1841 / 122 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

f amten des General. Vikariates der höheren 2—— 366 . vielverdienten 4 nebst dielen ne chaten Zuge gereiht, dem eine große Menge Vagen 5 s Zuges? so wie bei den Zuschauern aus und Wie. ste Bewußtseyn dieses großen Verlustes tung. . gab das inner zsgen wurde am 5. September 1769 zu Giesen⸗

518 Meteorologische Beobachtungen.

Morgens Nachmittags Abende Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 1090 Uhr. Beobachtung.

1811. 30. April.

zz38 53 Par. Quellwärme 7 29 R. 1* 936 R. z ** 949 R. Ʒlußwãarme 14330 R. Thaupunkt.« 820 R. 4 P 29 eEt. 79 1Ct.

Ausdünstung G, 32 Rh

2a Johann r Gladbach geboren. Fremm erzegen und mit irchen im begabt, enischloß er sich zum Eintritte in den gluͤcklichen Anlagen .d n Jahren 1780 bis 1787 machte er die geistlichen. Stand n, 6 Montaner ⸗Gymnasium der itäts⸗ Studien im damaligen Montaner Cr 1 ,. und erwarb sich am Schlusse derselben den Grad . der Phiiosophie und Magisters drr freien Kuünste. ine, beendigtem Kursus der Theologie auf, der , . . schule zu Bonn empfing er im September 1792 die Priester ne e. Deine ffast funfzigjährige Amtswirksamkeit begann er ais Schu vikar in seinem Beburtsorte und er har die Jahre, die er in dieser heilsamen Beschaͤftigung als Jugend-Lehrer zubrachte, immer zur den gluͤcklichsten seines Lebens gerechnet. Im Jahre 1797 zum Amte eines Pfarrers berufen, wirkte er als solcher in An Ge⸗ meinden * Ober⸗Dollendorf am Siebengebirge, zu Himmelↄ geist bei Duͤsseldorf und zuletzt zu Richterich bei Aachen, an wel chen Orten er ein gleich gesegnetes Andenken zuruͤckgelassen hat. Durch kundgegebene vielseitige Tuͤchtigkeit und loyale Gesinnung zog er die Aufmerksamkeit der Landes⸗Behoͤrden in dem Grade auf sich, daß er im Jahre 1816 bei der Königl. Regierung zu Aachen zum katholischen Kirchen, und Schulrgihe ernannt wurde. Hier bahnte er mit Eifer und Einsicht die Verbesserung des in jenen Gegenden sehr vernachlässigten Schulwesens an und befor, derte so mit dem schoͤnsten Erfolge das Aufbluͤhen und Gedeihen der Volksschulen. Bei Wiederherstellung des Metropolitan⸗Dem⸗ kapitels zu Koͤln im Jahre 1825 erhob ihn der verewigte Erz— bischof Graf Spiegel, in Anerkennung seiner Verdienste und aus— gezeichneten Persoͤnlichkeit, zur Wurde eines Dom⸗Dechanten und zu seinem General-Vikar in den geistlichen Angelegenheiten. Nach dem Ableben jenes Praͤlaten wurde er bei erledigtem Sitze zum Verweser des Erzbisthums erwählt und bestaͤtigt, und als der Freiherr Clemens August von Droste-Vischering den Erzbischöf⸗ lichen Stuhl von Köln bestieg, uͤbertrug er ihm, gleich seinem Vorgaͤnger, unter den schmeichelhaftesten und ehrenvollsten Aeuße rungen das Amt eines General-Vikars, das er mit Mäßigung und Weisheit mit immer gleicher Amtstreue, mit Wohlwollen und Milde eben so als mit Festigkeit und heilsamer Strenge, auch in den schwierigsten Zeit-Verhaͤltnissen, bis an sein Lebensende verwaltete. Die Wissenschaft zeichnete ihn durch die höͤchste Wuͤrde von drei Fakultäten aus, das Oberhaupt der katholischen Kirche durch ehrenvolles Vertrauen, und das Staats⸗-Oberhaupt durch die Verleihung eines hohen Ordens; die Koͤlnische Kirche aber betrauert seinen Hintritt aufrichtig und mit Recht als einen großen Verlust.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St. 3., S. 511,

Sp. 3, Z. 7 ist statt: „erlauben“ zu lesen: rauben

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 30. April.

Abgang Abgang Ze von von Berlin. Potsdam.

Zeitdauer St. M.

itdauer

Um 6 Uhr Morgens. Vormitt. ..

Nachmitt. . . 2 ] *

Abends...

Um s Uhr Morgens. 11 Vornmitt....— 585 * 22 Nachmitt. .. 342 12 26 Abends... 25 1 10 ö .

J w. 1

Dunstsattigung 71 66 t. heiter.

heiter . NW NO

Wolken zug ....

Niederschlag 0.

Warmewechsel 185 40 —ᷣ * [

I.. 590 R.. G6 vCt

heiter. 8 ] 338 99“ Ydar.

B e

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4 1146 i 2 *

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Rricr. J ä. 1012 1037 1011/2 101

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Sehuald - chi. Hr. Rugl. 0Q0bl. 20 Pram. Seh. der

Seehaudluug. 825 ; 8 Kurm. Sehulde 3 1092 14011 Neu. Schnuldv. 3 102 ; Berl. Stadt-OHbI. 1033 Elbinger do. ' 1060 Danz. do. iu Th 48 We⸗tß. HFfaudbr. 37 101 Grasali. Pos. do 1 1053 Mtr. Pfaudhr. 101* 1031 103

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Kar- u. N0ĩ um. do

3 Pomm. do 32 3 Schlesische do 31

6.o v R. 685 R. Bodenwärme 1399 R.

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Paria

Wien iln 20 Xr.. Augz bur

Breslau

Leipzig ilin Courau Frankfurt a. M

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Niederl Schuld 52. 57, Span.

Prüm. Sch. -

7. . 1s 8IVE. 3/4 (Q Duster. —.

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Ting! 53 .. Nene Anl. 20637, Br

Frankfurt a. M., 28. April.

osg Met. 1073s. (G3. A/ 87/9 G.. 2162 196, 2143/8 G. Bank-Act. 1989 1987. Pattial- Obl. Loose zu 500 FI. 1352/8. 135155. Loose zu 100 k. Preuss. Seb. S275 G. do. A/, Anl. —. 101158. Poln. Loose 71* /. Fo/g Spaun. Anl. 22116. 22. 21.560 Holl. 315/16. ö Eisenbahn- Aëtien. St. Germain 700 63. Versailles rech- tes Ufer 3658 G. do. linkes 235 G. München-Auksburz S6! /s2 G. Strals burg. Basel 298 G. Leipzig- Dresden S9! /e Br.

Oesterr. 5 55 G6. Prim.

8 .

Hamburg, 29. April. Bank -Actien 1666 Br. Engl lLuns. 1081! /..

s, 26. April.

Rente fin

Pari . 2. ö 94 7 * 39/9 Rente fin cour. 113. 73. 370 cour. 79. 30.

. T . . r 2 *

Kölu- Aachen 981 /2 Br.

Neapl. au eompt. 108. 90. S/ Span. Rente 24] / . Panzire di, 20, Pori. 202

Petersburg, 23. April.

Loud. 8 Met. 3811.19. Lamb. 3153/5. Haris 408. Poln. a Par.

z00 FI. 6713. do 300 EI. 7512/5. do. 200 ö. Wien. 26

1 Met. 107! 4 * 982 16 ? 1

Ran- Sctien 1655. Anl. de 1834 1343, de 1839 112

1 60 /

Köonialiche Schauspiele. .

Sonntag, Im Opernhause: Wilhelm Tell. Schauspiel in' 5 Abth., von Schiller. (Hr. Wagner: Melchihal, als Gastrolle.)

Im Schäuspielhause: Ne. 777. Lustspiel in 1 Akt Hierauf: 1) Arle aus der Oper: Roberto d' rrieux, von Donizetti, gesungen von Mad. Dufflot-Maillard. 2) Phantasie von Prummer, fuͤr Violoncelle, vorgetragen von dem K. Kammer-Musikus Herrn Griebel. 3) Rondo und Variationen aus der Oper: Cenrren. ola, von Rossini, gesungen von Mad. Dufflot⸗Maillard. A) Neue Phantasie von Reißiger, fuͤr Klarinette vorgetragen von dem Accessisten der K. Kapelle Herrn Gustav Gareis. 5 Große Scene und Arie, von Beethoven, gesungen von Mad. Dufflot⸗ Maillard, und als letztes Auftreten des Herrn Camprubi und der Dlle. Dolorés Serral, erste Tanzer am Hoftheater zu Madrid.

2) Cachucha (im Ballet.) . . Montag, 3. Mat Im Schauspielhause: Karl XII. auf seiner Heimkehr, militairisches Lustspiel in 4 Abth., von Dr. C Töpfer. Hierauf: Der Verstorbene, Posse in 1 Akt.

Dienstag, 4. Mai. Im Opernhause: Oihello, Oper in 3 Abth., mit Tanz Musik von Rossini. (Dlle. H. Cart: Des demona, als letzte Gastrolle.

Im Schauspiethause: Franzoͤsische Vorstellung.

Mintwoch, 5. Mai. Am Bußtage: Im Opernhause: Sym— phonie von Mozart, Es-dur. Hierauf: Samson, Oratorium von Handel, ausgeführt von Frau von Faßmann (Delila), Mlle. A. Lowe (Micah), Herrn Bader (Samson) und Herrn Boͤtticher

Mandah), so wie von sammtlichen anderen K. Sängern und Saäaͤngerinnen, so den saͤmmtlichen Mitgliedern der K. Musikschule und dem gesammten Chor-Perso— unter Direction des K. Kapellmeisters C.

2. Mai.

15 Bi

wie Kapelle, der K. nale W. Henning

Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstuͤtzungskasse (Spontini-Fonds) fuͤr huͤlfsbeduͤrftige Theater-Mitglieder bestimmt. Die Abonnements und freien Entreen sind nicht guͤltig.

Theaters

ö,, des K. Theaters,

22

Köoniasstdtisches Theater. Sonntag, 2. Mai. Der Talisman. Posse mit Gesang Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muͤller. Montag, 3. Mai. (Zweite Italiänische Opern-Vorstellung) Zum erstenmale wiederholt: Lucrezia Borgia. Gpera in 3 Atti. Foesia del Signor Romani. Musica del Maest«o Gaetano Donizetti. Der Anfang dieser Vorstellung ist um 61 Uhr. Die Kasse

um 517 Uhr geoͤffnet Dienstag, 4. T Der Abbé de

* in 5

wird Mai. Der Taubstumme, oder: l'Epée. Histoörisches Drama in 5 Akten, von Bouilly. Aus dem Franzoͤsischen üͤbersetzt, von Kotzebue. (Herr Burmeister, vom Stadttheater zu Hamburg, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Der Abbé als Antrittsrolle.) Hierauf: Mitten in der Nacht Posse in 1 Akt. Mittwoch, 5. Mai. Kein Schauspiel Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

*

Gedruckt bei A. W. Hayn.

JR , n.

1 2 .

Allgemeiner

i 8 e * J. ö 5 Bekanntmachungen. ,, Fisenbe fabrte 2. M 81 ab, unablässig fort. Eisenbahnfahrten , 2. Mai 1841 a Die iechnischen taglich: den stattgefunden Von Berlin nach Potsdam:

überaus günstige

. ; ; 3 . um s, 11 Uhr Vormittags, 2, 4, 6 Uhr Nachmittags ; und 10 Uhr Abends. ö kommen

Von Potsdam nach Berlin:

tags und 8! Uhr Abends.

Wenn Theater in Potsdam ist, statt um 8 um Mig un serfelhaft heraus, daß d als. c : 26. September v. J. veranschlagte Anlage- ies; nach dem Leitfaden der mosaischen Urkunde.

10 Uhr Abends. Von Berlin nach Schöneberg und Steglitz: des Sonntags um 2 und A Uhr Nachmittags. Von Steglitz und Schöneberg nach Berlin: des Sonntags um 3) und 71 Uhr Nachmittags.

Die Direckion der Berlin-Pꝑetsdamer Eisenbahn— Gesellschaft.

dung vom Kapital von

ten dürften. e , J wir heute an die Bekanntmachung. ;

Das unterzeichnete Comité ist seit seiner Bekannt—

nas 2 Te nud Rerfo . 8 . ; machung vom 13. Februar C. und in Verfolg der der zen Hausern, bei

rung nach Kräften beigetragen. Wir setzen die Bemü⸗

schwerlich einer Babn von ähnlicher Ausdehnung zu

Wenngleich wir den vollständigen Betrag des Anlage⸗ j . K Kapitals noch nicht zu übersehen vermögen, so siellen um 63, O! Uhr Vormittags 125, 4, 7 Uhr Nachmit⸗ doch sowohl die bisherigen Ermittelungen als die im

Vorhergehenden bezeichneten günstigen Momente es sen Verhüten. Eine! * . . as in unferer Einla- phildsophischen als politischen Theil des Krimlnalrech- scher sowoht

Vorsicht viel zu boch angenommen war. ir wi *) n sire n demnach die Unterzeichnungen vor Vervollständigung (Belegt mit dem Siegel des Verf.) bresch. 23 Thir des anfänglich als benöthigt erachteten Kapitals schlie⸗ zen können, wenn wir uns als dazu autorisirt betrach Um hierüber und über die rege Fort- den I) über das Entstehen der Staaten,

setzung der Vorarbeiten beschließen zu können, baber de . vl verehrlichen Subskribenten ein Cir⸗- horsammen der Staatsalieder und 3) über das Ueber-

2

Anzeiger fuͤr die Preußisch Literarische Anzeigen.

Die Prämie zu 500 Thlr. Frd'or. auf die Bei Widerlegung der Gründe und Änsichten des Ver⸗

ichung fernerer günstiger Resultate

Vorarbeiten sind im Gange.

k ; 1997 * J t e n en Sta— ö erf. Siegel.) gr. Svo. brosch. (360 bis 80 Bog.) Heftweise A bis 5 Bog. Das Heft zu 61 sgr. III. Das Werk: „Versuch einer sostematischen Dar— stellung und Entwickelung der Mathematif, oder: Ver⸗

en Rekognoszirungen haben sich so fassers, zu dessen eigener Belehrung von ihm ausgesetzt such, die Begriffe und Lehrsätze der Mathematik über—

T

dürften. hi : Lindenstein, D. H. van:

16 Millionen Thalern in alljugroßer erläuterndem Vorberichte und die wichtigsten Stellen der Wir würden Genesis (1. B. Mos.) zu deuten strebender Einleitung.“

besonders über die höchst

4585

cularschreiben erlassen, auf welches wir hiermit verweis iragen der Strafrechts. Ausübung an die Staats⸗ sen, und welches denselben von uns direkt oder von oberhäupter.

T in Verbültniffe ergeben, wie sie Über die, im nachstehenden herausgegebenen Werke ab- haupt, errain-Verhältnisse ergeben, wie si gehandelten, Gegenstände, wird, da' sie noch nicht ge. LehrsFttze der Mathematik, wonnen ist, hierdurch erneuert auf das Werk, nämlich: nau logisch „Ueber die Verirrun- des Verf. Siegel.) gr. 8. gen des Menschen; oder „Ueber d Beg erbrechens und üder dessen Entstehen, so wie über des⸗ ne Untersuchung in den gesammt

Die darin nun aber vom Verf. aufgestellten Ansich⸗ ten und die Gründe dafür, unter anderen Gegenstän- gewichtigen, f 2 2 Über das Ge⸗ danismus -.

insbesondere aber die Elementar-Begriffe und streng sostematisch und ge⸗ entwickeln.“ (Belegt mit (12 bis 21 Bog.) brosch. den Béearrff des Heftweise A bis 5 Bog. Das Heft zu 6 sgr.,

zen en f 3. IV. Broschüre: „Wegen der Handeilsverhältnisse, t nebst Betrachtungen über Verfassungen, in philosephi⸗ als politischer Bejiehung.“! (Belegt Peebs mit des Verf. Siegel; gr. 8Svo. brosch. (4 bis 118 Bog.“ 5 bis ?) sgr.

J. Broschüre: Betrachtungen über das Wesen der Mosaischen Religion, oder: Versuch einer Dar⸗ stellung des Geistes des Moschaismus (Judenthume) auf den Christianismus ind: (das Christenihum) und den Islamismus (Mahome⸗

(Belegt mit des Verf. Siegel.) gr. 8. brosch. (10 bis 16 Bog.) 10 sazr. Der Verfauf aber des herausgegebenen Werkes, die Pränumerations-Anmeldung auf die herauszugebenden Werke und deren Ein ahlung auf dieselben, was auch in allen guten Büchhandlungen geschehen könne,

folgerecht zu

21

mit Vergleichsbejugnahme

Anlage einer Eisendahn Verbindung zwischen Berlin und Hamburg ertheilten vorläufigen Hohen Geneh— migungen bemüht gewesen, diejenigen Anordnungen zu treffen, welche geeignet sind, die erforderlichen Vor— arbeiten und Ermiitzlungen zu beschleunigen und dem Unternehmen im Voraus Voörtheile zu sichern, welche dessen künstige Ausführung und die Erreichung seiner gemeinnützigen Zwecke erleichtern.

Es liegt uns zuvördersi die angenehme Pflicht ob, hiermit zur öfsenilichen Kenntniß zu bringen, daß eine eben so wichtige als entscheidende Vorfrage: die Rich? mla]! tung der Bahn in den fremden Staaten eine wünschengwerthe Erledigung gesunden hat. Das Groß

her joglich Mecklenburgische Gouvernement hat auf di

anfänglich bedingte Richtung über Schwerin ver⸗

zichtet und im Interesse des Unternehmens gestalte

daß die Bahnlinie in einer möglichst graden und

abgekürzien Richtung auf Hamburg sich na

der Herzoglich

J roßherzogliche Residenzstadt Schwerin durch ju 63 e gn mit der Hauptbahn verbunden werde biete Eden so hat das Königl. Dänische Gouvernement die gegenwärtig in hiesiger Provinz (Wesipreußen) die 9

sten in dieser graden Richtung genehmigt. ver gr re, höchst erfreulichen Concessionen si

6 en hl Mittheilungen machen werden,

Die von der Bahn berührten Städte haben vk erf n dnn eigenen Interesse] durch unentgeltli a nn von Terrain, Holz, Steinen ic. dem

e

ternehmen ligungen gemacht und

Lauenburgischen Gränze hinziehe und pachtsgüter, wis auch bäuerliche Besitzungen, sind mir

Un⸗ Der Commissionair E. Brandt.

ngreiche und dankenswerthe Bewil⸗ .. 9 dessen erleichterter Ausfüh⸗

den werden wird. . Die ferneren Unterzeichnungen werden in lleberein⸗ stimmung und nach Maßgabe dieses Circularschreibene bis zu unserer demnächstigen Bekanntmachung ange— nommen. Berlin, den 15. April 1811. . ö. Das Comité zur Begründung eines Actien Vereins für die Eisenubahn-Verbindung zwischen Berlin und Hamburg. und Wagencr. II. C. Carl. Conrad ; von IHlalle. 8 . Jung. Kuno wski,. Mendelssohn & Comp. e M. Oppenheim Söhne. Moritz Robert. FE. A. von Witzleben.

und Klemme. —ᷣö

1,

ch Verschiedene größere und kleinere Ritter- und Erb⸗— Ich

u mäßigen Preisen zu verkaufen Übertragen. daß

diese Kauflustigen mit dem Bemerken an,

Güter im Verhäliniß ibret Sualität zu bedeutend ge—

ndringeren Preisen zu ersteben sind, wie in den meisten noch andere erhebliche Zugeständnisse in Liussicht ge- anderen des Preußischen- Staates. Jun frankirten Brie. ganz ergebenst eingel worllber wir unsern verehrlichen Kommittenten fen mir zulommende Aufträge und Änfragen werde ich

jederzeit auf das gewissenhaftesie n ĩ im sorgen und beanie end freste und schllunigste be

che Danzig, den 28. April 1sn1.

welchen sie gezeichnet haben, überge Die Fälle für die geforderte Wider segung des Verf.

sind aber A. entweder der Fall: „daß dem Verf. nach— zewiesen würde, daß die vom Verf. aufgestellten An— sichten und dafär bestrebt auszuführende Gründe be—

nur Vernunftwidriges“, ja selbst der FalÜ:, . Verf. nur Stvlwidriges bewiesen werden möchte.“

wäre, so soll,

Prämie vom Unterzeichneten sofort erfelgen,

auf nachstehende Werke und Breschüren desselben Ver fasfers, die zum Drucke bereit liegen und anf deri Widerlegun m gleichfalls, Behufs seiner cigenen Beleh rung, der Verf. Prämien, unter denselben Bedingun

500, 25, aden, und zwar auf:

1. Das Werk: ĩ sensevem Einfluß der Religionen auf des Menschen Gerstes⸗Ent

überhaupt und gleich mit der

reits erschöpfend, deutlich und tlar dargelegt seven / oder B. der Falllð „daß des Verf. Ansichten widerlegi werden“, oder endlich C. der Fall: „daß dem Veif. „daß dem

In dem Falle aber nun, daß entweder der eine oder der andere der hier gestellten Widerlegungssälle gesühri! nach vorhergängiger mir Gründen versehener Enischeidung von einem anerkann be⸗ währten, tüchtigen Manne vom Fache, ohne Wei teres die Zahlung der längst deponirten betreffenden

Zugleich aber wird zur Pränumeraticns-Anmeldung

nd auf dieselben Fälle gestellt, ven respeftive zu . n. zo Thlr. Frd'or (welche Summen be⸗ reits deponirt sind) bei ihrer Herausgabe aussetzen will,

„Ueber den beizumessensevenden

; oder: Untersuchung, oh den Religionen n, vornehmlich der Christlichen, im Ver— Mosaischen, ein Einfluß auf Bildung und Sitten der Menschen wie auch auf Wissenschaf ten und Künsie, beizumessen sey. (Belegt mit des

geschieht durch: D. Helfft, Br. der Weltweigheit und der Rechte, privatisikenden Gelehrten (Neue Frie⸗ drichssiraße Nr. 36).

Berlin, im April 1841.

ö en ist erschienen: ö. ,,,,

für Münz“, Siegel- und Wappenkunde, herausgegeben Von . Ir Jahrgang. 13 left. Preis für 12 isefte: 3 Thlr. Diese Beitschrift erscheint vom 1. Anril d. J. ab 1Iin monatlichen lleften zu zwei hruchbogen, in Svo. auf feinem Maschsnenßapier, mit einer Kupfertnfel untl, so weit es ihunlich ist, mehreren in den Text inge llrurkten Abbildungen, welche jedoch hi den ersten 11sten noch nieht geliefert werden können. Mit Jem 12 en Ileste, welches jðudesmul den Jahr- gang beschlielst, werden Tirel, Vorrede und Inhalts- verzeichniss ausgegehen. Der Ahonnementspreis be- rügt für das Jasir 3 Taler; später tritt der um in Drittheil hüöhere Ladenpreis ein. Bestellungen hier- aul sind bei jeder Buchhandlung zu machen. berlin, den 1. April 1811. E. S. Mittler.

Preußische S

Allgemeine

ta nat s⸗3

Der der Nr. 113 der Staats-Zeitung beigegebene

Berlin, Montag den zin Mai

Plan der Befestigung von Paris ist nebst dem dazu

B. Haynsche Buchhandlung, Zimmerstraße Rr. 29, und in den Provinzen durch die Königl. Post⸗Aemter für zehn

natl. Nachr. ö.

indtaas-⸗Angelegenheiten. Preußen. Petitionen über Chaussee⸗

dauten, Elementar⸗Schulwesen, Tabacksbau. Bericht über den Al⸗

lerböchsten Bescheid vom 6. April, den ständischen Ausschuß betreffend.

zand u. Polen. St. Petersburg.

räankreich. Paris. Das „Journal des Debats“ über den Prozeß der „France“. Verschiedene Notizen in Bezug auf die Befestigungs⸗

Arbeiten. Prozeß der Mad. Laffarge. Vermischtes.

Großbrit. u. Irland. Qberh. Parke und Begräbniß⸗Plätze der Hauptstadt. Sonntags⸗Verkehr. Unterh. Irländische Wähler⸗ Registrirungs⸗Bill im Ausschusse. London. Prinz Albrecht erhält den Orden des goldenen Vließes Niederlage der Minister. Lord Ponsonby's Urlaub. Französische Expedition nach China. Unru⸗ hige Wahl zu Nottingham. Vereinigung der gemäßigten Chartisten mit den Tories gegen das Armengesetz. Napier in Manchester. Französische Finanz⸗Verwaltung. Nachrichten aus Amerika. Ver⸗ mischtes.

Belgien. Brüssel. Berichtigung der früheren Angabe über die An⸗ zahl neuer Klöster. Steuer⸗Kontrolle im Luxemburgischen.

Deutsche Bundesst. München. Ed. v. Schenk . Sonders⸗ hausen. Verordnung gegen Thierquälerei. Anstellung eines jüdi⸗ schen Lehrers bei der fürstlichen Realschule. Hamburg. Zwei Hamburgische Schiffe sollen angeblich wegen Sklavenhandels von Eng⸗ ländern saisirt seyn.

Italien. Schreiben aus Turin. (Spaniens Verhältnisse zum Aus⸗ land. Reise des Königs nach Sardinien. Regulirung der bäuer⸗ lichen Verhältnisse auf Sardinien.)

Inland. Berlin. Gesetz zur Aufrechthaltung der Mannszucht auf Seeschiffen. Ministerial-Erklärung über das Uebereinkommen mit dem Großherzogthum Hessen, Verfolgungen von Verbrechern über die Landesgränze hinaus hetreffend.

Frankreichs Finanzzustand und proijectirte Anleihe. Wiss., K. u. Lit. Kunst-Notiz. Königstädtisches Theater.

Amtliche Rachrichten. Rin d 6 gg en

Se. Majestät der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem Superintendenten Pawlik zu Sehesten, Regierungs— Bezirk Gumbinnen, den Rothen Adler Orden dritter Klasse zu

erleihen;

Den bei der Geschäfts⸗Partie des Chefs des Seehandlungs— Instituts angestellten Rechnungs Rath Bergmann zum Ge— heimen Seehandlungs Rath zu ernennen; und

Die Wahl des Professors Friedrich Tieck zum Vice⸗Di— rektor der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste fuͤr das Studien— Jahr vom 1. April 1841 bis dahin 1842 zu bestaͤtigen.

Landtags-Angelegenheiten. Provinz Preußen.

Danzig, 109. April. In der vorgestrigen Plenarsitzung kamen zunaͤchst 10 Petitionen zum Vortrag, in denen das drin— gende Beduͤrfniß erweiterter Chausseebauten dargestellt wird. Bereits der 5te Landtag des Königsreichs Preußen hatte Allerh— Orts hervorgehoben, daß der Provinz noch uͤber 100 Meilen Chaus— seen fehlen, um mit den andern Theilen der Monarchie gleichge— stellt zu werden, und zugleich ein Tableau der besonders wuͤn— schenswerthen Chausseestrecken entworfen. Davon sind inzwischen durch die Gnade des Koͤnigs etwa 30 Meilen gewaͤhrt worden, und es fehlen daher noch ansehnliche Strecken dieses, unter den heutigen Verhaͤltnissen ganz unentbehrlichen Kommunikationsmit— tels. Auch haben die bisherigen Chausseebauten mehr die Verbin—

des Ostens mit dem Westen im Auge gehabt, was dem Aus— ahrhandel von keinem Nutzen seyn konnte, da dieser ausschließlich ech die an der Kuͤste (also noͤrdlich) belegen en Handelsstaͤdte bewirkt d. Die suͤdlichen und oͤstlichen durch die Graͤnzsperre ohnedies hart eruhrten Kreise sind noch fast ohne Ausnahme zu gewissen Jah— szeiten von jeder gesicherten Verbindung mit den Handelsorten ausgeschlossen. Diese, jede fortschreitende Entwickelung wesentlich hemmenden Mißverhaäͤltnisse der Allerhoͤchsten Entscheidung an— heim zu geben, und um Festsetzung bestimmter Etatssummen fuͤr den Chausseebau in der Provinz zu bitten, ward vom Landtage einstimmig beschlossen, ohne daß derselbe glaubt, sich auf eine naä— here Pruͤfung der groͤßern oder geringern Dringlichkeit der bean— tragten einzelnen Chausseestrecken einlassen zu duͤrfen. Vielmehr olle der Antrag zugleich dahin gehen, daß die zunächst zu bauen— en Chausseestrecken durch die Staatsbehorden bestimmt und be— innt gemacht werden moͤgen, um dadurch der durch Praͤmien 1 unterstützenden Privatthaͤtigkeit eine bestimmte Richtung zu geben. Nur die EChaussirung der Bergschlucht am Weichselufer zu Neuenburg glaubte man bevorworten zu duͤrfen, da sie zu Zeiten die einzige Verbindung der oͤstlichen Und westlichen Theile des . bildet und deshalb von allgemeinem Intersse ist.

Eine lebendige Theilnahme erregten mehrere Petitionen, welche das Mißverhältniß zwischen dem Aufwand an Kosten und Kraͤften, der dem Elementarfchulwesen zu Theil wird, und den Ergebnissen desselben, zur Sprache brachten. Die Wahrneh— mung, daß ungeachtet der eifrigen Unterstuͤtzung dieses Schulwe— sens von Seiten der Staatsbehörden und Gemeinden die Zahl der Landleute doch äͤußerst gering sey, welche einer ihren Berufs— pflichten entsprechenden Bildung sich erfreue, wurde von der Ple— narversammlung einstimmig bestäͤtigt. Man erkannte als Ürsache

die ungeeignete Richtung, welche dem Unterricht in den Land— schulen gegeben worden, wodurch die Kraͤfte zersplittert und die gruͤndliche Erfassung der unerlaͤßlichen Unterrichtsgegenstaͤnde gehindert worden. Man solle sich x B. nicht mit Grammatik beschäͤftigen, bevor eine gruͤndliche Fertigkeit in der Grundlage geistiger Bildung, dem Lesen, erlangt worden. Die Plenar— versammlung theilte diese Ansicht, erkannte inzwischen an, daß es außer ihre Sphaͤre liegen, paͤdagogische Prinzipien festzustel— len, sie beschloß vielmehr einstimmig: in Erwaͤgung der so gerin— gen Erfolge eines auf das Schulwesen verwendeten großen Auf— wandes von Mitteln, mittelst Denkschrift an des Koͤnigs Maje— staͤt darauf anzutragen, daß der Lehrplan der Landschulen sowohl, als seine , , der Pruͤfung einer gemischten Kommission, an welcher Staͤnde Theil zu nehmen haͤtten, unterworfen werde. Denn es komme bei dieser wichtigen Angelegenheit darauf an, . . aus dem praktischen Leben gewonnene Ansicht vertreten zu sehen.

Auch fand der Antrag auf Abaͤnderung des Gesetzes vom 29. Maͤrz 1828 dahin: daß kuͤnftig die Tabacksbauer von der Vermessung ihrer Pflanzungen entbunden, diese vielmehr lediglich den Steuerbehoͤrden anheimzugeben sey, in der Plenarversamm— lung Unterstuͤtzung, welche beschloß, ihn Allerhoͤchsten Orts zu be— antworten.

Demnaͤchst stattete der Ausschuß fuͤr staͤndische Angelegenhei⸗ ten Bericht uͤber den Allerh. Erlaß vom 6ten d. M., welcher den Bescheid auf die Erklaͤrung des Landtages uͤber den, mit—

tels der Proposition J. D. des Allerh. Eroͤffnungs-Dekrets vom 23. Februar vorgelegten Entwurf einer Verordnung wegen Ein— richtung eines ständischen Ausschusses enthaͤlt. (Nr. 117 der St. Ztg.) Da nach diesem Allerh. Erlaß die Verordnung wegen der Einrichtung eines Ausschusses der Staͤnde des Koͤnigreichs Preu— en ehestens erlassen werden soll, fuͤr jetzt aber an die Provinzial—⸗ Staͤnde die Aufforderung erlassen war, die nöͤthigen Wahlen zu denselben unverzuͤglich vorzunehmen, und zur Allerh. Bestaͤtigung anzuzeigen; so wurde ee n diese Wahlen in der ersten Sitzung folgenden Tages zu bewirken. Wenn der Stand der Landgemeinden in dem Ausschusse nur durch zwei Mitglieder vertreten werden soll, und diese Vertretung eines so zahlreichen und mit einem so großen Grundbesitz beliehenen Standes ver— hältnißmaͤßig gering erschien, so beschloß man ferner, dies Sr. Koͤnigl. Majestaͤt zur Beruͤcksichtigung fuͤr die Zukunft anzuzeigen. Zum F. 5. hatten die Provinzial Stände in der Eingangs erwaͤhn⸗ ten Erklaͤrung den Wunsch ausgesprochen, mit staͤndischen Verwal— tungs⸗Geschaͤften andere nicht zum Ausschuß gehoͤrige Abgeordnete be⸗ auftragen zu duͤrfen. Des Königs Masjestaͤt haben im Allerhoͤchsten Erlaß vom 6ten d. M. dies genehmigt, gleichzeitig aber erneut an— heimgegeben, auch dem Ausschusse dergleichen Geschäfte zu uͤber— tragen, und dabei die Absicht ausgesprochen, den Staͤnden fuͤr den in ähnlicher Art unter dem Namen eines staͤndischen Comité's fuͤr Ostpreußen und Litthauen fruͤher bestandenen Ausschuß einen Ersatz zu gewaͤhren. Mit Bezug hierauf beschloß man, Sr. Ma— jestat den unterthaäͤnigsten Dank des Landtages auszusprechen, in— dem, wenn gleich es fuͤr jetzt außer den, besondern Kommissionen bereits uͤbertragenen Geschaͤften keine Gegenstände provinzialstän⸗ discher Verwaltung gebe, dergleichen doch im Laufe der ö. sich herausstellen konnten.

Zeitungs-Nachrichten. k

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 25. April. Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Privatgelehrten und Schriftsteller . Weyl in Berlin, fuͤr Uebersendung seiner Schrift: „Lebens- und Regierungs-Ge— schichte Friedrich Wilhelm III.“, die große goldene Medaille mit der Inschrift Praemia Digno zustellen lassen.

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Paris, 27. April. Das Journal des Dabats aͤußert sich heute seinerseits uͤber den Prozeß der „France“ in folgen⸗ der Weise: „Die legitimistische Partei triumphirt und sie hat wohl recht. Bei dem Zustande der politischen Erniedrigung, worin sich jene Partei befindet, ist das Verdikt der Jury, welches ei— nes ihrer Journale freigesprochen hat, ein Gluͤcksfall, den sie das Recht hat, auszubeuten. Besiegt im Juli 1830, besiegt seit 10 Jahren, uͤberall wo sie gegen den Wunsch des Landes anzu— kaͤmpfen versucht hat, kann sie nur noch auf Siege vor dem Zucht— polizei-Gericht und vor den Assisen Anspruch machen; und wir haben selbst bei einer so ernsten Gelegenheit nicht den Muth, ihr jenen Ruhm, den einzigen, der ihr uͤbrig bleibt, zu beneiden. Lassen wir daher die legitimistische Partei die Freude eines unerwarteten Erfolges genießen; sie hat denselben theuer genug erkauft. Niemals ist die politische Verblendung und der politische Fanatismus so weit getrieben worden. Wie konnte jene Partei, welche sich, und zuweilen nicht mit Unrecht, auf ihre edlen und ritterlichen Gesinnungen etwas einbildete, nicht fuͤhlen, daß sie einem ungezuͤgelten Beduͤrfnisse nach Rache ihren guten Ruf vollstaͤndig aufopferte? Wie konnte sie aus einer so unreinen Quelle die Waffen annehmen, deren sie zum Angriffe bedurfte und mit denen zu vernichten sie sich schmei— chelte? Wie konnte sie einen Pakt mit der Contemporaine schließen und das Werk eines Faͤlschers zu ihrem eigenen machen. Wie haben vernünftige Manner auch nur einen gi nl an die Aechtheit von Aktenstuͤcken glauben können, deren Ungeschick⸗

eit! ng.

lichkeit keinen Zweifel Aber ihre Falschheit übrig ließ? Wie konnten

sie leichtgläubig genug seyn, in eine so sch andliche Falle einzugehen?

Und doch hat das Uebermaß des guten Glaubens die legitimistische

Partei dahin gebracht! Auch hat sie sich im Namen ihrer guten Inten⸗

tionen vertheidigen lassen und im Namen ihres guten Glaubens ist sie

freigesprochen worden. Die Jury hat sich nicht um die Authen—⸗

tizität der inkriminirten Briefe gekümmert; sie hat sich nicht fuͤr

berechtigt gehalten, diese Frage zu entscheiden. Sie hat eben so

wenig an die Koͤnigliche Unverletzlichkeit gedacht, die bei dieser

Debatte in Frage stand, sie hat sich nicht als ein politisches

Tribunal betrachtet. Sie hat den Fall nur so angesehen, als ob

man auf guten Glauben falsche Papiere in London aufgesucht

hat, um sie im Interesse der Geschichte und aus Liebe zur Wahr—

heit in Paris zu publiziren. Aber wir haben nichtsdestoweniger

das Recht zu sagen, daß jenes Verdikt einen unermeßlichen Scha—

den angestiftet hat, indem es, wenn auch nur auf einen Augen⸗

blick, die Leidenschaften, die Rachgefuͤhle und die strafbaren Um⸗

triebe einer Partei unter den Schutz der Justiz gestellt hat.

Die Jury, welche das Verdikt vom 24. April erließ, hat nicht

gegen die Justiz gefeblt; die Achtung vor der abgeurtheilten

Sache verbietet uns, dies zu sagen. Aber, wir wiederholen

es, sie hat nur einen Privatmann zu richten geglaubt. Sie hat

nicht eingesehen, daß sie eine politische Frage, die den ganzen

Staat interessirte, zu entscheiden hatte. Sie hat nur den Ange—

klagten vor sich . welcher betheuerte, auf guten Glauben

gehandelt zu haben. Auf das Koͤnigthum, welches bei diesem

Prozesse betheiligt war, auf die Koͤnigliche Unverletzlichkeit hat die Jury keine Ruͤcksicht genommen. Es ist dies ein großer Feh— ler, denn es ist gewissermaßen eine Verweigerung der Gerechtig⸗ keit, welche der ganzen Gesellschaft in der Person des constitu— tionellen Koͤnigs zu Theil geworden ist. Aber dieser Fehler trifft die Geschworenen nicht. Der Himmel verhuͤte, daß wir ihre Intentionen oder ihren Charakter angreifen sollten; es ist vielmehr ein Fehler der Institution selbst. Die Institution der Jury, wir haben es schon bei anderen nicht minder feierlichen und nicht minder ernsten Gelegenheiten gesagt, ist noch nicht auf der Hohe der Mission, die ihr in der politischen Gesellschaft auf— erlegt worden ist. Die politische Seite ihrer Mission entgeht ihr oder schuͤchtert sie ein, wenn sie dieselbe entdeckt. So hat die Jury der gerechten Erwartung der Gesellschaft bei Gelegenheit des Straßburger Prozesses ebenfalls nicht entsprochen, und so hat sie auch jetzt den politischen Punkt der Debatte ganz außer Acht gelassen. Wir wurden gegen unsere Pflicht zu fehlen glau— ben, wenn wir nicht die ernsteste Aufmerksamkeit des Landes auf die Gefahren lenkten, mit denen ein solcher Zustand der Dinge uns bedroht.“

Ein sehr strenger Befehl ist den in den Befestigungs⸗Barak⸗ ken kantonnirenden Truppen auferlegt. Ein Tagesbefehl schreibt ihnen vor: Jeder zur Garnison der Befestigung von Paris ge⸗ hörende Militair, welcher in der Hauptstadt ohne Erlaubniß an⸗ getroffen wird, soll verhaftet und zu seinem Corps zuruͤckgebracht werden, um dort strenge bestraft zu werden. Die Obersten die— ser Regimenter muͤssen in Betreff der Gesuche um diese Erlaub⸗ niß, welche nicht laͤnger als 36 Stunden dauern darf, sehr strenge seyn. Um die Uebertretung dieses Befehls zu verhindern, sind Korporale Tag und Nacht als Schildwachen an den Thoren der verschiedenen Barrieren aufgestellt und lassen nur die mit einem durch den Platzkommandanten von Paris visirten Erlaubnißschein versehenen Soldaten in die Stadt.

Der Gazette des Tribuneaux schreibt man aus Tulle vom 21. April: „Der Prozeß der Madame Laffarge in Betreff des Diamanten ⸗Diebstahls ist noch immer auf den 29sten d. M. angesetzt. Es ist bestimmt, daß man in dieser Sitzung nicht auf die Sache selbst eingehen wird; denn Madame Laffarge ist nur vorgeladen worden, um den Tag zu erfahren, an welchem der eigentliche Prozeß beginnen und zu dem die gegenseitigen Zeugen vorgeladen werden sollen. Man erwartet, daß entweder von der Vertheidigung, oder von dem oͤffentlichen Ministerium eine ernste, schon angeregte Frage zur Sprache gebracht werden wird. Diese Frage beschaͤftigt, wie man sagt, viele Mitglieder des Tribunals auf das lebhafteste. Es heißt, Madame Laffarge beabsichtige, einige von den Richtern, die die Appellkammer des Zucht— Polizei- Gerichts bilden, zu rekusiren. Uebrigens glaubt man allgemein, daß Madame Laffarge in dieser ersten Sitzung persoͤnlich erscheinen werde. Wenn nun das Gericht be— schließen sollte, daß der Prozeß seinen Fortgang haben solle, so wird die Sache wahrscheinlich auf drei Monate verschoben wer— den, damit das oͤffentliche Ministerium und die Vertheidigung hinreichende Zeit haben, ihre Zeugen vorzuladen. Herr Clavet aus Algier wird gewiß vorgeladen werden; aber man weiß noch nicht, ob das oͤffentliche Ministerium Herrn Clavet aus Mexiko vorforden wird. In dem letztern Falle wuͤrde ein Aufschub von drei Monaten unzureichend seyn. Madame Laffarge scheint jeden⸗ falls entschlossen, sich auf's Aeußerste zu vertheidigen; sie zaͤhlt auf ihren Muth, und auf ihre wieder befestigte Gesundheit, um dieses Duell auf Tod und Leben durchzufuͤhren. Das Publi— kum ist auf den Ausgang dieses Prozesses nicht weniger gespannt, als es auf den des Vergiftungs-Prozesses begierig war.“ Die Deputirten⸗Kamm er hat in ihrer heutigen Sitzung den Gesetz- Entwurf uͤber den Generalstab der Marine mit 140 Stimmen gegen 100 angenommen. Der Constitutionnel wirft heute dem Ministerium vor, daß es selbst durch seine Nachsicht daran schuld sey, wenn die le— gitimistische Partei taglich kuͤhner und zuversichtlicher wuͤrde, und 1 fordert 1 . auf, gegen die e n, der vorigen egierung in jeder Beziehung strenger zu seyn, 3, 5384 ette 39. 3 here früh mit Beschlag

belegt und auf nächsten Ponnerstag vor das Zuchtpolizeigericht