weise hohere Angaben des Einkom⸗ nens vorkommen würden, als dasselbe sich wirklich beliese. Lord Stanley meinte, durch diesen Zusatz zu der ministeriellen Registrirungs-Bili sey dieselhe in eine neue Reform Bill verwandelt? worden, weil, sie die Wahlrechts, Qualifcg— bond han veränkers; Irland. würde dadurch mit. Wäh— lern k, werden, denn jeder Ackersmann, der ein paar Morgen Landes vierzehn Jähre lang in Pacht habe, winde nach diefer Bill. da Wahlrecht erhaltet. Lord dne er, der

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war ebenfalls mit der Bill zufrieden, und nach einer weiteren Diskussion erhielt Lord Morpeth ohne Opposition die Erlaubniß zur Einbringung seiner Maßregel. Eben so wurde dem Handels⸗ Minister, Herrn Labeuchere, erlaubt, eine Bill zur Verbesserung der Eisenbahn- Dis ziplin, und dem Kolonial⸗Minister, Lord J. Russell, eine Bill zur Verbesserung der Englischen und Schotti⸗ schen Wahler⸗Registrirung einzubringen.

Unterhaus. Sitzung vom 3. Februar. Auf den An— trag Lord J. Russell's votirte auch das Unterhaus heute, nach einigen Besprechungen der Syrischen Expedition, den Offizieren und Mannschaften, welche an derselben Theil genommen, eine Danksagung. Hierauf wurde wider Erwarten die Talfourdsche Bill zur Verlängerung des schrifistellerischen Eigenthumsrechts von Herrn Macaulah, dem Kriegs⸗Seeretair, bei der zweiten Lesung bekämpft, indem dieser Minister sich dem von den Herren Warbourton und Hume dagegen angefuhrten r n,. anschloß, daß die Maßregel den Schriftstellern selbst wenig nutzen und dem Publikum großen Nachtheil zufuͤgen wuͤrde. Die Ab⸗ stimmung ergab 38 Stimmen fuͤr und 45 gegen die Bill, so daß dieselbe mit einer Majorltaͤt von 7 Stimmen fuͤr diese Session schon auf ihrem zweiten Stadium wieder beseitigt ist; fruͤher war sie wenigstens bis in den Ausschuß gelangt. Dann brachte Lord Morp erh feine Irländische Registrirungs- Bill, welche ohne Wei teres die erste Lesung erhielt.

London, 6. Febr. Aus den in Windsor eingegangenen Be⸗

fehlen ergiebt sich, daß die Koͤnigin und der Hof schon am 12ten

b. wieder dort erwartet werden. Es scheint also die Taufe der Kronvrinzessin, die auf den Iten angescht war, nicht aufgeschoben zu seyn, wenn auch der Herzog von Sachsen⸗Koburg, einer Un päßlichkeit wegen, bis dahin nicht in London zu erwarten ist. Der König der Belgier dagegen wird vermuthlich am Sten hier ein⸗ treffen, wie verlautet, vierzehn Tage in England bleiben. Der

kalten Witterung halber wird die Taufe nicht in der Koͤniglichen Kapelle des St. James, Palast stattfinden, sondern im Buckingham Palast, wo der Hof residirt. Es heißt jetzt doch, daß die Königin am

Tauftage eine Anzahl von Beförderungen in der Armee und Ma⸗ rine vornehmen wird. Auch soll an demselben Tage die Marine um 12 Capitaine und 12 Lieutenants verstärkt werden. Gestern hielt . die Königin eine Geheimeraths-Versamimlung, in welcher beschlos sen wurde, daß der Name des Prinzen Albrecht in der Liturgie hinter dem der verwittweten Königin Adelaide eingeschaltet wer⸗ den sollte. Dann hatten die Minister Lords Lansdowne, Claren⸗ don und Melbourne eine Audienz bei Ihrer Masestaͤt. Heute wurde im auswärtigen Amte wieder ein Kabineis⸗Rath gehalten, dem alle Minister beiwohnten.

Der Anfall von Schwindel, den der Herzog von Wellington aestern im Oberhause hatte, und der eine Wirkung der kalten Wuterung und der strengen Diät, welche der Herzog ungeachtet der Kaͤlte befolgt, gewesen seyn soll, ist ohne weitere schlimme Folgen geblieben. Gleich nach seiner Ankunft zu Hause hat der Herzog ein paar Stunden ruhigen Schlafes gehabt, die Nacht ist auch ohne bedenkliche Symptome voruͤbergegangen, und heute Nachmittag befand er sich schon so wohl, daß er morgen wieder ausfahren will, was ihm aber die Aerzte wahrscheinlich nicht er⸗ lauben werden.

Neuerdings ist die Einfuͤhrung einer ReyraͤsentativVerfassung in Reu⸗Südwales wieder zur Sprache gekommen, Die Schwierigkeit, eine Bevölkerung, die zu mehr als zwei Dritteln aüs' entlassenen Verbrechern oder deren Nachkommen besteht, po⸗ litische Rechte zu ertheilen, steht der Sache noch entgegen; indeß ist der Gouverneur der Ansicht, die Partei der Emanzip isten,“ wie die obenerwähnte Einwohnerklasse, sey nicht mehr überwiegend. Zunaͤchst wurde von dem legislativen Rath der Kolonie eine Bitte um Ertheilung freier Munizipal-Institutionen nach England ein⸗ gesandt, und die Kolonial⸗-Gazette meint, dies scheine die Einleitung zur Ertheilung einer wirklichen Repraͤsentativ⸗Verfas⸗ sung zu seyn, welche bei den finanziellen Verhaͤltnissen der Ko⸗ lonie nicht mehr lange ausbleiben könne.

Mit der Stellung des Prinzen Albrecht in England scheint

ein ziemlich einflußreiches kirchliches Patronat verbunden zu seyn,

da die Hof⸗Zeitung in einer ihrer letzten Nummern gleichzeitig vier bis fanf von Sr. Königl. Hoheit besetzte Pfarrstellen anzeigt.

Nach Berichten aus der Insel, Vay in Neu⸗Seeland vom 31. Juli war daselbst eine Franzosische Fregatte erschienen, und es ging das Geruͤcht, dieselbe werde sich mit drei anderen Fran⸗ zoͤsischen Schiffen vereinigen und dann den mittleren Theil der Insel in Besitz nehmen. .

In einer Versammlung des Dubliner Nepeal⸗Vereins am l. Februar wurde angezeigt, daß die wäbrend der letzten Woche eingegangenen Beitrage sich auf 151 Pfd. St. beliefen. Ein Schreiben des katholischen Bischofs von Armagh, welches von 75 Unterzeichnungen der Pfarrer seines Sprengels begleitet war, wurde verlefen, und alle 75 als Mitalieder eingetragen. Die Un⸗ terzeichnungen der noch uͤbrigen 26 Pfarrer dieser Diözese wurden in nächster Woche erwartet. .

Der bevorstehende Prozeß des Grafen Cardigan ist ein Ge⸗ genstand von allgemeinem Interesse, weil in neueren Zeiten eine gerichtliche Verfolgung wegen eines Zweikampfs, wenn derselbe nicht von traurigen Folgen begleitet war, in England gar nicht stattgefunden hat. Der Stand ard bemerkt in dieser Bezie⸗ hung: „Die Pflicht, welche die edlen Richter zu erfuͤllen haben werden, ist eine schwere und peinliche. Auf der einen Seite muͤssen sie entweder die Frage nach dem strengen Rechte entschei⸗ den, ohne auf die wirkliche Gerechtigkeit ihrer Entscheidung Ruͤck⸗ sicht zu nehmen; oder sie muͤssen auf der anderen Seite den Zwei⸗ kampf wirklich erlauben und enischeiden, daß die Foͤrmlichkeit des⸗ selben, wenn sie gehörig beobachtet worden, von der Schuld ei⸗ nes Mord⸗Versuches freispreche; eine Schuld, die in jedem an— beren Falle, als dem eines Zweikampfes, weder nach Gesetz noch nach Gewohnheit, irgend in Zweifel ist. Auf einen Gerichte hof durfen die Wuͤnsche des Volkes keinen Einfluß haben; aber wenn das Volk auch die Wahl hätte, so würde es doch kaum wissen, wie es die Entscheidung dieser Frag= , selbst angenommen, daß Alles, was in dem vorlaͤufigen Verfahren er⸗ mittelt worden ist, streng bewiesen werden könnte. Niemand kann fo grausam und ungerecht seyn, ju wuͤnschen, daß der he⸗ tlagte Offizier fr eine Handlung bestraft werde, die, obgleich f e lange Zeit 3. durch die Sitte der . llschaft nicht nur geheiligt war, ondern erzwungen wurde; aber in e n, Alle wänschen, daß der hoͤchste Gerichtshof im Koͤ⸗ nigreiche einem Gesetze Leben und Kraft geben moͤge, das jetzt außer Gebrauch gekommen ist, und durch welches, wenn es wie⸗ der in Anwendung kame, der unverstaͤndige, wilde und unchrist⸗ liche Gebrauch des Zweikampfes ohne Zweifel wi samer be⸗ schränkt werden wuͤrde, als durch irgend ein anderes esetz, wel⸗ ches die Weishelt anrathen koͤnnte. Die Sache ist sedoch gluͤck⸗ sicher Weife in den besten Händen, und wir rfen hoffen, da der erlauchte Gerichtshof, vor welchem Lord Lardigan zu ersche

nen hat, irgend ein zweckmäßiges Mittel auffinden werde, um die Nachsicht gegen den Lord, die in dem vorliegenden Falle nur wenigstens die unteren Klassen bei uns sich wenig mit politischen Gerechtigkeit ist, mit einer solchen Bestaͤtigung des Gesetzes zu verbinden, daß dadurch dem Zweikampfe ein Ende geunacht werde.“ Der berühmte Wundarzt, Sir Astley Coorer, ist lebensge⸗ faͤhrlich erkrankt. Im Böoörsenbericht des Globe heißt es:

Kammer hat den Preis der Franzoͤsischen Renten um

und nur ein sehr niedriger Preis könnte sie vielleicht verleiten, wieder Gelder darin anzulegen.“

Niederlande. Aus dem Haag, 8. Febr.

Bruͤssel, 8. Febr. nage stattgehabten Unruhen unter den hiesi zwar durch das energische Einschreiten der Polizei⸗Behoͤrden bald Recht besorgt, daß bei jener Leute von neuem zu falls sich immer mehr im Lande verbreiten werde. Verordnung in Bez derbuͤcher Llivrets) gab nur einen Vorwand zu den le

suchen ist und wahrscheinlich mehr ode werker⸗Bewegungen zusammenhängt, di in Frankreich

vornehmlich und demnaͤchst auch

Ländern gezeigt haben.

Jahre 18537 gan gen, als die dies; gab eine von den Bergwerks⸗Besitze

Notiz von der Sache lich von ihren Brodherren aͤbervort

die den Huͤlflosen, Wittwen und Waisen zu gut kommt. beitern um so mehr Anlaß, sich zu verbunden zu halten, als sie si dung wohl nicht zu die sem Zustand der ihr Arbeitslohn

ch sagten, Resultate gelangt wären.

Bergwerksleute fortwährend prosperirender zu dem der Fabrikarb die Ausfuhr der benachbarten beiden Flandern und nach als abgenommen. , die zum Theil auch im ausgeber das Blatt verkaufen wolle. Wander- und Arbeitsbuͤcher gen und Tuͤchtigen um so Türkei. en zu verschaffen, wenn er das alte Die Allg. Ztg. enthaͤlt folgende aus Paris und London da⸗ fruͤhere stoͤrrige Geist zu erkennen, tirte Mittheilungen uͤber den Orient: „Wie man aus sicherer besonders in solchen Gegenden, die ihre Arbeiter zum Quelle vernimmt, ist Großbritanien mit großer Bereitwilligkeit in die Ider eingegangen, Jerusalem, Bethlehem und allen den hat die Regierung nicht auch diesesmal wieder Ehristen heiligen Statten in Palästina eine gesicherte, von der Willen gethan; sowohl die Central⸗- als die Tärkischen Verwaltung unabhaäͤngigere Stellung zu verschaffen. Werke gegangen und dies Auch der Plan zur Aufstellung eines eigenen christlichen Admini—⸗ ihre Ver, strators in Jerusalem fand in London Eingang, und es ist nun— mehr gewiß, daß sich die Europäischen Machte mit der Pforte uͤber diesen Gegenstand ins Einvernehmen setzen werden. Jedoch ist dies einer der Punkte, woruͤber, wie bereits gesagt worden, von Seiten Graf Wilhelm aller Maͤchte, mit Einschluß Frankreichs und der Pforte, die Un⸗ Beendigung der Vermählungs-Feiei⸗ terhandlungen erst beginnen werden. Was in diesem Augenblick einige Tage nach Stuttgart, geschieht, kann in jedem Betracht nur als Einleitung zur Schluß—⸗ Beide Reubermählte Regulirung der orientalischen Zustäͤnde angesehen werden.“ wie man hoͤrt, in Man⸗ „Die Unterhandlungen wegen des Orients dauern ununterbro⸗ heiten der Herzog und die Herzogin chen fort. Namentlich war in der letzten Zeit die Besetzung der hren. Auch unsere Festung St. Jean d Aere durch Englische Truppen ein Gegen— n die Karnevals⸗-Genüsse, stand diplomatischer Communicationen, wobei die Frage eroͤrtert fuͤr langweilig. Desto ward, ob es nicht zweckmäßiger wäre, die genannte Festung dagegen fast täglich in der hohen Welt durch eine ausschließlich Tuͤrkische Garnison desetzen zu lassen. matische Corps und die Elite des Lord Palmerston, dessen loyale Politik hinsichtlich des Orients Grafen fruͤher oder später allgemeine Anerkennung und Wuͤrdigung fin Morgen ist großer Ball bei der den duͤrfte, erklarte sich mit den Ansichten der Kontinental⸗ von machte vollkommen einverstanden und äußerte, England sey andtags, und ist ein immer bereit, sobald nach dem Urtheil der Psorte und ihrer Al⸗ dgränz⸗Eisenbahn lüirten die Umstaäͤnde es erlaubten, die Englischen Truppen, die Daß der sich in Acre befinden, zuruͤckzuziehen, und die Festung der Os— zeit werde begonnen wer— nianischen Garnison allein zu uͤberlassen. Nach schrift. Die Frage ruücksichtlich der Besetzung St. Jean d'Acre's hat ihre vor—⸗ Monats auch Fahrten bei laäufige Loͤsung erhalten. England hat sich bereit erklaͤrt, sobald Post den Vortheil es verlangt werden durfte, Acre zu räumen, zugleich aber den Augsburg gehenden Eilwagen Wunsch ausgedruͤckt und gleichsam als Geagenbedingung aufge⸗ Guͤter wandern jeden stellt, daß auch Saida einer vein Tuͤrkischen Besatzung uͤberlassen kommen) werde. Die gezenwartige Garnison von Saida besteht zumeist als Preis fuͤr die Freilassung jener Gefangenen setzten.

Frankreich . zu 3 Gleichwohl gab „Nacional“ ist wieder erschienen, indeß sagt man, daß der Her⸗ zu behaupten, und zwar im Namen ihres noch ungebornen Kin⸗ sich bei Gelegenheit einer Anordnung Interesse der Arbeiter ist denn die dienen ja eben nur dazu, leichter ein neues Unterkomm

verloren hat

dem Fleißi wieder der Theik auch aus dem nahen Frankreich zu rekrutiren pflegen. Gluͤcklicherweise den Arbeitern ihren Provinzial⸗ wird wenigstens keine suche bald wieder zu erneuern.

Deutsche Bundes staaten. (Schwab. Merk.)

Behoͤrde ist mit Energie zu Aufmunterung fuͤr die Leute seyn,

Muͤnch en, 5. Febr. von Wuͤrttemberg geht nach lichkeiten mit seiner Gemahlin auf um dieselbe dort bei Hofe vorzustetlen. auf hierher zuruͤ chen, bis Ihre Kaiserl. von Leuchtenberg nach kleinen und großen Lokalblaätter erklaäͤre welche dem Publikum hie glaͤnzendere Feste finden Gestern war in den Sa von Doͤnhof, versammelt. verwittweten der Einberufung eines außerordentlichen L solcher zur Genehmigung d erforderlichen Summen wo selbe mit dem Eintritt der guten Jahres den, soll keinem Zweifel unterliegen. Bahn finden seit dem Anfange dieses Nacht mit Pferdekraft statt. erlangt, den zwischen hier und len zu lassen.

kehren dar ck und bleiben, Petersburg zuruͤckke

r geboten werde. n,

lons des Preußischen Gesandten, Kurfuͤrstin.

er zum Bau der Nor hl auch nicht nothwendig.

Auf unserer Augsburger

Dadurch hat die Passagiere und 10 Uhr in Augsburg auf den Bahnhof und

Der Reisende hat gegen sonst aus Oesterreichischen Truppen. s im Eilwagen,

ganz wegfa Abend um um 5 Uhr des Morgens hier an. den Vortheil, daß er bequemer schlafen kann, al und statt gegen fuͤnf Gulden nur zwei zahlen darf.

6 err et ch.

darauf folgenden Gemeinden diesseits der Donau einen Konvent, gegenstand der Berathung schule in Pesth war. wurde durch geheime Abstim wahlt und zum Pr stellvertretenden Praͤ ernannt, welche ihre Arbeiten den 15. Februar beginnen werden.

Zur Ausarbeitung des

Wien, J. mehren sich die

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weis, daß die allgemeine Meinung auf den Frieden baut, oder

Meinungen befassen. . ͤ ; Der bekannte Rekurs der Direction der Kaiser Ferdinands,

Nordbahn wegen des Strafbetrages von 130,600 56 C. M. liegt gegenwartig bei der vereinigten Hof⸗Kanzlei und wird wahrschein⸗

„Die Nachricht lich von dieser hohen Behörde entschieden werden. Die Delegi⸗ von der Annahme des Befestigungs-Gesetzes in der Deputirten⸗ rung der ersten Verhandlungen von dem in solchen Fällen beru⸗ apECt fenen hiesigen Magistrat an die Polizei⸗Ober⸗Direction fand aus herunter gedrückt, weil es jetzt gewiß ist, daß die Franzonsche NRe⸗ dem Grunde siait, weil der Chef jener Stelle, Bürgermeister gierung, um die Kosten der Befestigungen und der Ruͤstungen und Regierungs- Rath Czapka, auch einer der Direktoren der decken, im Laufe des Frähjahrs zu einer großen Anleihe ihre Nordbahn ist und gleichlam als Richter und Partei in dieser uflucht nehmen muß; sehr natürlich aber glaubt man, daß ein Angelegenheit erschienen waͤre. starker Geldabfluß auf dem Pariser Markte auch von uns mehr : oder minder empfunden werden wird. Schweiz. nicht, daß das Britische Publikum sich sehr beeifern durfte, für Aargau. Die Anzahl der in diesem Kanton aufgehobenen die neue Anleihe zu unterzeichnen; unsere Kapitalisten zeigen sich Kloͤster beläuft sich auf neun. Sie besitzen zusammen ein Ver⸗ schon seit vielen Monaten den Franzoͤsischen Renten abgeneigt, mögen von 7, 218,17! Schweizer Fr. und waren von 16 Mon chen und 93 Nonnen bewohnt. Das xeichste dieser Institute ist die Benediktiner⸗A Abtei Muri, eine Stunde von der Reuß gelegen und im Jahre 1020 von der Gemahlin des Grafen Rad. Briefen aus Afghansstan nachträgliche Details uͤber das letzte ent⸗

Wir glauben inzwischen

bot von Altenburg gegründet, welcher Letztere auch das Schloß

Gestern ist hier der General Habsburg erbaute, Die Abtei besitzt viele merkwürdige Alter. Major von Waldkirch, der bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen thuͤmer, eine reiche Bibliothek mit kostbaren Handschristen und Friedrich attachirt war, mit Tode abgegangen.

Belgien. Die vor einigen Tagen in dem Bori⸗ im Kreise Baden und wurde im Jahre 1227 vom Grafen Hein. gen Kohlen-A Arbeitern rich von Nepperswyl gegruͤndet, als dieser von Palaͤstina zuruck⸗ Militair- und kehrte. Es besitzt eine schoͤne Bibliothek und viele Antiquitaͤten. wieder beseitigt worden, doch ist man mit Das Vermoͤgen betraͤat 2.535,65 50 Schw. Fr. Zahr ist ein der ersten Gelegenheit der unruhige Geist Benediktinerinnen⸗-Kloster an der Limmat, zwei Stunden von Zů⸗ einem Ausbruche kommen und jeden, rich, im Kreise Wettingen. Es ward 1136 gegruͤndet und besitzt Denn die 6ih,zot Fr. Hermets weil ist ebenfalls ein Benediktinerin⸗ ug auf die sogenannten Arbeits, oder Wan— nen Kloster am linken Ufer der Reuß, dicht bei Bremgarten. Sein Ver⸗ tzten Be⸗ mogen betragt 369, 183 Fr. Gnadenthal heißt ein Nonnenkloster, wegungen, während der eigentliche Grund derselben viel tiefer zu vom Orden? der Eisterztenser, an der Reuß im Kreise Bremgarten, r weniger mit den Hand, gegruͤndet im Jahre 1331. Seit 1761 hat dieses Kloster keine e sich in der letzten Zeit Aebtissin, sondern nur eine Superiorin, die vom Kloster Wettin— in anderen gen ressortirt. Das Vermoͤgen besteht aus 153,700 Fr. Was insbesondere dte Arbeiter im Bori, Baden zaͤhlt zwei Kloͤster, das eine fuͤr Moͤnche (Kapuziner) nage betrifft, so ist in Erinnerung zu bringen, daß bereits im und das andere fuͤr Nonnen, die nicht sehr reich sind, denn sie ahnliche, ja noch viel gewalitfamere Ruhestoͤrun⸗, besitzen zusammen nur 103,668 Fr. In Brem garten ist ein hrigen, unter ihnen vorgekommen sind. Damals Kapuziner / Kloster, das beinahe gar nichts im Vermoͤgen besitzt rn angeordnete kleine Herab⸗ und in Rheinfelden endlich ebenfalls ein Kapuziner⸗ Kloster, absetzung des Arbeitslohns den Anlaß dazu. Die Regierung, die das noch weniger als nichts, namlich nur Schulden, aufzuwei⸗ beiden Kammern, die Journalistik, kurzum Alles im Lande nahm sen hat. und mischte sich ein, zum Schutze der angeb— heilten Arbeiter. Es wurde eine Un⸗ tersuchungs⸗Kommisston ernannt und die Sache so geschlichtet, daß nicht Lissabon, 23. Jan. Das neue Gesetz zur Unter= allein die Arbeiter zufrieden gestellt wurden, sondern auch auf druͤckung der Mißbraͤuche der Presse hat den ersten Stoß erhal⸗ Kosten des Staates eine Unterstuͤtzungs ‚Kasse begruͤndet ward, ten. Der Herausgeber des „Nacional“ appellirte nämlich bei den Bejahrten und Schwachen, so wie den dem Tribunal zweiter Instanz gegen das wegen Mißbrauch der Dleser Erfolg gab den Ar. Preßfreiheit in erster Instanz gegen ihn gefällte Urtheil. Sein und zusammen Advokat war der Ex⸗Deputirte Leonel Tabares Cabral, und die ch? Verbin⸗ funf Richter, sammtlich Septembristen, darunter zwei ehemalige Seit, Staats⸗Winister, entschieden gegen das auf das Gesetz, die Wahr⸗ ein heit und den gesunden Menschen-Verstand gegruͤndete Urtheil im Verhältnisse erster Instanz. Dahin kann der Parteigeist suͤhren. Die anar⸗ eiter des Landes hoch zu nennen und chistische Presse weiß jetzt; wo ihre Barrikaden gegen das neue kohlen aus dem Hennegau nach den BGesetz zu finden sind. Man ist gespannt, was der Justiz⸗Mini⸗ Nicht Kurruk Sing's, sondern No Nehal Sings Wittwe

ein schoͤnes Medaillen⸗Kabinet. Außer dem Abtei, waren 29 Moͤnche

sitzt. Wettingen ist eine Cisterzienser⸗Abtei am Ufer der Limmat,

Portugal.

in diesem Kloster, das ein Vermögen von 2, 723, 128 Schweizer Fr. be⸗ d ; Kanäle nur mit größer Muͤhe fortzuschaffen war, stand Sir

sährigen Sold zu 2371! /. Millionen Fr. Wozu haben nun die beiden Flotten, die seine guten Freunde und Tams eren, die Franzosen, dem alten Pascha verschafft haben, genutzt Zu weiter nichts, ais einige Lieferanten h. bereichern, einige Salutschůsse abzufeuern, seine jetzige Lage ihm vorzubereiten und endlich den Achmet Pascha, einen Unwissenden mehr, in seine Armee aufzu⸗ nehmen. Wenn er die Hälfte dieser Summe zu Kanälen und

sonstigen nuͤtzlichen Zwecken des Landes verwendet hätte, so ware

Aegypten jetzt das bluͤhendste und reichste Land der Welt, wah⸗ rend es nun das ausgesogenste und ärmste 2 Ein Kanal von Suez bis zum Mittelländischen Meere von 63,ů 500 Toisen Lange kostete mit seinen Schleußen ꝛc. nach der Schätzung der Franzẽ si⸗ schen Ingenieurs von der Expedition unter Bonaparte 9. Mile lionen Franken. Mehmed Ali bereitet sich zu einer Abreise nach Ober Aegypten vor, um Anordnungen fuͤr die Kultur des Lan⸗

des zu treffen. Wenn er seine Thätigkeit auf diese allein be⸗

schräukt, so wird ihm dies mehr Ehre und Ruhm bringen, als die ephemeren Eroberungen. O st indien. Bombay, 1. Jan. Die hiesigen Zeitungen geben jetzt in

scheidende Gefecht gegen Dost Mohammed, die Sch lacht von Purrwan Durrah, wie es genannt wird. Nach einem hoͤchst

beschwerlichen Marsch, in welchem besonders das Geschuͤtz durch

bie vielen Schluchten, über den Fluß Gurbund und mehrere

Robert Sale am 2. November dem vertriebenen Chan gegen⸗

äber, der ihn an der Spitze eines Heeres von 4000 Mann Rei= er und Fußvolt festen Fußes erwartete. Der Kampf scheint

sehr heiß gewesen zu seyn, ja, die Englische Reiterei, welche

zuerst angriff, wurde von der obendrein schlecht berittenen fein d⸗

lichen Kavallerie in wirrer Flucht zuruͤckgeworfen, wobei Capitain SFraser und Capitain Ponsonby, die ihre Fluͤchtlinge vergebens zum Stehen zu bringen suchten, schwer verwundet wurden; Er⸗ sterem hing die abgehauene rechte Hand nur noch an einem schma⸗ len Hautlappen. Man machte bei dieser Gelegenheit, wie schon öfter, die Erfahrung, daß die Sipahi⸗Reiterei den Englischen Saͤ⸗ bel nicht zu fuhren versteht, ja, eine Art Widerwillen gegen diese Waffe hat. Gegen die siegreich vordrin genden Afghanen, unter denen man Dost Mohamined in weißem Turban neben einer himmelblauen Fahne erblickte, welcher die Seinigen bei Gott und dem Propheten beschwor, die Feringi Kaffers aus dem Lande zu jagen, stellte die Infanterie und mehr noch die Britiicht Ar⸗ dillerie die Schlacht wieder her und entschied sie endlich zu Gun⸗ sten der Engländer, deren Verlust jedoch ziemlich beträchtlich war; nach amtlicher Angabe 39 Todte, worunter, außer dem politischen Agenten Jr. Lord, noch drei Offiziere, und viele Verwundete; dazu starker Verlust an Pferden.

Von jenseits des Hindukusch aus BDuchara vom 24. Okto⸗ ber ist die Nachricht eingegangen, daß Oberst Stoddart nach langer Gefangenschaft wenigstens seiner engeren Haft entlassen war. Der Chan hatte ihm aufgetragen, ein Bataillon Infan⸗ terie im Europäischen Exercitium einzuschulen. .

Nussir Chan in Beludschistan hatte bereits einen Ver⸗ trag unterzeichnet, kraft dessen er sich gegen Zusage sicheren Ge⸗ leits an dle Engländer ergeben wollte; aber angeblich von seiner herrschsuͤchtigen Mutter aufgereizt, brach er den Vertrag und raffte noch einmal einen Haufen Beludschen usammen. Nach der verlorenen Schlacht flüchtete er sich ins Gebirge.

in ster Costa Cabral unter diesen Umstaͤnden thun wird. Der ist es, der es gelungen, sich gegen Schir Sing auf dem Throne

Aegypten.

des. Der Tod der beiden vorigen Herrscher soll das Weik Dian Sing's gewesen seyn, welcher Kurruk Sing vergistet und das Herabstuͤrzen des Balkens im Thorweg auf No Nehal Sing veranlaßt haben soll. Er hoffte, den schwachen Schir Sing als Puppe zu benutzen und als dessen Masordomus das Reich zu beherrschen.

Chin a.

Macao, 4. Nov. Sir gh Gough, der jetzt zum Com- mandeur der Landtruppen der ritischen Expedition ernannt ist, dient seit a6 Jahren in der Armee und hat sich bei der Weg⸗ nahme der Kapstadt im Jahre 17935, bei dem Angriff auf Por- torico, bei der Eroberung von Surinam, besonders aber im Kriege auf der Pyrenaͤischen Halbinsel, wo er das 87. Infante⸗ rie Regiment befehligte, sehr ausgezeichnet.

In Tschusan ist man nicht ohne Besorgniß, das Chinesische Gesindel der Stadt, welches nichts zu verlieren hat, moͤchte den durchgehends aus hölzernen Haäusern bestehenden Ort einmal bei Nachtzeit in Brand stecken. Unter diesen Umstäanden fanden es mehrere junge Englaͤnder, welche die Expedition von Indien aus als Dilettanten begleitet haben, fuͤr gut, schleunig von Tschusan abzureisen. .

Admiral Elliot soll oͤffentlich geäußert haben, er wisse wohl, daß die Chinesen gegen ihn bloß zu temporisiren suchten, aber seine Instructionen von der Regierung des Mutterlandes seyen von der Art, daß sie ihn an einem entschiedeneren Auftreten ver⸗ hinderten. Sein Zögern in Tschusan wird zugleich damit zu er⸗ klären gesucht, weil er die Ruͤckkehr des Capitain Elliot abwarten wollte, welcher mit einem Dampfboot, dem der „Blenheim'“ von 74 Kanonen und noch einige Fahrzeuge folgen sollten, nach Ningpo abge⸗ gangen war, um die Freilassung der daselbst gefangen gehaltenen Engländer nöthigenfalls mit Gewalt zu erwirken. Die dortigen Ehinesischen Behörden bestanden aber darauf, daß sie dieselben nur gegen die Herausgabe der Insel Tschusan frei lassen woll— ten. Auch ließen sie sich dadurch nicht irren, daß die Engländer eine Anzahl Handelsfahrzeuge mit Zuckerladungen wegnghmen, deren Herausgabe mit der Mannschast sie dann den Chinesen

Ueber den eigentlichen Inhalt der von Admiral Elliot mit dem von Peking abgeordneten Staatsminister gepflogenen Unter⸗ handlungen ist man fortwährend im Dunkeln. Man will wis⸗

Alexandrien, 21. Jan. (A. 32. Die Tuͤrkische Flotte, fen, Elliot habe dem Kaiser einen Vertrag von 26 Artikeln vor= . bestehend aus zehn Linienschiffen, zehn Fregatten und sieben klei, gelegt, von denen dieser 16 angenommen, 10 aber verworfen habe. 1. Febr. (Preßb. 3) Am 12. Januar und den neren Kriegsschiffen mit circa löh Kanonen, ist jetzt außerhalb Die Hauptforderungen Lord Palmerston's sollen seyn: I) eine Ehren⸗ Tagen hielt hier der Distrikt der reformirten des Hafens, und sticht heute noch in die See, um nach Mar- erklärung fuͤr die den Britischen Unterthanen . wobei der Haupt. marizza zu gehen. Sie lag 18 Mongte in dem Hafen, und hatte gen und Unbilden; 2) Bezahlung des ausgelieferten und vernichte= die Errichtung einer reformirten Hoch—⸗ bei ihrer Ankunft, außer den 15, 000 Matrosen, noch J000 Mann ten Opiums; Y) freier Handel mit mehreren Chinesischen Hafen⸗ diesfallsigen Planes Landungstruppen am Bord, die beim Beginn der Insurrection plätzen außer Canton; wogegen aber I) Tschusan den Chinesen mung eine zahlreiche Deputation ge— nach Syrien geschickt wurden. Jetzt zählen die Matrosen nur wieder herausgegeben werden solle. Statt der letztern Angabe selben Graf Samuel Teleky, zum noch etwas äber F060 Mann; 5080 sind gestorben, die uͤbrigen sprechen andere Berichte abermals von der Insel Lantoa oder ses Graf Gedeon Raday und Andreas Fay desertirt. Den Matrosen, denen man vier Monat Sold schul⸗ Tyhoo, in der Nähe von Macao, welche die Chinesische Regie⸗ det, hat man einen Monat eh Die Tärkische Flotte hat rung den Englaͤndern, anstatt Tschusans, zur bleibenden Ansiede⸗ Mähmed Ali über ö0 0 Börsen 3 Millionen C. Gulden) ge. lung angeben habe. Ferner heißt es, in Bezug auf die in Can⸗ sebr. (8. A. 3.) Bei der hiesigen Sparkasse kostet; eben so viel kostet ihm jahrlich seine eigene Flotte, fuͤr die ton zu eröffnenden weiteren Unterhandlungen sey dem vom Kaiser inlagen feit den' neüen Jahre im vergrößerten er ber 100 Millionen Fr. bezahlt hat. Rechnet man zu letzterem Maßstabe, wie denn selbst die polltischen Krisen des letzten Herb Kapitale die Interessen von fünf Jahren, die hier WM vet. be, bewilligt worden, so daß er erst ge stes nur wenig Eindruck auf dieses Institut machten; ein Be“ ] tragen, so verdoppelt sich das Kapital, d. h. steigt mit dem fuͤnf⸗ werde eintreffen konnen. Admira

uͤgten Beleidigun⸗

Kommissar eine Frist von 60 Tagen zur Reise ge neh, Tmin ö. End Novembers * Canton

! Elliot wurde in dieser Stadt