1841 / 174 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

genommen nahe fuͤnf Achttheile des Flächenraums und fuͤnf Neun theile der Bevölkerung des ganzen Staats enthalten, sind ganz ohne Salinen. Längs der ganzen oͤstlichen Graͤnze des Staats von der nördlichsten Spitze Preußens bis zur suͤdlichsten Schle— siens befindet sich auch kein Salzwerk des Auslandes in erreich- barer Nahe, mit einziger Ausnahme des beruͤhmten Berg werkes Wiliczka, welches acht Meilen ostwarts von dem fo g fen Ende des Preußischen Schlesiens entfernt ist, und allo feine . trächtliche Hälfe gewähren kann, wenn auch sein Erzeugnih zur unmittelbaren Anwendung fur menschliche Speiser braun garen, wäre, als es in seinem rohen Zustande ist. So e de, ö aach sein mag, daß Ober-Schlesien neben seinen macht . 4 lenfiszen auch Steinsalzlager enthält, so haben diese doch 2 noch nicht erbohrt werden koͤnnen. , , he, een, Vn, von Englischem Kochsalze aus Liverpool, und dom . = . Portugal und Spanien durch die Beschaffen hen de 3 39 den Preußischen Ostsec Hafen sehr begünstigt Holz . i n e, die beiden wichtigsten Artikel der Alus suhr . 6 ö. 6. ; * ir ind wiegen lehr 1 lehr, 18 de

*r vie mehr 2 , n, . trocknen und frischen eiche Werth an Colonial-⸗Wagten, ** , , de, r, . udfruͤchten und Manufaktur ⸗Waaren, worg'ug der beden gen ste heil der Einfuhr in dieselben besteht. 6 muüssen daher sährlich sr viel Schiffe ganz ohne Ladung zum Abholen der Erzeugnisse, welche die Ostsee⸗ Hafen verschiffen, daselbst Linlaufen. Sie wur den saͤmmtlich mit Ballast eingehen, dessen Einnehmen und Aus. laden ihnen noch bedeutende Kosten verursacht, wenn sie nicht zum Theil Gelegenheit fanden, statt des Ballastes Erzeugnisse nit Vortheil einzuführen, welche bei geringem Werthe großes Gewicht haben, wie namentlich Dachsteine, Klinker, Sieinkohlen und Salz. Erhalt der Eigenthuͤmer eines Schiffes fuͤr eine La— dung von diesen Gegenständen nur einen Preis, der ihn fuͤr die Kosten des Ankaufs und des Einnehmens und Ausladens dersel hen vollstndig entschaͤdigt; so hat er schon in soweit Gewinn da bei, als er wenigstens die Kosten auf Ballast erspart. In Folge dieses Verhaͤltnisses wird uͤberseeisches Salz in die Preußischen Ostsee⸗Haͤfen gebracht, ohne durch Verwendungen auf die Fracht erheblich vertheuert zu werden: die Regierung benutzt dasselbe, um diejenigen Landestheile mit Salz zu versorgen, wohin das uͤberseeische Salz wohlfeiler gebracht werden kann, als das Erzeug niß ihrer Sächsischen Salinen.

Fuͤr das Salz, welches die Regierung aus ihren eigenen Saljwerken entnimmt, wurde sie der Verwaltung derselben eigen! ich nur die Erzeugungskosten zu verguͤten hal

Dagegen

haben; indessen sind die Preise, welche die Steuerbehoͤrde dafuͤr entrichtet, 1 gestellt daß der Salinen⸗Verwaltung noch ein mäßiger Fabri katieng Err winn bleibt, welcher demnach nicht als Einkommen aus der Salz Besteuerung, sondern als Gewinn am Salinen Betriebe den Staats kassen zufließt. Den Eigenthuͤmern der Privat⸗Salzwerke muß jeden⸗ falls auch ein Preis fuͤr ihr Erzeugniß gezahlt werden, wobei denselben noch ein billiger Gewinn uͤber ihre meist erheblichen Betriebs kosten bleibt. Fuͤr das auswärts angekaufte. Salxz muß die Steuerbehörde diejenigen Ankaufskosten und Frachten bezahlen, welche den Verhaältnissen des Verkehrs angemessen sind; sie hat hierin keinen Vorzug vor Privatleuten, die mit gleichem Kapital den gleichen Umsatz betreiben. Die K osten, womit die Negterung das Salz theils aus den inländischen Salinen, theils vom Aus lande her in ihre Niederlagen bringt, und daselbst zur weiteren Versendung in Tonnen verpackt, werden in dem Maaßen g rin; ger, worin die inländische Salzerzeugung sich vervolltemmnet, und deren Verwendung fuͤr den inländischen Salzbedarf sich er— weirert. Sie betrugen fur die Hundert Pfunde Salz durch schnittlich in den sechssährigen Zeiträumen V von 1822 bis mit 1827 1,060 Rthlr., oder nahe 31, Sgr— von 1828 5 1833 0,8 92 P 5 263, ; 15343 1839 G23 ö . Hirn kommen nun ferner diejenigen Ausgaben, welche die Ver⸗ sendung des Salzes in alle Theile des Staats, die Unterhaltung der Magazine und der Verkauf daraus erfordert. Diese betru⸗ gen auf die Hundert Pfund durchschnittlich mit Einschluß saͤmmt—⸗ licher Verwaltungskosten in den sechsjaͤhrigen Zeitrsumen; von 1822 bis mit 1827 0,103 Rthlr. oder 12 Sgr von 1828 * 1833 0, 272 5 Y S] . von 1834 0 1839 0, 23? P 713 ö Es sind demnach auch hier in den neueren

ü 2 2421,

Zeiten betraͤchtliche Ersparnisse eingetreten, die besonders an den Wasserfrachten in den Provinzen, und an den Verwaltungskosten gemacht wurden Die Verwendungen der Regierung auf die Hundert Pfunde Salz durchschnittlich betrugen hiernach überhaupt in den sechs sährigen Zeitraͤumen ; von S2? bis mit 1827 1,132 Rthlr. oder von 1828 9 » 1833 1,162 y 5 3 von 1834 9 2 1839 1,080 9 ö Die Tonne Salz von 405 Pfunden kostete hiernach in dem letz⸗ ten sechsjährigen Zeitraume die Regierung selbst durchschnittlich noch etwas uͤber 131 Silbergroschen oder nahe * Rihlr Der Preiß von 15 Rthlr., wofuͤr sie verkauft wird, ist demnach das za, Fache der Selbstkosten. . ( Ware das Kochsalz ein Gegenstand des freien Verkehrs, und voͤllig unbesteuert; so wuͤrde der Preiß desselben in den ver⸗ schiedenen Landestheilen sehr verschieden sein. In der Naͤhe der ergiebigsten Salinen, der Haupt-Seehaͤfen und der großen inne— ren Wasserverbindungen des Staats wurde die Tonne von 305 Pfunden vielleicht fuͤr Fünf Thaler gekauft werden koͤnnen; denn erwogen muß immer werden, daß keine Veranlassung ware, das Salz unmittelbar aus den Salinen an Privat-Abnehmer so wohl— feil zu verkaufen, als es jetzt von der Salinenverwaltung an die Steuerbehörde abgeliefert wird. Mit der Entfernung von den ergiebigsten Salinen, oder den See⸗Haͤfen, wurde dieser Preiß beträchtlich wachsen, und in den entferntesten Landestheilen, wuͤr⸗ den die Versendungskosten denselben wahrscheinlich noch mehr als bloß verdoppeln. Aber auch an ein und demselben Orte wurden die Salz-⸗Preise beträchtlichen Schwankungen ausgesetzt sein, je nachdem die Beschaffenheit der Wege und Transportmit— tel die Zufuhr erleichterte oder beschräͤnkte, die Vorraͤthe schneller abnehmen, oder stärker sich anhaäuften, und die Ergänzung derselben durch Zufuhr im ersten Falle, oder die Verminderung derselben durch Absatz im zweiten naher oder entfernter in Aussicht ware. Vor allem wuͤrde die Preißerniedrigung hauptsächlich denjenigen Vortheil bringen, welche tonnenweise aus erster Hand kaufen. Wer vfundweise mehren— theils wohl erst aus dritter Hand kauft, muß bei allen gemeinen Lebensbedürfnissen den Zwischenhänden einen bedeutenden Ge—

ö Sar

2111 1 12 9 698 6 12

stamm, ͤ . Preußischen Staate über hohe Salzpreise klagt.

gen im Durchschnitte der verschiedenen Gegenden sechs Pfennige

754

ist, als bei dem Verkaufe eines Pfundes irgend eines anderen gemeinen Lebens beduͤrfnisses, als beispielsweise Mehl, Fleisch, Butter, Zucker u. s. w. Aber alle diese Beduͤrfnisse sind viel theuerer als Salz: die Verguͤtung fuͤr die Bemuͤhung des Ein⸗ zelnhändlers wird daher ein hoͤheres Prozent des Werthes des Salzes, als des Werthes irgend eines andern Lebensbeduͤrfnisses seyn muͤssen, und es wird daher auch in dieser Beziehung die Preißerniedrigung des Salzes im Einzelnhandel verhältnißmäßig minder erheblich sein, als bei dem Ankause in Tonnen. Jetzt kostet im Preußischen Staate das Pfund Salz im Einzelnhandel funfzehn Pfennige: bei voͤllig freiem Verkehr, und gänzlicher Steuerfreiheit wuͤrde dasselbe vielleicht nach Verschiedenheit der Gegenden fuͤr sechs bis zwoͤll Pfennige zu erkaufen seyn. Eine Arbeiter-Familie, die wöchentlich ein Pfund Salz braucht, wuͤrde demnach im guͤnstigsten Falle 9, im unguͤnstigsten 3 Pfennige wöchentlich durch diese Befreiung des Salzes gewinnen. Die Gegenden, welche die größte Ersparniß treffen wuͤrde, sind einer der mittlere Theil der Provinz Sachsen, zwischen Magde burg und Naumburg, und anderntheils die Umgebungen der gro— ßeren Handelsplätze, d. i solche, wo der Tagelohn verhältniß mäßig hoch, und Gelegenheit zum Verdienen desselben re vorhanden ist. Die geringste Ersparniß traͤfe dagegen arsßten— theils diejenigen Landestheile, welche weit von den er Salinen, von den Seehäfen und von den großen innern Wasser— verbindungen entfernt sind: das sind aber auch groͤßtentheils die senigen, worin wegen Mangel an Verkehr der Arbeitslohn ni— drig, und die Gelegenheit, denselben zu verdienen, minder haufig ist. Diejenige Erleichterung des Lebensgenusses, welche aus der

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ich lich

zie bigsten

Verkehrs und aller Besteuerung hervorgehen konnte, würde dem nach im größten Maaße denjenigen zufallen, welche das Salz ton nenweise zu kaufen vermögen, in geringerem Maße den Arbeiter familien in Gegenden, worin sich guter Erwerb für dieselben sin det; Und am wenigsten wurden diesenigen ersparen, deren Erwerb eben der kaͤrglichste ist. Die Besteuerung zes wird gemeinhin deswegen getadelt, weil sie hrauch eines Gegenstandes trifft, wovon der Arme mehr ver ehrt als der Reiche. Wie weit dies uberhaupt wahr ist, mag nach vorstehenden Betrachtungen beurtheilt werden: jed aber ist klar, daß wenigstens im Preußischen Staate die gän Befreiung des Salzes eben denjenigen am wenigsten zu kommen wurde, für welche sich die Freunde dieser Befretung am dringendsten verwenden. In der That ist es nicht der Arbeiter sondern die Klasse der Gewerbtre benden, welche im Was bei voͤllig unbesteuertem Salze eine Arbeiterfamilie am Ankaufe dieses Be

duͤrfnisses ersparen könnte, wurde nach vorstehenden Voraussetzun

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wöchentlich oder einen Pfennig fuͤr jeden Arbeitstag betragen Auch ein so geringes Ersparniß mag nicht fuͤr unbedeutend geach tet werden; aber gewiß bleibt doch, daß eine Erhohung des Tage lohns nur um einen Silbergroschen, d. i zwölf Pfennige, ganz andere Verbesserungen des Zustandes der Arbeiterfamilien hervorbringen wurde; und es kann nicht verkannt werden, daß eine so mäßige Erhoͤhung des Tagelohns uͤberall in Aussicht steht, wo diejenigen, welche den Arbeiterstamm beschaͤftigen, solche Fort— schritte in Bildung und Thaͤtigkeit machen, wie der Geist der Zeit und ihr eigener wohlverstandener Vortheil sie fordern.

Das reine Einkommen, welches die Preußische Regierung

3,993, 9065 3, 807, 434. 3,993,158. 1,380, 388 4,509,516. 3, 807, 358.

In diesen sechs Jahren zusammen genommen. 1828

1829.

1830

1831

1832

1833

9 27 760 25, 43 7, 760.

„Hö, 101. 5, 081,432. 5, 341, 0608 5, 455,827 5, 132,831 5,129,600

In diesen sechs Jahren zusammen 31, 696,799.

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836 . 1835 1838 1839... 6, 242, 685. /

In diesen sechs Jahren zusammen * 66 887.

Aus den vorstehenden Zahlen ergiebt sich, wie wichtig das kommen aus dem Alleinhandel mit Salz in zwei sehr wesentlichen Beziehungen ist. Ungeachtet der Preis der Tonne Salz wahrend dieses achtzehnjährigen Zeitraums durchaus unverandert blieb, stieg das Einkommen daraus innerhalb desselben dochvon 3

auf 6is7 Millionen Thaler in runden Zahlen, d. i. b

nahe in dem Verhältniß wie drei zu funf, bloß in Folge eine

seits der vermehrten Bevölkerung und Gewerbsamkeit, andersein bes verbesserten Betriebes der inlaͤndischen Salinen und der E

sparnisse bei den Versendungs- und Verwaltungs-Kosten. Sehr wahrscheinlich ist auch ferner auf eine gleich schnelle Vermehrung dieses Einkommens aus beiden Grunden zu— hoffen, da die Bevölkerung noch immer um mehr als eins au Hundert jährlich im Durchschnitte wächst, und die Fortschritte, welche der Bergbau macht, verbunden mit den Verbesserungen

Schhifffahr Trachtfuhrwesens noch Verminderungen der Schifffahrt und des Frachtfuhrwe . 6 ; , ö Kosten erwarten lassen. Auch

r Erzeugungs- und Versendungs⸗ e . 1 666 dieses achtzehnjahrigen Zeitraumes unnd noch vtel mehr also während der folgenden Jahr war dieses ' mien; men ein so beträchtliches, daß es in dem Staats hausho J Ig entbehrt werden konnte, und wenn der Alleinhandel h , aus staatswirthschaftlichen Gruͤnden. zu rg 9. . i. h. durch ein anderes ersetzt e i nl , e bei solch Betraͤchtlichkei schwer aufzufin . . . Verbesserung des ate ee 9 Arbeiterstammes enthalten einen Antrag nicht sowohl auf ganz

ĩ assen. Salz kann in keiner Haushaltung auch nur . . . es giebt nicht einmal ein Surrogat dafuͤr, wie etwa die Kartoffel fuͤr das Vrodt:; und Verlegenhei⸗ ten, welche durch unerwartete Verspäͤtungen der Zufuhren in ent— legenen Landestheilen wohl entstehen könnten, lation ruͤcksichtslos 4 benutzen nicht ermangeln. bedenken, daß die Muͤhe und der Zeitaufwand Salz abgewogen und dem Kaͤufer überliefert wird,

würde die Specu—

Es ist ferner zu womit ein Pfund nicht geringer

liches Aufgeben der Besteuerung des Kochsalzes, , . auf Verminderung feines Preises: und es wir ö 66 . gesetzt, daß der Verlust an Staats-Einkommen, der hiere

steht, Anderthalb Millionen Thaler solle. Wurde beispielsweise der jetzige theil ermäßigt, folglich die

letzten Jahre des hier betrachteten achtzehnjährigen Zeitraums im

;

t ; ; gänzlichen Befreiung des Salzes von allen Beschraͤnkungen des J

nicht erheblich uͤbersteigen Salzpreis um ein Fuͤnf— Tonne Salz von 405 Pfunden fuͤr

zwölf stait fanfzehn Thalern verkauft so würden für die im

Inlande abgesetzten 600,854 Tonnen Salz weniger eingekommen seyn. ĩ

l, Soꝛ, 562 Rihlt. Das Staats- Einkommen wuͤrde edoch nicht ganz um eben so viel vermindert: denn ein Theil

des verkauften Salzes wurde Gewerbtreibenden zu bereits ermaͤ—

1 l

halb Millionen Thaler zwar erheblich, uͤbersteigen.

1 C

schaften das Kochsalz tonnenweise

angenehmes Ersparniß

vorkommt und ihre jährliche Ausgabe im

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groschen

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. 1 111s * 1a 8 kit 4 auch ein so geringes Ersparniß noch als ohlthat

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durch Einwande wohl Fleisch

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11 scher erfordert wesentlich

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z dnung desselben

2 . erung des Zußar

sparniß on einem Dreier

vorzugsweise zu bevorworten; lichkeit und Annehmlichkeit

Bildung Masse des

bigten Preisen uͤberlassen.

Dieser Theil bleibt jedoch sehr wahr— cheinlich noch weit unter einem Sechstheil der verkauften Ton— senzahl, und der Verlust an Einkommen wird demnach Andert noch immer, doch vielleicht nicht Für diejenigen, welche fuͤr große Wirth— se kaufen, wird es immerhin ein seyn, die Tonne Salz um drei Thaler auch her Ankauf n selten Ganzen sich dadurch

. J 6 da nit

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vohlfeiler zu haben, wenn aur

X S3 SOIV nRoœl erringert. Im Einzelnhandel Salz von funfzehn Pfennigen auf eine Familie, welche wöchentlich wurde dadurch jährlich dreizehn Silber

Jausstand nich

h v 3 n olf ein pPfund

Xorron deren

abende Familien, kaufen das Kochsalz einleuchtend,

und ihnen kaum hemer nicht werden, daß in Verk

2 2 * R .* 5. 3 222 2 dringendsten Beduürsnisien u

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iner weislich ung des Zi zorgeht. Es veit sicherer aus zienen. Die Bevoͤlkerung

1

dürfte dennoch seyn, daß eine wesentliche Verbesse standes solcher armen Familien wirklich daraus her ist schon oben darauf hingedeutet worden, daß dies der Möglichkeit erwächst, durch Arbeit mehr zu ver

gewerbreicher Städte nit t überall schnell rungen von Leuten zu, welche daselbst Arbeit suchen, ob Halz, sondern in der Regel auch Brodt und

Lande

3

dort nicht nur d steuerfrei leit, . hohere Verdienst durch Arbeit vergütet nicht nur jeren Aufwand, überhaupt traͤ gt se hr das Leben, zuverlaͤssiger machen

38 36 5 5 J 3 c 9 8* dem Werthe zes Schulunter—

überdies den noch Wohnung, Feuerung und Verständig angeordneter dazu bei, den Menschen anstelliger, thätiger und guͤnstige Meinungen von Leben entstehen nur einer mangelhe wird häufig Unnuͤtzes gelehrt ͤ versaumt; so trägt die Schuld davon nicht de ondern nur die Verkehrtheit der Mittel, i der Mensch in Folge durch den aften mehr und besser arbeitet zu verdienen vermag: so durfte besserun⸗ rrichts auch sehr viel sicherer zur Verbes— Arbeiterfamilien fuͤhren, als es ein Er— woͤchentlich

34 der Elberfelder Zeitung vom 25.

lese

aroßst Ad

Minder ichts f das aus endiges 4 Schule seß

des Elementar⸗Unt 18des

ö del

mag. . J. ist diese Ansicht aufgefaßt, und aͤltnisse jener Fabrikgegend ausfuͤhrlich dieses Aufsatzes beabsichtigt nicht, 1 Staatszeitung irgend einen Vorschlag zu Verbesserung ustandes der Arbeiterfamilien ausschließlich, uch nur daß aber die Sicherheit, Bequem— des Lebens aller Stände, des hoͤch— sehr wesentlich von dem

der Elementar-Unterricht

das

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n wie des niedrigsten, abhängt, wofuͤr Volkes empfänglich macht,

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Mehrzahl der Urtheilsfähigen wohl nicht mehr bezweifel

)J Franzoͤf

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J 16. . . nél nöonvelle en . kLenri im el = 1 ; z r a! .

ðouvesti 2 de deux nouveanl, duns

J . . . Trelinae Mr. Gasßerini. 3) Auf besonderen Wunsch wird Mad 9 . die Gefaͤlligkeit haben, den 4 Akt aus: Romeo. und Jr . tigst unterstuͤtzt von den Mitgliedern des Koͤnigl. . 7 ö j 1e: däme de darzustellen. 4) Le de . chodurs, vaudeville comique ce parai- 1 Een 1. tra pour la dernier fois dans J Billet zu dieser Vorstellung sind in der Wohnung der Mad. Brice, Mauer-Stroße Nr. 79, 2 Treppen hech, von Morgens 9 rice, 5 . ; bis Mittags 2 Uhr zu folgenden Preisen zu haben Ein Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Ranges 1 Rihlr.* Die Inhaber von Abonnements-Billets werden ersucht, die⸗

9 Mad 1

8 56 premier acte Le Mari de li par Mr. Bayar J. (Mad.

le röle de Lolotte.)

selben bis Donnerstag Mittag 12 Uhr abholen zu lassen, nach welcher Zeit die nicht abgeholten Abonnements⸗-Billets anderweit

verkauft werden muͤssen.

Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 24. Juni. Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Restroy. Musik von A. Muͤller. Freitag, 22. Juni. Zum erstenmale wiederholt: Der Postil⸗ lon von Vogelsdorf. Parodirende Posse mit Gesang in 3 Akten, von Schickh. Musik von Riotti. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

a . Gedruckt kei J. W. Hayn.

Allgemeine

Berlin, Freitag den 25st Juni

Preußische Staats-Zeitung.

u hp alt.

Ankunst des Russischen Finanz⸗

Amtl. Nachr.

Nußland u. Polen. Warschau. Ministers. Vermischtes.

Frantreich. Pairs-Kammer. Das Budget des Krieges und der Marine. Paris. Beabsichtigte Vermehrung der Pairs. Von den Behörden verweigerte Prozession. Vermischtes. Nachrichten aus Kandien. Schreiben aus Paris. (Blicke auf die jüngsten Er⸗ eignisse in Barcelona.)

Großbr? t. u. Irl. London. Annahme der Bill über die Beschrän⸗ kung der Todesstrafe. Berechnung konservativer Kandidaten⸗Majo rität. Bald erwartete Einberufung des neuen Parlaments. Ab— sendung von Schiffen nach China und dem Mittelmeer. Erklärung der Portug. Fonds-Inhaber. Deutsche Oper. ;

Belgien. Brüssel Prozeß eines katholischen Geistlichen gegen einen stäbtischen Beamten.

Dänem. Kopenh. Königl. Resolution, das apostolische Vikariat des Nordens betreffend.

Deutsche Bundesst. Münch en. Mozart's Standbild. Sanno— ver. Konflikt in der zweiten Kammer. Leipzig. Thorwaldsen's Anwesenheit. Luxemburg. Vorbereitungen zum Empfange des Königs Frankfurt a. M. Beschluß der Bundes-Versammlung,

ie Wagnersche elektro⸗magnetische Erfindung betreffend. Schreiben aus Frankfurt. Spersonal⸗Nachrichten. ̃

Italien. Turin. Graf v. Survilliers in Genua. Sardin. Marine.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Krankheit der Königin. Die Trongüter. Die Exreignisse in Cartagena und im Bastanthale. Das Frohnleichnamsfest.) .

Niederländ. Indien. Schreib. aus Surabaypa. (Kirchl. Verhältn. u. Bekehrungswesen; Bürgerrecht für Weiße; Geldwesen; Bevölkerung.)

Inland. Magveburg. Rachträgliches über die Anwesenheit Ihrer Königl. Masestäten. Breslau. Kirchweihfest. Tilsit. Post⸗ Verbindung mit St. Petersburg. Schreiben aus Salzbrunn. (Ueber die diesjährige Brunnen⸗Saison. Aachen. Durchreise

Königs der Niederlande.

Wiss., K. u. Lit. Der von dem Ofsizier⸗Corps der zweiten Garde⸗Ka⸗

des

vallerie⸗Brigade Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Albrecht überreichte

Becher. Kunst⸗Ausstellung in Neapel.

Beilage. Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Verzeichnis der Mitglieder der zweiten Kammer. Leipzig. Drohender Ein— sturz der katholischen Kirche. Heidelberg. Universität. Mainz. Bevorstehende Regierungs⸗-Jubelfeier. Sesterreich. Pest h. Fallissemente von Adeligen. Inland. Köln. Gute Aussichten für den Weinbau. Schifffahrt. Trier. Gewerb⸗

Aachen. Gewerbe. Projektirte Eisenbahn nach Mastricht.

Amtliche Rachrichten. Kronik des T Se. Majestät der Konig haben

ages.

Joseph Proske zu Gröͤbnig, Leobschuͤtzer Kreises, den Rothen

Adler-Orden vierter Klasse, und dem Ortsrichter Gottfried

Heinze zu Kieslingswalde, Goͤrlitzer Kreises, das Allgemeine

Ehrenzeichen Allergnaͤdigst zu verleihen geruht ; Bel anne m g chung.

In Folge der nahe bevorstehenden Eroͤffnung der Berlin-An— haltschen Eisenbahn auf der Strecke zwischen Berlin und Juͤter— bogk wird vom 1. Juli e. ab

2) die woͤchentlich zweimalige Personen-Post zwischen Berlin und Luckenwalde, ) die Berlin-Dresdener tägliche Schnell-⸗Post auf der Strecke zwischen Berlin und Juͤterbogk aufgehoben werden.

Auf der Strecke zwischen Juͤterbogk und Dresden bleibt die

1

tägliche Schnell-Post einstweilen noch bestehen, erhalt jedoch einen solchen Gang, daß sie auf der Tour nach Dresden mit dem um

5 Uhr Nachmittags aus Berlin abgehenden, auf der Tour von

Dresden aber mit dem um 8 Uhr 5 Minuten Morgens aus Juͤterbogk abgehenden Eisenbahn-Transporte in genauer Verbin— dung steht. Zu dem Ende wird diese täglich zur Befsrderune Personen Gelegenheit gebende Schnell⸗-Post aus Juͤterbogk nach Dresden abgehen, täglich )?! Uhr Abends, in Dresden ankommen täglich 9 Uhr fruͤh, aus Dresden nach Juͤterbogk abgefertigt werden täglich 5 Uhr Nachmittags, und . in Juͤterbogk eintreffen 7 Uhr 10 Minuten Morgens. Die von Berlin abreisenden Personen werden, wenn Befoͤrderung mit der Schnell-⸗Post von Juͤterbogk ab sich

von 21

sichern

wollen, ein Billet zu derselben bei dem Hof⸗Post,Amte in Ber⸗

lin zu loͤsen haben.

Vom J. Juli e ab tritt an die Stelle der bisherigen Ka— riol-⸗Post zwischen Treuenbrietzen und Juͤterbogk eine tägliche zweispaͤnnige Personen-Post mit einem zur Beförderung von . Personen bequem eingerichteten Wagen, welche in Juͤterbogk mit der Schnell⸗Post nach und von Dresden in Verbindung steht.

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Bei dieser Personen-Post betraͤgt das Personengeld 6 Sar.

pro Meile, wofür jedem Reisenden die freie Mitnahme von 30 Pfund Effekten gestattet wird.

Berlin, den 21. Juni 1841.

General⸗Post⸗Amt. a ,. , n rn, und Commandeur a sten Garde⸗-⸗Infanterie⸗Brigade, von Knobelsdorff nn, bei Stettin. . . a einn, . Se. Excellenz der Königl. Schwedische Gene— nant, Graf von Löowenhjelm, nach Leipzig.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

Warschau, 20. Juni D ! ,, . er Kaiserlich Russische Fi . Minister, General der Infanterie, J j . seiner Familie von St. Petersburg hier angekommen 26

] u: r Vermischtes. Bevorstehende Reise des Königs. Lüttich.

dem Erbscholtisei⸗-Besitzer

sie die

Vor kurzem fand hier die Vermaͤhlung der jungen Fuͤrstin Anna Paskewitsch, Tochter des Fuͤrsten von Warschau, mit dem Fuͤrsten Wolkonski, Stabs⸗Capitain bei der Pawlowskischen Leib— garde, statt, und aus Wien wird gemeldet, daß sich da elbst die Tochter des Grafen Alfred Potozki, Julia Potozka, mit dem Fuͤrsten Franz von Lichtenstein vermaͤhlt hat.

Seit einigen Tagen befindet sich der auch im Auslande be— kannte Polnische Pianist Wysozki in Werschau, wo derselbe einige Konzerte zu geben beabsichtigt.

23

Freank ee

Pairs-Kammer. Sitzung vor ls. Juni. Die Pairs— kammer genehmigte in ihrer gestrigen Sitzung mit einer Masjo— ritaͤt von 95 Stimmen gegen 18 den Gesetz-Entwurf uͤber das Ausgaben-Budget fuͤr 1812. Im Verlaufe der diesem Votum vorausgehenden Diskussion druͤckte der Marquis von Bar— thélsmy den Wunsch aus: daß die Minister des Krieges und der Marine es sich moͤchten angelegen seyn lassen, so bald wie moͤglich alle diejenigen Ersparnisse einzufuͤhren, welche die Lage der Finanzen gebieterisch verlange und die gegenwartige politische Lage gestatte; das Ministerium moge vor der Kammer die Ver bindlichkeit uͤbernehmen, so bald wie möglich die Ausgaben, welche uͤbermäßig seyen, zu verringern.

Der Conseil⸗-Praäsident, Marschall Soult: „Das ehren—⸗ werthe Mitglied, das so eben gesprochen, hat eine Erklaͤrung dar— über verlangt, was ich thun werde, um die Ausgaben des Depar tements, welches ich zu leiten die Ehre habe, zu vermindern. Es ist mir unmoͤglich, jetzt genauere Erklärungen zu geben, als die, welche ich bei der Bildung des Ministeriums vom 29. Ok— tober darzulegen die Ehre hatte. Ich werde der Kammer bloß bemerken, daß ich seit dieser Zeit unablaͤssig auf Reductionen be— dacht war; es geht auch aus den der Kammer vorgelegten For derungen außerordentlicher und supplementarischer Kredite hervor,

daß es mir gelungen ist, die Ausgaben, welche vor meinem Ein⸗ tritt ins Ministerium fuͤr nothwendig erachtet worden waren, um

S80 Millionen zu verringern. Als ich mich mit der Kommis— sion der Kammer zu besprechen die Ehre hatte, verbarg ich nicht, daß noch ansehnlichere Reductionen im Jahre 1842 bewerkstelligt werden sollten, um im Jahre 1843 ein bei weitem weniger beschwertes Budget vorzulegen; doch un— terließ ich nicht, hinzuzufuͤgen, daß diese Verringerungen von der politischen Lage Frankreichs abhangig seyn würden. Die Kam—

mer weiß, daß es politische Ruͤcksichten waren, welche die Regie- rung bewogen, den Effektiv Bestand der Land- und Seestreit⸗

. der fuͤr 1841 bestimmt worden war, fuͤr 1842 beizu be⸗ alten. im Jahre 1842 die Armee um 60,000 Mann zu vermindern. Ich ersuche demnach die Kammer, sich mit diesen Erklärungen begnuͤgen zu wollen, und sich uͤberzeugt zu halten, daß ich alle meine Bemuͤhungen darauf richten werde, das Gleichgewicht zwi— schen unseren Ausgaben und Einnahmen wiederherzustellen, d. h. daß ich auf Einfuhrung der strengsten Sparsamkeit hinwirken werde, welche jedoch nicht hindern darf, daß wir uns in dem Zu— stande erhalten, welcher durch die politischen Umstaände erfordert werden wird.

Auch Herr von Laplagne-Barris trug auf Ersparnisse an.

„Der Herr Minister“, sagte er, „hat versprochen, den Ef.

fektiv⸗Bestand der Armee um 60,000 Mann zu vermindern. Wenn aber der Friede fortdauert, muß eine noch stärkere Verminderung

eintreten. lich, im denn in Gebiete des Handels und der Industrie verzichten.

Dies ist die Ansicht der Kommission. Es ist nicht mög—

zirt; diese beeilten sich, der Aufforderung der Munizipal⸗Behoͤrde nachzukommen, und die Prozessionen fanden im Innern der Kirche statt. Einer der Pfarrer sagte auf der Kanzel, „man muͤßte bessere Zeiten abwarten, und die Christen mußten gelernt haben, zu leiden und sich zu ergeben.“ Die Pfarrer haben eine Pro— testation gegen diesen Angriff auf die Rechte des katholischen Kultus abgefaßt. „Diese Erklärung“, sagt das Courrier de la Cote⸗-d'Or, „ist von den Kanzeln herab verlesen worden, nach— dem sie am vorherigen Tage der Munizipal-Verwaltung mitge— theilt worden war; und man versichert, daß die Pfarrer den Ent—

Jedermann weiß aber auch, daß ich die Absicht habe,

Frieden eine Armee von 400,000 Mann zu erhalten; diesem Falle muͤßte man auf alle Verbesserungen im Die Kom

mission sieht also, die Verminderung der Arme um 66,060 Mann

nur als den Vorlaͤufer weit bedeutenderer Ersparnisse an.“ . U ; ? Im weiteren Verlaufe der Eroͤrterungen lenkte Herr Tir!

die Aufmerksamkeit des See-Ministers auf den Zustand der Dampsschifffahrt, die, seiner Ansicht nach, bei den Engländern

weiter vorgeschritten sey als in Frankreich Der See⸗Mi—⸗ nister entgegnete, die Dampf-⸗Marine des Staates sey in Frank

reich bedeutender als in England; allerdings besitze der Englische Handelsstand mehr Dampfschiffe als der Franzoͤsische, aber dessen

Handelsbeziehungen seyen auch weit ausgedehnter.

Paris, 19. Juni. naturlich keinen angenehmen Eindruck auf das Ministerlum ge macht. Auch soll dasselbe entschlossen seyn, durch eine starke Pairs Kreirung nach dem offiziellen Schlusse der parlamentari schen Arbeiten diesen Widerstand zu neutralisiren. Man will be— haupten, daß seit 8 Tagen die fuͤr die Pairs-Kammer etwa ge—

eigneten Kandidaten gemustert wurden, und man nennt sogar den

Die Opposition der Pairs⸗Kammer hat

schluß gefaßt haben, sich an den Minister des Kultus und nöͤthi— genfalls an den Staatsrath zu wenden. Es ergiebt sich aus den von uns eingezogenen Erkundigungen, daß der Groß-Vikar, der in diesem Augenblicke, während des PastoralBesuchs unseres Bischofs im Bezirke von Semur, den geistlichen Angelegenheiten vorsteht, diesen Schritten fremd geblieben ist, und sich geweigert hat, weder offiziell, noch selb'st durch seine persoͤnliche Gegenwart irgend einen Antheil daran zu nehmen.“

Am 15ten d. M kam das Englische Dampfboot „Britannia“ unter Franzoͤsischer Flagge als Ersatz fuͤr den „Phoͤnix“, dessen Untergang es verursacht hatte, in Havre an. Bekanntlich hatte ein Urtheil des Handelsgerichts von Havre, welches durch einen Spruch des Koͤnigl. Gerichtshofes von Rouen bestätiget wurde, die allgemeine Englische Dampfschifffahrts-Gesellschaft verurtheilt, der Franzoͤsischen Gesellschaft, welcher der „Phoͤnix“ gehort, den Werth dieses durch die „Britannia“ in den Grund gefahre— nen Schiffes zu bezahlen. Die Englische Gesellschaft hatte, die Wohlthat des Gesetzes benutzend, erklart, sie wolle sich durch die Ueberlassung des schuldigen Schiffes und seiner Fracht von dieser Zahlung frei machen. Gleich nach dem Spruche des Urtheils, das nach 14 Tagen vollstreckbar war, hatte Herr Guillou, Di— rektor der Gesellschaft des „Phoͤnix“, sich nach London begeben, um die Vollstreckung des Urtheils zu erlangen. Man erwartete, daß die Englische Gesellschaft die Jurisdiction, welche das Urtheil gesprochen hatte, ablehnen wuͤrde; allein gegen alle Voraussehun— gen stieß Herr Guillou in England nicht nur auf kein ernstliches Hinderniß, sondern er fand in den Autoritäten die Huͤlfe und den Schutz, die ihm den Gebrauch seines Rechts erleichtern konn— ten. Es fanden nur gesetzliche Vorbehalte statt und diese schwie— rige Sache wird als fast beendigt betrachtet.

Das „Journal de Rouen“ will die von andern Seiten indeß noch nicht bestaͤtigte Mittheilung aus London erhalten ha— ben, daß die Londoner Konferenz ihre Arbeiten beendigt habe und saͤmmtliche Schwierigkeiten, welche die Löoͤsung der orienta— lischen Frage verzoͤgert, endlich ausgeglichen seyen; der betreffende Final-Vertrag sey vor acht Tagen von den Repraͤsentanten der verschiedenen dabei betheiligten Maͤchte unterzeichnet worden, nnd unmittelbar nach Ertheilung der Unterschriften habe Schekib Ef— fendi einen Courier mit dem abgeschlossenen Vertrage nach der Tuͤrkei abgeschickt. . ; 4 daß die Truppen, welche an den Befestigungs⸗ z ris arbeiten, während des Winters nicht werden in den Baracken bleiben koͤnnen. Schon ist die Anzahl der Kran— ken sehr bedeutend und mit Eintritt der strengen Jahreszeit kann dieselbe natuͤrlich nur wachsen.

Der Graf Gurowsky, dessen Namen vor einigen Wochen bei Gelegenheit der Entfuͤhrung der Prinzessin Isabelle von Spa— nien so oft genannt worden, ist vorige Woche zu Dover ange⸗ kommen und hat daselbst ein Hotel gemiethet.

Es ist schon fruͤher gemeldet worden, daß nach der Entschei dung des Korrektionsgerichts von Tulle Madame Laffarge auch nach ihrer Verurtheilung wegen der Vergiftung ihres Mannes noch wegen des ihr Schuld gegebenen Diamantendiebstahls sollte gerichtlich verfolgt werden konnen. Ein von ihr dagegen einge⸗ legtes Cassationsgesuch kam gestern vor den Cassationshof zur Entscheidung. Madam Laffarge hatte fuͤr sich angefuͤhrt, daß ge⸗ gen sie als gegen eine buͤrgerlich Todte keine weitere Verfolgung ausgeuͤbt werden duͤrfte. Der General-Advokat trug darauf an jede Verfolgung einzustellen und das Urtheil des Gerichtshofs von Tulle zu kassiren. Der Cassationshof verwarf indeß das Cassationsgesuch der Madam Laffarge; das Uriheil wird dadurch motivirt, daß die Familie Läöotaud auf eine Art gerichtlicher Rel tfertigung Anspruch habe.

Bor e vom. 19. Juni. Das gestern von dem Ministerium erneuerie Versprechen, den Effektivbestand der Armee im naäͤchsten Jahre zu verringern, hat heute an der Boͤrse einigen Eindruck

gemacht es trat eine etwas guͤnstigere Stimmung in den Franzẽ⸗

sischen Renten ein.

Namen von Joder 8 Deputirten, welche eigends zu diesem Zwecke

in Paris geblieben waͤren. naten von einer neuen Pairs-Kreirung die Rede, welche noöoͤthig geworden waͤre, um die Verluste zu ersetzen, welche die Pairs— Kammer durch mannigfache Todesfalle erlitten. Aher damals nannte man nur 20 Namen; diese wuͤrden jetzt unzureichend seyn. Auch glaubt man, daß die Pairs-Kammer einen Zuwachs von wenigstens 40 neuen Mitgliedern erhalten werde.

Auch in Dijon hatte, wie der Courrier de la Cote-d'Or meldet, die Geistlichkeit große Zuruͤstungen zu einer oͤffentlichen Pro—⸗ zession am Frohnleichnams⸗-Feste gemacht. Schon erhoben sich Altäre auf mehreren offentlichen Platzen. Da erließ die Munizi— palität folgenden Beschluß: „Da das Jahres X bestimmt, daß keine religioͤse Ceremonie außerhalb der dem katholischen Kultus gewidmeten Gebäuden in den Städten, wo es Tempel giebt, die fuͤr verschiedene Kulte bestimmt sind, statt— finden darf; da die Stadt Dijon sich in dem durch dieses Gesetz vorgesehenen Falle befindet und die oͤffentliche Ruhe in Folge seiner Verletzung gestoͤrt werden kann; so beschließt die Munizi⸗ palitaͤt, daß keine Prozession außerhalb der Kirchen statthaben, soll c. Dieser Beschluß, welchem der Koͤnigliche General⸗Pro—⸗ kurator und der Koͤnigliche Prokurator ihre Zustimmung gaben, wurde am Sonnabend Abends den Herren Pfarrern notifi⸗

Es war zwar schon vor einigen Mo, sul nach Kanea (Insel Kandien) abgeschickt worden war, ist seit

währte an der Boͤrse fort.

Volksbewegung ist neu in Spanien. - wohl der Sitz aller politischen Agitationen gewesen;

t Die Course waren bereits diesen

nten ; Morgen auf dem Café de Paris sehr fest, e

und die steigende Bewegung Tonghon, 15. Juni. Das Dampfboot „Acheron“, welches am 27. Mai von hier mit Depeschen fuͤr den Franzoͤsischen Kon⸗

gestern in unseren Hafen zuruͤckgekehrt. Es hatte Kandi

53. Juni verlassen. Die . lere welche 9 Ad er eh, Pascha ans Land gesetzt, hatten ihre Operationen gegen die In— surgenten begonnen. Auf der einige Meilen von Suda entfern te Ebene hatte ein sehr heftiger Kampf stattgehabt. Die Tuͤrken behaupten, sie hatten gesiegt, das ganze Ufergebtet und das ebene Land seyen frei, die Insurgenten wären von ihnen in die Gebirge zuruͤckgetrieben worden. So viel ist gewiß, daß die Insurgenten in Folge der Blokade nichts mehr von Griechenland her beziehen

konnten und an Waffen und Munitionen Mangel li f 8. —; gel litten; sie hat— Gesetz vom 28. Germinal! 1

ten nur sehr wenige Flinten. Andererseits heißt es, die Tuͤrken wuͤrden schwerlich je in die Gebirge eindringen konnen.

A Paris, 19. Juni. Die letzten Ereignisse in Barcelona haben hier einigen Wiederhall gefunden. Sie wissen, daß die zahlreichen Versammlungen, welche im Allgemeinen aus Arbeitern bestanden, die Behoͤrden gezwungen haben, die Englischen Waa— ren, wesche in Folge der Confiscation verkauft werden sollten, auf

einem öffentlichen Platze verbrennen zu lassen. Diese Art, der Bisher war Barcelona

von Barce⸗