1841 / 161 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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werbszweigen gehoben, fuͤr welche diese Konkurrenz am meisten

orge erregte, wie namentlich in der Baumwollen⸗ und Linnen— Weberei. Nicht minder erfreulich erscheinen die Fortschritte in der Wollen⸗ und Seiden-Weberei; unsere gesammte berg, und huͤttenmaͤnnischen Fabrication erfreut sich des lebhaftesten Betriebes und kann, ungeachte tdes auch ihr gewaͤhrten Schutzes, den augen— e r e n 4 des Landes bei Weitem nicht

gen. eschwerden hingegen, welche uber das Zuruͤckgehen 50, Span? Aul. 21. 237 210, Io. 31“, 11

anderer Gewerbszweige, und uͤber den ihnen in der Konkurrenz 31 h ahn- A 21 8 . / Ufer mit dem Auslande entzogenen Schutz gefuͤhrt wurden, liegen, mit do linkes München- Augsburg - Strassburg - Basel —.

Antwerpen, 5. Juni.

keit, im weiteren Sinne des Worts, d. h. zwischen Production, Neue Anl. 217, Br.

Fabrication und Handel stattfindenden Wechselwirkung, auch dahin trachtet, den Wohlstand derer zu befördern, auf deren Kosten jener Schutz geuͤbt wird.

Es ist, um auch hier wieder den bestehenden Zustand durch ein Beispiel zu erlaͤutern, unzweifelhaft, daß die Einfuhr der baumwollenen Gewebe vom Auslande her sich vermehren, und damit zugleich der Preis der, sey es auslaͤndischen oder gleich⸗ werthigen inlaͤndischen, Baumwollenwaaren in unserem Lande sich vermindern wurde, wenn man dergleichen auslaͤndische Waaren,

j ** / Zinsl. Ja /.

Allgemeine

Preußischt Staat

Frankfurt a. M., 7. Juni.

Genterr. S/. Met. 108! G. A6 O85, Br. 216. 36 Br. 19, , 2316. G. Bank-Act. 1991. 1989. Partial. Obl. Loose zu 509 FI. 1351/5. 13479. Loose zu 100 FI. —. Preuss. Präm. Sch. S3!“ (1. do. MM Anl. 10117 G. Poln. Loose 713, (.

———

entweder ohne allen, oder auch gegen einen, nur auf den hoöͤchst moͤglichsten stnan ellen Ertrag berechneten, niedrigern Tarifsatz eingehen ließe. Der Betrag, um welchen sich, wegen des hö— hern Schutzzollsatze s, die Einnahme der Zoll⸗Kasse vermindert, qiebt zugleich die Summe an, welche zu Lasten der gesammten Staats-Einwohnerschaft auf den Schutz und auf das Emporbrin— gen der inlaͤndischen Baumwollen⸗-Weberei verwendet wird.

Ohne in die Eroͤrterung der theoretischen Frage einzugehen, ob die Regierungen wohl thun, der obengedachten und anderen Zweigen der Industrie einen solchen Schutz zu gewähren, glau— ben wir uns hierbei auf das Zeugniß A. Smith's, wenig stens insofern berufen zu durfen, als er selbst es aner— kennt, daß eher Hoffnung sey, ein Oceanien oder Utopien in England gegruͤndet, als eine volle Handels-Freiheit dort einge— suͤhrt zu sehen (National-Reichthum Ates Buch 2tes Kapitel), und so lange wenigstens als in jenem Lande, wie in allen ande— ren, an den Zollverein gränzenden größeren Staaten eine Be— schuͤtzung der inlaͤndischen Industrie selbst in viel hoͤherem Maße stattfindet, werden auch die Zollvereins-Staaten schon der oͤffent⸗ lichen Meinung wegen, und zur Aufrechthaltung einer billigen Gegenseitigkeit, nicht umhin koͤnnen, auch unserem einheimischen Gewerbfleiße in den der auslaͤndischen Mitbewerbung auferlegten Zöllen eine Beguͤnstigung zu gewähren. Aber nur auf den inläͤn— dischen Markt soll sich diese Beguͤnstigung erstrecken, und auch hier nur so weit gehen, daß die auslaͤndische Konkurrenz nur be— schränkt, nicht ausgeschlossen werde. Nach diesen Ansichten hat Preußen sein Zoll⸗System im Jahre 1818, unter Aufgebung der auf gänzliche Abwehr der ausländischen Manufakte gebauten Accise Einrichtungen geregelt und, um das Maaß, in welchem sortan der Schutz zu gewähren sey, anschaulich zu machen, be— stimmte das Gesetz vom 26. Mai isis, daß:

die Steuer bei Fabrik- und Manufaktur⸗Waaren des Auslan— des 19 vom Hundert des Werths nach Durchschnitts Preisen in der Regel nicht uͤbersteigen, aber geringer seyn solle, wo es unbeschadet der inländischen Gewerbsamkeit gesche— hen kann. .

Wie heftig zuerst die Anfeindungen des neuen Gesetzes waren und wie zuversichtlich daraus der Untergang aller Preußischen Industrie geweissagt wurde, so war doch das Geschrei schon nach Verlauf weniger Jahre fast verstummt, und statt der angekündigten Unterdruͤckung des einheimischen Gewerbfleißes wurde fast in allen Zweigen des letzteren ein reges Vorschreiten, eine Erweiterung

alleiniger Ausnahme eines erst in der juͤngsten Vergangenheit neu entstan denen, und noch eines anderen besonders fuͤr unsere See— und großere Handels⸗Plaͤtze wichtigen Gewerbes (Ruben Zucker⸗ Fabrication und Weinhandel), nicht vor, Eben hier aber ist be reits durch Kündigung der mit dem Koͤnigreich der Niederlande

16 mit den Hansestadten abgeschlossenen Handels-Verträge die Moͤglichkeit zur Eriedigung diefer Beschwerden gewährt, und ohne über die mehr oder mindere Begruͤndung der geführten Klagen aburtheilen zu wollen, duͤrfen wir uns mit Zubersicht der Erwar— wartung hingeben, daß die hierüber noch schwebenden Unter— suchungen in ihrem Endergebnisse dahin führen werden, auch

diesen Klagen, wie weit sie gegründet, Abhuͤlfe, und den be—

. innerhalb der durch die Grundsätze

es Zollsystems bezeichneten Gränzen, Schutz * h uU e⸗

wahren. : . 2 4 ; . ͤ

Fuͤr die anderen Länder des Zollvereins sind deren gewerb—

liche Zustaͤnde im Einzelnen hier weniger bekannt. Indessen

Körperschaften, namentlich in den Reden, welche bei deren Eroͤff nung gehalten worden sind, und in den zur Erwiederung der letzteren abgefaßten Adressen, die uͤbereinstimmendsten Beweise, daß auch dort die Gewerbsamkeit sich in einem gedeihlichen Zustande be— findet und in ihrer Vervollkommnung vorschreitet.

Diesen Stimmen der Regierenden und der anerkannten volks— thuͤmlichen Organe gegenuͤber wuͤrden wir daher wohl berechtigt

zugleich und eine Verbesserung der Fabrication bemerklich.“) Wenn dies geschah in einem Staate, dessen groͤßter Theil (die Lander auf dem rechten Elbufer) den Uebergang aus einem prohibitiven zu einem mäßig protektiven Zoll-System zu bestehen hatten, so ließ sich um so eher erwarten, daß dasselbe Maß des Schutzes genuͤgen werde fuͤr Lander, denen ein Prohibitiv-⸗System von jeher unbekannt gewesen war, und deren Schutzzoͤlle wie weit dergleichen uͤberall existirten geringer waren, als die Preu— ßischen Tarifsaͤtze. Es wird daher nicht auffallen, daß wie bier aus eetenmaäßtae GRenntuiß unb eigener Mitwirkung des Verfas— sers bei allen Verhandlungen uͤber die Konstituirung des Vereins versichert werden kann sich in den nach und nach beitretenden Laͤndern damals fast keine Stimme auf Erhoͤhung dieser Schutz zoͤlle, wohl aber recht viele Stimmen auf Ermaͤßigung des letzte— ren, und Verwahrungen gegen jede fernere Erhohung hoͤren ließen. Die Vergleichung des bis zum Jahre j83z gültigen Preußisch⸗Hessischen Tarifs gegen die Zollvereins-⸗Tarife von 1834 an, laßt daher auch keine Erhohung der Zollsaͤtze fuͤr Fabrikale, wohl aber mehrere, wiewohl im Ganzen nicht eben erhebliche, Minderungen dieser Saͤtze wahrnehmen, die um so unbedenkli— cher waren, als schon bei gleichem Zollsatze durch die Erweiterung des inlaͤndischen Marktgebietes der durch ersteren gewährte Schutz sich steigert. . Fragen wir nun die Erfahrung der hinter uns liegenden 7 Vereins jahre von 1834 bis 1830, wie wahrend derselben sich die Gewerbsamkeit in den Vereinsstaaten gestaltet hat, so wird auch hier die Antwort jedem billigen Wunsche, und seder nicht auf Unmoͤglichkeiten gerichteten Erwartung entsprechen. Bei uns in Preußen hat sich zunächst die vielfach geaͤußerte Besorgniß, als werde die Sächsische Industrie die unsrige bei nunmehr gleicher Konkurrenz unterdruͤcken, nicht bestätigt; im Gegentheil hat sich die eine neben der anderen, selbst in denjenigen wichtigeren Ge Wir verweisen, um Wiederholung zu vermeiden, hierüber beson bers auf Ferber 8 „Beiträge zur Kenntniß des gewerblichen Zustandes

seyn, die hiergegen in einem oder einigen der suͤdlicheren Ver— eins⸗Staaten kuͤrzlich erstandenen Antraͤge, welche auf gaͤnzliche Umgestaltung unseres bisherigen Zoll⸗Systems hinauslaufen, nur als das Resultat einer „bedauerlichen Aufreizung“ “) anzusehen. Es koͤnnen aber wiederholte Zeitungs-Artikel, welche von einer veraͤnderten Richtung des Zoll,Systems und der Handels— Politik des Vereins eine ins Unglaubliche gesteigerte Wohlfahrt des Volks verkuͤnden und es der Schwachmuͤthigkeit der Regie— renden zur Last legen, daß diese nur die Kraft und die Wurde des Volks noch nicht genug kennen, um im Gefuͤhle dieser Kraft und Wuͤrde auch nach Außen hin aufzutreten u. s. w., immerhin eines gewissen Eindrucks auf eine große Zahl ihrer Leser nicht verfehlen, und da auch hier, wie oft, Schweigen fuͤr Zugestaͤnd⸗ niß gehalten werden konnte, so wollen wir uns, auf die Gefahr hin, fuͤr viele unserer Leser nur Bekanntes und Erkanntes zu wiederholen, vorbehalten, in einem der folgenden Stucke dieser Zeitung auch noch die Wirkungen, welche die Annahme des ge priesenen Differential, Zoll⸗Systems auf das Gedeihen der Ge werbsamkeit àußern wurden, einer näheren Beleuchtung zu un— terwerfen. L. K.

. ) Worte Sr. Majestät des Königs von Württemberg in der Ant wort auf . von einigen Fabrikanten des dortigen Landes übergebene Adresse. (Allg. Zig. Nr. 151, Stuttgart den 27. Mal) .

Dauer der Eisenbahn- Fahrten am 9. Juni. Abgang

Abgang

ber Preußischen Monarchie“ 1. Theil 1829, 2. Theil 1832, welche insbe sondere für den Zeitraum vor dem Eintritte des größeren Zollvereins von Interesse sind, und auf Dieterict's Fortsetzung dieser Beiträge 1838.

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Allgemeiner Anzeiger fuͤr

Zeitdauer M.

. St.

von P᷑Pots dam.

Um s Ubr Morgens A1 Um 6 Uhr Morgens .. 1 itt, ö Vormltt. .

2 Nachmstt. / Nachmltt. .

Abends.... Abends

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 190 Uhr.

1841. /

. * . Junt. Beobachtung.

. Luftdruck... 329,01 har. 330,20“ Par. 330 79 Par. Luftwärme ... - 7,5 O R. 4 11,39 R. 4 9,00 R.

6,40 R.

Fhaupunkt 5 R. 8 SlpCt.

Flußwärme 12,10 R.

Quellwärme 8,0 R. 23 ö . Bodenwärme 13,890

Ausdünstung 0, 432 Rh.

kiederschlag 0,156“ Rt

1Bolkenzug .....

Fagesmittel

. . . 09 . 4 6839 R.. 72 pCt. ONO.

/ .

Wärmewechsel 4 1209 / 330,00“ Par

EB ör sen.

n e rti e Amsterdam, 6. Juni. wirkl. Schuld 513. 590 9 do.

Niederl. Kanz-Bill.—

Neue Anl. 22.

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.

/ liefern auch fuͤr diese Lander die Verhandlungen der ständischen /

61 Uhr.

Leipz i · Dres dl

Rank- Acti

apl. au comp

50 Met.

9

Baunk-Actien 10

. ] ; . Rente sin cour. 115. 30

en 100 Br. Küln-Auchen 99 Br

Juni

Hamhurg, 8. en 1644 Br. Engl. Russ. 1077 5. Juni. 39, Kente fin cour. 78 t. 102. 35. 5, Span. Rente 24/9 Pannive 35

Paris

Wien, 5 Juni. a, 98 , 2

107*/, z 1834 134. de 18539 1091.

3358 Anl. de

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Geld.

Bm let.

St. Schuld- Sch.“ ler. Engl. Ohl. 39. lIArüm. Sch. der Seehandlunz. Kurm. u. Neum.

Schuld verselir. 3 zerl. Stadt-Obl. 4 Ellinger do. 3*

LPDauz. do. in Th

Werntp. Pfaudhbr. 31

Grolsh. Pos. do. 1

O stpr. PfandbHr. 3! FPomm. 0. 31

Kur- u. NroNolfñm. do. 3!

Schlesische do.

1031/2 ACtHαν. j 95 rl. Pots. Eisenh. z do. do. Prior. Act.

Mæd. Lp2z. Eis enb.

126 24 21

102 1021 /,

do. do. Prior. Act

Kerl. Anh. Eigenh.

do. do. Prior. Act.

PDiügs. Elb. Kis.

do. do. Prior. Act.

Rhein. Eisenb. 5

Gold al mareo

2 Friedrichs d'or

2 And.

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Goldmin-

Disconto

K

Amsterdam,.

490 IIamhnurg -,

49 London.. 1 Wien in 20 XR Augsburg Breslau

Leipaig in Conrunt

Frankfurt a. M. W...

Petershurg ..

Koͤů

Freitag, 11

mische Oper ir Antoinette, als Im Scha

ictes, par Mr. Lockroy. 2)

Lvran d'une fe Sonnaben Wasser, Lustspi

Sonntag, Oper in 5 Abt

Preise der

Ranges 1 Rth

Freitag, 1

in 3 Akten, von Sonnabend, 12.

stellung.) Poesia del 81gn (vaefang PDonize

Preise der

im 11 Thl. Fuss 100 Thlr.

Zum erstenmale:

66 Fl. Kurz 250 FI. 2 Mt. 300 M. Kurz 200 M. 2 Mt. 118t 3 Mt. 200 Fr. Mt . 78* /. 150 PI. 2 Mt. 1015 150 FI. 2 Mt. ö 1 . 8 Tage 100 PFI. 2 Mt. 18RhI 3

3.

doe 100 2 Woch. 213 ö.

I

. , Juni. Im Opernhause: 1 3 Abth., Musik von vorletzte Gastrolle.) uspielhause: 1) Le Chevalier du Gut. comé die en

G , Die Gesandtin, ko— Auber. (Dlle. Tuczeck

La seconde repräsentation de: Le nme, vandeville nouveau en 1 acte par Mr. , e, d, 12. Juni. Im Schauspielhause: Das Glas el in 5 Abth., nach Scribe, von A. Cosmar. . 13. Juni. Im Opernhause: Der Feensee, große h., Musik von Auber. Ballets von Hoguet 36 Plätze: Ein Platz in den Logen' des ersten lr. 10 Sgr. 6. nigsstädtisches Theater.

. Juni. Der Talisman. Posse mit Gesang J. Nestroy. Musik von A. Muller.

Juni. (Neunzehnte Italiäͤnische Opern-Vor— Roherto Devereux. Opera in 3 Ati or Salvatore Cammarano. Musica del ti.

Platze:

Maestro

Ein Platz in den Logen und im Balkon

des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc. Der Anfang der Italiaͤnischen Opern-Vorstellungen ist um

Textbuͤcher Billet Verkaufs haben.

Veran

S yenßis Preußischen

Die Kasse wird um 51

Bekanntmachungen.

Belanutm ach umg.

Wegen des am Sonntag den Jzten d. M. in? bam siattsindenden Festes des . i. an diesem Tage von Berlin noch eine Fahrt um 3 Uhr Rachmittags, und wenn um 71 Uhr Wends! Pois kam, leine Billetz zu den Fahrten ü 7!, 87m n Uhr mehr zu haben sind? um Ii Uhl Ton Ph'!l! dam nach 65 statt sinden. ö n Pois.

Um alle Wünsche des Publikums nach Möagltchte . zu können, wird dasselbe n , diesen Tag die Retour-Billets möglichst zeitig zu lösen

Berlin, den 11. Juni 1841. 4

Die Direction der Berlin-Potsdamer Eisenbahn—

Gesellschaft.

Verein fuͤr Pferdezucht und Pserdedressur.

Der Verkauf der Billets zur Tribüne beginnt unter den bekannten Bedingungen (ein Billet für alle 3 Tage zu 1 Thlr.) Sonnabend den 12. Juni im Persamm—

Beiträge eingegangen sind.

Versicherungs- Gesellschaft zeigen wir hiermit an, dass die am

Beiträge dort angenommen werden, wobei wiederholt bemerkt wird, daß nur diejenigen Mitglieder an der Verloosung der zekauften Pferde Theil nehmen, deren

Berlin, den 7. Juni 1811. v. Eckardstein.

Kölnische Feuer- Versicherungs Gesellschaft. Den Inhabern von Actien der Kölnischen Feuer-

1. Juli c. fälligen Lins- Coupons vom k. M. ab in unserem Comtoir, Neue Frie- driehsstrafse No. 37, realisirt werden können. Berlin, den 8. Juni 181.

die General. Agenten für die Provinz Brandenburg. Poppe & Comp.

Literarische Anzeigen.

Pei A. W. r ss 3 ö. Hayn in Berlin (;Zimmerstraße Nr. 20)

181en

lungs⸗Lokal des Pereins, Dorotheenstraße Nr. II. Das Bureau ist täglich von 8 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends geöffnet.

salls dorthin zu wenden, so wie auch die rückständigen

a Di Diejenigen Herren, welche dem n Handels- und Schifffal ets⸗ C j eine beizutreten wünschen, werden ersucht, sich gleich- zwischen dem Zollverein w , ,,

ie

Vom 2. März

1811. Svo. geh. Preis 21 fer.

April, sagen:

ö Gute Schriften über Schafzucht und Wollkunde.

G. A. Haumann, die Schafzucht in ihrem ganzen Umfange. Ein Hand- und Hülfs⸗ buch,für Besitzer größerer und kleinerer Schäfereien. 8. 2 Thlr.

Alle in Deutschland erscheinenden landwirthschaftl. Zeitschriften stimmen im größten Lobe dieses Werkes überein. Wir hehen nur einige Worte aus der Recen— sion der Prager ökonomischen Neuigkeiten (1840, Nr. 45 und 50) heraus: „Rerensent muß gestehen, daß er dieses Buch mit der größten Befriedigung gelesen hat und es für das Beste dieses Faches hält, denn je mehr er darin las, desto mehr stieg sein Interesse. Unbedenk— lich kann es allen angehenden, ja selbst älteren Schaf üchtern empfohlen werden, und verdient der Verfasser fi dieses Meisterwerk alle Anerkennung.“

Winke für Wolleinkäufer und Sortirer, oder das Nothwendigste über Erkennung und Unterscheidung aller Gattungen der Schafwolle. Nebst Nachrichten über die Manufaktur und den Waarenhandel der wollenen Tuche, Wollenzeuge und Wol⸗ lengarne. 8. 4 Thlr.

Die Hannoverschen gemeinnützigen Blätter, 1833,

„Es wird von Allen, die sich mit die—

e , n Uhr geoͤffnet. in Italiaͤnischer und Deutscher Sprache sind im Büreau und Abends an der Kasse à 5 Sar zu

twortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

0

Gedruckt bei A. W. Hayn

sem Artikel beschäftigen, dankbar aufgenommen werden, daß aus dem vorzüglich lehrreichen und brauchbaren Thon'schen Waaren-Lexikon (2 Thle, 6 Thlr.) dieser umfassende Aufsatz über Wolle besonders abgedruckt wurde. Sie erhalten hier für wenige Groschen Alles, was ihnen zu wissen nöthig ist, und finden in bewun— derungswürdiger Kürze Alles, was sich auf Wolle, ihre einzelnen Zweige und ihre Literatur bezieht.“ Praktische Anleitung zur Erzeugung der veredelten und der fesnsten Schafwolle. Eine gemeinfaßliche Darstellung ihrer Natur und Entwickelung, ihrer Pered?— lung, der besten Schafwäschen, der Schur der Sortirung und Verarbettung nr Fa⸗ brication, so wie der höchst möglichen Steigerung ihres Werthes und“ ihres vortheilhaften Perkaufs. Von den drei Besitzern der berühmten Naz-Heerden, dem Vicomte Perrault de Jolemps, dem Präfekten F. Fabry und F. Girod. 8. Thlr.

Verräthig in der Stuhrsch 8 t , J jen Buchhandlung in Berlin, Schloßplatz Nr. 2, Potsdam, Hohenwegsir. A.

Berlin,

Sonnabend den 121m

1641.

Amtl. Nachr.

Nußland u. Polen. St. Petersb. Rückkehr des Moskau. Zweites Strafmilderungs⸗Manifest.

Frankreich. Paris. Verschiedene Gerüchte über den angeblichen Rücktritt des Marschall Soult und die Modifikation des Ministeriums. Pairs-Kammer. Die Verhandlungen über das Rekrutirungsgesetz werden vertagt. Algier. General Bugegud in der. Nahe von Tekedempt. Vermischies. Salvandy's Antwort auf V. Hugo's

Kaisers aus

Antritts⸗Rede. . . ; Geonvrit. u. Irland. Lon don. Unterhaus⸗Mitglieder beim Hof⸗

ball. Pitt Fest. Chartisten jetzt auch gegen die Korngesetze. Bemerkungen über die Verhältnisse in China. Thee-Handel. Vermischtes. Neue Präsidenten⸗Wahl in Texas. .

Niederlande. Ausbreitung des Christenthums im Niederländischen Indien. Mastricht. Eisenbahn nach der Preuß. Gränze.

Belgien. Der Bischof von Gent und der Seeländische Theil seiner Diocese.

Deutsche Bundesst. Sachsen. Bauzen. Wollmarkt. Hamburg. Berlin. Hannover. Die versammelten Stände.

Türkei. Französischer Bericht über die Vorgänge auf Kandien. Proclamationen der Insurgenten⸗Chefs an die Kandioten.

Aegypten. Alexand. In Arabien stößt die Autorität des Sultans auf Widerstand.

Inland. Posen.

Statistisches aus dem Königreich

Dresden. n Eissenbahn nach

Wollmarkt.

Entwickelung und ihrem politischen Charakter nach.

Beilage. Schweden n. Norwegen. Stockholm. Konfirma⸗ tion des Erbprinzen von Schweden. Oesterreich. Schreiben aus Wien. (Die Kaiserin und deren Familie in Modena. Baron Ma⸗ reschal als Oesterreichischer Gesandter in Portugal designirt. Graf Woyna geht als Gesandter nach St. Petersburg. Aegypten. Alexand. Neue Rüstungen. Aus Syrien. Handels-Beschränkun⸗ gen. Verzeichniß der von der Akademie der Künste an die Schüler der Kunstschulen ausgetheilten Prämien. Wiss., K. u. Uit. Ver⸗ sammlung der Gesellschaft naturforschender Freunde vom 18. Mai

Amtliche Rachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnädigst geruht.

Dem Rittmeister a. D. Caspar Lebrecht von Klitzing zu Charlottenhof bei Balz in der Neumark, so wie dem Koͤnigl. Sachsischen Geheimen Rath und Kammerherrn, Friedrich Heinrich Wilhelm von Preuß zu Dresden, den St. Jo⸗ hanniter⸗Orden zu verleihen, und ;

Den Kammerherrn, Grafen zu Eulenburg auf Prassen, zum Landrath des Rastenburger Kreises, im Regierun s6⸗Bezirk Köͤnigsberg, so wie . .

Den Landgerichts-Assessor Schild zu Trier zum Staats— Prokurator in Koblenz, und zwar beim Untersuchungs-Amte zu Simmern, zu ernennen.

Der Justiz-Kommissarius Johann Adalbert Kolmar

Schüler zu Riesenburg in Westpreußen ist zugleich zum Nota⸗ ö in 294 Departement des Koͤnigl. Ober, Landesgerichts zu Marienwerder bestellt worden. .

Der bisherige Landgerichts⸗Referendarius Eduard Mayer

zu Kon ist auf den Grund der bestandenen dritten Prufung zum

Advokaten im Bezirke des Koͤniglichen Appellationsgerichtshofes zu Koͤln ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und

kommandirende General des Zten Armee-Corps, von Weyrach,

von Frankfurt a. d. O.

Der General⸗Major und Commandeur der 10ten Kavallerie⸗

Brigade, von Wedell, von Posen. ; Der Kammerherr und Geschaͤftstrager am Paͤpstlichen Hofe, von Buch, von Breslau.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und

Chef -Präsident des Geheimen Ober-⸗Tribunals, hr. Sack, nach Marienbad.

Zeitung s⸗Na ö

, m.

St. Petersburg, 5. Juni. Se. Mazjestaͤt der Kaiser ist vorgestern fruͤh in erwuͤnschtem Wohlseyn aus Moskau hier wie— der eingetroffen. Am Abend des 30. Mai war die Stadt Moskau auf das Glaͤnzendste erleuchtet. Der Kaiser fuhr in Einem Wagen mit dem Großfuͤrsten Thronfolger und der Groß— fuüͤrstin Casarewna durch die Straßen der Stadt und wurde uͤber— all von der Volksmenge mit Jubel begruͤßt.

Der General Adjutant und Ober⸗Kammerherr des Koͤnigs von

Schweden, der die Gluͤckwuͤnsche seines Souverains zu der Ver— mählung des Großfuͤrsten Thronfolgers uͤberbrachte, hat den St. Annen Orden erster Klasse erhalten.

Der Kaiser hat bei Gelegenheit der Vermählung des Groß⸗— sürsten Thronfolgers den Einwohnern von Smolensk, denen in den Jahren 1830 und 1832 Darlehen zum Wiederaufbau ihrer im Kriege von 1812 zerstörten Haͤuser bewilligt wurden, den noch ruͤckständigen Rest von 140,397 Rubeln zum Geschenk gemacht. 28 ö. hiesigen Zeitungen publiziren nachträglich noch ein am 28. April d. J erschienenes zweltes Strafmilderungs⸗Manifest, wonach Se. Majestaͤt der Kaiser Folgendes angeordnet haben: 1) Fuͤr alle zur Todesstrafe Verurtheilten uberhaupt und' ohne Ausnahme soll diese Strafe in lebenslängliche strenge Haft ver— wandelt werden. 2) Alle zu Corrections, Strafen, namentlich: zur Einsperrung in die Zuchthauser, zur Einschließung in die Gefaͤng⸗

nisse, zu Geldstrafen oder zu körperlicher Züchtigung Verurtheilte sollen gänzlich begnadigt und von solchen Strafen befreit werden. 3) Von der in dem vorhergehenden Artikel ertheilten Begnadigung werden ausgeschlossen: Die zur Einsperrung ins Zuchthaus Verurtheilten: fuüͤr Falschmuͤnzerei, fuͤr Diebstahl, fuͤr betruͤgeri⸗ sche Handlungen und Verfaͤlschungen, fuͤr fälschliche Angabe uͤber Begehung schwerer Verbrechen, fuͤr wissentliche Hehlung, Erwer⸗ bung und Verkauf von geraubten Sachen, fuͤr Theilnahme an Gewaltthaͤtigkeiten, fuͤr Theilnahme an Anschlaäͤgen zum Todtschlag, fur Brandstiftung, fuͤr Ueberredung von Militairs zum Ausrei— ßen oder von Rekruten zum Verbergen, oder fuͤr Mitwirkung zu solchen Vergehen, so wie fuͤr Verhehlung von Deserteurs ꝛc.

Frankreich.

Paris, 6. Juni. Nach dem Aufsehen, welches der Brief

des Ministers des Innern gemacht hat, worin dieser dem Praͤsi⸗ denten der Pairs-Kammer die Erkrankung des Marschalls Soult meldete, will man es im Publikum fuͤr unmoglich halten, daß der Kriegs-Minister an der Spitze der Geschaͤfte bleiben konne. Alle Arten Geruͤchte sind heute in Umlauf. Man erzaͤhlt sich, der Marschall Soult, im hoͤchsten Grade aufgebracht über die Annahme des Amendements des Generals von Ambrugeac, und insbesondere uͤber das unverhohlene Votum, welches der Herzog von Orleans zu Gunsten dieses Amendements abgegeben, habe sich unmittelbar nach der vorgestrigen Sitzung und ohne sich nur die Zeit zu goͤnnen, um einige Erfrischung zu sich zu nehmen, nach Neuilly zum Koͤnig begeben; dort habe ein sehr lebhafter Auftritt stattgefunden; Marschall Soult habe sich noch am näm lichen Abend so unwohl gefuͤhlt, daß man genoͤthigt gewesen, ihm Blutegel zu setzen. Der Konig habe sich uͤbrigens positiv ge— weigert, in solcher Weise die Demission Marschall Soult's anzu

nehmen; er habe diesen veranlaßt, zum wenigsten einige Tage zu

warten, damit die Aufloöͤsung des Ministeriums nicht eher zur

offentlichen Kunde komme, als bis man bereit sey, das Kabinet zu

reorganisiren. Gestern den ganzen Abend hindurch bemerkte man einen lebhaften Verkehr zwischen Neuilly und Paris. Herr Mols hatte gestern Abend eine sehr lange Konferenz mit Herrn Guizot; demzufolge verbreitete sich diesen Morgen das Geruͤcht, Herr Mols werde Präsident des neuen Kabinets werden und das Kriegs— Portefeuille ubernehmen; Herr Teste, bekanntlich die rechte Hand des Marschall Soult's, wuͤrde allein von dessen Kollegen mit ihm aus dem Ministerium scheiden. Ob und wie weit diese Ge— ruͤchte sich bestätigen werden, muß indeß wohl fuͤrs erste dahin gestellt bleiben, um so mehr als von mehreren Seiten das Aus— scheiden des Marschalls Soult wieder in Abrede gestellt wird. Der Moniteur parisien behaupten sogar, das Geruͤcht, daß der Marschall Soult seine Entlassung eingereicht, sey ohne allen Grund, und derselbe werde gewiß nicht dem Kabinet, an dessen Spitze ihn das Vertrauen des Koͤnigs berufen, seine Erfahrung entziehn. Die Presse meint zwar, der Widerspruch des „Moni— teur Parisien“ sei eher geeignet, die Geruchte vom Ausscheiden des Marschalls zu bestaͤtigen, als sie zu widerlegen: indeß stellt doch dieses Blatt die Behauptung auf, gestern Abend hätten die Freunde des Marschalls denselben vermocht, einen Entschluß auf— zugeben, den kein ernster Grund rechtfertige. Auch „Galignani's Messenger“ versichert, das Geruͤcht, daß der Marschall Soult seine Entlassung eingereicht, sey ganz und gar ungegruͤndet. Da— gegen behauptet der Constitutionnel in den bestimmtesten Aus— drücken, daß der Marschall, auf den, wie uns gestern bereits

einer unserer Korrespondenten meldete, besonders der Umstand

einen sehr empfindlichen Eindruck gemacht hätte, daß der Herzog

von Orleans zweimal zu Gunsten des Amendements des Gene—

rals von Ambrugeac aufgestanden ware, seine Demission in die

Hände des Koͤnigs niedergelegt und trotz der dringendsten Vor—

stellungen nicht wieder von diesem Entschluße abgegangen sey.

In der gestrigen Sitzung der Pairs-Kammer machte nach Mittheilung des Schreibens des Ministers des Innern der Marquis de la Place den Vorschlag, die Eroͤrterung uͤber das Rekrutirungs-Gesetz bis zur Wiederherstellung des Marschalls Soult zu vertagen. Der Graf von Mols widersetzte sich dem Vorschlage einer unbestimmten Vertagung. Alle Jahre, meinte er, wurde die Pairs-Kammer durch eine schlechte Ver— theilung der legislativen Arbeiten mit einer Menge von Gesetz— Emwuͤrfen uͤberschuͤttet. Sie werde aufgefordert, keine Veraͤnde— rung mit denselben vorzunehmen, weil das geringste Amendement einer Verwerfung gleichkommen wurde. Diesem Zustande muͤsse ein Ende gemacht werden. Der Marquis de la Place bemerkte

hierauf, er habe durchaus nicht eine Vertagung der Erörterung auf

unbestimmte Zeit beantragen wollen, sondern eine Aussetzung der— selben bis zum naͤchsten Mittwoch. Der Marquis v. Dreux— Brézeé äußerte, die Wendung, welche diese Erorterung genom men habe, zeige deutlich, daß derselben eine ernstere Frage zum Grunde liege, als die beantragte Vertagung. Der Marschall Soult habe gesagt, er konne in kein Amendement willigen. In Folge dessen sey seit gestern das Geruͤcht verbreitet, daß der Con— seils-Präsident aus dem Kabinette treten wolle. Wenn es sich so verhielte, so ware eine ministerielle Krisis eingetreten und er bitte die Minister um Ausschluͤsse Herr Guizot erhob sich und sagte nach dem Bericht des „Moniteur“: „Es ist un— moͤglich, auf diese Interpellation zu antworten.“ Nach anderen Berichten, „er wisse nicht, was man sagen wolle.“ Hierauf ent— schied sich die Kammer dennoch mit großer Majorität fuͤr die Vertagung der Debatte.

Es wird behauptet, der Brief des Ministers des Innern an den Praͤsidenten der Pairs⸗Kammer sey nicht ganz vorgelesen wor— den. Es soll eine Stelle, worin der Minister anzeigte, daß der Marschall wirklich seine Entlassung eingereicht habe, ausgelassen worden seyn.

Die Regierung veroffentlicht folgende telegraphische Depesche:

Toulon, 5. Juni. Der See Präfekt an den Marine— Minister. Die Kolonne des General Bugeaud war am 22sten einen Tagemarsch von Tekedempt, wo sie am 23sten einruͤcken sollte. Zwei leichte Treffen hatren auf dem Marsche stattgehabt; die Araber hatten sich bald zerstreut. Seit dem Abmarsche der

die Rede Victor Hugo's heraus, in dem er abweichende, zum Theil entgegengesetzte Mei—

Armee haben die Staͤmme in der Umgegend des Chelif, da sie

von den Kalifen Abd-el-Kader's nicht mehr unterdruͤckt werden, Ochsen heerdenweise nach Mostaganem geschickt, und an einem einzigen Tage nahe an 300 Pferde. Der Gesundheitszustand der Armee und des Prinzen war vortrefflich. Man hatte keine posi⸗ tiven Nachrichten von den Operationen des Generals Barraguay⸗ d'Hilliers; es war das unbestimmte Geruͤcht verbreitet, daß er einige Vortheile erlangt habe. Man erfreut sich einer vollkom—

menen Ruhe in Algier und in der Ebene.

Die Mauer -Arbeiten an der fortlaufenden Ringmauer sind im Bois de Boulogne begonnen worden. Man will bemerkt haben, daß die Bekleidung, welche uͤberall an der Basis drei und ein halbes Metres dick seyn sollte, wozu noch die Strebe— mauern kommen sollten, an manchen Orten nur 30 Centimetres

(11, Fuß) dick sey. Die äußere Seite sey von Bausteinen und

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ziemlich gut gemauert, aber die Ausfuͤllung sey äußerst schlecht und unhaltbar. Ganz anders, will man ebenfalls bemerkt haben, werde bei den Forts und bei dem verschanzten Lager des Pont de Flandres verfahren. Dort werde der Mörtel unter den Augen

des Genie-Corps verfertigt und uͤberhaupt hoͤchst sorgfältig gear—

beitet. . . Am l6ten d. M. werden die Arbeiten am Fort von Issy an die Mindestfordernden uͤberlassen werden.

Herr Sudre, der Erfinder des akustischen Telegraphen, hat vom Minister des Innern den Befehl erhalten, nach Toulon ab— zugehen. Schon einmal, im Jahre 1829, hatte sich derselbe dorthin begeben und mehrere Versuche gemacht, welche von der mit Pruͤfung derselben beauftragten Kommission sehr guͤnstig quf⸗ genommen worden waren. Seitdem hat Herr Sudre seine Er⸗ findung noch in manchen Punkten vervollkommnet, und der Ad⸗ miralitäts-Rath hat ihn gerade jetzt nach Toulon gesendet, um in einem Augenblicke, wo die Flotte dort versammelt ist, neue Versuche anzustellen. Der Kriegs 1 Tinister hat ebenfalls eine KRommifsion' ernannt, um die Anwendbarkeit der Erfindung fur die L Armee zu pruͤfen. 3 ö ö de l Ouest zufolge, gehen die Landsleute Duguesclin's damit um, demselben ein Monument zu errichten, und zwar an der Stelle des alten Schlosses Lamotte⸗Broon an den Üfern des Arguenou. Das Monument soll aus einer Gra— nitsaule bestehen, mit der Inschrift: „Hier wurde Duguesclin geboren.“ ; . 3 e Die Nachricht, daß die Motion Sir Robert Peel's mit einer Majoritaͤt von einer Stimme durchgegangen, ist gestern durch . telegraphische Depesche des Franzoͤsischen Botschafters in London hier eingegangen. Heute war sogar schon das Geruͤcht verbreitet, es sey eine neue telegraphische Devesche eingelaufen, welche melde, daß die Aufissung des Parlamentes beschlossen worden, und die Anzeige davon bereits gestern Abend in der Hof— Zeitung erschienen sey. .

Herr Reinaud, Mitglied der Akademie der Inschriften und schoͤnen Wissenschaften, und Herrn de Sacy's Nachfolger auf dem Lehrstuhle der Arabischen Sprache, hat von Herrn Arnauld— d'Abadie einen aus Berberoh, im Lande der Somauls in Afrika,

Schreiben des Königs Ommarea an Dedschai-Guescho, regieren den Fuͤrsten von Godschani, Damot und Agao, befindet, worin er ihm ein Buͤndniß antraͤgt und um die Hand seiner Tochter

/ * . . vom 14. Januar datirten Brief erhalten, bei welchem sich ein

bittet. In diesem Schreiben mit ganz unbekannten Schriftzeichen,

wahrscheinlich in der Ilmorma⸗Sprache, bemerkte man 9 Aethie— pische Charaktere und glaubt auch die Spuren eines entsprechen— den alphabetischen Systems darin zu entdecken; aber zu lesen ver— mochte ihn Niemand, und es wuͤrde jetzt noch Niemand wissen, was darin steht, wenn der Bote, welcher dieses Sendschreiben uͤber— brachte, nicht zugleich einen anderen Brief in Arabischer Sprache bei sich gehabt hätte, den er beauftragt war, abzuliefern, im Falle man den ersteren nicht verstehen sollte. Vielleicht wird es mit Huͤlfe dieses gelingen, den Brief in der Ilmorma-⸗Sprache zu

enträthseln.

Wie schon erwähnt, antwortete Herr von Salvandv auf und griff mehr als einen Punkt

nungen äußerte. Nicht unbemerkt ging es voruͤber, daß er zwar

dem poetischen Talente des Neuaufgenommenen seine Anerken—

nung nicht versagte, daß er ihn aber nur den Dichter der Oden, von Notredame de Paris, des rayons et des ombres nannte. man sieht, sind hier die Dramen des beruͤhmten Dichters ganz übergangen, und man wird wohl nicht zu weit gehen, wenn man diese Auslassung als eine schweigende Kritik der von Victor Hugo vertretenen dramatischen Richtung betrachtet. Den Vor— wurf, Victor Hugo geschmeichelt zu haben, verdient Herr von Sal— vandy in keinem Falle, wie schon der Ausspruch zeigt, der frei— lich auch als feines Kompliment gewendet werden kann, Victer Hugo's dichterische Leistungen als achtzehnjähriger Juͤngling, als „enfant sublime“, seyen auch von ihm spaͤter nicht uͤbertroffen worden. Nachdem er sich mit dem persoͤnlichen Verdienste des Dichters abgefunden, ging er auf die vom Dichter angeregten Themata ein, hielt sich aber vorzuͤglich an Lemercier. Auch er legte besonderen Nachdruck auf den unabhängigen Sinn des Dich ters, und hob seine Antipathieen gegen die Herrschaft des Schreckens Systems hervor. Zu keiner Zeit, meinte er, habe man mit Lemercier von dieser knechtischen und ver— abscheuungswerthen Zeit sprechen durfen; er habe sogar gegen die hinterher gefundene Entschuldigung der revolutionairen Ver— brechen, daß sie namlich durch die außerordentliche Lage Frank— reichs und die Gefahr von Außen bedingt worden seyen, protestirt. „Nein, nein!“ sagte Herr von Salvandy, „versuchen wir nicht, das verhängnißvolle Jahr 1793 mit einer Glorie des Ruhmes zu umgeben. Es hat nichts erobert, es hat nicht gesiegt; Gott hat nicht gestattet, daß es außer den Verbrechen noch 6. an⸗ deres zähle, als Ungluͤcksfälle. Das ist die Geschichte, Die Wis⸗ senschaften, welche in ihrer heiteren Region keiner deidenschaft und keiner Herrschfucht zu schmeicheln brauchen, sind die sem freien Volke, welches uns hört, die Wahrheit schuldig über eine Zeit,

Wie Wie

wo es nicht anderes Erhabenes gab, als die Opfer, keine andere