1841 / 83 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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t,) verlas hierauf seinen V

Die Erörterung dieses enn sen d. M. festgeseßt. Der Minister des Innern legt m! Kuftrage des durch Krankheit ver yffenilichen Bauten einen Gesetz⸗ Entwurf Te , , , .

ierauf die rterung uͤber die Kredite . d' Au ln ay ließ sich auf einige allgemein Betrach⸗ tungen uͤber den Zustand der Finanzen und über die Gefahr der t wachsenden Kredite ein Er lenkte besonders die Aufmerk⸗ 3. der Kammer auf die Errichtung neuer Kavallerie⸗ und Infanterie⸗Regimenter durch Königl. Ordonnanzen; es sey dies, sagte er, ein ernster Eingriff in die Rechte der K Regierung und die Kanimern hätten sich im Jahre 183 überzeugt, daß es Mittel gabe, den Effektiv⸗Bestand der Armee auf 50, ü Mann zu bringen, ohne neue Regimenter zu errichten. würde, sagte der Redner, aus der Macht der constitutionellen Regierung werden, wenn man jeden Augenblick durch Ordonnanz dauernde und unnuͤtze Ausgaben dekretiren konne. Das beste Mittel, die Unabhängigkeit des Landes zu vertheidigen, bestehe darin, das Gleichgewicht in den Finanzen wieder herzu⸗ stellen. Er beschwöoͤre daher die Kammer, alle diejenigen Kredite zu verwerfen, die nicht fuͤr unumgänglich nothwendig an⸗ erkannt warden. Herr Thiers sagte, ger geneigt, als irgend Jemand, die Rechte zu bestreiten, und er stimme dem vorigen Redner darin ganz bei, daß die Regierung keine dauernden Ausgaben ohne Genehmi— gung der Kammer votiren dürfe. Wohl aber stehe es der Re—⸗ gierung zu, bei wichtigen Gelegenheiten, und wenn es nicht moͤg— lich sey, die Kammern sogleich zu befragen, dringende Ausgaben zu bestreiten und spaͤter die Genehmigung der Kammer nachzu⸗ suchen. Herr Thiers suchte hierauf die durch sein Ministerium angeordneten Maßregeln, hinsichtlich der Vermehrung des Effek— tiv⸗Bestandes, zu rechtfertigen und ve

Eisenbahn von P

Errichtung der 12 neuen Regimenter.

auf, daß man, um dem Feinde 506,090 koͤnnen, einen Effeklip⸗Bestand von ð00,

dan habe sich auf Napoleon berufen und gesagt, daß dieser nie mehr als 609,060 Mann unter den Waffen gehabt habe, Man daß das Genie Napoleon s 30.0 Mann ersetzt habe. Uebrigens gehe auch aus der Korrespondenz Napolęgon's hervor, Sid dem Feinde habe 8ob,000 Mann entze— daß das, was er

vergesse aber dabei,

daß er im Jahre 1

gen stellen wollen. Herr Thiers fuͤgte hinzu, as Prasident des Kabinets vom J. Maͤrz gethan habe, peridalichen Ruͤcksichten, sondern aus dem reinsten Patriotismus geschehen sey, daß er es sich zur Ehre anrechne, es gethan zu haben, und es unter denselben Verhaͤltnissen stets wieder thun werbe! Herr Auguis meinte, daß d vem 1. März veranlaßten Ausgaben ein, Repraͤsenrativ Regierung beispielloser Mißbrauch ware. Thiers hatte verdient, in den Anklagezustand versetzt zu werden. Herr Thiers: „Tragen Sie noch darauf an, ich scheue keine Anklage.“ Bei Abgang der Post befand si

pinier auf der Rednerbuͤhne.

Paris, 18. März. Herr Thiers hat sich in seinem Bureau über den Vorschlag des Herrn Pages und Mauguin wegen Ver⸗ minderung der Zahl der Beamten in der Kammer in folgender

Weise ausgesprochen:

Im Allgemeinen bin ich kein Neuerer; in einer alten, halsstarri⸗ gen Gesellschaft, die nichis von Reform wissen wollte, würde ich es seyn; aber in einer Gesellschaft, die seit 30 J worden ist, bin ich für die Stabilität. Nicht eiwa, daß wir im Jahre 1820 die Gewalten auf konstitusrt hüten; wir haben keine der beiden varlamentarischen Gewalte hinreichende Stärke gegeben, um die Repräsentaiiv⸗Regierung zu er⸗ langen, wie sie in England bestebt, d. h. mit Größe und Unabhänglg⸗ keit, und eben, weil uns dies nicht gelungen ist, formen sprechen. Wir sind indeß dem Ursprunge nech so nabe, daß ich es nicht für klug halte, jetz fermirung der Gesellschaft zu denken. Wenn es a .

. giebt es auch andere, denen ich mich so⸗ fort anschließe, weil sie auf wahrhaften Grundsätzen beruhen und weil sie in einer nahen Zukunft unvermeidlich sind. Teshalb schloß ich mich much, als ich an der Spitze des Kabinets stand, der Idee an, den unverträglichen Bean welche ich seit langer Zeit legen und Freunde, Herrn Jaubert, theilte. 4 fährlichen Reformen zu widerstehen, be⸗

erungen zu un⸗ Mir ist es im⸗ Beamten in der Kammer zu vermindern. Ich sage vermindern, und will auch nicht mehr gesagt ich setrachie die Anwesenbeit der höheren Beamten, wie

die ich für voreilig balte,

Kreis der mit der Stellung ien zu erweitern; es ist mil ineinem ehrenwerthen Ko Die Kunst, voreiligen und ge

steht darin, daß man zur rechten Zeit diejenigen Veränd jerscheiden weiß, welche zu lässig und gefahrlos sind.

mer nothwendig erschienen, die Zihl der

haben; denn i

z. B. der Mnister, der Generale, der Mitglieder des Staatsrathes, des Admiralitäils⸗- oder Unter⸗ s w. für unumgänglich uoih⸗ beitung der Gesetze vem böchsten Nutzen sind; aber ich alaube, daß man die Beamten niederen Ranges ent⸗ fernen muß. Im Allgemeinen bin. ich nicht geneigt, die Beamten der beffnden sich deren fast eben so viel

C issationehefes, des Rechnungshofes, des richls-Conseils, der General Direktoren u. wendig, da ihre Kenntnisse bei Ausar

Abhängigkeit zu beschuldigen; es

1

in der Opposiiion, wie in der Masornät; aber sie quälen zie Berwal⸗ tung durch ihre ehrgei,igen Absichten; sie sind besonders für ihre Be. n und furchibarsten Sollijitanten.

zirke die lästigste

läalich, und man wird, wenn man

Kammer bald gänzlich überschwemmt

der bhahen wir in r nicht ich

.

6 2. ttz daß ich sie nicht weit mehr als and zu mischen und wei men. es best Zaun die öffentliche: Fie Zalassung der geortneteren, das sist der ganze Un kemerke wobl, daß wir selbst na

per Kammer haben werden. W

be rifft, fo witrde es lächerlich seyn, dem Zustande Eurcpa's zu sprechen.

//

orschlag in Betreff der In, ses Vorschlages wird auf

Ministers der des Baues einer An der Tagesordnung

ammer und der

er sey weni⸗ der Kammer

ritheidigte namentlich die Er stellte den Grundsatz Mann entgegenstellen zu 60 Mann haben muͤsse.

ie durch das Kabinet in der Geschichte der

ch Herr Tu—

ahren so oft revolutionirt als ob ich glaubte, die bestmöglichste Weise

hören wir von unserer Revolution t schon an eine Re⸗ ber Reformen giebt,

eines Deputirten dies eine Meinung,

Ibre Zabl wächst nicht vorsieht, mit Beamten

ein. Es ist dies ein Uebel- r meinen Theil war sein Minister des Junern

350

Amerika vorgeht, steht durchaus in keiner Verbindung mst einer Frage

dieser Art, e es wäre kfindisch, uns . daß wir .

des Haitsscherifs, oder wegen des Herrn Mac Leod unserem Wawbl⸗

Geseße keinen Artikel hin zufügen dürften, Hinsichtlich der Zeitgemäß⸗

eit handelt es sich . 31 die Frage: stehen wir am Vorabend einer 1 9

uflösung eder nich m verigen Jahre suchte ich die Berschiebung des Vorschlages bis auf das künftige Jahr zu erlangen, wen ich glaubte

und noch glaube, daß man Maßregein dieser Art am Schlusse einer

Legislatur ergreifen müsse. Es würde unpassend seyn, wenn man die lünstige Ausschliekung gewisser Beamten im voraus proklamirte und sie dech nech J eker 2 Jahre in der Kammer like; aher am Schlusse einer Legislatur ist nichts ze igemäßer, als eine solche Erörterung. Ich glaube daher, daß man die Maßregel entweder in diesem Jahre voti= ren, oder falis die Auflbfung erst im fünstigen Jahre siatsfiaden sou, worüber man die Minister auffordern wind, sich zu erk(ären, die Frage so vorbereitet werden muß, daß man sie im lünf.igen Jehie annchuen fann. Ich bill. übrigens den Verschlag in er Ar! nicht. wie er abgefaßr ift; aber ich siimme für die Vorlesung de slken und wünsche. daß die Kammer ihn zum Gegenstand einer gründlichen Erörterung machen möge.“

Das Metzger⸗Handwerk zu Paris hat dieser Tage der De⸗ putirten⸗Kammer eine Petition übergeben, welche Über die Ein fuhr-Zölle, die in Frankreich von auslandischem Vieh erhoben werden und uber den Fleisch Verbrauch in Paris einige interes⸗ sante Angaben enthält. Aus authentüchen Belegen wird darin nachgewiesen, daß der Verbrauch von Rindvieh, welcher sich von [iF bis 1de9 für Paris durchschnittlich jedes Jahr auf 75, go Stuck bei einer Bevölkerung von 788,000 Seelen belief, von 1829 bis 1839 auf 69,520 Stuͤck durchschnittlich herabsank, obgleich die Bevölkerung auf Sa3, 900 gewachsen war. Es wird ferner gezeigt, daß das Schlachtvieh sich auch in der Qualitat verschlech. tert hat, und daß das Durchschnitts-Gewicht des Fleisches von jedem Stuͤck Vieh, welches von 1819 bis 1829 noch 720 Pfund betrug, im Jahre 1810 wenig mehr als 6530 Pfund ergab. Ge— genwärtig wird auch eine weit groͤßere Zahl von Kuͤhen ge— schlachtet, wie fruher, obgleich ihr Fleisch schlechter ist und sie nur etwa zwei Drittel so viel wiegen, als ein Ochse Zugleich

ist der Preis des Fleisches beinahe um die Halfte gestiegen. Die⸗

selben Resultate, wie in Paris, stellen sich durch ganz Frankreich

heraus. Im Anfange der Restauration wurde der. Einfuhr ⸗Zoll von A Fr auf 18 Fr., dann auf 25 Fr. und spaͤter sogar auf

50 Fr. pro Stuͤck erhöht. Dies geschah, wie man sagte, zum Schutze des Ackerbaues. Die Petition schließt mit der Bemer— kung, daß, in Folge dieser uͤbertriebenen Eingangs⸗Zoöͤlle, mehrere

Millionen Menschen in Frankreich gezwungen seyen, sich woͤchent⸗ lich auf einmaliges Fleischessen zu beschränken. Die gewerbtrei⸗ bende Bevölkerung der Städte ist doppelt belastet, zuerst durch den Eingangs-Zoll und dann durch die Octroi⸗Abgaben, welche jede Stadt von dem eingebrachten Vieh oder Fleisch erhebt.

Diese doppelte Auflage beträgt suͤr Paris 90 Fr. pro Stuͤck, was,

bei einem Durchschnitts-Gewicht von C600 Pfd, auf jede 2 Pfd.

15 Centimen ergiebt. Die arbeitende Bevölkerung der Haupistadt kann daher nur selten daran denken, sich mit einer Fleisch⸗Mahl—⸗ zeit gütlich zu thun.

Marschall Soult hat die seither noch in Belgischen Diensten befindlichen Franzoͤsischen Offiziere nach Frankreich zuruͤckberufen.

Durch diese Verfügung, die nur einen l4tägigen Termin zur Ruͤckkehr bewilligt, wird die Heimkehr der Offiziere bloß um 2 Monate beschleunigt. Nach der Bestimmung des ven der Vel— gischen Kammer unmittelbar nach den Friedensschlusse mit Hol⸗ land votirten Gesetzes vom 3. Juni 1839 sollte di Dienstzeit der, der Belgischen Armee attachirten fremden Offiziere 2 Jahre nach der Ratification des Vertrags vom 19. April erloͤschen. Jene Offiziere haͤtten demnach am nächsten 8. Juni (der Vertrag vom 19. April wurde am 8. Juni 1839 in London ratifizirt) schon de jure aufgehört zur Belgischen Arme zu gehören. Die Fran⸗ zoͤsische Regierung erachtete es nicht fuͤr passend, daß diese Offi⸗ ziere, um nach Frankreich zuruͤckzukehren, den von den Belgischen Kammern bestimmten Zeitpunkt abwarteten; sie beschleunigte dem⸗ zufolge fuͤr dieselben um einige Wochen die Anwendung des Ge— ses vom 3. Juni 1839.

Der Temps will wissen, daß der Graf Pontols söoͤrmlich

uf seine Abberufung aus Konstantinopel angetragen habe, daß ber Herr Guizot noch zögere, in das Gesuch zu willigen, weil r alsdann fuͤrchte, den Marquis von Dalmatien, Sohn des

Marschall Soult, zum Botschafter in Konstantinopel ernennen

zu muͤssen.

Großes Aufsehen macht hier die Verhaftung des Herrn Le— hon, eines der gesuchtesten und beschaͤftigtsten Notare. Derselbe ist des Unterschleifs beschuldigt und alle seine Papiere sind ver— siegelt worden. Mehrere Personen, die dem Herrn Lehon ihr Vertrauen geschenkt und bedeutende Geldsummen bei ihm depo⸗ nirt hatten, wurden gestern Abend vor den Instructions⸗ Richter gefordert; unter ihnen befanden sich die Herren von Montalivet, Piscatory, Dudan und Janvier. Es heißt im Publikum, daß eine sehr hohe Person durch die Veruntreuung des Herrn Lehon ungeheure Summen verliere,

Die Erkrankung des Herrn Teste, Ministers der öffentli⸗ chen Bauten, hat einen Besorgniß erregenden Charakter ange⸗

nommen.

Der zum Kardinal ernannte Etzbischef von Lyon ist heute

fruͤh in Paris angekommen.

Darmes hat um die Erlaubniß gebeten, sich mit dem Beicht⸗ vater seiner Mutter unterhalten zu duͤrfen. Demzufolge begab sich gestern der Abbé Mass ot zu ihm in's Gefängniß und blieb aber eine Stunde bei ihm.

Börse vom 18. HMärz. Die Renten waren heute zu An— fang der Boöͤrse sehr ausgeboten, weil man von der ministerteken Krisis in Belgien die nachtheiligen Einwirkungen auf die dorti— gen Finanzen besuͤrchtet. Den Anstrengungen der Haussiers ge— lang es indeß, die Rente so zu halten, daß die gestrigen Couise wieder erreicht wurden. Die Franzoͤsischen Bank-Actien gingen auf 3150 zuruͤck. .

Großbritanien und Irland. London, 17. Marz. Der Globe erklart in seinem vor,

zestrigen Boͤrsenbericht, daß er noch ohne alle Bestaͤtigung der

. ngabe sich befinde, wonach Frankreich zur Regulirung der Er— edigung der orientalischen Frage mit den anderen Eziropäischen Maͤchten sich verbunden haben solle, obgleich zuversichilich ge⸗

laubt werde, daß Frankreich dies zu thun entschlossen sey. Wei—⸗

er enthalten die ministeriellen Blaͤtter bis heute nichts über diese Angelegenheit.

Der Eourier berichtet, nach der fast allgemeinen Ansicht

der Spekulanten sey keine Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß ein Krieg zwischen England und den Vereinigten Staaten ausbrechen verde. Wenn schon Personen, welche sich genaugr Ve ziehungen Bu der Regierung ruͤhmen, versichern, man hege keinerlei Besorg⸗ nuß, daß es zu Feindfellgkeiten kommen werde so gloubt der

„Eourier / nichtsdestoweniger auf die Rustungen aufmerksam ma⸗

chen zu muͤssen, welche in den Britischen Hafen stattfanden, und

. dte den Beweis gäben, daß die Regierung nicht ganz beruhigt gesprochen hatte. Alsbald er

sey, und daß einige Besorgni dens mit den Vereinigten

im Hampshire Telegraphz Regierung welche die Mac und wenn die Republik

in Betreff der Erhaltung des Frie⸗ So liest man „Wir vernehmen, füͤr alle Falle vorbereitet zu seyn, dsche Angelegenheit zur Folge haben konnte, Herrn Mac Leod hinrichten ließe, giebt es keinen Englaͤnder, der nicht Genugthuung fordern wuͤrde⸗— den Befehl gegeben hat, daß sechs Regimenter sich hier zur Ein—⸗ schiffung nac Nord Amerika bereit halten sollen. Zwei dieser Re⸗ gimenter sind das 19e und 8Siste, die gegenwartig in Irland 1 In Privat⸗-Korrespondenzen, die aus den ersten Pariser Kreisen herrühren, heißt es, daß Lor vorigen Monats dem Herrn Guizot offiziell angezeigt habe, die es fur nothwendig, nach jenen Eine Flotte von

ter, namentlich der „Fraänkische Courier“, nur in die Fremden / Legion sey der Eintritt versprochen worden. Vollends unbegreif⸗ lich waͤre nun, wie ein Bayerischer Gendarmerie Offizier in der Tie. der einen diesfallsigen Bericht lediglich an seine höheren

taaten herrsche.

haben sollte. Boͤrsen⸗Speculationen dieser Art mogen in Paris eine ganz gewohnliche Sache seyn; ein Deutscher Provinzial⸗ Beamter, der uͤberdies allen großeren Boͤrsen so fern steht, wie ein Beamter in der Pfalz, denkt daran nicht.“

d Granville am 2Isten des

Englische Regierung erachte Meeresstrichen zehn Dampfboͤten wird an Morning Chroniele enthält dagegen folgende sind nicht weniger, als irgend Jemand, von den Gefahren und schaäd— rungen, welche ein Krieg mit Amerika un— Wir haben je— Zuversicht, daß der Krieg vermieden nglische Regierung die, sey es diliz gehörigen Indi— lischen Gebietes sich Stich, so hieße dies, durch s erkaufen, und wurde zu⸗ solchem Verfahren ihre Za—

Linienschiffe zu senden. dieser Expedition Theil nehmen. Die ministerielle Erklärunng: „Wir

lichen Folgen durchd fehlbar für beide Länder nach sich ziehen wuͤrde. doch die Hoffnunn und die werden wird.

nun zu den re viduen, welche bei der Vertheidi innerhalb ihrer Pflicht hielten, im

Schwache die Fortdauer des Frieden aleich diejenigen entehren, welche zu

flucht nähmen.“

Tanchester hatte der M

wissen, der Vice⸗Gouverneur der Bundes-Festung Mainz, der Kaiserl. Oesterreichische Feldmarschall Lieutenant Herr Graf von Leiningen⸗Westerburg Erlaucht, habe wohl aus Veranlassung der Sperrung des Biebericher Hafens seine Entlassung einge— reicht. Wir glauben gut unterrichtet zu seyn, wenn wir behaup⸗ ten, daß dies eben bezeichnete Geruͤcht von allem Grunde ent blößt ist. Im Anfange des nachsten Monats wird, wie schon fruͤher berichtet, der Gouverneur der Bundes⸗Festung Mainz, des Herrn Landgrafen von Hessen-Homburg Durchlaucht, in Mainz zum mehrwoͤchigen Aufenthalt erwartet, dort das Absteige⸗ Quartie? im Palais des Herrn Vice-Gouverneurs nehmen und am 19. April zur Feier des hohen Geburtsfestes Sr. Majestaͤt des Kaisers von Hesterreich ein glaͤnzendes Fest veranstalten.“ Unsere Boöͤrse verkehrte auch heute, ohne besondere Ursache, in flauer Stimmung und alle Fonds blieben wieder etwas niedriger.

Auein ließe die E gulairen Truppen oder zur M gung des Eng

ayor die Einwohner zu einer Ver— Iten eingeladen, worin uͤber die Angemessenheit soll, das Unterhaus um unverzuͤgliche Abschaffung Die angesehensten Männer der Stadt erzu aufgefordert.

ch ist der Admiral Charles William Pater—

des Herrn Schumann ist

sammlung am! berathen werden der Korngesetze zu ersuchen. hatten den Mayor hi

Vorigen Mittwo son, 85 Jahr alt, gestorben.

Die Deutsche Opern⸗Gesellschaft am ihdten auf dem Dampfschiffe „Batavier“, mehr als 120 Mit⸗ gettoffen und hat vorgestern ihre Vorstellun⸗ Theater mit dem „Freischuͤtz“ eroͤffnet; die urden von den Damen de Me— Herren Haitzinger und Sessel—

glieder stark, hier ein gen auf dem Prinzen⸗ Haupt ⸗Partieen in dieser Oper w ric und Schumann und von den mann ausgefüuͤhrt.

tistes von Schaffhausen, Dr. Friedrich Hurter, in einer an den großen Rath und zugleich an den kleinen Naih gerichteten Zu⸗ schrift seine Wurde als Antistes und alle damit verbundenen Siellen, so wie diejenige eines Mitglieds und Vice⸗Praͤsidenten des Kantons-Schulraths und Ephorus des Kollegiums und des Gymnasiums, in einem besonderen Schreiben an erstere Behoͤrde niedergelegt.

Niederlande.

Aus dem Haag, 18. Marz. haͤlt eine Königl. Verordnung vom nige ältere Koͤnigl.

dinister verhindert werden, Wahl ⸗Operationen beantworten, zum die neuere Verordnung von dem und von dem Minister des Innern, de Kock. durch in den St mer der Generalstaaten zu entsp ministeriellen Abstimmungen in derselben zu reits hat der Minister nach Haarlem sich ge schrift des letzten Wahl⸗Protokolls verlangt

Diese wird daraus ers⸗ Gouverneurs an den W

Die Staats-⸗-Courant ent— Jten d. M., wonach diese⸗ S. Juni 18260), wodurch die den beiden Kammern Auskunft uͤber Anfragen genügend zu Contrasianirt ist Justiz-Minister van Maanen Letzterer ist da— Verlangen der zweiten Kam— rechen, welches die letzten anti⸗ r Folge hatte. wandt und eine A um es der Kammer ß die Theilnahme des ahlen auf das Resultat dersel— influß gehabt, indem die beiden Ge— Mehrheit fuͤr sich

Verordnung (vom

mertheilen und deren heil ganz aufgehoben wird.

and gesetzt, dem

vorzulegen. Provinzial ben keinen wesentlichen E waͤhlten eine uͤberwiegend große Stimmen“

7 er Prinz und die Prinzessin von Oranien sind von hier nach Stuttgart abgereist.

Belgten.

Bruͤůscsel, 18. Maͤrz. Die Minister haben nach Aufhebung der gestrigen Senats,-Sitzung insgesammt den Entschluß gefaßt, ammer aufzuldͤsen oder ihre Enilas— daß der Konig sich fuͤr

20 Millionen auf

den Koͤnig zu bitten, die K sung anzunehmen. das Letztere entscheiden werde.

Die Belgische Bank hat ihr Kapital von 16,000 Actien sollen nachtraͤglich ange—⸗

Man glaubt nicht,

30 Millionen gebracht. bracht werden. Revolution sind in Belgien 413 Kloͤster gegruͤndet

Der Koͤnig hat der Deputation des Ich nehme die Adresse des Se— Ich zweifle

Bruͤssel, 19. Maͤrz. Senats zur Antwort gegeben: nats an, meine Herren. nicht an seinen guten Absichten. alle Interessen des Landes vertreten, bessen Beduͤrfnisse zu wuͤrdigen.

Die Central⸗Section der

Ich werde sie pruͤfen. Aus Personen gebildet, welche muß er im Stande seyn,

Neprasentanten⸗Kammer hat si es von den Deputirten Dubus und Brabant aus— erklärt, der katholischen Universitaͤt zu Loö⸗ Civil-⸗Person zu verleihen; doch soll die Er⸗ werbung und Veräußerung von Grundstuͤcken jedesmal an eine spezielle Erlaubntß des Königs geknuͤpft seyn.

Lüttich, 19. März. geben die Antwort des König sie oben mitgetheilt ist. Das diese Version fuͤr falsch und berichtet daß der Peäͤsident des Senats in der wort des Königs folgendermaßen wort! „Meine Herren, J habe an dessen gure Absichten nier diese Avresse mit Aufmerksamkeit pruͤfen.“

Deutsche Bundes staaten. Augsburg, 20. Marz. Die haltene) Erklaͤrung Franzoͤsischer Monteur), hinsichtlich Les Bager welcher abgesetzt worden seyn Boͤrsen⸗Sperulation rungen Franzoͤsischer

die Annahme d gegangenen Antrages wen die Rechte einer

Fast saͤmmtliche Bruͤsseler Blaͤtter z an den Senat in der Weise, wie Journal de Liege erklaͤrt jedoch nach dem Independant, Sitzung desselben die Ant— ich wiedergegeben haber des Senats;

ch empfange die Adresse Ich werde

nals gezweifelt.

in Nr. 80 der St. Ztg. ent— Einschluß des en Gendarmerie⸗Offiziers, weil er im Interesse einer e Geruͤcht von Desertions-Aufforde⸗ verbreitet habe, giebt der Zettung zu folgender Gegenbemerkung Anlaß: obwohl von dem amtlichen Journal der Fran—⸗ bedarf sicher einer Berichtigung oder Erstens weiß man uͤberhaupt nicht es hätte haben sollen, wenn in einem noch Badbischen Blatte gesagt ward, einige Fran— hoͤrden boten Deutschen Ausreißern diese und Die Aufnahme in die Franzoͤsische Frem— a Frankreichs den Deuischen Deser⸗ ie Richtigkeit jener Angabe konnte ung bestritten werden, daß sie sche Armee im engeren S ch mehrere Deutsche Blaͤt⸗

Gränz⸗Behoͤrden Allgemeinen Versicherung, Regierung gegeben, Erläuterung. r welchen Ein⸗ fluß auf die Boͤrse wenig verbreiteten zoͤsische Gränz-Be sene Belohnungen an. den⸗Legion ward ja von Seiter teuren immer gestattet, und d also uberhaupt nur in der Bezieh von der Aufnahme in die Franzoöͤsi klàrten au

ehoͤrden erstattete, damit eine Borsen⸗Speculation verbunden

Hannover, 21. Marz. Seit einigen Tagen ist die Königl.

Preuß. Hof⸗Schauspielerin, Madame Crelinger, nebst ihren bei⸗ den Toͤchtern, Dlles. Bertha und Clara Stich, hier anwesend. Alle drei Kuͤnstlerinnen haben sich sowohl von Seiten des Koöͤnig— lichen Hofes, als von Seiten des Publikums einer ausgezeich⸗ neten Aufnahme zu erfreuen und sind in den Darstellungen, mit denen sie den Cyklus ihrer Gastrollen eröffneten, mit einem wahr⸗ haft enthusiastischen Beifalle begruͤßt worden.

Frankfurt, 20. März. Oeffentliche Blatter wollen

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uns zufrieden seyn, wenn sie erfahren, daß fuͤr 5000 Rthlr. Bil⸗ der gekauft worden sind, darunter die Sheherezade von Jacobs fuͤr Rthlr.; auf das Bild von Duval wurden 600 Rthlr. geboten. Hoffentlich wird diese Kauflust, namentlich wenn un— fere Handels ⸗Verhaͤltnisse gunstig bleiben sollten, sich auch in Zu⸗ kunft erhalten; der Umstand, daß unsere Ausstellung zetzt vor die Koͤnigsberger faͤllt, sichert uns ohnehin eine groͤßere Auswahl.

schlossen zu haben, die CTolonisations-Versuche, die man im noͤrd⸗ lichen Afrika auszuführen im Begriff steht, ernstlich zu unter— stuͤtzen. Alles, was bisher in dieser Beziehung gethan wurde, ist ohne alle Bedeutung, und man kann ohne Uebertreibung sagen, daß es bis jetzt noch gar keine ackerbauenden Kolonisten in Algier giebt. Alle Europäer, die nach jenem Lande wanderten, gingen dorthin mit dem Gedanken, es wieder zu verlassen und um sich daselbst in Speculationen einzulassen, die mit dem Acker⸗ bau nichts zu schaffen hatten. Den sogenannten Kolonisten wur⸗ den ungeheure Länderstrecken uͤberlassen, die ein Gegenstand der Agiotage geworden sind; man kaufte und verkaufte diese Laͤnde⸗ reien, ohne sie anzubauen, und einige Leute haben auf diese Weise einen sehr ansehnlichen Gewinn gemacht. Dieses Verfahren ist übrigens gegenwaͤrtig in großen Mißkredit gekommen und die Speculationen mußten nothwendigerweise in dem Augenblick auf⸗ hoͤren, wo es anfing, an Käufern zu fehlen.

den und daß sie Feinde jeder festen und dauernden

Neuester Stand der Frage üùber die Colonisation von Algier.

Paris, 16. Marz. Die Regierung scheint endlich be⸗

Man weiß feit langer Zeit, daß man die Arabischen Land—

bauer durch Europäer ersetzen und jene in die Gegenden verwei— sen muß, die unserer Herrschaft noch nicht unterworfen sind. Eine zehnjaͤhrige Erfahrung hat uns gelehrt, daß die Eingeborenen sich niemals an die regelmäßige Arbeit des ,, . wer⸗

nsiedlung sind.

Andererseits haben die Franzosen, die Malteser, die Spanier, die Ita⸗

Schweiz. Schaffhausen, 13. Maͤrz. Heute hat der bisherige An⸗

Inland. Königsberg, 17. Marz. Der Winter halt hier noch

immer an. Einzelne Frühlingstage, welche sich zeigten, wurden bald durch starken Frost wieder verscheucht und die Hoffnung, daß die Eisdecke der Fluͤsse und die bedeutenden Schneemassen allmaͤlig durch die hoͤher stehende Sonne verzehrt werden wuͤr⸗ den, scheint nicht in Erfuͤllung gehen zu sollen, da es seit 3 Ta⸗ gen wieder anhaltend stark schneiet. Die Haffs und der Pregel werden noch von den größten Lasten befahren, zu Lande aber ist die Communication um so schwieriger, als streckenweise der Schnee von den Straßen so geschwunden ist, daß Schlitten dort nicht mehr passiren konnen, während auf großen Strecken der Schnee noch viele Fuß hoch in den Straßen liegt und bei anhaltendem Winde dort von den Feldern zusammengestiebt wird, also den Wagen⸗-Transport unmöglich macht.

Dem Mörder Kienapfel ist am 10ten d. M. in Braunsberg

das Erkenntniß erster Instanz, Strafe der Hinrichtung mit dem Rade von unten, pubiizirt worden. Sehr zuhig und kaltbluͤtig hat er das Urtheil angehört und gegen die Appellation und das Gnadengesuch protestirend, auf baldige Vollstreckung desselben ge⸗ drungen. Erstere, vom Gesetze bedingt, wird von seinem Defen⸗ sor aber bereits ausgearbeitet. Von Reue ist bei diesem Men⸗ schen keine Spur.

Am Sten d. M. wurde die diesjährige sehr reichhaltig aus⸗

gefallene Ausstellung des hiesigen Kunst⸗ und Gewerbe ⸗Vereins geschlossen. Trotz der großen Kaͤlte und des unguͤnstigen Wetters berhaupt, ward dieselbe ungemein stark besucht. Hierzu trug auch die zweckmäßige Aufstellung der Kunstwerke in dem geraͤu⸗ migen Moskowiter Saale vieles bei.

Nach dem Direktorial⸗Beschlusse werden die dies jährigen

Pferderennen hier am 24. und 25. Juni, am 6. August in Dan⸗ zig und am 18. September in Insterburg stattfinden.

Nach der von dem Vorsteher Amte der hiesigen Sparkasse

fuͤr das verflossene Jahr gelieferten Uebersicht war die Zahlungs⸗ Verbindlichkeit diefer Kasse am Schlusse des Jahres 1839 199,204 Rthlr. 25 Sgr.; im Jahre 1840 wurden zuruͤckgezuhlt 1I4,595 Rihlr. 3 Sgr. und nur eingelegt 48,933 Rthlr. 21 Sgr. 9 Pf., so daß die Zahlungs⸗Verbindlichkeit Anfangs dieses Jah— res nur noch 133,543 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. betragt.

Danzig. Im März. Die Kunstfreunde unserer Stadt sind sehr erfreut, daß es gelungen ist, fuͤr dieselbe in dem Kursus der oͤstlichen Kunst-Ausstellungs-⸗Vereine eine andere Aus stellungszeit ü gewinnen. Bisher fiel sie in den Sommer; diese Huh er elt ist aber, nach den Verhaͤltnissen unseres Orts, durch⸗

zus nicht guünstig dafuͤr, und wir haben sogar die kurzen Tage

des Dezember und Januar vorgezogen. Der Erfolg hat die Er— wartungen gerechtfertigt. Denn eine vierwoͤchentliche Dauer der Ausstellung in diesen Wintermonaten hat den Ertrag des Ein— trittsgeldes in Vergleich zu der siebenwoͤchentlichen des Sommers von (S9 um 50 Rthir uͤbertroffen. Aber die Ausstellung war auch eben so gewahlt, als reich. Unser Katalog enthält mit den Nachträgen A* Nummern, und darunter wenige Nieten. Haupt⸗ sachlich verdanken wir dies Verhältniß einer Kommission zu Ber— lin, welche fuͤr uns die Kunstwerke in Empfang nimmt und aus— wählt. Zu den glanzendsten Stuͤcken gehörten von C. F. Lessing die Gefangennehmung des Papstes Paschalis, ein herrliches Kunst⸗ werk, um dessen Genuß man uns in Berlin beneidet haben wird; dann der heilige Ambrosius, welcher dem Kaiser Theodosius zu Mailand den Eintritt in die Kirche verweigert, von H Mucke in Dusseldorf; ferner Scheherezade, dem Kalifen ihre Mährchen erzählend, von Emil Jacobs in Gotha; vielen Beifall fanden au. Faust und Greichen von Mila in Berlin, endlich eine Fischer⸗Familie von Riedel in Rom, das Cursbilz des Kunst⸗ Vereins zu Halberstadt. Sehr anziehend war unser Salon durch schoͤne Genrebilder und Landschaften; unter jenen behauptete na— tuͤrlich den ersten Rang die beendigte Wolfejagd von Duval le Camus; von Mozin besaßen wir einen Blick auf die Kathe— drale von Chartres, Und von Watelet ein Bild, den Herbst dar— stellend. Von dem berühmten, nun verewigten Blech en hatten wir wenigstens einige Skizzen aufzuweisen. Es war nicht mehr wie billig, daß sich bei uns diesmal auch eine gesteigerte Kauf— lust eingefunden, und wahrscheinlich werden die Kuͤnstler mit

liener, welche sich bisher in Algier niederließen, sich mit Allem, nur nicht mit dem Ackerbau beschäftigt; sie widmen sich haupt⸗ sächlich dem Dienst der Armee als Gastwirthe, Kaffetiers und Troͤdler, sie sind nach einander Gewerbtreibende, Spekulanten und Agloteurs und suchen nur auf alle Weise so schnell wie mog⸗ lich reich zu werden, und sodann in ihre Heimat zuruͤckzukehren. Die kleine Anzahl Meiereien, die man in der Metidscha ange⸗ legt hat, waren gleichfalls nur temporaire Unternehmungen; man beutete diesen jungfräͤulichen Boden nicht aus, man begnuͤgte sich und begnügt fich noch damit, diejenigen Gewäͤchse abzumahen, die von selbst dort wachsen und sie sodann der Armee zu sehr hohen Preisen als Fourage zu verkaufen. Aber man sieht in der Metidscha keinen Pflug, keine Anpflanzung, keine Heerden, mit einem Worte, nichts, was zu einer großen Landwirthschaft gehört.

Man begreift, daß die Anwesenheit von Arbeitern, die Leich⸗

tigkeit, sich Hände zu verschaffen, Hauptbedingungen fuͤr Unterneh⸗ mungen dieser Art' sind. Man wird auch einsehen, daß der wahre Kolonist jeden Gedanken an Ruͤckkehr aufgeben, daß er den Afri⸗

kanischen Boden als sein neues Vaterland betrachten muß, an das er fein kuͤnftiges Geschick knuͤpft. Er muß sich an dasselbe anschließen, wie an sein Geburtsland, seine Familie dort gründen und vergessen, daß er in Europa gelebt hat. Auf diese Weise ist es gelungen, die Kolonien in Nord- und Sud⸗ Amerika zu gruͤnden. Aber um diesen Zweck zu erreichen, kann man weder auf die Araber, noch auf diejenige Bevoͤlkerung rechnen, die über das Mittellaͤndische Meer hinüͤberschifft, und die sich be⸗ staͤndig erneuert, je nachdem sie mehr oder weniger Zeit zur Ver⸗ wirklichung ihrer industriellen oder merkantilischen Speculationen bedarf. Man hatte anfangs daran gedacht, die ersten Kolonisa⸗ tions-Versuche durch die Armee ausführen zu lassen; aber außer⸗ dem, daß der Soldat im Allgemeinen nicht die zum Landbau noth⸗ wendigen Kenntnisse besitzt, so kehrt derselbe auch gewohnlich nach Ablauf seiner Dienstzeit in seine Heimath zuruck. Auch die be— staͤndigen Ortsveraänderungen denen der Soldat unterworfen ist, würden ein Hinderniß für jede fortgesetzte Arbeit seyn, man wuͤrde sicherlich noch weniger Resultate erlangen, als die Araber, und endlich nicht jene neue Bevoͤlkerung bilden, welche die eingeborene

Rasse ersetzen soll, weil die Mehrzahl der Soldaten, wie bereits gesagt, bei ihrer Entlassung nach Frankreich zurückkehrt.

Also nur durch Einwanderung wirklicher Ackerbauer wird es

moͤglich seyn, den Afrikanischen Boden fruchtbar und ergiebig zu machen; durch Ackerbauer, die ihr Vaterland mit dem festen Ent— schlusse verlassen, nie wieder dahin zuruͤckzukehren, und die den Acker⸗

bau zu ihrer einzigen und ausschließlichen Beschäftigung machen.

Aber Leute dieses Schlages und von diesem Charakter sind in

Frankreich ziemlich selten. Seit langer Zeit sind gegen unsere Kolonisirungs-Fähigkeit begruͤndete und gewichtige Zweifel erhoben worden; wir besitzen nicht jene Fahigkeit und jene Ausdauer, die zu Unternehmungen dieser Art nothwendig sind; wir besitzen nicht ene Geduld, um einen langsamen und beschraͤnkten Gewinn ab— zuwarten, wie ihn der Ackerbau, dem erst die Urbarmachung dorhergehen muß, gewaͤhrt. Diese Thatsachen sind auf eine solche Weise dargethan, daß man sie anerkennen muß, und wenn man sie haͤtte bestreiten koͤnnen, so wuͤrde unser Aufenthalt in Afrika geeignet seyn, auch den Unglaͤubigsten zu bekehren.

Ist damit gesagt, daß wir deshalb auf die Kolonisirung ver— zichten muͤssen? Wir glauben es nicht, und die Negierung selbst ist jetzt entschlossen, Versuche nach einem großen Maßstabe anzu⸗ stellen; sie wird Alles beguͤnstigen, was dazu dient, in Afrika tine Ackerbau treibende Bevölkerung einheimisch zu machen. Sie begreift, daß, um die Einwanderung zu befördern, vor Allem fuͤr die Sicherheit und den Gesundheitszustand der Kolonisten gesorgt werden muß, damit dieselben vor Krankheiten und ungewoͤhnli⸗ cher Sterblichkeit geschuͤtzt sind. Die Metidscha wird, wenigstens für einige Zeit verlassen werden und man wird damit anfangen, diejenigen Gegenden aus uwaͤhlen, welche zugleich die gesundesten und die sichersten sind. Es ist anerkannt und die Armee hat seit zehn Jahren diese traurige Erfahrung gemacht, daß der Mangel an Wohnstaͤtten eine der Hauptursachen der Krankheiten und der furchtbaren Sterblichkeit ist, denen die Europäer in Afrika unter— worfen sind. So sind Hunderte von Kolonisten in der Metidscha umgekommen, weil sie kein Obdach finden konnten.

Unter den Colonisations-Projekten, die ganz neuerdings der Regierung vorgelegt worden sind, ist das des . Stockmar, ehemaligen Mitgliedes des exekutiven Raths der Republik Bern, am guͤnstigsten aufgenommen worden. Die von ihm vorgeschla⸗ genen Bedingungen sind gegenwärtig angenommen und werden ungesgumt ausgeführt werden. Herr Stockmar hat im vergan⸗ genen Herbste auf Befehl des damaligen Kriegs⸗Ministers, Ge⸗ nerals Eubières, das ganze Kuͤstenland von Algier von Oran bis Calle unterlucht, um den passendsten Ort zur Gruͤndung einer wesentlich Ackerbau treibenden Schweizer, Kolonie auszuwaͤhlen. Aus dem vor kurzem an den Conseils-Praäsidenten abgestatteten

Bericht des Herrn Stockmar geht hervor, daß, bei dem gegen⸗

dienen könne.

Kosten von Bona.

fall entgegen.

Buͤrger dieser S Entschluß gehabt haben; a

dern; ferner das fuͤr F dicht zu bevölkern, wel nähert, die Moglichkeit, mi im Innern eine nicht weni und Seeleuten in Verbindung zu bringen. des Bodens und die Unterwerfung der Araber, die seit mehreren Jahrhunderten gewohnt sind, an ihrer Küste Franzosen angesie⸗ delt zu sehen und mit ihnen friedlichen Verkehr zu unterhalten. Der Territorial Umfang der Kolonie wird sich nach den Fort⸗ schritten der Einwanderungen in einem Zeitraume von 25 Jah⸗ ren und nach den Communicationen bestimmen, die man eröffnen wird, wenn man sich allmaͤlig, den Natur⸗Gränzen folgend, nach verschiedenen Richtungen hin ausbreitet. Zufolge der Hypothesen, welche man daruͤber aufstellen kann, lassen sich daher sogleich jetzt die drei Kreise von Bona, Calle und Edough in eine einzige zur Kolonisirung geeignete Provinz vereinigen.

Die Regierung wird die Domainen in der Umgegend von Bong den Schweizer ⸗Kolonisten uͤberlassen, von denen aller Wahr⸗ scheinlichkeit nach im ersten Jahre 3 ne Diese Zahl ist nicht übertrieben, wenn man die politischen Zer⸗ wuͤrfniffe, die seit einiger Zeit in der Helvetischen Republik herr⸗ so wie die Zahl der ; äahrlich nach Nordamerika schickt. Sie werden kuͤnftig nehmen. Denn die Vortheile, welche währen beabsichtigt, sind von der Art, 5 Afrika den Vereinigten Staaten vorziehen werden. wird bei seiner Ankunft ein Stuck Landes mit und Wirthschafts- Gebäude, die bis auf die ichtung fertig sind, vorfinden, also bei seiner Landung und Schutz gegen das Fieber haben, und ust den Arbeiten des Ackerbaues widmen, und Niederlassung denken können.

ihren Weg nach Algier die Regierung ihnen zu ge daß sie gewi Jeder Kolonist keinem Wohnhause innere Einr sogleich ein Obd sich ohne Zeitverl an eine bleibende

Es sind allerdings no

strecken seine Zufl immer brach liegen. ein Gegenstand der Speculation werden, wird man, nachdem der Weg der Guͤte versucht worden, zum Besten der Schweizer⸗Kolonie zu einer gezwungenen Expropriation schreiten. denn es ware gefaͤhrlich, in dem kultivirten ssen, welche die Invasionen begunstigen und das System der Wohnungs-Gruppir ung, das man anzunehmen beabsichtigt, unterbrechen würden. Die zweite Vorarbeit besteht in der Ausführung einiger Arbeiten, um die Ungesundheit zu ver— mindern, die durch die neuerdings stattgehabte Ausrottung der und Oliven, Wälder, welche vor kürzem noch das Land entstanden ist. Diese Arbeiten werden mit der größten Schnelligkeit ausgefuͤhrt werden; unterdeß wird die Kolonisirung nicht muͤͤßig bleiben, sondern sich auf den Abhängen der Berge, welche das Plateau begraͤnzen, auf den Huͤgeln, in den Thaͤlern ausbreiten und von da mlt Vorsicht in die Ebene herabsteigen. Der Kreis Edough liegt fast gaͤnzlich zwischen dem von Vona und dem Meere; seine Berge verbinden sich mit denen, die das Kap Garda bilden und die im Nord⸗Westen sich der Stadt und der Kasbah nähern. Die Kolonie wird in einer 6 Thal der Charesas gegen den Fezarg—⸗ Ufer mit Römischen Ruinen bedeckt Die Straße, welche Bona und Philippeville 8 Lande ver⸗ soll, wird diesem Thale folgen, langs dem ehen, durch den Kreis Edough hindurch gehen und reis Bona einlaufen. Die Kolonie wird auf diese Weise sich mit Philippeville in Verbindung setzen. Dann werden welche die Berge bewohnen und deren mit

Dies ist unerlaͤßlich, Gebiet Luͤcken zu la

dieser Richtungen durch da See vordringen,

Sees sich hinzi endlich in den

fer anlegen, werden sollen. Es wurde zu weit fuͤhren,

jaͤhrlichen Raten.

Jahren zuruͤckgezahlt. und Wohnungen fur Kolonisten bezahlen den Preis der teien und uͤberdies entrichten sie ; um Besten der aus den Kreisen Bong, Edeugh ildeten Provinz. Die Ueberfahrt von Marseille Ealle geschieht fuͤr die Kolonisten und ihre Fa⸗

n guͤnstigen Bedingungen werden gewiß dle en Bewohner der Schweiz, die auszu⸗

cken. Der mitgetheilte Plan ist von der g beinahe unfehlbar ist, und fuͤgt man hierzu Gesinnungen des Generals Bugeaud, so die Kolonie von Bona sich schnell ent⸗ Ansiedlungen in Algier zum Muster dienen

Kaufschilling und Calle ge nach Bona und milien unentgeltlich Diese ungemei arbeitsamen und ver wandern wuͤnschen, Art, daß der Erfol noch die wohlbekannten kann man hoffen, daß wickeln und ahnlichen

wartigen Stande der Dinge, die Umgegend von Bona besser als jede andere Gegend zum Mittelpunkte einer werdenden Kolonie

Stadt Philippeville bevoͤlkert sich zum Theil auf Die Bevölkerung dieser letzteren Stadt wird täglich geringer und seitdem die Straße von Konstantine über Stora und Philippeville fuͤhrt, geht Bona einem schnellen Ver⸗ Unter diesen Umstaͤnden blicken natuͤrlich die dor⸗ tigen Einwohner nach den fruchtbaren Ebenen, die sich von dem Fuße ihrer Mauern bis zu den Ketten des Dschurdschura er⸗ strecken, nach den tiefen Thälern, die auf dieselben auslaufen, und nach den beiden Fluͤssen, die sich in den Golf ergießen und deren Ufer und Gewässer von so großer Wichtigkeit für den Ackerbau und den Handel werden konnen; die Stadt hat eingesehen, daß dort sich der wahre Reichthum des Landes befindet. Aber was konnte sie ohne Arbeiter und ohne Kolonisten unternehmen? Un⸗ ter den 3006 Einwohnern von Bona giebt es wohl einige Gärt⸗ ner, aber nicht einen einzigen Ackerbauer. Bei seiner Ankunft in Stimmung vor. Die dringenden Bitten der Behoͤrden und der tadt mogen allerdings einigen Einfluß auf seinen llein es haben ihn vor Allem Ruͤcksichten von positiver Bedeutung bestimmt, nämlich die Nothwendigkeit, den Verfall einer seit langen Zeit bluͤhenden Stadt zu verhin⸗ rankreich wichtige Interesse, eine Provinz che an Tunis graͤnzt . sich der Levante t der Ackerbau tre ger nuͤtzliche Klasse von Uferbewohnern

Bona fand Herr Stockmar diese

enden Bevölkerung

Die Fruchtbarkeit

bis 4000 ankommen werden.

Auswanderer erwägt, welche dieses

ch einige Schwierigkeiten zu heben, ehe man diese Bauten wird beginnen können. Da die Domainen durchaus unzulänglich sind, so muͤßte man zu den weiten Länder⸗ ucht nehmen, die bereits vertheilt sind, aber

Damit diese Ländereien nicht von

ordufer des

chseinde Felder vom Meere n und gezwungen werden,

oben genannten von Herrn S

rbauung von Meiereien Die

äaßigen