1841 / 158 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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man ihn bei der bevorstehenden Parlamentswahl als Vertreter füuͤr Liverpool vorschlagen duͤrfe. Der Marquis von Clanricarde ist von seinem Botschafter⸗ posten in St. Petersburg hier angekommen und hat gestern eine Audienz bei der Koͤnigin gehabt. An demselben Tage uͤbergab auch der Baron von Huͤgel Ihrer Majestät sein Beglaubigungs⸗ schreiben als Gesandter des Königs von Wurttemberg. ö Die heutigen Blaͤtter enthalten nun ausfuͤhrlichere Berichte äber die letzten Ereignisse in China (s. unten den Art. China), und die ministeriellen Blatter halten den Erfolg der Expedition setzt fuͤr vollwommen gesichert, da sich Canton so gut als im Be— sitz der Britischen Truppen befinde und die Besprechung des Com⸗ modore Sir J. GS. Bremer mit dem General⸗Gouverneur von Ostindien dazu dienen werde, den wiederbegonnenen Kampf ver⸗ mittelst neuer von Indien abzusendenden Truppen⸗Verstaͤrkungen mit Energie fortzusetzen. Die Toryblaͤtter dagegen triumphiren über die Erfuͤllung ihrer Voraussagungen, daß Capitain Elliot sich von den Ehinesischen Behörden an der Nase herumfuͤhren l d lasse und, nachdem er eine Zeit lang vergebens unterhandelt und offiziell vom Kriegs⸗Ministerium herrůhrenden , . lesen, sich zum Gespoͤtt der Chinesen gemacht, die Sachen immer wieder daß das Budget den Unterhalt und Sold von . Berittenen von vorn anfangen muͤsse. Nach den Angaben ministerieller Bläͤt— bezahlte, und diese als wirklich unter den Waffen befindlich ter soll ubrigens Capitgin Elliot auch den Befehl ertheilt haben, in den Tabellen anfuͤbrtee. ö . daß die Insel Hong Kong von den Britischen Truppen wieder „Was ist mit aller dieser fingirten Kavallerie fuͤr Unterschleif geraͤumt werden solle, weil der mit Kischin abgeschlossene Ver⸗ getrieben fragte heute ein Journal mit Recht, wir bezahlen fuͤr trag nun als null und nichtig anzusehen sey. Fi211 Mann, und in Wirklichkeit sind nur 10,000 Pferde Als ein Beweis von dem gedrückten Zustande des Han— kriegsfahig vorhanden!!“ dels und dem Mangel an Geld wird von Preston gemeldet, daß Diefe Bemerkung ist schlagend und giebt zu ernstem Nach. dort jetzt 1228 Haͤuser unbewohnt stehen und daher auch keine denken und praktischen Vergleichen mit dem Staatshaushalt und Armensteuern bezahlen. den Ausgaben anderer minder reichen Staaten vielfachen Anlaß. Am Geburtstage Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin hatte man zu Zu bemerken ist noch, daß Herr Thiers von der Rednerbühne Cossey, in der Grafschaft Norfolk, auf dem dortigen Thurm der erab ebenfalls erklaͤrt: „nicht bloß die Pferde haben Frankreich Königin Maria unter der Britischen Standarte die Chinesische nach dem Juli⸗Traktat gefehlt, sondern auch das ganze Kriegsmate— Flagge aufgezogen, welche Lieutenant Jerningham bei der Erobe, rial an Munition, Kanonen, Waffen aller Art, Marine⸗Vor⸗ rung von Tschusan weggenommen. Dieselbe bildet ein kleines raͤthen, die Arsenaͤle waren nie vollstaͤndig besetzt, und doch waren gleichseitiges Dreieck, von gemustertem Seiden⸗Damast, an den nach der Juli Revolution über 1950 Millionen zur Bewaffnung Ecken ausgezackt und von blaßrother Farbe, In der Mitte zeigt verwendet worden.“ sich der gewundene Drache, der so oft auf Chinesischem Porzellan Was ist mit allen diesen Vorräthen geworden, wie sind solche dargestellt ist, sorgfaͤltig in Gold gestickt, aber, wie es scheint, so wunderbar in den Handen der Verwaltung zusammenge⸗ ohne Inschrift. schmolzen? . Gestern wurde von Liverpool aus wieder die Hoffnung auf Aus diesem Allen erhellt klar, daß bei den vielen politischen Erhaltung des „Praͤsident“ angeregt, indem der Capitain des Wirren die Franzoͤsischen Minister nicht verwalten konnen, von Buenos⸗-Ayres dort angekommenen Schiffs „Fortitude“ aus— hierzu fehlt ihnen die Zeit; also trotz der öffentlichen Kontrolle, gesagt hatte, daß er am 27. Mai unter 470 N. B. und 249 trotz der großen Publizität findet die groͤßte Unordnung im Staats, 36“ W. L. in der Entfernung ein großes, nach Nordosten steuern⸗ haushalte statt, und eine weise Oekonomie ist fast allen Zweigen des Dampfschiff mit gekapptem Vordermast und mit Segeln an her Verwaltung hier unbekannt. den anderen Masten habe langsam dahinfahren sehen. Heute aber Vom Jahre 1810 bis 1842, welche Periode Herr Charles Du⸗ ist diese Hoffnung schon verschwunden, denn es scheint nach Ver⸗ pin die des „bewaffneten Friedens“ nennt, steigern sich die Fran-; gleichung der mitgetheilten Beschreibung des gesehenen Dampf— zoͤsischen Militair⸗Ausgaben noch mehr. schiffs mit dem gestern von Reu-Schottland angelangten Dampf— Die Armee kostet 1 Milliarde 206 Millionen Fr schiffe „London“, daß es dieses Fahrzeug gewesen, welches der Die Flotte 353 ö 8 Capitain der „Fortitude“ erblickt hatte.

nen, daß ein später neu zu bildendes Kabinet sich ihm wird bei— gesellen wollen.

Paris, 3. Juni. Als Charakteristik, mit welcher Art seit dem Jahre 1830 die hiesige Verwaltung des Kriegs ⸗Ministeriums ungeheure Summen verwendet, kann der gruͤndliche Rapport des Pairs von Frankreich, Charles Dupin, an die Pairs Kammer dienen.

Zuerst bestaͤtigt dieser der jetzigen Regierung besonders erge⸗ bene Statistiker seit 7 Jahren ein Defizit von 9I0 Millionen SFr. welche Zahl ich Ihnen bereits vor einiger Zeit nach erhaltener Mittheilung meldete. n gar 1839 712

Das Kriegs-Ministertum kostete von 1837 3 ! Millionen, die Flotte 220, beide zusammen also 3 . . Richtsdestoweniger erfahren wir, troß , ., . 2 daß nach dem Traktate vom 15 Juli d, , . Prasident des Eonseils, von de. Rednerbuͤhne herab, wie es r MNoniteur bestatigte, er klaͤrte Frankreich habe zamals nicht mehr als 10, 50 Pferde in der Armee besessen, wahrend wir in den

=.

Zufammen 1 Milliarde 559 Millionen Fr. Das ganze militairische Budget von 1837 bis 1812 beträgt also die ungeheure Summe von zwer Milliarden 492,000,000 Fr. Vergleiche man mit diesen Zahlen das Militair-Budget, die Stärke der stehenden Armee und die vorraͤthigen Munitionen in anderen minder reichen Staaten!

Es verbreitet sich heute die Nachricht, die neue beabsichtigte Anleihe des Finanz⸗Ministers finde solche Schwierigkeiten, daß sie vertagt worden sey.

Das Ministerium scheint entschieden, trotz dem, was dagegen gesagt wird, die Journale, welche den Brief Didier's veroͤffent— sichten, in einem Prozeß vor die Pairs⸗Kammer und nicht vor die Geschwornen zu bringen. Ob das Ministerium bei dieser Entscheidung beharren wird, da sich selbst das Journal „la Presse“ lebhaft dagegen erhebt, wird die naͤchste Zukunft lehren.

Nte der lan d—e.

Aus dem Haag, 4. Juni. daß der Koͤnig bei seinem Aufenthalt in Leyden dem dortigen Professor Thorbecke, der an der Spitze der wissentschaftlich⸗libera—⸗ len Partei in den Niederlanden steht und besonders bei den im

gesetze vorgenommenen Veraͤn derungen eine so bedeutende Rolle spielte, den RNiederlaͤndischen Lswen-Orden verliehen habe. Die

Oppositions⸗Partei fuͤr die Regierung zu gewinnen.

Deutsche Bundesstaaten.

Hannover, 5. Juni. (Hannov. 3) Se. Majestaͤt der König haben Sich bewogen gefunden, zu bestimmen, daß bei dem Königl. Guelphen⸗Orden hinfuͤro 5 Klassen bestehen sollen, namlich 15 Großkreuze, 2) ECommandeurs erster Klasse, 3) Com— mandeurs zweiter Klasse, 4) Ritter und 5) Inhaber des silber— nen Kreuzes.

Am heutigen Tage wurde das hoͤchsterfreuliche Geburtsfest Sr. Majestaͤt des Koͤnigs hier feierlich begangen.

Die Hannoversche Gesetz Sammlung enthaͤlt zwei Koͤ— nigl. Patente vom 11. Mai, betreffend die Stiftung von Kriegs⸗ Denkmuͤnzen I) fuͤr die im Jahre 1813 freiwillig in die Hanno⸗ versche Armee eingetretenen Krieger, und 2) fuͤr die bis zum Abschlusse des ersten Pariser Friedens in die Koͤnigl. Großbri— tanisch⸗Deutsche Legion eingetretenen Krieger.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. Sitzun⸗ gen vom 2. und 3. Juni. Die Debatte aber Sir R. Peel's Motion gegen das Ministerium wurde auch an diesen beiden Abenden noch nicht beendigt, und der zum Aten angekuͤndigte An, trag Lord J. Russell's hinsichtlich der Getraide Gesetze wird daher wohl bis zur naͤchsten Woche verschoben werden muͤssen. Die bedeutendsten Redner, welche in diesen letzten Sitzungen das Wort nahmen, waren Sergeant Talfourd, Herr James Grattan, Sir George Staunton, Herr Wallace, Hr, Lushington, Sir G. Grey, Herr Handley, Herr QLTConnell, Sir Charles Grey, Sir W. Somerdille Und Herr Muntz, die zu Gunsten des Ministertums sprachen, und Str W. Follett, Sergeant Jackson, Herr Colqu⸗ Das erste Patent lautet im Eingange und in seinen wesent⸗ houn, Herr Bruce und Oberst Conolly, die den Antrag Sir lichen Bestimmuͤngen, wie folgt: .

R. Peel s unterstuͤtzten. „Wir Ernst August ꝛc, zk. , , tund, an gn wisszn ? ; . ; . Nachdem wir in Gnaden beschlossen haben, denjenigen Unserer Un—⸗ J London, 4. Juni. Wahrend die Debatten im Unterhause terthanen, welche im Jahre 166 e nh, zu den e, griffen, um über Sir R. Peel's Antrag gegen die Minister noch fortdauern, ur Befreiung des Vaterlandes vom Französischen Joche beizutragen, ohne daß sie an den letzten Abenden etwas von wesentlichem In, in gerechter Anerkennung ihrer Verdiensie ein öffentliches dauerndes teresse dargeboten hätten, finden die Minister in dem jetzigen Merkmal Unseres Allerhöchfsen Wohlwollens zu geben, hiervon auch Parteien ⸗Kampfe eine bedeutende Stuͤtze in den Wesleyanischen solche Ausländer nicht auszuschließen, welche zu gleichem Zwecke damals Methodisten, um deren Unterstuͤtzung die Tories sich vergebens in die Hannoversche Armee eintraten, und dieses Erinnerungszeichen an bemuͤht haben. Die Versuche eines in London erscheinenden eine ernste Zeit, welche durch Vaterland liebe und qufepfernden Muth Blattes, „Watch K. 3 in Methodisten⸗ Bla zu einer glorreichen wurde, in einer aus erobertem Geschütze geprägten darst 45 aichman . welches sich Als in ethodisten 5 ö Kriegs-Denkmünze bestehen zu lassen, so geben Wir über den Anspruch . . im Sinn der Tories schrieb, sind von den Wes auf dieselbe und deren Verleihung Unsere Allerhöchste Willens⸗Meinung eyanischen Methodisten⸗Gesellschaften in Huddersfield und dessen im Nachstehenden zu erkennen:

Umgegend, wo dieselben an 8060 Mitglieder zählen, mit Ent— §. 1. Die Kllegs Denkmünze hesteht in einer bronzenen Medaille, 1 , n, worden, und diese , , . hat welche auf der einen Selte in einem Kreuze die Königliche Krone und

ehr in ihrem Schoße auch einen gegen die orngesetze gerichte⸗

ten Verein gebildet, von dem eine . an die n Ge⸗

Unseren Namenszug, und h, diesem die Fahre n . auf der anderen Seite gleichfalls die Jabreszahl 1813, um chlossen von einem meinden erlassen wurde, worin dieselk . werden, sich der Lorbeerkranze, enthält. Die Kriegs? Denkmünze wird ohne Schnalle, Agitation zu Gunsten wohl ,. aufs efordꝛr 4. . 6 von den noch dienenden Müilitairs, auf der linfen Brust, ven denjeni⸗ Pr. Lushington und eh n net i, . n, , . gen, welche ins Civil zurückgetreten sind oder künftig zurücktreten, im . ) . ropen, die sich den Ministern KRnopficche geiragen, und zwar an einem weißen Bande mit zwei gel— in der Zuckerfrage widersetzten, weil sie darin eine Aufmunterung ben rden Das Band 'soll ohne die Kriegs⸗Denkmünze niemals ge⸗ des Stlavenhandels erblicken wollten, werden b V . . a ; Frage die Minister nicht im Stich . ns n mn, enn nnr, i s für Militairs aller Dienstgrade 6 2 n ich lassen, und da auch einige 3. 2. Die Kriegs-Denkmtznze ist für Militairs aller ade Gegner einer Aenderung der Getraide⸗Gesetze, wie Lord Worsley bestinnst, Militair⸗erzte mit eingeschlosen, . und selbst der Tory Herr Ingham, nicht für Sir R. Peel's An— S. 3. Zu der Kriegs⸗Denkmünze ist berechtigt; ) Jeder anne trag stimmen werden, theils weil sie im Allgemeinen das Ministe— veraner, welcher vor Ablauf des Ja hres 18 13 freiwillig die 2 rium nicht verurtheilen wollen, theils weil sie von Sir R. Peel fen ergriffen hat, und in einem Sani ere en ee innen e e,. in Bezug auf die Korngesetze ebenfalls Konzessionen erwarten, so oder Corps einrangirt war welches entweder schen im 54 z ge n ; e ini 1 d V 18 V ; ! vor dem Feinde gestanden hat, oder doch im Frübjahre 1814 wirklich durfte dem Ministertum bei dem ertrauens⸗V otum eine, wenn vor den Feind geführt worden ist 2) Jeder An ehörige eines anderen : . ĩ ĩ * * . 7 * 4 1 auch nur geringe Masjoritaͤt wohl ziemlich sicher seyn. Deuischen Staates, welcher als Unteroffizier oder Soldat im Jahre Der ministerielle Globe wiederholt in einem leitenden Ar—

, . az freiwislig die Waffen ergriffen hat und in einem Hannoverschen tikel feing schon früher Käser ohen Ansicht, der Antrag Sir Gorpf zu der A1. rasfm en Zeit vor dem Feinde diente. 3) Jeden Robert Peel's, daß die Minister das Vertrauen des Unterhauses

J

Ausländer, welcher als Ofsizier im Jahrg 1815 in den Hannoverschen nicht besäßen, werde verworfen werden, sedoch vielleicht nur mit Dienst freiwillig eintrat, und bis zum Frühjahr 181* wirklich vor dem einer geringen Majoritaäͤt.

ge, ü.

i ʒ : i Maß as zweite Patent lautet im Eingange:

Die Versammlungen fuͤr und gegen die beabsichtigten Maß— ; e i gang 4 regeln der Minister dauern fort, und an vlelen Orten werden die Wir Ernst August 1c. ic. ihun hiermit kund und zu wisse Einleitungen zu Wahlen fuͤr die mit Sicherheit erwartete Par—

Um denjenigen Unserer Unterthanen, welche durch ihren freiwilligen saments-Auflösung getroffen. Zu Liverpool wird ein Gesuch an

Eintritt in die Königl. Deutsche Legion ihr treues Festhalten an ihrem . angestammten Herrn und 1 Selle landaliebe bewährten, und durch Ford Palmerston unterzeichnet, derselbe möge genehmigen, daß freudige Uebung jeder Krieger-Fugend in den verhängnißvollen Jahren

wurden

zusammen

35,087 Gebinde

Hollaͤndische Blaͤtter berichten,

vorigen Jahre stattgefundenen Berathungen über die im Grund⸗

gedachten Blatter erblicken hierin einen neuen Beweis, daß es des Köoͤnigs Absicht sey, die ausgezeichnetsten Männer der bisherigen

von 1803 bis zu dem 1812 in Paris abgeschlossenen Frieden zur Be⸗ kämpfung des Feindes wesentlich beitrugen, ebenmäßig aber auch den⸗ jenigen Ausländern, welche sich als brave Waffengefährten den Reihen

der Königl. Deutschen Legion anschlossen, einen öffentlichen und dauern⸗

den Beweis Unseres ihnen stets gern gewidmeten und wohlverdienten Allerhöchsten Wohlwollens zu geben, so haben Wir in Gnaden beschlos⸗ sen, denselben eine aus erobertem Geschütze geprägte Kriegs⸗-Denkmünze u verleihen, und geben darüber im Nachstehenden ÜUnsere Allerhöchste Willensmeinung zu erkennen:

§. 1. Die Kriegs- Denkmünze besteht in einer bronzenen Medaille, welche auf der einen Seite in einem Kreuze die Königliche Krone und Unseren Namenszug, auf der anderen Seiten die Worte: „Königlich Deutsche Legion; Tapfer und Treu“, umschlossen von einem Lorbeer⸗ franze, enthält. Die Kriegs⸗-Denkmünze wird ohne Schnalle von den noch dienenden Militairs auf der linken Brust, von denjenigen, welche ins Civil zurückgetreten sind, oder künftig zurücktreten, im Knopfloche getragen, and zwar an einem weißen Bande mit zwei gelben Streifen. Das Band soll ohne die Kriegs⸗Denkmünze nicht getragen werden.“

Se. Majestät der Konig haben den General⸗Lieutenant von dem Bussche, Commandeur der ersten Infanterie / Division, zum General der Infanterie, und den Obersten, Freiherrn von Poten, zum General-⸗Major ernannt.

Darmstadt, 4. Juni. Se. Hoheit der Prinz Karl und Frau Gemahlin, E. H., zur allgemeinen Freude von der Ma⸗ sernkrankheit, welche Dieselben befallen hatte, vollkommen gene—⸗ sen, haben seit dem 1sten d. M. ihren Landsitz Rosenhöͤhe bei Darmstadt bezogen, wo Hoͤchstderen Kinder, die jungen Prinzen

Ludwig und Heinrich, schon einige Tage fruͤher verweilten. Die

hoͤchsten Herrschaften erfreuen sich auf diesem reizenden Landsitze

des besten Wohlseyns.

O ester reich. Triest, 28. Mai. (Dampsschifffahrt des Oesterreichischen Lloyd im Jahre 1840.) Zwischen Triest und Konstantinopel 24, zwischen Konstantinopel, Volo, Salonich, Alexandrien

und Syra 22 (gegen 12 im Jahre 18395, zwischen Triest und

Venedig 155, zwischen Triest und Dalmatien 20, und zwischen

Triest, Ancona' und anderen Haͤfen 64 gegen 33 im J. 1839), 285 Reisen (gegen 2i5 im 1839) gemacht. Die Zahl der Passagiere betrug 38, 88tz, 10,956 mehr als im J. 1839 der Werth der versendeten Gelder und Kostbarkeiten belief sich auf 12,550,517 Fl., 1,58 7,52! Fl. mehr als im J. 1839. Fer— ner wurden befsrdert: 9l, 699 Briefe (gegen 19, S im J. 1859), (gegen 23,251), 53,385 Ctr. Waaren (gegen 10,66) und 21,681 Gebinde verschiedener anderer Waaren (gegen 15,561“ im J. 1839). Die Einnahmen betrugen 627,586 Fl. 32 Kr.; die Ausgaben 21,611 Fl.; es erwuchs also ein Ueberschuß von 206,075 Fl. 32 Kr. Die im vorigen Jahre versuchsweife unternommenen Fahrten nach Manfredsnia wurden zwar wegen der laͤstigen Schiffs⸗Abgaben in den Neapolitanischen Hafen als nicht vortheilhaft vorlaͤufig eingestellt, dagegen trat die Anstalt mit der großen Peninsular, und Oriental⸗Gesellschaft in Verbindung, welche mit der Englischen Regierung den Brief⸗ Transport von England uber Malta, und von da einerseits nach Alexandrien und andererseits nach Corfu kontrahirt, in welch letz⸗ terem Hafen die Schiffe des Oesterreichischen Lloyd mit jenen der

genannten Gesellschaft zusammentreffen, wechselseitig Personen und

Sendungen tauschen, und sie nach den verschiedenen auf beiden

——

Linien liegenden Hafen weiter befoͤrdern sollen.

Sch weiz.

Luzern, 31. Mai. Die Luzerngr Zeitung meldet: „Heute versammelte sich der neue große Rath. Herr Altschult⸗ heiß und Altlandammann der Schweiz, Vinzenz Ruͤttimann, er⸗— öffnete die Sitzung als Alters-Praͤsident mit einer dem wichtigen Momente sehr angemessenen Rede. Sofort wurde zur Bestellung des Buͤreau's vorgeschritten. Zum Praͤsidenten wurde im ersten Skrutinium gewaͤhlt Herr Großrath Joseph Leu. Nachdem der Gewaͤhlte die auf ihn gefallene Praäsidenten⸗Wahl beharrlich und entschieden abgelehnt hatte, wurde an dessen Stelle gewaͤhlt Herr Oberst und Gerichts⸗Praͤfident Rudolph Ruͤttimann. Zum Bice⸗-Praͤsidenten wurde Herr Wendelin Kost gewaͤhlt. Nach er— folgter Bestellung des Buͤreau's wurde eine aus 15 Mitgliedern bestehende Kommission niedergesetzt und beauftragt, die Wahl⸗ Akten zu pruͤfen und zu begutachten. In dieser Kommission ist Herr Joseph Leu ebenfalls gewaͤhlt worden.

Die Regierung von Aargau hat den Großraths⸗Beschluß vom I3. Mai uber die Kloͤster den Staͤnden mit Kreisschreiben vom 28. Mai uͤbersandt. Sie ersucht am Schlusse, daß, wenn auf der Tagsatzung dennoch eine abweichende Ansicht festgehalten werden wollte, man es voraus seiner (Aargaus) eigenen nochma

ligen Würdigung anheimgeben werde, die Verhaͤltnisse des Kan—

tons nach Innen und zum Bunde in wiederholten Betracht zu ziehen, um, wenn es seyn muͤßte, selbst mit Aufopferung seiner besseren Ueberzeugung, eine Versoͤhnung der beiderseitigen Inter essen ohne allzu wesentliche Gefaͤhrdung des Kantons, von sich aus zu ermoglichen.“

Italien.

Rom, 27. Mai. (A. 3.) Man sagt, Dom Miguel zeige sich endlich geneigt, den wohlwollenden Rathschlaͤgen der Oester⸗ reichischen und der Paͤpstlichen Regierung nachzukommen, und die Bedingungen, welche ihm von dem Kabinet in Lissabon gestellt werden, anzunehmen. Thut er dies, so wird ihm eine sorgenfreie Zukunft gesichert, und er wird aus seiner wirklich bedraͤngten Lage herausgerissen. Der Papst wird bei der morgen in der Kirche der propaganda sie angeordneten Andacht sein Gebet mit dem der Zoͤglinge dieser Anstalt vereinigen. Einige der jungen Leute, welche ihre Ausbildung in dieser Anstalt erhielten, haben bei den letzten Vorfällen in Eochinchina ihr Leben eingebuͤßt, aber das schreckt die Uebrigen nicht ab, fuͤr die Ausbreitung der Wahrheit des Evangeliums auch ihr Leben zum Opfer anzubieten. = Pro⸗ fessor Martin Wagner ist von Sr. Majestät dem König von Bayern nach Muͤnchen berufen, um vei Anordnung der neuen Museen und Galerieen thaͤtig mitzuwirken. Man hofft allgemein, diesen Mann, der schon so viele Jahre als Kuͤnstler hier lebte, vor dem Winter wiederzusehen. Hr. Guido Goͤrres ist aus Muͤn⸗ chen hier eingetroffen.

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Von der Turkischen Granze, 22. Mai. (A. 3.) Es scheinen nunmehr die noͤrdlichen Provinzen der Tuͤrkei beruhigt zu seyn. In Widdin erhielt man die Nachricht von Konstanti— hopel, daß Fine Großherrliche Köommission ernannt werden soll, um die Beschwerden der Bulgarischen Rajahs, das Benehmen der Turkischen Ortsbehoͤrden vor und nach dem Ausbruche der Un⸗ ähen! und den Zusammenhang der letzteren zu untersuchen. Es sollen hierbei die beiden Paschas von Niffa und Widdin stark kompromittirt seyn, und man besorgt, daß auch eine christliche Fuͤrsten⸗ Familie gegen die Ober⸗-Hoheit der Pferte sich verfehlt haben duͤrfte. Gleich nach dem Ausbruch der Bulgarischen Rs

volte war die Pforte im Begriff, Tewfik Bey, des Groß Sultans Secretair, mit unbeschraͤnkten Vollmachten zur Daͤmpfung der Unruhen nach Nissa abzusenden. Eingetretene Hindernisse verzoͤ⸗ gerten indessen die Abreise des Bey s, und ein schlau abgefaßter Bericht Hussein Paschas von Widdin machte auf den Divan einen so gunstigen Eindruck, daß man ihm Vollmacht verlieh, und ihm den Auftrag ertheilte, nach seinem Ermessen die geeignetsten Maßregeln zu ergreifen, um die gestoͤrte Ordnung wieder herzu stellen. Tewfik Bey soll nun zum Praͤses der zu errichtenden Untersuchungs⸗Kommission ernannt worden seyn. Wird die Un— tersuchung mit Geschick gefuͤhrt, so durften unerwartete Resultate erzielt werden.

Die Malta⸗Times enthält Folgendes: richten aus Syrien reichen bis zum 14. Mai. im Gebirge währt fort, man glaubt jedoch, daß dieselbe durch einige Zugestaͤndnisse, welche die Bergbewohner fur ihre Anstren⸗

„Die N a ch

1

gungen bei Vertreibung der Aegypter wohl verdient haͤtten, leicht wuͤrde unterdruͤcken lassen. Die Verwaltung befestigt und orga nisirt sich uͤbrigens immer mehr. Die Pest nimmt noch immer zu und im Verlauf von zwanzig Tagen sind in der Stadt und innerhalb des Kordons dreißig Faͤlle und unter den Truppen, die den Kordon bilden, 80 Falle vorgekommen. Mehrere Euro— paäͤische Diener sind von der Pest befallen, die meisten Europa schen Haäͤuser der Kaufleute befinden sich in Quarantaine und in 2tz. Dörfern haben Erkrankungen stattgefunden“.

Dasselbe Blatt meldet aus Kandien vom 4. Mai: „Die Expedition aus Konstantinopel war noch nicht angekommen obgleich man sie bei Griechenland gesehen hatte Der Pascha hatte die Insurgenten noch nicht angegriffen, welche Petitionen an die vier großen Machte gerichtet hatten; der Franzoͤsische Kon sul hatte sich geweigert, die Petition an seine Regicrung zu be foͤrdern. Das Britische Dampfboot „Vesuvius“ befand sich in Suda. In Athen ist man fortwährend sehr geneigt die In⸗ surgenten auf Kandien zu unterstuͤtzen.“ . ö.

8 lee

Bombay, 1. Mai. Die Ostindische Regierung hat hier eine neue Anleihe gemacht, die nicht vielen Beifall findet. . Der Gouverneur der Praͤsidentschaft Bombay, Sir James Carnac, hat sein Amt niedergelegt und ist nach Suez abgesegelt Ein Preß-⸗Prozeß macht hier großes Aufsehen, da ein Nich ter dabei in eigener Sache Recht sprechen will. Es wird nun eine Bittschrift ans Parlament gerichtet werden, die um Anstel lung und Vermehrung der Richter anhalten soll, und der Ver theidiger der angeklagten Journale wird sich in Folge dieses Pro zesses aus Ostindien entfernen. Lord Auckland hat eine Kommission ernannt, um die Lief rungen fuͤr die nach China gesandten Truppen zu untersuchen da man die große Sterblichkeit dort der schlechten chaffen der Lebensmittel zuschreibt Unter den Auspizien Lord Elphinstone's ist zu Madras eine Universitaͤt gegruͤndet und bereits eroͤffnet worden In Sind und Afghanistan ist nichts Bemerkenswerthes vorgefallen. Major Todd war wohlbehalten in Kandahar einge troffen. Ueber die Veranlassung zu seiner Abreise aus Herat wird mitgetheilt, daß der Minister Jar⸗Mohammed ihn kommen ließ und Geld verlangte. Major Todd erwiederte, er sey nicht ermächtigt, neue Zahlungen zu machen. „Gut“, sagte der Mi— nister, „so werde ich Persien zu Huͤlfe rufen“, und noch in Ma— jor Todd's Gegenwart fertigte er augenblicklich einen Gesandten an den Schach ab. Major Todd erhielt dann die Anzeige, daß man seiner Dienste in Herat nicht mehr bedürfe. Sein rasches Abreisen wird indessen nicht allgemein gebilligt. General Brooks ist mit einem betraͤchtlichen Truppen-Eorps durch den Bolund Paß vorgedrungen und befand sich am 2. März in Quetta, wo er weitere Befehle von Lord Auckland erwarten wollte, so daß sich in einigen Wochen entscheiden durfte, ob die Englaͤnder He⸗ rat in Schach Kamram!s Haͤnden lassen oder es selbst besetzen wollen. Der Chan von Khelat ist noch immer unbezwungen die Engländer hoffen jedoch, daß er sich bald selbst ausliefern werde, wie Dost Mohammed, der sich jetzt in Kalkutta befindet. Im Pendschab dauert die Anarchie fort; die Soldaten

Beschaffenheit

ermolden ihre Europäischen Offiziere, der Haß gegen die Englaͤn⸗

der nimmt zu. Der jetzige Beherrscher Schere-Singh hat den Oberbefehl äber die Truppen selbst übernommen. Einige Tage war das falsche Geruͤcht im Umlauf, daß Schere⸗Singh vergiftet sey. Daß indeß Schere-Singh's Leben allerdings gefaͤhrdet ist, bewies das ploͤtzliche und unerklaͤrliche Umschlagen eines Bootes, auf dem derselbe sich befand. Er rettete sich durch Schwimmen

In Nepal hat die Regierung eine Proclamation erlassen, in der gesagt wird, daß äbelwollende Leute Geruͤchte von einem Mißverstaͤndnisse zwischen Nepal und England verbreiteten; diese Geruͤchte wären aber ganzlich ungegruͤndet, und wer sie wieder hole, dessen Ohren wurden mit geschmolzenem Blei gefuͤllt werden

Aus Birma wird berichtet, daß ein Franzoͤsischer Abgesand— ter dort sehr wohl aufgenommen worden sey und mit einem eigen haͤndigen Schreiben des Herrschers zuruͤckkehren werde. Die Englander wurden dagegen sehr uͤbel behandelt, und erst eine Nachricht, daß sie mit China Frieden geschlossen, schien den Bir⸗ manischen Hof anderen Sinnes zu machen

China

Canton, 31. März. Am 27 laͤnder ein Dampfschiff in den Canton-Fluß mit eines Vertrages, welchen Kischin pruͤfen und annehmen sollte. Das Schiff hatte Befehl, bis zum 18. Februar auf Antwort zu warten, kam aber am 19. Februar ohne eine solche nach Makao

Februar sendeten die Eng 214 1

zuruͤck und brachte die Nachricht, daß man von den Ufer Forts

auf die Bote gefeuert habe. Gleichzeitig erfuhren die Englaͤnder, daß fortwährend Truppen ⸗Verstaärkungen eintrafen, und daß die Chinesen ununterbrochen neue Befestigungen auffuͤhrten. Am 29. Februar traf ein Bote von Kischin in Makao ein und uͤber brachte eine Versicherung von demselben, daß er stets hereit sey, den Vertrag zu unterzeichnen, und daß er nur durch Seeräuber verhindert gewesen, sich zur rechten Zeit einzufinden. Am 25. Februar erließ der Britische Ober-Befehlshaber eine Bekanntmachung, daß . Nichtabschließung des unterhandelten Vertrages am Tage . , , n. von neuem begonnen haͤtten, und daß binnen fes ü ,, n. Fort an der Muͤndung des Canton— f. ö un be guch bar gemacht und. das . 3a, ,, n oͤrt worden. Am 25. Februar 2 2 * 8

, n. ,,, von den Englaͤndern besetzt , gn, ,, rere Hundert Chinesen zu Gefangenen gab me fen. his ö 2 von jetzt an alle Schiffe ohne Aus—⸗ , 3 und, sobald die Hindernisse durften. Unter desse ey ew rden, auch weiter hinauf segeln ; . n war am 8. Februar in Tschusan der Befehl ei etroffen, die Insel zu raͤumen; di a , hen war ein Wi von dort' b w

rt hei Makao eingetroffen. Nach dem

dem Entwurf

Die Aufregung

daß an diesem Tage saͤmmtliche Forts

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Die

verwendet koͤnnen. Der jusan, die vollstaͤndig 25. Februar stattstand, gingen viele Unterhandlungen den Ehinesischen Behoͤrden in Ningpo vorher, da die C laͤnder zuerst die Losgebung der Gefangenen, die (l sen zuerst die Raäͤumung der Insel verlangten. mußten nachgeben. Am 22. Februar waren Bord, und in der folgenden Nacht ee gefangenen Engländer, Capitain Anstruther und Andere, herhei Kischin forderte alle Konsuln auf, nach Canton zu kommen, um zwischen ihm und Capitain Elliot als Vermittler zu d Doch scheint Niemand dieser Einladung haben. Die Entschaäͤdigung fuͤr das zerstoͤr Chinesen als eine Schuld der Hong-Kau Wuͤrde ihres Reichs zu bewahren. Bei nesen wieder drei Englaͤnder . Fahrt in einem Boot aufgehoben. nun wieder auf der Faktorei zu Canton, die Cl provisorische Provinzial⸗Regierung errichtet nahmen schon Theeladungen ein. Mehrere Englische Krie liegen neben der Faktorei, die Englaͤnder nicht mit Sicherheit in die Stadt gehen es gethan, wurden von den Chinesen ergriffen, die Englischen Kriegsschiffe begannen hierauf Kanton zu beschießen, viele Ehine sen fanden dadurch den Tod, und endlich wurden die Matrosen wieder freigelassen. Der Kaiser erlaͤßt unterdessen noch immer hef tige Edikte, doch hofft man, wenn der gefesselte Kischin in Peking ankomme, werde eVr die Regierung durch seine Berichte nachgie biger stimmen. Der Capitain eines Kauffahrteischiffes, der mit Waaren nach Tschusan gesegelt war, wurde dort von den Chine⸗ sen zu Tode gesteinigt. Ein Englisches Kriegsschiff ist abgesendet, um die Sache zu untersuchen und Genugthuung zu erwirken. Vor der Wiedereroͤffnung der Feindseligkeiten soll ein foͤrmlicher tain Elliot abgeschlossen gewesen seyn, dem gemäß bis zur An kunft der Kaiserlichen Entscheidung der ollte Es segelten darauf sogleich ) Amerikanische und 14 Eng Schiffe nach Whampoa, um die Zwischenzeit ange summelten Vorräthe zu einem wohlfeilen Preise zu erhasten. Die Chinesen weigerten sich abe ö schließen, bis die aus der Naͤhe ton entfernt waren. Schon wollte Capitain Elliot diesem Wunsch entsprechen, da kam die Antwort des Kaisers auf die Nachricht von der ersten Einnahme der Forts an der Mündung des Can— tonflusses, worin ein Vernichtungskrieg gegen die Englaäͤnder an⸗ zeordnet wurde. Sogleich riß man, angeblich auf Befehl eines in Canton angekommenen Neffen des Kaisers, die Anschlagezettel wieder ab, in denen die Eroͤffnung des Handels angekuͤndigt war. Chi nesische Bauern sollen ubrigens den Engländern freiwillig geholfen ha— ben, die Hindernisse zu entfernen, mit denen der Cantonfluß gesperrt war

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Der Verlust der Cinesen bei Eroberung der Forts wird auf 400 Mann

angegeben. Die Engländer hatten angeblich nur 6 Verwundete. Die Hartnaͤckigkeit des Kaisers veranlaßte den Commodore Bre mer, sogleich nach Kalkutta abzusegeln, um mit dem Gene ral⸗Gouverneur von Ostindien die ferner zu ergreifenden Maßre gen zu verabreden. Er will Verstärkungen verlangen, da er der Meinung ist, daß ohne einen zweiten Besuch im Meerbusen von Petscheli die Sachen nicht ins Reine gebracht werden koͤnnen Viele Einwohner von Canton haben die Stadt aus Furcht vor den Englaͤndern verlassen; die Hong-Kaufleute sind aber auf ih rem Platz geblieben. Capitain Elliot hat am 6. Maͤrz eine Pro clamation an die Bevoͤlkerung gerichtet, worin er ihre Besorgnisse zu beruhigen sucht und versichert, daß der Stadt kein Schaden geschehen solle, wenn die Chinesischen Beamten den Britisch en Truppen kein weiteres Hinderniß in den Weg legten; widrigen⸗ falls aber wuͤrde ihrer freilich ein trauriges Schicksal harren. Bei der Einnahme des Forts Anunghoy war der Britische Admiral Kwan getoͤdtet worden. Auch eine große Anzahl von Mandarinen erster Klasse waren geblieben, und wenn sich nicht gleich nach der Lan dung der Englaͤnder 1300 Chinesen ergeben hätten, so wuͤrde der Verlust an Menschen auf ihrer S noch großer gewesen seyn. Eine vom 18. März aus der Faktorei von Can⸗ ton datirte Depesche des Commodore Bremer berichtet, daß die Englischen Streitkräfte alle Forts von Canton zerstoͤrt und die Flottille des Feindes theils genommen, theils in den Grund ge bohrt, verbrannt oder zersprengt haͤtten. Die Depesche schließt mit den Worten: „Die Geschuͤtze unseres Geschwaders beherr— alle Zugaͤnge zu der Stadt auf den westlichen und suͤd li chen Armen des Flusses So steht denn die große Hauptstadt der Provinz, die mehr als eine Million Einwohner ent haͤlt, in der Hand der Britischen Truppen.“

Forts von Canton fand man 123 Geschuͤtze.

tische Schiff „Nemesis“ welches die bedeutendste

in diesen Gefechten spielte, trug eine Flagge, auf welcher in Chi⸗ nesischer Sprache folgende Worte standen: „Die Engländer fu ren nicht Krieg gegen das Volk, sondern nur gegen die Regie rung. Krieg den Kastellen, Friede den Huͤtten.“ Kurz vor dem Beginn des Kampfes hatte Kischin noch in einer Procla mation den Einwohnern sicheren verheißen. „In allen Provinzen“, sagte er, „sammeln sich die Truppen wie Wolken Der Generalissimus Dschischan und seine Kameraden Lungsvan und Dschangsvang kommen heran, um die Englaͤnder zu vertil gen. Seyd nicht besorgt, sondern gehorchet.“ Der neue Gou—⸗ verneur von Canton hat nun eine Belohnung von 50,0900 Dol— lars fuͤr die lebendige Auslieferung von Elliot, Morrison oder Bremer ausgesetzt, 36,000 faͤr den Kopf eines dieser Genannten, 5009 Dollars für jeden Englischen Offizier, 500 Dollars fuͤr jeden lebendig, 300 fuͤr jeden todt ausgelieferten Engländer und 199 Dollars fuͤr jeden Kopf eines Sipoy's.

8 el t E

schen

Sieg

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Ueber die ausgedehnte Anwendung des Spitzbogens in Deutschland im zehnten und eilften Jahr! hundert. Von Dr. C. Richard Lepsius. Als Ein⸗ leitung zu der Deutschen Uebersetzung von Henry Gally Knight's Entwickelung der Architektur unter den Nor—⸗ mannen. Leipzig, 1811. 47 S. gr. 8.

Herr Henry Gallv Knight. Mitglied des Englischen Parlaments, hat zu London in den Jahren 1836 und 1838 ein sehr reich ausgestat⸗ tetes Werk siber die Ausbildung der Architektur unter den Normannen in Frankreich, England und Sieilien (an architectural tour in Nor

schauung eines

Ford .

Frankfurt a. M. Wz..

mandꝝy and Sicily) herausgegeben, dessen Deutsche lebersetzung mit einer Auswahl der für das architektonische Berständniß wichtigsien Ab⸗

bildungen jetzt unter der Aufsicht des Herrn Dr. Lepsius vorbereitet

wird.

Eine besondere und freudige Familien veranlassung gab dem

Letzteren schon jetzt Gelegenheit, seine Einleitung zu der genannten Englischen Schrift bekannt zu machen und dieselbe in einer sehr herz⸗ lichen Zuschrift seinem Vater, dem um die Geschichte der Deutschen Baufunst so hochverdienten Geheimen Rath Lepsius in Naumburg,

zuzueignen. Aegvptischen Hieroglophen z

Deutschland hinlänglich bekannt; paterländischen Boden so heimisch zu finden und mit einer so altreichen? Sachfenntniß über wichtige, Puntte der Deutschen Bau Wir können indeß her nur andeuten, daß

auf de

kunst sprechen zu hören.

Wie gelehrt und scharfsinnig Herr Richard Lepsius die zu entziffern versteht, ssi nicht allein in

um so mehr freuen wir uns, ihn auch

Verfaffer im ersten, allgemeineren Theile seiner Abhandlung gegen

die gewöhnliche Ansicht bewiesen

hat, daß der Spitzbogen in Deutschen

Kirchen schon im eilsten und zwölften Jahrhundert vorkomme, in den

namentlich in nicht noch früher tersuchungen über di

denen über

3 v or ichbarländern

1; sonde

England und Frankreich, um dieselbe

und ferner darauf aufmerksam macht,

Geschichte des Spitzbogens zwar kei⸗

Splitzbogenstyl getrennt werden können, verwechselt oder identifizirt werden dürfen. „macht noch kein Epos,

wenn der Geist bestimmten Dich⸗ bogenstvls erst zugleich alle irchdrin⸗

us gleichsam hätte warten müssen, um rn als der neue Geist erwacht war, be⸗

sicherem Griffe dieses Elementes als der ent⸗

sich ausprägen und offenbaren konnte,

ir Natur nach am meisten geeignet war, zliedern und dem Ganzen zu Grunde ge⸗ geschaffen haben, wenn er es nicht schon

Fer, orgefünden

* 221 . nrg a Hen J Die Belege zu den Sätzen d

chitektur von sieben bedeutenden

sterkirche

s Verfassers werden nun an der Ar⸗ Kirchen nachgewiesen, an dem Dome zu Memleben, dem Dome zu Merse⸗

eiburg an der Unsirut, dem Dome zu Basel

1

irche zu Nürnberg,

und zwar in sehr licht voller

nutzung historischer Urkunden aus dem reichen

Con? P Lepsius

,,,, zu Memleben noltd ö 8469 1Indlich in dDlie ert vor Kaiser

n ist die

n ngaes 14241 g9es

in das zehnte Jahrhundert hinauf, vier

und überall auf die eigene An⸗ stützt. Von diesen Kirchen reicht

Zälfle des ülften Jahrhunderts und

Heinrich II., oder während seiner Regie⸗

Erbauungszeit, so wie ihre ganze Ge⸗

ist es bei Freiburg wahrscheinlich und hei

J

86 n 16 S8 nlehts

entgegen, daß sie auch in das elfte

dieser Betrachtungen macht eine kurze Vergleichung

ünd' Zeit zunächst angränzenden Kirchen,

von Thüringen, als d

„e Feutfchland sich erstrecken, aber nicht später, als im elf⸗

nze südliche

Hier sehen wir em nürdlichsten Punkte, aus, durch das

ten Jahrhundert, und diese Zest⸗Begränzung ist um so wichtiger, je ent⸗

schiedener wir wahrnehmen können, daß man im zwölften Jahrhundert

den Spitzbogen durchgängig wieder vermied. merkungen verdienen die Aufm Deutschen Baukunst, die gewiß Rich. Lepsius, so

messen und beschreiben kaun

Deutschen Domen zuwende.

Eisenba

C1.

Um 8 Uhr Morgens. 11 Vor

2 ( Nachmilt

In der Woche vom J. 1 N zwischen Berlin und S sonen gefahren

Im Monat Mai fuhren auf der bahn 73,718 Personen. D

14 Sgr. 9 Pf.

*

ach mi

lange er noch seine Forschungslust und Kraft unseren ——

2 .

Auch diese kurzen Be⸗

erfsamkeit der Freunde und Kenner der

mit uns wünschen werden, daß Herr nicht die Pvramiden und Obelisken

ö

2

hn-Fahrten am 7. Juni.

d · 0 d

muer Adgan Zeitdauer

M. Potsdam. St. M.

A lum 5 Uhr Morgens 4 40 9 z itt. 40 2 124 N K 40

41

54

Abends 41

4

bis 7. Juni sind auf der Berlin—

Potsdamer Eisenbahn 1) zwischen Berlin und Potsdam 16,185 2) Steglitz 2285, zusammen 18,470 Per

Berlin-Potsdamer Eisen ie Einnahme betrug 20,809 Rthlr

Meteorologische Beobachtungen.

ttagẽ Abends Nach einmaliger

Beobachtung.

Folkenzug ...

Tagesmittel

ar. Auellwärme 840 R R. Flußwärme 14,620 R. 30 R. Bodenwärme 16,10 R Ausdünstung 0, 631“ Rh Niederschlag O, 107“ Rh. Wärmewechsel 4 145 5369. 7.50 R... S3 pCt. N.

Fr. Cour. Brief. Geld

St. Schuld- Seh. 4

Pr. Engl. Obl. 30.

Präm. Sch. der

Seehandlnug. Kurm. u. Neum.

214 1 221 Schaldver sehr. 3p

Berl. Stadt-Obl. 4

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Dunz. do. in Th.

Weagtp. Pfandhr. 31

Grosah. Pos. d0. 4

Oatpr. Pfandhr. 31

Pomm. 40. 31 Kur- u. Nenm. do. 21

Schlesische do.

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Brl. Pots. Eisenb. 5 126 1125

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Md. Lp. Eisenb. 1101 1091 . do. do. Prior. Act. 4 1021 her. Anh. Renk. 9d onm,. do. do. Prior. Act. 1021 Ib. Eis. s 961. 981 /. do. do. Prior. Act. 5 1023 Eisenh. 951

Düss.

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Fr. Tour. Thlr. a1 30 Sgr

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