1841 / 48 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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unschuld darthut, so wird er freigesprochen werden ; erkennt man ihn für schul⸗ dig, so wird er ganz unjweifeihaft verurtheilt und, wenn verurtbeilt, hingerichtet werden, und seine Hinrichtung gebührt der Supremalie der Gesetze des Staates Nemw⸗Norf. Tritt der Fall ein, und übernimmt es die Britische Regierung daun voreiligerweife, das angebliche Unrecht zu rächen, so wird sie iin westlichen Nem Ark dasselbe Blut finden, wie im Jahre 1812, unerfäuflich durch Brüisches Geld, unerkäuflich und nur zu erkaufen durch die BVaterlandsliebe, welche diesen Staat und das zanze Volk dieser, weitverbreiteten Conföderation von jeher ausgejeichnet hat. Ich sürchte nicht, daß dieses Land jemals den Staub tüssen wird zu den Füßen des Britischen Löwen. Es wird vor⸗ sichtig und leidenschaftsles handeln; es wird weise und gerecht die Ge⸗ setze innerhalb ihrer gebührenden Gränze zur Ausführung bringen, und ist das gescheben, dann mein Wort darauf, wird man nicht zu sürch⸗ fen haben, daß die Unions Regierung oder der Staat New -⸗PNork sich vor dem Britischen Löwen beugen werden..

In Ober⸗Kanada hat die Verhaftung Mac Leods natuͤrlich große Erbitterung verursacht. In der Stadt Niagara wurde

10 21 G. Bank - Actien 1922. 1920. Partial · Obl. 300 FI. 1325/9. 13212. Lose zu 100 FI. —. Sch. Sol G. de. A6 Aul. 1005. G. Poln. Loose 73. 72*/.. do / Span. Ani. 237... 2öss.é. 21200 Holl M! 1M A885 /3. EISenbahn- Acetien. St. Germain 70 Br. Versailles rech- tes Uter 25 Br. do linkes 325 Br. Mijknchen- Augsburg Strass- burg · has el 2 8 Er. Leipzig Dresden 10016. Br. Kölu. Aachen 92 l/ Bt.

und wegen Mordbrennerei in Anklagestand Präsident der Vereinigten Staaten machte am 4 beiden Häusern des Kongresses mittelst einer Botschaft von der geschehenen Verhaftung und legte zugleich e abel die Sache zwischen dem Staats ⸗Seeretair, Herrn For⸗ soth, und dem Brituchen Geschaftsträger, Herrn Fex, gewechsel⸗ ten diplomatischen Noten vor. In der ersten dieser Noten, wel⸗ che von Herrn Fox herruͤhrt und eine Reclamation an die Re⸗ gierung wegen , . Auswirkung der Freilassung des Herrn Mac Leod enthält, äußert sich der Britische Gesandte uͤber die Rechte⸗Grundlage der Sache folgendermaßen:

Es ist allgemein bekannt, daß die Zersiö

Loose zu

vort gebracht Preuss. Präm.

versetzt. Januar die Anzeige

I2amburg, 13. Februar. Bank- Actien 1608. Eugl Russ. 106! /a.

London, 8. Februar.

Cons. 3019 S832. Belg. Neue Anl. 23. Passive 6. Ausg. Seh. 12/3. 21 /a5so fall. A079. do / g Ma. 80 ο Lort. 311. zo 9 18152. Eugi. Russ. Bras. 77. Coiumb. 2212. Mex. 27 /a- Peru 16. Chili —.

; allgen erstörung des Damwpfboots Caroline ein Fffentlicher Att von Individuen im Dienste Ihrer Ma⸗ jeslät gewesen ist, welche den Befebien ihrer Borgesetzten gemäß han⸗ besten.' Dieser Ält kann also, volkerrechtlichem Brauche gemãß, nur der Verhandlung zwischen den betreffenden Regierungen unter züglich Con Er kann ist Recht nicht um Gegenstande eines prozessualischen Verfahrens in den Vereinigten Staaten gegen die betreffenden Indi eine öffentliche Versammlung gehalten und eine Petition an den

viduen gemacht werden, da diese verpflichlet waren, den ihnen durch Gouv Jovi ir G ; ch i . * 1 . . Gouverneur der Provin Sir Ge ss ihre Regierung vorgesetzten Behörden Gehorsam zu leisien.“ . 2 3 ; orge Arthur beschlessen, in

Behr . 1 welcher er um seine Intervention zu Gunsten des Gefangenen Herr Forsyth erklart in seiner Erwiederung, daß die Regie⸗ 16 ; e , ih e. . er su 2 r r

rung lebhaft die Aufrechthaltung der freundschaftlichen Beziehun⸗ rucht wirt, In nter darauf it den Vittgs lern angez e gt

2. 6. 16. . worden, daß der Gouverneur sich bereits der Sache wegen an gen zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritanien wuͤn⸗ . R e,, , ; är, und ährt dann fort. den Britischen Gesandten in Washington gewendet und uͤberhaupt

z 99 1 66 . * * 3 „Der Präsident sieht sich daher mit ungeheucheltem Bedauern außer . Schritt gethan habe, en n. Schutze Mar Leod s geeignet Stande, die Gültigkeit der geschebenen Anforderung anzuerkennen, da sie erschemnen könnten,. —; gal mne Bewilligung derselben für so vesentlich zur Erhaltung des guten Ein⸗ Außer den auf die vorerwahnte Angelegenhzit bezüglichen De versiandnisses anseben, das bis jetzt zwischen den beiden Ländern obge— kumenten ist dem Kongresse der Vereinigten Staaten auch eine waltet hat. Die Jurisdiction der verschiedenen Staaten, aus denen die Botschaft des Praͤsidenten vorgelegt worden, in welcher er in * pri . Union besteht, ist in ihrer betreffenden Sphäre, durchaus unabhängig Folge einer vom Kongresse an ihn gerichteten Aufforderung 5 if ben den , Das Vergehen, wegen dessen der Mac F uͤber die Verhaͤltnisse Auskunft giebt, in welche der Amerikani⸗ Ir. Eugl. Oul. 29. 4 1001 n n, K n,, ,, und. gegen sche Handel in Canton in Folge der von Großbritanien gegen rum. el. . Sten -= Sh Brl. ots. Eiscun. 5 9 en en ier bel. J, . . verübt und gehört da China ergriffenen kriegerischen Maßregeln gerathen ist. Der Kurus. Schuld. ä. 017 . lo. do. Prior · Act. ] a . ; 22 Kompetenz der Tribunale dieses Staates. Gesandte der Vereinigten Staaten in London, Herr Stevenson, Neum. Sehuldr. M 1117/5. 19091 *. Mgd. Lpa. Eisenb. Es bietet demnach keine Veranlassung dar, aus welcher, der Verfassung en, vor Lor Berl. Stadt-Obl, 4 1034 o. o. Priur. Act. und den Gesetzen der Union gemäß, die geforderte Intervention in der hat,, m. aus dieser BVotschaft hervorgeht, bei Lord Palmerston 32 . ö 6 48 e e 3 ö . Art starthaft seyn könnte, daß sich bieselbe in den der voll iebenden Zö⸗ angefragt, ob der Geheimerath- Befehl vom 3. April 1810, , m, , . . een, m, derativ⸗ Gewalt übertragenen Machtbefugnissen begründet finden ließe. cher Repressalien gegen Schiffe, und Guͤter Ehinesischer Un⸗ Ce. I. r., as. . ,, nn . ze würden order die Umftände, auf weiche Sig sich berogen, neh terthanen verfügt, auch auf die Schiffe und die Guter von frem, Henri un' s, ., , die Gründe, welche Sie vorgebracht haben, die Ausübung ciner sol den Kaufleuten in Canton und die an dortige fremde Haͤuser kon⸗ w e, n,, chen Machibefugniß rechtfertigen, felbst wenn sie vorhanden wäre.“ signirten Schiffe ausgedehnt werden solle, was nach der Erklärung Kar=n Neum. a.. *] zs, ig: Friedrichs chor ; Hierauf erwiederte Herr Fox, daß er die Weigerung nicht des Herrn Stevenson voͤlkerrechtlichen Grundsaͤtzen gemäß nicht ge⸗ Sehlerische 4. J 1023. Aud. Golidlmiüu- allein sehr bedauern müͤsse, son dern, daß er auch nicht umhin schehen duͤrfe. Lord Palmerston dagegen behauptet in seiner Ant, Ch, nn zin ö an n 6 Th. lonne, anzudeuten, daß sie, so wie die schlechte Behandlung, wort, daß eine solche Interpretation des erwähnten Geheimeratht ⸗· .=. 2 Befehls allerdings vosterrechtlich begruͤndet seyn wurde, daß der

weicher Herr M. Leod unterworfen sey, die ernstesten Folgen

nach sich ziehen muͤsse Er wiederholt, daß der Angriff auf die Gehelmeraths-Befehl sogar auf dieses Prinzip basirt sey, fuͤgt aber

„Karoline“ nur in Folge der Befehle der Britischen Behoͤrden hinzu, daß nichts destoweniger dem Admiral der Befehl zugefertigt sey,

erfolgt sey, und erklärt, das Schiff sey ein Piratenschiff gewesen, den Geheimeraths⸗Befehl nur auf wirklich Chinesische Unterthanen in Anwendung zu bringen. In einer nachträglichen, vem 9. No⸗

das nur nominell unter der Jurisdiction der Vereinigten Staa— ten gestanden habe. Die Behoͤrden von New-ork seyen zur vember datirten Note macht Lord Palmerston dann Herrn Ste⸗ venson noch die Mittheilung, daß auf Befehl Ihrer Majestaͤt

Zeit des Ueberfalles nicht einmal im Stande gewesen, ihre Jurisdiction Über das Schiff auch nur so weit geltend die noͤthigen Maßregeln getroffen seyen, um den Fluß und Ha— fen von Canton an allen seinen Einfahrten zu blokiren, und daß

zu machen, daß sie dasselbe zu verhindern vermocht haͤtten, von dem Zeitpunkte der Blokade an alle Maßregeln, welche das

Geschuͤtze, die noch dazu aus den Arsenalen des Staates selbst ml! Wäralt hin weggengmmen gewesen, den Kanadischen Insur, Völkerrecht gestatte in Berreff aller Schiffe, weiche besagte Blo⸗ kade zu verletzen versuchen moͤchten, wuͤrden ergriffen und zur

genten zuzufuͤhren. Herr Fox erklaͤrt äbriaens, daß er nur seine Rinsicht von der Sache habe kundgeben wollen, da er nicht wisse, Ausführung gebracht werden. Am ten v. M. wurde die Legislatur von Pennsylvanien

wie seine Regierung dieselbe aufnehmen werde. In der vierten durch den Gouverneur Porter eröffnet. Der Staat hat 23,01, 130

Note, von Herrn Forsyth herruͤhrend, mit welcher der Noten⸗ wechsel geschlossen wurde, äußert der Staats⸗Secretair die Mei- Dollars Schulden. Die New⸗Yorker Legislatur ist am Iten v. M. eröffnet worden. Dieser Staut hat nue 15 Million Dollars

nung, Herr For würde nicht die von ihm ausgesprochene Ansicht Schulden, welche aber durch die Erwelterung des Erie-Kanals verdoppelt werden duͤrften.

Paris, 10. Februar.

Sog Rente fin our. 111. 9. zu, Rente fin cour. 78. S5 Su sg Neapl. au compt. 101. a0. da, Span. Rente 8. Passive 6! /“. 30/0 Port. 2601/2

Wien, 10. Februar. 1961s. Auf 6h. * 219 Aal. de 1831 135. de 1839 li, /a.

2.0

vo, Met. Bank Actien 16412

Berlin er Börse. Dres 15. FrßRUak 1841.

Pr. Cour. 3

Hr. Cour. Brief. Geld.

St. Schuld- Son. 4 Actiem. ;

1

. 6

,

Nis ronto *

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nac mittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

1841.

14 Februar. 2 Uhr.

Luftdrud..... 335,11 Par. 33 GI bar. 333,9 Par. Quesiwärme 6.59 R. Luftwarme.... 218 9, 196 R. 229 R. Fluß wärme 0,99 R. Thaupunkt.. 310 R. O22 R. 300 R. Bodenwarme 9906 R. Dunslsattizu g S3 oct. 790 v6 t. S2 vt. Ausdünstung O M2“ Rh. Wetter ür e Niederschlag O. Wind Warmewech sel 4 150 Wolken zug ö. Taaesmittel: R.. SI oct. S? W.

Sch auspiele.

Dienst ag, 16. Febr. Im Dyernhause: Der Militair⸗Be⸗ fehl. Tust viel in 2 Abih., von C. W. Koch. Hierauf: Robert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abth“, vom K. Ballet⸗ meister Hoguet

Köonialiche

Im Schauspielhause: 1) La demoiselle majeure, vanse ville. „äuderille u 1 acte, par Mis. Scribe

en 1 act. 2) L'herititrr, et Hela vine. 3) Lombre qrun amant, vaudeville en 1 aete. Mittwoch, J 7. Febr. Im Schauspielhause: Egraont. Trauer⸗ splel in 5 Abth., von Goethe Donersta, 18 Febr. Im Schauspielhause: wiederholt: Das Glas Wasser, oder; Ursachen und Lustspiel in 5 Abih, nach Scribe, von A. Cosmar.

Königsstädtisches Theater.

Diensta, 16. Febr. Des Herzogs Befehl. Lustspiel in 4 Akten, von Dr. C. Töpfer. Vorher: Der Liebe und des Zu falls Spiel, oder: Maske fuͤr Maske. Lustspiel in 2 Atten, nach Marivaux und Juͤnger, von C. Lebruͤn. Mittwoch, 17. Febr. . Nor wma. Oper in 2 Akten, nach

dem Italiänischen, von Seyfried. Musik von Bellini. (Hen Wild? K. K. Hof -Opernsanger zu Wien: Sever, als Gast) Donnerstag, 18. Febr. Herzog Alba in den Niederlamen, oder: Der Buͤrger von Gent. Historisch⸗romantisches Drana in 3 Akten, beardeitet nach dein Franzoͤsischen des Romand, von Friedr. Gene. Ouverture und Entreacte von L van Beethoven.

BVerantwor iche? Redacteur De J. W. Zin keisen. . Taörüct bei A. W. Hayn.

Zeitdauer

Zeitdauer . Zum erstenmale

* . J. we Et Wirkungen,

Um 31

Uhr Morgens. . Vormitt. ..

hegen, wenn ihm alle auf die Sache bezuͤglichen Dokumente, die

aichtts mehr uͤber diese Angelegenheit hinzuzufuͤgen, sondern muͤsse Dan er der Eisen bahn Fahrten am 1 Terra. Verlesung' dieser Dokumente im Repräsentanten, Hause Jabs pu B e r Ln. . .

cher Herr Forsyth den Anforderungen des Britischen Geschaͤfis⸗ *

Nachmitt. .

sorgsam gesammelt und der Britischen Regierung mitgetheilt wor⸗ das Resultat der von Seiten der Vereinigten Staaten an Groß— Abgang Abgang einer sehr lebhaften Diskussion Veranlassung; alle Redner erklaͤr⸗ r ͤ trägers entgegengetreten sey Einer derselben, Herr Alford, 2

Vormitt. . . Nachmitt. . Abends. .

2 2

1 * *

den, bekannt gewesen waren. Uebrigens habe er (Herr Forsyth)

britanien gestellten Anforderung um Genugthuung abwarten. Die von von

ten sich sehr entschieden guͤnstig siber die Art und Weise, in wel⸗ Um 8 Uhr Morgens.

aus Georgien, sagte unter Anderem, er wisse, daß der Britische ö ; Abends ...

7 0 2 1 * 4 7

n

8 25 *

Ez we schon lange an der nordoͤstlichen Greaͤnze auf Raub ausgehe; als Ameritanischer Burger fühle er sich gedemuͤthigt, daß unter der Verwaltung Martin van Buren's der Adler der Vereinigten Staaten sich vor dem Britischen Löwen in den Staub gebeugt habe, er fuͤhle sich gedemütigt, zaß ein Land, welches schön zur Revolutionszeit, stark genug gewesen, seine Rechte zu schuͤtzen, jetzt der Koͤnigin von England gestatte, daß sie es aller und jeder Dinge beraube. Herr Graager bemerkte, daß, wie aufgeregt Tich die Stimmung im Staate New-NYork der vorliegenden Sache wegen seyn möge, so sey es doch streng gerecht werde behandelt werden.

Wenn er in diesem Prozesse“, fügte Herr Granger hinzu, „seine

Tus Vn rti ge Börsen. Amsterdam, 11. Februar. Niederl. wirkl. Schuld Mol. Sou du, 7d / 9. Kanz Bill 50 /, Span. 22. Passive LZiusl. —. Preuss. Sch. -. Pol. 1321/2.

21/9. Ausg. * Pram. Oesterr. I03! /a. Antwerpen, 190. Februar. . ! Zinsl. 61/39. Neue Anl. 22. 2115/10. unzweifelhaft, daß M Leod 6 Frankfurt a. M., 12. Eebruar. enter. Soo Met. 10dis. Br. Aoso oSsisa Kr. 2isaoso S3!

3 Br.

—— e

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußi

F Des Königl. Preußischen Hohen Finanz⸗Mini—⸗ nach zu ferneren Zeichnungen bei den nachbenannten 5 ö ch ngen. sterii, vom 28. Januar 1 Häusern ergebenst ein. ekannutmachung. , . 16 . r „Berlin, den 12. Februar 1841.

Das unterzeichnete Comité beehrt sich hiermit zur , n, ,, ,,. ,,,, Comité zur Begründung eines Actien⸗ Vereins ; auf fer , Kenntniß zu . 4 eiten und Untersuchungen ertheilt worden ist. für die Eisenbahn-Perbindung zwischen Wann auf Antrag des Eigen wines her G fe err Hauptmann F A. von? itzleben vom Durch die letzterwähnte Hohe Verfügung sind wir Berlin und Hamburg. Uirichsbusen zur Anmeldung civilrech

Generalstabe des Königl. Garde⸗Corps an er ed ne., n Verfügung st r anhalt é Wagener. SH. C. Carl. Conrad und Forderungen an das von Temselben , n. . und die Herren Mendeisfohn Comp. allhier 1 Klemme. J. S. von Kalle. S. Herz. Jun g. aut irichsbusen a. bz Amts Stavenhagen, und ann an demselben als Mitglieder beigetreten sind. daß des Kbnigs Majesiät „unter den beiden Kunowski. Mendelsfohn & Comp. M. Op dortige Patrimonial Gericht, n. r n, et Berlin, den 12. Februar 1841. lonturrirenden Projekten zur Herstellung einer pen heim Söhne. Moritz Robert. den 2st en April dieses Jahres ver bie . Das Cons zur Begründung eines Actien⸗ Vereins Eisenbahn zwischen Berlin und Hamburg zu⸗ . Ä. von Witzleben. Großher zol. Justiz⸗Kanzlei anberaumt un i lan für die ki uh ahb e rbin dung zwischen Berlin nächst das jenige, wonach die Bahn auf dem rech⸗ fallstge Lad und in esse se, den Schn er n teen hie. ; und Hamburg. ten Elb⸗Üfer über Wittenberge durch die men! inserirt warden; so wird solches en. ig . 1 X Wagener. H. E. Carl. Conrad Priegnitz geführt werden soll, zur Berücksichti⸗ durch gemeinkündig gemacht. Gegeben Güstrow, 8 emme. J. S. von Halle. S Herz. gung geeignet erachtet! 3. Februar 1831. ] ; . b . . t. she ie Ech werinsche Justiz Kanzlei. Jung. Kunowgtt. WM. Sppenheim Sõhne. und demgemäß zu befehlen geruht haben: Greßherzogl. Mecklenburg 8

Moritz Robert. Brandt. den Auträgen wegen Keonzessionirung der 2

pvrojektitten Bahn auf dem lin ken Elb—

Ufer vorläufig keine Folge zu geben, da⸗

gegen die Berfolgung des von uns vor⸗

bereiteten Unternehmens huldreichst zu

genehmigen.

in Schwerin.

A. Hinrichsen i in Wismar.

Joh. Andr. Köster

Verzeicliniss der Llandlungshäuser,

welehe zur Annahme von Unterzeiehnungen bereit sind.

Anhalt C Wagener

ßus se & Sahn 16 3.

Conrad & Rlemme —ĩ ; lin Berlin. Literarische Anzeigen.

J. S. von Halle

8. IIe rt .

M. 9ppenheim S5hne Für Blum en freund e. Mendelssohn & Comp. Ein Averijssement n. Berzeichniß ausgezeichnet schö⸗ Moritz kobert ner neuer Geerginen wird in der Gropius schen Buch⸗ Lutterreth & Comm in IIam burg. u. Kunsthandlüng, Königl. Bauschule Laden Nr. 12, Salomon lleine gratis ausaezeben, auch sind viele derselben in natür⸗ Eren, . in Leipzig. sichen Buumenblditern alldert zu sehen.

Meder & Comp.

II. W. Bassenge & Comp. k. lle beler & Comp.

C. J. ILam bro & 89hn Francois Tutein X Co. Eichbarn X Comp.

Joh. Ferd. Kraßker in Breslau. Ruffer & C0.

Oppenheim C Warsehauer iZin R5nigsberg .. Erst Eccius in Frankfurt a. 0.

Bekanntmachung. Das unterzeichnete Comits hat in der Einladung zur Subscription eines Fonds für die vorbereitenden

Arbenten zur Herstellung einer Eisendahn— j . zwischen Berlin und Hamburg auf . Es ist hiernach die erste und unter den Ebwalten den

16 2uf 25. September v. J., Verhälinissen höchst wichtige Bedingung für eine drei ö. 4 9 . ,,, 6 Staats Gebiete berührende Eisenbahn-Verbindung, Zeit Rechenschafi zu geben. . nämlich die Genehmigungen der betreffenden Dasfelbe ist jetzt in den Stand gesetzt, zur öffent⸗ Soben Regierungen, in einer über Erwarten kur⸗ lichen ir nl in zu bringen, daß durch die Hohen Ver⸗ 6 in Erfüllung gegangen. fügungen. ä enn nun schon, bevor wir jn den Stand, ge etzt Li ohen Großh erzoglich Mecklenburgi⸗ waren, dem an diefe für das Unternehmen schen Geheimen Staals-Minssiersi, vom 2. No⸗ höchst wichtige Anzeige machen zu kennen, die linter⸗ vember v ] zeichnungen zu den Kosten der Vorarbeiten einen gün⸗ Der Königl. Dänischen Allerhöchst angeordneten stigen Forigang gehabt vaben, so nnen wir nun um Eisenbahn⸗Kemmission, vo m n Dem ber v. J, so mehr erwarten daß das hierzu bestimmte Kapital endlich wohl balb vervollständsgt feyn wird, und laden dem

in Drezsden. in London.

In allen Buchbandlungen, Berlin bei J. Dümmler, U. d. Linden 19, ist zu haben:

Götz, A. We. das Provinzial Recht der Alt⸗ mark. Entwurf und Monde. richshesen. O Thlr.

Klewitz, ven, zial⸗Recht. Entwurf und Metive. Heinrichshofen. 2 Thlr.,

in Copenhagen.

Allgemeine

Berlin, Mittwoch den 171

Frankr. Pairs-Kamm er. Voörlegung

Magdeburg, Hein

das Magdeburgische Provin⸗ Magdeburg

Amtl. Nachr.

des Fortifications⸗Gesetzes. Der Gerant des „National“ vor die Barre der Pairs⸗Kammer geladen. Deputirten⸗Kammer. Zoll von Garn und Leinwand. Paris. Erklärung des „Messa⸗ ger“ über den angeblichen Zwiespalt im Ministerium. Bericht über die Geistlichen, die sich bei den Ueberschwemmungen ausgezeichnet. Der Botschafter⸗Posten in London. Vermehrung der umlaufenden Bankbillets. Todtenfeier Napoleons in Ajaccio.

Großbr. u. Irl. Dberh. Belobung Lord Keane's und der Indi⸗ schen Armee. Unterh. Differenz mit der Amerikanischen Regie⸗ rung. London. Kampf Über vas Irländische Wahl ⸗System. Handelszustand.

Belg. Brüssel. Bewilligung des Kriegs⸗Budgets.

Deutsche Bundesst. München. Maler Olivier 4. Hannover. Das neue militairische Strafgesetzbuch. Karlsruhe. Gränzver⸗ Rag mit Frankreich. Kaffel. Stände⸗Versammlung. Konflikt über Abänderung eines Gesetzes.

Oesterr. Wien. Die Oesterr. Flottille. parzer's. . P

Schweiz. Auch Schaffhausen erklärt sich gegen die Kloster⸗Aufheb. in Aargau. Erdbeben.

Türkei.

Denkmünze zu Ehren Grill⸗

In Malta ist bereits ein Theil des Engl. Geschwaders aus Marmarizza angekommen.

Ostind. Justand des Pendschab und Afghanistan's.

Inland. Berlin. Geh. Staats⸗Minister und Gen. d. Infant, Graf v. Lottum 4. Stettin. Eisendahn. Rhederei von Stettin.

Magd. Landwirthschaftl. Verein im Reg. ⸗Bez. Merseb.

Wiss., K. n. L. Nachträgl. über die Marmariza⸗Bai. Zeitschrift für Deutsch. Strafverfahren v. L. v. Jagemann u. Friedr. Nöllner.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben die Wahl des Landes⸗Aeltesten und Tandraths von Studnitz auf Schmitzdorf zum Direktor der Breslau⸗Briegschen Fuͤrstenthums⸗Landschaft Illerhoöͤchst zu bestaͤtigen geruht.

Der bisherige Ober Landesgerichts Assessor Ludwig Böͤl⸗ ling zu Erwitte ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den Gerichts⸗ Deputationen zu Salzkotten und Delbruͤck und zugleich zum No— tarius im Departement des Ober⸗Landesgerichts zu Paderborn, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Salzkotten bestellt worden.

Angekommen: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Koͤnigl. Niederlaͤndischen Hofe, Graf von Wy lich und Lottum, aus dem Haag.

Abgereist: Se. Excellenz der Ober⸗Buͤrgermeister des Koͤ⸗ nigreichs Preußen, von Brünneck, nach Marienwerder.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Pairs⸗Kammer. Sitzung vam 11. Februar. Die Sitzung wird um 135. Uhr eroͤffnet. Der Herzog von Orleans, der Märschall Soult und die Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten und der Marine sind anwesend. An der Tagesordnung ist eine Mittheilung der Regierung. Der Marschall Soult nimmt das Wort: ö

„Meine Herren! Da die Vertheidigung von Paris so eng mit dem allgemeinen Vertheidigungsplan des Königreichs zusammenhängt, so mußte dieselbe die Aufmerksamkeit der Staalsgewalien ganz beson⸗ bers auf sich ziehen, und wir haben daher der Deputirten⸗Kammer ei⸗ nen Gesetz Entwurf über die Befestigung. der Hauptstadt vorgelegt. Nachdem wir von jener Kammer die Bewilligung der nöthigen Fonds erhalten haben, legen wir Ihnen diese so ganz nationale Maßregel zur Annahme vor.“

Der Minister gab nunmehr eine kurze Uebersicht von dem Gange der Debatten in der Deputirten⸗Kammer in Bezug auf den vorliegenden Gesetz⸗Entwurf und fuhr dann fort:

„Die Maßregel, welche wir Ihnen vorlegen, ist nur eine Fortsetzung und Bestätigung der großen Ideen in Bezug auf Staats⸗Gewalt und constitutsonelle Srdnung, die seit zehn Jahren durch alle Ihre Beschlüsse und Handlungen begründet und entwsckelt wurden. In Betreff der Natidnai⸗Würde giebt es Unternehmungen, die man lange vorher er- örtern kaun, ehe man sich dafür entscheidet, die aber nicht mehr zurück⸗ genommen werden können, sobald sie einmal beschlossen und angekün⸗ bigt worden sind. Je mehr Garantieen man für die Sicherheit des Landes darbietet, um so mehr sorgt man für die Aufrechthaltung des Friedens, denn der . gründet sich auf die Macht. Sachkundige Männer haben die Nothwendigkeit, Paris zu befestigen anerkannt und sind nur hinsichtlich der Ausführungsmittel verschiedener Meinung ge⸗ wesen. Ich will hier nicht nech einmal die so oft citirten Autoriläten Vauban und Napoleon heraufbeschwören und nicht die Lehren wieder⸗ holen, die uns die Jahre 1792, 1811 und 1815 gegeben und die zu der Autoritãt der Namen noch die Autorität einer traurigen Erfahrung hinzugefügt haben. Wird Paris jemals denselben Gefahren ausgesetzt seyn? Dies zu glauben, erlaubt die Weisheit der Regierung und das wohl verstand ene Interesse des Volks nicht; aber wenn man es auch nicht beflirchtet, darf man es doch voraussetzen. Und ist es nicht weiser gehandelt, eine regelmäßige Vertheidigung vorzubereiten und zu organistren, als sich auf den undisziplinirten Enthusiasmus der Vater⸗ landsliebe zu verlassen?“

Der Conseils-Praäsident verlas nunmehr den Gesetz— Entwurf und die Kanimer beschloß, sich am Montag in ihren Buͤreaus zu versammeln um denfelben zu pruͤfen und die Kom⸗ mission zu ernennen. Nachdem sodann der Minister des oͤf— fentlichen Unterrichts die beiden von der Deputirten⸗Kam⸗ mer bereits angenommenen Gesetz, Entwuͤrfe in Bezug auf die Erbauung eines Gebäudes zu einer Normalschule und die Ver⸗ mehrung der Arsenal Bibliothek vorgelegt hatte, bestieg der Ba⸗ ron Seguier die Nednerbuͤhne und verlangte das Wort, wegen

Diskussion über den Einfuhr⸗

der fuͤr die Pairs Kammer im

Der General⸗Prokurator habe dann Der

eines Artikels im „National“, hoͤchsten Grade beleidigend sey. erklärt, daß eine gerichtliche Verfolgung des Blattes nur stattfinden koͤnne, wenn die Kammer selbst dies verlange.

Redner verlas hierauf den betreffenden Artikel, worin die Pairs⸗ Kammer mit einem Hospital voll Unheilbarer, mit einem Bein hause u. s. w. verglichen wird, und verlangte, daß der Gerant des „Rational“ vor die Pairs Kammer geladen werde. Nach einer lebhaften Debatte, beschloß die Kammer, daß der Gerant des genannten Blattes aufgefordert werden solle, vor der Barre 35 Kammer zu erscheinen. Hierauf wurde die Sitzung aufge⸗

oben.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 10. Februax. (Nachtrag.) Herr Gaulthier de Rum ill entwickelte sehr ausfuͤhrlich den Antrag der Kommifsion, die fuͤr das Garn einen Schutz⸗Zoll von 12 pCt., in Bezug auf die Leinwand aber die Annahme des Tarifs von 1826, also eine Erhoͤhung des gegen⸗ waͤrtigen Zolles fuͤr diese Waare vorschlaͤgt. Herr Cunin⸗Gri⸗ dain' erklart dagegen, daß die Regierung bel ihrem ersten Vor⸗ schlage, naͤmlich Beibehaltung des Gesetzes vom 5. Juli 1836, beharren muͤsse. Die Fortsetzung der Debatten wird auf die nächste Sitzung verschoben.

Sitzung vom 11. Februar. Die Debatten uͤber das Zoll⸗Gesetz werden fortgesetzt. Herr Duchatel machte aufmerk⸗ sam darauf, daß im Jahre 1836 Belgien und Preußen, ohne einen besonderen Handels⸗Vertrag abzuschließen, uͤbereingekommen seyen, ihre Tarife gegenseitig zu modifiziren, und wenn Frank— reich, in Bezug auf Flachs und Leinwand, Belgien nicht entge⸗ genkomme, so muͤsse man befuͤrchten, dasselbe werde sich Deutsch⸗ land und England ganz in die Arme werfen. Beim Abgange der Post war die Bis kussion noch nicht beendigt.

Paris, 11. Febr. Der Messager „Die Oppositions⸗ Journale verbreiteten seit einiger Zeit Geruͤchte uͤber Uneinigkeiten im Kabinet und beuten diese zu ihrem Vortheil aus. Erst waren Zwistigkeiten ausgebrochen zwischen dem Conseils⸗Praͤsidenten und dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten; dann handelte es sich um den Minister der öffentlichen Bauten; endlich greift der „Courrier frangais. den Finanz⸗Minister an, und bezeichnet in der ruͤcksichtslosen Weise, die den Oppositions⸗Journalen eigen ist die unlenkfame und ungleiche Laune dieses Rinisters, als eine Ursache der Aufloͤsung des Kabinets. Wir haben nicht nöthig auf die Angriffe zu antworten, die man auf den persoͤnlichen Cha⸗ rakter des Herrn Humann macht, die Achtung, welche er genießt, und sein Ruf, den iemand antastet, rechtfertigen ihn vollkommen. Wir sagen nur, daß Herr Humann, als er zu den Staats Ge⸗ schaͤften zuruͤckkehrte, wohl wußte, welche Schwierigkeiten seine neue Mission ihm darbot. Er wird jetzt dieses Amt nicht auf⸗ geben, da er die Kraft in sich fuͤhlt, es vollstaͤndig ausfuͤllen zu konnen. Alle Mitglieder des Kabinets sind mit ihm uͤberzeugt, daß die Große und die Wurde Frankreichs, bei einem imponiren⸗ den Vertheidigungs⸗-Zustand, eines Finanz · Systems bedarf, worin Ordnung, Regelmäßigkeit und Umficht herrscht. Das ist der Theil, den Herr Humann sich von der oͤffentlichen Last aufgebuͤr⸗ det hat, und er findet bei seinen Kollegen zur Ausfuͤhrung der von ihm uͤbernommenen Pflichten diefelbe bereitwillige Unter⸗ stuͤtzung, die er ihnen bietet. Der „CTourrier français“ bringt bas Sinken der öffentlichen Fonds in Verbindung mit den mi— nisteriellen Zwistigkeiten, die er doch selbst verbreitet hat. Diese Bemerkung dient wenigstens dazu, den Unterschied zwischen den Kabinetten anzudeuten, deren noch zweifelhafte Spaltungen be⸗ reits das oͤffentliche Vertrauen wankend machen, und zwischen denjenigen, deren Sturz zuweilen hinreichend war, diesem Ver⸗ trauen neue Staͤrke zu verleihen.“ In Bezug auf den vorstehenden Artikel des „Messager

enthaͤlt Folgen⸗ des:

heißt es in der lithographirten Korrespondenz: „Das Ministerium hat den Geruͤchten, welche uͤber die Aufioͤsung des Kabinets und den Zwiespalt unter den Ministern in Umlauf sind, ein abermaliges Dementi geben zu muͤssen geglaubt; aber diese Erklaͤrung ist in so ungenuͤgenden Ausdruͤcken gegeben, daß sie nur wenig Eindruck machen wird. Die Geruͤchte haben sich heute fruͤh wieder erneuert, und obgleich eine neue Aussdhnung bewirkt worden seyn soll, so fuͤgt man doch hinzu, daß diejenigen Minister, welche in Gegenwart des Köoͤnigs ihren Gegnern die Hand reichten, außerhalb des Kabinettes fortfahren, gegen ihre Freunde zu intriguiren. Herr Mols hat gestern die Besuche der Herren Dufaure, Passy, Montalivet und Dupin des Aelteren empfangen, wahrend Herr Guizot seine Freunde, so viel er de⸗ ren auftreiben konnte, im Ministerium des Auswaͤrtigen um sich versammelte. Gestern verbreitete sich das Geruͤcht, daß eine Annaͤherung zwischen den Herren Thiers und Guizot stattgefunden habe, und daß der Minister des 29. Oktober sich bereit halte, die Coali⸗ lion von 1839 wiederherzustellen. Der Eonstitutionnel spöttelt heute Morgen uͤber ein ähnliches Geruͤcht, aber er widerlegt es nicht in bestimmten Ausdruͤcken. Man weiß, daß ein solches Geruͤcht in London schon Glauben gefunden hat, ehe es noch in Paris sich kund gab; wenn es sich wirklich erfüllen sollte, so wäre es eines der bizarrsten Ereignisse, deren Zeuge wir seit der Juli-⸗Revolu— tion gewefen sind. Wir begreifen sehr wohl, daß Herr Thiers die Mitwirkung des Herrn Guizot annimmt, wenn dieser Staats⸗ mann die politischen Ideen des 1. Maͤrz sich zu eigen macht, aber Herr Thiers darf, um ihn zu gewinnen, nicht die geringste Konzession machen; er hat deren unter seiner Verwaltung schon genug gemacht, um sich die Gunst des Hofes zu gewinnen. Diese Konzessionen sind die Ursachen seines Sturzes gewesen und haben Frankreichs Demuͤthigung durch das Ausland und die Bildung des Ministeriums vom 29. Oktober herbeigefuͤhrt.“ Im Constitutiennel liest man: „Bei der Art von Anarchie, in der sich alle Staats⸗Gewalten befinden, darf es nicht befremden, daß man die auffallendsten und unbegruͤndetsten Ge⸗ ruͤchte verbreitet und daß die irregefuͤhrte Meinung gerade das

unglaublichste fuͤr wahr halt. Man stimmt allgemein darin aber⸗

ein, daß das Ministerium in seiner r, . Zusammensetzung unmoglich fortbestehen koͤnne. ie groß auch die Meinun 8⸗ Verschiedenheit seyn mag, in Bezug auf diesen Punkt herrscht Einstimmigkeit. Es vergeht daher nicht ein Tag, an dem nicht von! den Rachfolgern der Minister die Rede ist und die wunder⸗ lichsten Combinationen aufgetischt werden. Gestern verbreiteten die Ultra · Konservativen, d. h. die Fanatiker des 15. Ayrils, in ber Deputirten⸗ Kamrüer das Gerücht, daß eine Annäherung zwischen den Herren Thiers und Guizot stattgefunden habe, and als ob sie selbst an eine Fabel glaubten, die von erfunden worden, verhuͤllten sie sich das Gesicht und seuf

ten. Andererseits stellte man diesem leeren Geruͤchte eine Nach⸗ richt entgegen, die wahrlich nichts Erschreckendes hat; es hieß

naͤmlich, Herr von Montalivet, General.: Intendant der Tivil⸗ Liste,

habe Herrn Guizot und den Grafen Mols zum Diner eingela⸗

den. Herr Guigot wird also gleichzeitig einer Allianz mit Herrn

Mols uͤnd mit Herrn Thiers beschuldigt. So viel ist gewiß,

daß inmitten der Parteien, oder vielmehr der Coterieen, die sich

selbst und das Land zerreißen, das Ministerium eben so isolirt ist,

wie Frankreich inmitten Europa's; daß die persoͤnliche Eitelkeit äber den Nationalgeist den Sieg davontraͤgt, daß die Spaltun⸗/

gen niemals großer waren, als in diesem Augenblicke , wo die Einigkeit der der Juli⸗Revolution und Juli Monarchie ergebenen Staatsmaͤnner noͤthiger als jemals ist, und daß endlich die Um⸗

stande niemals ernster und gebieterischer, die Intriguen nie klein⸗

licher und elender waren, als jetzt.“ 34.

Es soll ganz gewiß seyn, daß der Minister Teste dem Koͤnige seine Entlassung eingereicht hat, und zur Zuruͤcknahme derselben nicht hat bewogen werden können. Um aber das Publikum hier⸗ über in Ungewißheit zu lassen, heißt es in seinem Hotel, er sey krank und koͤnne Niemand sprechen.

Der Meffager schließt einen Artikel, worin er die Angriffe erwiedert, welche die Oppositions⸗ Journale auf die Kammer ma⸗ chen, mit folgenden Worten: „Diese Blatter wurden minder streng seön, wenn die Kammern den Leidenschaften, welchen jene dienen, nur einen Tag die Majoritaͤt zuwendeten. Einen Augen⸗ blick lang haben die Journale diese Hoffnung gehegt, aber jetzt sehen sie ein, wie sehr sie sich getaͤuscht haben. Das ist die Haupt ⸗Ussach e ihrer Heftigkeit.

ihnen

Es ist zugleich die einzige Quelle der Geruͤchte, die uͤber die ministeriellen Zwiste von einem Blatte in das andere uͤbergehen. Man will diejenigen mit einander ver⸗ uneinigen, die man nicht besiegen konnte; aber man wird in dem einen Falle so wenig Forrschritte machen als in dem anderen. Das Ministerium hat eine Mission von Wichtigkeit übernommen:; es wird sie erfuͤllen. Auf alle luͤgenhafte Erfindungen wird es durch seine Dauer, durch seine Handlungen, durch seine stete Thaͤ⸗ tigkeit und seine politische Gesinnung antworten. Die Hoffnung, womit die Oppositions⸗ Journale sich schmeicheln, wird nicht in Erfuͤllung gehen; das Ministerium weiß, daß seine Starke in seiner Einigkeit liegt, und es ist nicht gesonnen, diese Waffe aus den Haͤnden zu geben..

Die Herren Martin du Nord und Franc⸗Carrè haben gestern Abend eine Konferenz in den Tuilerieen gehabt, die bis 11172 Uhr dauerte.

Man spricht seit ein paar Tagen von einem Beschluß der Bank von Frankreich, welche die von ihr in Circulation gesetzte Summe um 250 Millionen vermehren, und zu diesem Behufe Bankbillets unter 500 Fr. ausgeben will. Dieses Geruͤcht scheint durch einen Artikel des Journal des Débats veranlaßt wor⸗ den zu seyn, der zur Kreirung von Bankbillets zu 250 Fr. und 100 Fr. aufforderte. Wohlunterrichtete versichern jedoch, daß diese Nachricht voreilig sey, denn die Statuten der Bank gestatten diesem Institute nicht, solche Aenderungen zu machen, ohne vor⸗ her die Erlaubniß der Kammern eingeholt zu haben.

Der Nachricht des „Constitutionnel“, daß Herr von Barante zum Botschafter in London ernannt sey, wird mehrfach wider⸗ sprochen; es ist vielmehr wahrscheinlich, daß bei der Spannung die zwischen dem Hof der Tustlerieen und dem Hofe von St. James herrscht, vorlaͤufig gar kein Botschafter ernannt wird. Der Marschall Valse wird heute oder morgen in Paris er⸗ wartet.

Der Moniteur enthalt einen Bericht des Herrn Martin du Nord, Ministers der Justiz und des Kultus, an den Koͤnig, die Geistlichen betreffend, die sich bei den durch die Ueberschwem⸗ mungen veranlaßten Verwuͤstungen durch ihr Benehmen ausge⸗ zeichnet haben,. „Ich darf“, sagt der Minister in seinem Bericht,

„um gegen alle Diener des Altars gerecht zu seyn, keinen aus⸗ schließen, da sich keiner darunter befindet, der durch seine auf⸗ opfernde Hingebung seiner Gemeinde nicht noch theurer gewor—⸗ den ist.“ Diesem Bericht folgt eine Ordonnanz des Königs, die die Erzbischoͤfe von Lyon und Avignon zu Offizieren der Ei renlegion ernennt.

Man meldet aus Ajaccio vom 2ten, daß daselbst am ver⸗ gangenen Montag zum Gedächtniß des Kaisers ein Trauergottes⸗ dienst in derselben Kirche stattgefunden habe, worin er getauft worden ist. Ein großer Katafalk war errichtet, der uͤberall das Bild des Kaisers zeigte und uͤber welchem ein Adler mit ausge⸗ breiteten Fluͤgeln rn Alle Laden waren geschlossen, die dreifarbigen Fahnen mit Flor umwunden und das Haus der Fa— milie Bonaparte schwarz behaͤngt. Alle Notabilitaten wohnten der

Feierlichkeit bei, die mit der größten Wurde angefangen und be⸗ endet wurde. ĩ

Herr Saint⸗Hubert Theroulde, der im Jahre 1839 in Auf⸗ trag der Akademie der Inschriften und schoͤnen Wissenschaften nach Indien ging, wird nächstens nach Frankreich zuruͤckkehren. Er hat im Interesse der historischen Wissenschaften dieselben Ge⸗ genden durchstreift, die Jacquemont als Naturforscher besuchte. Schon bewandert in den Sprachen dieses Landes hat er sich die selben, und namentlich das heilige Idiom der Bramanen noch ge⸗ laäufiger gemacht. Ohne Zweifel wird er reiche Ausbeute von &

ner Reise zuruͤckbringen.

Börfe vom 11. Februar. Die Spekulanten fuͤhlten sich heute . und das Dementi, welches die offiziellen Journale dem Gerücht von einem bevorstehenden Ministerwechsel geben,