1841 / 69 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

„denen die

a lie d rer er .

.

end, auch wir jetzt, nachdem wir

ansch . uckblick auf * —— 2 24 * en Gelübde im

uern, und zum Schlusse die⸗ der Eröffnung we gen, . Provinzial⸗

2. dem verehrten, dem i, me. aus voller Brust ages der * . lebe hoch, und abermals hoch, und zum dritten

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 1. März. Des Kaisers Majestät haben durch Tagesbefehl vom 17ñten v. M. befohlen, daß den Militairs nieberen Grades, mit Ausnahme der Junker und Unterfähnriche der Garde⸗Schule, so wie der Zöglinge der Militair⸗Lehr⸗Anstalten, auf das strengste untersagt werden solle, in Miethswagen und Droschen zu fahren. Dasselbe Verbot gilt auch fuͤr die Polizei⸗ Beamten niedern Grades und nur sobald dieselben im Dienste und in völlig dienstmäßigem Anzuge sind, duͤrfen sie sich der ge⸗ dachten Fahr⸗Gelegenheit bedienen.

9. der Stadt Nachitschewan und deren . fand am 25. November v. J. 40 Minuten nach 6 1 lbends ein Erd⸗ beben statt, welches 10 Sekunden anhielt, ohne jedoch bedeuten⸗ den Schaben anzurichten. Am 26sten und 27sten desselben Mo— nats wiederholte sich das Erdbeben in zwei schwachen unterirdi⸗ schen Stößen. Am 2östen dagegen war das Erdbeben auch im Dorf Scharur weit starker, so daß es drei Haͤuser daselbst ein= warf und in diesen mehrere Menschen tödtete, Nach den Be⸗ richten des Gouverneurs von Grusien hielt dasselbe dort bis zum J. Dezember, jedoch in geringem Grade, an.

m 2ästen v. M sst hier der General der Kavallerie, Ge⸗ neral⸗ Adjutant Fuͤrst Trubetzkoi, mit Tode abgegangen.

Frankreich.

inn

8

und die ert, daß urcht, noch

kinn; sie i

rop fzustellen, resse em in 6 Sy

n, dn gn d, us Cella lestzen. w 6 ein Schr hee ilch,

g g: . err

allao, hatte eine Reclamation bei dem

63 inan i. ö Waͤh⸗ d

9

esen Gegenstand erh

tzte man sich,

2

288 und der inister bte sich sehr Aus druͤcke ö? ul. M Sailla ** e eich persoͤn⸗ Genugthuung. Herr Bouglet, Capitain der Fregatte , The⸗ ch zu dem General 6 um ihn, im Namen e rn rd, um seine Waffen und seine Stunde zu be—⸗ fragen. Der General Castilla erwiderte, daß er sich mit seinen Waffen als General der Kavallerie schlagen wurde, nämlich zu Pferde und mit der Lanze. Herr Bouglet nahm das Duell u Pferde an, verabredete aber statt der Lanze den Sabel. Als 3 Herr Bouglet am andern Morgen nach der Wohnung des 6 Saillard begab, um ihn abzuholen, fand er das Konsular⸗ ebäude von einem Kavallerie⸗Piket umstellt, welches den Befehl hatte, Jenen Herrn zu folgen und jedes Zusammentreffen zu ver, indern. Herr Bouglet erklärte darauf den Herrn Saillard, daß er, da die Peruanische Regierung sich in die Sache gemischt habe, seinen Charakter als Franzoͤsischer Agent wieder annehmen, und als solcher Genugthuung für die Beleidigungen von Seiten des Peruanischen Ministers verlangen muͤsse. Dieser Rath ward be⸗ folgt, da aber jede Genugthuung verweigert wurde, so hat Herr Saillard sogleich jede Verbindung mit der Peruanischen Regierung abgebrochen, und erwartet jetzt seine Instructionen auch Paris.“ Das Journal des Debats enthält heute einen Artikel uͤber die letzten Verhandlungen im Britischen Parlamente, den es solgendermaßen beginnt: „Die beiden Bills der Lords Stan— ley und Morpeth beschaͤftigen fortwährend ausschließlich die Eng— lischen Journale. Auch die Karikatur hat sich jener Polemik be— mächtigt, und der Kuͤnstler dessen Anfangs⸗Buchstaben H. B. so populair in England geworden sind, charakterisirt jenen Streit, mit seiner gewohnlichen Laune in einer Zeichnung, welches ein Pferderennen darstellt. Westminstertrial⸗ Stakes.) Die beiden Pferde sind im Begriff abzureiten Das Erstere, (Lord Stan⸗ ley) ist naturlich vom reinsten Vollblut, lebhaft, schaͤumend vor Ungeduld, und der, welcher es reitet. kann es nur mit Muͤhe zurfckhalten. Das Andere, (Lord Morpeth) hat wohl noch einige Spuren von Race, aber es ist augenscheinlich durch schlechte Gesellschaft und durch gemeine Arbeiten entar— tet, es zeigt wenig Eifer zu laufen, eben so wie Lord John Russell, der es reitet; aber neben ihnen steht der furcht⸗ Fare OEonneil mit einer großen Peitsche in der Hand, auf den der arme Lord Russell mit der klaͤglichsten Miene von der Welt blickt. Wir wurden dieser geistreichen Satyre, die des politischen Ernstes unwuͤrdig scheinen koͤnnte, nicht gedenken, wenn sie nicht mit einem sehr gesunden Sinne den wirklichen Charakter einer Frage bezeichnete, in welcher wir trotz dem großartigen Anschein, welchen man ihr geben möchte, nichts anderes erblicken konnen, als eine artei- Streitigkeit und ein wahrhaftes Rennen um 2 Auf den Gegenstand selbst einge⸗ hend, sagt das oben genannte Blatt an einer anderen Stelle jenes Artikels. „Wir weichen dieses Mal ent⸗ schieden von einer so Achtung gebietenden Autoritaͤt, wie die des Lord John Russell ab, und zwar aus der Ueberzeugung, daß der verderblichste Irrthum in ngland darin besteht, aus⸗ schließlich politische Mittel auf soziale Leiden und physische Uebel anzuwenden, die die Gesetzgebung allein nicht heilen kann. Ir⸗ land stirbt vor Hunger, und um es zu nähren, will man ihm etwas geben, was wie allgemeines Stimmrecht aussieht. Was soll nun aber ein Mensch, der dem Hungertode nahe ist, mit sei⸗ nem Votum anders machen, als es verkaufen, und es gegen Brod austauschen? Das allgemeine Stimmrecht führt nur zur Herrschaft der Reichen. Einer fast bettelnden Bevdlkerung poli⸗ tische Rechte verleihen, ist der unbarmherzigste Spott auf das Neprasentativ⸗System.“ Der Messager enthalt heute folgenden Artikel: „Die „Würzburger Zeitung“ der „, Fraͤnkische Courier“ und einige andere Deutsche Blaͤtter behaupten, daß Franzoͤsische Behörden auf dem linken Rheinufer, und namentlich in Lauter⸗ burg Schritte gethan haͤtten, um Bayerische Soldaten zum De⸗ sertiren aufzufordern; man hätte denselben versprochen, ihnen den Werth ihrer Waffen und Effekten zu bezahlen und ihnen die Wahl der Franzoͤsischen Regimenter, in die sie eintreten wollten, uͤber⸗ lassen. Diese Thatsachen sind gaͤnzlich erlogen; es hat nichts dem Aehnliches stattgefunden; wir geben ihnen das soͤrmlichste De⸗ menti. Selbst wenn Thatsachen der Art nicht den rechtlichen Grundsaͤtzen der Franzoöͤsischen Regierung durchaus entgegen wä— ren, so wuͤrde schon die gegenwartige Gesetzgebung auch nur den Gedanken daran unmöglsch machen. Der Art, 2 des Gesetz es vom 21. Marz 1832 untersagt die Zulassung eines Fremden in Fran⸗ zoͤsische Regimenter. Nur in . auf die Fremden, Legion in Afrika ist eine Ausnahme gemacht worden; und auch in die⸗ sem letzteren Falle werden die Fremden erst nach ihrer Ankunft in Afrika und ihrer Einverleibung in die Legion bewaffnet und equipirt. Sie koͤnnen uͤbrigens auf dem Kontinent nicht in Fran⸗ zoͤsischen Diensten bleiben. Der Marschall Soult hat jene Be— stimmung des Gesetzes vom Jahre 1832 in einem solchen Maaße in Ausfuhrung gebracht, daß er sie sogar auf die Hautboisten und Regiments⸗Schneider, die keine Auslaͤnder seyn durfen, angewen⸗; det hat. Wir fuͤgen hinzu, daß die Franzoͤsische Regierung De, serteurs aus Deutschland auf das Gesuch ihrer Familien und durch Vermittelung der Konsuln stets zuruͤckgeschickt hat. Im Moniteur parisien liest man; „Wir haben gestern gemeldet, daß die Fortifications, Kommission der Pairs Kammer mit einer Majoritaͤt von 4 Stimmen gegen 3 beschlossen hätte, ein Amendement vorzuschlagen. Wir glauben zu wissen, daß dies Amendement in der Wiederaufnahme des von der BVerthe digungs Kommission im Jahre 1836 vorgeschlagenen Systems besteht. Es wird in demselben darauf angetragen, die Hauptstadt auf den an— erkannt guͤnstigsten Punkten mit detaschirten Forts zu umgeben. Dieser ersten Ve he din n gs ini soll alsdann entweder eine Si— cherheits⸗ Mauer, oder die jetzt bestehende Zollmauer hinzu gefügt werden. Was die cremelirte und bastionirte Ningmauer betrifft, so erklärt sich die Majoritaͤt der Kommission entschieden gegen . 1 . der Deputirten-Kamer dauert die Eroͤrterung über den Exproprigtions-Gesetz Entwurf noch immer fort. Die Theil⸗ nahme von Seiten der Deputirten ist so gering, daß gestern nach Eröffnung der Sitzung nur 15 Mitglieder anwesend waren. Wer erinnert sich nicht des berüchtigten Prozessẽs der aus der im Anfang 1817 verübten Ermordung des Fualdes zu Nhodez Hen und der Clarisse Manson, Tochter des Prevotal—⸗ Herichts-Präsidenten Enjalxan zu Rhodez, die in so romantischer Welse in die so entsetzliche Zeugenschaft dieses Mordes verwickelt wurde? Der Fall fand bekanntlich in dem Hause des Gastwirthes Bancal statt, wo man den Fualdes gleichsam abschlachtete. Waͤh⸗ rend der Handlung dieses Verbrechens spielten bekanntlich zwei erumziehende Mustter auf einer Drehorgel vor dem Banca, chen Hause und verschwanden bald darauf. Der Courrier . héäires berichtet nun unter der Ueberschrift offiziell 96 digse Thatsache; „Die Gerechtigkeit wandte, wie mnghen als es an, um die beiden 5 chen zu die

en ecken, 1 Theilnehmer des Mordes durch Jenes acer fe Tilo n bag nemem

bezeichnete. Es war unmoglich, ihrer wieder habhaft zu werden. Glen! nun hat der Herzog D.... einen Brief aus Rhodez erhalten, in welchem man ihm meldet, daß die Leichname dieser beiden Menschen, so wie die Orgel, deren sie sich bedient

atten, in dem Garten des Jausion, eines der Mörder, aufge⸗ 2 worden sind. Man hatte sie dort begraben. Diese Üün⸗ gluͤcklichen hatten sich also unschuldigerweise zu diesem entsetzli⸗ chen Dienst 1 muͤssen. Und die schreckliche Bancal, die von diesem Verbrechen wissen mußte, ist gestorben, ohne es ent⸗ deckt zu haben.“ Beinahe alle Franzoͤsischen Blatter wiederho⸗ len diese Mittheilung des „Courrier des Théatres“. Nur scheint uns der Schluß auf die Unschuld der beiden Musiker zu vorei— lig. Spielten sie unwissentlich dessen, was in dem Hause Ban⸗ cals vorging, vor demselben auf der Orgel, so war kein Grund vorhanden, sie spaͤter ö. toͤdten. Man konnte sie vielmehr nur als Mitwisser eines Geheimnisses toͤdten, daß man bei ihnen nicht sicher glaubte. Gezwungen konnten sie auch nicht wohl vor dem Hause auf der Straße musiciren.

Rach den Registern, welche bei dem Bohren des artesischen Brunnens mit großer Puͤnktlichkeit gefuͤhrt worden sind, besteht der Pariser Boden auf dem linken Üfer der Seine bis zu einer Tiefe von 647 Metres aus folgenden Bestandtheilen: Von O bis 10 Metres: , n, . Boden, vormaliges

ett der Seine. Thonerde und quarziger Sand. Weiße Kreide und schwarze Feuersteine. Graue Kreide. Außerordentlich harte graue Kreide, die mit Bänken von glimmerhaltigem Thon abwechselt.

546 Blauer, gruͤner, schwarzer Ton mit Glimmerschuͤppchen, in welchem sich viele Fossilien und Eisenkies vorfinden.

546 547 * Gruͤner Thonsand. Jenseits dieser Sandbaͤnke trifft man nur ganz gruͤnen Sand, n welchem sich das Wasser bewegt, welches bei Beruͤhrung der Sonde bis auf die Erdoberflache dringt.

Börse vom 4. März. Auf das heute an der Boͤrse ver— breitete Geruͤcht, daß die Repraͤsentanten der großen Mächte in London einen neuen Traktat unterzeichnet haͤtten, und daß Frank— reich demselben beigetreten wäre, stellte sich große Kauflust ein, und die Rente blieb zu steigenden Coursen fortwährend gesucht. Die zproc. Rente stieg von 76 75 auf 77 . 20, und die proc. von 113. 35 auf 113. 75. Alle uͤbrigen Papiere waren eben⸗ falls gesuchter und steigend im Course. J

Großbritanien und Irland.

London, 3. Maͤrz. Ueber den Sund⸗Holl bemerkt die mi— nisterielle Morning ö noch Folgendes: „Allerdings ist von fruhen Zeiten her ein Schiffs⸗Zoll im Kattegat erhoben worden, aber die Daͤnische ,, vermag es nicht, den Be— weis zu fuͤhren, daß durch Gebrauch oder durch Traktate die jetzigen Abgaben oder die Art ihrer Erhebung gerechtfertigt wuͤrde. Ohne auf jene gute alte Zeit zuruͤckzugehen, wo der und⸗Zoll mit der Waare gar nichts zu thun hatte, sondern bloß in dem Tribut eines Geld⸗Rosenobeis fuͤr jedes Gegel bestand, reicht es hin, zu bemerken, daß der Daͤnische Anspruch, e,, de,. Annahme nach, hauptsächlich auf dem Traktat von Christianopel vom Jahre iö4s und auf einem spaͤteren Traktate oder einer Convention von Kopenhagen vom Jahre 1701 beruht. Der Traktat von Christianopel enthalt eine Zoll⸗Skala, welche angeblich die Grundlage des jetzigen Tarifs seyn soll, und er bestimmt, daß nicht namhaft gemachte Waaren nach dem kaufmaͤnnischen Gebrauch verzollt werden sollen. Dieser Gebrauch ist, nach der Erläuterung des Kopenhagener Traktats, 1ẽ pCt. ad valorem von den Waaren beguͤnstigter Nationen, unter welche Kategorie jetzt Großbritanien und alle bedeutenden Handelsmaͤchte gehören, und 11 pCt. als das Maximum, welches von den Waaren der nicht in gleicher Weise beguͤnstigten Nationen zu erheben wäre. Daß dies während eines großen Theils des vorigen Jahrhunderts fur die rechtmäßige Abgabe galt, ist bekannt, obwohl man nicht so

41 ÿ1 140 v 165 506

leicht auffinden kann, um welche Zeit eigentlich der jetzige Miß⸗

brauch begann. In Buͤschings Geographie, einem zu seiner Zeit sehr r . Seutschen Werke, ist gesagt, daß im Jahre 1752 Englische, Hollaͤndische, Schwedische und Franzoͤsische Schiffe im Sund nichk durchsucht wurden und nur J pCi. fuͤr Waaren ent— richteten, welche der Tarif nicht spezifizirte, daß jedoch andere Nationen 115 pCt. zu entrichten hatten und sich einer Durchsuchung unterwerfen mußten. Was also Däne⸗ mark, als ersten Schritt zur Begruͤndung eines gesetzlichen Rechts zu thun hat, ist die Nachweisung, daß das in der letzten Zeit aufgestellte gebrauchsmäßige System innerhalb der Graͤnzen der traktatenmäßig sanctionirten Zölle liegt. Wie die Daͤnische Regierung aber dies darthun will, ist uns unbegreiflich, denn die gebrauchsmäßigen Abgaben sind in der That um 2, 4, ja 6 pCt. höher als die gesetzlichen. Zucker, Kaffee und andere Kolonial⸗ Waaren, die nicht im Tarif spezifizirt sind, gehoren ? den durch den Gebrauch am hoͤchsten belasteten Artikeln; und diese gebrauchs⸗ mäßigen Abgaben ö. nicht einmal in der Form eines offiziellen Tarifs festgestellt, so daß die Zoͤlle beliebig noch mehr erhoht werden konnen, wenn nicht bald fremdes Einschreiten da⸗ gegen stattfindet. Ob die Daͤnische Regierung nicht mit gutem Fug aufgefordert werden kann, diejenigen Summen zuruͤckzuzahlen, von denen es zu erweisen ist⸗ daß sie m Widerspruch mit den gesetzmäßigen Tarif erhoben worden sind, dies ist auch ein wohl zu erwaͤgender Punkt, und wir hoffen zuversichtlich, daß Lord Palmerston in dieser Beziehung die ge— rechten Anspruͤche Britischer Unterthanen nicht unbeachtet a wird. Wir wisfen wohl, daß die Danische Regierung , nen Theil ihrer Sund⸗Einnahmen fuͤr Leuchtthürme im Saen verwendet; aber dieser Theil ist sehr un ped en eng ö 5 9. ü dem, wofuͤr das Publikum nichts zuruͤck empf * ̃ t * 5 . daß Danemark zu einem Zoll berechtigt een i e 8 hohe Zeit, daß die jetzige Zoll⸗Erhebung 9. C f. ö. zen zuruͤckgeführt wird, und daß siens gu ö nicht ganz aufgehoben, doch wentgzg gan n, ner ne, Handels- Interessen Europas nicht, durcha ö 1

Fuß reduzirt werden. Wir leben nicht in Zeiten, wo es der

im Sund oder der Hannoverschen in den , . des a ne fare ion kann, die Schifffahrt nach ih⸗

n mmen. eber die Stade Zölle sagen wir 16m Hal n f, b, daß wir hoffen, die Kommission, welche hier i. ur Regülirung derselben ernannt worden, werde befrie⸗= en gl uta herbeifuͤhren. Aber wir koͤnnen es denen, die

um eine Reform unseres Tarifs bemuͤhen, nicht genug aus Herz legen, daß eine Veranderung in den Sund-Zöllen eine der . Praͤliminarien zur Erweiterung unserer Handels⸗

olit ; * Nach der Times war die Abstimmung uͤber die zweite Ver⸗ lesung der Morpethschen Bill in Betreff der Hrn if Waͤh⸗

ler⸗Registrirung folgendermaßen vertheilt: Far dieselbe: Mitglieder aus England und Wales 213, aus Schottland 27, aus Irland 59, zusammen 299. Gegen die e Mitglieder aus Eng⸗ land und Wales 219, aus Schottland 16, aus Irland 29, zu⸗ sammen 294. Es geht daraus hervor, daß es nur die Schoiti⸗ schen und Irlaͤndischen Mitglieder waren, welche der zweiten Ver⸗ lesung die Mehrheit verschafften.

Ve einer kuͤrzlich gehaltenen Versammlung in Cork, welcher der Pater Mathew beiwohnte, zeigte einer der Redner an, daß dem Maßigkeits⸗Vereine 8 katholische Praͤlaten und 709 katho—⸗ lische Geistliche beigetreten wären; die letzte Reise des Paters habe 1,147,000 Mitglieder gewonnen, so daß nun im Ganzen in Irland 4,647, 0900 Personen Thee⸗Totalisten seyen.

Die Reiter⸗Statuͤe des Herzogs von Wellington geht unter der Leitung des Herrn Wyath 83 Vollendung rasch entgegen. Man vermuthet, sie werde im Ganzen 50, 000 Pfd. wiegen. Sie wird eine Hoöͤhe von 32 Fuß uͤber das Piedestal erhalten. Geht es an, so wird man die Statuͤe ganz und gar aus den Kanonen gießen, die von dem Herzog erbeutet worden sind. Das Modell des Pferdes, das beinahe zur Hälfte fertig ist, soll sehr schoͤn und die Aehnlichkeit der Figur des Herzogs uͤberraschend seyn. Das Comité hat zwei Jahre zur Vollendung des Werkes be— stimmt; von dieser Frist sind bereits 11 Monate verstrichen. Die Reiter-Statuͤe des Herzogs von Wellington wird die kolossalste von allen ähnlichen Standbildern seyn, die man bisher gese⸗

en hat. 8 arc der ministerielle Globe sagt, man hoffe an der Boͤrse allgemein, das fruͤhere gute Einvernehmen zwischen Frankreich und England bald hergestellt zu sehen, was auf den Geldmarkt bereits einen guͤnstigen Einfluß uͤbe.

Der Preußische Gesandte arbeitete vorgestern langere Zeit im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Seine Abreise duͤrfte sich, wie man glaubt, bis zum Juni verzoͤgern, wenn die noch obwaltenden politischen Verwickelungen nicht unerwartet schnell beseitigt werden.

Dieser Tage ist ein allgemeiner Befehl ergangen, die Sol— daten der Armee mit Bibeln und Gebetbuͤchern zu versehen, wenn sie lesen koͤnnen und darum nachsuchen.

Der Morning⸗Post wird aus Paris geschrieben, es heiße, daß die Taufe des Grafen von Paris, welche am 1. Mai statt“ haben solle, von einer allgemeinen Amnestie begleitet seyn werde, welche sich auch auf Louis Napoleon und dessen Gefaͤhrten er⸗ strecken wurde.

Der Sunderland Herald meldet, daß neuerdings wieder

auf dem Markte von York eine Frau von ihrem Manne an den Meistbietenden fuͤr die Summe von 7i 6, Shilling versteigert worden sey. Die Deutsche Opern-Gesellschaft unter Herrn Schumann hat das Drurylane⸗-Theater fuͤr 50 Abende gemiethet. Herr Al— fred Bunn soll Direktor seyn, und außer den bereits im vorigen Jahre gegebenen Opern will man auch die Hugenotten auffuͤhren. Als Mitglieder der Gesellschaft nennt man die Schroͤder-Devrient, Haizinger, Staudigl und andere ausgezeichnete Sänger. Die Vorstellungen werden durch die Huͤlfsmittel eines großen Thea— ters noch mehr gehoben werden.

Deutsche Bundesstaaten.

Darmstadt, 2. März. (Schw. M.). Es ist schon fruͤher bekannt geworden, daß unsere Standesherren gegen das Gesetz vom Jahr 1836, die Grundrenten-Abloͤsung betreffend, bei un— serer Regierung Protestation eingelegt haben, indem sie behaup⸗ ten, dasselbe sey auf eine, sie nicht verbindende Weise erlassen und entbehre jedenfalls des Anhaltpunktes eines sie in richtigem Maße entschaͤdigenden Betrages. Da mehrere Eingaben dersel⸗ ben ohne den gewuͤnschten Erfolg waren, indem die Regierung auf der Vollziehung des fraglichen Gesetzes, in Verbindung je— doch mit den, den Standesherren durch das standesherrliche Edikt gemachten De will gungen d. h. richterlicher Ermittelung des ih⸗ nen zu bewilligenden Entschaͤdigungs⸗Betrags, beharrte, so haben sich die Standesherren mit der von ihnen der Regierung bereits eventuell angekuͤndigten Beschwerde an die Deutsche Bundes— Versammlung gewendet.

Wiesbaden, 5. Maͤrz. (F. O. P. 3.) Die in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. Maͤrz d. J. vorgenommene Sperrung des Rheinarms, welcher zwischen den, oberhalb Bieberich gelege⸗ nen Inseln, der Petersau, der Ingelheimer Au und dem Bie⸗ bericher Worth, durchfließt, erregt hier fortdauernd allgemeines Aufsehen, und wird, je ruhiger man solche uͤberlegt, um so un— begreiflicher. Das Thatsaͤchliche ist Folgendes: In der Rhein⸗ schifffahrts Convention vom Jahre 1831 ist bekanntlich fuͤr Bie⸗ berich ein Freihafen bestimmt. Nachdem die zu dessen erster Einrichtung erforderlichen Herstellungen vollzogen worden waren, haben seit einigen Jahren die Dampfschiffe und Frachtschiffe bei Bieberich angelegt, und ihren Kurs von da nach Mainz zwi— schen den genannten Inseln fortgesetzt. Zur Verstäͤrkung des Fahrwassers zwischen der Petersau und dem Biebricher Woͤrth ist an dem oberen Ende der Letzteren auf Nassauischem Gebiete eine Fangbuhne angelegt, und deren Bau seit ungefähr drei Jahren fortgesetzt worden! Es kann hier auf das bestimmteste versichert werden, daß wegen dieses Bauwesens nie Verhandlungen zwi— schen der Großherzogl. Hessischen und der Herzogl. Nassauschen Regierung stattgefunden haben, voch viel weniger von der Erste— ren bei der Letzteren eine Beschwerde daruber erhoben worden ist. Unerwartet erschienen in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. Marz Segelschiffe, deren Anzahl zwischen 90 bis 110 an— gegeben wird, rheinabwaͤrts kommend, vor den genannten Inseln, und legten sich daselbst in doppelter Reihe vor Anker. Alle diese Schiffe waren mit Neckar⸗Sandsteinen beladen und mit Arbei— tern, deren Zahl auf 300 angegeben wird, unter Bedeckung ei—⸗— ner Abtheilung der Großherzogl. Hessischen Gendarmerie, be— mannt. Diese begannen nun, unter der Leitung von Technikern, mit groͤßter Eile das, ohne Zweifel lange im Stillen vorbereitete Werk, den Rheinarm, welcher zwischen der Petersau und dem Bibricher Woöͤth durchfließt, durch einen Steindamm abzusperren, und so den von Bibrich kommenden Schiffen die Durchfahrt ab— puschne den Der anbrechende Tag zeigte dieses Werk seiner Vol—⸗ endung nahe, und bis zum Mittag des 1. Maͤrz stand der Steindamm fertig, I/. bis 2 Fuß uber den Wasserspiegel her⸗ vorragend. Wir begnügen uns hier, diese Thatsachen zur Offen⸗ kundigkeit zu bringen.

Wiesbaden, 5. März. Durch ein in dem heutigen ‚„Ver— ordnungs⸗Blatte ! erschienenes landesherrliches Edikt ist die Eroff⸗ nung der diesjährigen Stände⸗Versammlung auf den 20sten d.

M. festgesetzt worden. Oesterreich.

Triest, 28. Febr. Der Erzherzog Friedrich hat gestern Abend Triest verlassen und sich . . Dampfboot nach 36

289

dig begeben. Zuvor besuchte er noch das glänzend beleuchtete

Theater, wo er mit è Enthusiasmus wie vorgestern begruͤßt,

wurde. Eine große Menschenmasse begleitete ihn zum Dampfboot

l ö tausendstimmiges Lebehoch erscholl, als derselbe vom er stieß.

Spanien.

Madrid, 25. Febr. Gestern hatte im Palais ein großer Ball im Kostuͤme statt, wobei die Königin und die Infantin die Honneurs gemacht haben. Alles, was Madrid an ausgezeichne⸗ ten Personlichkeiten besitzt, nahm an demselben Theil. Im ersten Range dieser Assemblèe bemerkte man die Mitglieder der Regent⸗ schaft, das diplomatische Corps, mehrere Spanische Granden, die Ehrendamen der Königin u. . w.

Die Regentschaft halt häufig Sitzungen, um sich uͤber die Wahl der Senatoren aus den von den Provinzen eingesandten Kandidaten ⸗Listen zu berathen. Auf heute Abend ist eine Sitzung der Regenschaft angesagt, zu welcher auch der Schatz⸗-Direktor, der Direktor der Renten und die Unter-⸗Staats⸗Secretaire der ministeriellen Departements beschieden worden sind. Es ist offen⸗ bar, daß man sich mit Gegenständen von hoher Wichtigkeit be— schaͤftigen wird.

Die Regentschafts⸗Frage, die in diesem Augenblicke die Ge— muͤther ernstlich beschäftigt, wird eine der ersten seyn, die den Cortes vorgelegt werden wird. Es ist wahrscheinlich, daß die Regentschaft aus drei Mitgliedern zusammengesetzt werden wird; indeß fragt sich, wer, neben dem 6 von Vitoria, zu diesen hohen Functionen berufen werden wird. Die umlaufenden Ge⸗— ruͤchte, von denen man keines verbuͤrgen mag, sagen, Herr Ar⸗ guelles werde eine solche Charge nur im aäußersten Nothfalle uͤber⸗ nehmen, und was Herrn Calatrava betreffe, so werde er nur einwilligen, wenn man ihm nicht Espartero beigebe. Somit schei⸗ nen die beiden Männer, von denen man am meisten in dieser 346 gesprochen hatte, von dieser Position ausgeschlossen. Stadtgeruͤchte bezeichnen die Herren Sancho und Gomez Becerra subsidiarisch fuͤr die Regentschaft. Der Erstere ist einer unserer parlamentarischen und politischen Notabilitaͤten und empfiehlt sich durch Charakter und versoͤhnliches Gemuͤth. Herr Gomez Be— cerra besitzt keine dieser Eigenschaften; uͤberdies weiß man, daß er gewohnt ist, nach den Einfluͤsterungen des Herrn Calatrava zu handeln. Diese Elemente erscheinen demnach zu heterogen, als daß man an die Stabilität einer Regentschaft glauben koͤnnte, die auf so ungleichen Basen beruhet. Die Minorität, die eben— falls in der Regentschaft repraͤsentirt seyn möchte, schiebt Namen ohne Klang vor: van Halen, Rodil und Linage, Kandidaten, die keine Chance fuͤr die ersten Functionen des Staats haben.

Der Marschall Saldanha wird zu Ende der nächsten Woche nach Lissabon zuruͤckkehren.

Portugal. .

Lissabon, 22. Febr. (Morn. Chron.) Die Diskussion uber den Handels-Traktat mit den Vereinigten Staaten hat in den Cortes noch nicht stattgefunden; die beiden Ausschuͤsse fuͤr die diplomatischen und Handels-Angelegenheiten, denen er uͤber— wiesen worden ist, werden sich indeß ohne Zweifel zu Gunsten desselben erklaren.

Die verschiedenen Beschwerden, welche wegen des Projekts hinsichtlich der National⸗Garde uͤber die Regierung erhoben wor⸗ den sind, hat der Ausschuß, dem sie uͤberwiesen wurden, fuͤr un— begruͤndet erklärt, und der allgemeine Bericht der Minister uͤber

die in Folge der Spanischen Drohungen getroffenen außerordent— lichen Maßregeln, der dem Ausschuß zur Untersuchung von Con—⸗ stitutions⸗Verletzungen uͤberwiesen war, ist von diesem vollkommen gebilligt worden, indem derselbe erklaͤrte, daß das Ministerium wegen aller dieser Handlungen auf eine Indemnitaͤts-Bill den gerechtesten Anspruch habe.

Die Minister-Frage ist noch immer im status quo; die erle—⸗ digten Stellen sind noch nicht wieder besetzt, und es ist auch keine Aussicht auf eine baldige definitive Ausfuͤllung derselben vorhanden.

Der Marquis von Saldanha wird binnen kurzem von Ma— drid hier zuruͤck erwartet, und Herr Lima soll fuͤrs erste noch als Gesandter dort bleiben. Herr Aguilar, der neue Spanische Ge⸗ sandte am hiesigen Hofe, wird sich auf dem Douro nach Porto begeben und von da hierher kommen.

Am Freitage wurden Diego Alves und Antonio Celleiro, die beiden Hauptvollfuͤhrer des vor anderthalb Jahren hier an dem Dr. Andrade veruͤbten Mordes, auf dem gewoͤhnlichen Hinrich— tungsplatz Cars de Tajo aufgehaͤngt. Ihr Verbrechen war so graͤßlich, daß der Poͤbel kein Mitleid mit ihnen zeigte, wie er es wohl sonst bei ähnlichen Gelegenheiten hier zu thun pflegt. Ein anderer Mitschuldiger, dessen Geständniß sehr viel zur Enthuͤllung der ganzen Gräuelthat beitrug, und das Weib Gertrude, welche mit Diego Alves lebt und von Allem wußte, sind auf Lebens lang nach Afrika verbannt worden. Zwei Soldaten, die zu derselben Bande gehoͤrten, wurden schon vor einigen Monaten hingerichtet. Das Verfahren der Justiz in dieser Sache hat hier einen sehr guten Eindruck gemacht, und es herrscht jetzt in Lissabon großere Ord— nung und Sicherheit als seit mehreren Jahren.

nenen.

Smyrna, 9. Febr. (Journ. de Smyrne.) Auf die An⸗ zeige, daß sich in der Umgegend von Smyrna eine Raͤuberbande aufhalte, befahl Osman Pascha den Bewohnern der verschiedenen benachbarten Dorfer, sich bereit zu halten, um auf das erste Zeichen die Verfolgung jener Bande beginnen zu können. Als da— her der Aga von Burnabat, Mustapha, vorgestern erfuhr, daß die Raͤuber sich in den Bergen von Burnabaschi befänden, setzte er sofort die Bewohner von Kavaklidere und Tschiklar hiervon in Kenntniß, die auch augenblicklich ausruͤckten. Es gelang ihnen bald, unter Anfuͤhrung des Aga den Schlupfwinkel der Räuber aufzufinden, die, als sie sich eingeschlossen sahen, den Angriff be— gannen, aber nachdem zwei von ihnen getodtet waren, die Flucht ergriffen. Sammtliche Raͤuber wurden als Griechen erkannt.

m letzten Sonnabend fand in dem hiesigen Griechischen Gymnasium die oͤffentliche Prufung der Zöoͤglinge in der Franzö—⸗ sischen Sprache statt. Ein zahlreiches und gewähltes Auditorium wohnte dieser Feierlichkeit bei und hatte wiederholt Gelegenheit, sich von den außerordentlichen Fortschritten der Schuler zu uber eugen. Der Lehrer der Franzöͤsischen Sprache, Professor 9 Reggio, hielt nach beendigter Prufung eine Rede uͤber den Nutzen des Unterrichts, die mit großem Beifall aufgenommen wurde. z

Syrien.

Aus Syrien, 26. Febr. (A. 3.) Obwohl ein Theil der Englischen Flotte den Archipelagus verlassen hat und nach Malta zurückgekehrt ist, so stoßen doch noch immer neue Verstäͤrkungen

zu iht. Der Stand der Englischen Flotte im Mittelmeer ist . genwärtig folgender: in der Bay von Marmarizza liegen S Li⸗

deutende Werke, an welchen,

nienschiffe, 1 K nd 3 D 33 erg, 3

ͤ if Kr, und ie gr England unter * Zwei

Schiffe haben in 83 d u , Tn

e haben alta Land un

risten ausgeschifft. Das MNste Regiment ö. k

schiff von Malta nach Westindien abgesegelt. In St. Jean d Acre ist wieder ein Pulver di

Luft geflogen. Zwei Englische Seeleute wurden leich

die Turken erlitten größeren Verlust, und eine Anzah

und Schafe wurden unter den Truͤmmern aben.

schen Seeleute und Soldaten haben an den i

ziemlich gelitten, selbst die Aerzte blieben nicht 8 6

neral Mitchel, welcher Sir Charles Smidt im Ober⸗Kommando

der Tuͤrtischen Truppen ersetzte, ist an der Dysenterie . Die Getraidepreise in Beyrut sind um 30 pCt. gefallen, 383

es war fortwährende Neigung zum Sinken vorhanden. Uebrig

ist die Ruhe in Syrien 4 keinesweges hergestellt, und die

Wege sind fortwaͤhrend durch Raͤuberbanden unsicher gemacht.

Chin a.

Der East-Indian-Telegraph enthält Nachrichten aus Tschusan vom 17. Oktober, nach welchem die Chinesen nur Zeit zu gewinnen suchen. Der Kaiser, heißt es, wuͤrde sich freilich längst mit den Engländern verglichen haben, wenn er nicht drei Millionen Psd. St. fuͤr das vernichtete Opium zahlen solle. In Canton beschäftige sich eine Kommission damit, die Grund⸗ lagen einer Uebereinkunft zu entwerfen, und die ische Flotte werde sich nach Canton begeben, um die desinitive rt der Chinesischen Regierung entgegenzunehmen. Laute diese Antwort nicht guͤnstig, so werde man den Krieg beginnen und zunächst Canton angreifen.

1

Inland. .

Aachen, 5. März. (Aach. 3.) Gestern hat eine —— des Administrations⸗Rathes der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft stattgefunden, welcher der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗ Praͤsident der Rhein⸗Provinz, Herr v. Bodelschwingh, die Ehre erwies, beizuwohnen, und in welcher die Direction den Plan ent⸗ wickelte, demzufolge die Gesellschaft die Aachen⸗Kölner Bahn bis nach Minden fortsetzen solle. Von welcher Wichtigkeit dieses großartige Projekt ist, leuchtet auf den ersten Blick ein; wenn jede Fortsetzung einer Eisenbahnlinie fuͤr die ursprungliche Bahn immer von dem größten Gewinne ist, so muß hier insbesondere noch jeder Patriot das hoöͤchste Interesse an der Verwirklichung eines Planes nehmen, welcher die wichtigsten Glieder des Vaterlandes mit dessen Herzen in engere Verbindung bringt. Staat und Volk können nur dabei i Vor⸗ theil finden, und es war daher vorauszusehen, wie dies auch bereits zuggss t worden, daß unser, alles Große und dem allgemeinen . Ersprießliche eifrig foͤrderndes Gou⸗ vernement, einem solchem Unternehmen seine „Begunstigung und Unterstuͤtzung“ zusichern werde. Wir freuen uns daher, heut schon anzeigen zu koͤnnen, daß, wie wir vernehmen, der obige Plan bei dem Administrations-Rathe mit Beifall aufgenommen worden ist, und daß wir schon in den nachsten Tagen die Vor⸗ traͤge und Verhandlungen daruͤber mittheilen zu dürfen hoffen. Fuͤr Aachen insbesondere wird es ebenfalls von Interesse seyn,

u vernehmen, daß man auch in Mastricht jetzt thätig damit eschäftigt ist, eine Bahn nach Aachen zu führen und daß schon eine Deputation von dort hier angekommen ist, um wegen dieses Anschlusses mit der Direction unserer Bahn zu unterhandeln. Es geiz sich so schon jetzt der wichtige Einfluß, welchen die Rhei⸗ nische Bahn auf den Verkehr unserer ganzen Provinz ausuͤben wird, das Vertrauen, welches sie einfloͤßt, so wie welche glanzende Zukunft ihr an und fuͤr sich bevorsteht.

Koln, 35. Maͤrz. (Köln. Ztg.) Den 4. Marz Abends 7 Uhr starb nach fünftägigem schmerzlichen Leiden an einem asthmatischen Uebel der Königliche Konsistorial und Regierungs⸗ Schulrath und Direktor des Königlichen Friedrich G hen, Gymnasiums, Dr. Karl Friedrich August Grashof, Ritter des Rothen Adler⸗Ordens vierter Klasse und des Russischen St. Annen⸗ Ordens dritter Klasse, in einem Alter von 7017. Jahr.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Pommerns Kunstgeschichte. Nach den erhaltenen Denk⸗ maͤlern dargestellt von Dr. F. Kugler. Stettin, 1840. (Zugleich Ster Jahrgang der Baltischen Studien.)

Man wundert sich, über diesen n ,. ein so . Buch vor sich zu sehen, aber man wird durch den reichen Inhalt angenehm überraschi. Der durch mehrere kunstgeschichtliche Werke rühm ch be⸗ kannte Verf. hat in der That erst eine Entdeckungsreise in dieses Ge⸗ biet seiner nächsten Heimat gemacht, und dadurch des Auftrags des Pommerschen Geschichts- und Alterthums⸗Vereins, mit ,, Un⸗ terstützung Sr. Majestät des hochseligen Königs, sich vblllg befriedigend entledigt. Man erkennt nun auch hier in der Kunst eine lebendige und mannigfaltige Entwickelung, wie in der Geschichte dieses ansehnü⸗ chen Ostseelandes, welches einst, mit blühenden Städten, auch eine be⸗ deutende Macht, von jeher aber, bei früherer Slawischer Bevölkerung, der Deutschen Einwirkung offen war, die sich in allen Richtungen, in der Poesie und im Leben, an den Höfen der Fürsten und im wee wesen der Städte, auf ähnliche Wesse bewährte, wie in Schlesten Böh= men, Polen. Und so erhalten wir denn hier auch eine bedeutende Er- gänzung der vaterländischen Kunstgeschichte.

Die Baukunst, als das feste Saus der übrigen Bildkünste, ist auch hier der älteste und umfassendste Kunsislamm; und wenn sie auch nicht in das Heidenthum zurückreicht, so beginnt sie doch gleich mit dem Christenthum, welches, mit der übrigen Bildung in J. Gefolge, aus Deutschland kam, und ist in allen Gestaltungen, bürgerlichen wie kirchlichen, der Deutschen Kunst gemäß. Die nächste frühe Berbindung zeigt sich hier auch darin, . zwei Baumeister aus Stettin, Hein⸗ rich Brlaun berg und Nikolaus Krafi, anfangs des 15ten Jahr⸗ hunderts die Katharinen⸗Kieche und den iber Hern in Bran⸗ denburg bauten. So sehen wir denn ug, früher wie später, ähn⸗ lichen 3 der *,. wie in der Mark.

e

Die sten, einfachsten Kirchen sind aus behanenen Feld⸗ steinen (Granit) im Rundbogen, oft nur th e (in Kam⸗ min und Kolbatz und auf Rügen in Bergen und n), oder

nur an Zierathen (in Eidena); oft schon gemischt, tcitig, eder im Foribau oder Umbau, mit dem älteren, schweren un gen, der den Uebergang bildet, oder auch ging in ö

en Ni

2 2

en. Von reicherer Ausbildung im Roman tyl steht nichts Ganzes mehr zu Tage, dergleichen doch noch aufzuweisen hat. . Im Gothischen , ,, en wenigen Änusnahmen von Sand nd Schn die Jierathen in mannigfaltiger Durchbrechun g auch durch Verglasung buntgefarb

chichtweise Anwendung solcher, meif

manche zebrastreifige Jtalidnische Bauten