1841 / 148 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Jetzt konnte ich ungehlndert die Stadt erreichen, kebrte aber also⸗ bald mit dem Bataillon und einen Theil der alten Garnison zurück, und sicherte auf diese Weise dem Cenvoi einen freien Einzug. Ich benutzte die letzten Stunden des Tages, um den Feind zu bercbachten, der die Berge zur Linfen inne hatte, und fand bald, daß er sehr siarkt war. Der Plan des Emir war ohne Zweifel, mich auf dem Rückmar— sche von hinten und von der Seite mit seiner Infanterie anzugreifen, und mich in die Ebene zu drängen, wo ich seiner jablreichen Reiterei in die Hände fallen mußte. Ich beschloß, am nächsten Morgen auf dem Punkt, wo ich mich befände, eine Schlacht zu liefern, indem ich vor— aussetzte, daß man mich angreifen würde sobald ich meinen Rückzug zu beginnen schien. Während der Nacht schickte ich den Obersten Bedeau mit seinen beiden Bataillonen vom 17ten leichten Regiment nach Miliana, um, sobald er mich handgemein sähe, den Feind im Rücken anzugreisen. Alle andern Vorbereitungen wurden in diesem Sinne getroffen. Beim Anbruch des Tages sah man zwei Kolonnen Kabplen, ungefähr 6000 Mann stark, gegen den rechten Flügel vorrücken. Eine derselben ward von 3 Bataillonen regulairer Infanterie, deren jedes man auf soo Mann schätzte, unterstützt. Die Truppen stellten sich so auf, daß alle meine Wünsche sich erfüllten; sie drängten sich zu meiner Rechten hinter den Erdhügeln, an deren Fuß ich meine Stel lung eingenommen hatte, und zeigten den beiden in Milliang verbor genen Bataillonen den Rücken. Bald durchschritten die Araber die Schlucht und begannen mich zu drängen. Um sie desio leichter an einen Rückzug glauben zu lassen, zog ich meine Fahne und meinen Generalstab zurück; zu gleicher Zeit ließ ich die Tirailleurs zum Räck— zug blasen. Aber, die Kabvlen, mit den Signalen nicht bekannt, hiel— ten dies für den Befehl zum Angriff und zogen sich zurück. Ich ver— bet daher den Gebrauch des Signalhorns und der Trommel, alle Kom— mando's sollten gesprochen werden.

Nach einiger Zeit begann der Angriff aufs neue; ich rief die Ti— railleure abermals ab und zog die Bataillone ungefähr 200 Schritte zurück, indem ich die Anhöhen völlig verließ. Aber der Feind zögerte noch immer und drang nur wenig vor. Soviel ich schließen i , schien er darauf zu warten, meinen linsen Flügel bloßgestellt zu sehen. In der That stieß eine starke Kolonne an mein Centrum und an den linken Flügel, den der Herzog von Nemours befehligte; sie hatte sich durch elnen Hohlweg dorthin gedrängt. Diese Bewegung des Feindes konnte nicht vorausgesehen werden, und da der linke Flügel nicht den Befehl erhalten hatte, zu weichen, so erwiederte er den Angriff durch einen Gegenangriff. Unsere Truppen warsen sich dem Feinde muthvoll entgegen; 3 Bataillone, die den rechten Augenblick gekfommen glaubten, stürzten sich zu gleicher Zeit auf die Feinde; ich befand mich in einiger Entfernung eines Bataillons vom 26sten Regiment und vermochte es nicht zurückzuhalten. Schnell sammelte ich die Maurische Gendarmerie und 2 Eskadron Chasseure, die ich in den Rücken des Feindes führte. Meine Combinationen waren fast vereitelt, und ich wollle nun wenig— stens den möglichst größten Vortheil daraus ziehen. Unterdessen mar— schirte das 17te leichte Regiment aus Miliang; 10 Minuten später ö t hätte es das Ziel seines Marsches erreicht, aber der Feind floh zu schnell. ser Koͤnig nicht heimlich England versprochen habe, unsere Afri Die Kavallerie ward durch die Gräben verhindert, die Bewegungen kanische Eroberung aufzugeben? Eine Untersuchung, um zu wis⸗ des 17ten Regiments zu unterstützen, sie schnitt, bloß einigen hundert sen, b der König, der nen Mördern vezgeben hat, die Par, Kabrten zende faber een eeidäM ll ester einer y nich n Dire ass; ine suckäh x n0 um I ch boffte noch immer di es n Bai one, die hinter einer ser nicht , . lassen will ö . . Anh The verborgen lagen, zum Kampf zu bringen, aber sie kamen nicht wissen, os der König, der im Jahre 1830 sich so offen und so hervor, und erreichten, als sie Niederlage der Kabylen sahen, schnell muthig an die Spitze der Revolution gestellt hat, nicht im Ein verstndniß mit dem Auslande nach dem Despotismus !

22. Mai. Nach⸗

Kammer. Sitzung vom 22. . in der heutigen Sitzung den Handels. Ver⸗ dem * ans aus den Gesichtépunkt der hoh ern Politil ger⸗ trag mit * ar zuthun gesucht hatte, wie wichtig eine enge Ver. . Holland, sowohl in Friedens- als in Kriegszeiten in,, ,, Abstimmung und nahm den betref⸗

sey, schritt die Kammer zur 1 ndr e. Entwurf unverandert mit 199 gegen 63 Stim⸗

. 23. Mal. An die Deputirten⸗ Kammer ist eine Petitlon gerichtet worden, welche auf eine Untersuchung uͤber die Juthenticttaͤt der von der Tontemporaine edirten, * dem Könige untergeschobenen Briefe dringt. Der „National“ berich⸗ iet, daß die Petition gestern von mehreren Buͤrgern in den Pa- sast Bourbon gebracht worden und daß sie mit mehr. als 50060 Unterschriften bedeckt sey. Das Journal des D ( bats be merkt hierzu: „Wir hatten den Schritt, den der „National heute triumphirend verkuͤndet, vorausgesehen, und wundern uns deshalb nicht daruͤber. Obgleich wir denselben entschieden tadeln, obgleich er uns durch einen Geist der Anschwaͤrzung und der Feindseligkeit eingegeben zu seyn scheint, obgleich wir ihn seinem Wesen nach fuͤr schlecht und der Form nach fuͤr unregelmäßig halten, so giebt es doch etwas, was uns noch weit unregelmaͤßi— ger und weit gefaͤhrlicher erscheint, als dies Alles, namlich die Lage, in welche die Freisprechung der „France“ das Koͤnig— thum versetzt hat, eine Lage, welche sich täglich verschlimmert, und welche durch das Stillschweigen des Ministeriums verlaͤngert wird. Was soll man thun, um aus dieser Lage herauszukommen? Es giebt Journale, welche im Ernste verlangen, daß die Franzoͤ— sische Regierung in London einen Prozeß gegen die „Contempo— raine“ anhaͤngig mache. Ein solcher Vorschlag braucht indessen nicht ernstlich bestritten zu werden. Es wäre dies ein in der Weltgeschichte neues Schauspiel. Eine mächtige Regierung, der König eines großen Volkes sollte einwilligen, seine Achtung, seine Unverletzlichkeit, seine Ehre von dem Ausspruche einiger fremden Richter abhaͤngig zu machen! Aber sieht man denn nicht, oder will man nicht sehen, daß die Verfaͤlschungs-Fabrik in London nur deshalb so kühn ist, weil sie auf Ungestraft— heit zählen kann? Man schlägt ferner eine Untersuchung vor. Wie! Eine Untersuchung, um zu wissen, ob der König Ludwig Philipp Briefe geschrieben hat, deren empoͤrender Inhalt allein ihre Unechtheit darlegt? Eine Untersuchung, um zu wissen, ob der Konig, der seit 10 Jahren nicht aufgehört hat, die Vermehrung der Streitkräfte in Afrika zu verlangen, und der seine Soͤhne an dem Kriege daselbst theilnehmen laßt, ob die.

.

. die große Bergkette; nur Einige von ihnen wurden durch Flintenschüsse stre be! r

. ; ö getödtet, und in einer Viertelstunde waren sie alle verschwunden. Die Aber eine solche Untersuchung, wir erklären es hier, ohne auch Verfolgung, welche noch über eine Stunde währte, lieferte nur wenige nur ihre constitutionelle Moglichkeit zu erörtern, wurde nicht al« Resultate. So wurde eine Armee aufgelöst, deren Vereinigung so lange lein schmachvoll fuͤr einen König, sie wurde auch schmachvoll fuͤr und so sorgsam vorbereitet war; sie ließ ungefähr 400 Todte auf dem eine Versammlung, schmachvoll fuͤr ein Land seyn! Was bleibt Tampfplatz zurück. Am anderen Morgen zog ich beim Anbruch des daher der Regierung zu thun uͤbrig? Ganz einfach das, was Tages in die Ebene hinab, in der Absichi, die zahlreiche feindliche Rei—⸗ ihre Freunde und ihre Feinde von ihnen verlangen, namlich zu terei zu verfolgen. Wir , bald ansichtig; sie war in vier erliren, nicht in einem Journal, fondern von der Rednerbüͤhne Haufen geiheilt, und jeder derselben war zahlreicher als unsere beiden erklzren, ni in emem * . ] . 2m ; Chasseur⸗Regimenter. Wir rückten vor; aber sie zogen sich immer herab zu erklären, daß jene Briefe falsch sind. Dadurch allein weiler zurück, ohne das Gefecht anzunehmen; bald vereinigten sie sich kann dem böͤsen Willen und der Bosheit der Parteien, die über zu unserer Rechten am Fuße der Berge, bald zu unserer Linken, bei jenes seltsame Stillschweigen triumphiren, jeder Vorwand geraubt der Brücke von Chelif; wir, machten vergebens einige falsche Bewe⸗ werden!“ gungen, um den Feind zu täuschen, sein Rückzug dauerte fort. S

In Bezug auf den Wortwechsel zwischen den Herren Me⸗

So

erreichten wir das Ufer des Chelif, wir überschrüten denselben und das rilhou und Cousin äußert sich heute das Journal des Dé— bats in folgender Weise, die an die Rede des Shakspear—

Schlachtfeld ward nun auf das linke Ufer des Flusses verlegt. schen Antonius erinnert: „Nein, Herr Cousin, S es nicht,

Sie sind den das Land anklagt, und doch hat es das Recht, Jemanden anzuklagen! Nein Sie sind es nicht, der die Ruhe Frankreichs

gestoͤrt, den Frieden Europa's gesaͤhrdet hat; und doch

General Lamoriciére zu bewerkstelligen; ich hatte für 7 bis 8 Tage hin— ch Lebensmittel und Munition, und ein Feind, der überall zu⸗ erschien mir nicht so furchtbar. Aber das Bataillon, welches Miliang zurückführte, war krank und jeder Fußbekleidung be⸗ ; und ich fürchteie, daß eine so große Anstrengung und vielleicht Jemanden, der sich jenes verderblichen Schwindelgeistes strafbar eine Gefechte mit den ein einen Stämmen mir mehr Kranke un Un * ö 44 9 * ö 21 ö. . on in- 3 1 8 ö ck isiete gemacht! Nein, Sie sind es nicht, der in sechs Monaten den fähige auft , , , als ich mit mir n. , Ich ö te 9 . . 2 s 8 1 1 111 ore 1 or * a0 w che U 8 dirf ĩ Schatz erschöpft, den Ueberschuß in der Einnahme in ein Desizit also auf einen Plan Verzicht, der übrigens werfäbrerischer als wirlich 9 ; ; j K . 9 nützlich war. Am zöten brach ich um z Uhr Morgens auf, um das verwandelt hat; und doch giebt es Jemanden, diesen Ab⸗ ) eh 9 . . ; . er r n e, . , , . i, Gebiet einiger mächtiger Stämme auf dem linken Ufer des Chelif zu grund gegraben hat! Sie sind es nicht, der jene sür den Staat verwüsten. Die Araber hatten dies so wenig vorausgesehen, daß sie so lastige Kontrakte, mit Uebergehung aller gesetzlichen Formen weder Vorkehrungen getreffen noch sich zurückgezogen hatten. Abdel ss ĩ 8 . dor für ö . f nina . ' * ! 324 ö 3 . 94 abschloß; und doch giebt es Jemanden, der fuͤr jene verfassungs— Kader befand sich mitten unter ihnen; dieser glückliche Umstand führte vidrige Maßregel verantwortlich seyn muß!“ das Gefecht herbei, welches ich Tags vorher vergehens zu beginnen ver⸗ Wie man vernimmt, hätte das Haus Laffitte und Comp., suchte. Der Emir konnte seine Wirthe nicht verlassen, obne sie zu ver—⸗ welches den Auftrag uͤbernommen, das neue Anlehen der Texia— tbeidigen; er , seine Ei, e ö. . . een s J p f sos Gzeschäft n . ; Arabischer Reiter, deren Anzat ae ) etrug. Gegen diese nischen Republik zu negoziren, auf dieses Geschaͤft wieder ver— n n, n, , n,, , , m, nn, , , n. n w ,, ö ; ,, . sandte ich die Maurische Gendarmerie, die beiden Chasseur-⸗Regimenter zichtet, und zwar in Folge des geringen Vertrauens der Speku— . 6 . ; , . ' . e . . . 3 e und 60 Französische Gendarmen, die der Capitamn Broqueville führte lanten auf die Zahlungsfähigkeit der betreffenden Regierung. Der Herzog von Nemours unterstützte diese Bewegungen mit den drei 6kkmte Marinemaler orrn G f 1 . X. X , , s . 8 . Der beruͤhmte Marinemaler, Herr Gudin, hat sich in Ha, Batafllonen des rechten Flügels. Der Resi dient dazu, die Bagage vre nach St. Petersburg eingeschifft, wohin er sich auf besondere zu bewachen. Einladung des Kaisers begiebt. Erst nach seiner Ruͤckkehr wird

. ; Dem ersten Angriff der Maurischen und Französischen Gendarme er das große Gemaͤlde beginnen, welches die Abfahrt der „belle rie setzte der Feind lebhaften Widerstand entgegen und hielt sie einige Poule“ von St. Helena darstellen soll. 12

13ng!ii

rückwick

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Zeit von sich ab. Kaum aber eilte ihnen das erste Chasseur-Regiment

Das Wasser des Artesischen Brunnens im Schlachthause ur Hülfe, als sie die Offensios wieder ergriffen und der Kampf allge— von Grenelle hat noch immer denselben Waärmegrad; aber auch inein wurde. Der Feind verstärkte sich durch immer neue Reiter-Ab⸗ die Farbe bleibt leider unverändert. Es ist schmutzig und unklar,

theilungen, die von allen Seiten herbei eilten, und der Ausgang des n venttert . Sefechtes b zweifelhaf is d vierte Chasseur Regiment dem und man verliert immer mehr und mehr die Hoffnung, daß es Kfrechtee klieb, zweifelhaft, his das Chasse 6 sich klären und reinigen werde.

Feinde in die Flanken fiel. Durch diesen Angriff wurden die Araber Der General Bugeaud hat seinen ersten Bericht aus Algier

aber die nach Medeah und Miliana unternommene Expedition

in Verwirrung gebracht; 1/ Stunden lang wurten sie verfolgt, und büßten viele Leute ein, vorzüglich die rothen Reiter, die sich tapfer an den Kriegs⸗Minister eingesandt. Nachstehendes ist der wesent— liche Inhalt desselben:

schlugen und von denen 185 Todte auf dem Platze blieben. Die Be— wohner dieser Stämme, die den Arabischen Reitern nachgesolgt waren, . wurden eingeholt und haben den größten Theil ihrer Habe, unter An— ; Um Iosten o,. M. erreichte das Convoi von Miliang das Oliven— derem 850 Sammel und A0 Ochsen verloren. Mehrere Häuptlinge 06 eböli. Ich wählte einen noch unbekannten Weg, der den Marsch un wurden geiödtet, und ihre Pferde blieben in unseren Händen. Außer— eine Tagczeise ahkürzte. Am felgenden Tage erreichten wir bei zuier ] dem machten wir 19 Gefangene und nahmen 82 Frauen, unter denen Jeit än Engpaß welcher nach Miliana führt. Ich sah in der Ebene, sich die Vor nehmsten jener (Gegend befanden. Was aber die Haupt⸗ 12 Ennfern ung von 2100 Metres, 16 bis 12,9009 Arabische ache bleiht, ist, daß iwir in Gegenwart der Bevölkerung die ven den 4 nd traf alle .. orsichtsmaßregeln, um sie von mir abzuhalten. Arabern so sehr gefürchtete regulaire Kavallerie, vermittelst welcher der Ih ließ die Jusguterie auf beiden Flügeln sich über die Hügel zur Emir allein herrscht und alle Abgaben Linzieht, vollständig ge chlagen Rechten und Linken, des Engpasses ausbreiten, um auf diese Weise den haben. Die Schlacht war eigentlich eine lauge Reihe ein elner Ge⸗ Eingang des Gonvois in Miliana zu belchützen, das in einer Entfer— fechte, wo der persönlicke Math Gelegenheit hatte sich zu zeigen. . nung ven 70 9 Y elres an Fuße des Zaccar vor uns lag. Einige Ich führte die Truppen bereits zurück, als wir von der Seite von hundert Kabylen hatten diesen Punkt inne, vertheidigten ihn aber nür El-Cantara ber (Brücke von Chelif eine dichte Reitermasse der geschla⸗ shwach. Aber die linke Kolonne, statt sich bis nach Miliana auszu⸗ genen Kavallerie zur Hülfe eilen sahen. Sie zog sich längs dem Fuß dehnen, hreitete sich über entfernter liegende Anböben aus, von wo aus bes Her es und ließ das Gros meiner Kolonne zur Linken. Da ich sie den Trausport nicht beschützten konnte, und dort einspann sich ein für 666. aballirh fürchtete die sehr ermüdet, und durch das Hin⸗ Hefecht, dessen Lebhastigkeit mir die Ueberzeugung gab, daß wir e mit wegfübren der Heerden in Unordnung gekommen war, stellte ich mich einem starken Feind zu thun hätten. Eine Compagnie Zuaren, die an tie Spitze dreier Bataillone und warf mich auf den linken Flügel ven dem Feinde umringt war, befreite sich unter Leitung ihres des Feindes. um ihn zu erschrecken. Der Herzog von Nemours führte wackeren Führers St. Arnaud durch einen Bajonnet-Angriff. Wir wein? Bataillone zu so' gelegener Zeit und so geschickt heran, daß sie p rloren dabei A Todte und 8 Perwundete. Als ich zu der⸗ bald mit den melnigen vn ten fonnten. Auf diese Weise bildeten wir selben Zeit an der Spitze des Convoi's die Ste dt beinahe er in wenigen Augenbficken eine bedeutende Streitmacht, die dem Arabi⸗ reicht hütte, ward ich auf dem linken Flügel von ungefähr 2000 Kabvlen schen Anführer Schrecken (in flößte. Er fürchtete, am Fuße der steilen sebhaft angegriffen. Das Bataillon vom A8sien Regiment, welches be⸗ Kerge gedrängt zu werden, malhte Kehrt, und eilte im Galopp ihal⸗ m mt ist, die Garnison abzulssen, war bereits in die Stadt marschirt; wärts davon. Der Mangel an Wasser in dortiger Gegend hinderte, ch hatte also, um den Angriff der Kabylen zurückzuschlagen nur Rei⸗ e die zu Fuß gingen und ihre mit Mehlsäcken bepackten Pferde am

mich daran, ihn zu verfolgen. Aber kaum hatten wir uns wiener bis

l zu unserer Bagage zurückstzogen, um das Bivonah zu beziehen, als Zügel führten. Die Hälste von ihnen warf sich mit großer Entschlof⸗ von der anderen Seite des Flusses ein drittes Reitereerps von 3900 sruheit auf den Feind und dräugte ihn in seine Schlupfwinkel zurück. Pferden unter den Befehlen bes vormaligen Bei von Medeah, Ber—

fremden Fabrikanten

Hier war ich sehr versucht, eine Vereinigung mit der Dirision des

sant, beranrückte, der ebenfalls dem Emir zu Hülfe ellte. Zu gleicher an ö ] Zeit vernahm ich, daß zwischen mir und ihm eine Furth sev. Ich marschirte entschlessen durch; aber Berkani, anstatt mich zu beunrübi⸗ gen, entfloh und ließ mir eine lange Reihe Arabischer Hütten, die sich um Bivonak eigneten, und mehrere mit Gerste und Weizen bestellte Felder zum Pferdefutter.

Dieser Tag, der mit einem siegreichen Gefechte begann, wurde auch noch durch den Umstand bemerkenswerth, daß drei große Arabische Rei— terhaufen, die einen Triangel bildeten, in deren Mitte ich mich befand, sämmtlich in die Flucht gejagt wurden, und zwar von 11090 Mann

Kavallerie, die von einigen Bataillonen Infanterie unterstützt wurden.

Solche Resultate sind am besten dazu geeignet, die Reiterei des Emirs um den Kredit zu bringen, den sie bei der Arabischen Bevölkerung er— rungen hat. Am 6ten schlug ich den Weg nach Blidah ein und lagerte am 7ien in Saouch⸗Bu⸗Hamera, von wo ich um 11 Ubr aufbrach, um die Einwehner von Sumate zu strafen, die fortwährend auf unsere Trup—

pen gefeuert hatten, als diese den Hügel hinanstiegen. Ich umzingelte sie, zündete ihre Hütten an und trieb ihnen 1200 Stück Schlachtvieh

weg.

Großbritanten und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 17. Mai. Aus der durch den Grafen von Fitz william an diesem Abend angeregten Diskussion über die Korngesetze ist noch Einiges zu berichten

„Ew. Herrlichkeiten“, sagte der Graf unter Anderem, „sollten die Folgen wohl berücsichtigen, welche die jetzigen Getraidezölle für unse— ren auswärtigen Handel gehabt haben. Sie müssen zugeben, daß der jetzige Zustand des Englischen Handels die ernstlichste Ausmerksamkeit er— heischt. Ob eine Veränderung des jetzigen Spstems sich nur auf die Korngesetze erstrecken eder weiter ausdehnen sollte, ist eine andere Frage, auf die ich hier nicht eingeben will. Aber Ew. Herrlichkeiten mögen wohl erwägen, ob gerade jene Zölle nicht so nachtheilig auf unseren aus— wärtigen Handel eingewirkt haben, daß eine unverzügliche Aenderung derselben durchaus nothwendig gewerden ist. Die Ausfuhr Englands bietet sehr bemerkenswerthe Umstände dar. Es ist bekannt, daß die Ausfuhr un— serer sogenannten vollköommenen Fabrikate, die Ausfuhr nach unseren Kolonieen ansgenommen, sich sehr vermindert hat, wogegen die Ausfuhr unserer unvollkommenen Fabrikate, die dann im Auslande erst zu voll— kommenen verarbeitet werden, beträchtlich gestiegen ist. Unter diesen Umständen sind Ew. Herrlichkeiten um so mehr verpflichtet, sich in Acht zu nehmen, daß sie durch ihre Gesetzgebung nicht den Aufschwung jener ftemden Mannfakturen noch steigern. Die Lage unserer Fabrik⸗Bevöl⸗ kerung kann nicht ohne ernste Besorgniß betrachtet werden, und wenn Ew. Herrlichkeiten nicht geneigt sind, die dem Unterhause vorgeschlagene Maßregel in Beiresf der Korngesetze anzunehmen, so sollten Sie sich wenigstens der Ernennung cines Ausschusses zur Untersuchung der eigentlichen Ursachen des jetzigen Zustandes der Fabrik-⸗Bevölkerung nicht setz Das Gedeihen des Ackerbaus muß in bedeutendem Maße von dem Gedeihen des Fabrikwesens abhängen, und Alles, was die Ausgaben, also die Lebensgenüsse der fabrizirenden Klassen vermindert, muß ohne Zweisel einen verderblichen Einfluß auf die Interessen der Grundbesitzer haben. Welche Wirkung bringen nun diese Getraidezölle herror? Ich habe heute früh einen Bericht von einem einsichtsvollen Individuum empfangen, der direkte Aufschlüsse hierüber giebt. Er lautet dahin, daß dieselbe Masse von Personen, welche im Jahre 18335 ihre nöthigen Lebens-Bedürfnisse für 12000 Pfd. bekom— men konnten, jetzt für dieselben Artikel 19,900 Pfd. zahlen müssen. Man fönnte behaupten, es müsse dann auch eine entsprechende Erhö— hung des Arbeitslohus stattgefunden haben. Das wäre aber eine gan; irrige Meinung. Das Steigen des Preises der Lebensmittel verursach kein gleichm aßiges Steigen in den Sätzen des Arbeitslohns. Nimmt man lange Perioden in der Geschichte des Landes, ganze Jahrhunderte zum Beispiel, so wird man allerdings je nachdem der Preis der Lebens— mittel allmälig gestiegen ist, auch ein Steigen im Arbeitslehn über die Sätze des vorhergegangenen Jahrhunderts finden. Aber ein ganz An— deres ist die Behauptung, daß auch ein temporäres Steigen im Preise der Lebensmittel von einem entsprechenden Steigen in den Sätzen des Ar— beitslohns beglenet werde. Im Gegentheil, ein solches temporäres Steigen im Preise der Lebensmittel trägt nur dazu bei, die Hülfsquellen der arbeitenden Klassen zu verstepfen.“ ö

Lord Kenvon: „Will der edle Lord sein Argument auch auf den Stand des Arbeitslohns in den Ackerbau⸗-Distriften anwenden?“

Graf Fitzwilliam: „Allerdings, ich halte es für allgemein gültig.“

Lerd Kenvon: „Meine Erfahrungen beweisen mir das Gegen— theil von der Behauptung des edlen Lords.“

Graf Fitzwilliam: „In mehreren Ackerbau⸗Distrikten Englands ist der Arbeitslohn nicht gestiegen, als vor zwei oder drei Jahren die Lebensmittel im Preise stiegen. (Man ruft: Nein, nein!! Diese jeit beweist nur um so mehr, wie wünschenswerth ernstlichen Untersuchung dieses Gegenstandes Wenn aber auch ein Sieigen im Preise der Lebensmittel eine q Arbeitslohns zur Folge hätte, würde dies dem Fabrikan— Mittel geben, auf den fr6mden Märkten zu konkurriren? Nein; nothwendig die entgegengesetzte Folge haben, denn es bewirkt

ein Steigen im Preise der Aussuhr-Artikel. Doch die

bare Folge wird eine Beeinträchtigung des Zustandes

es Volkes seyn. Der Arveitalohn

ar sehr boch in England 1d dies ist ein Vortheil für den

der seinen Ärbeitern niedrigen Lohn zahlt, und es

ist daher von Wichtigkeit, diesen Vortheil nicht durch unweise

Gesetzgebung noch zu vergrößern. Die vollkommenen Fabrikate sind es,

welche den Begehr nach Arbeit aufrecht erhalten und der Bevölkerung

hinreichende Beschäftigung gewähren Wir haben aber nur an Wol—

len- und Baumwollen-Garn mehr ausgeführt, während die Ausfuhr der daraus fabrizirten Stoffe abgenommen hat.“ t .

Graf von Ripon: „Ich will mich auf keine Erörterung der Korngesetze einlassen, denn ich halte dies für eine zu umfassende Frage, als daß fie so beiläufig distutirt werden könnte; nur über den Zuͤstand unseres Ausfuhrhaudels, der als in fortschreitender Abnahme begeiffen dargefsellt worden ist, will ich ein paar Werte sagen. Der edle Graf ist viel zu fehr Philosoph, als daß er alle Uebel des Landes den Koarn—⸗ gesetzen zuschreiben sollte. Wie steht es aber mit den Angaben über sorischreitende Abnahme unseres Handels? Sind, dieselben auf That— sachen begründet? Ich behaupte das Gegentheil (hört, hört!, nicht nur in Betreff des allgemeinen Ausfuhrhandels des Landes, sonzern auch gerade mit Hinsicht auf die Länder, welche hei dieser Korngesetz⸗ Frage am meisten detheiligt sind. Hoffentlich wird der edle Graf ein paar dieser Thatsachen erwägen, ehe er die Korngesetze wieder zur Sprsehe bringt. Im Jahre 1859 beantragte ich die Vorlegung eines oli siellen Nachweises üer den dellarirten Werih aller Britischen und Irländi⸗ schen Produkte und Fabrikate, welche in jedem der letzten zehn. Jahre aus dem Vereinigten Königreich ausgeführt worden, mit Spezifizirung der Ausfuhr nach Rußland, Preußen, Dentschland und Holland, so wie der Wollen,, Baumwollen⸗, Seiden, Messerschmied⸗, und kurzen Waaren und ein äbnlicher Nachweis ist auch für die beiden letzten Jahre vor— geltat worden. Darin wird der Ausfuhrhandel auf zweierlei Art abge schätzt, nach dem offiziellen und nach dem wirklichen und dellarirten Werth, und es zeigt sich, daß dieser Handel, der angeblich im Verfall seyn soll, nach dem offiziellen Werth, dem Maßstabe für die Buantität und daher ziemlich gengu für den Betrag des darin angelegten Kapi— tals und noch mehr für den Umfang des aufgewandten Gewerbfleißes im Zunehmen ist. Folgendes war der offizielle Werth unserer ganzen Ausfuhr in den Jahren von 1829 his 1846:

1829 56,217,000 Pfd. 1830 61, 152,000 1831 60, 686, 100 1832 65, 925. 000 1833 69,987,000 1834 3, 835. 000 18335 Nd, 3tz 6.00 1836 85. 220 000 1837 72,54 4, 000 1838 d2, 4359, 000

* 5 vidersetzen

ist offen

1839 730000 Psd. 1810 102,705 00090 Dasselbe Resultat ergiebt sich, wenn man den Ausfuhrbandel mit Hinsicht auf seinen wirklichen Werth hetrachtet, wenn auch hier die Ziffern nicht ganz solgroß sind. Der wirkliche Werth stellte sich in diesen Jahren folgendermaßen: z 18290 335 832,009 Pfd. 1830 38,27 1,000 * 1831 37,163,000 1832 36, 450, 0090 1833 39,667. 000 1834 A1 659,600 1835 27 372,000 1836 33, 293 000 1837 12,069. 245 1838 50,0 900, 0160 1839 53,222. 900 18146 1,906, 6090 wir im Ganzen ebenfasis e (Höri!) Länder

ie fortschreitende Zunahme

siellt sich die Sache nun denen die

Hier sinden in unserem Ausfuhr-Handel. mit Hinsicht a sonderen Ausfuhr geht? Ich finde, daß der offizielle Werih unserer Ausfuhr nach Rußland, Preußen, Deutschland, Holland und Belgien auch forischrei⸗ tend zugenemmen hat. Er war in den letzten vier Jahren folgender:

1837 17.3597 000 Pfo. 1838 18.162 000 1839 19 347,623 18410 20,549 0090

Prakftisch genommen, ist also der Ausfuhrhandel Englands in be ständigem Zunebmen gewesen. Der edle Graf sagt, dies möge wahr seyn, aber es sey dabei zu berücksichtigen, daß die Zunahmen in den unvollkommenen Fabrikaten statigefunden, und daß sich also der Ge winn des Exporteurs vermindert habe. In ganz geringem Grade ma dies allerdings der Fall seyn, aber i he gejeigt, daß die Zunahme in der Ausfuhr der beiden Sorten von F. ten zusammen sehr groß gewesen ist, und die Abnahme in vollkommenen Fabrikaten steht in gar keinem Verhältniß zu der Zunahme in der anderen Sorte. Nun kann ich aber nicht einsehen, welchen besonderen Grund ein in einer Baumwollenspinnerei beschäf er haben sollte, darüber zu klagen, wenn sich die Ausfuhr von Baumwollen-Fabrikaten nach dem Orte hin etwas vermindert, wohin sein Baumwollen-Garn geht. Die Ausfuhr von Baumwollen-Garn hat aber in der ganzen Periode der letzten 12 Jahre außerordentlich zugenommen, während die Ausfuhr von voll— kommenen Baumwollen-Fabrikanten sich im Verhältniß dazu nur um

ist es, daß, wenn

Wie

uf die he nach

zweite Pericde, wo die Ausfuhr am höchsten war,

1833 1836 umfaßt, wo der Durchschnittspreis des

gerade die Jahre etraides am nie drigsten, also der Zoll am höchsten stand und die Getraide— Einfuhr sich auf nicht viel mehr als Nichts belief. (Hört, hört!) Ich will jetzt keine weitere Schlüsse aus diesen Thatsachen ziehen, aber ich glaube genug angeführt zu haben, um Ew. Herrlichkeiten zu bewe— gen, den Ansichten des edlen Grafen nicht zu viel Vertrauen zu schen ken Ich für mein Theil habe nie eine Bill 11 Bezug auf die (Se traide⸗Gesetze aus einem anderen Grundsatz unterstützt, als weil ich es für eine dringende Nothwendigkeit halte, daß man England nicht in Betreff seiner nöthigsten Lebensbedürfnisse von fremden Nationen ab— hängig werden lasse. Die Uebel, welche hieraus entstehen lönnten, sind, meiner Ansicht nach, weit größer, als die, welche aus dem entgegesetz⸗ ten Verfahren hervorgehen.“ (Hört, hört!)

London, 22. Mai. In Dublin hat unter dem Vorsitz des Grafen von Charlemont eine große Versammlung stattgefunden, worin eine Adresse an die Königin angenommen wurde, um sie zu bitten, die Tories nicht ins Ministerium zu berufen.

Da uͤber den Zeitpunkt, wann der jetzige Handels-Vertrag

zwischen Großbritanien und Brasilien erloͤschen wird, einige Zwei⸗

fel herrschen, derselbe unter

Kraft bleiben

so benachrichtigt die Times das Publikum, daß allen Umstaͤnden bis zum 10. Novemher 1844 in

nsse musse.

Bruͤssel, 24. Die hiesige Akademie der Wissenschaf

ten hatte für das Jahr 1843 als Preisfrage die Geschichte der

Regierung Albrecht's und Isabella's aufgegeben. Koͤnig hat

nunmehr, in Betracht, daß diese Frage ein großes National-In— teresse fur Belgien hat, indem jene Regierung die erste war, un— ter welcher das Land die Wohlthaten der Einheit und der Selbst—

ständigk 'noß, fuͤr die Loöͤung dieser Frage auch s .

mmt.

Der König ist auf einige Zeit nach seinem

elgischen Luxemburg abgereist.

is sind jetzt hier in Bruͤssel 276 Fiaker (Droschken) in Gang, 190 Einspänner und G

sind denselben 24 Halteplaͤtze in der Stadt angewiesen giebt es auch noch fuͤr die Vorstädte eine

Und sogenannter Vigilanten.

Der Kardinal-Erzbischof von Mecheln hat mit Bezue die bevorstehenden Wahlen ein Rundschreiben erlassen, worin die Geistlichen seiner Dioͤzese auffordert, zum Wohlseyn des terlandes mitzuwirken und zugleich die Gläubigen ge leumdung zu verwarnen, die dem Klerus Plane (zur Wiederein— fuͤhrung des Zehnten) unterschiebe, gegen die er, wenn man si ausfuͤhren wollte, am ersten sich widersetzen wuͤrde.

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Der kurzlich erwaͤhnte Aargauische Neuen Zuͤrcher Zeitung zufolge, wortlich, wie

„Den Beschluß der außerordentlichen Tagsatz ( wodurch der Stand Aargau eingeladen wird, am 13. Januar hin gefaßte Schlußnahme der Aufhebung sämmilicher Aarganischen Klöster einer Modificalion zu unterwerfen, hat der große Rath in reifliche Berathung gezegen, und dabei erwogen, daß die hohen eidge⸗ nössischen Stände bei Erlaß der Instructionen auf die letzte außeror— deniliche Tagsatzung noch mit allen denjenigen Gründen und näheren Verumständn en, welche jene Schluß⸗ nahme vom 13. demnach ände s der

nicht

heschlossen:

1) Es sollen die eidgenössischen Mitstände freundnachbarlich ersucht werden, dem Tagsatzungs-Konklusum vom 2. April abhin feine weitere Folge zu geben.

2 Sollte dies gegen alles Hoffen nicht der Fall seyn, w aus senem angestammten vaterländischen Sinne, den es zu jeder . , ,. und um zu zeigen, daß es nie beabsichtigte, den . dessen Ansehen zu untergraben, bereit seinen en, . , sch, lleberzengung so weit als moglich zum Opfer zu Modisicationen . ungesäumt darüber in Berathung treten welche sentliche Bein ir i chů n Schlugnahme vom 13. Jannar 1841 ohne we—

8 n zit n ann der Wohlfahrt unseres Kantens möglich seyen. und unn die luft icht cr lng ann, gleichen eidgenössischen Rücksichten, ferneren gigusda tos) Geiz ieser Erklärung zu beurkunden, sollen alle r Dr epemb er Mean feñ n n le weit sie die durch das Dekret vom ten, für einsiweilen elfe nr len er waltungsbefugnisse nicht überschrei⸗

: . A) Der kleine R eiben.

so ist Aar—

Kabinets erhalten.

aus den Herren Olozaga, Cantero, Chacon, Quinto

sich eine durch die Wichtigkeit der Zahl,

nie bilden; aber sie verlangt als Garantie 600 Millionen Realen die Monopole des

14 Luzuͤriaga, Quinto, oder Antonio Gonzales, Justiz-⸗Minister; In— h 8 4 2 ga 9 0 . 4 9 fante, oder Cortina, Minister des Innern; ;

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den hohen Ständen durch ein geeignetes Kreisschreiben zur Kenntniß ju bringen, und in demselben zugleich nachzuweisen und die Stände zu überseugen, daß dem Dekret vom 13. Januar nicht eine gewinnsüch⸗ tige Absicht zu Grunde liege, und die Zusicherung zu geben, daß das Gut der aufgehobenen Klöster und selbst auch, fo weit möglich, die Räumlichkeiten derselben auf alle Zeiten srommen und christlichgemein⸗ nützigen Zwecken gewidmet werden sollen.“

Spanien.

Madrid, 16. Mai. Es scheint zuverläͤssi, daß Herr Gon— zales nicht mit der Bildung eines neuen Kabinets hat zu Stande kommen konnen und deshalb die ihm ertheilten Vollmachten in die Haͤnde des Herzogs von Vitoria zuruͤckgegeben hat. In Folge dessen hat Herr Olozaga Auftrag zur Konstituirung des Man giebt nunmehr folgende Combination: Olozaga, Praͤsident des Conseils und Minister des Auswaͤrtigen;

.

.

hacon, Kriegs⸗Mi nister; Manuel Cantero, intimer Freund Olozaga's, nister; Sancho, oder Frias, Marine-Minister. Man behauptet, die definitive Organisation des Kabinets werde morgen den Kam mern mitgetheilt werden und das Ministerium werde zuverlaͤssig und Frias

Finanz⸗Mi—

bestehen. Das von der „Hof-Zeitung“ mitgetheilte Dekret in Betreff einer Militair⸗Reform hat einen sehr guͤnstigen Eindruck gemacht Der Herzog von Vitoria scheint die alten Schulden Spa— niens durch einen Vergleich liquidiren zu wollen und dadurch daß er den neuen Darleihern in 3 er wird nicht durch die konstitutionelle Majoritàt des Landes unterstuͤtzt, die wohl neue Anleihen machen, aber die alten stets im Ruͤckstande lassen und guͤnstigere Zeiten zu dieser Liquidation erwarten moͤchte. Kurz es giebt Banquiers genug, die geneigt sind, der Regierung Fonds vorzuschießen; aber die Gesellschaften, die sich zu dem Ende anbieten, verlangen Garantieen fuͤr die Zukunft und fur die Vergangenheit. Unter diesen Gesellschaften zeichnet welche sie dem Staate leiht, wie durch den Kredit der Namen aus, die diese Compag fuͤr ein Darlehn von Tabacks, des Salzes, die Abgaben von den Englischen Baumwollenwaaren, die Guter des Klerus u. s. w.; dabei soll noch ein Theil des Darlehens, be—

hufs der Zahlung der ruͤckstaͤndigen Zinsen der fruheren Anleihen,

Die Regierung wird wahrscheinlich uͤr jetzt weigert sie wmsie vielmehr fuͤr

in ihren Handen bleiben.

allen diesen Forderungen später nachgeben, f sich, den Impost des Salzes abzugeben, der spaͤtere Verlegenheiten aufbewahren will

. 2

. Aus der Altmark, Mai. Noch ehe die gewisse Nachricht einging, daß Se. Majestät der Koͤnig unsere, seit etwa

MS

20 Jahren von keinem regierenden Herrn bereiste Provinz be—

ath ist eingeladen, den Beschluß des großen Rathes !

suchen wolle, war bereits Stadt und Land in der freudigsten Aufregung, und von allen Seiten bereitete man dem allgeliebten Landesvater einen herzlichen Empfang. Bei der Buͤrgerschaft in Stendal, Tangermünde und Arneburg sah man uͤberall und ohne die geringste Anregung alles init Vorrichtungen zu jenem Em— pfange beschaͤftigt, und nicht minder geschah dies in jedem der Reise⸗Route nah gelegenen Dorfe. Als uns nun endlich die Ge— wißheit des Tages wurde, an dem der Koͤnig die Altmark mit seiner Gegenwart begluͤcken werde, versammelten sich die Einwohner aller Stande, theils auf Punkten, die auf der Reise passirt wur— den, theils stroͤmte alles den Staͤdten zu, die sich mit Landbe— wohnern fuͤllten.

Schon in der Morgenstunde des 25sten Mai langte das neue, mit Wimpeln und Fahnen reich geschmuͤckte und mit einem Musikchore besetzte Dampfschiff „Koͤnigin Elisabeth“ bei Tan— germuͤnde an, welches von der Direction der Dampfschifffahrts— Compagnie eigends hierher gesandt war und den Wirklichen Ge heimen Rath und Ober-Präsidenten Flottwell uns zufuͤhrte. Am jenseitigen Ufer vor Anker gelegt, nahm dasselbe auch Se. Koͤnig— liche Hoheit, den Prinzen Karl an Bord, Hoͤchstwelcher, als kommandirender General der Provinz, bald nach Landung des Dampfschiffs angekommen war, um hier Se. Majestät zu er varten und weiter zu begleiten.

Gegen 12 Uhr trafen Allerhoͤchstdieselben am jenseitigen Elb— ufer ein, bestiegen von dem Landrathe, Grafen von Itzenplitz, und einigen Deputirten Namens des Kreises in passenden Wor

n begrüßt, das genannte Dampfschiff, und fuhren eine Strecke romaufwärts, um von der Elbe aus die malerische Lage der Ztadt zu betrachten, welche mit ihren alterthuͤmlichen Bauwer— ken und im reichen Schmucke von Laubgewinden, Fahnen, Wim— peln und Festons am heitern Fruͤhlingstage schoͤnsten Festglanze zeigte und deren reizende Lage in ihrer Aehnlichkeit mit Altpreußischen Städten das Interesse Sr. Majestät

regte.

An der Muͤndung des Tangerflusses, viele bekränzte und flaggende Schiffe aufgestellt

* J

sich im den . von der Stadt waren, verließen

wo Majestäaͤt das Dampfschiff und betraten den Altmaͤrkischen An der daselbst in Gothischer Bauweise aufgefuͤhrten und mit den Stadtfahnen geschmuͤckten, sehr gelungenen Ehren forte wurden Se. Majestäͤt von den staädtischen Behörden und der Burgerschafst unter weithin hallendem Freudenrufe begrüßt und Namens der Stadt von dem Superintendenten Becker an der Spitze der Geistlichkeit und an der Seite des Buͤrgermeisters

5 1 Soden.

Westphal mit ehrfurchtsvollen, auch an die historischen Momente der Stadt Tangermuͤnde erinnernden Worten angeredet. Se. Majestät, welche diese Anrede huldreichst mit der Ver— sicherung des hochsten Wohlwollens fuͤr die Stadt und deren Be— wohner zu erwiedern geruhten, ließen sich auf das an der Stelle des alten Kaiserschlosses erbaute Domainen-Amt geleiten und nach Besichtigung mehrerer Gegenstaͤnde und huldreichster Annahme einiger Erfrischungen, von dort aus in die alte St. Stephans— Kirche fuhren, wo Allerhoͤchstdieselben bei Orgelspiel und Choral— Gesang alle einzelnen Gegenstaͤnde, namentlich die Kanzel, den Taufstein und das sehr alte Holzbild der Jungfrau Lorenz, so wie die architektonischen Verzierungen des Portals an der Suͤd— seite der Kirche in Augenschein nahmen, gingen darauf durch die mit Blumen bestreuten und mit Guirlanden reich geschmuͤckten Straßen, um das alte, durch gothische Bauart ausgezeichnete Rathhaus und das gleichfalls merkwuͤrdige Neustäͤdter Thor in Augenschein zu nehmen und verließen Tangermuͤnde von den hei— ßen Segenswuͤnschen der Stadt begleitet, um ihre Reise nach Sten⸗ dal fortzusetzen. Auf dem Wege dahin hatten sich weit uͤber 200 Kreis⸗ Eingesessene aus dem Stande der Landgemeinden zu Pferde aufgestellt. Se. Majestaͤt geruheten, den Landleuten die Erlaubniß zu erthei⸗ len, unmittelbar Ihrem Wagen folgen zu duͤrfen, und eine gleiche Erlaubniß erhielten die an der Gränze der Stendalschen Stadt—

reichten Se. Masjestàt um , , Stadtthor errichtete, mit Laub und Blumen verzierte Ehrenpforte,

wo Allerhöchstdenselben die Mitglieder der Stadtbehoöͤrden und die Geistlichkeit Ihre Huldigung darbrachten, läute der Glocken und dem . Volks hielt nun der König durch das, e Tangermuͤnder Thor Seinen Einzug in das alie Stendal, das seit langer als 156 Jahren keinen Landesvater

frauen empfangen, vocht ö : von Voß mit passender Anrede ein Gedicht zu uͤberreichen die Ehre hatte, das huldvoll angenommen ward.

Zukunft Garantieen sichert, aber den. stdtischen nahmen Sie auf dem vor der

genossen von

.

Abreise sowohl von den Mitgliedern der Köoͤnigl. Regierung, als

Gesellschaft hat in ihren Werkstätten bei Bukau ein neues Dampf

flur aufgestellten berittenen Fuͤhrer der Schuͤtzengilde. So er—

2 Uhr Nachmittags die, vor dem

Unter dem Ge— freudigen Zuruf des versammelten mit Fahnen geschmuckte

in seinen Mauern lichsten Anblick dar, alle Häuser und Blumengewinden verziert, die Straßen zogen, und auch armsten Einwohner hatten ihre Haͤuser festlich geschmuͤckt. der breiten Straße wurden Se. Majestaͤt von 44 Jung⸗ von denen die Tochter des Buͤrgermeisters

Die Stadt bot den freund ren mit Kraͤnzen, mit Laub—

*

sich von Haus zu Haus uͤber

Vor der Wohnung des Praͤsidenten von Bonin, wo Se.

Majestaäͤt abzusteigen geruhten, waren die zur Musterung des er— sten Bataillons des 2östen Landwehr-Regiments anwesenden Ge— nerale, ses versammelt. Marienkirche, so wie nach der Domkirche, wo unter Anderen das Grab des Markgrafen Konrad und die alterthuͤmliche Glasma— lerei Allerhoöͤchstdere Aufmerksamkeit auf sich zogen.

so wie die hoͤheren Militair- und Civilbeamten des Krei⸗ Se Majestät begaben Sich zu Fuß nach der

Zur Mittagstafel wurden außer den anwesenden Generalen

und einigen Offizieren und Beamten die Vorstande der Stadt⸗ behoͤrden, mehrere Geistliche und die Ritterguts⸗Besitzer gela⸗

Nach aufgehobener Tafel ertheilten Se. Majestaͤt einer Deputation eine erbetene Audienz, und Abends 7 Uhr Stadt befindlichen Exerzierplatz das Landwehr-Vataillon in Augenschein. Eine allgemeine Er— leuchtung, sowohl in Stendal, als in Tangermuͤnde, beschloß den gestrigen Festtag

Heute fruͤh 6 Uhr reisten Se. Majestäͤt, wie bisher, nur von dem Landrathe begleitet, über Arneburg weiter in die Pro—⸗ vinz. Ueberall sprach sich die treue Anhäͤnglichkeit der Altmärker unzweideutig und herzerhebend aus. ;

Die Stadt Arneburg, wo die Pferde gewechselt wurden, war ebenfalls festlich geschmuͤckt, und der Jubel der Einwohner wollte nicht enden, als Se. Majestaͤt durch die Ehrenpforten zwischen der in zwei Reihen aufgestellten Buͤrgerschafst und der unifor⸗ mirten Schuͤtzengilde hindurch fuhr.

Allerhöchstdieselben begaben Sich auf den hohen Burgberg, dem Plateau des daselbst von dem Oberst von Meyern errichteten Gebäudes die schoͤne Aussicht uͤber die ganze Elbgegend, eilten zu Fuß in die Nähe des von des Hochseligen Koͤnigs Majestaͤt vor 20 Jahren bei einer Reise durch die Alt⸗ mark bewohnten Hauses und reiseten sodann von Arnehurg ab der Wische⸗Gegend zu, begleitet von den innigsten Segens⸗ wuͤnschen so vieler Tausende, die Seine Gegenwart beglückt hatte.

Mai. Dem Ober⸗Praͤsidenten der Pro⸗ Arnim, der am 18ten d. unsere Stadt einzunehmen, sind vor seiner

Merseburg, 25. vinz Posen, Grafen von 2 verlassen, um seine neue Stellung

von der Buͤrgerschaft der Stadt, deren Ehrenbuͤrger er ist, in mehreren Abschiedsfesten, so wie in einem Fackelzuge, die Beweise der herzlichsten Theilnahme, so wie des Bedauerns gegeben wor— den, welche sein und seiner Familie Scheiden hier allgemein erregt.

26. Mai. Die hiesige Damysschifffahrts⸗

Magdeburg,

schiff erbaut und ihm unter Allerhoöͤchster Zustimmung den Na—⸗ men „Königin Elisabeth“ gegeben. Die fruheren der hie⸗ sigen Gesellschaft gehorenden Dampfschiffe „Kronprinz“, „Paul Friedrich“ und „Stadt Magdeburg“, sind im Holzwerk ebenfalls in den Werkstätten bei Bukau erbaut. Dies neue Schiff zeich⸗ net sich aber dadurch aus, daß nicht allein der Bau im Holz— werk, sondern daß auch die ganze Ausruͤstung und Decoration ohne jede auswärtige Huͤlfe von der Gesellschaft beschafft und daß selbst die zum Schiff gehörige Dampfmaschine in der Maschinen⸗ Fahrik der Gesellschaft und zwar durch ihren technischen Diri⸗ genten erbaut ist. Es ist in allen seinen äußeren und inneren Theilen überaus geschmackvoll dekorirt, hat unbefrachtet nur einen Tiefgang vvn 17 Zollen und hat gestern eine herrliche und wuͤr— r S. den Art. aus der Altmark.)

dige Weihe erhal

Muͤnster, 24. M Am 17. und 18. d. fand bei guͤnsti— gem Wetter das wiederkehrende Pferderennen des Muͤn— sterschen Vereins fuͤr Veredelung der Pferdezucht statt. Es hatte sich dazu ein zahlreiches und glänzendes Publikum versammelt. Se. Excellenz der kommandirende General des VII. Armee⸗Corps, Herr v. Pfuel, hatte die Gewogenheit, das Schiedsrichteramt zu uͤbernehmen Und wurde dabei von Sr. Durchlaucht dem Prinzen von Bentheim-Tecklenburg⸗ Rheda, und dem Major und Landraih Grafen v. Merveldt assistirt. Es fanden neun verschiedene Rennen statt, und zwar am 17.: 1) Rennen fuͤr Landpferde des Regie— rungs⸗Bezirks Muͤnster, die in sechs Abtheilungen (zu 4 und 5 Pferden) liefen; 2) Rennen fuͤr Pferde aller Linder; 3) Rennen uüm den Vereins-Preis von 60 Frd'or. und 4) ein sogenannter Match; ferner am 18ten d.: 5) Jagdrennen; 6 Rennen um den von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige Allergnädigst bewilligten Eh— renpreis, bestehend in einem silbernen Pferde; 7) Rennen um

S ; 6 FßlIrn. für in s. den Staalspreis von 300 Thlrn. für im

jahrli

Preußischen Staate ge⸗ borene Pferde; 8) ein Match und 9) Rennen fuͤr Pferde aller Länder, woran sich eine Pferdeschau schloß.

Die Germanischen Tendenzen in Frankreich.

X Paris, 23. Mai. Die entschiedene Hinneigung zu Deutschland und die täglich wachsende Achtung vor den geistigen Erzeugnissen desselben treten in diesem Augenblick in Frankreich immer mehr und mehr hervor. Diese sogenannten tendances germaniques“ vernimmt man in den Reden auf der Tribuͤne, den Ausspruͤchen auf dem Lehrstuhl und einem Theile der Presse, und sie sind auch von Deutschen Journalen schon hinlänglich hervorgehoben worden. Dennoch könnte dies vielleicht weniger als ein Maßstab fuͤr die Aufrichtigkeit dieser Tendenzen, denn vielmehr als eine De⸗ monstration betrachtet werden, welche von der Nothwendigkeit des Augenblicks hervorgerufen worden wäre, wenn nicht dieselbe Richtung zu gleicher Zeit auch in Literatur und Kunst 6 als fruͤher hervortraͤte. Von der Art, wie sich Deutsche 3. hier geltend macht, ist schon sehr viel die Rede ge meseh d. diesem Augenblick ist es ein Ronian von Gernianische. *r, der die gesammte vornehme Welt unterhalt, und ,, wegung setzt, wie wir hier bei bloß literarischen Ersch 9 lange nicht erlebten. .

Y g. Roman, dessen Titel „Ida ist, . 2. er. d' Arlincourt zum Verfaffer. Deutsche Frauen sin *