1841 / 189 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Handel zog. Waͤhrend des ganzen 17ten Jahr⸗ hunderts, wo sie diese Spaͤhre nicht ver ließ haͤufte i w,. thuüͤmer auf Reichthuͤmer: im Jahre 1695 hatte sie einen Bewinn von 192004000 Fr. Diese Reichthümer verschwanden bald. als die Gesellschaft fuͤr die Ausgaben der Kriege zu sorgen 6 nothwendig wurden, um ihre Herrschaft zu befestigen und weiter auszudehnen. Zu Ende des 18ten , . n die Stelle des erworbenen Kapitals eine Schuld von 252,000,000 Fr. getreten, deren Zinsen 5,5140, 0) Fr. betrugen. e . Es schien damals der Hollaͤndischen Regierung, daß diese Schöpfung ihre Zeit erfullt habe; daß ihr ausschließlicher. Charak⸗ ter und ihre politische Macht nicht dem Stande der Dinge und Gemuͤther entspraͤchen; sie weigerte sich im Jahre 17935, d vileglum der Gesellschaft zu erneuern, uͤbernahm die Schuld selbẽn, setzte sich in Besitz des Gebiets und eröffnete es dem Han— del der Hollaͤnder und Fremden, wobei sie den Ersteren nur gewisse Vortheile durch das Zoll-Reglement sicherte.

Diese Vortheile hatten sich als unzulaͤnglich erwiesen, und das Uebergewicht, welches den Englaͤndern die Ueberlegenheit ihrer Kapitalien und ihrer Schifffahrt verschafft, hatte ihnen die

Die Lieferungen nach den Niederländischen uͤberseeischen Besitzungen in die Haͤnde gegeben.

Eingebernen der

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Ein Beschluß vom 29sten Maͤrz 1819 genehmigte die Errichtung einer allgemeinen Handels-Ge— fellschaft der Niederlande, die nach den Statuten bis zum 31sten Dezember 1849 bestehen soll.

Die Besitzer von mindestens vier Aktien (jede zu 1000 Gulden) bilden die ganze Gesellschaft und konstituiren die gesetzliche Koͤr— perschaft.

Diese Koͤrperschaft theilt sich, je nachdem sie ihre Delegirten zu erwaͤhlen hat oder selbst die Ausübung ihrer Macht wieder übernimmt, in sechs Wahl-Kollegien oder vereinigt sich zu einer allgemeinen Versammlung, die in den letzten Jahren etwa 300 votirende Mitglieder zaͤhlte.

Das Wahl⸗-Kollegium dam ernennen unter den Inhaber je vier Kommissarien; die Wahl-Kol Middelburg und dem Haag je einen; schaft als Gerant, ernennt den dreizehnten, welcher lung der Kommissarien präͤsidirt und permanent von den uͤbrigen jahrlich ein erneuert wird.

Die Kommissarien bilden in Verbindung mit toren das Konseil der Gesellschaft.

e der drei r General-Versammlung

wird vom Koͤnige ohne Kandidatur ernannt. Die beiden anderen Direktoren sind das erstemal gleichfalls vom Koͤnige ernannt worden, sobald indeß eine ihrer Stellen vakant wird, uͤberreicht das Konseil dem Könige eine Kandidaten,

Inhabern von mehr als 25 Aktien gewaͤhlt worden sind.

Die Direktion bildet die exekutive Gewalt der Gesellschaft, schließt Kontrakte, Kaͤufe, Verkaufe ab, leitet, empfängt, bewahrt, vertheilt die Einkuͤnfte, ernennt und entlaͤßt die Beamten.

Das Konseil haäͤlt in jedem Jahre eine Sitzung, die mit dem ersten Montag im Mai beginnt; es empfängt von der

indestens sseben Aktien, von Dordree Leyden

sst,

Viertel

* * 55 * 5 f57 2 , Direkte ist zugleich Praͤsider

erst de und der Gesellscha

1s7*9 1 Rio IX B Liste von die aus den

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Direktion R sische und Amerikanische Handlungshäuser erhalten.

830 fuͤr je 200 Tonnen einen Marinezbgling jaͤhrlich an Bord zu nehmen und zu unterhalten; dies verschafft der Handels- und Kriegsmarine jahrlich 60) bis 700 junge Leute, die durch die große Schiffahrt gebildet worden sind.

Während die Gesellschaft auf diese Weise die National-Ma— rine hob, gab sie Holland jene, lange Zeit hindurch so bluͤhende, aber durch die Last der Abgaben und die dadurch entstehende Theuerung vernichtete Manufaktur-Industrie zuruͤck. Die Wie— derherstellung der Fabriken in Holland schien unmoͤglich; welche Fabrik haͤtte sich dort uͤber die Kosten ihrer ersten Einrichtung erheben und die Ausgaben fuͤr das Anlernen einer diesen Beschaͤf— tigungen entwoͤhnten Bevoblkerung tragen konnen? König Wil— helm erkannte dies Hinderniß; allein er glaubte, daß, wenn es nur einmal uͤberwunden sei, die Hollaͤndischen Fabriken auch jenen zahlreichen Armen, die bei dem Mangel an urbarem Lande keine Arbeit finden und dem Schatz zur Last fallen, Beschaͤftigung und interhalt verschaffen könnten. Der König hat daher dem Frei— brief der Gesellschaft ausdruͤcklich die Bestimmung hinzugefuͤgt,

sie zu Ausfuhr-Artikeln nur Produkte des Landes verwenden 6 sei denn, daß sie sich dieselben nicht zu angemessenen seisen verschaffen koͤnne. Indem er dann diese Bestimmung selbst deutete, veranlaßte er die Gesellschaft, mit solchen Fabriken in gegenseitige Geschäftsverpflichtungen zu treten, welche auf seine Bestellungen hin ins Leben gerufen wurden.

Da nun uͤberdies diese Operationen durch die Zoll-Tarife, durch die Macht der Gesellschaft und durch den ganzen Schutz der politischen Behoͤrden unterstuͤtzt wurden, wahrend man zu gleicher Zeit in Europa auf allen Punkten des Königreichs Fa— briken anlegte, so gelang es in Indien, den Englaͤndern die Liefe— rungen nach Java zu entreißen. Im Jahre 1824 sandten die National-Fabriken für 636MMν) Fr., die Englischen Fabriken fur

im Jahre 1839

5,1004009 Fr. ahre

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mund durch die ganze Macht der Regierung unterstuͤkten Ge—

nete, errichtete er dort d getragen, dies Uebel zu ie einen ausschließenden Charakter ihre Statuten untersagt. Man r Holländischen und fremden deren Nationen

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ser un d zu aͤnder bringen auch serner ihre Waaren dorthin erzeugnisse de J sie finden daselbst irrenten mehr, aber dieser Konkurrent beherrscht ne durch die Macht seiner Kaäpitalien. sowohl Privat-Handlungshäuser als die Gesellschaft, durch die Bestimmungen des Tarifs begunstigt die auf Nationalschiffen ausgeführten Waaren vom Zol und fuͤr Hollaͤndische Waaren den allgemeinen Einfuhrzol 25 Prozent auf 124 Prozent herabsetzt. Unter diesen Umstanden haben sich auf Java etwa sunfzehn Hollaͤndische und sechs bis acht fremde, namlich Englische, Franzoͤ— Sie haben

Markt Holländer, . och besonders

die Rechnungen und die Uebersicht der Angelegenheiten, entwirst im Jahre 1839 fuͤr 5 Millionen Gulden Kaffee, fuͤr 3 Millionen

Verordnungen und. ertheilt Instruktionen, die dem Koͤnige vor— gelegt werden muͤssen. . t ö . Die General-Versammlung findet nicht zu bestimmten Zeiten statt; sie wird, nach eingeholter Erlaubniß des Königs, von dem Konfeil dann zusammenberufen, wenn die zu fassenden Beschluͤsse eine Abweichung von den bestehenden Artikeln erheischen.

Die Direktoren duͤrfen weder ein öffentliches Amt bekleiden, noch sich bei einem industriellen oder kommerziellen Unternehmen betheiligen. Ihre Aktien, so wie die der Kommisfarien dienen als Kaution und können consiscirt werder gegen die Gesetze der Gesellschaft vergehen.

Die Direktoren und Kommissarien erhalten Besoldung und zwar der Praͤsident 25,000 Fr., jeder der Direktoren 17,00) Fr. und außerdem Prozent von der allgemeinen Dividende, 6 Fr. Verguͤtigung fuͤr jede Postmeile und fuͤr die Dauer der Session taͤglich 21 Fr. . .

König Wilhelm hat der allgemeinen Handels-Gesellschaft einen rein kommerziellen und untergeordneten Charakter bewahrt und ihr kein Verwaltungsrecht, kein ausschließ liches Privilegium extheilt. Indische Gesellschaft hatte Java Minister, eine Armee, eine Flotte: die gegenwärtige Gesellschaft hat Java nur eine einfache Faktorei, die aus einem Praͤsidenten und zwei Mitgliedern besteht; sie kann dort kein Land besitzen, denn sie soll durch ihre Operationen die Kultur aller Ländereien domi— niren. Sie ist gezwungen, sich nur in Holland gebauter und von Hollaͤndern gefuͤhrter Schiffe zu bedlenen und es ist ihr nicht gestattet, eigene zu besitzen. Denn der Vortheil ihrer Befrachtungen soll einer moͤglichst großen Anzahl von Schiffen und Individuen zi Gute kommen, und damit alle Theile der Monarchie an der

zithat ihrer Thaͤtigkeit theilnehmen, so muß sie die Ankunft

d Abfahrt ihrer Schiffe in Europa so vertheilen, daß auf *, auf Rotterdam 3, auf Dordrecht und auf Middelburg * kommen.

Die Beamten der Regierung uͤberliefern der Faktorei die Java gekauften Waaren; die Gesellschaft uͤbernimmt es, sie einem sestgesetzten Preise nach Holland zu transportiren; im Jahre 183) war dieser Preis 23 Centimen fuͤr das Kilogramm Kassee, 37 Centimen fuͤr das Kilogramm Zucker.

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Gulden Zucker und f

1, sobald die Inhaber sich 1

suͤr 8 Millionen Gulden Reiß ins Ausland verschifft, und fuͤr 20 Millionen Gulden Waaren, also ein Viertel der Einfuhr Java's aus dem Auslande erhalten und auf der Insel verbreitet. U

Indem die Gesellschaft bei ihren Einkaͤufen, Verkaufen und bei ihrer Transportweise ihr unmittelbares Interesse dem allge— meinen Interesse des Landes vollig unterordnete, hat sie einen so bedeutenden Gewinn gezogen, daß sie selbst die Nothwendigkeit einsah, denselben zu verringern und sie willigte deshalb ein, die Vortheile ihrer Kontrakte mit dem Staate zu vermindern. In den Jahren 1838 und 1839 betrug ihre Dividende 8. Prozent, außer 4 Prozent Reserve und 44 Prozent Zinsen, im Ganzen 17 Prozent. Die Dividende der Londoner Bank hat niemals 10 Prozent uͤberstiegen.

Da die Gesellschaft ihr Kapital in dem M als ihre Geschaͤfte sich erweiterten, so hat sie auf 97,250 009) Gulden gebracht. Der Besitz stellt sie in die Reihe der groͤßten Handels-Gesellschasten der

1 Kapital der von Amsterdam beträgt nur Gulden, das ank von Frankreich 965 Millionen das ondoner 260 Millionen Gulden.

Oer König Wilhelm Friedrich besitzt selbst 20 Millionen von

dem Kapital der Gesellschaft. Nachdem die Statuten geordnet waren, hatte

taße vermehrte, ze zuletzt bis dieses Kapitals

Bank

M 16 Bank

er seinen Handelsgenossen 44 Prozent Zinsen gaͤran— tirt. Zwei Jahre hinter einander, 7 und 1828, mußte der Koͤnig seine Garantie und 5 Millionen Franken Zinsen zahlen. 2 ; - . ; . Die Abdankung des Königs Wilhelm Friedrich war fuͤr die Handels-Gesellschaft eine Krisis, die noch nicht ganz voruͤber ist. Man weiß noch nicht, welche Gewalt dieser Fuͤrst, als Individuum, vorbehalten wird, deren Gewaͤhrsmann

Die Beziehungen des jetzigen

Die

sich in einer Gesellschaft und Haupt-Aktionaͤr er bleibt. Köͤnigs zu dieser Gesellschaft sind noch nicht festgestellt. oͤffentiiche Meinung scheint namentlich gegen die Mitzbraäͤuche eingenommen zu sein, die aus der Abhangigkeit der Gesellschaft gegenuͤber der Krone entsprungen sind und sieht in dem Aufhören dieser Abhaͤngigkeit mehr Sicherheit für die dͤffentlichen Finanzen, mehr Freiheit fuͤr den Handel; vielleicht wird man aber bald den

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c r*. Dan ialieko (C Sekakß , . ; , 1 . * J . . . ⸗. *. Der Königliche Schatz wrde seine Einkuͤnfte um ein Drittel Mangel dieser obersten Leitung empfinden, welche die Dienstzweige

vermehren, wenn er diese Kosten sparte und die Verkaufe auf Java selbst vornähme; aber der beabsichtigte Zweck wuͤrde dadurch verfehlt. Die Hollaͤndische Schifffahrt soll durch den Transport dieser Waaren unterhalten werden und diese Waaren muͤssen nach Holland gesandt werden, damit Holland der große Markt bleibe. Die Resultate dieser. Beslimmungen haben den großartigen Ab— sichten, welche sie eingegeben, entsprochen. Als die Gefellschaft errichtet wurde, geschah nur die Halfte des Transports von Indien nach dem Mutterlande unter Hollaͤndischer Flagge; jetzt hat sie sich des ganzen Handels bemaͤchtigt.

Im Jahre 1838. hat die Handels-Gesellschaft der Niederlande 1140 große Fahrzeuge, zusammen von 10,6500 Tn. befrachtet und an die Eigenthuͤmer derselben 16,532,009 Fr. gezahlt. Im Jahre 1839 hatten die befrachteten Schisse einen Tennen— Gehalt von 116,000 Tn. und im Jahre 1840 von 138,0 Tn.

Unterstůtzungen dieser Art mag ten die Praͤmien, welche die Regierung fuͤr die Erbauung von Schiffen zahlte, uͤberfluͤssig; sie konnte dieselben erspaͤren und dessen ungeachtet herrscht auf allen Hollaͤndischen Werften eine außerordentliche Thaͤtigkeit. Allein im Jahre 1839 wurden daselbst 123 Schisfe von 30,918 Tonnen Gehalt gebaut. . .

Im Jahre 1826 besaßen Holland und Belgien nur I76 Schiffe von 118.900 Tonnen; am besaß Holland allein 1528 Schiffe von 270,90 Tonnen, saͤmmtlich auf Java gebaut sind und der Kolonie gehdren.

Seit dem Jahre 1839 hat die Gesellschaft sich verpflichtet,

zusammen

die

l. Januar 1810

des Staats und die Geschaͤfte der Gesellschaft auf denselben Punkt hinleitete, welche die Errichtung einer Fabrik in Oseryssel der Kullivirung eines Feldes auf Java, die Verwaltung einer Auflage, mit dem Erfolge einer Handels-Spekulation vereinigte. Das wahrhaft Große in dieser Schoͤpfung des Königs Wilhelm ist, daß durch sie die politische Idee zugleich den fiskalischen Geist im Staate und den Handelsgeist in der Gesellschaft beherrschte. Es ware zu beklagen füͤr das Land und nachtheilig fuͤr alle In— teressen, wenn sowohl der Staat, als die Gesellschast, sich in engere Sphaͤren zuruͤckzoͤgen und der Staat nur mit dem Gedanken, seine Ausgaben zu beschraͤnken, die Gesellschaft, nur mit der Sorge, ihren Gewinn zu vermehren, sich beschaͤftigten. Wahr⸗ scheinlich wuͤrden dann iin kurzer Zeit sowohl die Einkuͤnfte des Staats, als die der Gesellschaft sich vermindern.

Auswärtiæse KEörsen. Amsterdam, 5. uli. Niederz. Sehuld Ranę. Bill. 24. 55 Span. 21. Passive. . Aus. 3 Erim., Seh Fol. ester 164. Ham bu r, 7. Juli. Baule'- Acten 1655 6. FJ Cons. 3 893. Nel. . Sch. 218 roll. 5H 4. 5 Dort. 31. Kras. 67. Colump. 20. Mex. 27 Petersbu 18. 2. Jil. Lond. 3 Met. 383. IIamb. 3 I. Foln. à Par. 300 Fi. 68. 40. 500 Fi. . do. 2090 FI. 24.

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Börse. 1841. .

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Juli 1841.

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PDunstsittigun Wetter ⸗. ü he. l halhheiter. ,,

Wolken zus

Uönigliche Schauspiele. Sonnabend, 10. Juli. Im Schauspielhause: Lustspiel in 3 Abth., von L. Angely. als Eheprokurator, Raupach. Sonntag, 11. Juli. Im Opernhause: Othello der Mohr von Venedig, Oper in 3 Akten, Musik von Rossini. (Dlle. Kunth, vom Kaiserl. Hoftheater zu Petersburg: Desdemona, als Gastrolle.) Montag, 12. Juli. Schauspiel in 4 Abth.

Onkel Brand, zer Platzregen

J Hierauf: T dramatisirte Anekdote in 2 Abth., von E.

Im Schauspielhause: Der Pflegevater, Hierauf: D

Die Maͤntel, Lustspiel in 1 Akt. Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 10. Juli. Italiänische Opern-Vorstellung. (Abonnement Suspend.) Zum erstenmale: Norma. Opera in 2 Atti. Poesia del Sgr. Romani. Musica del Maestro Cav. Vin cenzo Bellini. (Mad. Pasta, erste Kammer-Sängerin Sr. Ma jestaͤt des Kaisers von Oesterreich: Norma, als Gastrolle.)

Preise der Pläße: Ein Platz in der HBrchester-Loge 1 Rthlr. 19 Sgr. Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 19 Sgr. u. s. w.

Textbuͤcher, in Italiaͤnischer und Deutscher Sprache, sind im Billet-Verkaufe-Buͤreau und Abends an der Kasse à 75 Sgr. zu haben. .

Der Anfang der Italiaͤnischen Opern-Vorstellungen ist um halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geoͤffnet.

Sonntag, 11. Juli. Zum ersten Male: Der politische Zinn— gießer. Vaudeville⸗Posse in 3 Akten, nach Holbergs Lusispiele neu bearbeitet und zusammengestellt von C. Birnbaum. Musik eingerichtet von C. Baldewein. (Herr Birnbaum, vom Hoftheater zu Kassel: Heinrich, als Gastrolle.)

Montag. 12. Juli. (Neunundzwanzigste Italiaͤnische Opern Vorstellung. L Hlisir d'amore. Opera busfa in 2 Alti. Poesia del Signor Romani. Mäasica del Maestro Gaeiano Donizetti.

Preise der Plätze: Ein Platz in der Orchester⸗Loge 1 Rthlr. 19 Sgr. Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rihlr.

Textbuͤcher, in Italiaͤnischer und Deutscher Sprache, im Billet-Verkaufs-Buͤreau und Abends an der Kasse à 35

Wie

sind Sgr.

zu haben.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 8. Juli 1841. Roggen 1 Rihlr. 9 Sgr., auch 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 28 Sgr. 2 Pf., auch 2, Sgr. 6 Pf.; Hafer 25 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 24 Wispel.

Zu Wafser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 7 Sge. S Pf. und 2 Rihlr. 5 Sgr.; Roggen 1 Rtihlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 4 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 26 Sgr. 3 Pf., auch 23 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rihlr. 15 Sge., auch 1 Rihir. 12 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte). Eingegangen sind Sas Wispel 23 Scheffel.

Zu Lande:

Mittwoch, den 7. Juli 1841. Das Schock Stroh 7 Rihlr.“, auch 6 Rihlr. Der Centner Heu

6 Rihlr. 10 Sgr., auch 1 Rihle. .

Branntwein ⸗Preise vom 2. bis inel. 8. Juli.

Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 54 pCt., nach Richter 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung. Nach In— gabe: Korn⸗Branntwein 19 Rthlr. 7 Sgr. 6 Sgr., auch 19 Rihle.; Kartoffel Branntwein 19 Rihlre, auch 18 Rthlr. 15 Sgr. ö

Verantwortlicher Redaeteur Dr. J.

W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Beilage

Paris, 3. Juli. Franzosen am La— Plata-Strom hat abermals eine Aud err ge⸗ habt. Der legitimistische Pair, Vicomte Dubouchage, begleitete denselben. Herr Guizot erklaͤrte: Obgleich der Traktat vom 29. Oktober noch nicht ratifizirt sey, so werde er doch vollzogen werden. Man werde aber auf Alles genaue Ruͤcksicht nehmen und wenn nicht alle Bestimmungen erfuͤllt wuͤrden, wurde Frank— reich mehr thun, als bloß den Traktat nicht ratifiziren. Uebri— gens muͤsse die Sache der Regierung anheimgestellt bleiben. GGalignani's Messenger“ erklaͤrt die Nachricht fuͤr falsch, daß Herr Piscatory den Auftrag habe, von der Griechischen Regie— sung 1 Million Fr. in Anspruch zu nehmen. Herr Piscatory rolle bloß die Griechische Regierung angehen, ihrem Versprechen nach, den Kandioten keine Huͤlfe zu leisten. Vermuthlich hat sich er Abgesandte jetzt schon wieder eingeschifft und kreuzt an der Kuͤste von Griechenland. ö

Die Aufregüng, welche die Anordnungen des Finanz-Mini— sters hervorgebracht haben, dauert noch immer fort. So hat in Angers der Munizipal-Rath einstimmig den Beschluß gefaßt, daß die Garnison, die Bewohner der Hospitäler, die jungen welche die Schule besuchten, die Gefangenen und alle Individuen, die weder festes Domizil noch Familie in der Stadt hatten, nicht in die Populations-Listen aufgenommen werden sollten.

Nachdem sich Herr Fonfréde von der Redaction des rier de Bordeaux“ zuruͤckgezogen, hat derselbe aufgehört, scheinen.

Herr von Rothschild verlaͤßt morgen Paris; nach der An— gabe des „Temps“ wird er unter dem Vorwande, das Bad Ems zu besuchen, sich nach Wien begeben, um sich wegen der chischen Anleihe mit Herrn von M

Leute,

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ODesterrei⸗

ketternich zu besprechen Niederlande.

Aus dem Haag, 4. Köoͤnigreichs Boͤhmen, Graf getroffen.

Heute fruͤh ist der ; gen in Amsterdamm angekommen.

. Hollaͤndischen Zeitungen zufolge, Alexander, zweiter Sohn des Koͤnigs, Großherzogthums Luxemburg ernannt

Juni. von Cl erste neuen Heerin— 2 ö , das Gerücht, Prinz um Gouverneur des

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 29. Juni. Beschluͤssen sind nunmehr die S des folgende Jahr, bis ein neues folgt in Rthlr. Banco bestimmt: Civ partement 689,570. Departement 9

taat⸗ Ausgabe 2 Budget bewilligt wird, illiste 719,700. Justiz⸗ es Auswärtigen 225,650. Land-Etat 4,106,510 (die Natural-Verpflegung und Bekleidung auf dem Lande nicht einbegriffen). See⸗Etat 13313430. Livil⸗ Departement 845,700. Finanz-Departement 1,380,778. Heistli⸗ ches Departement 988,880. Pensions-Wesen u. s. w. 454,670. In allem 16.742, 880 Rthlr. Banco. . An außerordentlichen Ausgaben sind außerdem bewilligt, als: Fuͤr das Gefaͤngnißwesen 1,306,000. Land-Vertheidigungswesen, insonderheit Festungsbau, 894000. See⸗-Vertheidigung 341,000). Wegewesen 727,000. Bauwesen 112,000. Schulwesen 107,500. Kanal⸗ und Hafenwesen 1,050,900. Andere nuͤtzliche Verbesserungen 252,700, und weiter 167,000. In allem 5,253,000, die auf das Reichsschuld⸗Lomtoir, insonder⸗ Feit die Bestaͤnde desselben, so von dem lleberschusse der letzten Finanzjahre herruͤhren, angewiesen sind, so wie 2 ü, ( Rthlr. auf die Bank, naͤmlich den Theil des Kapital-Ueberschusses, wel cher den Grundfonds uͤberschreitet. J Sonntag ging das Dampfschiff „Westmanland“ nach Bock holmssund ab ünd nahm Passagiere, deren sich an. 259 eingefun ben, mit, zur Beobachtung von Experimenten mit den vom Hieute nant Hoöͤdkenberg erfundenen Wasserschuhen (S. Nr. 174. der Außer dem fruͤheren Versuch, nicht allein auf diesen sondern auch darauf in

St. Ztg.). ; ; s. g. Schuhen zu gehen, resp. zu laufen, , 6 einem Stuhl, mit einem Tische vor sich, zu sißen, sich und die uͤbrigen Läufer mit Champagner zu bedienen und den Zuschauern zuzutrinken, wurden von den, so auf dem Wasser herumfahrenden Herren verschiei dene Feuerwerkstuͤcke abgebrannt, auch von geuͤbten Schwimmern Evo— lutionen ausgefuͤhrt, um die Anwendbarkeit der neuen Erfindung als Rettungsmittel, falls Jemand ins Wasser fiele, zu zeigen. Heute ist eine Vorstellung in der Brunnenbucht s Thiergar— tens, wo eingeuͤbte Soldaten, auf Wasserschuhen stehend, Ge wehre laden und abfeuern werden, um die Anwendbarkeit auch in militairischer Hinsicht beim Uebersetzen uͤber Fluͤsse u. s. w. zu

zeigen.

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Deutsche Bundesstaaten.

In der Koͤnigl. Hofburg herrscht das zum Theil auch auf die Der fuͤrstlichen Gaͤste an unse

München, 3. Juli. dermal ein ungewöhnliches Regen, Lebhaftigkeit der Stadt influirt. hen e rem Hof werden immer mehr, und vor den Museen und Kunst tempein sieht man fast immer vierspaͤnnige Hofwagen, welche di Herrschaften erwarten, die sich dort schauend ergehen. Gestern traf Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Wasa hier e sich nach Ems beglebt, er ward Abends im Theater in der großen Hof-Loge gesehen, auch der Fuͤrst und die Fuͤrstin von Lippe— Schaumburg sind hier angekommen. Die regierende Königin be— giebt sich in der ersten Haͤlfte Augusts nach Berchtesgaden, wo— selbst auch Ihre Majestaͤt die Königin von Griechenland, nach vollendeter Wadekur zum Besuch einsprechen, hierauf dem hiesigen Oktoberfeste beiwohnen und dann von Munchen aus die Ruͤckreise nach Griechenland antreten soll. Uebermorgen findet von hier aus ein Wallfahrtszug nach Alt-Oetting statt.

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der

Bekanntmachungen.

Die mittelst Steckbriefs vom 10. Maind.

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Würzburg, 2. Juli. ö el

folgenden 5 irtenbrief wegen der Feier elne s 16 des ligen Bonifaci erlassen: igen Bonifacius erlaf : r e ige 9 ils 41 wurden in der Burg-Kapelle auf der

von Wurz g (Fritzlar den 12.

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Julius I. J. w ein feierliches . deraufbau der eben err ten

staͤt unser allergnaͤdigster Koͤnig Allerhoͤchstihre Gegenwart zu i dem Hochwuͤrdigen Klerus Unserer Didzese m mit, es moge der naͤher wohnende Theil de eben insoweit die Umstaͤnde es gestatten, an dem Feste persönlichen Antheil nehmen der übrige Theil desselben aber sich im Geiste mit den guf der Sal; burg versammelten Andaͤchtigen vereinigen, um Gott für d im

Vie

Fest durch verherrlichen. Wir theilen dies Didzese mit dem Bedeuten

die himm lische Gabe des katholischen Glaubens zu danken, so wie All maͤchtigen um immer festere Begruͤndung und Ausbreitung desselben in unseren vaterlaͤndischen Gauen, um Ausbreitung und Erhohung der heiligen katholischen Kirche anzuflehen. Wuͤrzburg 1841. Georg Anton, Bischof von

Narr Deli

Würzburg. „* Dresden, 6. Juli. Gestern in der fuͤnf tags-Stunde ist ein Magdeburger Dampfboot, „Ki

beth“, hier angekommen, von einer Groöͤße, wie man

nie sah. Ohne den sehr guͤnstigen Wasserstand, der in Folge figer Gewitter-Regen bei uns seit einiger Zeit eingetreten ist,

es die Fahrt schwerlich unternehmen koͤnnen.

Nach einer offenen Erklärung unserer Regierung hat man in Sachsen niemals den Willen gehabt und wird ihn auch vor Hand nicht haben, die in den Haͤnden der Rittergutsbesitzer oder der Staͤdte befindliche Gerichtsbarkeit ihren bisherigen Besitzern zu entziehen und von Staats wegen ausuͤben zu lassen. Der

hiervon liegt wohl darin,

Norm del

daß der Adel durch Aufhebung der Patrimonial-Gerichtsbarkeit eins seiner wesentlichsten Rechte verlieren durfte. Indessen treten doch die Nachtheile der Patri— monial-Gerichtsbarkeit zu deutlich in die Augen, als daß nicht auch die Gerichtsherren selbst sie erkennen sollten. Daher haben Viele, denen eine zweckmaͤßigere, den Beduͤrfnissen der Zeit ent— sprechende Rechtspflege hoͤher steht, als die Ruͤcksichten auf ihr Ansehen und ihre Gewalt, die ihnen zustaͤndig gewesene Gerichts— barkeit an den Staat abgetreten, und die Regierung ihrerseits hat sich allerdings nirgends geweigert, dieselbe anzunehmen. Letz— sere sammelt vielmehr die nach und nach uͤbernommenen Gerichts— Distrikte wie Perlen, um endlich deren mehrere in einem Ring zu fassen. Somit gehen wir fortwaͤhrend, wenn auch nur langsam, iner totalen Aufbebung der Patrimonialgerichte entgegen. Mit dieser Reform verbindet die Regierung zugleich eine andere. Sie will nämlich die Königlichen Untergerichte, welche bisher lediglich durch einzelnstehende Amtmänner und Justitiare repraäͤsentirt waren, in Kollegien umwandeln. Diese Reform hat durch Konstituirung einiger Landgerichte bereits ihren Anfang genommen. Gegensei— tige Kontrolle und gereiftere Entscheidungen, weil diesen letzteren kollegialische Pruͤfung und Besprechung der jedesmal vorliegende

Verhältnisse vorhergehen wuͤrde, sind die hauptsaͤchlichsten Vor— j

Grund

ĩ theile, welche die Landgerichte bieten.

Hildesheim, 14. Juli. In der verflossenen Nac

hier Herr Franz Paver Luͤsk Praͤses des bischoͤflichen Kolle giums, Dom-Vikar alter Stiftung und Nestor des hiesigen zesan⸗Klerus. Der Verewigte ward am 3. Februar 1756 zu Pa derborn geboren und ging im Jahre 1767 sesuiten⸗Noviziat nach Trier. Mit ihm erlischt wohl jener ursprüngliche Stamm des Jesuiten-Ordens, der 1773 durch Papst Elemens XIV. auf

geloͤst wurde.

Dioͤ

sterreich. Russische Finanz-⸗Minister Graf Kankrin Begleitung des Russischen taatsrathes Chemiotte hier durchgereist. Herr von Tatistscheff veranstaltete ihm ein Diner, welchem auch der Fuͤrst und die Fuͤr— stin von Metternich beiwohnten. Graf Kankrin setzte di ach Gastein ohne Aufenthalt fort. Staats-Kanzlers wird im Laufe der Am 30. Juni starb hier der Stephan Zichy von Vazsonykoͤ, im Folge eines Unfalles, welcher

otr⸗ betraf.

7 Jul

einigen Tag

e Abreise des Fuͤrsten Woche stattfinden.

der Familie Zichy, Graf

S4sten Jahre seines Alters

ihn auf der Heimfahrt von der Oper

1

Senior

Ein kuͤrzlich von dem Magistrate erlassenes Zirkular verord net, daß alle Hunde in Zukunft auf bffentlicher Straße mit Maul Koͤrben oder Nasen-Riemen versehen werden muͤssen. Die in letzter Zeit sehr haͤufigen Fälle von Hundswuth gaben zu dieser, in Paris seit vielen Jahren bestehenden, und in volkreichen Staͤd— ten sehr zu empfehlenden Maßregel Anlaß Macao, 30. Maͤ iem Geruͤchte zufolge, haͤtten sich die Britischen Kriegsschiffe eine Stunde unterhalb zuruͤckge— zogen; auch waͤre die Britische Flagge am 265. Maͤrz von der Faktorei zu Canton wieder heruntergenommen und die Besatzung zuruͤckgezogen worden.

Das Kaiserliche Kriminal-Kollegium zu Peking hat in Be— zug auf die Handlungsweise des abgesetzten Kommissars Kischin folgendes Kaiserliche Edikt bekannt gemacht: „Kischin, General— Gouverneur der beiden Kwang, hat mit den Gesetzen sein Spiel

getrieben und die rebellischen Barbaren ins Land gebracht. Sein Benehmen umfaßt daher die schweren Verbrechen, sei— nen Fuͤrsten und sein Vaterland verrathen zu haben. So—

minorennen Kinder und Erben des verstorbenen Ma⸗Proklamen sind den Stralsundischen Zeitungen inserirt, jors 4. D. und Ritters Gustav Adolph, von Köhler zu auf welche hier Bezug genommen wird.“ an ordentlicher Gerichksstelle subhgstirt werden. Die J. ver- Millienhagen werden alle diejenigen, welche an die Ver= ö

Hatum Greifswald, den 10. Juni 1811.

bald die Vertilger, naͤmlich die abgesandten Großmandari nen, in Canton eintreffen, sollen sie ihm unverzuͤglich die Siegel abnehmen und alle seine Verwandten ins Verhoͤr nehmen. Solche von ihnen, die mannlichen Geschlechts sind, sollen sogleich nach der Hauptstadt zu strenger Untersuchung geschickt werden, und, wenn sie ihr Urtheil erhalten, dem Kriminal-Kollegium zur Strafe übergeben werden. Bei solchen, die Schaͤtze und Eigen⸗ thum der rebellischen Barbaren in Empfang genommen und sie heimlich ihren Familien geschickt haben, soll der Fu-Yuen versie— geln und Bericht erstatten. Die abgesandten Großmandarinen duͤrfen sich keine Nachsicht zu Schulden kommen lassen, im Wi— derspruch mit den Gesetzen und mit schnoͤder Undankbarkeit gegen meine Kaiserliche Gunst. Solche Offiziere, die im Stande sind zu siegen, sollen ausgezeichnet werden. Alle duͤrfen sich auf meine Kaiserliche Gesinnung verlassen. Achtet dieß!“

er

witllenschaft, Kunst und Titeratur.

schbͤnsten Ornamente umd merkwürdigsten Ge⸗

enstände aus Herkulanum und Pompeji und

bia, von Wilhelm Zahn. Zweite Folge, erstes Heft. zei Georg Reimer. 1841.

Wenn fruͤher in diesen Blaͤttern auf die Schaͤtze aufmerksam gemgcht worden, welche Herr Professor Zahn neuerdings aus Un⸗ ter⸗Italien mitgebracht, so liegt uns jetzt der Anfang der Publiea⸗

on selbst vor, und bei dem großen Interess welches das Unterneh⸗ des verdienstvollen Herausgebers fuͤr alle Freunde der Kunst

nd des Alterthums haben muß, saͤumen wir nicht, dieselben davon naͤhere Kenntniß zu setzen und es ihnen in Erinnerung zu bringen.

Ein zweiter zehnjaͤhriger Aufenthalt und Wohnsitz des Herrn

jelm Zahn in den verschuͤtteten Staͤdten, vom Jahre 1830 bis 1840, so wie die Leichtigkeit, in dem Museum zu Neapel stets die Ergebnisse fruͤherer Ausgrabungen vergleichen zu koͤnnen, haben diese zweite Folge seines ruͤhmlichst bekannten Werkes ins Leben gerufen, welches, unterstuͤtzt durch die Fortschritte des neuern litho⸗ graphischen Farbedruckes, uns in der Art eines Facsimile die frische farbige Kunst eines bald zweitausend Jahre schlummernden Alter⸗ thums wieder ins Leben weckt, um unseren Geschmack zu bilden und die lebende Kunst zu befruchten. Ganze Waͤnde sind hier in ihrer Totalwirkung wiedergegeben und die einzelnen Bilder nach Durchzeichnungen in der Sriginal-Größe, theils im Umriß, theils aber auch in farbiger Ausfuͤhrung dargestellt, dazu die Grundrisse der Gebaͤude und ihrer Lage zu einander, so wie auch die Restaura⸗ tion ganzer Haͤuser, wobei fuͤr die verwitterten Holztheile der Con⸗ struetlon meistens die deutlichen Abdruͤcke in der umgebenden Asche vollig entschaͤdigen konnten.

Jedes Heft wird 10 Blaͤtter in demselben großen Folio, wie die fruͤhere Folge, enthalten. Das erste Heft bietet viel Interessantes dar, und doch ist hier keineswegs aus diesem Gesichtspunkt gewaͤhlt wor— den; im Gegentheil, um das Werk zu foͤrdern, wurden hier diejeni⸗ gen Blatter zusammengestellt, deren Ausfuͤhrung mit der geringsten Schwierigkeit verbunden war. Der Umriß einer Quadriga nach einem Gemaͤlde auf Marmor, ausgegraben in Herkulanum im Jahr 1837, ist von großer Schönheit der Zeichnung und reicher lebensvoller Auf fassung, offenbar zu dem Schoͤnsten gehdrend, was die zerstoͤrende Lava hier erhalten und gerettet hat. Voll Geazie und Schoͤnheit in eben fo freier als diesmal korrekter Zeichnung ist auch die Gruppe des zweiten Blattes, bestehend aus zwei jugendlichen Genien, welche, leicht durch den Himmel schwebend, den Koͤcher des Apollon tragen, ein Gegenstuͤck zu denen, welche im naͤchsten Heft) die Lyra desselben Gottes fuͤhren. In dem Ernst, wie die Genien das Geraͤth halten und handhaben, scheint sich die fromme Scheu vor der Hoheit des Gottes mit auszusprechen. Das dritté Blatt giebt im umriß eine ganze Wand aus der Casa del Gran Duca zu Pompeji, ausgegraben am 1. Juni 1833. Das Haupt⸗Gemaͤlde stellt, wahrscheinlich nach der verlorenen Tragoͤdie des Euripides, die an einen Stier gebundene Dirce vor. Es folgen auf den naͤchsten beiden Blaͤttern zwei Stücke iner Wand aus der Casa della seconda sortuna, ausgegraben zu Pom⸗ pejt 15827, mit einzelnem schoͤnen Detail, aber doch weder in der Er— J

findung noch in der Farbenwirkung dem Schoͤnsten beikommend. Daß die Farbe hier keinen ganz harmonischen Eindruck macht, ist großen— theils dem weißen Grunde zuzuschreiben; um so freundlicher und leuchtender erscheint dagegen auf dem siebenten Blatt die Wand auf schwarzem Grunde aus der Taverna in der Strada di Mer- urio zu Pompeji. Da dig Alten in ihren Zimmern mehr Schutz gegen Licht und Sonne, als gegen Regen und Schnee suchten, und da ihre Lampen keine so wesentliche Bedeutung hatten als bei uns so erklärt sich, daß sie schwarze Zimmerwaͤnde haben konnten worauf sich denn die feinen farbigen Linegmente, Kranz⸗-Gehaͤnge und Bil⸗ derchen nur um so feiner und zierlicher ausnehmen. Das achte Blatt stellt zwei schwebende weibliche Figuren dar, das neunte farbige Or— nament in Originalgroͤße und das zehnte vier fruchttragende Genien, letzter auf weißem Grunde gemalt, aus einem Hause in der Strada della Fortuna.

Das Werk, welches sich bemuͤht, alle neueren Entdeckungen in sich zu vereinigen, wird in den naͤchsten Heften Manches bringen, das zu dem Edelsten gehört, was nur diese fruchtbare Vulkan-Asche an köͤßtlichen Fruͤchten getragen hat. Das zweite Heft wird zu naͤchst die reiche schwarze Wand enthalten mit den reizenden Gemaͤlden, vorstellend das Spfer der Minerva und das Opfer der Juno, ferner die reiche Wand mit der Toilette des Hermaphrodits, sodann die schoͤne Figuren- Gruppe des Fauns und der Baechantin auf blauem Grund aus dem Hause des Castor und Pollux zu Pompeji, darauf die schoͤne Genien⸗Gruppe mit der Chia des Apollo, nicht minder die Details bemalter Saͤulen und Kapitaͤle aus Herkulanum und Pompeji, so wie die Restauration eines ganzen Hauses mit allen Details und Farben. Die Pkatten » sind be reits fuͤr mehrere folgende Hefte in Arbeit, und der lithographische Oelfarbendruck, als dessen Vervollkommener, wo nicht Erfinder, man den Herausgeber zu betrachten hat, erreicht mit jedem Blatt“ einen groͤßeren Ruf der Vollendung, und nur wer die am Ort der Ausgra— bungen in Temperg gemalten Nachbilder in den Mappen des Her— ausgebers gesehen hat, mochte diesen noch den Vorzug geben. Die groͤferen Bilder sind dagegen meistens in Del kopirt worden was seine Vortheile hatte. Im Namen der hiesigen Kunstfreunde sprechen wir daher den Wunsch aus, daß, wenn durch diese Publica tion die dem Boden abgewonnenen Schaͤtze nun das Gemeingut der gebildeten Welt geworden, der es freisteht, wie viel sie daraus lernen will, die Origingl-Blaͤtter selbst an einem zugaͤnglichen Ort aufge⸗ hoben werden moͤchten,. ö

am 14. Aug ust d. J. Vormittags 10 uhr,

1.

are und der neueste Hypothekenschein sind in der Re⸗

folgte unverehelichte Karoline Friederike Güttler aus lasenschaft des Letzteren, namenilich auch gn die dazu Königl. 6 von Pommern und Ruͤgen. gisttatur des Gerichtes einzufehen. 8 gen. ̃

Iwina ist ergriffen und in unsere Gefaͤngnisse zu⸗ gehörenden Millienhaͤger Saaten und Ackerarbeiten, 1 8 ruückgeflihrt, weshalb dieser Steckbrief ais' erledigt rechts begründete Forderungen und Ansprüͤche haben, zu zurückgenommen wird, deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der fol genden Termine, als am 8. und 31. Juli oder am 23. Augu st d. J., jome Morgens 10 Uhr, dor dem Königl. Hofgericht, bei Ver- zu Saalhausen, im Kalauer Kreise belegene, gericht r . der am 14. September zu erkennenden lich auf 41,965 Thlr. 41 sgr. 8 pf. abgeschaͤtzte Erb- den Erben seiner Ehefrau zuge Auf den Antrag der verordneten Vormuͤnder der Praͤklu lon, hiermit aufgefordert. Die vollstaͤndigen krug-, Erbrichter⸗ und 3Zweihufengut nebst Zubehör soll gasse hierselbst unter der Servtsnu

Brandenburg, den 1. Juli 1541. Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

ö meidüng

von Moͤlle r, Draeses.

G Das dem Dekonomen Julius Eduard Vogt gehoͤrige,

Senftenberg, den 14. Januar 1841. Königl. Land- und Stadtgericht.

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ͤ

ne, Verkauf.

R ger Verka

Das Brauherrn Johann Christsph Att und . as dem Brauherrn Johe c, n, mmer 1234 und Jo⸗