1841 / 108 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Werkes von Herrn von Villenen ve enthalt lehr sehr genaue finanzielle Details aus der Pe riede von 1789 1815. Sie sind aus offiziellen , . Per die gesetzęgebenden Versammlungen geschöpft. ne. 1 Betrachtungen begleitet, die zum Verständniß des Ge⸗ Detgil, sind * das Studium dieser an national— okonomischen genstandes 4 so reichen Epoche erleichtern. Auch die Menschen Thatsachen aller eaenwärtigen Zeit sind nicht vergessen worden und in umd e n en r. * Fran ʒosischen Schriftsteller, die in unseren Tagen der An ssabiu Cc e fen omni geschrieben haben, hat Herr von Villenenve 64 nr, Schrift, die unbedeutendste Monographie übersehen; e win Alles vollständig, und wenn auch nicht in Bezug auf Wart igung und Analvse, so doch wenigstens hinsichtlich der Aufjählung der Titel. Ein ziemlich großer Raum ist der Auseinandersetzung der Deoftrinen von Si. Simon und Fourier gewidmet. Der Verfasser hat hierbei ein neues Werk des Perrn Reybaud benutzt; das den Titel führt: Moderne Sozialisten und worin humanistische und univer selle Associations⸗Theorieen sehr geistreich vorgetragen sind. Es werden dort nach einander St. Simon, Fourier Dwen durchgenommen und der Verfasser jeigt, daß alles dies zuletzt zur Täuschung und zum Unter— gange führt. Nach der Lesung des Werkes von Herrn Reybaud kann Nie mand umhin, die völlige Nichtigkeit jener Systeme anzuerkennen, selbst wenn die Erfahrung nicht dargethan hätte, daß sie in 6ökonomischer und sozlaler Hinsicht unhaltbar sind.

Nach dem Gesagten wird man erkennen, daß das Werk des Herrn ungeachtet seiner zahlreichen Lücken, ungeachtet seiner zu sehr fatholischen Tendenz ungeachtet der summarischen Weise, in zer er die Deutsche National-Oekonomie behandelt, nicht ohne Verdienst ss. Es enthält zahlreiche Materialien für gewisse merkwürdige For schungen und im Ganzen Andeutungen, die für die Wissenschaft nicht ohne Nutzen seyn werden. Wir sind überzeugt, daß, wenn er sich seiner Arbeit weniger übereilt hätte, er etwas Vollständigeres und besse Zusammenhängendes geliefert haben würde; aber Herr von Villeneuve wird durch seine doppelten Functionen als Deputirter und als Direktor der Eisenbahn von Paris nach Ronen sehr in Anspruch genommen und wenn man weiß, daß er gleichzeitig mit seiner Geschichte der tional-Oekonomie ein ascetisches Werk unter dem Titel „Buch fümmerten“ herausgegeben hat, so wird man sich nicht vorliegende Werk unvollkommen und eines Mannes u finden, dem es weder an Talent, noch Kenntnissen

Der letzte Theil des neue und im Allgemeinen

von Villenenve

hel

der

wunder!

*

Amsterdam 13

1 Schuld 51!

Vie derl. wirk! in. 20. Passiv- Aus g Pol GQ esterr.

Autwerpen

Anl. 20 G

1

Bekanntmachu

.

Das im Meseritzer Kreise des Bezirks belegene Vorwerk Glozewo dem von der Königl. General 1ufgestellten Separation splan

an Aeckern n 189 Gärten Wiesen vüutungen Hof- und Baustellen Wegen und Unland

gehören, soll von Johanni d. J. ab auf 24 hinter ein Fr ander folgende Jahre im Wege der Licitation verpach- Das zum Nach tet werden jaimin Hering Der anschlagsmäßige Pachtzins heträgt Ober⸗Landes I. für das Vorwerk 555 Thl. 229 Gld. schen, jetzt Neust II. für Krugverlags Stadt Lauenburg Mechte 9 führenden Chauss III. für Dienste u. Na- stadt und 7 Mei tural⸗Prästatio Occalitz Nr. 175 nen ercl. Getreide 129 1 Waldes landschaf und mit dem Wa der näcl 12,283 is, 174 Thir. 27 halber zur Im Marienwerder ha Termin auf den Julin vor dem Assessor v.

1857 hl. Gld zwar:

694 Thl. 25 sg. 2pf. incl und außerdem für Natural-Getraide, und für 12A Scheffel 11 Metzen Roggen 119 5 Vafer die jedesmaligen Martini-Durchschnitts-Preise der Stadt Birnbaum mit 19 pro Cent Rabatt. Behufs Uebernahme der Pachtung muß ein und ganz zweifellos disponibles Vermögen von 3000 Thaler nachgewiesen werden. Als Bindungs-Caution ist der Betrag von 1000 Thlr. in baarem Gelde oder in inländischen, vollen Cours habenden Staatspapieren [ MM”ä, , oder Pfandbriefen zu deponiren. Derselbe bleibt bei selbst anberaumt unserer Haupt⸗-Kasse, bis über den Zuschlag entschieden ist. mit dem Bemerker Die bis zum Schluß der Pachtung niederzulegende NRetende um erm Pacht-Caution beträgt 100 Thlr. An Inventarienwerth sind noch vor der Uebergabe 519 Thlr. 22 sgr. 8 pf. zu bezahlen. Alle übrigen Bedingungen sind hei dem Königl. Administrations-Amte zu Kolno und in unse rer Registratur einzusehen, welche auf Verlangen auch die Karte des Guts vorzeigen wird. Der Bietungs-Termin ist auf ; d Mal 1811 Nachmittags A Uhr, vor dem Departements-Rath, Re- gierungs⸗-Rath Bitter, im Sessions-Zimmer der unter⸗⸗ —— nn. Regierungs⸗Abtheilung anberaumt . Wer aber zum Mitgebot zugelassen werden will, hat Litera Mi

sten

di Thlr

Kon

sofort

erstere auch Chinow bei Lauer Carthaus eingeseh

bin, aus portofreie Auskunft zu erthe Neustadt, den M Der

sich bis spätestens zum 15. Mie einschließlich über seine k und über sein Ver—

d ( K* iarius 58 olle 9 . ; Raih Troschel, ee des Kollegii, Regierungs

Später eingehende Meldungen werde Umständen berücksichtigt, nnd 1 kurrenten durchaus nicht reflektirt werden , , is zu dem mehrgedachten Tage ihren Ausweis in 6 gedachten Beziehungen ganz vollständig zu führen ver— mögen.

zie Ertheilung des Zuschlages bleibt Seiner Excel lenz dem Herrn Geheimen Staats-Minister von La denberg vorbehalten.

Posen, den 109. April 1341.

Königl. Regierung;

Abtheilung für direkte Steuern, Domainen u. Forsten. Zur

Rei E.

Nach den besten Berücksichtigung d beitet.

missarien, Magistr Domainenbeamte,

In der Stuh

angenehmen K . Alle diejenigen, welche an das im Fsranzburger Kreise Enthaltend 211 belegene, dem Gutsbesitzer von Tham bisher eigenthüm⸗ lich gehörende, gegenwärtig an den Pensiongrius H.

zehörige gerich

ernannten

Gusner, in

Das Preußische Armenrecht.

„Für die Mitglieder der Provinzigl-Kollegien, Landräthe, Pollzei⸗Präsidenten, Polizeiräthe, Kreis Depntirte, Richter, Polizei⸗Inspektoren, Justiz⸗Kom⸗

Von J. Friedr. Kuhn.

blat Nr. 2. Potsdam, Hohenwegstr. M, ist zu haben:

oder Du sollst und

brosch. Preis 19 sgr.

458

Eisenbahn- Actien. St. Germain 710 G. tes Ufer 385 (3. do. linkes 265 G. München-Augshurg S! /2 G. Strass

Dauer

der

Eisenbahn-Fahrten

am

Hamburg, 15. April. Be

von

1

l

Abgang

Zeitdauer

St. M. Po

v

Versailles rech-

Baukk-Actien 1660 G. Eugl. Russ. 1073. n n, , um s J .

April.

anl. 2

15/.. 50 986. 8 Columb. 2

London. 10

w Beg Lusg. Sch. 123. 21/0, Holl 197. Engl. Kuss.

Peru 17! Chili

29

Cons. 3 Venue

10 29

293

zras. 69.

12 pril 1 86 36 Rente Span. Kente 27

P 4rIKB 29 ö. 1 9 Rente C Gour.

11

Passiv *.

fin

103. 80. 5

Con apl. au compt l

Sehuld- Beh.

r. Engl. Ob. 0

Schuld v. 3 Schuld

Kur

Pommern

Möller

eiwilliger Verkauf lasse des im Departement des ts zu Marienwerder, im S ädtschen Kreise, 14 Meilen und der von Berlin nach Meilen von len von Danzig mit Ausschluß des tlich 16,516

lde, dessen Holzbestand nach der iglichen Forst einen Geldwerth von 1h J landschaftlich auf

zr. 8 pf. abgeschätzt, ist Theilungs

Gutsbesitzers Heinrich Ben Königl. targardt

von der Danzig aul Stadt Neu- ni gelegene Rittergut

s8 d zehörigen

eS pf.

Taxe

. der

auf Thlr. s9gr

freiwilligen Sübhastation Auftrage des P

Königl. Ober-Lan be h demgemäß

einen Bietungs 101U1hr

Landgerichts

s8 d. J., Vor mittags Deputirten, Herrn

meinem Geschäftsbüreau hier- Kauflustige hierdurch daß der Meist

2000 Thlr. in

zu welchem weingeladen werden eine Caution von

Wess *,

ne

Zins tragenden sicheren Papieren zu bestellen hat, er die näheren Kaufbedingungen so wie die Taxe bei mir, bei den Herren Gutsbesitzern Hoene zu,

iburg und Hering zu Mirchau bei en werden können, ich auch schriftliche Anfragen darüber nähere ilen April Kreis

bereit MI T . llle Freunde der Poesie werden

Zammlung aufmerksam ge folgt hald Leipzig

macht

1841

zustizrath

n

k Mär; 18 Willenbücher tärz 181

Im Verlage von Duncker un

eben erschienen und durch alle

beziehen:

Predigten von Dr. Franz .

Auch unter dem besonderen Titel:

8 he 1

——

rische Anzeigen.

ttler (Stechbahn 3) ist zu haben; . Then

und neuesten Hülfs quellen und mit es Sächsischen Provinzialrechts hear

Das Kreuz Christi. gr. 8. geh. Preis 1 Thlr. 19 sgr

Inhalt: 1. Die Gegenwart Christi beim schlüß. 2. Die bleibende Stätte. ö versöhnen mit Gott. semane. 5. Christus und Pilatus. willen. 7. Jacob's Reise. 8. Vom T . Geistes. 9. Die Sünde eine Krankheit.

r schen Buchhandl., Berlin, Schloß -Christliche Natur-Betrachtung.

6 Vierte!

äte, Polizeigerichte, Rittergutsbesitzer, Armen-Kommissionen und Schulzen. Preis 15 sgr.

Unterhaltung und Wiedererzählung .

mußt lachen. Anekdolen. 110 Seiten

ben.

oll. zt nach dem l , Die Wirkungen dieser Sehnsucht.

1. Wc Wie haben sie ihn so lieb gehabt!

interessante

Uhr A

e min.

Lasset Euch A. Das Gebet Jesu in Geth 6. Um Euret Troste des

10.

11. Der ungerechte Richter und die Witwe. 12. Die Stufen des Ge⸗ betes. 13. Von der Sehnsucht nach dem ewigen Le⸗ 4. Wodurch diese Sehnsucht erweckt werden 14. Von der Sehnsucht nach dem ewigen Le—

15.

zu geb

stehend

. eM

nehmen, seine in dieser

Technik

währte zu ver

Bichhandlungen zu ständlichen Vortrag

rworbenen n Kenntniss offentlichen Es

Humblet ist so durch Reichhaltigkeit eben so sehr

auszeichnet

henden Künstler und Sandwerke

Mann

erhöhe

Bei

ö.

zu vervollkommnen naturgetreuen und sorgfältig n den Werth desselben bedeute es auch gewiß Keiner von denen

Jahres darin abgehandelten Gegenstände interessiren, unbefrie digt aus der Hand legen

zu seiner Ausbildung sepn, sondern es

von Fach darin Vieles finden

Die dem Bu

Th. Bade

Das kunstliche

n seiner Bedent samkeit für Körper u

Abg

ausgeführten Abl

in Berlin, U so eben in einer zweiten Auflage erschienen:

ang on

t 868d

als durch eine nicht bloß ł

ein si herer Lell sa

den ange

wird en mehr

ganz

sich immer che heigegebenen bildunge!

so wird

sich für die l. d. Linden

Ge b l 6

Ge ist

dargestellt von

ö Mit 2 Kupfertafeln.

Leibzahnarzt Pr. 1 Thli

rr e ,

Allgemeine

je Staats-

Berlin, Montag den 19m April

Amtl.

9 * —2 La ndtags⸗

f

kannten oder Unterstuͤtzung Indem Kenntniß neten Bedürftigkeits-Zeugnisse von den resp

zei

vorgeschriebenen Art berücksichtigt merkung verpflichtet, daß vorschriftsmäßig zu pruͤfenden Gesuche

1

rbildung

d n

Angelegenheiten.

eines katur. Kabine

Nachr.

mit durch guͤnstige

lIniversitaten, lon

st sestgeseßzt,

1

ch am

mundschafts

emerkune

Anstalt, auf welcher der

erhalten hat, r Vormuündern Unterstuͤtzung, welche dem n, aus welcher Quelle stle auch sie auch seyn moͤg VeQsicherung, daß die Aeltern hren, der attestirenden resp. Behoͤrde genau be zermögens-Verhaͤltnissen dem studirenden Sohne

mehr, als die unter Nr. 5 anzugebende

Studiren

Vormuͤn— nach Muͤndel nicht gewaͤhren koͤnnen.

hohen Anordnungen hierdurch zur damit dieselben bei Ausstellung der Behörden in der sind wir zu der ? Attesten die von

Stundung

wir diese ossent

bringen, be werden, Be bei mangelhaften

Um

Uns

der Ho—⸗

norare fuͤr die Vorlesungen nicht bewilligt werden koͤnnen.

Berlin, den 17

1841.

Mean April

* 1 6 ** ‚. A r . 8 Der Rektor und der Richter hiesiger Friedrich⸗Wilhelms-Universitaͤt

Angekommen Schenk,

O ber Weimar

Lichtenstein. F. Krause

Sächsische Weimarsche

Egers berg, von

Der Großherzogl

Freiherr Vitzthum von

w Minister⸗Resident der freien Stadt Hamburg am hie— sigen Hofe, Godeffroy, von Hamburg.

Posen.

Landtags-Angelegenheiten. Provinz Posen.

Sitzung vom 26. März. In der heutigen

Cin Ir schie 3 B.äü'n. 5 . ' Sitzung erschien der Fürst Boguslaw Radziwill zum erstenmale

beim Landtage.

Der Marschall verlas eine' Zuschkift des König—

lichen Kommissarius vom heutigen Tage, worin die Staͤnde—

Versammlung benachrichtigt wird,

befehlen

Se. Koͤnigl. Majestät habe zu

geruht! die ausgearbeiteten Denkschriften sollten gleich

nach deren Eingang, nicht wie bisher, erst nach dem Schlusse des Landtages, an Se. Majestaͤt befoͤrdert werden. Demnachst wurde der Entwurf einer Denkschrift uͤber die Allerhöchste Pro— position a 7, betreffend das Gesetz wegen Berechnung der Lehn waare von laudemialpflichtigen Grundstuͤcken verlesen und ange nommen; und eine zweite, das staͤndische Wahl⸗Reglement betref— fend, ebenfalls angenommen.

Hierauf schritt die Bersammlung zur Berathung der schrift des Königl. Ober-Prasidiums vom 13. Februar, betreffend die Reinigung des Netze-Flusses. Der Ausschuß erklaͤrte in sei— die von der Staats-⸗Behoͤrde entworfene Rau

oder Vorfluths-Ordnung fuͤr die Netze und Montway sey sachgemäß und entsprechend; die Kosten der ersten Vertiesung, Aufraäͤumung, kuͤnftiger Unterhaltung, und des Ankaufs der Bar ciner-Muͤhle muͤssen nach dem Verhaͤltnisse der Flächengröße jedes einzelnen betheiligten Grundbesitzers aufgebracht werden. Ferner war der Ausschuß der Meinung, daß, wenn die Netze und Mont way vorschriftsmaͤßig gereinigt und angemessen vertieft seyn wer— den, es sich in wenigen Jahren zeigen wird, ob diese Fluͤsse von Nakel bis KruCwitz schiffbar gemacht werden koͤnnen und mit welchem Kosten⸗Aufwande? Die Versammlung erklaͤrt sich mit alle dem einverstanden und beschloß, das Koͤnigliche Ober-Präsidium davon zu benachrichtigen, zugleich aber den Dank der Staͤnde dafuͤr auszudrucken: daß Se. Koͤnigliche Majestaͤt die Kosten der Ver⸗ messung und des Nivellements auf die Staats⸗Kasse ubernehmen zu lassen geruht.

Nun kam zur Berathung der Entwurf einer Allerhoͤchsten Bestimmungen

Denk—

nem Berichte:

mungs⸗ mn ungs

betreffend die Anwendbarkeit der des Preußischen Landrechts vom Jahre 1721, Lib. IV. Tit. 5 Art. 9 §§. j und 5. Der Ausschuß schlug die unveraͤnderte Annahme des Gesetz-Entwurfs vor, was auch die Versammlung einstimmig genehmigte. Demnaäͤchst schrltt man zur Berathung uͤber: das Promemoria des Herrn Ministers der Geistlichen 2c. Angelegenheiten, betreffend den Ankauf des Freter'schen Naturalien-Kabinets. Das krome— moria und der Bericht des Ausschusses wurde verlesen, im Letz— tern macht der Ausschuß darauf aufmerksam, der Graf N. Miel⸗ zyüski und Herr von Zakrzewsky haͤtten, im Fall die Fretersche Sammlung durch die Staͤnde gekauft werden sollte, versprochen, der Erste eine Mineralien- und Eonchylien⸗Sammlung, der Zweite eine Muͤnz-Sammlung, dem Posener Gymnasium zu schenken.

Verordnung,

Da nun setzt der Kauf der Freterschen Sammlung zu Stande mehrung

kommt, so solle der Herr Marschall den Grafen Mieliynski an

die Erfuͤllung seines Versprechens erinnern; was den Herrn von Zakrzewski betrifft, so ist derselbe verstorben und die Sache muͤsse

iti Ig.

pflichtiger Besitzungen von großeren Guͤtern nicht einzusehen sey, vielmehr beide ohne Abhängigkeit von einander recht gut bestehen koͤnnen; weil, wenn auch solche Verhaͤltnisse sich fruͤher historisch entwickelt haͤtten, sich doch an die Vergangenheit, in welcher die Fesseln des Sklaven allmaͤlig uͤbergingen in das Verhaͤltniß der Frohnbauern und Zinsleute, die ewig denkwuͤrdigen Erscheinungen der Zeit von 1806 bis heute anschließen, weil in die⸗ sen Erscheinungen die historische Entwickelung der Lan⸗ des -Kultur-Gesetze liege, welche auf gesetzliche Freiheit der Person und Befreiung des Eigenthums gerichtet seyen, und tausend Dankgebete seitdem fuͤr die landesväterliche Huld des Hochfeligen Königs Majestaͤt zum Allerhöchsten empor⸗ gestiegen seien, denn die Segnungen dieser Gesetzgebung liegen vor den Augen der Welt, sie habe unter der aͤrmeren Klasse des Volkes Wohlfahrt begruͤndet; weil mit dieser Befreiung zugleich das Abhaͤngigkeitsverhältniß aufgehoben worden sey, der ärmere Mann aber bei dem Schutze, welchen ihm der Staat und das Ge⸗ setz verleihe, des Schutzes der großeren Gutsbesitzer nicht be⸗ duͤrfe; weil sich nicht annehmen lasse, daß der Besitzer eines gröͤ⸗ ßeren Gutes immer gebildeter sey, als der kleinere Eigenthuͤmer, da der Erwerb des Ersteren nicht durch die Bildungsstufe, son—⸗ dern durch Geld bedingt sey, welches auch der Ungebildete be— sitzen koͤnne; und weil, wenn der große Grundbesitzer wahrhaft gebildet sey, wenn er Weisheit, Einsicht und sittlichen Werth habe, sich von selbst ein hoͤheres Schutz- und Abhaͤngigkeitsvverhaͤltniß bilden werde, ohne des materiellen Bindemittels der Zinspflichtig⸗ keit zu beduͤrfen; das Band der gegenseitigen Liebe werde vereini⸗ gen zu edlem Wirken fuͤr die Familie, die Gemeinde und den Staat! weil ferner, wenn einerseits feste Geld- und Getraide⸗Abgaben die Erwerbung erleichtern, andererseits die Möͤglichkeit der Be⸗ freiung und zugleich der Anreiz zu groͤßerm Fleiße, zur Industrie und Sparsamkeit fuͤr den Verpflichteten verloren gehen werde; weil, wenn auch die Abschließung solcher Verträge dem freien Willen der Kontrahenten anheimgestellt sey, der Gedanke und Wille des gemeinen Landmannes sich doch nur auf die Gegen⸗ wart und nächste Zukunft beschraͤnke; guͤnstige Anordnungen, auf ewige Dauer berechnet, wisse er aber gewoͤhnlich nicht zu beur— theilen, sein Wille werde sich leicht durch Vorspiegelungen bestim— men lassen, und es werde dem Reichen nicht schwer fallen, gele— gentlich kleine Besitzungen aufzukaufen und sie mit der Zins⸗ pflicht beschwert nach Gefallen zu veraͤußern, die Ver— solcher Verhaͤltnisse aber werde nicht ersprießlich weil ferner selbst fuͤr die Nachfolger des Verleihers solche Verhaͤltnisse bei veränderten Zeit Umstaͤnden oder bei der Absicht einer andern Benutzung hoͤchst nachtheilig

.

seyn;

nun auf sich beruhen. Was nun den Ankauf selbst betrifft, so muͤsse man zunaͤchst fuͤr ein passendes Lokal, die Kosten der Auf— stellung und Unterhaltung sorgen, sonst koͤnnte Ankauf nicht gedacht werden. Die Versammlung sich in Betreff des Ankaufs, mit dem Ausschusse ganz einverstanden, was das Letztere betrifft, so erklaren die Abgeordneten der Stadt Posen, sie seyen zwar nicht ermaͤchtigt, Versprechungen zu machen, sie haben aber die Hoffnung, die Stadt wurde dafuͤr später sorgen. Schließlich beschließt die Versammlung, der Ankauf solle unter jeden Umständen abge⸗ schlossen werden. Das Koͤnigl. Ober- Praͤsidium soll gebeten werden, den Ankauf zu leiten und die einstweilige Unterbringung im Bibliothekensaal des ehemaligen Dominikaner-Klosters anzu⸗ ordnen. An der Tagesordnung war ferner: der Gesetz⸗Entwurf uͤber Deichwesen. Der Ausschuß erklaͤrt sich in seinem Bericht dessen Annahme ohne Zusaͤtze und Abänderungen, aber Versammlung zu dessen spezieller Eroͤrterung schritt, wurden einige kleine Veränderungen und Zusaͤtze beschlossen. Sitzung vom 27. März. In der heutigen Sitzung kam zur Berathung: die Proposition wegen Verwaltung der Pro / vinzial-Irren-Heilanstalt zu Owinsk. Der Ausschuß ver— las die Proposition und seinen Bericht. Von der hoͤchst zweck— mäßigen Einrichtung und der vortrefflichen Leitung des ganzen Instituts hatten sich die Mitglieder des Ausschusses persoͤnlich überzeugt; die Versammlung beschloß, der Verwaltungs-Kom— mission und der Direction ihr Anerkenntniß daruͤber auszusprechen. Die ausgearbeiteten Denkschriften an Se. Masjestaäͤt in Be— treff der Gesetz-Entwuͤrfe uͤber Berechnung der Lehnwaare von laudemialpflichtigen Grundstuͤcken und uber das Verfahren bei den Landtags-Wahlen wurden von der

. Aal

Versammlung unterschrie— ben und dürch eine Deputation dem Koͤniglichen Kommissarius üͤbermacht.

In der Sitzung vom 30. Maͤrz schritt man zur Berathung aber den Gesetzentwurf wegen Beschraͤnkung der Abloͤsbarkeit der Erbpacht-, Erbzins- und Zins-Gerechtsame. Der Ausschuß verlas feine Relation, vier Mitglieder desselben waren fuͤr die Annahme des Entwurfs, sich auf die dem Gesetzentwurfe beige, fuͤgten Motive stuͤtzend, fuͤnf Mitglieder hingegen erklärten sich dagegen, indem sie ihren Antrag nachstehend begruͤndeten: weil Verträge der in Rede stehenden Art nur bestimmt seyen, dem groͤßeren Grundbesitzer durch Austhuung einzelner Theile seiner / weitlaͤuftigen Besitzungen Behuss deren Kultivirung, Einkuͤnfte und Nutzungen zu ziehen, fuͤr welche er nichts aufzuwenden /

/ P

brauche; weil, wenn auch dem Erbpächter oder Zinsmanne die des Grundstuͤcks und seiner Kraͤfte stehe, er letztere doch eigentlich anwenden muͤsse, um den jährlich wiederkehrenden Zins und den nothwendigsten Le— bensunterhalt fuͤr sich und seine Familie aufzubringen; weil das Eingehen solcher Vertraͤge zwar leicht und erwuͤnscht erscheine, indem sie Haus und eigene Wirthschaft darbieten; die ewig dauernde Verpflichtung aber druͤckend werden muͤsse, da ihr auch dann zu genuͤgen sey, wenn Ungluͤcksfälle oder Miß wachs die Hoffnung auf eine Aerndte vernichten; weil, wenn auch eine Verschuldung der Grundstuͤcke nicht ganz vermieden werden ksnne, solche druckende Schuld-Verhaͤltnisse doch nicht entstehen werden, wenn der weniger Bemittelte mit Vorsicht sein kleines Kapital auf den Erwerb eines kleineren Grundstuͤcks ver— wendet; weil das Naturgemäße der Abhangigkeit kleiner zins,

freie Benutzung zu⸗

erklart

Vertraͤge

erscheinen; weil endlich dergleichen auch in Er— wägung dessen nicht zu beguͤnstigen seyen, daß sie nach der Er⸗

an einen fahrung eine ergiebige Quelle von kostspieligen Rechtsstreitigkei⸗

ten enthalten. Es sey zwar richtig, daß die Abloͤsungs-Ord— nung den Rittergutsbesitzer zu manchem Opfer gensthigt habe, die Rittergutsbesitzer des Großherzogthums Posen aber haͤtten die Zeit gefaßt und das Opfer aus dem Höͤhepunkte der Huma⸗ nität gern und willig dargebracht, die Geschichte der Staaten und Bölker werde ihrer ehrend gedenken. Aus allen diesen Gruͤnden stimmen fuͤnf Mitglieder des Ausschusses gegen die An—⸗ sicht der Minoritaͤt und verlangen die Verwerfung des ganzen Gesetz⸗Entwurfes.

Die Verlesung machte einen tiefen Eindruck auf die Ver— sammlung, beinahe die meisten Mitglieder erklärten sich gegen den Gesetz⸗ Entwurf. Von vielen Deputirten wurden nachstehende Gründe angebracht: Die Einfuͤhrung eines solchen Gesetzes muͤßte als ein Ruͤckschritt angesehen werden, und wuͤrde traurige Folgen herbeifuͤhren. Selbst fuͤr die Zukunft koͤnnten solche Ge— setze nicht eingefuͤhrt werden, bei den jetzt bestehenden Acker— wirthen köoͤnnten selbige unter keinen Umstaͤnden angewendet wer— den, wollte man sie fuͤr kuͤnftige Faͤlle festsetzen, so wuͤrde eine Ungleichheit unter den bäuerlichen Wirthen entstehen, die Einen hatten das Recht, abzuloͤsen, und die Andern nicht. Dieses wurde den heil⸗ samen Grundsaͤtzen der jetzigen Gesetzgebung zuwider seyn, welche seit dem Jahre 1807 dahin strebt, Alle vor dem Gesetz gleich zu stellen. Einige Deputirte, die schon im Ausschuß oder beim Be— ginn der Debatte fuͤr das Gesetz gestimmt oder gesprochen, er— klaͤrten, sich vom Gegentheil uͤberzeugt zu haben, und stimmten gegen den Entwurf. Ein Depntirter der Landgemeinden verlas einen laͤngeren Vortrag gegen den Gesetz-Entwurf, worin er am Schlusse erklaͤrte, daß er zu dem Gerechtigkeits-Gefuͤhl der Ver— sammlung das Vertrauen habe, daß der Gesetz⸗Entwurf, der seine Standesgenossen in die alten Verhältnisse der Sklaverei und Un— terthaänigkeit zuruͤckbringen koͤnnte, werde verworfen werden. Wenige Deputirte suchten das Projekt zu vertheidigen und fuͤhr— ten an: dessen Nichtannahme beschränke die Freiheit, freiwillige Vertraͤge abzuschließen, und werfe im guten Glauben erworbene Rechte aͤber den Haufen. Endlich verlangt man von allen Sei— ten Abstimmung; der Gesetz⸗Entwurf wurde mit 43 gegen 4 Stim men verworfen.

Berichtigung. Im vorgestrigen Blatte der Staats⸗Fei— tung ist unter Landtags-Angelegenheiten der Provinz Preußen das Datum Danzig, 11. April, statt vom 20. April zu lesen.

Zeitungs-Nachrichten. gu

Frankreich.

Deputirten⸗ Kammer. Sitzung, vom 12 Apr tl. (Nachtrag.) Nachdem Herr Thiers zu. Anfang ,, die Behauptung des Finanz⸗Ministers, daß Frankreich * ßen Krieg nur mit einem Diktator fuhren K 2 * hatte, ng er zu der finanziellen Lage des ande

m

serte sich esentlichen folgendermaßen /