1841 / 63 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

diesen Gegenstand mit ge⸗ haben und Wir daher die en ehestens publiziren lassen ei der von Unsern getreuen fuͤr jetzt Anstand nehmen, ein chlesien zu erlassen.

er dieser Einschraͤnkung hebliche Wirksamkeit zu sichern, hen und ob nicht das als sehr nuͤtz⸗ nstitut gelähmt werden wuͤrde, wenn isständen bei weitem geringere wie in allen Unsern ubrigen Provinzen. r hierbei Unsern getreuen Standen den an— Entwurf einer fuͤr die dortige Provinz be— ber die Befugnisse der Kreisstände, Aus, e Kreis⸗-Eingesessenen dadurch zu ver— hoͤrigen Motiwen vorlegen, und for— den Gegenstand in nochma—

gelegte Verordnung uͤber tionen angenommen

immten Verordnu üssen Wir dagegen ten Modisi die Provinz S n ihnen zu erwäge Institut ei cht verloren ge isstaͤndische J Provinz d mt wurden,

ebenfalls vor ringen M für dieselbe

Staͤnden beantrag

weck, dem u erreichen ni ch bewahrte kre in der dortigen Rechte eingeraͤu Wir lassen dahe derweitig revidirten stimmten Verordnung über gaben zu beschließen und di bst den dazu ge hierdurch gnaͤdigst auf, aͤgung zu nehmen, wobei Wir jedoch, Stände bei ihrer fruͤhern Ansicht stehen bleiben soll— daß sie auf die Erlassung einer solchen dem kreisstandischen Institut verschaffen, Verzicht leisten. o cietàtswesen. Berathungen uͤber die Einrichtung des Feuer⸗ der Provinz Schlesien haben bisher zu kei— Der Zustand dieser in das als fuͤr das Verwaltungs— Angelegenheit erfordert jedoch dringende Ab— da der sehr großen Mangelhaftigkeit desselben nicht län hen und die gegenwartige nur einstweilen noch be— chtung ohne Gefährdung des Gemeindewohls unver— andert nicht ferner bestehen bleiben kann. her hierdurch Unsere getreuen Provinzial“ wie jene Abhuͤlfe am best Entschließung jedenfalls vor

pflichten, ne dern dieselben lige reifliche sere getreuen annehmen muͤssen, Verordnung, welche den Zweck hat,

eine erspriezliche

Die zeitherigen Societaͤtswesens in nem gedeihlichen Resultate gefuhrt. rivatwohl eben so teresse wichtigen

tief eingreifenden,

ger nachgese lassene Einri

Wir veranlassen da⸗ Landstaͤnde, die Frage: en gewährt werden kann, zu Unserer zubereiten und dabei insbeson dere zu

einzelnen, jetzt in der Provinz be⸗ (denen der Landtags⸗Abschied vom längere Dauer keinesweges zugesichert

ob nicht mit Aufhebung der stehenden Feuer⸗Soꝛcietaͤte 20. November 1838 eine

dere Soeietaͤt fuͤr die Stadt Breslau, Societät fuͤr sammtliche, im Ober,Praͤsidial⸗ nzial⸗Staͤdte Schlesiens, und cietàaͤt fuͤr das gesammte platte Art neu einzurichten wie es fuͤr die Pro⸗ euer⸗Societaäͤten von Sachsen und von der und resp. fuͤr das platte Land des erzogthums Sachsen geschehen ist und wie diese Ein⸗ chtung sich bereits dort bewahrt hat. diesen Societäten würden dann nur noch Privat— 2. des Westphaͤlischen Provinzial⸗ nts vom 5. Januar 1836 gestattet werden l. des ersten Jahres Freiheit der Ver— der spaͤtere Austritt oder die frei⸗ cherungs⸗Summe aber von der Zu⸗ ubiger oder sonstigen Realberechtig⸗

)

I) eine beson

2) eine neue Bezirk belegenen Provi

3) eine neue besondere So Land der Provinz etwa in ähnlicher

bilden seyn moͤchte,

und resp. neu vinzial·Staͤdte⸗ Kur- und Neumark

Vereine im Sinne des 5. Feuer⸗Societaͤts⸗Regleme können, jedoch wuͤrde exe sicherungsnahme zu bedingen willige Herabs stimmung der ten abhängig zu machen seyn. ür den Fall, daß Un bänderungen der jetzig iliegenden D ckelten Vorschlages zu beant

ng der Versi ypotheken ⸗Glaͤ

sere getreuen Staͤnde die nothwendi⸗ in Gemaͤßheit des enkschrift Unsers Ministers des In⸗ ragen sich willfaͤhrig von der vorläufig ausgesetz⸗ Societaͤts⸗ Reglements auch llen aber dann zugleich erwarten, eten Deputirten der Staͤdte ten platten Landes fuͤr die neu z Reglements nebst Auflösungs‘ resp. Aus— um Muster gege⸗ eglements fuͤr die

achsen und der

en Verfassung

obigen, in der be nern näher entwi wuͤrden Wir geneigt seyn, ten Einfuͤhrung eines ferner abzusehen, wo um Provinzial⸗Landta wohl als des gesam denden Societaͤten die fuͤhrungs⸗ V benen, in der oben bezeichneten Kur⸗ und Modifsicationen/ vinz Schlesien etwa beding entwerfen lassen und berathen, lich mit dem Anfange des Jah ein sicheres Ziel herbeigeführt werden k 16. Erhebung der M zu einer freien S rechtsame derselben, Endlich fuͤgen Wir Unse Wir die Majorats⸗Herrschaft Fuͤrst Friedland zur freien Standes⸗Herrs— sien erhoben haben, und sonach der 13. Artikel III. der Verordnung vom ten Standesherren hinzutritt und an den i drei Kuriats⸗Stimmen Theil nimmt, so wie Grafen von Burghauß als Besi Striegauer Kreise den bisher den des Majorats Fuͤrstenstein zugestandenen Stimme der im Artikel II. der benannten Majorats, und Familien ⸗Fideikommiß⸗Besitz er verliehen aben, und geht daher an Unsere hierbei betheiligten getreuen tände von den Standesherren und der Ritterschaft Unsere gnaͤ— digste Aufforderung, die genannten, zur Ausuͤbung der ihnen hier⸗ nach eingerdumten ständischen Prärogativen zuzulassen.“

Provinzial⸗ Feuer

ge abgeordn

erordnungen nach Anleitung der Gesetzsammluug abgedruckten

ocietaͤten der Provinzen k unter angemessener Beruͤcksichtigung der welche die besonderen Verhaͤltnisse in der Pro⸗ en möchten, ohne weiteren Verzug damit in dieser Angelegenheit end—⸗ res 1842, ein besserer Zustand und

Herrschaft Fuͤrstenstein tandes⸗-Herrschaft, ständische Ge⸗ und des Majorats Laasan.

ren getreuen Ständen zu wissen, daß enstein nebst Waldenbu aft des Herzogthums Hochberg den sub 8. bis 25. Juni 1827 aufgefuͤhr⸗ hnen eingeraͤumten daß Wir ferner den tzer des Majorats Laasan im Grafen von Hochberg, wegen Antheil an der Kollektiv⸗ Verordnung vom 2. J

. 6

- eute ist der von Seiner Koͤniglichen Majestaͤt Allerhöͤchst zusammenberufene fu e.

bes Großher ogthum e fünfte Provinzial⸗Landtag chen Komm

Po sen, 28. Febr.

Posen von dem da

issarius, Wirklichen Geheimen nten Flottwell, feierlich eroͤffnet, und es sind dabei den verfam—

melten Provinzial⸗Ständen die Allerhoͤchsten Propositions,Detrete

besondere Introitus zu dem Königl. mnitliche dem Landtage vorgelegte 8 mitgetheilt worden.)

U ernannten Koͤnigli—⸗ ath und Ober⸗Praͤ⸗

verkuͤndigt worden.

(Sowohl der sitions · Dekrete, als fitionen sind bereits von un

vinz Sa utigen Tage ottes dienste

1⸗Standen di e die städtis⸗

sen.

Befehl Sr. ler die Eröffnung des Nach abgehal⸗

Merseburg, Majestat des

fand am he . er,

e.

melten sich die

262 durch die Königliche Gnade uͤbereigneten Ständehause. Der Koͤ⸗ nigliche Landtags⸗Kommissarius, Ober- Präsident Graf Arnim, be— gab sich hierauf in ihre Mitte, eroͤffnete durch eine Anrede an dieselben den Provinzial Landtag, und uͤbergab die beiden Aller⸗ höchsten Eröffnungs“ und Propositions-Deékrete dem Landtags, Marschall, regierenden Grafen zu Stolberg⸗Wernigerode. Dic ser sprach in einer Erwiederung un Namen des Landtags die Ge— sinnungen des tief gefuͤhlten Dankes gegen Se. Majestäͤt den Konig aus, in welche die Versammlung durch ein begeistertes Lebehoch einstimmte. Saͤmmtliche Mitglieder des Landtags, so wie die Chefs und Vorstände der Militair- und Civil⸗Behoͤrden der hiesigen Stadt waren hierauf zur Mittagstasel bei dem Koͤ⸗ niglichen Kommissarius versammelt. Die Gefuͤhle der innigsten Liebe und Ehrfurcht sprachen sich hier in den heißesten Wuͤnschen der Anwesenden für das Wohl Sr. Majestaͤt des Koͤnigs und Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin aus, und die Gesinnungen der regsten Vaterlandsliebe und schönsten Eintracht gaben die sicherste Ge⸗ wahr fuͤr die segensreichen Erfolge des bevorstehenden Landtags.

Nachstehendes sind die dem Landtage der Provinz Sachsen

allein vorgelegten Königlichen Propositionen: 15. Irren⸗Anstalt.

Nachdem von Unseres Hochseligen Herrn Vaters Majestaͤt in dem Landtags-Abschiede vom 31. Dezember 1838 nach dem Antrage Unserer getreuen Stände, die Erbauung einer Irren⸗ Heil⸗ und Pflege⸗Anstalt fuͤr die Provinz Sachsen auf dem dazu bereits erkauften, bei der Stadt Halle belegenen Grundstuͤcke ge⸗ nehmigt worden ist, hat Unsere Ober⸗Bau? Deputation, auf den Grund der Verhandlungen der Deputirten Unserer gerreuen Stände und der mit dem Medizinal-Rathe Dr. Dameron genom— menen Ruͤcksprache, den Bauplan zu einer solchen Anstalt voll⸗ staͤndig ausgearbeitet.

Rach diesem Bauplan, welchen Wir hierbei, nebst den spe⸗ iellen Kosten⸗Anschlaͤgen, Unseren getreuen Staͤnden vorlegen las⸗ a, ist zur Errichtung dieser Anstalt, wenn dieselbe (nach dem angenommenen Beduͤrfniß) fuͤr 460 Irren angelegt wird, die Summe von 260,000 Rthlr. erforderlich. Die Unseren getreuen Standen zur Verwendung fuͤr diesen Zweck üͤberwiesenen Gelder betragen indeß, einschließlich der davon aufgebrachten Zinsen, nur 134,000 Rthlr., so daß der zur vollständigen Deckung der Baukosten noch noͤthige Zuschuß, welcher nach der Bestimmung des Landtags-Abschieds vom 31. Dezember 1838 durch Beitraͤge des staͤndischen Verbandes der Provinz Sachsen, einschließlich der ,. aufgebracht werden soll, sich auf etwa 126,000 Rthlr. belaͤuft.

In der beigeschlossenen Denkschrift Unseres Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten ist ausge⸗ führt worden, daß es nicht zu umgehen seyn werde, die Irren⸗ Anstalt in der projektirten Art und Ausdehnung zu erbauen. Indem Wir nun Unseren getreuen Staͤnden den uͤber die Bedurfnißfrage von dem Ober⸗Praͤsidenten an den Minister des Innern erstatteten Bericht vom 31. Dezember 1840 mit seinen Anlagen mittheilen und Sie zugleich darauf aufmerksam machen, daß bei Erbauung einer auf Ünterbringung einer geringeren An⸗ zahl von Irren berechneten Anstalt, nach der Meinung Unserer Dber⸗Bau Deputation, die Kosten⸗Ersparniß verhaͤltnißmaͤßig nicht bedeutend seyn wuͤrde, fordern Wir Unsere getreuen Stände auf, äber die definitive Erledigung dieser Angelegenheit, deren Be⸗ schleunigung im Interesse der Provinz sehr dringend erscheint, näher zu berathen und zu beschließen damit bei dem Eintritt des naͤchsten Frähjahrs mit der Ausfuͤhrung des Baues vorge⸗ schritten werden koͤnne. Sollten Unsere getreuen Staͤnde der Meinung seyn, daß mit geringeren Mitteln der Zweck erreicht wer⸗ den konne, so stellen Wir ihnen anheim, unter Verabredung mit dem zum Direktor der Anstalt bestimmten Arzte, einem bewaͤhr— ten Architekten mit Anfertigung eines anderweiten Plans und Anschlags zu beauftragen, Uns denselben zu weiterer Entschlie⸗ ßung einzureichen und Uns uͤber die Ausfuͤhrung ihre Vorschlaͤge zu eroͤffnen.

14. Feuer⸗Societäts-Angehöͤrigkeit.

Aus der angeschlossenen Denkschrift geben Wir Unsern ge⸗ treuen Staͤnden zu ersehen, welche Zweifel über die Feuer⸗Socetaͤts⸗ Angehoͤrigkeit der Ortschaften Prohse, Goͤrzke, Leimbach, Berg—⸗ Genthin und Noͤschenrode in Verbindung mit der neuen Orga— nisation des Feuer⸗Societaͤtswesens der Provinz hervorgetreten, und welche einstweilige Maßregeln in dieser Beziehung ge— troffen sind. Wir erwarten das Gutachten Unserer getreuen Staͤnde, wie dieser Gegenstand definitiv 9 reguliren, und ob es aus den in der Denkschrift angefuͤhrten Gruͤnden nicht ange— messen seyn moͤchte, unter vorlaäusiger Beibehaltung des bisheri⸗ gen Interimistici, die definitive Regulirung so lange auszusetzen, bis die noch im Werke begriffene Reorganisation der Magdebur⸗ ger- und Halberstaͤdter Land- Feuersocietaͤt vollendet seyn wird. 18. Klassensteuer. Unsere getreuen Staͤnde haben auf dem letzten Provinzial⸗ Landtage auf die Kontingentirung der Klassensteuer nach dem Vorbilde der Rheinprovinz, jedoch mit mehrfachen, in der abwei⸗ chenden Verfassung der dortigen Provinz begruͤndeten Modifica⸗ tionen, gleichzeitig aber auf eine Erleichterung der Klassensteuer angetragen, weil von ihnen der jetzige Betrag dieser Steuer, so wie das Verfahren bei deren Veranlagung den Verhaͤltnissen der Provinz und den Besteuerten nicht fur entsprechend erachtet wird. Wir haben den Inhalt der staͤndischen, dieserhalb uͤberreichten Denkschrift einer genauen Pruͤfung unterwerfen lassen, deren Er⸗ gebnisse in der anliegenden Denkschrift zusammengestellt sind. In— dem Wir dieselbe mit dem Entwurfe eines Regulativs wegen Kontingentirung der Klassensteuer in der. Provinz Sachsen in olge der Eroͤffnung im letzten Landtags⸗Abschiede Unseren getreuen tänden vorlegen lassen, wollen Wir vor endlicher Beschließung uber diese Angelegenheit schon weitere Erklaͤrung erwarten. Außerdem wurde diesem Landtage auch die Proposition uͤber den Entwurf eines allgemeinen Bergerechts vorgelegt, welche be⸗ reits oben unter Schlesien naher mitgetheilt ist.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland—.

Frankreich.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 25. Februar. Fortfetzung Nach Herrn Billauit bestieg der Minister des nn ern die Rednerbuhne und äußerte sich im Wesentlichen fol⸗ zende e gn, Votum der Kammer „Das Ministerium will wenigsten das Votum der Ka durch eine Zweideutigkeit , , . es nicht, die die Erörterung verweigern, und einen siillschweigenden Sieg erlangen wollen. Die 266 wird sich mit Böstimmeitheit und Freimüthigkeit aussprechen; sie kann dies um so leichter, . trotz Allem, was man in dieser Pe⸗ ziehung gesagt hat, ihre Lage kelnesweges für so höchst schwierig halt.

Das Verfahren der Regierung sst so einfach und offen, sie handelt mit einer folchen Ueberzeugung im Interesse des Publikums, sie glaubte so zuversichtlich den? ünschen der Majorität der Kammer und des Landes u entsprechen, daß sie keine Art von Verlegenheit emnpfindet, ihre Po⸗ stik darzulegen. Ich habe in der Einleitung zu dem vorliegenden Ge⸗ setz Entwurfe gesagt, daß wir aus dem sehr triftigen Grunde kein Pro⸗ gramm vorlegten, weil das Kabiuet schon seit vier Monaten exi tire, weil mam es nach seinen Handlungen beurtheilen könne, und weil Handlungen besser wären, als alle Programme. Was die Interpellationen betrifft, die man in Betreff der Zukunft an uns gerichtet hat, so werde ich die⸗ selben auch und zwar sehr kurz beantworten, damit die Antwort um so deutlicher und bestimmter werde. Der ehrenwerthe Herr Billault hat der Regierung vorgeworfen, daß sie sich noch nicht über ihre Po⸗ liüik ausgesprochen habe, und daß man deshalb noch nicht mit voller Sachkenniniß votfren könne. Alsdann hatte er sich über die auswär⸗ tigen und inneren Angelegenheiten verbreitet. Ich kann beinahe nicht glauben, daß die auswärtige Politik der Regierung nach der so langen und so erschöpfenden Debatte bei Gelegenheit der Adresse noch nicht verstanden seyn sollte. Ich begreife sehr wohl, daß es Mitglieder die⸗ se. Kammer giebt, welche finden, daß die Politik der Regierung und der Majorftät nicht hinlänglich klar wäre; jene Mitglieder haben ihre Gründe dazu. An der Stelle des Herrn Billault, würde ich mich viel⸗ leicht auch bemühen, den Gedanken der Regierung und der Kammer zu verdunkeln; aber ich glaube daß es mir leicht seyn wird, durch wenige Werte zu zeigen, daß die Politik der Regierung nach Außen sowohl, wie im Innern, vollkommen deutlich ist. Sind wir etwa, was bie auswärtige Politik betrifft, darauf beschränft, Spitz findigkei⸗ ten zu erörtern? Haben wir nicht die Grundsätze einer Po⸗ litik aufgestellt, welche verschieden von der des Kabinets vom 1. Mär; ist? Haben wir Anstand genommen, unsere politische Fahne der seinigen gegenüber aufzupflanzen? Gegenwärtig verlangt man, dast jene Debatten vergessen seyn sollen; man findet, daß die großen Fra⸗ gen, welche die Kammer getheilt haben, der Vergangenheit anheim fallen müssen, daß jene unermeßliche orientalische Frage, welche Frie⸗ den oder Krieg in sich schloß, nicht der Mühe lohnt, erwähnt zu wer⸗ den, daß sie abgenntzt und erloschen sey, seit drei Monate verflossen sind. Der eigentliche Grund aber, warum man nicht mehr davon prechen will, ist, weil die parlamentarischen Debatten ein entscheiden⸗ des Resultat zu Gunsten des nenen Kabinets und gegen die Sache, welche Herr Billault vertheidigt, gehabt haben. (Beifall.) Es hatte sich in Folge jener Debatte eine Majorität kundgegeben; ein Theil der Kammer hatte im Sinne der Politit des Kabinets, ein anderer im entgegengesetzten Sinne votirt. Und man will jetzt sagen, daß es keine besümmt' ausgesprochene Politik gäbe? Daß diejenige, welche die Aus⸗ dehnung der Rüstungen und den Krieg wollte, und jene, die den in Ihrer Adresse ausgesprochenen bewaffneten Frieden durchführt, zwei Janz gleiche Politiken wären? Die Regierung bleibt ihrer Ueberzeu⸗ gung getreu, und ich setze voraus, daß die Opposition die ihrige nicht aufgegeben hat. Die auswärtige Politik ist daher vollkom⸗ men klar, und ich glaube nicht, daß irgend Jemand einen ernstlichen Zweifel in dieser Beziehung hegt. (Beifall im Cen⸗ trum.) Die innere Politik des Kabinettes hat sich durch Hand— lungen kundgegeben, über welche die Kammer ein Urtheil fällen kann. Sie kann sich überzeugen, ob das Kabinet die Absicht hat, einen reac⸗ tsonairen Weg einzuschlagen, oder eb es sich nur bemüht, die Gesetze mit Festigkeit und mit Mäßigung auszuführen. In welcher Lage ha⸗ ben wir das Land gefunden, als wir ans Ruder gelangten? Ich be⸗ rufe mich auf die Kammer. Waren nicht alle Gemüther mit Besorg⸗ nissen erfüllt? War nicht die Unruhe allgemein? Herrschte nicht in ganz Frankreich eine ängstliche Sorge, die man jetzt wohl vergessen ha⸗ ben 'fann, die aber damals Niemanden entging! Sie wissen es Alle: Im Monat Oftober v. J. befand sich die Gesellschaft, in einem unru. ßigen aufgeregten Zustande. Was haben wir gethan? Haben wir Reactions Gesetze Son ihnen verlangt? Haben wir gewaltsame Mittel angewendet? Rein; und doch ist es uns gelungen, in dem Lande und in den Gemüthern die Ruhe und die Sscherheit wieder herzustellen. Ich frage nun jeden Unparteiischen, ob er 4u uns irgend eiwas wahr⸗ genommen hat, was nach Reactson oder Gewaltthaͤtigkeit schmeckt? Die Regierung hat gethan, was jede Regierung thun muß; sie ist mit der größten Mäßigung, aber auch zugleich mit Festigkeit zu. Werke ge⸗ gangen. Die speziellen inneren Fragen, von denen der vorige Redner gesprochen hat, nehmen zwar jetzt nur einen untergeordneten Platz ein. Indeß nehme ich keinen Anstand, die Meinung der Regierung über sede einzelne derselben auszusprechen.“

Der Minister sprach nun zuerst uͤber die September⸗Ge⸗ setze und erklaͤrte, daß das Ministerium zur gelegenen Zeit und unter guͤnstigen Umstaͤnden sich nicht widersetzen werde, daß ein Gesetz uͤber die Kompetenz der Pairs⸗Kammer vorgelegt, und in demselben eine Definition des Attentats gegeben werde. Was die Wahlreform betreffe, so halte die Regierung dieselbe fuͤr un⸗ erträglich mit dem gegenwaͤrtigen Zustande der Ideen und der Interessen des Landes, und sie werde daher jeden darauf abzie⸗ senden Antrag bekaͤmpfen. Man habe auch von Spaltungen im Ministerium gesprochen, welche nothwendigerweise zu einer Auf⸗ (oͤsung derselben fuͤhren muͤßten und also die Bildung einer kom⸗ pakten Masjoritaͤt erschwerten. „Ich kann“, sagte Herr Duchãtel, „dem ehrenwerthen Herrn Billault versichern, daß, wenn er darauf wartet, daß sich das Kabinet von selbst aufloͤsen werde, er noch einige Zeit warten kann.“ Am Schlusse seines Vortrages druͤckte der Minister noch die Hoffnung aus, daß die Majoritaͤt einem Ministerium treu bleiben werde, welches aufrichtig und be⸗ harrlich das Beste des Landes wolle. (Beifall. Nach dem Mi⸗ nister bestieg Herr Garnier⸗Pages die Redner⸗Buͤhne. Er sagte:

„Die Kammer scheint jede ernstliche Erörterung vermeiden zu wollen. Diejenigen, welche sich hatten einschreiben lassen, um den Gesetz⸗ Entwurf zu vertheidigen, haben, mit Ausnahme eines einzigen, auf das Wort verzichtet; und diejenigen, denen man ins Gesicht sagt, daß sie nicht mehr tauchten, als das jetzige Kabinet, welches sie bekäm⸗ pfen, beobachten auch Stillschweigen. Die Opposition, welche durch den Bericht des Herrn Jouffroy so lebhaft aufgeregt wurde, scheint ihren Unwillen unterdrückt zu haben. (Gelächter Und man möchte vielleicht, daß der Theil der Versammlung, der im vergangenen Jahre gegen die geheimen Fonds votirte, der dem 1. März nicht auf seinen Irrwe⸗ gen gefolgt ist, das Land auch in dem Schlummer ließe, in den man es einwiegen will. Man möchte vielleicht, daß sich kein Widerspruch gegen die Ausicht erhebe, daß zwischen dem 1. März und dem 20. Ok⸗ ober ein wesentlicher Unterschied bestehe! Aber hat nicht . an gern, turzer Zeit der ehrenwerthe Conseils⸗Präsident des ö eser Mednerdllhne, und zwar in dem Augenblicke seiner M 9s nf rs gesagt, daß in Bezug auf die innere logg hien, eine Meinungs⸗ erschiedenheit zwischen ihm und der Majorität geherrscht habe? Sagte üs nicht damals der ehrenwerthe Pert uizot, daß er in London ein Schreiben von Herrn Thlers erhalten hätte, worin dieser ver⸗ sprochen habe, sich nicht mit der Wahl⸗Reform zu beschäftigen und die Kammer nicht aufzulösen? Und man will, daß wir das Land glau⸗ ben iassen, daß eine ernstliche Verschiedenheit zwischen jenen beiden Kabinetten existire? Daß wir bei einer Veränderung irgend etwas zu ewinnen hätten? Zu solchen Unwahrheiten kann ich mich nicht herge— ben, ich werde mich im Gegentheil bemühen, die Wahrheit an's Licht u ziehen. (Hört! hört! Sicherlich werde ich gegen das jetzige Mini⸗

erlum siimmen; aber ich möchte zu gleicher Zeit wissen wem zum Bortheil ich vottre; ich möchte ivissen, was man thun wird, wenn die Majorltät dem Ministerium entschlüpft (Helächteri. Der Bericht des ehrenwerthen . Jen gen der einem Theil dieser Kammer so sehr mißfiel, hat mir im Gegentheil Vergnügen gewährt. Man mag immer⸗ hin durch das Organ des Ministers des Innern erklären, daß man nicht an Reactionen denke; das stellt mich noch nicht zufrieden. Ich begreife sehr wohl, daß das Ministerium sic in diesem Augenblick zu keiner reactiongiren Absicht bekennen wird, obgleich es dieselbe em ch im Grunde seines 54e, trägt. (Gelächter. Herr Guizot: „Das sind Insinuationen, die Jeder vorbringen kann, die aber Niemanden erlaubt seyn sollten.) Näsn, Ihr wollei jetzt keine Reaction; Ihr wis⸗

*

wenn man in einem unrechten Augen⸗ und in der Beziehung bin ich ru⸗ Ihr könnt ihn nicht ver⸗ Ihr die Ausdriicke des Be⸗

set zu gut, was es kostet, blicke an Reactionen denkt, Aber Euer Gedanke hehlen; Ihr könnt nicht sagen, daß richtes des Herrn Jouffroy enem Berichte geworden? Keiner enigen Muglieder, welche als Anhäng deen bekannt sind, desavoniren ihn; kein Ünterstützt ihn; der Berichterstatter schweigt sich um den einstim migen Bericht Kommission.“ Herr Piscatory: Herr Garnier Pages:

ist bekannt;

will sich zu ihm bekennen, selbst die⸗ er der darin ausgesprochenen Mitglied der Kommission ; und dennoch handelt es on der Kammer ernannten „Die Kommission hat sich geirrt!“ ; as ist die Wahrheit, die Kem⸗ misston hat sich geirrt. Aber sie bat sich nur in der Zeit geirrt, indem sie glaubte, daß dergleichen schroffe Ideen der Kammer und dem Lande nech gefallen könnten. Zu einer anderen Zeit und unter anderen Um— ständen würden sie der Kammer vielleicht gefallen, aber gegenwärtig So finden wir in den Ministerien, die sich seit zehn Jahren einander gefelgt sind, fast immer dieselben Namen, und doch sind so perschsedene Maßregeln von ihnen ausgegangen. Wenn man Reactie⸗ nen vornehmen kann, so ihut man es; wenn man es nicht kann. ält man inne, um später darauf zurückzulommen, man mag nun Herr Thiers oder Herr Guijot beißen. sich denn aber der Geniüther bemächtigt, daß tei dieser Kammer mehr

(Gelächter. Welche Anarchie hat Niemand, daß keine Par⸗ en Willen und Programme!

einen eigenthümlich

Kabineis vom bat uns gesagt, daß die Minisierien keine und als bei einer wichtigen Gelegenheit Herr Dupin sagte, daß seiner Ansicht nach ein Ministerium kein Sostem Waben müsse, erwiderte soönen der ehrenwerthe Herr Suijot, daß jedes Ministerium eines Pla⸗ nes bedürfe. Gegenwärtig scheint dies nicht mehr uäthig zu seyn.“ „Ich habe gesagt, daß die Kammer Systeme nicht un⸗ dse ihr nicht offen dargelegt würden; aber ich habe nic— mals gesagt, daß das Ministerium keinen Plan bab den seinigen haben.“ Herr Garnier Pages:; „Ich suche eben den des Ministeriums zu erforschen.“ . was anderes!“ (Allgemeines und anhaltendes Gelächter) Herr Gaxr⸗ auswärtige so ist dieselbe bekannt,

mehr ausstellen mußten;

Herr Dupin;: terstützen di en dürfe; Jeder muß

Herr Du pin: „Aha! das ist et⸗

hat dieselbe darauf zurück⸗

rlums berifft, durch ihr Votum genehmigt; Wir befinden uns Alle es sich darum handelt, unser Vertrauen zu verweigern, ohne zu wissen, wem wir es geben werden. Ich spreche nicht von mir; ich würde mich nicht in Verlegenheit befinden; denn seit den zehn Jahren, wo ich in der Kammer ein, habe ich noch Niemanden gefunden, dem ich mein z l Was hat sich in Bezug auf die innere Politik seit 19 Jahren ereignet? Wenn wir ein Ministerium hatten, welches sich hinsichtlich seiner Intentionen der höchsten Gewalt näherte, so war es genöthigt, irgend ein Zugeständniß zu machen. Das einzige Ministerium, welches einen großen Akt vollzogen hat, war das Ministerium Molt; es ertheilte die Amnestie. ein Lieblings-Ministerium war, dessen Dauer man wünschte: und um seine Eristenz zu sichern, erlaubte man ihm, einen Akt zu vollziehen, der ihm das Wohlwollen des Landes erwerben konnte. (Hestiges Murren.) Später kam ein Ministerium, welches sich auf die linke Seite zu stützen vorgab; und nun geschah nichts mehr, um die Stimmung des Lan⸗ des demselben geneigt zu machen. kam, einen Marschall zu ernennen, thie aussprach, zögerte man 8 bis 6 Jahre, durch das Ministerium ernannt, welche Dasselbe Ministerium mußte Sollte wieder ein Ruder kommen, so wird man ganz cher Stimmen: 7“ Von wem soll ich sprech daß so oft wir ein Ministerium gehabt haben, änglich, oder als durchsichtig bezeichnet hat, welches es sich und daß sobald

ich will nicht großer Verlegenheit,

Vertrauen schenken möchte. (Gelächter).

Aber warum? Weil es

Im Gegentheil.! Als es darguf an⸗ gegen den sich eine große Antipa⸗ und endlich ward derselbe auf die linke Seite stützt. sications⸗-Entwurf in Anregung Ministerium des linken Centrums an's dasselbe thun .. .. (Unterbrechung em sprechen Sie? auf wen spie—⸗ en? Von den Ministern. Ich welches man als so that dasselbe Lande angenehm zu ein angebliches Oppositions-Ministerium dasselbe nichts mehr thun konnte, was mit der Meinur lbereinstimmte, sondern im Gegentheil genöthigt war, Dinge (Murren im Centrum) elbst beantworten, welchen Nutzen sie davon gehabt hat, daß Minister, die mit ihr befreundet waren, das er, Meiner Ueberzeugung nah rückt der Augenblick der Auflösung heran. Die Wähler werden zwischen der linken Seite nnd dem Centrum zu entscheiden haben. Man muß daher wissen, was die linke Seite und was das Centrum repräsentirt. hen, daß man den Wählern im Allgemeinen sagt: die Einen die Anderen für den Krieg! Die Umistände, unter alten hat, existiren nicht mehr. Man hat eworfen, daß er Aufregungen im Lande ich kein Bewunderer des 1. März bin; gen nicht von ihm, sondern Ich protestire gegen eine litik des 1. März eben so we⸗ e ich die des jetzigen Kabinettes billige, ischen den beiden Kabinetten, über den ich e, nämlich der Remillysche Vorschlag, errn Thiers und seinen Freunden zusammenführen wird. mne Art von Verpflichtung mehr gehemmt, weder wir, reunde, noch die Nachbarn unserer Freunde, irgend eiwas zu wollen und diesem Willen Ruder seyn oder nicht. zu sagen, daß sie das Attentat zu hrenwerthe Herr Duchaätel sagt ganz veichende Versprechungen sind leicht zu Sie mögen sagen, wodurch sie sich von eiden und was sie thun wollen. Wenn eine Fraction dieser Kammer eine Reform will, so wird es begreifen, daß bei er oder später wird

u thun, die dem Lande unangenehm waren.

ie linke Seite möge es sich s

Land verwalteten.

Wir dürfen es

sind für den Frieden, benen man eine Majorität erh dem 1. März mit Unrecht vorg Man weiß, daß aber dennoch glaube ich, daß die Aufregun von den Ereignissen veranlaßt worden s solche Ungerechtigkeit, nig gebilligt habe, wi schon einen

obgleich ich die Po

Unterschied zw weil ich hoffe, daß derselb uns mit H nd durch ke noch unsere F sie mögen sich entscheiden, ireu zu bleiben, sie mögen am sich nicht mehr darauf beschränken, gelegener Zeit definiren, de dasselbe, ünd dergleichen aust geben und leicht zu vergessen,

dem jetzigen Kabir and sieht, d möge sie auch einer Veränderung etwas zu die öffentliche Meinung jene

Herr Thiers ve scheinen auf der Redner same Stille begruͤßt. „Meine Herren“, sagte er, abgestattet hafte, war ich entschlossen, nicht Theil zu nehmen. war, zu erw Als ich aber heute wa gliede der Majorität augegri

u erklären, ob e

Sie dürfen

jette untersch

noch so gemäßigt seyn, gewinnen ist, und früh Reform verlangen.“ (Beifall zur Linken.) rlangte hierauf das Wort, und sein Er— buͤhne wurde sogleich durch eine aufmerk⸗

„bevor die Kemmissien ihren Bericht an der gegenwärtigen Debate . den ich weit entfernt gewesen laßt mich zu einem entgegengesetzten Entschlusse. hrnahm, daß der Bericht sogar von einem Mit⸗ ffen wurde, daß das Ministerium, aufge⸗ s denselben billige oder nicht, es vermied, daß keines der Mitglieder der Kommission da sagte ich mir, daß mein erster Entschluß e d alls Stillschweigen beobachten müsse. Der Grund ist ganz einfach, Wenn Staatsmänner lange Zeit das Land mit sich i e , so ist ö. von 3 5 zuweilen nützlich und e zu schweigen wissen. enn ich nun dennoch jetzt die e, , besiiegen habe, so bitte ich die Kammer, wohl zu beden⸗ en, daß ich da ö . ö 69 ich nicht anders in, nsch, aufreizende Erörterungen anzuregen; aber ich in es nicht allein meinen Kollegen und mir, sen zern 6 ehrenwerthen als ichæräsident des 1. März war, unterstützten, schul⸗ gemachten Vorwürfe nicht unbeantwortet zu lassen. er und das Land wissen, daß wir etwas woll⸗ llen, daß wir nicht aufgehört haben, und nscht , . Das Ministerfum vom 1. März hat r ö was man in der Coalition wollte, nämlich gkeit und Charakter in die auswärtige Bezug auf die innere Politik die n, aber vorschreiten und nicht rückwärts habe ich zweimal, am 22 Vielleicht war meine Ansicht ir

Der Bericht, arten, veran

fordert, sich z sich darüber auszusprechen den Bericht unterstützte,

der bessere wäre und daß ich ebenf

würdig, daß

abe nicht den Mitgliedern, die mich,

ien, daß wir es noch wo aufhören werden, es aufrichtig Alles das zwei Dinge: mehr

des Landes bringen u pien der Regierung festhalte gehen. Diese beiden Dinge 1. März, versucht.

ebruar und am aber ich bin

263

aufrichtig zu Werke gegangen, und zweimal ward ich durch eine aus-

wärtige Frage aus meiner Bahn herausgeworfen. Ich bleibe über⸗

zeugt? daß unsere Poliiit, nach, Außen hin, nicht energisch

und nicht fest genug ist, und ich glaube, daß im Innern die

Regierung einen schweren Irrthum begehen würde, wenn sie

das ausführen wollte, was in dem Berichte des Herrn Jouffroy

enthalten ist. Es ist nicht meine Absicht, dem Ministerium vom

J. März eine Lobrede zu halten, indeß erlaube ich mir einige Worte,

nicht über die Details der Orientalischen Frage, sondern über die aus—⸗

wärtige Pelitif, welche wir befolgen wollten; das Kabinet wird da⸗

durch vielleicht zu Explicationen über die Politik veranlaßt, welche es

zu besolgen gedenkt. Der Berichterstatter hat gesagt, daß das Kabinet

dom J. März sich geirrt hätte und daß Franfreich durch seinen Irr⸗

hum seine Stellung in der Welt verloren. seine Finanzen zerrüttet, seine

Prinzipien der Ordnung im Innern geschwächt hätte. Er hat uns vo gewor⸗

fen, daß wir eine untergeordnete Frage zur Hauptfrage gemacht, und durch

Geltendmachen der Interessen des Pascha's das Land in eine höchst ge⸗

fährliche Lage versetzt hätten. Ich muß mich über einen solchen Vorwurf

wundern, und ich bedaure, daß man uns denselben nicht früher gemacht. Ich

gehöre nicht zu denen, die die Aegvptische Politik am eifrigsten befördert

haben; ich habe die Leidenschaftlichkeit beklagt, mit der man sich in jene

Poluik stürzte, weil es Allen, die die Europuische Politik kennen, augen⸗

scheinlich seyn mußte, daß wir bei der Aegvptischen Frage allein gegen

ale Weit dasteben' würden. Ich zitterte, als ich sih, daß bei der Ita⸗

liänischen, bei der Belgischen, bei der Spanischen Frage die Kammern

und das Land so bestimmte Verpflichtungen eingingen, weil ich befürch⸗

tete, daß man später diefelben nicht mit der gehörigen Festigkeit erfüllen

würde. Wenn man mich früher gefragt hätie, ob ich mich um Syriens

oder Aegvptens willen einem allgemeinen Kriege aussetzen wolle, so

würde ich in eine große Verlegenheit gerathen seyn, und vielleicht ver⸗

neinend geantwortet haben. Ich fand aber das Land in die Orientalische Frage verwickelt. Erinnern Sie sich nur, m. H., wie sehr man es sich hatte an⸗

gelegen seyn lassen, diese Frage zu preisen. Als es sich um die Spanische, um die Italienische, um die Belgische Frage handelte, sagte uns der Berichterftatiter: „Wenn wir uns auf diese Fragen einlassen, so wer⸗ den unsere Mittel geläbmt seyn, und wir werden uns nicht mehr auf wirksame Weise mit der orientalischen Frage beschäftigen können.““

Alle Fragen mußten in den Schatten treten vor der Orientalischen Frage, und zuletzt gelang es, das Land für dieselbe zu begeistern, frei⸗ sich nicht ohne daß wir eine große moralische Verpflichtung uns aufer⸗ legten. Wissen Sie, worin mein Unrecht besteht? Ich bekenne es

jetzt; ich habe einen Fehler begangen, indem ich glaubte, daß das Land

durch Alles, was vorangegangen war, wirkliche Verpflichtungen über⸗

nommen hätte. Ich habe die Erklärungen der Kammer die Thron⸗

Rede, den Bericht der Kommission für Ernst gehalten. Ich ließ mich

nur init dem bittersten Bedauern auf die orientalische Frage ein, und

beharrte nur, in derselben, weil ich glaubte, daß man nicht ohne Ge⸗

fahr zurückkönne, nachdem man zu drei verschiedenen Malen feierliche

Verpflichtungen übernommen hatte. Nicht für Srien und nicht für

Aegypten, sondern für die Ehre des Landes habe ich den Eifer gezeigt,

den Sie an mir wahrnehmen. Nachdem man bei allen auswärtigen

Fragen, die seit der Juli-Revolution angeregt wurden, im Anfange

immer fest und energisch gesprochen und im entscheidenden Augenblicke

nachgegeben hatte, hielt ich es mit der, Würde, mit der Ehre und mit

den Interessen Frankreichs für unverträglich, in der orientalischen Frage

ein Gleiches zu thun. (Beifall zur Linken. Ich wende mich

etzt an die Ünparteilichkeit der Kammer. Lassen wir alle De⸗ talls der Frage bei Seite; kommen wir nicht auf die trau⸗ rigen Debatten zwischen dem Botschafter in London und dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten zurück, welcher Ein⸗ druck ist nach jener größten Erörterung in allen Gemüthern, in in allen Klassen der Gesellschaft zurückgeblieben? Ohne Bedenken der, daß man, nachdem man sich tief eingelassen hatte, nicht bis zu dem Puntt vorgegangen ist, der angedeutet worden war. Und das ist das UÜngitick. Murren. Ich weiß, daß diese Debatten traurig für das Land sind; aber man Fat mich mit Gewalt dazu gezwungen; ich kann die Verantwortlichkeit, die mir der Berichterstatter zuschieben will, nicht auf mir ruhen lassen. Ja, das Unglück ist, daß man zum vierten Male etwas verlangte, und zuletzt nachgab. Aber wen trifft die Schuld? Etwa mich und meine Kollegen? War ich es gewesen, der in dieser Frage soweit vorgeschritten war? (Stimmen im Centrum: . Ja!“ Nein! ich war es nicht, der bie Thron-⸗Rede vom Januar 1838 abgefaßt hatte; ich war es nicht, der die Antwort der Kammer ver⸗ anlaßte, in welcher man von den neuen Rechten des Paschas sprach; ch war es nicht, der den Botschafter aus London zurückberief, der nur seinen Posten verlassen mußte, weil er nicht Aegyptisch genug gesinnt war.“ (Den Schluß der Rede des Herrn Thiers behalten wir uns auf Morgen vor.)

Paris, 26 Febr. Das Journaldes Debats enthalt in sei⸗

nem leitenden Artikel uͤber die gestr. Sitzung unter Anderem Folgendes:

„Hat die heutige Sitzung unseren Erwartungen entsprochen 7 Wir ant, worten ganz offen: „Nein!“ Wir klagen Niemand anz wozu nuͤtzte das? An wen sollten wir uns halten? An das Ministe⸗ rium? An die Kammer? Ach! das Ministerium, die Kammer— alle Parteien tragen noch die traurigen Narben dieser langen Spaltun⸗ gen, welche die besseren Geister in Unruhe versetzt und den festesten, Muth erschuͤttert haben! Die Erinnerung an die Vergangenheit lastet schwer auf der Gegenwart; Jedermann scheint sich unbehaglich zu fuͤhlen. Die Linke erinnert sich, daß sie im vorigen Jahre die gehei⸗ men Fonds votirt hat. Die Majoritaͤt fuͤrchtet, daß ein etwas zu freimuͤ⸗ thiger Ausdruck, ein etwas zu festes Prinzip ein Theil ihrer Hul el er verscheuchen möchte. dan fuͤrchtet sich, man maͤßigt sich, man berechnet die Worte, um nicht eine Stimme zu verlieren. Es fehlte wenig, daß die Diskussion sogleich, nachdem sie eroͤffnet, geschlossen worden waͤre. Wenn Herr Jouffroy von der trauri— gen Lage spricht, in die uns, vielleicht auf lange Zeit, die falsche Politik des Herrn Thiers dadurch versetzt hat, daß er die Euro— päische Einigkeit vernichtete, so erschreckt Herrn von Carné der Ausdruck „Europaͤische Einigkeit!‘ Wenn Herr Jouffroy die Nothwendigkeit zeigt, die Gesetze in Kraft zu erhalten, deren Wirkfamkeit kaum hinreicht, die Zuͤgellosigkeit der Parteien im Zaum zu halten, so erneuert Herr Duchatel im Namen des Ministeriums das unvorsichtige Versprechen, die September⸗ Gesetze zu revidiren. O! es sind vielmehr die Reactionen und Gewaltthaͤtigkeiten der Macht, die wir heut zu fuͤrchten haben! Die Freiheit seufzt unter einer zu strengen 6 n, die Re⸗ gierung wird wohl thun, sich der schwachen Waffen, die sie in den Händen hat, theilweise zu entaͤußern. Nun, wir glaubten es nicht, aber der Augenschein zwingt uns dazu, es anzuer— kennen: Herr Jouffroy hat zu viel Offenheit und zu viel Muth gehabt. Die Kammer kann in ihrem gegenwaͤrtigen Zustande eine starke, und entschiedene Politik nicht ertra— gen. Man huͤte sich deshalb davor; es giebt Leute, die

unsere Blöͤßen ausspähen, um Nutzen darauszuziehen. Ihr

wollt nicht die Politik des Herrn Jouffroy. Wollt Ihr lieber die Politik des ersten Maͤrz? Habt Ihr nicht die herausfordernde Miene des Herrn Billault und die Freude des Herrn Thiers bemerkt? Wir taͤuschen uns vielleicht. Wir haben wahrlich keine kLust, die Majorität zu trennen oder den Gang eines Ministe—⸗ riums, dessen Freund wir sind, zu beunruhigen; aber wir bleiben dabei, daß der Bericht des Herrn Jouffroh sowohl seinem Muth, als seiner gesunden und gewandten Politik Ehre macht.“

In der lithographirten Korrespondenz liest man: „Wir haben heut das „Journal des Debats“ mit großer Neu—⸗ gier in die Hand genommen, denn es hatte in den leßzten Tagen Herrn Joufftoy und die unerhörten Doktrinen, welche derselbe in seinem Bericht aufzustellen sich erkuͤhnt hatte, so lebhaft ver⸗ theidigt, daß wir begierig waren, zu sehen, wie es sich nach der

hen werde. uffroy auf das ben. Allein nachdem der daß Herr Jouffroy die er gern als machen woll Nachdem Herr en Fonds angeregt hatte,

Herrn Jouffroy zuruͤck⸗ cht mehr möglich; die Linke konnte nicht mehr ebatte annehmen. omplott gemacht,

Die Freunde des Ministeriu Stellung sahen, in die es versetzt worden, den Schluß der Debatten zu bewirke Ministern die Verlegenheit ersparen,

Jouffroy ausgesprochenen Ansichten zu Titaͤt siegte, Und die Herren Guizot und der Tribune den Gesetz-Entwurf verth es sorgfaͤltig, sich merken zu lassen, o Doktrinen des Berichterstatters annähmen, sich uaͤber diesen Punkt auszusprech daß die geheimen Fond

uruͤckweist, r en affektirt, so wird es lches aber auch das Re⸗ Kabinet wird nicht Ursache ihm wohl em⸗ Thiers gestern 29. Oktober und dem s 1. Maͤrz hat gegen sich selbst Politik aufgab, se befolgt, wie Anregung gebracht wor⸗

us dieser Angelegenheit herauszie Herr Guizot werde H hin dieser sich bege e Kammer sondirt, hatte er Cynismus seiner Meinungen litische Evangelium der Kammer ge des Kabinets kompromittirt habe. neue politische Diskussion uͤber die geheim waäͤre er gern auf den Bericht des gekommen,

gestrigen Sitzung a Es hoffte unstreitig, Terrain folgen, wo Minister di

te, die Sache uizot eine

die Sach ausgesprochen, schweigen und mußte

e war m

um die Diskussion ms, welche die falsche boten Alles auf, um auch wollten sie den sich uͤber die von äußern; allein die Duchatel mußten auf allein sie vermieden Personen die und nichts konnte

zu verkuͤrzen.

b sie fur ihre

indeß nicht, s dem Ministe⸗

des Herrn Jouffroy wie gestern, streng bei der Frage zu blei nur eine schwache Majoritaͤt haben.

sultat des Votums seyn mag, das haben, sich Gluͤck zu wunschen, pfindlicher seyn, als die Protektor⸗Miene, annahm, als er von dem Ministerium vom vorliegenden Gesetze sprach. Der Ex⸗Praͤsident de die Kammer fuͤhlen lassen, wie inkonsequent sie

gewesen, als sie im Augenblicke der Ge die sie vorgezeichnet und die er in derse die Frage durch den Marschall Soult in

daß das öffentliche Minĩ⸗ treff der dem Könige zuge⸗—

denn nichts duͤrfte

Heute fruͤh wollte man wissen, sterium die Faͤlschungs, Frage in Be schriebenen Briefe aufgegeben und demgemaͤ bis und Montur in Freiheit gese jedoch sehr bezweifelt, da die „France

Die gestrige Er t, guͤnstig

Dies Geruͤcht wird kein Wort daruber

oͤrterung in der die Course der heranräckt, und noch en find, so war dadurch welche noch nach dem Rente stieg von I5 auf 113.

Großbritanien und Ir land.

Verhandlunge Aus den Bemer

Böoͤrse vom 26. Februar. Kammer schien nicht sehr geeigne Rente zu wirken, viele Speculationen à eine steigende Bewegung erzwun Schlusse der Boͤrse Jo . 35 auf 765. 60,

da indeß die L la baisse zu deck

fortdauerte. Die proc.

und die 5proc. von 112

n. Oberhaus. Sitzung kungen des Grafen Ripon ngland und Persien ist noch her⸗ es sey eigentlich kein zurei— lomatitchen Beziehun⸗

Parlaments⸗ vom 22. Februar. äber die Verhaͤltnisse zwischen E vorzuheben, daß derselb chender Grund zu einer gen vorhanden gewesen, aufgegeben und auch fuͤr die ange Courier veruͤbte Unbill befriedigende obgleich diese Unbill nicht einmal v eine Genugthuung erheischt hatte. terer Hinsicht:

„Als der Schach im Jahre 1837 Neill, der Britische Gesandte, und weil er Mißhand

e behauptete, Abbrechung der dip da der Schach die Expedition von H blich gegen einen Britischen Genugthuung gewaͤhrt habe, on der Art gewesen, daß sie Graf Ripon bemerkte in letz=

gegen Herat vorgerückt war, einen Courier nach lungen für denselben auf Persischem Gebiete eine geleiten sollte. hm gegebenen Befehle über⸗ Eskorte nach Herat auf den Armee auf dem Anmarsche war. wurde er darauf en ihm abgenommen, Herr Mae Neill ver⸗ forderten Maße verwei⸗ hältnisse ab. Der Courier und er war nicht einmal interthan des Schachs von delte überdies die Sache kei⸗ ffizier ab, welcher die Sol⸗ ißhandelt worden war, und e zur Genugthuung für den lehre unmöglich als verletzt be⸗ Mac Neil mit dieser Ge⸗

sandte Herr Mac

erat an Schach Kamram, ärchtete, schickte er ihm nach Meschid Eskorte entgegen, die ihn von dort weiter angekommen, machte sich der Courier, schreitend, ohne Aufenthalt un Weg, gegen welches di Von einem Trupp Persi ünterweges hart mißhandelt und seine Depesch später aber dem Gesandten wieder zugestellt. langte Genugthuung, gert wurde, brach er

In Meschid

scher Soldaten überfa

und als diese i die diplomatischen Ver war aber ohne Befehl zu Werke gegangen ein Engländer, sondern ein Perser und Die Persische Regierung behan nesweges gleichgültig, sondern setzte den daten befehligte, von denen der sie erklärte dabei ausdrücklich, es gescheh Britischen Gesandten. Da also die Nationa trachtet werden konnte, so hätte sich Herr nugthuung begnügen müssen.“

Lord Melbourne erklaͤrte die Angaben richtig, indeß bemerkte er, fruͤher vorhandenen Ursache die nächste Ursache zum Abbrech selben nicht ausschließlich in der ouriers, sondern auch in der s Maitland bei seiner Lan—

Uebrigens sey zur Erledigung 1839 bei den freilich nicht amt Persischen Gesandten und dem die ganze Sache von Gorian erledigt werde auch der an den Hof

des Grafen Ripon daß, abgesehen von der Unzufriedenheit en der diplomatischen Mißhand⸗

im Ganzen fuͤr anderen schon

mit Persien, Beziehunge

n zu dem lung des B

ritischen Gesandtschafts⸗ C Beleidigung des Britischen Admi dung in Buschir zu suchen sey. des Streites schon im lichen Konferenzen zwischen dem Lord Palmerston der Grund gelegt und seit bis auf den einen Punkt der Räͤ Sobald diese Räumung jetzige Britische Gesandte in Persien, Oberst Shiel, von Teheran zuruͤckkehren.

erfolgt sey

In Bezug daß unter

sprach jetzt,

Registrirungs⸗ ley s Bemerkungen in B ihre Pächter; alle direkte gen eines Paͤchters, sa fluß und deshalb, wei

werth. Erscheine uͤbrigens dem Hau

3 Bill und äußerte sein Er Einwirkung auf d ey e

er so oft vorkom ee,