1841 / 68 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

unterdruckt und die bald unter dem

(Elite / Regimenter“, welche durch die ge von Or⸗ . ö e un. geleitet 3 erschei⸗ . osten aller

die ihnen jedes oldaten geliefert haben,

die bekanntlich ohne Hoss⸗ on glich Gard, n,

sammengesetzten Re⸗ die Garnison von Paris k bilden. Sie

der ng der Prinzen unterworfen seyn, mit denen sie täglich in Beynhrung stehen, und werden die Bewachung der 5 .

estungswer ke en. 8 Deputirten⸗Kammer wurde heute die Eroͤrte= run 3 das Expropriations⸗Gesetz en r Dieselbe erscheint selbst den „Debats“ so uninteressant, daß sie sie mit einigen Zei⸗ len abfertigt, was sie dadurch erklart, daß es sich nur um einige Veränderungen des schon bestehenden Expropriations-Gesetzes

delt. dm Die National Garde von Toulouse, welche zur Besetzung der Obersten⸗Stelle 19 Kandidaten vorzuschlagen hatte, ist auf den seltsamen Einfall gekommen, die Kandidaten⸗-Liste mit lauter Namen von Deputirten der äußersten Linken anzufuͤllen. Es eht daraus hervor daß die republikanische Partei bei diesen

ahlen völlig die Oberhand behalten hat. Man spricht heute davon, daß das Ministertum entschlossen sey, die Toulouser Na— tional · Garde aufzuloͤsen.

Der Baron Mortier, Franzoͤsischer Gesandter in der Schweiz, ist gestern in Paris eingetroffen, und hatte gleich nach seiner An⸗ unf eine Unterredung mit Herrn Gutzot.

Lord Brougham ist gestern in Paris eingetroffen.

Börse vom 3. März. Heute herrschte große Stille in den Geschäften und da die Course der Consols etwas niedriger kamen, so blieb die Rente die ganze Boͤrse uber ausgeboten.

Großdritanien und Jrland.

Parlamentsverhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 2. März. Lord Dalhousie fragte, ob es die Absicht sei⸗ nes edlen Freundes, des Grafen von Aberdeen, sey, in der jetzi= gen Session eine ahnliche Maßregel in Betreff des Streits uͤber das Schottische Kirchenpatronat einzubringen, wie in der vorigen. Graf Aberdeen antwortete, die herrschende Partei in der Schot— tischen General- Kirchenversammlung habe geflissentlich das Geruͤcht verbreitet, daß er oder ein edler Herzog eine andere Maßregel einbringen wollte, die mehr auf Zwang berechnet seyn sollte; eine solche Absicht habe er aber niemals gehegt. Jene Partei wunsche freilich nichts mehr als etwas Verfolgung, um als Maͤr— tyrerin erscheinen a konnen, doch in 2 Augenblick sey sie selbst der verfolgende und tyrannische Theil, denn sie habe * Bruͤder, die dem Gesetze gehorcht und die ihnen von den atronen präsentirten Pfarr⸗Kandidaten angenommen, aufs grau—⸗ samste und unablaͤssigste verfolgt. Sie wisse, daß das richtige Gefuͤhl des Landes jezt gegen sie sey, und sie möchte daher gar zu gern ein wenig Mitleid erregen. Es sey indeß zu hoffen, daß das bestehende Gesetz, wenn man es gemaͤßigt, besonnen und fest handhabe, sich stark genug gegen jene ehrwuͤrdigen Agitatoren erweisen und daß der Premier / Minister sich konsequent 7 werde, denn wenn er und seine Kollegen nicht in dem Sinne handelten, wie der edle Viscount sich über diese Sache im Ober⸗ hause ausgesprochen habe, nämlich daß das Gesetz geltend ge— macht werden solle, so wuͤrde diese bloße Erklärung desselben wir— kungslos seyn.

Unterhaus. Sitzung vom 2. März. Nachdem ein Antrag des Herr Wallace auf Ernennung einer Kommission zur Untersuchung der Functionen und der Verfassung der She—⸗ riffs in Schottland, dem sich das Ministerium namentlich der Lord-⸗Advokat, widersetzte, mit 86 gegen 37 Stimmen verwor—

fen worden war, suchte Herr Colguhsun um die Erlaubniß

nach, eine Bill einbringen zu duͤrfen, durch welche die auf die katholische Lehr-Anstalt zu Maynooth in Irland bezuͤglichen Ge⸗ setze abgeändert werden sollten, damit das Parlament dann die⸗ ser Anstalten die Bewilligung entziehen konne, welche dieselbe bisher jährlich aus Staats Fonds erhalten, gegen die sich aber, wie der Antragsteller behauptete, die offent— liche Sitmine immer lauter ausspreche. Diese Bewilligung, sagte Herr Colquhoun, könne jedoch nicht eher aufhören, bis die beiden Akten zurückgenommen waͤren, welche über die Be— aufsichtigung der genannten Anstalt handelten. Nach der ersten dieser . haͤtten die Visitatoren die Befugniß, die Lehrvor— schriften zu entwerfen, die Professoren zu ernennen und die Dis— ziplin zu . diese Visitatoren nun seyen Laien und Mit— glieder der Regierung. Durch die zweite Akte aber sey sene Be— fugniß den Geistlichen verliehen worden, die nun keine Visitatio— nen mehr zuließen, und so sey die urspruͤngliche Bedingung, unter welcher die Lehr Anstalt eine Geld⸗Unterstutzung vom Staat em⸗ pfange, ganz vereitelt worden. Der Redner sprach dann uͤber die Gefahrlichkeit fremden Einflusses auf den katholischen Klerus in Irland und uͤber die Schaäͤdlichkeiten der Leh— ren, die an der Anstalt zu Maynooth vorgetragen wuͤr— den, in deren Lehrbüchern unter Anderem die Katholiken aller Unterthanentreue, alles Gehorsams und aller e . gegen Ketzer uͤberhoben wurden. Er citirte Aeußerungen & Connell's und An— derer, um zu zeigen, daß die Priester zu Maynooth nicht die Loyalität der früheren, im Auslande erzogenen Priester-Klasse be— saßen, sondern fast in jeder Hinsicht bigotter und leidenschaftlicher seyen. Auf den Gebrauch der Anschuldigungen vom Altar herab und auf die politischen Drohungen und Strafen verweisend, welche jene Geistlichen sich herausnähmen, fragte Herr Colquhoun, ob man einen solchen Mißbrauch der Kirchendienste zu Zwecken politischen Ehrge ee länger dulden oder gar hegen und unter— stäben wolle. Könne man die Verbreitung gefährlicher Lehren von Maynggth aus nicht hindern, so sollte man doch wenigstens durch Veränderung der obenerwaähnten Gesetze jener Anstalt die Sanctien des Staates entzichen; die Gelbbewilligung werde daun eine Sache allährlicher Erwägung seyn. Lord? Morpeth, der Secretair für Iriand, erwiederte darauf, er würde etwas darum geben, wenn er die Macht gehabt hätie, dem Antragsteller die Erlaubniß zu der gehässigen ede zu verweigern, die derselbe gehalten, und die so beleidigend fuͤr die Geistlichteit und die Ve— völkerung welche die Mehrheit in einem Drittel des Reiches bildeten. där Maynooth eine protestantische Universitaͤt, und hätten Lehrer an derselben Dektrinen vorgerragen, die ihre Zög— jinge dem protestantischen Glauben abwendig machen und der Kirche in die Arme fuhren könnten, so haͤtte 1 . Frage aufstellen können, ob eine solcht nicht i. den Zwecken ihrer Stiftung abge

6 ͤher ö e t, des⸗ 33 , . 357 Ma⸗ w Hchotklaͤnds auszeichne, ohne Unterschied denselben a. chen. . der Minister sich der

.

nenn. a ll, el und Ausdauer von der

284

nicht; im Gegentheil schien es ihm wuͤn⸗ schenswerth, daß das Land die Plane * Partei kennen lerne, die sich jetzt dem Staatsruder wieder so nahe glaube. Nach einigen weiteren Debatten, an denen auch O Connell Theil nahm, und die auf beiden Seiten eine sehr leidenschaftliche Farbe tru⸗ 8 3 das Haus dem Antragsteller die nachgesuchte Er⸗ aubniß.

London, 3. Marz. Die Königin und Prinz Albrecht sind, wegen ihres ausgezeichneten musikalischen Talents, zu Ehrenmit— gliedern der Akademie der heiligen Cäͤcilie in Rom, eines schon im Jahre 1584 gestifteten Instituts, ernannt worden.

Ueber den Stand der Verhandlungen in Betreff der orien—

Einbringung der B

talischen Frage meldet der Morning Herald Folgendes: „Es

finden jetzt in London Unterhandlungen zwischen den großen Mächten statt, welche den Juli-Traktat abgeschlossen haben. Es handelt sich um den Abschluß eines neuen und umfassenderen Traktats, in welchem Frankreich als Mitkontrahent einen bedeu— tenden Platz einnehmen soll, und der die Erledigung der Tur, kisch⸗Aegyptischen Frage auf folgenden Grundlagen zum Zweck hätte: Nach Feststellung der Verhaͤltnisse zwischen dem Sultan und Mehmed Ali kommen die großen Mächte, mit Einschluß Frankreichs, uͤberein, die Integrität und Unabhängigkeit des Otto— manischen Reichs fuͤr die Zukunft zu garantiren; die großen Mächte, mit Einschluß Frankreichs, kommen außerdem uͤberein, Mehmed Ali und seinen männlichen Erben das erbliche Paschalik Aegypten zu garantiren. Mancherlei Schwierigkeiten stellen sich einer solchen Üebereinkunft in den Weg, und es ist zweifelhaft, ob Rußland in dieselbe einwilligen kann und ob England es thun wird. Oesterreich ist zu Gunsten des Traktats, weil Frankreich, wenn es einmal aus seiner Isolitung herausgezogen ist, zur Ent⸗ waffnung schreiten muß. Frankreich betreibt die Unterhandlung dringend, um seine fruͤhere Stellung wiederzugewinnen, und es wurde als ein Meisterstück des 8e Kabinets zu betrach⸗ ten seyn, wenn es ihm gelänge, Rußland durch einen Traktat zur Garantirung der Integritaͤt des Ottomanischen Reichs zu verpflichten. Unser Berichterstatter ist jedoch der Meinung, daß der Traktat nicht zu Stande kommen werde.“ Die Morning Post äußert sich zuversichtlicher uͤber den bald zu erwartenden Wiedereintritt Frankreichs in die Konferenzen der Europaͤischen Großmächte, indem sie sagt: „Unsere Leser werden sich ohne Zweifel noch erinnern, daß wir so gluͤcklich waren, den Juli⸗Trak— tat zuerst anzuzeigen, welcher das politische Gebäude des Euro— päͤischen Systems in seinen Grundvesten erschuͤtterte. Seitdem hat diese Agitation nie aufgehört; ein bewaffneter Friede wurde als ein hohler Waffenstillstand erkannt, der nicht fortdauern konnte, ohne eine Kollision nach sich zu ziehen, und es war die fast all— gemeine Ansicht aller großen Staatsmänner Europa's, daß, statt

einen Zustand der Dinge fortdauern zu lassen, der eine Konvul⸗

sion hervorbringen koͤnnte, wenn sie am wenigsten erwartet wuͤrde, und inzwischen die Huͤlfsquellen der Nationen durch unndthige Abga⸗ ben zu erschöͤpfen, es weit besser wäre, einen Krieg zu wagen und die Frage mit einemmale abzumachen, als die Quelle des Angriffs allgemein bekannt war. Unter so besorglichen Umstaͤnden sind wir so gluͤck⸗ lich, die täglich zunehmenden Hoffnungen der Vollendung eines Traktats, der bereits seit einiger Zeit auf dem Tapet war, anzu— zeigen, wodurch die Franzoͤsische Regierung wieder in den Schoß der Freundschaft mit den Mächten, von deren Bestimmung der Weltfrieden abhängt, zurückkehrt. Es stehen dem Abschlusse die⸗

ses Vertrages noch viele Schwierigkeiten entgegen, und es wurde

unsererseits voreilig seyn, uber die Bedingungen eines Vertrags zu schwatzen, die jeden Augenblick unter den proteusartigen Ab— wechselungen der Diplomatie sich verandern koͤnnen. Bbgleich die gegenwaͤrtige Staats-Verwaltung ihre Ansichten zu Gunsten Frankreichs gleichsam nur unter dem Zwange des Tory-Interesses und des Initeresses jeder anderen Partei in England geaͤußert hat, so ist es doch nur gerecht, zu sagen, daß Lord Palmerston immer der Franzoͤsischen Allianz guͤnstig war, und wir koͤnnten mehr als einen Diplomaten nennen sey es ein Esterhazy oder Buͤlow der, wenn sich Schwierigkeiten gegen die so sehr gewuͤnschte Ausfuͤh— rung erhoben, neue Modificationen angab und neue Mittel vor, schlüug, um die getrennte Freundschaft zwischen England und Frank— reich wieder anzuknuͤpfen. Ohne weiter etwas hinzuzufügen, aber indem wir die allgemeinen Aeußerungen der guten Gesinnungen gegen Frankreich, welche die Eroͤffnung der Parlaments, Session charakterisirten, die darauf folgende Verminderung einer sehr gro— ßen Streitmacht in den Reihen der Franzoͤsischen Armee auf Befehl des Marschall Soult und das noch neuere Benehmen des Herrn Guizot in Antwort auf eine Interpellation in der Deputirten⸗Kammer zusammennehmen, wird keiner unserer Leser daran zweifeln, daß unsere Hoffnungen wohl begruͤndet sind. Wir können nur hinzufuͤgen, daß es eine Sache von der hoͤchsten in n, fuͤr den Frieden und die Handels-Sicherheit Euro— a's ist.

Die Times berechnet, daß die Minister auch in einem ganz vollzähligen Hause bei der zweiten Lesung ihrer Irländi— schen Wähler⸗Bill nur eine Majoritaͤt von 7 Stimmen gehabt haben würden. Fuͤr diese Bill waren 3 Petitionen mit 34,359 Unterschriften, gegen dieselbe 38 mit 35,265 Unterschriften einge— gangen; fur die Bill des Lord Stanley 42 Petitionen mit 2,311 und gegen dieselbe 82 mit 347,183 Unterschriften. Zu Belfast in Jriand wurde am 25. Februar wieder eine Versamm— lung zu Gunsten der Morpethschen Bill gehalten und eine Pe— tition an die Koͤnigin beschlossen.

Auf Antrag des Herrn Hume werden dem Unterhause die zwischen der Britischen Regierung und den anderen Europaischen Großmaͤchten hinsichtlich der Syrischen Vor falle gepflogene Kor— respondenz und ein Verzeichniß der Kosten, welche der Prozeß des Henn Cardigan im Oberhause verursacht hat, vorgelegt werden.

Nach Berichten aus Mexiko vom 14. Dezember liegt der Handel seit der Insurrection im Juli v. J. sehr darnieder; der Zoll von 15 pCt, uͤber den so viel Klage erhoben worden ist, be— steht noch immer, ungeachtet aller Vorstellungen der fremden Ge⸗ sandten gegen denselben.

Aus einem Bericht uber die Porto-Einnahme ergiebt sich, daß dieselbe sich jetzt nur auf 29 pCt. von dem fruͤheren Ertrage

des Briesporto's, vor Reduction desselben, belaͤuft.

Aus der Schiffs ⸗Liste vom Vorgebirge der guten Hoffnung rsieht man, daß die Entdeckungs⸗Expedition unter dem Befehl des Capitain Roß am 15. Augnst zu Hobarttown in Neu⸗Hol—⸗ land im besten Wohlsein angekommen war, und daß dort eine

neue Sternwarte errichtet wurde.

Herr e ee der neue Spanische Gesandte am hiesigen * ist hier ,, man glaubt, er e,. Instruetionen . ng eines Handels⸗Vertrages mit.

heißt. daß der en beer eh, weng en n ö Alexandrien. Oberst Hodges, in gleicher nschaft an die Stelle . , . Hekrn Canning nach Hamburg versetzt wer⸗ = en 60 e. ] ö 4 . ö ;

Der General⸗Major Sir Neil Dou las, der zum Befehls⸗ haber der Britischen Truppen in Neu⸗Braunschweig und Neu⸗ Schottland ernannt ist, wird binnen Kurzem dorthin abgehen.

Der Graf von Nosse, einer der Irländischen Repraͤsentativ⸗ . ist am vorigen Mittwoch im S3sten Jahre seines Alters gestorben.

Sir Moses Montefiore ist von seiner Mission nach Damas⸗ kus wieder hierher ö

Gestern hat hier eine sehr zahlreiche Versammlung der Glaͤubiger des Hauses Montesiore stin e den aus 3 der⸗ selben vorgelegten Status ergiebt sich, daß die Aktiva 125,000 Pfd, die Passiva 94,000 Pfd. betragen, und daß man in weni⸗ gen Monaten bedeutende Rimessen aus Australien erwartet. Es ist ein Comité eingesetzt worden, welches am 12. d. M. den Gläubigern uͤber die beste Art der Liquidirung der Geschaͤfte dieses Hauses berichten soll.

Am hiesigen Fondsmarkt soll jetzt groͤßerer Geldmangel herr— schen, als es seit Neujahr jemals der Fall gewesen.

Lord Brougham hat sich vorgestern nach dem Kontinent ein⸗ geschifft; man glaubt, daß er wieder sechs Wochen im suͤdlichen Frankreich zubringen wolle.

In der Nacht vom 27sten zum 28sten v. M. stuͤrzten hier in Fleet⸗Street zwei Haäͤuser ein. Zum Gluͤck wurden die Be⸗— wohner noch zeitig genug gewarnt, um sich retten zu können. Der Schaden wird auf 2000 Pfd. geschätzt.

Niederlande.

Aus dem Haag, 3. Maͤrz. Der Belgische Gesandte beim hiesigen Hofe, Fuͤrst von Chimah, hat wegen des leidenden Ge⸗ sundheitszustandes seiner Gemahlin die hiesige Residenz auf einige Zeit verlassen.

Belgien.

Bruͤssel, 4. Marz. Drei Mitglieder der Repraͤsentanten⸗ Kammer haben bei derselben einen Vorschlag eingereicht, wonach der Staat allen denjenigen Unternehmern, die auf eigene Rechnung Kanaͤle, Eisenbahnen und Landstraßen bauen wollen, ein Zins— Minimum von 3 proc. garantiren soll.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 26. Febr. Der König hat zur Beseitigung mancher Uebelstaͤnde, welche daraus entstehen, daß neue Gesetz⸗ Vorschlage dem Reichstage erst späͤter vorgelegt worden, und keine Zeit mehr vorhanden ist, damit die Regierung den Reichs staͤnden ihre zustimmende oder abweichende Ansicht mittheilen koͤnne, die nachstehende Proposition dem Reichstage zugehen lassen. „Kann der Koͤnig nicht vor der Trennung der Reichs— staͤnde seinen Beschluß fassen und mittheilen, so ist er unbehindert, vor der Eroͤffnung des näͤchstfolgenden Reichstages dem Vor— schlage woͤrtlich beizupflichten und die allgemeine Bekanntma—

schung desselben ergehen zu lassen. Geschieht dieses nicht, so wird

der Vorschlag als weggefallen betrachtet, und benachrichtigt der Koöͤnig die Reichsstaͤnde bei ihrer naächsten Zusammenkunft von den Gruͤnden, welche die Annahme des Vorschlages ge— hindert u. s. w.“

Unterm 22sten d. haben Se. Majestät auf den Vorschlag des Chefs des See⸗Departements eine neue Regulirung des Per— sonals der Koͤnigl. Flotte und der Gehalts-Bestimmungen ange— ordnet, wobei insonderheit Ruͤcksicht genommen worden auf das Beduͤrfniß einer Erhohung der geringen Loͤhnungen in den nie—

drigeren Graden, so weit die von den Standen fuͤr das Personal

bestimmten Anschläge solches gestatten. ;

Der Staats-Ausschuß hat die erneuerten Propositionen der Negierung von Anschlaͤgen fuͤr das Staats-Comtoir und fuͤr das Königl. Theater verworfen und zwar ohne Abstimmung einhellig, wegen der Verfassungswidrigkeit solcher Erneuerung. Auch die Proposition zu Emolumenten fuͤr adjungirte Mitglieder der beiden Hofgerichte ist durchgefallen. .

Die Baͤckerzunft in Leipzig ist mit einem Schreiben bei un— serem Koͤnige eingekommen, worin sie berichtet, von Gustaf Adolf dem Großen eine Fahne von blauem und gelbem Seidenzeuge um Geschenk erhalten zu haben, auf welcher das Schwedbische Wappen prachtvoll in Gold und herrlichen Farben gestickt gewe— sen. Diese Fahne, auch mit einer Inschrift, die den Namen des erhabenen Gebers und die Veranlassung zu dem Geschenk, nämlich den guten Willen, den die Zunft zur Zeit der Schlacht von Breitenfeld an den Tag gelegt, ausspricht, ist nun uͤber 200 Jahre alt, und die Zunft, welche solche in ihren Prozessionen bei feierlichen Gelegenheiten getragen, fuͤrchtet, ihr Kleinod ganz durch das Alter zerstoͤrt zu sehen. Eine Zeichnung der Fahne begleitete das Schreiben, und Se. Majestaäͤt, um ein so merk— wuͤrdiges Zeugniß der Achtung des großen Köoͤnigs fuͤr die Baͤk— kerzunft zu erhalten, haben beschlossen, eine solche ganz neue Fahne brodiren zu lassen und jenem Baͤcker⸗Amte zu schenken.

r n n r.

Kopenhagen, 2. Maͤrz. (Alton. Merk.) Nach der vorjährigen Volkszählung hier in Kopenhagen betrug die Einwoh— nerzahl 120,819, fast noch einmal so viel, als vor einem Jahr⸗ hunderte. Im Jahre 1740 belief fle sich auf 64, 716.

Der Winter ist noch immer anhaltend und ziemlich streng; die Macht der Sonne hat ihm jedoch seine Rauheit genommen, und man giebt sich um so lieber allen Winterfreuden hin, je kuͤr—⸗ zer es mit ihrer Dauer zu seyn scheint. Schlitten und Fußgaäͤn— ger sieht man täglich auf dem von Zelten geschmuͤckten Sunde; auch mit Schweden ist die Communication uͤbers Eis immer noch lebhaft und sogar von Bornholm, wo sie wohl schon lange aller direkten Verbindung mit der Welt entbehren, ist uͤber Schwe— den ein Fußgänger angekommen.

„Faedrelandet,“ das sich der Sache Westindiens, vom Stand⸗ punkt der Pflanzer aus, seit einiger Zeit sehr n. annimmt, berichtet, „daß ein großer Theil der Pflanzer den nschen Sr. Masestat des Königs entgegengekommen sey, und sich unter ge⸗ wissen Bedingungen zu einer allgemeinen Emancipation der Sllaven als dem einzihen Mittel, wodurch freie Arbeiter guf die Zuckerfelder gebracht, und die Zuckerproductien mit der Existenz der Kolonie gesichert werden konne, bereitwillig erklaͤrt hatten. Sie bitten, auf den Fall, daß ihre Bedingungen angenommen wurden, Sr. Majestät dem, Konig einen Vorschlag vorlegen zu buͤrsen, worin sie sowohl auf das Interesse des Mutterlandes als das der Kolonie Rücksicht nehmen wollen.“ Das jährliche Opfer, das den Pflanzern zugemuthet wird, ist hier zu 50, 000 Piaster angegeben.

Deutsche Bundesstaaten. ö

Stuttgart, 3. Marz. Se. Koͤnigl. Majestät haben den 3 Maximilian von Leuchtenberg, Kaiserl. Hoheit, unter die 3 des Ordens der Wuͤrttembergischen Krone aufge⸗

, / / /.

Gestern fruͤh ist Se. Kaiserl. Hoheit der Herzog von Leuch— tenberg von hier wieder abgereist.

Kassel, 3. März. Vom 23. Februar bis gestern wurden hier Versuche angestellt, welche das Interesse eines zahlreichen Publikums in Anspruch nahmen. Die vom Baron d Hanens und Comp. den Städten Deutschlands dargebotene Beleuchtung durch Luft⸗ und Dampflicht (air and vapour light) war Gegen— stand des Experiments. Am Martins Kirchplatze war um ein Viereck von Gebaͤuden eine Reihe von Luft⸗ und Dampflichtern angebracht, welche von 7 Uhr Abends bis Mitternacht brannten. Eins derselben erleuchtete den unteren Saal des Hotels zur goldenen Krone ganz allein. Die zur Straßen⸗Beleuchtung vorgerichteren mach⸗ ten einen überraschenden Effekt. Um eine Kugel her lodern zehn Flammen auf, deren Anblick an das blendende Licht des unlaͤngst von Döbler hier gezeigten Hydrogen Gas Mikroskops erinnert. Sie verdunkelten die nächsten Reverberen. Drei derselben er— leuchteten den ganzen Martinsplatz bis zur Kirche hin. Diese Wirkung setzt in Erstaunen, wenn man erfahrt, daß die Unter⸗ haltung der zehn Flammen in der Stunde nur fuͤnf Heller kostet. Freilich war die Anlage einiger entfernteren Lichter minder gelun— gen, da der Mechanismus der Leitung noch nicht zur Vollkom— menheit gebracht wurde. Indessen ist das bei den ersten Proben nicht anders zu erwarten, und man darf sich versprechen, daß die Unternehmer auch darin ihr Ziel vollständig erreichen werden.

Darmstadt, 4. März. Gestern Mittag ist Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen von Berlin hier einge— troffen, und bei Sr. Hoheit dem Prinzen Karl abgestiegen.

Wiesbaden, 3. Maͤrz. Folgendes Publikandum ist hier an allen Straßenecken angeschlagen: „Dampfschifffahrt. Durch das Erscheinen von cirea 60 großen Segelschiffen von Mainz, welche seit 4 Uhr diesen Morgen beschäftigt sind, die Durchfahrt zwischen den beiden vor Biebrich liegenden Inseln mit Steinen zu sperren, ist alle Verbindung mit Biebrich mit den Dampf⸗— Und anderen Schiffen aufgehoben. Biebrich und Wiesbaden, den 1. März 1841. Die Agenturen der Dampfsschifffahrts⸗Ge⸗ sellschaften.“

Karlsruhe im März. (Mannh. Journ.) In den letz— ten Tagen des vorigen Monats sind die Rekruten der außeror— dentlichen Conseription bei ihren Regimentern und Corps einge— ruckt. Saͤmmtliche Dienstmannschaft ist in den Kasernen unter— gebracht, und es mußten dazu als fuͤnftes Stockwerk die Speicher eingerichtet werden, welche einem militairischen Lager gleichen. Seit einigen. Tagen werden die seither und fruͤher schon einge— ruͤckten Rekruten im Freien fuͤr den neuen Beruf eingeuͤbt, und nur bei ganz schlechter Witterung findet, das Exerciren in den Ka— sernen statt. Durch den Rekruten-Zugang der verstaͤrkten diesjäͤh— rigen und außerordentlichen Conscription haben die Regimenter fast durchgaͤngig die nach seitheriger hoͤchsten Bestimmung bei— nahe, um ein Drittel erhoͤhte Starke, erhalten, wodurch mit Einschluß des neu errichteten, dem Leib⸗Infanterie⸗Regiment einverleibten Karabinier-Bataillons das Großherzogliche Kriegs⸗ Kontingent nebst den bundesgesetzlich bestimmten Reserven auf— gestellt werden kann. Die Komplettirung des Großherzoglichen Offizier⸗Lorps duͤrfte aber im Falle eines Krieges immerhin noch einigen Schwierigkeiten unterliegen. Se. Königl. Hoheit der Groß⸗ herzog haben unter gestrigem Datum 34 Kriegsschüler zu Port— epéefähnrichen ernannt und solche Sich durch den Chef des Ge— neralstabs vorstellen lassen. Durch ihre weitere Befoͤrderung kann das Großherzogliche Offizier⸗Corps in allen Waffen fuͤr den Friedensfuß erganzt werden. In allen Zweigen der Ausruͤstung wird seither mit großer Thätigkeit gearbeitet und demnächst werden die Mon— tirungs Kammern fuͤr die Bekleidung des Kriegs-Kontingents und der Reserve, im Falle der Mobilmachung des Großherzoglichen , hinreichenden Vorraͤthe besitzen. Die Umwand⸗ lung der Steinschloßgewehre in Perkusstons⸗Gewehre, womit die Zeughaus⸗ Direction und die Regiments ⸗Buͤchsenmacher beauftragt sind, ist dadurch minder schnell fortgeschritten, daß fuͤr letztere zur Anstellung geschickter Arbeiter die jetzige Zeit nicht guͤnstig ist.

Gotha, 6. März. Die Gesetz, Sammlung fuͤr das Her— zogthum Sachsen⸗Koburg-Gotha enthaͤlt eine Verordnung, wo— nach die Einziehung der älteren, dem neuen Landes⸗Muͤnzfuße nicht entsprechenden inlaͤndischen Muͤnzen zunaͤchst mit der ohne Markzeichen ausgepraͤgten Scheide⸗Muͤnze beginnen soll.

Frankfurt, 5. März. Man war hier nicht wenig aͤberrascht von den Geruͤchten, welche sich am verflossenen Dienstag Nachmittag schon uͤber eine von Seiten der Großherzoglich r chen Regierung angeordnete und ausgefuͤhrte gewaltsame

perrung des Hafens von Bieberich verbreiteten. Es war und ist allerdings eine allbekannte Sache, daß die Großherzoglich Hessische Regierung gegen den Bau eines Hafens bei Bieberich, wodurch die Interessen der Stadt Mainz namentlich sehr beein— trächtigt wuͤrden, seit mehreren Jahren reklamirte, allein bei der Herzoglich Nassauischen Regierung keine Beruͤcksichtigung ihrer desfallsigen Klagen fand, auch wohl nicht finden konnte. Dessen— ungeachtet wollte man anfangs den Geruͤchten uͤber dies jeden

. falls sehr beklagenswerthe Ereigniß um so beklagenswerther,

da es die auswärtige Presse leicht zu unrichtigen Schluͤssen ver— leiten kann keinen Glauben schenken, fand sie aber doch als— bald bestätigt. Von einer großen Anzahl Schiffe wurde eine Masse von eigends dazu vorbereiteten Steinen in der Nacht vom Isten zum 2ten d. oberhalb Bieberich gebracht und auf versenk— ten Fahrzeugen eine lange und breite Steinmauer errichtet, wel— che sich allerdings auch in das Herzog. Nassauische Rhein⸗Fluß⸗ 6 soll, die Passage der Schiffe auf der Herzoglich Nassauischen Seite und mithin das Landen bei Bieberich unthun— lich macht. Die oͤffentliche Meinung spricht sich sehr mißbilligend uͤber diese gewaltsame Handlung aus, nach allem, was man aber hort, war die Steinflotte die Schiffbruͤcke bei Mainz in der Nacht ohne Kenntniß des Festungs⸗Gouvernements passirt. Schon aus strategischen Grunden wird die Steinmauer im Rhein in der Nähe der Bundesfestung Mainz nicht geduldet werden konnen, . Wegschaffung aber mit großem Zeitaufwand und enormen osten verknuͤpft seyn.

Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau traf vorgestern von Wiesbaden, wohin Höchstderselbe an demselben Tage erst von einer Nheinreise zurückgekehrt war, in unserer Stadt ein und soll mit dem Bundespräsidial⸗Gesandten, Herrn Grafen von Muͤnch- Vellinghausen, eine Konferenz gehabt haben. Heute war Se. Durchlaucht der Landgraf von Hessen⸗Homburg, Gouverneur der r ,, , ö. . 6 anwefsend.

ö . . 5 er rin da (.

in unserer Stadt nur einen ke ln . . Die Bundesversammlung hatte in dieser Woche ihre ge—

wohnte Sitzung ausgesetzt. Es bestaͤtigt sich, daß der Koͤnigl.

288

Wuͤrttembergische Gesandte zu Wien, Herr Baron von Blomber um Bundesgesandten Sr. Majestit des Königs von . erg ernannt worden.

Unsere Boͤrse zeigte in dieser Woche keine große Bewegung, auch unterlagen die Fonds keiner wesentlichen Veraͤnderung. Die Taunus /Eisenbahnactien sind allerdings etwas gewichen, werden aber immer noch nahe mit 100 Fl. Agio bezahlt. Die Grippe zeigt sich auch hier stark, doch nicht in gefährlichem Charakter.

Hamburg, 1. Marz. Die Hafenbewegung von Hamburg in den letzten 4 Jahren war: 1837 2601, 1838 2706, 18389 2911, 1840 2935 ankommende Schiffe; die Zahl der abgegange⸗ nen Schiffe betrug in denselben Jahren 2536, 2676, 2835, 2951. Dagegen ist zu bemerken, daß die bloß mit Ballast angekomme⸗ nen Fahrzeuge 197, 229, 270 und 295, die mit Ballast abge⸗ gangenen Fahrzeuge 180, 751, S03 und g05 betrugen. Von den angekommenen 2535 Fahrzeugen im Jahre 1846 kamen 1022 aus England, 463 aus Holland, 222 von Bremen und der We— ser, 212 von der Nieder⸗Elbe, 196 von Frankreich, 112 von Suͤd⸗ Amerika, 137 von Oldenburg und Friesland, 123 von Westin— dien, 111 von Belgien, 70 von den Vereinigten Staaten, A5 aus dem Mlttelmeer u. s. w. Unter den Flaggen waren die zahlreichsten: Englische 882, Hannoversche 496, Hamburger 348, Daͤnische 3341, Hollaͤndische 323, Franzoͤsische 126, Bremer 105 2c.

Oesterreäch.

Triest, 26. Febr. Nachdem die Quarantaine der Fregatte „Guerriera heute abgelaufen war, ist Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Friedrich an das Land gestiegen, und bei dieser Gele— genheit soohl von den Behörden als von den Einwohnern feier⸗ lich und theilnehmend begruͤßt worden. Hafen hatten ihre Festflaggen aufgehißt, das Militair bildete auf dem Hafendamme ein Spalier, durch welches der Prinz, beglei—⸗ tet von dem Erzherzog Albrecht, nach dem Hotel zog, und Kano— nenschuͤsse ertoͤnten sowohl vom Kastell als von saͤmmtlichen Lloyd'schen Dampfsschiffen.

*— Wien, 1. Marz. Der Erbgroßherzog von Hessen—⸗ Darmstadt ist hier . 666 2 Am verflossenen , , hat die Vermählung des Eng— lischen Botschafters mit der Tochter des Königl. Preußischen Ge— sandten, Graͤfin von Maltzahn, stattgefunden. Dem Vernehmen nach gedenkt Lord Beauvale nach Eintritt der besseren Jahres zeit mit seiner Gemahlin eine Urlaubsreise nach England zu un— ternehmen. Auch der Russische Botschafter am hiesigen Hofe hat einige Monate Urlaub erhalten. Herr von Tatistschew war in der letzten Zeit häufig leidend. Ueber die Ernennung eines diesseitigen Botschafters am Russischen Hofe verlautete bisher nichts Bestimmtes. Es heißt, daß General Graf Wrbna sich auf einige Zeit nach St. Petersburg zu begeben im Begriffe ist. Der bekannte Oesterreichische Reisende, Bergrath Rußegger, verweilt gegenwärtig in unserer Stadt. Die Mildthaͤtigkeit der Bewohner des Oesterreichischen Kai— serstaates wird jetzt fuͤr die Syrischen Christen, namentlich fuͤr die Bergvoölker des Libanon, welche unter dem Aegyptischen Schrek— kenssystem und wahrend ihres heldenmuͤthigen Kampfes gegen Ibrahim's Uebermacht so furchtbar gelitten haben, in Anspruch genommen. In allen Kirchen der Monarchie wird zur Unter— stuͤtzung der leidenden Glaubensgenossen aufgefordert. Es ist nicht zu zweifeln, daß zahlreiche Beiträge das Elend dieser Ungluͤcklichen lindern werden. Wie furchtbar uͤbrigens Syrien unter Ibrahim 's Verwaltung ausgesaugt, wie hart dies Land in dem letzten Feld— zuge und noch wahrend des Ruͤckzugs der Aegypter von Damas— kus mitgenommen wurde, geht aus den Briefen der sich noch dort befindlichen Oesterreichischen Offiziere 5

Gestern starb hier nach langen Leiden General Campana, Direktor des militairisch⸗geographischen Institutes. Die Straße uͤber den Spluͤgen, bekanntlich eines der kunstvollsten Meisterstuͤcke der Straßenbaukunst, ist das Werk dieses ausgezeichneten Offiziers.

Wien, 3. März. Se Majestaͤt der Kaiser haben dem Un ggrischen Hof⸗Kanzler, Grafen von Mailath, das Großkreuz des Stephans⸗Ordens verliehen.

Prag, 4. Maͤrz. Am 22sten v. M. starb auf ihrem Schlosse zu Sichrow die Fuͤrstin von Rohan und , zu , geborene Prinzessin von Rohan⸗Guemenée. Seit dem Jahre 1830 in Böhmen angesiedelt, ist die Fuͤrstin hier stets eine Befoͤrderin jedes gemeinnuͤtzigen Unternehmens gewesen.

Preßburg, 24. Febr. (Preßb. 3.) Der wichtigste Ge⸗ genstand der General-Congregation unseres loͤblichen Komitats“ die gemischten Ehen betreffend, wurde zwei Tage hindurch vorige Woche verhandelt. Ernst und gewichtig waren diese der Wuͤrde des Vortrags angemessenen Berathungen; mit der groͤßten gegen seitigen Achtung wurden gediegene Reden gehalten, die in dieser Angelegenheit von den Komitaten Abauj, Pest, Zala und Gran eingelangten Schreiben verlesen, und dieselben hierorts zur Kenntniß zu nehmen beschlossen.

Schweiz.

Von der Schweizer Gränze, 24. Febr. (A. 3.) Das Franzoͤsische Kabinet hat seinem Gesandten in der Schweiz auf— getragen, sich darauf zu beschränken, die Reclgmationen des Oe— sterreichischen Gesandten gegen die Aufhebung der Klöster in Aar, gau muͤndlich zu unterstuͤtzen, sich übrigens jedes offiziellen und foͤrmlichen Einschreitens in dieser Angelegenheit zu enthalten.

Italien.

Rom, 22. Febr. (A. 3. Die Herzogin von Cambridge wurde am letzten Freitag mit ihrer Tochter, der Prinzessin Au— guste, durch den Königl. Hannoverschen Gesandten, Legationsrath Kestner, dem Papst vorgestellt, welcher sich geraume Zeit mit der Herzogin unterhielt. Am 19ten d. verschied hier nach langen Leiden die Tante des Herzogs von Lucca, Prinzessin Marie An— toinette, im 67sten Lebensjahr. Sie hatte hier, von der Welt ge— schieden, viele Jahre in dem Kloster der Ursulinerinnen als Nonne (nicht Aetissin, wie gewoͤhnlich angegeben wird) dem Gebet und der Frömmigkeit gelebt und ihr Privatvermögen theilweise ihren Ordensschwestern hier und in Parma, so wie eine Leibrente ihrem

Beichtvater vermacht. Man fuͤrchtet, das von ihr hinterlassene

Testament werde von dem Herzog von Luceg nicht anerkannt wer— den, da es gegen eine bestimmende Verordnung nicht von seiner Regierung approbirt seyn soll.

Säͤmmtliche Schiffe im

Rathgeber ihrer Partei folgt, die ihr vorstellen sie nicht gezieme, sich in einem Lande niederzula verain ihre J Unterstuͤtzun sie die ͤ u en sich entwickelnde 660 * 19 * bei ihrer Tochter in Rom verweilen. Infant Don stian in Neapel lebt in angenehmen Verhaͤlmmissen am Hofe; er bewohnt nicht nur ganz kostenfrei ein schöne sondern erhalt auch von seinem O dem König eine a sehnliche Appanage. In einem von guter . kommend Berichte aus Bourges Frankreich) wird behauptet: Ludwig Philipp habe dem Don Carlos, der sich in einem ue . gan licher Verarmung befinde, nachdem derselbe einige O ferten zuruckgewiesen, neuerdings angeboten, von ihm t ale König der Franzosen, sondern als Chef des Hauses Orleans und Mitglied des Haufes Bourbon die nöthigen Unt : gen aus feiner Privat- Kasse anzunehmen. Don Carlos trotz seines Elendes erwiedert: Fer erkenne zwar mit tem Herzen die Großmuth des Königs, allein seine Grundste erlauben ihm nicht, von einem Souverain Unterstützung anzu —̃ dessen Regierung ihn gegen alles Voͤlkerre t gefangen alte.

Neapel, 20. Febr. (A. 3.) Se. Majestät der r hat dieses Jahr an den Karnevals-Belustigungen im Corso keinen Theil genommen, sondern das Geld, welches er gewöhnlich auf Maskenzüge u. s. w. verwendete, fuͤr die Verun in Gragnanos bestimmt. Außerdem hat Se. Majestät noch fuͤr den⸗ selben wohlthäͤtigen Zweck die Summe von 10, 009 Piastern (24,00 Fl.) aus seiner Privatkasse ausgesetzt. Die anhalten⸗ den Regen haben durch Abloͤsung des Terrains von den Ber en, namentlich an abhängigen Gegenden, vielen Schaden angerichtet und theilweise hoͤrt man von Trantplantirung . Landstuͤck mit Baäͤumen und Huͤtten auf niederer gelegenes Grund- Cigen⸗ 2 wodurch zwischen den beiden Eigenthümern Streitigkeiten entstehen.

Spanien.

Madrid, 23. Febr. Die vielbesprochene große Revue ist auf unbestimmte Zeit vertagt, doch bleiben die in der Umgegend von Madrid konzentrirten Truppen in ihren gegenwärtigen Stand⸗ quartieren. Es heißt, eine dieser Divistonen sey beauftragt, die Königin nach Aranjuez zu eskortiren, wohin dieselbe noch vor Erdffnung der Cortes eine Reise machen soll. Die Berichte aus den Provinzen lauten befriedigend. Auf keinem Punkte ist die Ruhe gestört worden. Alles würde , w,. gehen, wenn das Geld weniger rar wäre; der fuͤhlbare Mangel an Vaarschaften bereitet einigen Lokal⸗Behörden große Verlegenheit. ;

Der Finanz⸗Minister Gamboa ist von der Provinz Navarra zum Abgeordneten gewählt. Unter den von derselben Provinz zu Senatoren Vorgeschlagenen ist der Minister des Auswärtigen, Jose Maria Ferrer.

Bis jetzt ging die Schließung der patriotischen Klubs uͤberall ohne Schwierigkeit vor sich; Beweis genug, daß die revolutio⸗ , Tendenzen keinen Anklang bei der Masse des Volkes

nden.

Die Baskischen Provinzen sind in Folge der Ankunft der Division Zabala mit neuer Einquartierung bedruckt, während sie kaum erst von den Leiden des Buͤrgerkrieges sich zu erholen be⸗ ginnen. Ein Schreiben aus Bilbao im „Castellano“ ruft aus; „O suͤße Wohlthaten des Friedens! 9 armes Baskisches Volk! o Regentschaft, wie sind deine Werke ö. und wunderbar!“

Die „Hof-Zeitung“ meldet die Ernennung des Generals Miguel Araoz zum polltischen Statthalter der Canarischen Inseln.

Portugal.

Lissa bon, 22. Februar. Die Frage uͤber die Beibehal⸗ tung der National⸗Garde ist noch ,,. der Plan der Regierung, dieselbe in eine National Miliz umzugestalten, ist der Kriegs⸗Kommission der Deputirten⸗Kammer uͤberwiesen worden; man glaubt, daß diese licht Gunsten desselben erklären und daß er, vielleicht mit einigen Modificationen, durchgehen werde.

In dreizehn Kirchspielen der Hauptstadt ist man damit be⸗

schaͤftigt, Petitionen gegen die Einfuͤhrung der neuen Miliz und

gegen die verhaßte Foraes oder Grund⸗Rente zu Stande zu brin⸗ gen. Man fuͤrchtet in den Cortes, bei Gelegenheit der Diskus⸗ sionen uͤber die erstgenannte Maßregel, gewaltsame Demonstra⸗ tionen der Zuhörer und hat daher militairische Sicherheitsmaß—⸗ regeln durch Verstärkung der Wachen an dem Versammlungshause 9 , getroffen; die Diskussionen haben indeß noch un . statt⸗ gefunden. Der Finanz⸗Minister, Herr de Miranda, hat sich über den traurlgen Finanz /Zustand des Landes in den Cortes unverholen erklaͤrt und zugleich angezeigt, daß er die von ihm selbst ver= langte Befugniß zur Vorauserhebung der Steuern nicht anneh⸗ men koͤnne, wenn die Bedingung daran geknuͤpft werden solle, den Civil⸗ und Militair Beamten allmonatlich ihr Gehalt re gelmäßig auszuzahlen. Diese Erklärung hat eine Art von pani— schen Schrecken unter den Agioteurs und Wucherern verbreitet, die einen National-Bankerott als nahe bevorstehend betrachten. Auch die Lissaboner Bank stand im Begriff, die Dtskontirung der fuͤr die Pensionen der Land- und Seeoffiziere ausgestellten Promeß⸗Scheine zu suspendiren, nahm aber diesen Beschluß vor— läufig zuruck, als die Minister, aus Furcht vor den Folgen des⸗ 6 die Lissaboner Zoll-Intraden des Monats April ver⸗ pfandeten. Die Deputirten⸗Kammer hat die freie Ausfuhr der Or⸗ chilla aus Portugal und den Azoren gegen eine Abgabe von 30 Reis bewilligt. . Visconde Sa da Bandeira ist auf sein Gesuch von dem ihm während der kriegerischen Ruͤstungen gegen Spanien uͤbertragenen Posten eines Gouverneurs der Festung Elvas und eines Kom mandanten des 7. Militair⸗Distrikts entlassen worden

In Algarbien 9 en sich wieder Miguelistische Guerillas; sie haben eine kleine Abtheilung Königlicher Truppen überfallen, de⸗ ren Befehlshaber, einen Lieutenannt des 8 Jäger⸗Regimentes, getoͤdtet und Casanel, Cachupa und Martin Longo . dort liegenden Besatzungen mußten sich in die eh nen. .

Die Folgen der durch den unaufhörlichen Regen veru lach ten Ueberschwemmungen sind n . ge, ,.

len zur .

den Seiten ganz unter Wasser

ist uͤbergetreten und hat die n i w. 5 Tage ist das 1. envas gefallen, nachdem dᷣ

einigermaßen aufgeklärt hat, indeß ist noch die ga

ein dolsständiger Sumpf, der nicht passirt weden en. auch nicht eher abtrocknen wird, als bis