1841 / 155 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

fahrten. Aber auch sein Schwager, Herr George Dawson, der

Portsmouth gegen diese Gesetze erklärte, und sein ehema— ,, ,,, der zu Manchester den Minister Lord J. Russell noch um ? Sh. far den Quarter überboten hat, in— Dem er nur 5 Sh. Zoll wollte, statt der vorgeschlagenen 8 Sh, auch diese sind in vollkommener Uebereinstimmung mit seinen nächsten Verwandten in der Gegend seines Tamworth, Herr äöillam Peel, ehemaliges Parlaments- Mitglied fuͤr diesen Ort und bei allen Klassen beliebt, ist als ein Gegner der jetzigen Korn⸗ gesetze bekannt, und Herr Edmund Peel, der im letzten Parlament die Stadt Neweastle repraͤsentirte und eins der kluͤgsten Mitglieder dieser Familie ist, hat sich fuͤr gaͤnzliche Aufhebung der Korn⸗ gesetze erklaͤrt. Von ihrem Vetter endlich, Herrn Robert T. Peel, der sich in den letzten zehn Tagen genoͤthigt sah, seine ganzen Fa— riken zu schließen, kann man wohl schwerlich glauben, daß er fuͤr ein System eingenommen seyn sollte, welches ihm so große Opfer gekostet. Die bloße Aufzahlung der Orte, an denen Versamm— sungen gehalten worden sind, um die Monopole zu stuͤrzen, wuͤrde ganze Spalten in unserem Blatte einnehmen; wir sehen uns da—⸗— her 'leider genoͤthigt, die aus allen Theilen des Königreichs uns zugehenden Berichte beiseit zu legen und nur die Quintessenz da⸗ von zu geben. In der Guildhall wurde heute Nachmittag eine Gemeinde⸗Versammlung der Stadt London gehalten, um an das Parlament zu Gunsten des von den Ministern vorgeschlagenen festen Zolls von 8 Sh. Zoll auf den Quanter fremden Waizens eine Petition zu beschließen. Der Saal war uͤber zwei Drittel gefuͤllt, und die Versammlung eine der achtbarsten, die wir in diesen Mauern gesehen haben. Viele der reichsten Maͤnner der City wohnten ihr bei, und es herrschte die groͤßte Einmuͤthigkeit unter ihnen. Herr Dillon schlug die erste Resolution zu Gun— sten des festen Zolles vor, die von Herrn Larpent unterstuͤtzt und, mit Ausnahme zweier dissentirenden Stimmen, einmuͤthig ange— nommen wurde. Eine Petition an das Parlament, die eine Reihe von Beschluͤssen im Sinne der ministeriellen Maßregeln und zu Gunsten des jetzigen Ministeriums in sich faßt, war das Resultat der Berathungen. Sir M. Wood soll mit der Ueberreichung dieser Petition beauftragt und die uͤbrigen Parlaments-Mit— glieder der City sollen ersucht werden, ihren Inhalt zu unterstuͤtzen. In Irland brachten die Toryistischen Grund⸗ besitzer ein paar Grafschafts-Versammlungen zu aber das Volk von Galway und Roscommon, welches noch dazu

reine Ackerbau⸗-Distrikte sind, setzte, mit dem liberalen Adel an

der Spitze, Amendements zu Gunsten der ministeriellen Vor⸗ schlaße mit so uͤberwiegenden Masboritaͤten durch, daß ihre Geg⸗ ner an anderen Orten wohl davon abgeschreckt werden duͤrften,

ähnliche Demonstrationen zur Unterstuͤtzung der Monopole zu ver⸗

veranstalten. n

Die Morning Post theilt folgendes Privatschreiben aus Paris vom 26. Mai in Bezug auf die orientalische Frage mit:

„Der bei der Konferenz eingetretene Aufschub in der Unterzeich⸗ nung des Protokolls, durch welches Frankreich als an der Europäischen Allianz wieder Theil nehmend zu berrachten ist, muß der ministeriellen Krisss' welche in England stattfindet, zugeschrieben werden. Es ist ge⸗ wiß, daß Lord Palmerston von den parlamentarischen Debatten ganz und gar in Anspruch genommen, den die Londoner Konferenz bilden⸗ den Botschaftern eröffnete, daß er vor Sonnabend den 23. Mai dieser Angelegenheit nicht einen einzigen Augenblick widmen könne. An die⸗ sem' Tage versammelte sich die Konferenz im Ministerium der auswär⸗ tigen Angelegenheiten, und hier machte Baron Brunnow, der Bot—

schafter Rußlands, die Bemerkung: bevor das Protokoll unterzeichnet werde, fey es nothwendig zu wissen, ob Mehmed Ali durch die Kon⸗ zessionen, welche ihm durch den Hattischerif vom 19 April bewilligt worden, zufriedengestellt sen; Fülst Esterhazv und Baron Bülow

erwiederten jedoch, besagter Hattischerif sey die letzte Konzession, welche die Pforte dem Pascha zugestehen könne, und für den Fall, datz sich dieser den Bedingungen des Hattischerifs nicht fügen wolle, mache sich das Französische Kabinet verbindlich, in Uebereinstimmung mit den Übrigen Mächten zu handeln, um Mehmed Alt's Halsstarrig— feit zu überwinden; demnach würde die Weigerung oder die Zustim— mung des Pascha's keine Meinungs-⸗Verschiedenheit zwischen den fünf Großmächten herbeiführen können, und es erscheine keinesweges noth⸗ wendig, die Unterzeichnung des Protokolls zu verschieben, bis Mehmed Ali seine förmliche Unterwerfung dargethan haben werde. Der Russi

sche Botschafter erklärte hierauf: er habe dieses Hinderniß angeregt, um sich in positiver Weise darüber zu versichern, welches Verfahren das Französische Kabinet im Fall eines neuen Widerstandes von Seiten des Paschas von Aegvpten beobachten werde; in diesem Betreff durch die Erwiederung, welche ihm so eben ertheilt worden, völlig zufriedenge— siellt, sey er nunmehr bereit, das Protokoll zu unterzeichnen. Da die

Sitzung sich lange hingezogen und Lord Palmerston durch Geschäfte

verlassen, so wurde die endliche Unter⸗ ienstag den 25. Mai vertagt.“

gedrängt war, die Konferenz zu . ö

zeichnung des Protokolls auf

*

Die Indische Post uͤber Marseille, die aus Bombay bis zum 1. Mai reicht, hat wichtige Nachrichten aus China uͤber— bracht. Die Feindseligkeiten hatten wieder begonnen, und am 25. Februar waren die Forts der Bocca Tigris von den Briti— schen Truppen erstuͤrmt worden, die darauf nach Canton mar—

Stande,

670 es Instituts durchaus nothwendig sey.

um Veränderung des Namens und um Reduzirung des der Bank nachsuchen sollten. In Suüͤd⸗

um ihnen ihre Freibriefe zu nehmen.

Ein vom „Journal du Havre“ zuerst ausgesprengtes Ge— ruͤcht, daß das Dampfschiff „Praͤsident“ zu Holyhead angekom— men sey, hat sich als ein ganz leeres Gerücht erwiesen, und der Entschluß der „Morning Post“, daß sie aus Ruͤcksicht fuͤr die Personen, welche Verwandte oder Freunde am Bord des „Praͤ— sident! haben, sich in Zukunft enthalten werde, ähnliche Geruͤchte mitzutheilen, verdiente wohl von allen Blättern nachgeahmt zu In New-Hork hatte man uͤbrigens beim Abgang der letzten Nachrichten, am 7. Mai, noch nicht alle Hoffnung auf die Erhaltung des „Praͤsident“ verloren; man troͤstete sich noch da— mit, daß er vielleicht bloß durch Eismassen auf seiner Fahrt ge— t Ueber die Staͤrke dieser Eismassen wird in dem Bericht eines Passagiers des „Gladiator“, der zu New⸗-York eingetroffen war, Folgendes gemeldet: „Im April begegneten wir unter 491 290 L. und 441 B. gewaltigen Eismassen. Man sah um diese Zeit vom Verdeck unseres Fahrzeuges aus nicht weniger Mehrere dieser Berge hatten wenigstens 2 Englische Meilen im Umfange; einer hatte eine Hoͤhe von 400 Fuß, und in weiter Ferne schienen noch

werden.

hemmt worden sey.

als 22 Eisberge, und vom Mast aus sogar 55.

viel hoͤhere zu treiben.“ Aus Lissabon erfaͤhrt man, daß auf Ver— wenden des Capitain Sartorios, Vice⸗Admirals der Portugiesi⸗ schen Marine, nachdem dieser mit dem Capitain des Schiffes „Conde de Palma“ gesprochen, welches unterm 23. April ein großes Dampfschiff in der Gegend der Azoren gesehen hatte, von dem Portugiesischen Marine⸗Minister, Grafen Bomfim, zwei kleine Kriegsschiffe mit Lebensmitteln, denen sich das einzige im Tajo be⸗ findliche Britische Kriegsschiff, die Brigg „Espoir“, angeschlossen hatte, zur Aufsuchung des Damosschiffs ausgeschickt worden sind.

Das Linienschiff „Cornwallis“ von 72 Kanonen ist zu Ply— mouth bereits ziemlich vollstandig bemannt, um als Flaggenschiff des Lontre, Admirals Parker nach Ostindien zu segeln, während der Admiral selbst auf dem kuͤrzeren Wege uͤber Aegypten nach Bombay reisen wird. Es soll jetzt gewiß seyn, daß Vice⸗Admi— ral Adam den Oberbefehl im Mittelmeer erhalten und daß die „Oueen“ von 110 Kanonen unverzuͤglich ausgeruͤstet werden wird, um ihn dahin zu bringen.

Nach dem Courier ist in der City jetzt ein solcher Still— stand im Handel, wie er seit vielen Jahren hier nicht stattgefun⸗ den. Weder in Fabrikaten, noch in Produkten, noch in Fonds

ist man geneigt, Geschäfte zu machen.

Die Morning Ehroniele beschreibt ein grausames Ver— fahren, das mit dem Sklavenhandel in Verbindung steht und auf Cuba bisweilen in Anwendung gebracht wird: „Der Be— sitzer einer Plantage wuͤnscht in Folge der hohen Preise die Menge des Zuckers, den er gewoͤhnlich erhalt, zu steigern. Er schreibt deshalb an seinen Verwalter und fragt ihn, ob er statt der 1500 nicht 2000 Kisten Zucker liefern konnte. Der Verwal— ter entgegnet, die Neger sehen wohl aus, das Gewuͤnschte konnte wohl geschehen, aber man wuͤrde 25 Arbeiter dadurch verlieren. Der Besitzer berechnet nun den Geldwerth des Mehrbetrags des Zuckers, so wie den der 25 Sklaven, und wenn er findet, daß sener großer ist als der der Sklaven, so befiehlt er, sie zu for— ciren, d. h. zu beschwerlicherer Arbeit anzuhalten. Die Neigung, so durch uͤbermaͤßige Arbeit mit kaltem Blute mehrere Menschen— leben zu opfern, wird durch den Sklavenhandel beguͤnstigt, der die Plantagenbesitzer in den Stand setzt, ihre ermordeten Skla⸗ ven zu maͤßigem Preise durch andere zu ersetzen.“

Die letzten Nachrichten aus Lissabon vom 2äusten v. M. bringen nichts von Bedeutung, und der Cours der Portugiesi— schen Fonds ist hier ganz unveraäͤndert geblieben. Die Koͤnigin und ihr Gemahl hatten am 19wen dem Baron Tojal auf seinem Landsitz bei Lissabon, wo derselbe eine bedeutende Papier Fabrik angelegt hat, einen Besuch abgestattet, und Lord Howard de Walden, der Englische Gesandte, hatte am 21sten, zur Feier des Geburtstages seiner Souverainin, den Portugiesischen Ministern ein großes Diner gegeben.

Zu Port au Prince hat am 13. April ein heftiges Erd— beben stattgefunden, woruͤber es jedoch an naheren Nachrichten noch fehlt.

Herr Moreno, der Gesandte von Buenos-⸗Ayres, ist vor— gestern von hier auf Urlaub nach Paris abgereist, wird aber dann wieder auf seinen Posten nach London zurückkehren.

Sir Wilmot Horton, der sechs Jahre lang Gouverneur der Insel Ceylon gewesen und erst vor kurzem von dort zuruͤckgekehrt war, ist gestern hier gestorben.

Dlle. Rachel, welche dieser Tage nach Beendigung ihrer sehr

Die Direktoren der Bank wurden auch dahin instruirt, daß sie bei der Legislatur apitals arolina hat der Gouverneur gegen alle Banken dieses Staates, die in die Be⸗ stimmungen des Gesetzes zur Verbesserung dieser Institutionen sich nicht fuͤgen wollen, ein gerichtliches Verfahren einleiten lassen,

im Lande anerkennt, achtet man zugleich das Talent, welches sich besser als Opposition und minder gefaͤhrlich in der Kammer, als außerhalb derselben entwickelt.

Hier scheint man bei den jetzigen Wahlen vielfach nur einer engherzigen Leidenschaft Gehoͤr zu geben. Unter den wenigen Mannern, welche sich um die ruhige Konsolidirung Belgiens ein großes Verdienst erworben haben, nehmen Lebeau, De— veaux und Rogier unstreitig die ersten Platze ein. Ersterer hat mit Herrn Rogier in den aufgeregtesten Jahren der Revolution das Ministerium bekleidet und harte Kampfe mit den nach— haltigen revolutionairen Leidenschaften zu bestehen gehabt. Nach⸗ dem unter seiner Leitung die Negociationen gluͤcklich beendet wa— ren, wodurch im Jahre 1831 König Leopold fuͤr Belgien gewon— nen wurde, ging sein Streben dahin, ein näheres friedliches An— schließen Belgiens an die Nachbarstaaten, namentlich auch an Deutschland, zu begründen. Die Anlegung der Eisenbah— nen wurde besonders zu diesem Zwecke beschlossen, und in den Kammern trotz eines heftigen Widerstandes durchgesetzt. Herr Devaux, bald nach der Revolution zum Staats-Minister ohne Portefenille ernannt, ist ein fester politischer Charakter, der ge⸗ wichtvollste Redner in der Deputirten-Kammer, ein strenger Ver⸗ fechter der Rechte der Regierung und der Staats⸗Gewalt gegen Partei⸗Uebergriffe. Herr Rogier, welcher stets das politische Schicksal von Lebeau getheilt, hat sich immer als ein tuͤchtiger Administrator gezeigt, als ein Mann, der großartige Unterneh⸗ mungen zu begreifen und durchzufuͤhren versteht, wie die Eisenbahnen es beweisen, wenn man ihm auch bei einigen Maßregeln Mangel an durchgehender Ueberlegung vorwerfen mag. Diese Namen sucht nur eine Partei, welche fast Alles durch die Revolution gewonnen hat und daher dankbar seyn sollte, durch die Wahlen sogar aus der Kammer zu entfernen, nachdem es ihr gelungen ist, ihr Ministe⸗ rium zu stuͤrzen. Wir haben aber in dieser Hinsicht eine zu gute Meinung von dem gesunden Sinne der Waͤhler, um an das Gelingen solcher Bestrebungen zu glauben.

Was die Haup⸗stadt betrifft, so nehmen wir keinen Anstand, zu behaupten, daß Herr Lebeau mit einer be— deutenden Majoritaͤt wiedererwählt werden wird, auch Herr Devaur wird wahrscheinlich hier erwählt werden, in der Befuͤrchtung, daß die ihm feindliche Partei in der kleineren Stadt Brugge feine Eliminirung durchsetzt. Hier in Bruͤs— sel wird der Wahlkampf am staͤrksten seyn wegen der poli— tischen Bedeutendheit seiner Deputirten. Das alte und neue Ministerium tritt hier gewissermaßen in Person einander gegen— uͤber, um Herrn Lebeau gruppiren sich die Freunde des fruͤheren, um Herrn van Volxem die Anhaͤnger des jetzigen Kabinets, das Resultat wird aber nach unserem Dafuͤrhalten in keinem Sinne entscheidend seyn; man wird den einen wie den anderen wieder erwählen und dadurch seine Sympathie fuͤr das vorige Ministe— rium ausdrucken, ohne in eine systematische Opposition gegen das neue zu treten, welches auch nach seinen Handlungen beurtheilt seyn will. Am heftigsten wird die Wiedererwählung des Depu— tirten Verhaeg en bestritten, welcher in der Kammer der erklaͤr— teste, selbst leidenschaftliche Gegner der politisch-katholischen Rich tung ist. Man bietet Alles auf, um seine Wiederernennung zu hintertreiben. Ueber das Resultat wagen wir nichts zu bestim— men, da, obgleich ihm die Majorität in Bruͤssel selbst gewiß ist, die umliegenden Ortschaften durch den daselbst herrschenden Einfluß groͤßtentheils gegen ihn stimmen koͤnnten. Was man von der Opposition sagt, welche das jetzige Kabinet gegen die Wiedererwaͤhlung von Le— beau, Rogier und Devaux mache, halten wir fuͤr ganz unbe— gruͤndet. Der Minister des Innern, Herr Nothomb, ist zu lange ein politischer Freund dieser Maͤnner gewesen und hat zu lange den— selben Namen eines Belgischen Doctrinairs getragen, um nicht ihre dem Staats-Interesse nichts weniger als gefährlichen Prinzipien zu

kennen und ihre administrativen Kenntnisse hoch zu achten. Das Ministerium wuͤrde sich auch durch eine solche Handlungsweise den Grund zu seinem eigenen Sturze legen; denn die katholische Partei begnügt sich nur momentan mit der jetzigen Zusammen— setzung des Kabinets. Ein Journal, welches schon seit langer Zeit das Privilegium besitzt, offen auszusprechen, was die Partei auf dem Herzen hat, das bekannte monatliche „Journal historique de Ligen“, hat gleich im Anfange erklärt, daß auch dieses Ministe⸗ rium im Grunde ein liberales wenn auch wenigzer ausschließliches sey, und die katholische Meinung durchaus auf der Hut seyn und sich nicht einschlaͤfern lassen muͤsse. Verstärkte sich daher auf merkliche Weise diese Meinung in der Kammer, so wuͤrde uͤber kurz oder lang eine Kabinets-Veraͤnderung zu Gunsten derselben mit ihren Partei-Maͤnnern an der Spitze erfolgen. Die Annahme des Handelstraktats zwischen Frankreich und Holland in der Franzoͤsischen Deputirten⸗Kammer hat hier einen bedeutenden Eindruck gemacht, und besonders hat die Rede von Guizot dazu beigetragen, uͤber die Lage Belgiens und seine Stellung zu Deutschland und Frankreich ernste Betrachtungen hervorzurufen. Auch Belgien wird sich wohl gezwungen sehen, aus seiner Isolirung

entsprechende Leibesstrafe, nach Beschaffenheit des Verbrechens“, von nun an wegfallen, und die Geldstrafe auf 331! / bis 109 Rthlr. nebst Consiscation der Schrift fixirt wird. Verworfen sind hingegen folgende vier stäͤndische Beschluͤsse: 1) Daß die beste⸗ hende Besteuerung gelten soll, bis eine neue von den Staͤnden festgesetzt worden und sogleich nach deren Beschluß ihren Anfang nimmt (anstatt daß jetzt die Besteuerung bis zum Schlusse des Jahres, in dessen Verlauf die Stande eine neue beschließen, er—⸗ hoben wird). Der Konig findet, daß durch Aenderung solcher Art wahrend des Jahres -Verlaufs Unordnung entstehen könnte. 2) Als Bedingung der Anerkennung der Bank—

Zettel als Muͤnze (nach ihrem vollen Werthlaut), daß diese nur stattfinden sollte, so lange die Bank sie mit Silber einloset. 3) Daß alle auf ihren Gehoͤften ansaͤssigen Eigenthuͤmer derselben (was verschiedene bisher nicht repraäsentirte Kategorieen

begreift) das Repraͤsentationsrecht im Bauernstande haben sollen. Se. Majestaͤt würden nichts dawider haben, wenn sie nach den

Ausdrucken des Beschlusses nicht vermeinten, daß dadurch die

Kornbauern von ihrem bisherigen Repräsentationsrecht ausgeschlos⸗ sen werden sollten. ö 2 Bes Preßfreiheits-Verordnung, daß die Zeugen fuͤr einer Namenzettel

auf eine Druckschrift, im Fall der belangte Verfasser sich nicht

stellt, fuͤr ihn verantwortlich ind. . Folgendes ist die von Sr. Masestaͤt bei der Aufloöͤsung des geheimen Ausschusses gehaltene Rede; „Meine Herren! Als Ich Sie während dieses sammelte, habe Ich Mich nicht darauf beschränkt, Ihnen die diploma tischen Verhandlungen mitzutheilen, die seit dem Schlusse des vorigen Reichstages stattgehabt; Ich habe Ihnen auch alle Aktenstücke zustellen

Reichstags ver—

lassen, die den geheimen Ausschüssen der Reichstage von 1823, 1828

und 1834 mitgeiheilt worden, um Ihnen Einsicht in die Vergangenheit zu setzen, sich daraus ein un

*

parteiisches Urtheil zu bilden. Ein T

legen. Mittlerweile, Meine Herren, entbindet Ihr König Sie noch⸗ mals des Eides, den Sie als Mitglieder des geheimen Ausschusses geleistet. Sie bedürfen keiner anderen Bande als derjenigen, die Ih⸗ nen allein Pflicht, Ehre, Gewissen und Loyalität auferlegen. Unter der Obhut dieser Gesinnungen können Sie mit Ihren Mitbürgern von dem Inhalte der Dokumente reden, die Sie in diesem Ausschusse selbst gelesen oder lesen hören, und die Sie später auf direktere Weise wer⸗ den kennen lernen. Ich habe Sie heute zusammenberufen, um Ihnen anzuzeigen, daß Ihre Functionen beendigt sind, und um Ihnen die Versicherungen Meines ganzen Königlichen Wohlwollens zu erneuern.“

Deutsche Bundesstaaten. ; Hannover, 2. Juni. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben am heutigen Tage die allgemeine Staͤnde-Versammlung des Koͤnig— reichs mit folgender Thron⸗-Rede eroͤffnet:

„Durchlauchtigster, Durchlauchtiger, Hochgeborener, Würdige, liebe Getreue!

Ich bin erfreut gewesen, nunmehr die Stände Meines Königrei⸗ ches berufen zu können. Nur Umstände, die außer Meiner Macht gelegen, konnten den Aufschub veranlassen. Für Manchen unter Ihnen mag die verspätete Berufung Unbequemlichkeit mit sich führen. Aber Ihre zahlreiche Theilnahme an dieser Versammlung in vorgerückter Jahreszeit muß allgemein mit Befriedigung wahrgenommen werden. Denn sie ist ein Beweis der im Lande vorherrschenden patriotischen Gefinnung, an die Ich nie den Glauben verloren habe. Ein Glaube, der Mich stets eruüthigt hat unter vielen und großen Schwierig⸗ keiten, die Ich überwinden mußte, um den theuersten Wunsch Mei—⸗ nes Herzens, die Ordnung der Landes-Verfassung zu erreichen. Ich werde Ihnen kein längeres Beisammenseyn ansinnen, als das Wohl des Landes erfordert zu Erledigung unaufschieblicher Ge—

schäfte. Die Ereignisse, durch die beinahe ein Jahr hindurch die poli⸗

tische Aussicht auf bedenkliche Weise getrübt gewesen, haben Ihnen nicht fremd bleiben können. Ich war genöthigt, die Schritte anzuordnen, die Mir die Erfüllung meiner Bundespflicht auferlegte. Mit Ver—

anügen darf Ich indeß hinzufügen, daß es dazu keiner Vermehrnng der

Belastung Meiner getreuen Unterthanen bedurft hat. Die Ausgaben

konnten nicht vermieden werden. Mit Mir werden Sie Alle den Frie—

den, diese höchste Segnung der Völker, vom Himmel erflehen. Aber

um den Frieden zu sichern, ist es nöthig, zu kräftiger Verthei digung völlig gerüsiet zu seyn. Sie kennen sämmtlich Unsexe nnverletzlichen Verpflichtungen gegen den Dentschen Bund für diesen Zweck, und Ich baue in deren Erfüllung um so zuver⸗ sichtlichr auf Ihren treuen Beistand, auf Ihre ernste Mitwirkung, als Sie es wissen müssen, daß Niemandem das wahre Wohl Aller, mehr und aufrichtiger ann Herzen liegt als Mir. Gott beschütze dieses glückliche Land! Denn also darf Ich es vor vielen anderen mit freudigem Dankgefühle gegen die Vorsehung nennen. Ich hoffe und vertraue in Allem, was bie öffentlichen Verhältnisse Deuischlands angeht, bei Ihnen die näm— lichen Ansichten und Grundsätze anzutreffen, von denen Ich stets ge— jeitet und durchdrungen bin. Diese sind, daß Deutschland als ein Gan— zes immer kräftig und mächtig seyn werde, daß es seine Rechte zu ver⸗ theidigen vermöge, daß es keine Gefahr zu fürchten habe, so lange Wir vereint und einig bleiben. Daß dies stets der Fall sey, ist Mein heißester Wunsch. Ich erkläre die Allgemeine Stände⸗Versammlung für eröffnet.“

4) Das Wegfallen der Bestimmung in der

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Inland.

Breslau, 2. Juni. (Bresl. 3) Der Wollmarkt soll, dem Kalender nach, heute anfangen, und man kann ihn fast als beendigt betrachten, insofern namlich alle Hauptkaufe schier abge— schlossen sind und das, was jetzt noch gemacht wird, nur eine Art von Nachlese genannt werden kann. Uebrig bleiben wird von der hergebrachten Wolle im Ganzen nur sehr wenig, auch hat man deren, so viel bis jetzt bekannt ist, noch keine gegen Vor— schuß bei der Seehandlung oder bei Privaten niedergelegt, und nur sehr wenige Produzenten werden das noͤthig haben. Viele, die verkauft haben, sind bereits abgereist, ohne die heutige Thierschau abzuwarten, an welcher uͤberhaupt das Interesse immer mehr abzunehmen scheint. Es ist freilich besser, zu Hause ganze Heerden vorzuͤglicher Thiere aufzuweisen zu haben,

als hier einige wenige aufzustellen; aber zur Vergleichung und zur e ; g einheimischen und der Kolonial⸗Industrie Englands zuvorzukommen. Es sind zuerst 8: auslaͤndische Kolonial⸗Produkte; zweitens aus⸗ ländische Manufakturen aller Art, wie unbedeutend und geringfuͤgig sie seyn mogen, und drittens alle Produkte des Ackerbaus, der Viehzucht und des Bergbaues ; 11 chem Eifer diejenige zelche die Verfassung mit der geseßge⸗ welchem Eifer diejenigen, welche die Verfassung mi gesetzg

Belehrung werden diese Ausstellungen doch immer ihren Werth behalten. Das Wetter hat nun zwar den Markt, so wie die Pferderennen und die Thierschau aufs hoͤchste beguͤnstigt, aber es macht den Landwirthen, da es so sehr trocken ist, große Besorg— nisse. Insbesondere duͤrfte es fuͤr die Schaͤfereien unseres Landes und die Viehzucht uͤberhaupt bedenklich werden, da in mehreren Gegenden der Klee ausgewintert ist und die Trockenheit dem Wuchse des Grases, so wie des angebauten Mischlings so ungün— stig ist.

1.

Durch ;

Duͤsseldorf, 2. Juni. Se.

Köln, 1. Juni. (K. 3.) Das drei und zwanzigste Nie—

derrheinische Musikfest ist an den beiden Pfingsttagen in Koͤln mit dem erfreulichsten Erfolge begangen worden. Die immer mehr wachsende und verbreitete Liebe fuͤr solche großartige Mu— sikfeier hat dem ruͤstig wirkenden Vereine diesmal einen Antheil verschafft, der ein glaͤnzendes Resultat zeigte. An siebenhundert Personen (Chor 513, Orchester 182) betheiligten sich kuͤnstlerisch mitwirkend; eine Bluͤthe frischer und kräftiger Stimmen, ein Verein großentheils tuͤchtiger und bewaͤhrter Instrumentalkuͤnstler,

und dies Alles konzentrirt unter Konradin Kreutzer's kundiger in in die l sequenz verfallen. Auf der einen Seite die Industrie durch 30

und energischer Leitung, welche sich durch den hoͤchst lobenswer— then Succeß als eine musterhafte, echt kuͤnstlerische, bewährte und von neuer Seite zum Ruhme des bochgeachteten Deutschen Ton— dichters beitrug.

Elberfeld, 3. Juni. (Elberf. 3.) Der sechste Rheini— sche Provinzal⸗-Landtag ist versammelt, der erste nach dem Tode des Hochseligen Koͤnigs, unter dessen Regierung die Rheinlande der Preußischen Krone einverleibt wurden. Es ist demnach ein neuer Zeit⸗Abschnitt eingetreten. Zweckmaͤßig duͤnkt uns dabei ein statistischer Ueberblick, nicht alles dessen, was die Rhein-Provinz in den letzten 26 Jahren gewonnen, denn dazu gebräche es hier an Raum, sondern nur der Veränderung der Einwohnerzahl, so wie einiger anderen Bemerkungen. Unsere Data sind, das duͤr— fen wir versichern, durchaus zuverlässig. Im Jahre 1816 be— trug die Bevoͤlkerung der Rhein-Provinz 1,8oi9, 711 Seelen. Das Fuͤrstenthum Lichtenberg (101 Quadrat Meilen) kam 1834 als Kreis St. Wendel hinzu. Mit demselben zählte die Provinz Ende 1833 2,344,597 Seelen; Ende 1837 2133, 419.

Am Schlusse des Jahres 1830 hatte die Provinz 2, 550, 553 Einwohner und zieht man den Kreis St. Wendel mit 36,499 ab,

so hat die Bevoͤlkerung gegen 1816 um 664,343 Seelen oder um 35, pCt. zugenommen. Von dieser Vevoͤlkerung waren 1,929,650 Katholiken, 593,353 Evangelische, 1318 Mennoniten und 26,222 Juden. Von den fuͤnf Regierungsbezirken zahlt der Regierungsbezirk Koblenz 466,180, Trier 458,762, Aachen 382, 875, Koͤln 439,798 und Duͤsseldorf 02,998 Einwohner. Es kamen von der Gesammt-Bevoͤlkerung auf das Land 1,892,432, auf die Staͤdte 658,121: und zwar männlichen Geschlechts 1,278,637, weiblichen 1,271,916. Die Zahl der in der Rhein-Provinz vor— handenen Gebaͤude betraͤgt 759,655, und zwar: zu oͤůssentlichem Gottesdienste bestimmte Versammlungshaͤuser, Kirchen und Bet— haͤuser 3606, Schulhäuser fuͤr den oͤffentlichen Unterricht 3194. Gebaͤude zur Aufnahme und Verpflegung der Waisen, Kranken und verlassenen Personen 219. Zur Versammlung und Geschaͤfts— fuͤhrung der Landes Kollegien, Justiz-, Polizei., Steuer-Behoͤrden und Gemeinde⸗Vorstaͤnde 417, zu anderen Zwecken der geistlichen und weltlichen, Civil, und Kommunal-Behoͤrden und Anstalten bestimmte Gebaͤude 4280, Militairgebaͤude (mit Einschluß der Magazine und Lazarethe) 236, so wie Privatgebaͤude 717, 703. Davon Wohnhaͤuser 377,903, Fabrikgebaäͤude, Muͤhlen und Pri— vat⸗Magazine 1454 (524 mehr als im Jahre 1837), und Staͤlle, Scheunen und Schuppen 369,246. Es sind dies zwar nur Zahlen, aber sie beweisen doch, wie unter den Segnungen des Friedens, fuͤr dessen Erhaltung unser verewigter Konig so Großes

Da nun diese wenigen Artikel fast die ganze Accise⸗ Einnahme decken, so ist, wie M Gregor sagt, der Zoll auf den uͤbrigen zu nichts anderem dienlich, als Last, Hemmung und Verzögerung der Industrie und der Wohlfahrt des Landes aufzubürden. Derselbe Sachkundige hat erklart, daß er einen neuen Tarif, aufgestellt habe, in welchem die 1159 verschiedenen Artikel auf 20 reduzirt seyen, und daß diese Veranderung die Geschaͤfte des Accise⸗ De⸗ partements ebenso vereinfachen wärde, wie die Last der Beitrei⸗ bung vermindern; er beruft sich fuͤr die Ausfuͤhrbarkeit seines

Planes auf den Tarif des Deutschen Zollvereins, der nicht mehr als 63 zollpflichtige Gegenstände aufweist.

Ein anderer Mißbrauch in dem Englischen Tarife ist folgender;

von den siebenzehn zollpflichtigen Gegenstaͤnden, welche jene

21,700,630 Pf. St. abwerfen, ist nur sechsen allein um der

Staats-Einnahme willen der Zoll aufgelegt, namlich Thee, Taback, Wein, Baumwolle, Korinthen und Rosinen; fast alle anderen

sind zollpflichtig gemacht, um auslaͤndischer Konkurrenz mit der

Die Liste derselben zeigt, mit

1 . * * F benden Gewalt bekleidet, diese Gewalt benutzt haben, um durch alle möglichen Mittel die Interessen der Landeigent hum er zu foͤrdern. Der Zweck eines jeden dieser Zollsaͤtze ist, das Einkom⸗

men von Landstücken hoch zu halten, indem sie verhindern sollen, zlaucht der Herzog von Nassau kam gestern hier an, um dem Pferderennen beizuwohnen.

daß die Einfuhr von ausländischen Ackerbau⸗Produkten den Preis der inlaͤndischen sinken mache. Das ist, in sofern es erreicht wird, eine Benachtheiligung derer, die nicht zu der geringen Zahl der Eigenthümer von Land und Zehnten gehoren, sondern jene Produkte mit dem Preis ihrer Arbeit oder dem Ertrage eines Kapitals erstehen muͤssen, und es ist deshalb eine schreiende Unge⸗ rechtigkeit. ,,,, Wenn man die Zoͤlle, die zum Schutz der einheimischen In dustrie eingefuhrt sind, von den 1150 Accisesätzen des Tarifs ab⸗ zieht, so bleibt eine im Vergleich nur geringe Anzahl derer, welche bloß zur Erhoͤhung der Staats Einnahme auferlegt sind; der groͤßte Theil dieser letzteren aber besteht aus Zoͤllen auf Nohsteffe; die Aufsteller des Tarifs sind mithin in die wunderlichste Inkon⸗

auf auslaͤndische Manufakte heben wollen, auf der anderen Roh⸗ stoffe besteuern, wodurch die Kosten der einheimischen Production sich steigern, mithin auf fremden Maͤrkten fremde Production der einheimischen den Rang ablaufen muß! . ; .

Zudem sind diese Zollsaͤtze zu hoch. Die Folge davon ist, daß der Schmuggel sich vermehrt, und die Einnahme verkuͤrzt wird, indem die Einfuhr sich geringer herausstellt, als sie sonst seyn wurde. Da jeder Zoll den Preis des Gegenstandes erhoht und die Consumtion eines jeden solchen Gegenstandes von dem Preis, wofuͤr er erstanden werden kann; abhaͤngt, so ist es augenfaͤllig, daß die Wirkung jedes Schutz-Zolles, die betrachtlich genug ist, um ihren Zweck zu erfuͤllen, die ist, die CSonsumtion herabzudruͤcken und demzufolge das Einkommen zu vermindern.

Nehmen wir z. B. den Zucker. Der Zoll auf Zucker aus den Englischen Kolonieen beträgt 2 Shilling der Centner, der Schutzzoll auf fremden Zucker 63 Sh. Dieser Schutz;ꝛoll hat seine Wirkung gethan; er hat die Einfuhr auslaͤndischen Zuckers in England vollstaͤndig ausgeschlossen (mit Ausnahme einer sehr kleinen Quantitat, die 18430 eingebracht ist, hat dagegen den Englischen Zucker⸗Kolonieen das Monopol fuͤr das vereinigte Koͤ⸗ nigreich gegeben. Da nun die Production dieser Kolonieen der Nachfrage nicht genugt, so hat das Monopol den Preis so ge— steigert, daß die Consumtion von Zucker in dem vereinigten Koͤ⸗ nigreich weit geringer ist, als sie seyn wurde, wenn das Monopol nicht existirte. „Den Hut Zucker“, sagte Lech ford in seiner Zeugen -Aussage (Nr. 28601), „welchen ich fuͤr 72 Sh. zu kaufen gewohnt war, muß ich jetzt mit 114 bezahlen; eben so den brau⸗ nen Zucker, den ich fuͤr 52 Sh. kaufte, mit S4 86, und wie ich vernehme, wird der Preis noch hoͤher gehen.“ Nach Herrn Porter's und Herrn M Gregor's Zeugen-Aussage war im Jahre 18290 die Quantitaͤt Zucker, welche fuͤr inlaͤndische Consumtion in Großbritanien eingelassen wurde, 4,0ä6,686 Centner und im Jahre 1839 nicht mehr als 3,954, 385 Centner, obgleich seitdem die Population von 14,390,000 sich auf 18,524,036 gesteigert hat. Die Zucker-Consumtion in dem vereinigten Koͤnigreich be⸗ traͤgt jetzt taͤglich 2 /. Unze pro Kopf; in Wien und Paris be— traͤgt sie 11 . Unze. Diese geringe Consumtion in dem vereinig, ten Königreich ist lediglich die Folge des hohen Preises, den das Monopol verursacht und die natuͤrliche Folge der geringen Consumtion ist ein sehr großer Verlust an der Einnahme. Dagegen wuͤrde, wie M'Gregor berechnet, ein reduzirter Schutz-Zoll durch erhoͤhte Consumtion das Staats-Einkommen um 3,000,000 Pfd St. steigern.

Der Schutzzoll auf Kaffee hat eine ahnliche Wirkung auf

schirten, und die dortige Faktorei in Besitz nahmen. Dessenun— beifaͤllig aufgenommenen Gastrollen London verlassen wollte, hat herauszutreten und ein eigenes Verhaͤltniß mit dem einen oder an— geachtet soll der Kaiser von China den Entschiuß ausgesprochen auf Ansuchen des Vice⸗-Praͤsidenten des hiesigen Polen⸗Vereins deren großen Nachbarstaate oder vielleicht mit beiden einzugehen.

die Verminderung der Einnahme. Der Zoll auf Kaffee aus den haben, nicht nachgeben zu wollen. Der Kommissar Kischin war eingewilligt, ihre Abreise bis nach dem 5. Juni zu verschieben, Die Interessen des Landes sind freilich getheilt, wie das heut zu

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ͤ

Britischen Kolonieen betragt 6 Pee. das Pfd., auf den aus aus— laͤndischen Besitzungen 1 Sh. 3 Pee. jedoch wenn eingefuͤhrt aus dem Reiche der Ostindischen Compagnie, nur 9 Pee. das Pfd. Die Wirkung der hohen Accise auf auslaͤndischen Kaffee ist die Beschraͤnkung der Consumtion, die sich sonst ganz anders heraus— stellen wuͤrde, und die Steigerung des Preises um 80 pCt. hoͤher, welche die Masse der ZollkKev'nde abwerfen, hervor Der Tarif als in jedem der anderen Europäͤtschen Lander. Porter berech der letzten Zoll⸗Akte unter Wilhelm JV. (z u. 4 Wili. cap. 30) het die Kaffee Consumtion in dem vereinigten Königreiche auf ö 25,000,000 Pfd. und M Gregor glaubt voraussagen zu konnen, daß, wenn man die Accise auf auslaͤndischen Kaffee zu 10 Pee, auf den aus den Britischen Kolonieen zu 5 Pee. ermäßigte, diese Consumtion sich so vermehren wuͤrde, daß die Einnahme aus dem Kaffee jahrlich 250,000 Pfd. St. mehr betruͤge, als jetzt.

Eben so verhaͤlt es sich mit dem Bauholz, einem anderen Gegenstande, in Beziehung auf welchen man die Einnahme dem Schutz⸗Systeme aufopfert. MGregor meint durch eine ermaͤßigte Accise (von 2 Pfd. St. 15 Sh. auf auslaͤndischem Bauholz, wie jetzt, zu 1 Pfd. St. 10 Sh. die Last), wuͤrde dieser Artikel statt jetzt jährlich nur 1,603,194 Pfd. St. abzuwerfen, 2, 500, 000 Pfd St. aufbringen. ö

Der Schutzzoll auf Korn ist so festgestellt, daß die beste Gelegenheit unbenutzt bleibt, eine betrachtliche Einnahmesummnte zu erhalten, wenn der Schutz bleiben soll. Denn wenn, statt des gegenwartigen hohen Tarifs (der die Einfuhr unmöglich macht, wenn nicht die Preise sehr hoch steigen), ein ermaͤßigter eintraͤte, Bere, ein n andere gerechnet, wenigstens eine Million

Ofd. St. an der Einnahme gewonnen werden. ö.

Der Schutzzoll auf Seidenwaaren ist so hoch, daß 2. nichts anderem dient, als dem Schmuggel eine 8 i 1 geben und dadurch das Einkommen des Staats z traͤchtigen. . ; ö ;

, i sehen wir uͤberall Verluste an der Einnahme durch die en ; fuhr veranlaßt; zusammenge— jetzige Art der Besteuerung der Einf h Gen er ar 3, gr, do nommen können wir nach M Gregor diese Verluste 587, 8

. . . . gethan, die Provinz in jeglicher Hinsicht zugenommen hat. Frankfurt a. M., 2. Juni. Die Feiertage sind hier JJ i) bei dem herrlichsten Wetter unter allgemeinen Volks-Belustigun—

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Großbritanien und die Zoll-Reform. (Fortsetzung und Schluß. Vergl. Nr. 154 der Staats⸗Zeitung.)

. Vor allem tritt hier das Mißverhaͤltniß der großen Anzahl. uͤberhaupt besteuerter Artikel zu der kleinen Anzahl derjenigen,

auch wieder in Ungnade gefallen und in Ketten von Canton nach um an diesem Tage eine theatralische Vorstellung zum Besten Tage wohl in allen einigermaßen industriellen Laͤndern stattfindet. , , , ,, , Peking abgefuͤhrt worden. Am 22. April traf Sir George Bre— Da sich nun 4 naͤherer Der Hennegau (Hainaut) und ein Theil der Provinz von Luͤttich ö , . . . mer, der interimistische Befehlshaber der Britischen Expedition, wuͤrden für ihre zahlreichen Kohlengruben, Hochofen und Maschi. den auf k ö degree Einnahme von China in Kalkatta ein, uni mit dem General-Gouverneur nen,Fabriken einen besonders vortheilhaften Absatz in Frankreich 6 39 ic er G aͤber die ferneren Maßregeln Rücksprache zu nehmen, und es land die großen Saͤle von inden, auch ein Theil von Flandern neigt sich schon wegen seiner ö wurden sogleich Truppen-Verstärkungen von Kalkutta nach China freundlichen Zwecke angeboten. alten Verbindungen mit Lille und besonders wegen seines Leine— beordert. ; ö wand-Handels Frankreich zu; andere Landestheile, Antwerpen, Aus NewYork hat man Nachrichten bis zum J. Mai er— Belgien. Verviers, auch wohl Brabant wuͤrden einen näheren Anschluß an halten welche melden, daß Herr Mae Leod von Lockport nach * Bruͤssel, 1. Juni. Die Zeit der Wahlen ist gewohnlich Deutschland wuͤnschen. Ein naͤheres Anschließen an letzteres Land NewYork gebracht worden und am letzteren Orte am 3. Mai die Epoche, wo die sich entgegenstehenden Parteien ihre Tenden⸗ ist, wie schon gesagt, ein Hauptzweck bei Anlegung der Eisenbah⸗ angelangt war, wo er so lange in Haft bleiben soll, bis sein Pro— zen am offensten durch die Kandidaten kund geben, wofuͤr oder nen gewesen. Fernerhin werden aber solche Handels Verbindun⸗ zeß vor dem Ober⸗Gexichtshof des Staates New York beginnen wogegen sie sich erklären Es ist ein Kampf Mann gegen Mann gen auf große Schwierigkeiten selbst in dem Lande stoßen. So wird. Ein dortiges Blatt bemerkt in dieser Beziehung: „Die offenen Angesichts; die Prinzipien verkoͤrpern sich, oder werden sehr man die Regierung bedrängt, neue Ausfuhrwege durch Han⸗ Ankunft dieses Herrn hat uns Alle etwas üäberrascht, und man vom Schilde der Perföͤnlichkeit gedeckt. Einem jeden der Kan, deis, Traktate zu erssnen, so wenig ist man geneigt, selbst Opfer weiß nicht recht, wie die Sache zugegangen ist. Nächsten Don, didaten wird von Freund und Feind ein Bild von seiner politi- zu bringen. Dos Protections⸗System hat in den Kammern die nerstag soll vor dem Ober⸗Gerichtshof auf ein Habeas, Corpus, schen Laufbahn vorgehalten, worin Verzerrung oder Idealisirung hartnackigsten Vertheidiger und ein Vorwurf gegen das fruͤhere Mandat zu Gunsten des Gefangenen angetragen werden, aber von selten die wirklichen Zuͤge viedererkennen lassen. Ein jedes Land Ministerium war noch der, dem Systeme einer progressiwen Han— wem und zu welchem Zweck, das ist uns nicht bekannt. Wir zeigt nun bei diesen Wahlkaͤmpfen eine aus seiner Bildungsstufe dels-⸗Freiheit zugethan zu seyn, worauf doch Theorie und Praxis wundern uns nur, daß ein solcher Antrag nicht längst bei dem und geographisch-politischen Beschaffenheit hervorgehende Eigen- als das wirklich vernuͤnftige immer mehr hinweisen. Ober Gerichtshof der Vereinigten Staaten gestellt worden ist, wo thuͤmlichkeit. In den groͤßeren, gebildeteren und mit dem consti⸗ In acht Tagen werde ich uͤber das Resultat der Wahlen Bi, ganze Frase sogleich hatte abgemacht werden konnen.“ Ein tutionellen Leden mehr vertrauten Landern herrscht gemeinig⸗ vom 8. Juni zu berichten haben. anderes New, Yorker Blatt sagt. es gehe das Geruͤcht, daß Mac (lich selbst unter den Parteien eine großartigere Gesinnung. Schweden und Nor Leod auf die Vorstellung eines New Yorker Staats⸗Beamten aus Die kleineren, zumal wenn die politischen Prinzipien aus der ; n o r w egen. dem Gefängniß zu Lockport entfernt worden, und zwar haupt« Constitution noch nicht durch sittliche Aneignung ins Leben ge— Stockh elm, 28. Mai. Dem hPleno Plenorum am 27sten d. saͤchlich deshalb, weil in jener Stadt, so wie uͤberhaupt im west« drungen sind, geben einen durch die näherstehenden Leidenschaften haben Se. Majestät nicht persoͤnlich beigewohnt. Eine Reihe lichen Theile des Staates, ein zu großes Vorurtheil gegen den unterhaltenen engherzigen Charakter kund. von Beschluͤssen der Staͤnde in constitutionellen Fragen wurde Gefangenen und zu heftige Aufregung wegen dieser Sache herrsche, In England und Frankreich wuͤrde jede Partei es beklagen, wenn Namens des Koͤnigs sanctionirt, wovon wir bloß in Beziehung as daß man daselbst ein ganz unbefangenes Urtheil uͤber ihn haͤtte Manner wie Peel und Russell, wie Guizot und Verrher ozer, Odi, auf die Preßfreiheiis-Gesetze anfuͤhren, daß das Eigenthumsrecht er varten konnen. . lon Barrot nicht wiedererwählt würden. Man erkennt die Wichtig, an Druckschriften fuͤn die Erben oder Rechtsinhaber des Verfassers An R. Mat wurde zu Philadelphig eine Versammlung keit solcher Elemente fuͤr die constitutionelle Entwickelung, so wie fuͤr die auf 20 Jahre nach seinem Tode beschraͤnkt wird, und die Her—⸗ ausgabe innerhalb jedes 20sten Jahres erneuert werden muß; so wie, daß aus den Strafbestimmungen fuͤr „luͤgenhafte und ver drehte Darstellungen“ vermittelst des Druckes, die Worte „ode

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der nothleidenden Polen zu geben. Nachfrage gefunden hat, daß alle dazu geeigneten Lokale bereits

versagt sind, so haben der dere und die Herzogin von Suther— Stafford ⸗House zu dem menschen—

9 l 6h Wien, 30. Mai. (L. A. 3.) Gestern wurde abermals eine neue weitere Strecke der Wien-Raaber Eisenbahn, naͤmlich von Moͤdling bis nach Baden, zum ersten Male befahren, wozu sich eine große Menge von Passagieren einfand. Die Konzession dieser 6 zum Weiterbaue auf Ungarischem Boden soll nahe bevor— stehen.

enthäaͤlt nicht weniger als 1159 zollpflichtige Gegenstaͤnde: im Jahre 1839 warfen von diesen 1150 Artikeln allein siebenzehn die Summe von 21,700,539 Pfd. St. ab, während die ganze Zoll⸗Einnahme nur 22,962,610 Pfd. St. betrug Die folgende Liste enthaͤlt die Specification: .... 4,827, 018 Pfd. St. 3, 658, 8900 5 3, 495,586 2,6 15, M413 1, Sag, 709 1,5603, 194 l, 098, 779 779, 1 14 416, 257 247, 362

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Rom, 21. Mai. (L. A. 3.) Naͤchstens verlaͤßt uns der Hofrath Jarcke; seine Mission, welche ihn den ganzen Winter uͤber hier gehalten hat, ist nun voͤllig beendigt. Gestern hat der— selbe beim Papst eine Abschieds-Audienz gehabt. Dem Verneh— en nach, geht derselbe zunaäͤchst nach Munchen. Bereits heute e ,. Maler Deger aus Dusseldorf ab, welcher während hangen urn rigen Aufenthaltes eine Reihe von farbigen Zeich— r, n nn, . welche Herr von Fuͤrstenberg auf dem en , 2. sech laͤßt, angefertigt hat. Diese haben hier derung w . Ia von vielen Seiten sogar laute Bewun⸗ ,, . ö. Ein paar arme Juden, die es sich haben Glaubens zu ln fir einer Straße zu gehen, die Leuten ihres

6 zu passiren nicht erlaubt ist, sind auf drei Monate ins

BGefaͤngniß gesteckt worden. Zu solch z hören die senigen⸗ hen verbotenen Passagen ge— senigen, in welchen das heil. Sakrament zum A0stuͤndi⸗ n Jusgestellt ist und namentlich auch der' Ort, wo die l 66 eophyten ihren Aufenthalt haben. Artikel gewähren eine Zoll⸗Einnahme von Summa... .... ...... 21, 700,630 Pfd. St.

Korn... Kaffee Baumwolle Seidenwaaren Butter 213,077 Korinthen w, 189,291 J,, 182, 0900 Saͤmereien 145,323 136 i 131,689 105,218

der Accionaire der Bank der Vereinigten Staaten gehalten, in mehrseitige Diskussion der Gesetz⸗Entwuͤrfe oder politischen Haupt⸗ welcher man beschloß, daß die Bank und ihre Agenturen nicht fragen, und indem man die verschiedenen Standpunkte dieser länger aufrecht erhalten werden sollten, als es fuͤr das Interesse Deputirten als Repraͤsentanten einer bedeutenden Gesammtmeinung

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