1841 / 82 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

, daß die Einnahme aus den Fuhr⸗

Anreiz zu Ünterschielfen Nücksich e ] der nicht 4 lin den 4 er ohne Beschwerde durch eine höhere Gewer⸗ er der Fuhrleute ersetzen lleße. Dem Ausschusse wurde an— en, diese Umstaͤnde bei Gelegenheit einer denselben Ge— genstand berressenden Petition der Stadt Königsberg nochmals

athung zu nehmen.

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Provinz Posen.

Posen, Sitzung vom 8. Marz. Die Krankheit des Landtags / Secretairs, Deputirten des Wongrowitzer Kreises, ver⸗ anlaßte den Landtags⸗Marschall, zur einstweiligen Vertretung des⸗ selben den Deputirten des Inoivraclawer Kreises aufzufordern. Hierauf wurde das Protokoll der letzten Sitzung verlesen. Einer der Virilstimmen⸗Besißer fand sich veranlaßt, den Antrag zu wie⸗ derholen: daß kuͤnftighin die Rede des Landtags- Mar challs bei Eröffnung des Landtages in beiden Sprachen gehalten werde. Ein Gleiches wird von einem Deputirten des Nitterstandes in Ruͤck⸗ sicht der von dem Königlichen Landtags ⸗Kommissarius bei Er—⸗ öffnung des Landtags zu haltenden Anrede in Antrag gebracht.

n anderer Deputirter erklart seinen Wunsch dahin: daß das also ĩ— , Recht beider Sprachen auch stets gewährt werde. er Landtags⸗Marschall fand nur zu bemerken: daß er seine Rede in Deutscher Uebersetzung dem Landtags⸗Kommissa⸗ rius übergeben habe und es nicht seine Schuld sey, wenn sie darin nicht verlesen worden. Demnaͤchst wurde von mehreren Seiten beantragt, in der Sitzung jedesmal die Gegenstände der Bera—⸗ thung für die kuͤnftige Sitzung bekannt zu machen, und der Land— tags Marschall erklaͤrte sich bereit, diesem Wunsche nachzukommen. Der Antrag eines der Virilstimmen⸗Besitzer des Ritterstandes um Ergaäͤnzung der Geschaͤfts⸗Ordnung, wurde durch die Bemer⸗ kung des Marschalls beseitigt, daß dieses zu seinen Attributionen gh re, ihm jedoch angemessene Bemerkungen genehm seyn werden.

Hierauf wurde der Bericht des IV. Ausschusses über das Projekt zur Verordnung in Bezug auf die Waldstreu⸗Berech— tigung verlesen. Das Beduärfniß eines solchen Gesetzes wurde im Allgemeinen anerkannt. Der durch den Ausschuß vorgeschla— gene Zusatz zum 5. 1, daß auch das trockene Gras aus den Er— len⸗ Wäldern und der Antrag eines der Deputirten: „daß auch das ,, unter dieses Gesetz herangezogen werde“, blieb unbe ,. Man erwog, ob das Verlieren des Zettels den Verlust des Rechts zur Folge habe. Die Versammlung er⸗ klärte einstimmig, daß der Verlierende Strafe genug erleide, wenn er gezwungen ist, leer nach Hause zuruͤckzukehren; der Wald⸗ besitzer sey also verpflichtet, ihm unentgeltlich ein Duplikat, Triplikat u. . w. zu verabfolgen. Die Contraventions⸗ Strafen erachtet man fuͤr dußerst druͤckend, und gleichzeitig fuͤr angemessen, es dem Willen des Kontravenienten zu uͤberlassen, ob er die Sirafe durch Wald⸗ arbeit, oder im Gelde abbuͤßen will. Ferner kam man dahin überein, daß mit Ruͤcksicht auf den manchmal fraͤhzeitig eintre⸗ tenden Winter die Zeit der Ausuͤbung der Waldstreu⸗Berechti⸗ gung schon vom 15. September an beginne. Die Entscheidung der etwa vorkommenden Streitigkeiten soll nicht vor den Land⸗ rath, sondern eine im Kreise zu erwählende Kommission, beste=

end aus einem Mitgliede eines jeden Standes, gehören. Das m Projekte enthaltene Verbot des Strohverkaufs, wurde als die freie Dispositions⸗Befugniß beschränkend, nicht angenommen. Dei Pfändung der Kontravenienten darf das lebende Inventa— rium nicht in Beschlag genommen, und kann nur zur Fortbrin⸗ gung der leblosen Pfaͤnder bis zum Wohnsitz des Beschaͤdigten gebraucht werden. Die Untersuchung der Vergehen soll nicht durch die Forstämter oder Patrimomal⸗Gerichte (hier gaͤnzlich fremd), sondern vtelmehr durch die ordentlichen Gerichte gefuhrt werden.

Der Landtags⸗Marschall eroͤffnete der Versammlung, daß der Deputirte Graf Eduard . um Ernennung einer Kom⸗

misston zur Abnahme der Rechnungen, uͤber den unter seiner Lei⸗ tung ausgeführten Bau der Kapelle im hiesigen Dom und Auf⸗ stellung des Denkmals der Polnischen Könige Mieczyslaus und Boleslaus, angetragen hat. Die Deputirten werden zunaͤchst die Ausfuͤhrungs dieses Werks in Augenschein nehmen. Beim Schlusse der Sitzung lenkte einer der Deputirten die Aufmerksamkeit der Versammlung auf die von ihm uͤbergebene etition in Betreff der Feuer⸗Sogletäͤt, besonders aber wegen der : . ö Beamten, die der hochselige König den Ständen uͤber— lassen hat.

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en Gesetzes auf späͤtere Zeit zu verlegen,

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irde die V dlung der letzten ng vorge⸗

lesen, da darin der in der gedachten Sitzung vorgebrachte Antrag

mehrere Deputirten um Wahrung eines gleichen Nechts der Pol=

und Deutschen Sprache vermißt wird, so wurde diese Auslassung erganzt und das Protokoll vollzogen. U

Der Dirigent des IV. Ausschusses zeigt an, daß ehe derselbe

einen t ber die Irren⸗Heilanstalt zu Owinsk der Ver⸗

sammlung erstatten könne, es nothwendig erscheine, selbige per⸗

sonlich in Augenschein zu nehmen und der Marschall wird er

*r. die Direction der Anstalt von Ankunft der Mitglieder an

rt und Stelle zu benachrichtigen.

Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 17. Marz. Der gestern abgestattete Bericht des Baron Mounier giebt dem Journal des Debats zu folgen, den Bemerkungen Anlaß: „Man kannte schon lange im Voraus die Beschluͤsse der Kommission und die Amendements, welche sie vorschlagen wuͤrde; der Name allein des Berichterstatters hatte genugt, um uͤber die Arbeit der Kommission keinen Zweifel mehr zu hegen. Die Verlesung des Berichts, welche uͤber 2 Stunden dauerte, brachte daher auch nur eine sehr mäßige Wirkung her— vor. Die Kammer war zahlreich versammelt, sie zeigte sich auf⸗ merksam, aber schweigend und kalt von Anfang bis zu Ende. Die Arbeit an sich kann diese Zuruͤckhaltung erklaren; die ver—⸗ schiedenen Meinungen werden zwar klar mit Ordnung und mit einer gewissen Leichtigkeit in der Beweisfuͤhrung dargelegt; aber sie zeichnet sich durch nichts Neues aus. Alle die in demselben enthaltenen Ideen sind schon in der anderen Kammer von leiden, schaftlicheren und beredteren Rednern entwickelt worden. Das ganze System der Kommission befindet sich in dem zweiten Arti⸗ kel, den sie ganzlich umgestaltet hat; denn die Amende— ments beziehen sich eben sowohl auf die detaschirten Forts, als auf die bastionirte Ringmauer. Die Hauptpunkte der vorgeschobenen Werke sollen St. Denys, Charenton, die Hohen von Ivry und der Mont Valerien seyn. Die bastionirte Mauer soll durch eine ziemlich unschuldige Art von Verschanzung ersetzt werden, welche schwer zu desiniren ist, und die von der Kommission eine Sich erheits⸗Mauer genannt wird. So beschraͤnkt also die Kommission das System der Forts, und verandert vollstaͤndig das Vertheidigungs⸗System durch ein fortlaufendes Hinderniß. Die andern Amendements sind nur accessorisch. Was haben nun aber jene Amendements fuͤr einen Werth? Die Kommission erklaͤrt, daß sie sich mit 6 Stimmen gegen 1 fuͤr den Grundsatz des Gesetzes ausgesprochen habe; sie will, daß Paris befestigt werde; die Mittel, welche sie vorschlägt, scheinen ihr die wirksamsten. Wohlan! Wenn der Entwurf der Kommission angenommen wuͤrde, so waͤre man nichts destoweniger berechtigt zu sagen, daß die Pairs-Kammer die 2 von Paris nicht wolle. Dies ist die wahrhafte, die einzige ö Systems. Wir

wissen nicht, welchen Entschluß die Pairs Kammer zuletzt fassen

alle Weise den Erfolg des Gesetz⸗ Entwurfes zu interessiren. Wir verhehlen uns nicht, daß alle diese Ursachen vereinigt, den weisen und edlen Instinkten, welche die Majoritaͤt beseelen, viel⸗ leicht das Gegengewicht halten werden. Aber welches auch das Resultat seyn moge, die Maͤnner, welche ihren Einfluß aufgebo⸗ ten haben, um jenes verderbliche Gesetz zu verbessern, haben sich wohl verdient um das Land gemacht, und sich einen Anspruch auf die dauernde Dankbarkeit desselben erworben.“

Der Courrier français nennt den Bericht des Baron Mounier die verworrenste, gewöhnlichste und ee Arbeit, die man sich nur denken konne. In diesem hoͤflichen hen sich auch die äbrigen Journale des Herrn Thiers, mit Aus⸗ nahme des „Constitutionnel“, welcher heute noch ganz uͤber den Bericht schweigt. ;

Außer den gestern erwähnten Rednern haben sich noch fuͤr den Fortifications Entwurf einschreiben lassen:; der Herzog von Broglie, der Marschall Molitor, Herr Lebrun, der Graf Bresson, der Vicomte Borelli, der Baron St.“ Cyr⸗Nu⸗ gu es, der General Reille, der Baron von Fleury, der Vice⸗Admiral Roussin, der General Aubernon, der Graf Gasparin, der General Dode de la Brunerie und der Graf Philipp von Segur; dagegen findet sich der General Cubieres nicht auf der jetzt erschienenen Liste. Gegen den Entwurf haben sich noch einschreiben lassen: der Herzog von Crillon, der General Ricard, der Marquis von Escayrac, der Marquis von Audiffut, der Herzog von Laforce und der General Pernetti; dagegen befindet sich der General De— jean nicht auf der neuen Liste. Es sind also bis jetzt 25 Redner fuͤr und 19 gegen den Entwurf eingeschrieben.

Die Eroͤrterung in der Pairs-Kammer uͤber den Fortifica⸗ tions⸗Entwurf ist auf kuͤnftigen Dienstag festgesetzt, und wird wahrscheinlich die ganze Woche hindurch dauern. Man ist be— sonders auf die Rede des Grafen Bresson gespannt, der, wie man vermuthet, die Frage wegen der Befestigung von Paris hauptsaͤchlich von dem Gesichtspunkte der auswaͤrtigen Verhaͤlt⸗ nisse aus beleuchtet wird. Es ist, wie wir glauben, das erstemal, daß der Graf Bresson in der Pairs⸗Kammer das Wort nimmt.

Die Proposition der Herren Pages und Mauguin ist, wie bereits gemeldet, von 3 Buͤreaus der Deputirten⸗Kammer insoweit unterstuͤtzt worden, als sie die Vorlesung in öffentlicher Sitzung erlaubt haben; dem Reglement genuͤgt dies, obgleich die 6 Üübri⸗ gen Buͤreaus sich gegen die Vorlesung ausgesprochen haben. Die Stimmen haben sich in folgender Weise vertheit:

Fuͤr den Vorschlag. Gegen den Vorschlag.

Erstes Buͤreau. .. 15 Stimmen. 18 Stimmen

Zweites wd 1 ö Drittes . 3 Viertes ö 1 ö x echstes . * Siebentes K Achtes K v Neuntes ö P

150 Stimmen. 154 Stimmen. Aus St. Etienne schreibt man vom 14ten d. „In der heels n Gewehrfabrik herrscht eine außerordentliche Thaͤtigkeit.

aben gewiß nicht noöͤthig, unser Glaubensbekenntniß aber die nabhaͤngigkeit der legislativen Gewalten abzulegen; wir wissen sehr wohl, daß die Meinungen und die Voten der Pairs ⸗Kam⸗ mer nicht durch die Meinungen nnd Voten der andern Kammer efesselt werden duͤrfen, und daß sie das unumschränkte Recht at, den Gesetz' Entwurf uͤber die Befestigung von Paris anzu— nehmen, zu verwerfen oder zu veraͤndern. Aber es wuͤ6rde trau⸗ rig seyn, wenn man bei dieser wichtigen Gelegenheit veranlaßt wöärde zu sagen, daß sie nicht den Muth gehabt hat, von ihrem Rechte Gebrauch zu machen, daß sie sich damit begnuͤgt habe, ein unausfuͤhrbares Gesetz zu erlassen, statt dasselbe geradezu zu verwerfen. Wenn die Pairs, Kammer von ihrem Rechte Ge— brauch machte und das Gesetz verwuͤrfe, so wurde sie, unsers Er⸗ achtens, einen schweren Irrthum begehen. Sie wuͤrde unserer auswaͤrtigen Politik einen empfindlichen Schlag versetzen; sie wuͤrde, unserer Meinung nach, einen unuͤberlegten Gebrauch von ihrem Rechte machen; aber ihre Wuͤrde bliebe ungefährdet. Taͤu⸗ schen wir uns nicht. Die politischen Gesetze werden nicht nach der ewigen Logik, sondern nach der unwiderstehlichen Wirkung be⸗ urtheilt, welche sie auf die Meinung eines Landes hervorbringen, d. h. auf jene Vermischung von Instinkten, von Leidenschaften, von wahren oder falschen Vorurtheilen, welche die Philosophen mit aller Strenge geiseln koͤnnen, die aber von den Stagtsmaͤn⸗ nern oft geachtet und immer geschont werden muͤssen. Wir be⸗ harren bei der Meinung, daß die durch den Gesetz-⸗Entwurf an— geregte politische und militairische Frage vollkommen erschoöpft ist. Man wuͤrde noch ganze Baͤnde fuaͤr oder gegen die Be⸗ festigung schreiben konne, ohne irgend einen neuen Zweifel zu erwecken oder eine neue Loͤsung herbeizufuͤhren. Alles ist vor⸗ ausgesehen worden; und als die , n. den Gesetz⸗Entwurf vorlegte, verhehlte sie sich nicht, die Einwendungen, die geniacht, die Gefahren, welche heraufbeschworen, und die thsrichten oder verbrecherischen ö nun enn, welche ermuthigt werden konnten. Das gefaͤhrlichste Argument gegen den Entwurf, nämlich das Riesenhafte der Arbeiten und der Kosten ist auch die beste Er⸗ klätrung desselben. Das Gesetz soll einer außerordentlichen und in der Geschichte vielleicht beispiellosen Lage entsprechen, nämlich der Isolirung eines großen Landes inmitten rei⸗ cher und durch die affen sowohl als durch die Civilisa—⸗ tion maͤchtiger Nachbarn. Die Frage ist eine von denen, wo die Details vor der Wichtigkeit der Resultate verschwinden, und wir glauben nicht, daß die kleinlichen Ideen und die ge—⸗ wöhnlichen Argumente des Herrn Mounier über die Kenntniß und die Erfahrung fo vieler ausgezeichneter Staatsmaͤnner, die in der Pairs⸗Koymmer sitzen, den Sieg davon tragen werden.“ Die Prefse, das Srgan des Herrn Mols, sagt uͤber den⸗ selben Gegenstand: „Wir wollen uns heute nicht auf eine Ana—, ihse des Berichtes des Herrn Mounier einlassen. Diese Arbeit regt eine Menge von Fragen an, die alle besonders und genau HGrsl seyn wollen. As parlamentarisches Dokument ist der ericht des Herrn Mounier unbedenklich dem des Herrn Thiers uͤberlegen; erzeugt von einem ernsteren und unpartheiischeren Studium des Gegenstandes. Es ist ein bemerkenswerther Um⸗ stand, daß die Pairie, welche so viele Leute uns als eine In⸗ tüutlon der Vergangenhelt darstellen, welche sich in die neue Heselsschaft verirrt habe, ö äber die wahrhaften 3. und ie fuisfe. dieser neuen Gesellschaft Heit aufgeklar ter eg, als die Deputirten Kammer. Man

vergleiche die Herrn

prache des Herrn Mounier Thiers und man wird, wenn man

schen, aüf weicher Seite der Anachron

er Kriegs⸗Minister hat gegen Ende des vorigen Monats eine Bestellung von 50,000 Ard Ver den gemacht, die binnen sie⸗ ben Wochen abgeliefert werden muͤssen. Vor einigen Tagen wur— den 1500 Perkussions⸗Gewehre fuͤr die Afrikanische Armee nach Toulon expedirt. Zu gleicher Zeit ging eine bedeutende Anzahl von Karabinern von Vincennes ab. an wird sich einen 6 griff von der ungeheuern Thätigkeit in unserer Fabrik machen koͤnnen, wenn man erfaͤhrt, daß der wöchentlich an die Arbeiter 1 Lohn sich auf 50, 000 Frs. belaͤuft.

s hat eine General⸗Versammlung der Actionaire des Jour— nals le Sigele stattgefunden, welche einstimmig dem Beaufsich⸗ tigungs⸗Comité die ausgedehntesten Vollmachten gegeben hat, um den Wieder⸗Eintritt des Herrn Dutacgq als verantwortlicher Her⸗ ausgeber auf alle Weise zu verhindern. Aus dem Bericht, den der Direktor jenes Journals abgestattet hat, geht hervor, daß dasselbe in dem abgelaufenen Jahre einen Gewinn von 100, 006 Fr. erzielt hat, wovon 50,000 Fr. unter die Aetionaire vertheilt, und 5h, 000 Fr. zum Reserve Fonds geschlagen werden. Das Sidcle hat in diesem Augenblicke 42,000 Abonnenten.

Der Herzog von Auniale ist am 15ten d. in Toulon ange⸗ kommen.

Herr Jules Janin hat von dem Sultan das Kreuz des Nischaͤn⸗Iftichar⸗Ordens in Brillanten erhalten. Diese Auszeich⸗; nung ist jenem geistreichen Schriftsteller zu Theil geworden, weil er den Reschid Pascha, als derselbe Botschafter in Paris war, in der Französischen Sprache und Literatur unterrichtet hat-

Börse vom 17. März. Der Umsatz in den Franzoͤsischen Renten war an der Boͤrse heute nur ge ng, Die Preise be⸗ haupteten sich so ziemlich, obschon zahlreiche nerbietungen statt⸗ fanden. Man beschaͤftigte sich an der Boͤrse neuerdings viel mit der Fortifications-Frage und glaubt allgemein, daß der Gesetz⸗ Entwurf unverändert von der Kammer angenommen werde. Die Franzoͤsischen Bank⸗Actien sanken heute auf 3165.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Sitzung vom 15. März. Herr Hutt forderte das Kaus auf, die Meinung auszusprechen, daß der Konig von äanemark nicht berechtigt sey, den Sundzoll aufrecht zu erhalten, der jetzt in Helsingör erhoben werde, und daß dieser Zoll eine Revision er⸗ heische. Der Antragsteller fuͤhrte dieselben Argumente gegen die⸗ sen Zoll an, welche bereits aus der „Morning Chronicle / mitge⸗ theilt worden sind. Er machte auf den großen Nachtheil auf⸗ merksam, den Englands Handel dadurch erieide, und Kzhauptete, daß die Erhebung des Zolls den zwischen England und Danemark bestehenden Verträgen entgegen sey. Lord Pa fim er st on raͤumte ein, daß die Angaben Ses Antragstellers in Vezug auf die Nechtsfrage hinsichtlich des Sundgolls inn Wesenrlichen a chtig seyen, und daß sie die Grundlage von Unterhandlungen bildeten, welche schon seit einiger Zeit zwischen der Bririschen und der Danischen Re—⸗ glerung hierüber gepflogen würden da jedoch, fuͤgte der Minister hinzu, die Unterhandlungen noch schwebten, so 36 er, Tir. Hutt werde seine Motion zuruͤcknehmen, widrigenfalls er, Lord

almerston, darauf antragen müͤsse, dieselbe durch die vorläufige . zu beseitigen. Uebrigens glaubte der Minister nicht, daß ber Büitische Handel in Folge der Sundzoͤlle wirklich abgenom⸗ men habe, wenn auch seine Zunahme dadurch aufgehalten worden ö Sir R. Peel meinte, diese Sache könne kaum unter die ge⸗ wöhnliche Rubrit der schwebenden Fragen gestellt werden, denn die For⸗ derungen Englands hätten nun schon sehr lange Widerstand gefunden, und wenn die Krone allein also in fo langer Zeit nicht im Stande

wird , . e Einfluͤsse wirken auf dieselbe, man suüche sie auf

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gewesen sey, Gerechtigkeit zu erlangen, so wäre es wohl ange messen, daß das ed en ihr, wenn auch durch keine erbitternde Demonstration, so doch durch die Kundgebung eines nachdruͤckli⸗ chen Veistandes zu Hülfe kame. Herr Labouchsre, der Han⸗ dels⸗Minister erklärte darauf, Dänemark habe sich in den Unter⸗ handlungen keinesweges so hartnäckig gezeigt, wie Sir R. Peel zu glauben scheine, und die Verhandĩungen hieruͤber atten erst im vorigen Jahre begonnen; die Sache sey in gutem ortgange, und er hofft, man werde die Erledigung den Ministern uͤber⸗ lassen. Nach einigen weiteren Bemerkungen anderer Mitglieder willigte Herr Hutt endlich in die vorläufige Beseitigung seines Antrages.

London, 17. Marz. Das Koͤnigl. Post-⸗Dampfbgot „Co, lumbia!/ ist gestern fruͤh von Boston und Halifax in Liverpool angekommen; einiger nothwendigen Verbesserungen wegen, konnte es erst am 2ten d. von 24 abgehen, und es hat die Fahrt in 133, Tagen zuruͤckgelegt. Das Königl. Dampfboot „Britannia“, welches Liverpool am Aten v. M. verlassen hat, war nach einer sehr stuͤrmischen Fahrt am 22. Februar in Boston anlangt. Das Dampfschiff „Präsident“, welches am 10ten v. M. von Liverpool abfuhr und Lord Palmerstons Instructionen fuͤr den Briti⸗ schen Gesandten, Herrn Fox, in Bezug auf die Angele⸗ genheit des Herrn Mac Leod mitnahm, war der Co—⸗ lumbia auf der See begegnet; es hatte mit sehr schlechtem Wet⸗ ter zu kaͤmpfen gehabt, und man glaubte, das es New⸗York nicht vor dem 3. Maͤrz wuͤrde erreichen konnen. Die „Colum⸗ bia“ bringt New-Yorker Zeitungen vom 20. Februar bis zum 3. Maͤrz mit, deren Inhalt hier fuͤr friedlicher angesehen wird, als der der letzten Blatter. Sie tadeln fast alle die kriegerischen Demonstrationen und geben zu, daß die Union sich in einem Zustande befinde, in welchem sie einen Krieg nicht wagen koͤnne.

Die Times kam in einem leitenden Artikel ihres vorgestri⸗ gen Blattes nochmals auf ihre Angriffe gegen Lord Ponsonby zuruͤck, den sie als den Urheber alles Unheils in der Levante be— zeichnet. Sie sagte unter Anderem:

„Die Minister dürfen es nicht wagen, im Parlament zu erklären, daß Lord Ponsonby sich hinreichend thätig gezeigt habe, um die Publi⸗ zirung des Hattischerif zu verhindern, oder daß er nicht ungebührliche und unbefugte Thätigkeit gezeigt habe, dieselbe vielmehr * fördern. Tord Palmerston hat erklärt, daß der Ferman von dem Sultan aus eigener Machtvollkommenheit erlassen sey, und daß die vier Mächte von Anfang an der Ansicht gewesen seyen, es müsse dem Pascha die Erblichkeit von Aegppten bona fide zugestanden werden, Wie ist es nur gekommen, daß diese Absicht nicht hat zur Ausführung gebracht werden können; daß man vielmehr nur eine nomelle Erblichkeit zuge⸗ standen hat? Es isi das aber nur die Schuld Lord Ponsonby's. Der Agent, welcher die Pforte zu diesem Akte drängte, den man jetzt eben so wenig anzuerkennen als zu desavoniren bequem findet, war derselbe, der die Pforte drängte, die Absetzung des Pascha's auszusprechen, den Absichten der vier Mächte entgegen; der⸗ selbe, der in den heftigsten Ausdrücken die Convention Napier ta⸗ delte, den Absichten der vier Mächte entgegen, derselbe der den Eintritt der Blokade von Alexandrien beschleunigte, den Absichten der vier Mächte entgegen; derselbe der im Jahre iszo den sterbenden Sultan dazn drängie, sein letztes Seer in dem verderblichen Feldzuge jenes Jah⸗ res auf das Spiel zu setzen, den Wünschen jedes vernünftigen Euro⸗ pätschen Staatsmannes entgegen. Dieser Agent war und ist der Bri⸗ tische Botschafter in Konstantinopel. Wenn alle diese verderblichen und verkehrten Maßnahmen, Handlungen des Sultans selbst gewesen sind, so hätte Lord Penfonby zurückberufen werden müssen, weil er nicht feiner Pflicht genügt hat, den Britischen Einfluß . Abwendung sol⸗ cher Aus ee n, u verwenden. Waren sie aber allein oder größ⸗ renthelis, wie wir fast glauben, die Folgen seings direkten Antriebes oder feiner indirekten Machinationen, so muß Lord Ponsonby desgvyuirt, zurückberufen und mit Schmach bedeckt werden, weil er den Instruc⸗ lionen der Minister in den Weg getreten ist und zugegeben hat, daß die Versprechungen von Offizieren der Königin verletzt worden sind.“

Die schon erwahnte Antwort der gestrigen Morning Chro— niele auf diesen Artikel, wenngleich sie nicht frei von Wider— derspruͤchen ist, verdient doch wegen der Wichtigkeit der Sache, auf die sie sich bezieht, vollstaͤndig mitgetheilt zu werden. Sie lau⸗ tet folgendermaßen:

„Bie „Times. fährt in ihren Angriffen auf Lord Ponsonby fort, unter der Vorgussetzung, daß die ganze Härte, welche der Hattischerif zeige, aus persßnlicher Feindschaft unseres Botschafters gegen Mehmed All herrühre. Nichts kann unbegründeter seyn, als sowohl die Vor⸗ aussetzung, wie der aus derselben gefolgerte Schluß. Zunächst beruht die Behauptung, daß übergroße Härte in dem Ferman vorwalte, auf einer Verkennung seines wahren Zweckes. Wir führten gestern das Argument eines Französischen Blattes an eines Organs der Thiers⸗ schen Partei, welches auf unbedingten erblichen Besitz dringt, weil un⸗ ter Besitz auch Souverainetät zu verstehen sey und Bedingungen sich mit Sonverainelät nicht vereinigen ließen. Das Argument ist n richtig. Was ist nun aber von Anfang an der Zweck der Politi der Alllirten gewesen? Ging derselbe nicht dahin, die Errichtung einer Souverainetät in Aegypten zu verhindern? Und würde also nicht, wenn das Paschalik unbedingt als erblich überlassen würde, der Zweck vereitelt weiden, den die Times“ selbst in den letzten zwölf Mongten unterstützt hat? Wir wiederholen, was wir schon früher gelagt haben, daß es einzig und allein dieser Artikel ist, gegen den sich Meh⸗ med All entschieden auflehnt; und wie wir erfahren, besteht der Haupt⸗ grund seines Widerstandes darin, daß er fürchtet, derselbe sey gegen die Erbfolge Ibrahim Pascha's gerichtet, Diese Besorguiß ö aber so wenig begründet, daß wir vielmehr im Stande sind, zu erklären, daß zu gleicher Zeit init dem Hattischerif eine freundschaftliche Mittheilung in AÄllexandrlen eingegangen ist, durch welche der Pascha die Versiche⸗ rung erhalten hat, daß der Sultan sowohl Mehmed Ali wie Ibrahim, falls er ihm überleben sollte, von dem persönlichen Erscheinen in Kon⸗ stantinopel behufs der Investitur dispenstren wolle; so daß also die Erbfolge Ibrahims auf indirekte Weise verbürgt ist. Auch hegen wir feinen Zweifel, daß die Absicht des Sultans, welche nurdahin geht, sich bie Ernennung für den Fall der Unmündigteit oder der Unfähigkeit des segitimen Nachfolgers vorzubehalten, hinreichend und deutlich dar⸗ gelegt werden wird, um alle Besorgnisse des Pascha's zu beschwichtigen. Er hat in der That den Hattischlrif bereits angenommen und bittet nur um Modißtzirung einiger Artikel, deren Verweigerung durchaus nicht wahrscheinlich ist. Es ist ein bloßes e, ,. der Times“, wenn sie glaubt, daß über diese Sache ein ißverständniß unter den Euro⸗ iich Mächten entstehen könnte. Diesem Einwande wird durch einen n, e., Zeitverlauf die vollständigsie Erwiederung ertheilt werden.“

Ganz in derselben Weise und dem Gedankengange des Arti⸗ kels der „Morning Chroniele“ folgend, beantwortet der Globe gestern in einer sehr ausfuͤhrlichen Deduction die Angriffe der „Times“. Dieses Blatt bemerkt unter Anderem:

„Die „Times“ verwechselte erbliche Succession mit absoluter Sou⸗ veralnetät. Die erstere iss Mehmed Ali durch feierliches Versprechen des Sultang zugesagt, und dieser hat ute die mindeste Absicht gezeigt, von diesem Versprechen abzugehen. Aber erbliche Successton bedeutet 6 ,,, Ländern nicht unbedingt Succession durch den

j en Sohn, wie es in unseren Europätschen Erbfolge⸗Ordnungen der Fall

* 2. pke, Wenn man die Prags der Erbfeige in muhamedanischen ndern betrachtet, so wird man finden, daß, wenn beim Tode des re⸗ gieren den n n,, älteste Sohn schon verstorben ist, jedoch un⸗ ter Hinterlassung männlicher . der Thron guf den Bruder oder den nächsten Sohn, nicht aber auf den Enkel übergeht * r ,,, Fall seyn würde. Was verlangt der Yig 9 niig und allein, daß bei Todesfällen das Paschali auf das⸗

3*7

ag Mitglied der Familie Mehmed Allis übergehen soll, welches nach

er Ansicht des regierenden 2 als am mieisten zu dem Amte ignet erscheint. Dem daß ein Kind oder ein Blödsinniger uccedirte, und daß dann eine R t nöthig würde, soll durch den

, . gegen den die Times ihre Donnerstimme erhebt, vorge⸗ eugt werden.

Im Subsidien⸗Ausschusse uͤber die Kriegs⸗Munitionen äͤußerte vorgestern Capitain Boldero im Unterhause die Meinung, der Suitan musfe die Kosten des fur den Syrischen Krieg ihm von England gelieferten Materials, so wie eine Menge anderer durch diesen Krieg verursachten Ausgaben selbst tragen; der Feldzeug—⸗ meister aber gab zu verstehen, daß, was sein Departement be, treffe, dem Sultan nur 3000 fd. zur Last gerechnet werden könnten. Die Bezahlung von 21, 90 Gewehren nebst dazu ge⸗ hoͤriger Munition hat, nach der Erklärung Sir H. Vivian s, der Sultan ͤernommen. Die Veranschlagungen wurden darauf ge— nehmigt. Das Votum betragt z328, 006 Pfd. und uͤbersteigt das vorjährige um 217,000 Pf. ;

Die Grundlage des Plans, welchen das Ministerium dem Parlament in Bezug auf eine Reduction der Einfuhrzölle von fremden Wahren und Produkten in den Westindischen und Nord⸗ Amerikanischen Kolonieen vorschlagen will, stimmt mit der Poli⸗ tit des Herrn Huskisson ͤberein und geht darauf hin, die bei dem Britischen Kolonialhandel stattfindenden Restrictionen zu vermindern. Obschon jeder Nachlaß, der darin bisher zugestanden worden, den heftigsten Wiederstand gefunden hat, so ist derselbe doch, nach der Erklaͤrung des Handels⸗Ministers, Herrn Labouchere, jedesmal von dem unzweideutigsten Erfolge begleitet gewesen. Die Absicht des Ministeriums ist, den Kolonialhandel dem Auslande zu eroͤffnen; man sey dies, sagte Herr Labouchere, Westindien schuldig, denn da man kuͤrzlich Ostindien Vorzuͤge eingeräumt habe, die bisher nur Westindien genossen, so sey es nicht mehr als billig, daß die Vortheile, welche Ostindien in der Gestalt niedriger Zollabgaben von bedeutenden Consumtions⸗AUrtikeln genieße, auch auf Westindien ausgedehnt wuͤrden. Der Minister ging dann mehrere Artikel durch, auf welche man den Zoll herabsetzen will, auch soll vorgeschlagen werden, die Thee ⸗Einfuhr aus den Ver⸗ einigten Staaten nach Kanada gegen einen Zusatz, Zoll zu lega— lisiren, um dadurch die Schmuggelei zu verhindern. Mehrere wichtige Artikel, als Fische, Mehl, Stabhols und, Pokelfleisch, sagte er, seyen mit Angaben von 20 bis 40 pCt. ad Fvalorem be- legt, was einer Prohibition gleichkomme. Er beantragte nun, die Guͤter, welche 20, 30 und 50 pCt. bezahlten, gegen eine Ab gabe von nur 106 pCt. zuzulassen. Stabholz und gesalzene Ge— genstaͤnde sollten zu 12 bis 15 pCt. Abgaben zugelassen werden. Solche Gegenstande aber, die jetzt nur 7! 2 pCt. erlegten, soll—⸗ ten ihren alten Tarif behalten; aber Wein solle zu 7! 4 pCt. ein- gefuͤhrt werden koͤnnen. Das Unterhaus hat dem Minister die Erlaubniß ertheilt, eine Bill uͤber diesen Gegenstand einbringen

am Ruder; in Frankreich bietet sich eine

der National⸗Reyrasentanten haben, si

h. weicher sich die leglelatip sich mit den wahren . 1E. . wenn die 9

e . müssen. Als eine w

llgemei . esse de fen allgemeinen Inter u n Pflicht, die Uufmerksamkeit Ew. len, welche wahrhafte 8 ganzes Vertrauen in die hohe Wel keit, welcher alle Meinungen darbringen werden. Er hat die U Mittel fseyn mögen, welche Ew. Majestät aum traurigen Spaltungen Einhalt ju thun, alle ten sich ihnen 5. en und so der Über alle a Krone die nöthige Stütze verleihen werden um dier Mission erfüllen zu nnen. Ew. Masestat rönnen auf de unhen bare Hingebung des Senats und auf seine loyale Unterstu ; 3 Pläne für das Wohl und die Bereinigung es rechnen.“ . , ,,,

Dieser Antrag war unterzeichnet von den Herren n de Nevele, Puethy, Saceghem, B n de? d Hoop, Buren, Delafaille. Peli t Stockem und Morreghem. Nachdem de ) kurz entwickelt, wurde die Diskussion auf morgen pern

Alle Franzoͤsischen Offiziere, die noch in en sind, haben Befehl erhalten, nach Frankreich zuruckz neral Huͤrel, Chef des Generalstabs, befindet sich unter. ,

van Nu Menn

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Bruüssel, 17. März. Der Senat berieth heute dir erwahnte gestern ihm vorgelegte Adresse. Die Herren van Stre ten, Demanet de Biesme und Graf von Baillet erhoben sich Vertheidigung derselben und wiederholten die in der Adresse enthaltenen Gruͤnde, um die Nothwendigkeit einer Medifininmn des Ministertums darzuthun. Die Herren von Hauß h. Duval, Baron von Stessart und van Muysen bemnlhten lich einestheils darzulegen, daß der Senat gar nich , I lative Zweig sey, wo solche Kabinets-Fragen zur und Ent scheidung zu bringen seyen, und anderntheils dar auf hinzuweisen, daß ein sogenanntes gemischtes Ministerium, wie man es verlange, 32 lich ein Messer ohne Stiel sey, woran die Klinge fehl. Verwaltung, die in ihrem eigenen Schooße bald ven dieser, ah von jener Seite in ihrer Wirksamkeit * werde, koͤnne unmoglich die Interessen des Landes fördern; darhm saͤhe man auch in England entweder Whigs oder Tories ahnliche Erscheinun

zu duͤrfen. ;

Bei der Begrundung der Kolonie Suͤd-Australien scheint viel Schwindelei ¶nd Speculation i n, zu haben, und man wirft der Regierung vor, die Gouverneure der benachbarten Kolonieen autorisitt zu haben, der neuen Kolonie Vorschüͤsse auf die unverkauften Ländereien zu 12 Sh. fuͤr den Acre zu machen. Auf diese Vorschuͤsse hin haben die ünternehmer eine Summe von 40,00 Pfd. mit 1 pEt. Zinsen bei dem seitdem gebrochenen Banqulerhause Wright und Compagnie erhoben, und somit ist die Koionie von vornherein mit einer Staatsschuld belastet, ohne in vier e ee weiter gekommen zu seyn. Seitdem hat der dortige Gouverneur über 100,000 fo auf England gezogen, und wenn diese Wechsel nicht honoriert werden sollten, mußte die ganze Kolonie sich aufloͤsen.

Die hiesige Boͤrse wird in beständiger Aufregung erhalten

Handelszweigen, doch gereicht es einigermaßen zur Beruhigung, daß diejenigen, die stattgefunden haben, nur Personen trasen, welche schon seit einiger Zeit auf schwachen Fuͤßen standen, also ihre größten Verluste nicht der augenblicklichen Krisis zuzuschrei, ben haben. Trotz dieser Unfaͤlle ist Ueberfluß an Geld, und es unter dem Bank⸗Zinsfuß. Die einzigen Artikel, welche eine be— Thee, Zucker und Kaffee, die alle so hoch hinaufgetrieben waren, daß bie Consumtion dadurch beschraͤnkt wurde ünd der Umsatz stockte; die eingetretene Reaction kann daher nicht als ein allge⸗ meines Uebel betrachtet werden, obschon einzelne Spekulanten da⸗ durch zu Grunde gerichtet sind.

ach Berichten aus Halifax in Neu-Schottland ist die gesetzgebende Versammlung dieser Provinz von Lord Falkland er⸗ öffnet worden. Der Lord wuͤnschte in seiner Erbffnungs⸗ Rede der Versammlung zu dem bluͤhenden Zustande der Provinz im Allgemeinen Gluck; der Handel habe sich vermehrt, die Einnah⸗ men haͤtten zugenemmen, und die Interessen des Landbaues schritten gluͤcklich vorwaͤrts. Herr Howe, ein Reformer und Re dacteur des, Nova Scotian,“ war zum Sprecher der Versamm lung ernannt worden.

Gegen den Antrag des Bischofs von Exeter, daß dem katho— lischen Seminar zu Montreal keine Corporationsrechte verliehen werden sollten, sprach vorgestern im Oberhause nicht nur der Mi⸗ nister des Innern, sondern auch Graf Ripon, als ehemaliger Kolonial⸗ Minister, und der Herzog von Wellington, der sich nunmehr, wie er sagte, uͤberzeugt hatte, daß das Verfahren des Ministeriumz mit den früher in dieser Sache angenommenen Grundsaͤtzen vollkommen äbereinstimme. Der Bischof schien nicht wenig mißvergnuͤgt dar⸗ uͤber, sich auf diese Weise von dem Fuͤhrern seiner eigenen im Stich gelassen zu sehen.

Lord Jocelyn, aͤltester Sohn des Grafen Roden, der von der Expedition in China hierher zuruͤckgekehrt ist, hat eine Be⸗ schreibung derselben herausgegeben. ö

Nach einem Provinzialblatte soll das Augenlicht der kleinen Kronprinzessin sehr schwach seyn.

Es scheint jetzt keinem Zweifel mehr unterworfen, daß die von einem Amerikanischen Blatte, das mit der vorigen Post hier einging, mitgetheilte Nachricht von dem Einsturz des Niagara— Falles eine bloße Mystification war, denn die Auszüge, welche die heutige „Times“ aus den mit dem letzten Dampfboot hier angelangten neueren Amerikanischen Blättern giebt, enthalten nicht das geringste uͤber dieses angebliche Natur⸗Ereigniß.

Belgien.

Brussel, 17. Maͤrz Im Senat fand gestern ein uner⸗ wartetes Exreigniß statt. hehn Mitglieder verlangten ploͤtzlich ein geheimes Comité. Nach einer halben Stunde wurde die Sitzung wieder eröffnet und folgender Adreß⸗ Entwurf en

„Sire! Die Belgische Nationalität wurde durch die abweichender Meinungen, die sich zu einem gemeinscha verbanden, begründet. Die e. dieser Einigen Entwickelung der zahlreichen Elemente Königreich enthält, befördern und d

durch Bankerotte und Geruͤchte von Bankerotten in verschiedenen

wird haͤufig gegen gehörige Sicherheit ausgeboten, sowohl zu als

deutende Reduction in den Preisen erfahren haben, sind Gewuͤrze,

sind nun endlich ganz verstummt,

dar; niemand wuͤrde dort auf die Xi kommen, ein aus so heterogenen Ansichten, wie in Belgien die Kath

Liberalen seyen, zusammensezen zu wollen. Der Justiz n re klärte, er sowohl als seine Kollegen müßten die Adresse, so sehr die Phrasen derseiben auch gewunden seyn, als einen Angriff gegen das ganze Kabinet betrachten, zu gleicher Zeit aber auch als eine Verwerfung desjenigen Theiles des Budgets, welches die Re⸗ prasentanten⸗Kammer bereits angenommen. Bei der Abstimmung wurde die Adresse von 23 gegen 198 Stimmen genehmigt. Als die Deputation, welche diese Adresse dem Könige zu uber reichen hat, durch das Loos gezogen wurde, erklärten die Herren v. Haussy und Graf v. Carré, daß sie die durch das Loos ihnen zu Theil gewordene Mission nicht annehmen konnten, indem sie die ganze Adresse als einen Angriff auf die Rechte der Krone betrachteten. . .

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 12. Maͤrz. Das Gutachten wegen des De⸗ fizits der Kabinets⸗Kasse wurde kurzlich vom Ritterstande nach einer Distussion, die bis 10 Uhr Ahendé dauerte, an den Finan Ausschuß zuruͤck verwiesen. Herr Ihre gab . digende Ertlärung hinsichtlich der Stellung der Kabingts Kasse, daß mehrere Mitglieder der Opposition, e , Graf Horn und Freiherr Sprengtporten, sich ganz auf die Seite der Regie rung wendeten. Auch vom Bauernstande wurde am nämlichen Tage dieses Gutachten zurückverwiesen, so daß nunmehr der Fi⸗ nanz / Ausschuß genöthigt wird, diese Frage einer naheren Prufung zu unterwerfen. . .

Fuͤnf verschiedene Bittschriften, von den größten Guts und

DVergwerks-Besitzern und angesehensten Kaufleuten in den Pro—

vinzen Nerike, Wermeland, Dahlsland und w n, . der Stadt Gothenburg unterzeichnet, sind dieser Tage an den

König eingereicht worden, der Konig möchte eine Propositien an

die Reichsstaͤnde gelangen lassen, damit diese die nöthigen Mittel anweisen, um einen neuen Kanal zwischen den Seen Wenern und Hjelmaren zu eröffnen, und also eine ununterbrochene innere Wasser⸗ Communication zwischen 2 m und Gothenburg zu Stande zu bringen. Die Kosten dieses Kanals, welcher den Ramen des Schwedischen Kanals fuͤhren sollte, sind zu fänf Millionen Rthlr. berechnet. r .

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Dänemark.

Kopenhagen, 16. März. Die Berlingsche Se ttunz enthaͤlt folgenden Artikel: „Bei der Auffuͤhrung des 3 1 lam 1Aten Abends) ließen sich, vermuthlich von der Gallerie, einzelne Pfeifen vernehmen, als Herr Bournonville (Balletmei⸗ ster) im ersten Akte auftrat. Sie wurden vom Publikum durch sehr starken Applaus gedämpft. Da Se. Majestät der König der Vorstellung beiwohnten, so wandte Herr B. sich unmittelbar an den König mit der Frage, was Se. Majestt ihm zu thun be⸗ soͤhlen, worauf der Koͤnig antwortete; „Fahren Sie fort.“ Die Vor— stellung ging hierauf ihren 2 Gang weiter, begleitet von dem gewoͤhnlichen allgemeinen Beifall. Je mehr wir sonst jede Gelegen⸗ heit benutzt haben, zu zeigen, wie aufrichtig wir dem Kanstler⸗ werth des Herrn VB. huldigen und seine vorzuͤgliche Tauglichkeit als Lehrer, sammt seinen unverdrossenen Anstrengungen erkennen, je mehr muͤssen wir beklagen, daß er bei dieser Gelegenheit sich so anz außer Fassung bringen ließ, und in seinem A ausen die aktlosigkeit beging, des Koͤnigs Person in diese Scene einzu—⸗ mischen und denselben gleichsam zur Partei dadurch zu machen. Es kann uͤbrigens wohl nur Eine Meinung uͤber das hoͤchst ver werfliche und verächtlich Mittel seyn, wie e Einzelne aus persönlichen Absichten auf solche Weise ihre Animositär gegen ,,, Abend des 14ten selbst fing die Polizei die erli gen uͤber das Pfeifen im Theater an und hat

Verhdren herairsgebracht, wer in dieser Sache

Deutch Bünde? rankfurt a. M., 19 M, mi, und

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Die traurigen Spaltungen, welche sich w

auch dieamal unser⸗

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