1841 / 156 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Zoͤlle zu Gunsten inlaͤndischer Manufakturen betrachten. Zweit schla—

gende Thatsachen treten uns hier entgegen: erstens, daß die

Baum wollen⸗Manufaktur, die bluͤhendste, die wir haben, nie⸗

mals durch irgend eine legislative Maßregel beschuͤtzt, vielmehr im Anfange zu Gunsten der Woll-Manufaktur verfolgt worden ist—

zweitens, daß die Seiden-Manufaktur, welche bis 25

durch einen volligen Prohibitiv Zoll beschuͤtzt ward, bis dahin nun nahme ist die Verminderung der Mittel der Unterthanen, direkte Unglücksfälle erlebt hatte: erst seitdem der Zoll verandert ward, Steuern zu bezahlen, indem die Preise der Lebens Bedürfnisse erhob sie sich aus ihrem bisherigen, in j c! l

ihnen gesteigert werden; diese Steigerung der Preise lastet wie was die Maschinerie und die Gu 1 2 2 X R 2 2 Zustande, so daß sie jetzt unter die

Pfd. St. schaͤtzen, da die Einnahme des letzten Jahres statt NR, v6 2, 6 (0 wenigstens 283350, 00) Pfd. St. betragen hätte, waͤre der Zoll ⸗Tarif auf vernuͤnftigere Grund saͤtze basirt. Der Ueber⸗ schuß wuͤrde noch hoher steigen, wenn M Gregor in seiner Schätzung, statt daß er ht noch immer vielerlei hohe Schutz⸗ Zoͤlle annimmt, ihre voͤllige Aufhebung vorausgesetzt haͤtte.

Tine fernere augenfällige Ruͤckwirkung des Schutzes auf die Ein

eine schwere Buͤrde indirekter Besteuerung auf denselben, zieht jährlich manche Millionen aus ihren Taschen, welche sie sonst . Herr Dillon und Herr um Ankaufe von anderen Beduͤrfnissen verwandt hatten, die der Mam fakturen, sagen, der

gesetzlichen Besteuerung unterworfen sind. Joll⸗Reduction von 182: Fuͤr die Genauigkeit der obigen Angab n die kum als die Manufakturen folgenden Autoritaͤten. i ih Zucker. M G zahlt gegenwaͤrtig 530 pCt. Monopol des Zucker⸗Marktes Dr. Bowring (Nr. 692): D Königreichs ist nach offiziellen Ausweis⸗ Kopf jährlich; danach, (wenn man als Preiserhoͤhung in Folge des Zoll Schutze, den man dem Kolonial- schen gewährt, eine Besteuerung Porter (Nr. 2651): Die ausländischen Zuckers und unseres Kolo ist ungefaͤhr à P. das Pfund ö dem, wozu Dr. Bowring es angeschla man die Besteuerung, welche Kolonial-Zuckers entsteht, jährlich zu schlagen. 27) Kaffee. M G regor (Nr. 693): Der Kaffee's in England steht 80 pCt. höher, als in den andere Europaͤischen Staaten. Lechford (Nr. 2191): Der Preis des Kaffee s ist neuer lich um 35 pCt. gestiegen. Fuͤr den Kaffee, den ich beim Be ginn meines Geschäftes mit 8 Sh. pro Centner brutzo bezahlte muß ich jetzt 0 bis 120 Sh. geben. Die Kaffee-Consumtion in England ist 25,000,009 Pfd. jährlich, und wenn man die Preis, der 3 öl ̃ zu g erhoͤhung in Folge des Schutzzolles auf 6 P. fuͤrs Pfund an., und fordert zu viel Dehn eit, m einge hmuü schlügt, so betruͤge diese Preiserhöhung eine Beste z von koͤnnen.““ „Wissen Sie, ob Materialien zur 625, 000 Pfd. St. . cation im Auslande wohlfeiler als in England? 3) Korn. Dr. Bowring: Es steht fest, daß die Korn glaube nicht.“ j Besitzer protestiren Consumtion Englands a5 Millionen Quarter von allen Sorten die Aufhebung des beträgt; der niedrigste Anschlag der Preiserhöhung in Folge des Wenigen, welch Schutz zolls auf ausländisches Korn ist 3 Sh. das Quarter; mit- niß der Sache; hin legen die Korngesetze der Nation eine unmittelbare Steuer hlfeiler . von 11, O00, 000 Pfd. St. auf. . . M Grego ie P. 4) Schlachtvieh. hr. Bowring (Nr. 692, 93): klage daß sie schwerer Lumpen bekomm Preußen , . mit einer Bevoͤlkerung von 14,090,000 Men in Frankreich der Fall sey; aber so schen, 485,000,900 Pfund Schlachtvieh. In England kann die Lumpen von daher einfuͤhrt, woher wir Consumtion nicht geringer seyn, als 50 Pfund pro Kopf jährl. tum nicht richtig seyn. Ich glaube nicht man hat oft das Doppelte berechnet. Das macht fuͤr eine Vevoͤlke renz irgend einer Art in Beziehung au rung von 25,000,900 Menschen eine Consumtion von 1,250, 000,00 Alles feine Schreib⸗Papier bezieht fast Pfd. jährlich. Wenn nun die Schutz ⸗Accise den Preis bei uns England; . nur um 1 P. fuͤrs Pfd, erhoht, so wuͤrde darin eine Besteue⸗ . S) Leder. M' Gregor sagt in hune rung von uber 5,000, 900 Pfd. St. fuͤr die Nation liegen. Ist Reduction der Accise auf Leder im Jahre 1825 die Erhoͤhung 2 P. fuͤrs Pfund, was der Wahrheit naher liegen mit bedeutend gehoben habe, und daß die noch imm möchte, so werden 19,000, 9009 Pfd. St. dem Publikum genem— Besteuerung die Manufaktur immer mehr baeintrachtige men in Folge des Schutz-Zolles auf auslaͤndisches Schlachtvieh. ungehemmteste Konkurrenz es vermochte, weil der Schmuggel Betruͤge jedoch die Consumtion jahrlich 100 Pfd. fuͤr den Kopf, Handschuhen so stark geworden. - . . wie manche Statistiker es berechnet haben, so sehen wir eine Steuer Aus den Bemerkungen und Aussagen M' Gregor's von 20, 000,000 Pfd. St. uns auferlegt, bloß fuͤr den einen noch einige andere Stellen hier mitgetheilt werden Artikel. „Die Consumtion der Britischen Wolle und Baumwoll 5) Bauholz. Wenn J. D. Hume's Berechnung richtig sich auf dem Kontinente sehr vermindert, ich glaube, um ist, daß jährlich eine Erhohung des Staats-Einkommens von Hälfte in allen Rheinischen Staaten; in der groben W 1,000,090 Pfd. St. erzielt werden koͤnnte, durch eine zweckmäa⸗ wir ganz den Markt verloren. Die Preußischen Fabrikanten ßigere Zoll⸗Erhebung, so folgt daraus, daß das Publikum jaͤhr⸗ fern ihre Waaren jetzt so wohlfeil, daß lich mindestens 1 Million mehr fuͤr Bauholz bezahlt, als es zu Maͤrkten der Welt konkurriren. Ihre zahlen brauchte. Wolle finden jetzt große Nachfrage Der Gebrauch, statt Bier und Spirituosa Kaffee zu trin⸗ uns diesen Markt.“ ken, der jetzt unter den mittleren und unteren Ständen um sich Frage des Comité 's. „Glauben Sie, d greift, macht es besonders wuͤnschenswerth fuͤr England, die nicht serem Lande wahrend der letzten Ja 1 Streben bemerkl hinreichende Kaffee⸗Einfuhr aus seinen Kolonieen durch auslaͤn⸗ gemacht hat, auszuw Indern und anderswo Kapital und Industrie dische Waaren zu vermehren. Die Vernehmung von fuͤnf In anzulegen? In hohem Grade, ja so, daß alle Baumn ollen habern der jetzigen Kaffeehaͤuser von Seiten des Comité giebt Manufakturen in der Nachbarschaft von Wien, der Woh eine interessante Uebersicht der Ausdehnung jenes Gebrauches. der Beduͤrfnisse zufolge, in bluͤhendem Zustande stehend, Englar Vor 25 Jahren waren danach nicht uͤber 10 oder 12 solcher Kaffee⸗ oder Schotten aus haͤuser in London; jetzt 1800; sie vermehren sich um 100 jedes Jahr; und Manchester der Preis der Tasse ist 1 bis 3 P.; einer der Inhaber, welcher Frankreich, daß die beste eiter in den 11, P. die Tasse nimmt, hat taglich 1500 bis 1800 Personen fakturen zu Rouen aus Lancashire sind; eber in feinem Lokal. Die Kaffee⸗-Consumtion der arbeitenden Klassen gien und Holland. Nach Deutschland zeigt sich in folgendem Auszuge aus Lechford's Aussage vor dem tal von hohem Belaufe und bringt, dort Tomitè: ren hervor, welche n ü Märkten Herr Lechford (Nr. 2783): . Arbeiter kommt des Meeres, der igten Staaten, Cuba 8, Morgens um A Uhr und erhalt eine Schale Kaffee und ein] Amerikas und s treffen. In Nord-⸗Amerit daͤnnes Butterbrod und zahlt dafür 11 P; um 8 Uhr erhaͤlt treiben Br ; Britische er als Frähstuͤck eine Schale Kaffee, ein Penny⸗Brod und Butter turen von Neu-⸗England.“ faͤr einen Penny: zusammen zu 3 P. Zu Mittag erhalt er Der Grund de wieder seinen Kaffee und sein Brod und bringt sein Fleisch selbst England liegt offen ̃ mit; kochen lasse ich fur Keinen.“ ö. welches mir bei jeder G Berlin, S Fr. (Nr. 2801.) „„Wuͤrde eine Reduction der Kaffee— Ländern am Rhein ehalten wurde, besonders und Zucker- Aecise ein großer und wirklicher Vortheil fr die zwei Kongressen in Muͤnchen und Dresden, war Folgendes: Klassen seyn, welche zu Ihrem Lokale kommen?““ Antw. zwangt uns, Manufakturen anzulegen; wir haben keine Gold „Ein hoͤchst wesentlicher Vortheil“ und Silberminen, und das was wir euch zu bieten hatten, woll Fr. (Nr. 2802.) „„Und eben so wohl von einem morali⸗ tet ihr nicht; hattet ihr es genommen, so würden wir fortgefahren schen Gesichtspunkte aus, Als Bezug auf Ihre pecuniairen haben, es zu produziren; so aber wargn wir klug genug, unsere Mittel?““ Ganz entschieden. Aufinerksamkeit in hohem Maße auf Manufaktur zu wenden. r. (Nr. 8Si8.5 „„Die Gesellschaften, welche fruͤher zu) d

; . Dr. Bowring führt folgendes Faktum an; Bei dem letzten Speisehůusern gingen, wenden sich also jetzt den Kaffeehäusern! Kongresse zu Berlin suchte man gegenseitige Modifikationen des u?““ „Ja, besonders im Ostende der Stadt; ich glaube,] Deutschen und des Englischen Zoll⸗Tarifs zu veranlassen; sons daß nicht ein Drittel meiner Kunden in ein Sprisehaus kommt. wärden dis Deutschen Regierungen gezwungen seyn, die Zoͤlle für Neuerlich sind die Kaffeehäuser gezwungen worden, Fleisch zu Britische Waaren zu erhöhen. Ich habe in Ersahrung gebracht, verkaufen, d. h. gargekochtes Fleisch; die Leute verlangten in Hau, daß die Badensche Staͤnde⸗Versammlung, so wie die Sächsische sern der letzteren Art iht, ganze Mahl zu halten. Wir haben Handelskammer, den Eingangszol auf Englisches Baumwollengaen oft ihrer Hundert Um Mittag bei uns, die ihr Mahl mit kaltem erhoht zu sehen wuͤnsche; so daß die selben Staaten, welche noch Schinken, Fleisch und Kaffee halten.“ ö vor wenigen Monaten den besten Willen hatten, sich mit uns Alle diese Zeugen beklagen sich bitter über die Höhe der n freundliche Reciprocität zu setzen, jetzt mehr und . Kaffee und Zuckerzöͤlle, welch durch Lie ohen . . 86. ,, . Stellung annehmen und zu hh ed en Zöllen . . Lebe dale ge fehr, daß der ihren Fortzzeg ehe zähen een säenrhen , Dä, e heben den een h seyen, die Kaffeepreise zu steigern, und so einen ch rt thun, lasten taglich schwerer auf uns, wahrend in jenen Lande d der die uͤble Folge hat, dem Gebrauche, Kaffee statt Bier und Manufattur cker n Blar!' gewin't.“ . 2 Sl gel n , , , *. 96 der 24 , b. was uns gehalten hat, . ö . . Die Zöͤlle ermäßigt wuͤrden, die Kaffee Lon der Besitz von Kapital und Geschicklichkeit; a ce ich . 'Egrößer wer den daß wir fuͤr immer darauf bauen koͤnnen, sondern daß lit nicht e e, n, e,, din lange mehr unser jetziges System aushalten werden, Föeillch zber— man setzt auch . den auch andere Laͤnder wie England zu Kapital und Geschicklich— e, ,, rng e Schutzzoͤlle bezogen sich , n, ,. wie ö. Fortschriit 3 enn en er ö . ; jetzt die utz! Schweiz und Frankreichs beweist, so wie der er ͤ ; auf Englische Kolonial‘ Produkte; wir werden jek

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sumtion bald fünf— rde, als sie jetzt ist! So verkaufe

[ wahrend sonst, wenn Distrikten des Pater Matthew

ten nicht minder; darum aber braucht England die Bluͤthe sei— ner Industrie nicht zu verlieren, falls es der noͤthigen Resorm seine? Zollgesetzgebung sich unterzieht, um nicht länger den Vor— urtheilen und Privat-Interessen weniger Einzelner sein Lebensprin⸗ zip zu opfern.

Die obige Zeugenaussage, so wie das Comité selbst, welches nicht vom Gouvernement, sondern vom Hause ernannt worden, stehen mit den politischen Parteifragen in keiner Verbindung;

mlasse den neuen Zollplan M Gregor's immerhin von Sir R. Hraham, Lord Sandon und Herrn Herries pruͤfen;

große auf die allgemeine Wohl—⸗

bei dem Armengesetz der Fall

Parteiführer unterwirft,

durchz ul

dahn⸗Fahrte!

——

oli Melchthal, Kein Schauspiel. aufs-Buͤreau ist an diesem Tage geschlossen. Im Schauspielhause: Richard Saxwnge— „Son C Gutzkow. (Herr von Lavallade, Frankfurt a. M.: Richard Savage, als

gönne

Sonntag, 6. Juni (Siebzehnte Italtgnische stellung.) Lucia di Lammermoor- her . Atti. . . Signor Zalratore Cammerando. Musica del Maestro Gactan nizelti . ö 7 Preise der Plaͤtze; Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Der Anfang der Italiaͤnischen Opern⸗-Vorstellungen ist um 61 Uhr. Die Kasse wird um 5!/« Uhr geoͤffnet. Textbücher in Italiänischer und Deutscher Sprache sind im BilletVerkaufs-Büreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu haben

Montag, J. Juni. Keine Vorstellung.

Dienstag, 8. Juni. Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muͤller.

Verantwortlicher Nedactenr Pr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Nachr. ich. Paris. Die orientalischen Angelegent heres über Darmes Hinrichtung Die politischen die ihnen von Frankreich zu Theil gewordene Unt mischtes. Privatschreiben. (Thiers und seine Geg über Steuer⸗-Revision. Candien. s von Lamartine und Nikolaus Becker.)

Gezoßbrit. u. Irland. London. Frühere esehe Korngesetze. Angebl. Absicht der Minister in Betre zolls. Lord Palmerston über die Verträge ge handel. Napier's Nechtfertigung gegen Stopford Nachrichten aus China. Dampfschifffahrt nach Amerik mischtes.

Schweden u. Norwegen. Yrontheim.

Dentsche Bundesstaaten. München. Neise änderung bei diesseitigen Gesandtschaften.

ĩ Rom. Ankunft des Herzogs von rtugal. Bevorstehende Cortes⸗Eröffnung Türkei. Bericht der Türkischen Zeitung doniah. Amerika. Beschluß hinsicht ztaaten. Mae Leod. Vermischtes. ruppen in Neu⸗-⸗Granada.

Stendal. Nachträgliches über die Reise S nigs in der Altmark Stettin. Ankunft des Herzog zogin v. Leuchtenberg Breslau Wollmarkt

Pferderennen. Trier. Handel und Industrie.

Griechische Anleihe.

wBirkung der Ner⸗

Christianiag. Die Feuersbrunst

der vier Haupt-Getraidearten während des Monats

K. n. Lit. Verhandlungen der Akademie der V Berlin im Monat Februar 1841 Geograph. G nigl. Theater: Gäste in der Oper und im Ko

F. Prume's. Die Gemälde⸗-Gallerie des Königl. Lithographien. .

9 v 27 9 '

Rachri ch! Kronik des Tages.

Se. Majestäͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem Prediger Rinck zu Wiesenthal, Regierungs⸗ Bezirk Liegnitz, und Westerm eier zu Biere, Regierungs⸗Bezirk Mag— deburg, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, so wie dem Orts Vorsteher Meißner daselbst, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen; ferner Den Kaufleuten und Fabrik Besitzern Karl Sohne das Prädikat: Hof-Löeferanten beizulegen; und

Dem Glasermeister Georg Karl Eduard Laacke das Prädikat Hof⸗Glaser zu ertheilen.

6 1

* C dE

. Königl. Hoheit der Prinz August ist von Prillwitz in Pommern hier eingetroffen.

Dem Wilhelm August Brosowski zu Neu⸗Ruppin ist unter dem 2. Juni 1841 ein Patent auf eine durch Modell erlaͤuterte, thuͤmlich erachtete Torfstechmaschine den Zeitraum von Fuͤnf Jahren, von jenem Tage an gerech und den Umfang der Monarchie ertheilt worden

für neu und eigen

̃ 9 8⸗ N 91 ch rich

Paris, 1. Juni. Mehrere hiesige Journale lassen sich heute aber den Stand der orientalischen Angelegenheiten vernehmen. Galignani's Messenger sagt: „Wir vernehmen, daß die Unterzeichnung des Londoner Protokolls vertagt worden ist, da Lord Palmerston, in Uebereinstimmung mit dem Russischen Vot schafter, sich geweigert hat, das Protokoll zu unterzeichnen, bis Mehmed Ali des Sultans Hattischerif, welcher ihm zu diesem Zweck zugesandt ist, angenommen hat. Diese Nachricht ist, wie es heißt, vorigen Freitag von Seiten des Oesterreichischen Bot⸗ schafters durch einen Courier eingetroffen, welcher seine Reise nach Wien noch am nämlichen Tage mit den diese Botschaft meldenden Depeschen an den Fuͤrsten Metternich, fortsetzte Andererseits scheint nach den neuesten, der Franzoͤsischen Regierung aus Alexan⸗ drien zugekommenen Depeschen, daß kein Zweifel an der un bedingten Zustimmung des Pascha zu dem Hattischeriff gehegt wird.“ Die Presse bemerkt uͤber denselben Gegen— stand: „Die Vertagung der Unterzeichnung des Schlußprotokolls ist dadurch veranlaßt, daß Lord Palmerston sich weigert, jenes Protokoll zu unterzeichnen, bevor nicht auf offizielle Weise festge— stellt worden sey, daß Mehmed Ali den Hattischerif vom 19ten April annimmt. Sicherlich ist es nicht Theilnahme fuͤr den Pascha von Aegypten, welche den Lord Palmerston bei dieser Gelegenheit geleitet hat. Es ist im Gegentheil erwiesen, daß Lord Ponsonby, der Fersoͤnliche und leidenschaftliche Feind des Pascha, nur immer 91 met n des Lord Palmerston gemäß gehandelt hat, und andi , e nt daruͤber, daß es Oesterreich, Preußen und ifi nten , . war, den Sattischerif vom 13. Februar mo— Hoßfnung, den n . neue Intrigue angesponnen hat, in der zuführen Der i e. Untergang des Vice⸗Koͤnigs herbei⸗ n , . Palmerston scheint darin zu bestehen, eie neue) bemafner⸗ r,. zum Widerstande zu treiben, um der Pforte er n he n i mg von Seiten der Verbündeten Al dil g rd in, und auf diese Weise dem Mehmed li die Zugeständnisse wieder zu rauben, die der Sultan ihm b

willigt hat? Um der Engischen n, die der Sult— ihm be⸗ Her Gul ) glischen Politik entgegenzuarbeiten, hat . zat, obgleich den Baron Bourqueney zur Unterzeichnung des

doner Protokolls ermaͤchtigend, den Herrn Piscatory nach der

Levante gesandt; dieser wird daseibst die Intriguen der Britischen

Allgemeine

Algenten beobachten, die den Auftrag haben, in den Tuͤrkischen

Provinzen zur Insurrection zu reizen, um Mehmed Ali zum Widerstande zu ermuthigen. Man darf übrigens der verschobe— nen Unterzeichnung des Londoner Protokolle übe Wichtigkeit beilegen; denn was auch die Englischen Jour nale sagen moͤgen, dasselbe bezieht sich lediglich auf die Schließung der Dardanellen (vergl. das Privatschreiben aus Pa ris in dem gestr. Bl. der St. Ztg einen Grundsatz, den die großen Mächte nicht umhin konnen, als Grundbedingung des Europaäͤischen Gleichgewichts feierlig, anzuerkennen Die Fran zoͤsische Regierung bleibt minlerweile in ihrer isolirten Stellung und überläßt den Maͤchten, die den Traktat vom 15. Juli unter zeichnet haben, die Sorge, sich mit dem Englischen Kabinet uͤber die Unterzeichnung des in Rede stehenden Protokolls zu verstan⸗ digen.“

Die Gazette des Tribunaur bringt einige neue Details uͤber die Hinrichtung des Darmes. Der Vexurtheilte, welchem am Sonntag um 11 Uhr Nachts verkuͤndet wurde, daß seine Hinrichtung am naͤchsten Morgen in aller Fruͤhe statthaben werde, trug seinen Wachtern auf, ihn zu wecken, sobald der Geistliche, der ihn auf seinem letzten Gange begleiten solle, kaͤme Darmes schlief indeß nur einige Stunden; er wachte von selbst auf. Um 5 Uhr Morgens erschien bei ihm der Abbe Mansiau, Vikar von St. Roch, Beichtvater der Wittwe Darmes, seiner Mutter, die sehr fromm ist und diese Kirche taͤglich besucht. Darmes unter— hielt sich mit dem Abbé, beichtete und horte mit großer Aufmerk samkeit auf die Ermahnungen des Priesters, bis man ihn holte, um die unter dem Namen der Toilette bek en Zurichtungen vorzunehmen. In diesem Augenblick wurde Darmes von einer fie berhaften Aufregung erfaßt. Nach Beendigung dieser Vorkehrungen umarmte er seine Wachter zum Abschied und ging mit festem Schritt uber die Gallerie, die Treppen hinab und durch den Vorplatz an den Wagen, der ihn erwartete; hier aber verließen ihn seine Kräfte; er be⸗ durfte der Unterstuͤtzung des Nachrichters, um in den Wagen zu steigen. Um 7 Uhr und 5 Minuten langte der Wagen, in dem sich der Verurtheilte, sein Beichtiger und der Nachrichter befan den, am Schaffot an, welches von einer dreifachen Reihe von Soldaten umgeben war. Darmes, die F

1. te dene

Fuße ganz nackt, in blauen Beinkleidern, uͤber dem Hemde eine Art von leichtem Mantel tragend und den Kopf mit einem langen schwarzen Schleier ver huͤllt, stieg aus dem Wagen und schritt auf das Schaffot zu, an dessen unterster Stufe er niederkniete, um ein kurzes Gebet zu verrich— en. Nachdem er dem neben ihm befindlichen Geistlichen, welcher ihn zur Reue ermahnte, die ihm allein Vergebung seines Verbre— chens verschaffen koͤnne, den Abschiedskuß gegeben, erhob er sich, die Stufen hinaufzusteigen; er wankte und mußte sich auf einen der Gehuͤlfen des Nachrichters stuͤtzen, um die Stufen hinanzu— steigen. Während der erste Huissier der Pairs-Kammer nach Ge setzesvorschrift dem Darmes oben auf dem Schaffot sein Urtheil verlas, verhielt sich der Verurtheilte zwar still, nur ein starkes konvulsivisches Zittern zeigte, was in ihm vorging Darmes, als sich nun der Nachrichter ihm nahte, um ihn zu ergreifen, rief mit erstickter Stimme: „Es lebe Frankreich, Tos seinen Fein den!“ (Nach einer anderen Version: „Ich sterbe fuͤr die Frei— heit, Tod den Feinden Frankreichs!“ Als der Schleier, der sein Gesicht verhüllte, abgenommen wurde, kontrastirte sein tod tenbleiches Antlitz seltsam mit der Festigkeit, die er erheuchelte; er benutzte diesen Augenblick, um den Zuschauern einige Worte zuzurufen, die man aber wegen der konvulsivischen Schnelle, mit der er sprach, wegen seines provencalischen Accents und des be deckten Klanges seiner Stimme nicht vernehmen konnte; man horte nur, daß er von Christenthum, Befreiung sprach, und dann noch seine letzten Worte: „Moͤchten, wenn jemals eine Invasion stattfindet, sich 100,000 Mann, wie ich bin, finden!“ Einen Augenblick nachher war das Urtheil vollstreckt. Die Leiche des Hingerichteten wurde sofort auf den Kirchhof gebracht und da selbst beerdigt. Der Korper des Darmes ter reklamirt worden.

Von heute an tritt das uͤber die politischen Fluͤchtlinge erlaf sene Gesetz in Kraft; die Kammer hat noch eine letzte außeror— dentliche Subsidie von 1,406,060 Fr. bewilligt, und von nun an hoͤren die gewoͤhnlichen und regelmäßigen Unterstuͤtzungen auf Der Constitutionnel bemerkt hieruͤber: „Die fremden Fluͤcht linge konnen keinen Anspruch darauf machen, von einer Regierung regelmäßige Geldunterstützungen zu erhalten, welche sie in den Stand setzte, sich ihre Existenz ohne Arbeit zu sichern. Frankreich beschuͤtzt die politischen Flüchtlinge; sie unterstuͤtzt sie sogar mit Geld, aber nur um sie in die Lage zu setzen, sich Existenzmittel zu verschaffen, da die Dauer der Unterstuͤtzungen nur temporair seyn kann. Die Franzoͤsische Nation hat sich immer großmuͤthig gezeigt; denn seit i835 hat sie den fremden Flüchtlingen beinahe I6 Millionen Fr. bewilligt. Gegen Ende des vorigen Jahres traten etwa 30,0900 Spanische Flüchtlinge auf unser Gebiet uͤber, denen man jede Art von Unterstüͤtzung zu Theil werden ließ. Auch belief sich der Kredit fuͤr die Ausländer im vorigen Jahre auf 5,606,000 Fr. Dies ist weit mehr, als wir unseren durch Ueber— schweimmung heimgesuchten Landsleuten geben konnten. Nachdem die Spanischen Fluͤchtlinge zum Theil in die Fremden-Legion einge— treten sind, zum Theil von der Amnestie der Spanischen Regierung Gebrauch gemacht haben, blieben von ihnen noch 1816 in Frankreich, die uns monatlich 203,650 Fr. kosten. Es besinden sich unter ihnen 646 Frauen und 932 Kinder; die anderen sind Generale, Offiziere von allen Graden, Bischoͤfe, Geistliche, Beamte u. s. w. Alle gehoren den wohlhabenden Klassen der Gesellschaft an, und sind nicht aller Huͤlfsmittel entbloͤßt. Sie koͤnnen ubrigens in ihr Va— terland zuruͤckkehren, wenn sie den Eid der Treue und der Un— terwerfung ablegen wollen. Uebrigens wird das Aufhören der regelmäßigen Unterstuͤtzungen die Spanischen Fluͤchtlige nicht des eventuellen Beistandes berauben, dessen sie in ihrer besonderen Lage momentan bensthigt seyn sollten. Eine Summe von 406, )00 Fr. ist zu diesem Zwecke ausgesetzt, und mildert die Strenge des neuen Systems, ohne welches die Ausgaben fuͤr die fremden Fluͤchtlinge sich im Jahre 1841 auf mehr als 8 Mill.

war von dessen Mut

Die Regierung publizirt zwei telegraphische Depeschen aus Alexandrien vom 21. u¶nd Malta vom 26. Mai uͤber den

Wiederausbruch der Feindseligkeiten in China, welche aber im

Wesentlichen nur dasselbe enthalten, wie die gestern von uns un—

ter England gegebenen Nachrichten daruͤber.

Der Oberst Bedeau ist auf den Vorschlag des General Bu⸗ geaud zum Marechal de Camp und zum Chef des Generalstabes der Afrikanischen Armee ernannt worden An seiner Stelle ist der Herzog von Aumale zum Oberst und Commandeur des 17ten leichten Regiments ernannt

In der France literaire liest man: „Herr Thiers hat vor einigen Tagen die Herren von Lamennais und Es quiros in ihrem Gefaängnisse besucht. Obgleich diese beiden Schrifisteller unter seiner Verwaltung gerichtlich verfolgt wurden, so liegt doch dem Herrn Thiers Alles daran, sich liberal zu zeigen, und sich

den Anschein zu geben, als ob er die Verfolgungen gegen die

Presse mißbillige.

weiß aber, was sie von ihm zu halten hat, wenn er erst wied im Besitze der Macht ist, und wird sich wohl huͤten, ihm da zu verhelfen.“

Herr Thiers schmeichelt uberhaupt jetzt der demokratischen Partei, weil er ihren Beistand gebraucht; dieselbe er

Der Freiherr Alexander von Humboldt ist gestern hier ein⸗

getroffen. Börse vom 1. Juni.

Trotz der politischen Nachrichten,

die geeignet schienen, eine ruͤckgangige Bewegung zu veranlassen,

behielten doch heute die Haussters die Oberhand, und es gelang

ihnen, eine kleine Steigerung in den Coursen der Renten hervor

zubringen; sie schlossen um 20 Centimen hoher, als am Sonnabend.

Die Eisenbahn-Actien waren wieder sehr ausgeboten.

1

5 Paris, 1. Juni. Fast jeder Tag bringt eine neue ? kuͤndigung des Mißtredits, in welchen die Politik des Herr

n 11

Thiers bei dem kompetenten Publikum gefallen ist. Gestern wurde

sie in dem vortrefflichen Buche des Grafen d Angeville: 32 vérité sur la question d'0rient et sur M. Lhiers“,

16

und zugleich so schlagenden Kritik unterworfen, daß noch kein ei

ziges der zahlreichen Organe des sonst so federfertigen Ex⸗Minister

lin Wort der Erwiederung gefunden hat; heute zuͤchtigt sie He

einer so scharfen

n⸗ 2 18

rr

2 . ĩ 2 * 8 e Ch. Dupin in seinem an die Pairs-⸗Kammer gerichteten Be⸗

richte uber die Zuschuß-Kredite für 1841. Herr d' Angeville he vorzuͤglich die Mißgriffe der auswärtigen Politik des vorigen K binets hervor und halt deren engherzigen, eifersuͤchtigen, intriga

7 [1 I ten Charakter mit der eben so ehrenvollen, als vortheilhafter 1

Rolle zusammen, welche ein wahrer Staatsmann an Stelle des Herrn Thiers für Frankreich in der lischen Angelegenheit gewahlt haben wurde; Herr dagegen zeigt, seiner Aufgabe gemäß, nur die Rückwirkung des Thiersschen auswärtigen Systems auf inneren Zustand des Landes, und mische

Verhältrrisse. Beide Werke

*

bt a

n⸗

unheilvolle

namentlich auf dessen okono— , welche sich gewissermaßen ge—

m genseitig ergänzen, werden von dauerndem Werthe fuͤr die Zeit⸗ geschichte bleiben. Ihr nächstes, unmittelbar praktisches Verdienst besteht darin, daß sie ein unerschoͤpfliches Arsenal von thatsaͤchli— chen Argumenten gegen alle fernere Machtanspruͤche des Herrn

Thiers und seiner Freunde bilden.

Die von Herrn Humann getroffenen Verfügungen zur stren⸗

geren Beitreibung der Steuern rufen

hervor. Von allen Seiten hort man bittere Klagen uͤber fiska

zahllose Reclamationen

lische Plackereien, und uͤber willkürliche Schaͤrfung des gesetzlichen

2

oder herkoͤmmlichen Verfahrens in Steuersachen.

; So z. B. be stehen die Agenten des Schatzes darauf, daß bei den in diesen

1

1

Augenblicke vor sich gehenden Volkszählungen die fremden Gym—

nasiasten, die Besatzungen, ja selbst die Gefangenen mit zu der

Einwohnerschaft der Städte gerechnet werden, weil gewisse Ab—

gaben, wie Patentsteuer u. s. w, mit der Einwohnerzahl steigen.

Administrative Maßregeln dieser Art bringen vielleicht größere

11 *

die Steuersaͤtze ein fuͤr allemal und geradezu erhoht wurden. Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten hat von dem Englischen Kabinet Aufschluß uͤber das Verfahren gefordert, wel ches die Agenten der Britischen Regierung auf Kandien, der In⸗ surrection gegenuber, beobachten.

nzufriedenheit hervor als ein gesetzgebender Akt, durch welchen

Die Griechische Regierung betreibt angelegentlich die Aus—

zahlung der letzter Serie ihrer von Frankreich, England und Ruß— land garantirten Anleihe

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ö. 9nd 0 or Mwz* ö Die Sendung des Herrn Piscatory

nach Athen hat zum Zweck, eine Untersuchung des Zustandes der

Griechischen Finanzen, von dessen Beschaffenheit das Kabinet der Tuilerieen seine Einwilligung in das Verlangen des Griechischer Hofes abhaͤngig macht. .

Herr Lamartine hat dem Dichter des Rheinliedes unter dem

T . w. K . ( ) Titel: Ln AMarseillaise de la Pais eine Dithyrambe gewidmet,

. D*

ren dichterische Form der Kuͤhnheit und Schoͤnheit der darin

1

ausgesprochenen Gedanken nicht ganz wuͤrdig scheint. Der Dich— ter verdammt alle National-Feindschaft und sieht in der Zukunft

die Verschmelzung alle Vdlker zu einer einigen Mensck eit. S6 18 1 h lern ne n un d

London, 1. Juni. Ein hiesiges Blatt fuͤhrt an, daß im Jahre 1815 die Herzoge von Susser. Gloöucester und Buckingham der Vater des jetzigen Herzogs von Buckingham) und die Lords Granville, Wellesley, Essex, Torrington, Douglas, Montfort, King und Carlisle einen Protest gegen die damals mit 128 gegen 21 Stimmen im Hberhause angenommene Kornbill unterzeichneten, und daß auch Graf Grey gegen jene Bill stimmte, ja, daß Robert Peel, der Vater des jetzigen Baronets gleiches Namens, an der Spitze der heftigen Opposition stand, die sich unter den Fabrikan— ten von Manchester gegen die Maßregel erhob.

Nach der Morning Post waͤre es nicht die Absicht der Minister, bei ihrem Vorschlage den Getraidezoll auf 8 Sh. vom Quarter Weizen festzusetzen, unerschuͤrterlich zu beharren, sondern sie erwarteten vielmehr, daß einer ihrer Freunde einen Zoll von 15 oder i Sh. beantragen werde, und wollten dann diesem An⸗ trage auf halbem Wege entgegenkommen und den Zoll auf 12 Sh.

Irland.

belaufen haben wurde.“

zu stellen suchen.