1841 / 52 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

jetzt Frankreichs milttairische Entwickelung so uͤber die Maßen zu wollten damit keinesweges sagen, noch glauben betreiben. Wir we Vr in wirklich auf

dies daß Herr Guizot oder Ludwig a 2 ir wollten i nicht gern bei dem schwan kenden und ungemwissen Zustande Franküeichs den friedlichsten seiner Monarchen Iich damit beschaftigen sehen, so furchtbare Kriegs- Vorräthe, Mittel und Materialien aufthürmen sehen, die in ihrer Art so riesenhaft sind, daß das bloße Bewußtseyn ihres Besitzes dazu geeignet seyn könnte, eine Natien mit irgend einem neuen improvisirten An⸗ fuͤhrer an ihrer Spitze dazu anzutreiben, sich als eine natuͤrliche und vortheilhafte Politik, in Krieg und Pluͤnderung zu stuͤrzen. Wir geben zu, daß die Versuchung fuͤr die Franzoͤsische Regierung groß war, die Kriegstust zu benutzen, welche in diesem Augenblick innerhalb und außerhalb der Kammer alle Sparsamkeits⸗ Gedanken unterdrückt und die Schnuren des Geldbeutels der Nation dem Kriegs⸗Minister in die Hande giebt. Vor zwei Jahren noch er— suchte der Franzöͤsische Kriegs⸗Minister die Kammer, ihm einige tausend Pfund extra zum Ankauf von Pferden fuͤr die Remonte der Kavallerle zur Ersetzung des abgenutzten Artillerie⸗Materials, zu Geschirr und einer Menge untergeordneter, aber kostspieliger Bedurfnisse zu bewilligen. Die Kammer, in falschverstan⸗ dener Oekonomie, wollte auch nicht einen Sou voöotiren. Diese Knickerei der Legislatur in Friedenszeiten legt der Regie⸗ rung die Nothwendigkeit auf, jedwede Gelegenheit zu g an. die sich ihr darbietet, um Geld zu bekommen und das Kriegs Material wieder in Stand zu setzen. Dies war das Geheimniß der Zustimmung, welche Ludwig Philipp den ersten Kriegs-Aus— gaben und Vorbereitungen des Herrn Thiers ertheilte. Den Marschall Soult moͤgen bei seinem Plane, mehr Soldaten aus— 6 und einzuexerziren, ähnliche Motive bestimmt haben. Aber, wie gesagt, dieser Plan ist drohender fuͤr die Zukunft als für die Gegenwart. Unser Tadel trifft weniger die Starke der Franzoͤsischen Armee, als den hervorgerufenen Geist. Mag Frank⸗ reich fh, 099 Mann besitzen, Deutschland hat noch mehr. Wir bedauern nichts, als jeden jungen Franzosen gezwungen zu sehen, die Ideen des Lagers anzunehmen und sich durch militairisches Negiment beseelen —— Wir sehen den Feldwebel den Platz des Schulmeisters und den General den des Staatsmanns einnehmen. Hauptsaͤchlich erhe⸗ ben wir uns gegen die moralische Wirkung von Marschall Soult's militairischen Gesetzen, selbst wenn seine Maßregeln durch, aus nicht als Drohungen gegen den gegenwartigen Zustand des Europäischen Friedens getroffen wäͤren. Auch ist es nicht unsere Absicht, über diesen Gegenstand weiter zu streiten; denn wir wis— sen wohl, daß Unzufriedenheit und Widerspruch von unserer Seite die Franzosen in ihren Entschließungen nur bestaͤrken wurde. Wir wissen gleichfalls, daß, wenn diese Maßregeln und Gesetze aufhören sollen, es dadurch geschehen muß, daß die Franzosen selbst von Erbitterung und Furcht zu Ruhe und Vertrauen zu—⸗ ruͤckkehren. Wenn sie dies thun, so müssen sie einsehen, wie un⸗ geräumt es ist, die Huͤlfsquellen ihres Vaterlandes und die besten Jahre ihrer Jugend mit den Mitteln und der Wissenschaft der Todtschlägerei zu vergeuden, statt Beides auf den großen Vahnen der Verbesserung und des National, Wohls zu verwenden. Es ist ein armseliger Trost fuͤr solche Verluste, daß die Franzosen wissen, es sey den Engländern und Deutschen, welche sie zur Nachahmung ihres Beispiels noͤthigen, sehr unangenehm, solche Ausgaben an Geld, Zeit und intellektuellen Mitteln zu machen.“

Die für Lord Keane beantragte und vom Unterhause bewil— ligte . beträgt nicht 7000, sondern nur 2000 Pfd. St.

Herr Wire, ein Begleiter Sir Moses Monteflore's auf des⸗ sen Reife nach dem Orient, ist in London angekommen. Sir Moses und Lady Montefiore verweilen noch in Genua, wo sie durch einen Unfall zurückgehalten worden. Auf dem Wege nam— lich zwischen dieser Stadt und Savona ware ihr Reisewagen bei⸗ nahe über einen 300 Fuß hohen Felsenabhang in die See ge⸗ stuͤrzt, wenn nicht einer ihrer Bedienten die Pferde im letzten Moment noch zuruͤckgerissen haͤtte Leider wurde der Diener da— bei von den Pferden geschlagen und gerieth unter die Räder, die ihn gräßlich zurichteten. Die Familie will die Heilung ihres Ret— ters in Genua abwarten.

Die Kirche zu Malta, zu deren Bau die Koͤnigin-Wittwe 10,009 Pfd. St. angewiesen hat, schreitet rasch vor. Die Er⸗ bauerin beabsichtigt auch, durch Dotation dort ein protestantisches Bisthum ö gruͤnden.

Der Marquis von Normanby hat das Amt eines Präsiden⸗ ten der im vorigen Jahre gestifteten ShakspeareGesellschaft ber— nommen. Die ersten Werke, welche von diesem Vereine heraus— gegeben werden sollen, sind die Memoiren Edward Alleyn's, Schauspielers und Gruͤnders des Dulwich⸗-College.

Der unlängst verstorbene Dr. Mason, vormals Professor in Oxford, hat der dortigen Universität 75,0900 Pfd. St. zur Ver— mehrung ihrer Bibliothek vermacht; außerdem seine ganze werth— volle Sammlung Aegyptischer, Griechischer und Römischer Anti—⸗ quit zten und seine Papyrus-⸗Rollen.

In Rockingham wurde dieser Tage ein gewisser Robarts zur BDevortation nach Botany⸗Bai verurtheilt, der sich aus rei—⸗ ner Eitelkeit noch mehr Verbrechen angedichtet hatte, als er wirk⸗ lich begangen. Bei seinem letzten Verhoͤr vor der Jury im Stadthaus, an dessen Schluß ihm sein Urtheil gesprochen wurde, warf er, während man ihm sein Suͤnden,Register vorhielt, alle Augenblicke einen kokett lächelnden, Um Bewunderung buhlenden Blick zur Galerie empor, wo die Damen saßen, nicht anders, als würde ihm eben ein Danksagungs-Votum des Parlaments verkuͤndigt. Auch schmeichelte es ihm sehr, in dem Verhoͤr, das ihm mit den Zeugen vorzunehmen gestättet war, eine bombastische Beredsamkeit glänzen zu lassen. Im Gefaͤngnisse hatte er sich unaufhörlich erkundigt, ob die Zeitüngen viel von ihm spraͤchen, und ob sein Fall Aufsehen errege.

2. . ; Belgien. Brüsel, 13. Febr. Im Jahre 1835 erschien eine von Herrn de Ther kontrasignirte De . e ef. worin es hieß, daß den großen Männern Belgiens Bildsanlen errichtet werden sollen. Spater wurde eine Kenimession ernannt, zur Ve— ichnung derjenigen Historischen Personen, denen diese Ehre zu Theil werden soll. Die Kommisston stattete zwar einen Bericht über ihre Vorpruͤfungen ab, doch ist seitdem nichts weiter über ihre Wirksamkeit vernommen worden. Das gegenwärtige Mini— 6 hat nun die Sache wieder aufgenommen und auf dem Budget der offentlichen Arbeiten fuͤr 181! die Summe von zo, ode Fr zu diesem Zwecke verlangt. Die Nepräsentänten Kam, mer hat jedoch diesen Vorschlag nicht günstig aufgenommen. Sammr⸗ li he Seetionen mit Einschluß der Central⸗Section, haben sich dagegen entschieden, und zwar unter dem seltsamen Vorgeben, daß die Se— genwart allein nicht gut machen könne, was so viele Jahrhunderte vernachlaͤssigt und unbeachtet gelassen hätten. Mit Recht wird

von vielen Seiten gegen diesen Einwand bemerkt, daß die wah ·

rend der letzten , , in Belzien bestandenen Regierun⸗ gen gar keinen Anlaß gehabt hatten, den großen Männern Vel⸗

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giens Denkmäler zu setzen. Denn weder die Spanische, noch die Oesterreichischs, noch endlich die Franzoͤsische und die Niederlaͤndische Regierung hätten diejenige Sympathie für Belgien haben können, die man bei der jetzigen voraus setzen duͤrfe. Unsere Kammer laͤßt sich jedoch ausschließlich von dem Prinzip der Sparsamkeit beherrschen und glaubt, weder der Geschichte noch der Kunst des Landes ein Opfer schuldig zu seyn. Es ist dies ein neuer Beweis des alten Axioms, daß de— mokratisch eingerichtete Regierungen, wo es auf Bewilligung von Geldern ankommt, fuͤr andere, als die rein materiellen Beduͤrf— nisse des Landes nur sehr wenigen Sinn haben. Großartige Unterstuͤtzungen von Wissenschaft und Kunst, Begruͤndungen von Monumenten zur Ehre des Vaterlandes gehen meistens nur von solchen Fuͤrsten aus, die, neben dem Sinn und der Begeistecung fuͤr diese höchsten Lebens,-Interessen, auch unbeschraͤnkt im Be— sitze der Mittel sind, sie zu foͤrdern.

Nach dem Borinag? sind Truppen ⸗Verstaͤrkungen gesandt worden, da sich dort neuerdings unruhige Bewegungen gezeigt haben. Die Zahl der Kohlen-Arbeiter, die, in Folge der letzten Widersetzlichketten gegen die Anordnung hinsichtlich der Arbeits⸗ Bucher noch immer in großer Aufregung sich befinden, belaͤuft sich auf 15,000, doch sind es nur einige Hundert, hauptsaͤchlich von Frankreich eingewanderte Leute, welche diese Aufregung sort⸗ wahrend unterhalten und zun ihren Zwecken zu benutzen suchen.

Dänemark.

Kopenhagen, 13. Febr. Das Faͤdreland berichtet: „Wie man erfährt, ist die Vermählung des Kronprinzen auf den 22. Mai festgesetzt, welches bekanntlich der Hochzeitstag Ihrer Majestaͤten ist. Die Vermählung wird in Neu. Strellt stattfin⸗ den, worauf das Linienschiff „Christian VIII.“ die Neuvermaͤhl⸗ ten aus dem nächsten Seehafen abholen wird, um sie nach der Hanrl . von Daͤnemark zu bringen. Wenn das Schiff im Hafen anlangt, soll nach der festgesetzten Bestimmung eine Folge von Boten das Fuͤrstliche Paar nach dem Schloßplatze geleiten, wo es von Ihren Majestaͤten dem Koͤnige und der Koͤnigin em— pfangen werden wird. Nach einem kurzen Aufenthalte auf dem EChristiansburger Schloß, welches zu verschiedenen Festlichkeiten bestimmt ist, begeben sich die Neuvermaͤhlten auf eine kurze Zeit nach Sorgenfrei und gedenken dann den Rest des Sommers in Odense oder auf Frederiksgave zuzubringen.“

Durch Koͤnigliche Resolutionen vom 19ten und Iten d. ist das Personal der Marine im Ganzen ungefaͤhr um ein Zehntheil reduzirt worden. Im hoͤchsten Rang bleibt nur ein Vice / Admi⸗ ral mit oder ohne Admirals⸗Charakter.

Durch Königliche Resolution vom 10ten dD. ist bestimmt, daß die Fabrik zu Usseroͤd aufgehoben und die Armee kuͤnftig durch Konkurrenz von Privaten mit Kleidern versehen werden soll; je— doch wird die Fabrik so lange, bis jene Konkurrenz eroͤffnet wer⸗ den kann, unter einer eigenen dazu bestellten Kommission zu ar— beiten fortfahren. Auch das militairische Bekleidungs⸗ Magazin in Kopenhagen, so wie ein Comtoir im General⸗Kommissariats— Kollegium wird in Folge dieser Veraͤnderung aufgehoben werden.

Der Königl. nordische Verein fuͤr Alterthumsschriften hat in seiner Versammlung vom 30. Januar Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen zum Praͤsidenten erwählt, und Hoͤchstderselbe hat mittelst Schreiben vom 3. Februar dem Verein zu erkennen ge— geben, daß er mit Genehmigung Sr. Majestaͤt des Koͤnigs diese Wahl annehme. Der Vermann des Vereins knüpfte an seinen Vorschlag, dem Kronprinzen die Direction desselben anzubieten, folgende Bemerkung: „Der Stamm Sr. Koͤnigl, Hoheit hat seine Wurzel in der Vorzeit, welche Gegenstand der Nachforschun⸗ gen unseres Vereins ist, und unser Kronprinz ist der einzige die⸗ ses Stammes, der jene merkwuͤrdige nordische Insel besucht und bereist hat, auf welcher die großen historischen Werke geschrieben und aufbewahrt sind, welche der Verein sich zum Ziel gesetzt hat, fuͤr Forscher im Norden und außerhalb desselben zu erläutern und zugaͤnglich zu machen. Er gehoͤrt solchergestalt jenem fernen Eilande in mehrerer Hinsicht an, und eben so wie das Land sein Interesse auf sich gezogen hat, wird er auch Freude daran fin⸗ den, sich mit den Erinnerungen aus dessen Vorzeit zu beschafti⸗ gen und, zur gehörigen Wuͤrdigung der Literatur mitzuwirken, in welcher ünsere alte Daäͤnische Sprache aufbewahrt ist.“

Deutsche Bundesstaaten.

Munchen, 11. Febr. (M. p. 3.) In der hiesigen Koͤnigl. Erzgießerei herrscht fortwährend eine lebendige Thätigkeit. So sind es jetzt insbesondere die Vorarbeiten zu dem Erzgusse der Kolossal⸗Statuen Jean Paul's und Mozart's nach Schwanthaler s Modellen, mit welchen man in jener Anstalt aufs eifrigste be— schaͤftigt ist. Der meisterhaften Conception dieser Standbilder haben wir schon fruͤher in Kuͤrze Erwähnung gethan. Wahrend Jean Paul in freier Natur an einen Stamm gelehnt mit leicht zur Seite geneigtem Haupte den Blick humoristisch, geist, und gemuͤthvoll ins Leben sendet, spricht sich dagegen in dem aufwaͤrts gerichteten Auge Mozart's jenes wunderbare Sichinsichselbstverlieren, das innere Lauschen auf die unablaͤssig in reichster Fuͤlle sich in ihm erzeugenden Melodieen aus, das den unsterblichen Tondichter in dem schoͤnsten Momente seiner schoͤpferischen Thätigkeit bezeich-; net. Das schierige Problem, die allgemeine und ideale Charakteristik mit der individlellen in Einklang zu setzen, zeigt sich in beiden Statuen auf die genialste Weise gesoͤst, und wir glauben, daß gerade in dieser Gabe Schwanthaler Vorzüge, wie kein anderer der jetzt lebenden Plastiker, besitzt. Wie wir hoͤren, soll die Sta⸗ tue Jean Paul's, welche bekanntlich durch die Munificenz Sr. Masestat des Königs dem Andenken des großen Dichters errich⸗ tet wird, zu Anfang des kommenden Novembers zu Baireuth, sene Mazarr's aber zu Salzburg in der Mitte des lugust dieses Jahres feierlich enthüllt werden; es bereitet sich somit ein selte⸗ nes Doppelfest vor, bei welchem Vergangenheit und Ge—

. Poesie und Kunst, in den anregendsten Bezie⸗

ungen sich verweben, und sich fuͤr jede ein ihr eigenthuͤm— licher Triumph bereitet., Eine andere um fassende plastische Un— ternehmung, die kolossalen vergoldeten Erzbildnisse der Koͤnigl. Vorfahren, wird gleichfalls aufs eifrigste befördert, so wie die großen bronzenen Kandelaber, die den Eingang des Thronlaales u schmuͤcken bestimmt sind. Eine wahre Zierde, des neuen unst⸗ Ausstellungsgebäudes werden die Griechischen Landschaften . mann's bilden, die zu dem Ausgezeichnztsten gehören, was Üüber⸗ haupt in neuerer Zeit auf dem landschaftlichen Gebiete der Kunst hervorgebracht worden ist. Wie man vernimmt, werden, diese Gemälde, um sie vor jeder Beschädigung zu sichern, in die Bande eingelassen, und mit eisernen Deckeln geschuͤtzt, die zur Zeit der sedesmaligen Kunst - Ausstellung verschlossen werden, uin den Raum für die auszustellenden Bilder zu henutzen, zu anderer Zeit aber geöffnet ele, um bie Gemälde zum Schmucke der inneren Räume des Gebäudes sichtbar zu lassen. Wie das Ende der Ludwigsstraäße, so wird auch jenes der Brienner⸗ Straße durch einen mmpofansten Bogen von antiker Architektur

einen angemessenen und großartigen Abschluß erhalten,. Der ganze Gebaͤude⸗Cyklus selbst wird aber erst durch die Auffuͤhrung der Ruhmeshalle auf der Sendlinger Anhoͤhe seine Ergaͤnzung finden, da dies Gebaͤude den dorischen Styl repraͤsentiren wird, wie die Glyptothek den Jonischen und das Kunstausstellungs Ge⸗ bäude den Korynthischen, da uͤberdies auch die späͤtern Kunststyle aus christlichen Zeiten, gleichfalls, und zwar der Basilikenstyl in der Bonifazius⸗-Kirche, der Byzautinische in der Allerheiligen⸗Hof⸗ kapelle, der Gothische in der Auermariahilf⸗Kirche, endlich die ver— schiedenen Perioden des edelsten Italienischen (Roͤmischen und Florentinischen) mittelalterlichen Palaststyles in dem neuen Kö⸗ nigs⸗ und Saalbau ihre Vertretung gefunden.

Muͤnchen, 15. Febr. Das Intelligenz-⸗Blatt der Regierung von Nieder-Bayern enthält folgenden, durch stattgefundenen Mißbrauch hervorgerufenen Erlaß: „Es ist wie⸗ derholt vorgekommen, daß in einem Markt ein sogenannter Thea⸗ ter Verein sich gebildet, und nach vorhergegangenen, tief in die Nacht sich erstreckenden Proben, unter Mitwirken von Feiertags—⸗ Schülerinnen und im Beiseyn von Schulkindern, theatralische BVorstellungen gegeben hat. Abgesehen davon, daß Privat- und Liebhaber⸗Theater, welche die mitwirkenden Individuen von den ernsteren Geschaͤften des Berufs abziehen, den Sinn fuͤr haäͤus— liches Leben untergraben, statt wahrer Bildung Eitelkeit, Empfin⸗ delei und Affectation verbreiten und überhaupt Anlaß zu man⸗ cherlei Verirrungen geben, von Polizei wegen nicht begünstigt werden konnen, ist es unerlaͤßliche Pflicht der Polizei⸗Behoͤrden, jeder Bewilligung zu theatralischen Vorstellungen die genaue Wuͤr⸗ digung der Orts, und Zeit- Umstaͤnde, dann der Verhaͤltnisse der mitwirkenden Personen vorangehen zu lassen.“

Stuttgart, 15. Febr. Gestern trafen Se. Erlaucht der Graf Wilhelm von Wuͤrttemberg mit seiner Gemahlin, der Prin⸗ zessin Theodolinde von Leuchtenberg, aus Muͤnchen hier ein und stiegen in dem fuͤr sie eingerichteten Quartiere, in dem Hause des Generals von Breuning, ab.

Italien.

Rom, 9. Febr. (A. 3.) Ueber das im Monat März vom heiligen Vater zu haltende Konsistorium unterhalt man sich hier wegen der Wichtigkeit desselben in allen, unseren Gesellschaften, denn außer, daß darin der Erzbischof von Lyon, Mons. de Bonald, so wie Mons. Acton, Uditore generale della rev. cam. apost. und der Assessor der Inquisition, Mons. Belli, zu Kardinaͤlen erhoben werden duͤrften, sagen selbst unsere hochgestellten Geistlichen, auch dem Erzbischof von Koͤln, der bis dahin hierher kommen werde, sey diese Auszeichnung zugedacht

Die Koͤnigin-⸗Wittwe von Neapel wird zwischen heute und morgen zum Besuche ihrer Tochter, der Koͤnigin Christine von Spanien, hier erwartet. Beide wollen die Faschingzeit hier zu⸗ bringen.

Heute starb hier der Vieegerente Mons. Antonio Luigi Piatti, Patriarch von Antiochien, geboren in Rom, den 31. Mai 1782.

Portugal.

Lissabon, 1. Febr. (Times.) Man kann sagen, daß es jetzt vier Arten von Opposition in der Deputirten⸗Kammer giebt, nämlich 12 Septembristen, 5 Doctrinairs, ungefähr 8 Ultra Char⸗ tisten und eine Anzahl von Eventualisten, wie Herr Gorjao in der vorigen Sesston sie nannte, indem er sich, aus Mangel an Bertrauen in die Regierer des Staats, zu ihnen bekannte.

Der Beschluß der National-Garde von Lissabon, welche bei den Cortes eine Petition gegen ihre Verpflichtung, als Miliz in den neu ausgehobenen Bataillonen zu dienen, einreichte, was hier so großes Aufsehen gemacht hat, ist von dem Buͤrger⸗Corps von Porto nachgeahmt worden. Der Bericht der Kommission, welcher die erstere Petition uͤberwiesen wurde, setzt jedoch auseinander, daß der General-Admistrator von Lissabon die Befugnisse seines Amtes nicht Üuͤberschritten habe, da der Dienst jener Bataillone nur auf eine Zeit lang gefordert worden sey. Noch ist keine Entscheidung von den Tortes getroffen, und die Buͤrger-⸗Soldaten weigern sich daher noch immer, dem Besehl der Obrigkeit zu gehorchen. Der Gouverneur von Mazambique, Brigadier Joaquim Pereira Marinho, ist seines Postens entsetzt worden, weil man ihm Schuld giebt, daß er seine Instructionen uͤberschritten habe; sein Nachfolger ist noch nicht ernannt.

Der Graf von Bomfim, als Kriegs⸗Minister, und der Graf von Avilez, als Milttair⸗Kommandant von Estremadura, hielten gestern auf dem Handelsplatz eine Musterung uber das erste und

das zweite National⸗Handels⸗-Bataillon, uber das erste Koöͤnigl.

Freiwilligen⸗Bataillon und uber die National-⸗Kavallerie ab; diese Truppen beliefen sich zusammen auf 12006 Mann Infanterie und 39 Kavalleristen. Auf den Linien von Lissabon sind jetzt 141 Stucke Geschuͤtz aufgepflanzt. Am 26sten v. M. schiffte sich das 6te Infanterie ⸗Bataillon auf dem Dampfboot „Porto“ nach Ports ein, und das 27ste ging nach Peniche ab; am Tage dar⸗ auf wurde ein Artillerie ⸗Park nach Coimbra und das 26ste In⸗ fanterle⸗Regiment, welches von Cascaes hierher gekommen war, nach Campo Major abgeschickt. Am Dienstag vorher war das Fte Infanterie⸗Regiment von Setubal hier eingeruͤckt. In den naͤchsten Tagen sollen noch andere Regimenter nach verschiedenen Punkten des Koͤnigreichs von hier abgehen.

Der Finanz ⸗Minister Ferraz hat deshalb resigniren muͤssen, weil verschiedene seiner GesetzEntwuͤrfe, die er der Deputirten Kammer vorlegte, besonders das, welches die in neuerer Zeit erst abgesch aff⸗ ten Ferges oder Grundzinsen wie derherstellen, also eine Art von Feudal⸗System zuruͤckfuͤhren sollte, großen Widerstand fanden.

8e

Konstantinopel, 27. Jan. Man glaubt, daß mehrere Englische Marine-Offiziere, nach dem Beispiel Walker ,. 6, in den Dienst der Pforte treten und , . auf der Eng⸗ lischen Flotte erhalten werden, wenigstens wi man wissen, daß mehrere Englaͤnder von London dis Bewilligung erhalten hätten, derartige Anträge anzunehmen, sobald sie ihnen gemacht werden sollten. Man glaubt, daß die neue Organisirung der Ottomani⸗ schen Marine bis Mitte Maͤrz vollendet seyn durfte, worauf sie sich nach Konstantinopel begeben wird.

Aus Syrien wird berichtet, daß die Desertionen im Aegyp⸗ tischen Heere so zugenommen haben, daß Ibrahim schon auf dem Marsche zwischen Damaskus und Messerib fast ein Drittel sei⸗ ner Mannschaft verlor.

Zwischen dem Tuͤrkischen Statthalter von Herzegowina und dem Vladika von Montenegro ist ein Waffenstikstand bis Ende April d. J. abgeschlossen worden, und es sind wieder Verhand⸗ lungen zum Zwecke eines foͤrmlichen Friedens im Zuge.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New⸗YHork, 16. Jan. Gestern haben die Banken zu Phi⸗

ladelphia ihre Baarzahlungen wieder begonnen, was auf den hie⸗ sigen Geldmarkt sehr guͤnstig einwirkte. Man hatte Han g noch bis in die letzte Zeit bezweifelt, daß die Banken jene Maß— regel auszuführen im Stande seyn wuͤrden.

An der Graͤnze sind wieder einige Versammlungen gehalten worden, in denen heftige Beschluͤsse gegen das Verfahren des Herrn Mac Leod in Kanada angenommen wurden; man legt je= doch wenig Gewicht auf diese Demonstrationen. Dagegen hat weiter oͤstlich ein anderes unangenehmes Ereigniß stattgefunden, welches die gereizte Stimmung zwischen den Engländern und Amerikanern nur noch zu steigern geeignet ist. Drei Amerikaner * die Herren Templeton, Cady und Kenwick, wurden auf ihrem Wege von Bangor nach Kanada bei Madavaska von einem Trupp Britischer Soldaten angehalten, und da sie sich wider setzten, wurde Herr Cady durch einen Schlag mit dem Flinten— Kolben zu Boden geworfen, Herr Templeton erhielt eine Bajo— net Wunde in die Schulter und Herr Kenwick, der entfliehen wollte, eine Kugel in die Huͤfte. Ein herbeikommender Offizier verhinderte fernere Feindseligkeiten.

Jnlan d.

Bonn, 14. Febr. (Köln. Ztg.) Zu der dritten Ver— sammlung der Gelehrten Italiens, welche mit Großherzogl. Ge— nehmigung in diesem Jahre vom 15ten bis Schluß September in Florenz stattfinden wird, haben mehrere Deutsche Gelehrten sehr angelegentliche und freundliche briefliche Einladungen erhal— ten. Sie sind von dem General-Praͤsidenten Marchese Cosimo Ridolfi und deu General⸗Secretair Cav. Ferdinando Tartini un⸗ terzeichnet. Zu Assessoren der Versammlung sind erwaͤhlt der Professor Cav. Gaetano Giorgini, Großherzogl. Studien⸗Super⸗ intendant, und Cav. Giuseppe Gazzeri, Professor der Universi— taͤt zu Pisa.

Die junge Universität zu Athen ist bereits mit ihren aͤlteren Schwestern in Deutschland in literarischen Verkehr getreten. Es ist ein Austausch der akademischen Gelegenheitsschriften zwi— schen ihnen verabredet und eingeleitet, und das naturhistorische Museum zu Bonn hat von Athen eine Sendung fossiler Knochen erhalten, deren Untersuchung ein wissenschaftliches Resultat gab. Diese wurden, in der nachsten Umgebung der Stadt, in einem roͤthlichen, feinkoͤrnigen, weichen Sandsteine gefunden und gehöͤren dem dreizehigen, vorweltlichen Pferde (ippotherium gracisa) und einem Rhinoceros an. Knochen dieser Thiere fanden sich auch in der Gegend von Eppelsheim bei Worms neben einander. Das Museum besitzt Zähne und Schaͤdelknochen jenes Pferdes, die bei Linz am Rhein und bei Guͤls an der Mosel im Loͤß vorka— men, und andere Theile des Skelets aus einer Hoͤhle am Altai, am rechten Ufer des Flusses Tschryscki, die dort mit Rhinoceros— ,,. mit Knochen der Hoͤhlen⸗Hyane angetroffen wurden.

ie wissenschaftliche Aufmerksamkeit, welche dem Funde zu Athen gewidmet wurde, bestaͤtigt demnach die weite Verbreitung jenes merkwuͤrdigen Pferdes einer aͤlteren Periode unseres Planeten und dessen Zusammenleben mit einem Nashorn.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. In der Sitzung des wissenschaftlichen Kunst⸗-Vereins

vom 15ten d. legie Prof. Kugler die Zeichnung einer großen bronze—

nen Grabplatte des jäten Jahrhunderts, mit gravirten Darstellungen, u Lübeck befindlich, und Abdrücke von mehreren Theilen der gravirten

arstellungen vor. Die Zeichnung und die Abdrücke sind von dem Maler Milde in Lübeck mit großer Sorgfalt gemacht und zu einer rn e Lübischer Denkmäler bestimmt, welches Werk für die Kunst⸗

eschichte von Nord⸗Deutschland von großer Wichtigkeit seyn dürfte. Der Architekt und Rittergutsbesitzer von Qugst legte die an Ort und Stelle aufgenommenen Grundrisse und Zeichnungen der Galla⸗ Placidia⸗Kapelle in Ravenna vor, welche dem 3ten Jahrhundert ange⸗ hört und wohl eine der ältesten seyn dürfte, bei welcher die Form des Lateinischen Kreuzes zum Grunde gelegt wurde.

* Schöll, ver kurzem von seiner Reise durch Griechenland zurückgekehrt, gab eine lebendige Schilderung der Attischen Landschaft, der Umgebungen Athens und insbesondere der Akropolis, „dieses erha⸗ benen Postamentes, würdig, die Tempel der Götter Griechenlands zu tragen.“ Er legte die neuesten Aufnahmen der Akropolis vor und be⸗ . einen in das Einzelne gehenden Nachweis der dortigen Alter⸗ thümer.

d Der Graf A. Raczynski, theilte dem Vereine in einer ausführ— lichen Abhandlung: „Vorschläge zur Beförderung der öffent— lichen Theilnahme an den Kunst-Ausstellungen in Berlin mit. Daß sich die Theilnahme des Publikums daran seit fünf Jahren bedeutend vermindert haben muß, ergiebt sich daraus: Die Einnahme im Jahre 1838 betrug 18,659 Rihlr.

1838 2 12,638 *.

1839 2 8, 87 3 *

1840 * h, 608 *

Als vornehmsten Grund der verminderten Theilnahme des Publi⸗ kums sieht der Graf Raczynski außer der alljährlich angeordneten Ausstellung vornehmlich die Nachsicht an, mit welcher bei der Annahme der ausgestellten Gemälde verfahren wurde. Er schlägt vor, ein Co⸗

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mitè aus Kunstfreunden und Kunsikennern als Repräsentanten des 3 zu ernennen, welche über die Annahme ballotiren sollen. en Bildern der Düfseldorfer Schule, welche durch die Vermit⸗ telung des dortigen Direktors eingesendet werden, soll ein eigener Saal angewiesen werden; eben so den Franzosen und Niederländern. Die einheimischen Bilder sollen nach ihren Gattungen geschieden werden, so daß ein Saal den fer, . Bildern und Portraits, ein zweiter den Landschaften und Architekturen, ein dritter den Genre⸗Bildern n. s. w. bestimmt werden würde. Die Borschläge fanden allgemeinen Anklang und wurde der Wunsch, den ganzen Aufsatz veröffentlicht zu sehen, lebhaft ausgesprochen. 14 Zur Denkmaäler-Kunde.

Unter den mannigfaltigen Erzeugnissen der mittelalterlichen Kunst dürften die, mit gravirter Linear⸗-Zeichnung versehenen bron— zenen Grabplatten gelegentlich wohl eine nähere Würdigung ver⸗ dienen, obgleich die geschriebene Kunsthistorie ihrer bis jetzt 96. an⸗ ders als nur beiläufig gedenkt. Steinerne Platten solcher Art kommen häufig genug vor, doch haben diese selten einen höheren künsilerischen Werth; bei den bronzenen dagegen ist in der Regel, wie auch schon das lostbare Material voraussetzen läßt, die Arbeit sehr gediegen. Die vorzüglichsten Werke dieser Art gehören dem vierzehnten Jahrhundert und in Deutschland, wie es scheint, vornehmlich den mehr nördlichen Gegenden an. Auf ihnen ist gewöhnlich das Bild des Verstorbenen, ganze Figur in Lebensgröße, dargestellt, mit allem Schmucke der ihm zukommenden Kleidung; unter dem Haupte häufig ein Kissen, welches von Engeln gehalten wird, umher ein Teppichgrund, der Name mit reichen Golhischen Architekturen verziert, deren Nischen und Tabernakel durch lle; * Heiligen⸗Figuren erfüllt werden; anderes anmuthiges, zu⸗ meist el falls figürliches Beiwerk auf den übrigen Rändern. ie Arbeit sind ganz wie Kupferstiche behandelt, und sie gehören in der That zu den beachtenswerthesten Vorgängern dieser Kunst. Zwei sol⸗ cher Bronze⸗Platten sind in dem Schimmelschen Werk über die Cisier— zienser⸗Abtei Altenberg bei Köln in verkleinerter Nachbildung heraus⸗ gegeben worden. Eine dritte von sehr ausgezeichneter Arbeit bewahrt die Nikolai-Kirche zu Stralsund. Eine vierte befindet sich zu Lübeck, vermuthlich in der dortigen Domkirche. Dies letztere Werk, etwa der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts angehörig, erscheint eigenthümlich bedeutsam durch die Gestalten zweier Bischöfe, die darauf nebenein⸗ ander dargestellt sind, so wie durch den größeren Reichthum des Zier⸗ weries und der anderweitigen Scenen von kleinem Maßstabe, welche jene Gestalten umgeben. Herr Maler Milde zu Lübeck hat von ein— zelnen Theilen dieser Platie Formen in Letterngut genommen und mit— telst der letzteren Abdrücke auf Papier anfertigen lassen, welche somit gewissermaßen als Kupferstiche des vierzehnten Jahrhunderts zu betrachten und den Sammlern und Forschern in diesein Kunstfache sehr interessant seyn dürften. Nur unterscheidet sich sein Verfahren, dem größeren Maßstabe seiner Gegenstände angemiessen, insosern von dem eigentlichen Kupferdruck, als er nicht die Bertiefungen mit Schwärze aussüllt, sondern umgekehrt die Erhöhungen mit einem hellen, bronzefarbigen Ton auf das geschwärzte Papier abdrtickt. Im Interesse der Kunstgeschichte würde es fehr er⸗ freulich seyn, wenn man auch an anderen Orten, wo sich ähnliche in⸗ teressante Arbeiten vorfinden, dasselbe Verfahren in Anwendung brin⸗ gen und auf solche Art den Freunden alterthümlicher Kunst dankens⸗ werthe Mittheilungen bereiten wollte. Die genannten Abdrücke, welche Herr Milde angefertigt, werden, so viel uns bekannt ist, in einem grö⸗ Feren, umfassenderen Werke über die Kunst⸗-Denkmäler von Lü⸗ beck erscheinen. Der Reichthum, den diese Stadt, das Haupt der Hanse, daran besitzt, ist zu bekannt, als daß es nöthig wäre, die Kunst⸗ freunde noch besonders auf die Wichtigkeit eines solchen Unternehmens aufmerksam zu machen. Auch steht ohne Zweifel zu erwarten, daß das altgefeierte Lübeck selbst einem Werke, welches dem Ruhme seiner Por⸗ zeit gewidmet ist, diejenige Theilnahme schenken werde, die zur würdi⸗ gen Ausstattung desselben nöthig ist. F. K

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 19. Februar.

Abgang von

Berli n. P᷑Potsd am.

Uhr Morgens. Um ? Uhr Morgens .. Vormitt. . . 10 Vormitt. .. Nachmitt. . 1 Nachmitt. . Abends. .. 41 * . ?

K 77 * Abends ...

Berliner Börse. DEN 20. FrRRDaR 1841.

Fr. Tour. 8 Hr. Cour. Brief. Geld. & Brief. Geld.

33 31 ö . e Actiem. S0 */ S0! /a Brl. Pots. Eisenb. 1013/9 do. do. Prior. Act. 1 1013/5 Mgd. Lpa. Eisenb. do. do. Prior. Act. Berl. Auh. Eisenb. do. do. Prior. Act.

St. Schuld- Seh. Pr. Eugl. Ohl. 30. Prüm. Seh. d. Seeh Kurm. Schuldv. ? Neum. Schuldv. : Berl. Stadt-Obl. Danz. do. in Th. Westp. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

Kur- u. Neum. de. Schlesische do. Coup. und Zins- Seh. d. K. u. N.

Gold al marco Neue Dukaten Friedriehsd'or 1315. And. Goldmin-

zen à 5 Th. 785 Dis oonto

d , , r

1.

1 schlimmen Frauen im Serail.

Hamburg do London.

Augsburg Bres lan Tage Frankfurt a. M. Wæ. Mt. Peteraburg = Woch.

Aus wärtige Bö5srsen.

Amsterdam, 16. Februar. Niederl. wirkl. Schuld Mrs. 30/9 do. 7 */. Kauz - Bill 2179. So/ Span. 2215. Passive Ausg. TZinsl. Preust. Präm. Sch. Pol. —. Oesterr. —.

; Antwerpen, 15. Februar. Zinsl. 6/9. Neue Anl. 221/13.

. Erankfurt a. M., 17. Eebruar.

Oesterr. So s Met. 106. 1057/7. 40,6, g83/9 Br. 21s20ͤ 352/ν Br. 106 2119 G. Bank- Actien 1962. 1960. Partial - Obl. Loose 2u Sog FI. 1317/9. 1313). Loose zu 100 Fl. Preuss. Erim. Sch. so! s. G. do. A0, Ani. 1005, G. Poln. Loose 73. 72*/.. do / J Span. Anl. 2378. 23255. 2169 Holl. A956. A0* /I.

Efsenbahn-Actien. St. Germain 710 (6. Versailles rech- tes Ufer A25 G. do. linkes 320 G. München-Augsburg Strafs- urg - Basel 250 Br. Leipzig-Dresden 101 Br. Kösn-Aachen 92! G.

Ham burg, 18. Februar. Bank-Actien 1620 Br. Engl. Russ. 1061/2.

Paris, 15. Februar. Fzo/9 Rente fin eour. 112. 20. 30969 Rente fin eour. 76. 20. S/ . au compt. 101. 85. S/ Span. Rente 213. Passive 6. 30lo unn,

Meteorologische Beobachtungen. 1841. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 19. Februar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

zz6 M par. 36 m Gar. z37, 10“ Par. Quellwärme 6,859 R. 4 0560 R. 5.29 N. 4 180 R. Flugwärme O, 69 R. 0.0 R. 4 300 R. 4 072 R. Bodenwärme 109 R. 91 pCt. 77 pCt. S8 pCt. Ausdünstung O, 0ꝛ2“ Rh. halbheiter. halbheiter. Niederschlag O. S. S. Wanmewechsel 4 3,5? S 48.

Luftdruck Luftwärme Thaupunkt Dunstsättigung

Wolkenzug

Tagesmittel: 336,351“ Par. 4 2,580 R.. 4 120 R.. 85 pCt. S.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 21. Febr. Im Opernhause: Voltaire s Ferien. Hierauf: Robert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet.

Im Schauspielhause: Das Glas Wasser, Lustspiel in 5 Abth. nach Scribe, von A. Cosmar.

Montag, 22. Febr. Im Schauspielhause: Egmont. Trauer⸗ spiel in 5 Abth., von Goethe. Musik von L. van Beethoven.

Dienstag, 235. Febr. Im Schauspielhause: Das Tagebuch. Hierauf: Die unterbrochene Whistparthie.

Mittwoch, 24. Febr. Im Opernhause: Iphigenia in Aulis, große Oper in 3 Akten. Musik vom Ritter Gluck. Ballets von Hoguet. (Neu einstudirt.)

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 21. Febr. Auf Begehren: Der Vater der Debu— tantin. Posse in à Akten, nach Bayard, von B. A. Herr⸗ mann. Hierauf: Die Wiener in Berlin. Posse mit Gesang in 1 Akt, von K. von Holtei.

Montag, 22. Febr. Zum erstenmale: Die schlimmen Frauen im Serail. Zauberposse mit Gesang in 2 Akten, von Franz Told. Musik vom Kapellmeister Proch.

Dienstag, 23. Febr. Zum erstenmale wiederholt: Die

Mittwoch, 24. Febr. Die schlimmen Frauen im Serail. Donnerstag, 25. Febr. Die schlimmin Frauen im Serail. Es wird gebeten, bei Empfang der Billets sich zu uͤberzeu⸗ gen, ob sie auch mit dem Tage bezeichnet sind, zu welchem sie gefordert wurden, weil fuͤr Irrungen in dieser Hinsicht nicht ein— gestanden werden kann, und ein Jeder also den daraus fuͤr ihn entstehenden Nachtheil sich selbst beizumessen haben wurde.

Verantwortlicher Redacteur Br. J W. Zin keisen. 1

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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1 ; 3

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Kammergericht in Berlin.

ehörigen, im Hypothekenbuche des Kammergerichts ol. J. pag. 337 verzeichneten und in der Westprieg⸗ nitz belegenen Rittergüter Bresche, Mollnitz 11. An⸗ theils und Reetz, jedoch mit Ausschluß: 1) der von der Bauerngemeine zu Bresche als Be⸗ sitzer ihrer bäuerlichen Stellen, bisher geleisteten Dienste und Abgaben,

veln junger Kiefern, 3) des Rittergutes Bresche, ) der an den Bauer Nühse verkauften Ackerpar⸗ . tauften ꝛt en Neu x ö. mannschen Eheleuten verkauften der dem Schulze, Winterfeld und Sengebu verkauften 3 J ö ) der dem Fatke verkauften Ackerparcelle,

celle und

d) der dem Käthner Eggert überlassenen Erbpachts⸗ 3) des Buchdr

Gerechtigkeit, hinsichis der Kamps⸗ und runden a , ee unten 3.

nebsi Sppothekenschein und n ; gistratůr des Kamniergerichts . ,,

am 10. Juli 1841, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Alle unbekannten Real⸗Prätendenten werden aufge⸗ fordert, sich, bei Vermeidung der Präklusion, spätestens Die zur Konkursmasse des Rittergutsbesitzers Grothe in diesem Termine zu melden.

Nothwendiger Verkauf. Ober⸗Landes-Gericht zu Köslin. Subhastations⸗-Patent.

Das im Stolpschen Kreise belegene Allodial-Gut Damerkow B., landschaftlich abgeschätzt auf 53 19 Thlr 2) der vor der Gutswohnung in Bresche, stehenden 3 sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und

Pappeln, der sechs bei dem Mollnitzer Hofe ste⸗ Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe,

henden Eichen, 22 Kiehnbäumen und fünf Ka, soll am 39. April, 1831. Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Köslin, den 1. October 180.

Königl. Ober⸗Landes Gericht. Civil⸗Senat.

Die unbekannten Erben der nachgenannten Erblasser: 1) des Ernst August Kerst zu Walschleben, gestorben 835 d am 8. November 1833; . der dem Käthner Wendt verkauften Ackerpar⸗ 2) des Hutmachergesellen Christian Bader von hier,

gestorben zu Augsburg am 2. , , . 1831; uckers Christian Wilhe

ͤ 39. Juni 1835 für todt erklärt; s abgeschätzt auf 22, 180 Thir? 8 . 7 pf., zufolge der I des Einwohners Johann Georg Bach, von Wal der Hasstrorum die Erlaffung bffentiicher Prollamaten Bedi uni 1837; nöthig geworden, als werden hiermittesst alle diejenigen, augwhärtigen Verkäufern bei ei

tersleben, gestorben zu Linderbach am?, arth (auch welche aus irgend einem Rechtsgrunde Lnsp

henden Taxe, sollen s) der Witwe des Tünchers Eonrad Sei

2. Dezember 1839;

spätestens in dem auf

Erblasser als herrenloses Gut dem gesprochen werden wird. Erfurt, am 28. Januar 1831.

1 v.

dessen Ehefrau Joh

werden hierdurch nebst ihren Erben oder nächsten Ver- nis den 19. wandten aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und Morgens 10 Uhr, bei dem Nachtheile vor uns zu er—

den 28. Dezember e., Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗ der jetzl vorhandenen Masse werden ausgeschlossen und Rath Lozzen, an hiesiger Land⸗ und Stadtgerichtsstelle abgewiesen werden. anstehenden Termine entweder in Person oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten aus der Zahl der (L. 8.) hiesigen Justiz⸗Kommissarien, von denen in ermangeln. der Bekanntschaft die Herren JustizKommissarien Dr. Koch und Justizrath Rötger vorgeschlagen werden, zu melden und ihr Erbrecht gehörig nachzuweisen, sonst aber zu gewärtigen, daß das Vermögen der genannten önigl. Fiskus zu⸗

Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht. Koenau.

h r o k Ia m Wenn der hiesige Kaufmann Gustav Neumann und

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Seyfart, Seifert und Seyfert), Friederike gebornen Forderungen an gedachte Kaufmann Neumannsche Ehe⸗ Meidrodt (auch Meidrott), von hier, gestorben am 5

ute oder deren Vermögen zu haben vermeinen, zu deren behufigen Anmeldung und Verification in termi= ebruar, 5. und 19. März d. J.,

scheinen geladen, daß sie sonst durch die am 2. April d. J. zu publizirende Präklusiv⸗Sentenz damit von

atum Greifswald, den 29. Januar 1831. Direktor und Assessores des Stadtgerichts. Dr. Soefer.

Bekanntmachung. 1. Die diesjährige . Ostermesse beginnt den 26. pril und endigt mit dem 15. Mai.

2. Während dieser drel Wochen können alle inlän⸗ dische so wie die den Zollvereinsstaaten ange , , Fabrikanten und Handwerker, ohne ein ge

eschränkung von Seiten der hiesigen Innungen, öf⸗ a. fentlich hier feil halten und Firmen aushängen.

3. Gleiche Berechtigung haben alle andere aus⸗

ohanna geborne Weyer ; delsleute.

. m Albert Köber Insufficienz ihres Venn genf zur 33 . e nr nn, ,,, tlicher Frist

von hier, durch rechtskräftiges Erkenntniß vom den bonis cedirt und deshalb zum Zw rung dieser Debitsache und der genauen Konstatitung fe, auch aller und jeder sonsti

Außer vorgedachter drel wochen

rer Schul⸗ 2. en von Handels⸗

der Reguli⸗ bleibt der Handel, so wie das r 6 . 3 9. ; e aufs, allen er Firmen vertretender ,,, de free ie rn;

rüche und zo Thalern verboten,