1841 / 193 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die Wahl muß feststehen. Wenn wir die n Hehl ver en, so koͤnnen wir unsern Einfluß bei der Pforte —— um für die christliche Bevblkerung bessere Dedin⸗ gungen zu erwirken, um eine freisinnigere, gerechtere un) mildere Verwaltung fuͤr sie zu erhalten, um wirkliche Rechte fur si zu erwerben, anstatt der chimärischen Unabhängigkeit, nach der sie streben. Unsere Reclamationen werden um so mehr Eindruck machen, als sie selbst eine klare und foͤrmliche Anerkennung der Oberhoheit der Pforte seyn werden, und Europa wird sie unter⸗ stůͤtzen. Geben wir uns aber irgendwie das Ansehn, die Insur⸗ reckion zu unterstuͤtzen, so wird uns dieser Weg friedlicher In— tervention verlegt. Wenn wir in Paris Comitès zu Gunsten der empoͤrten Christen bilden, so werden wir in Konstantinopel so lange von Menschlichkeit und Gerechtigkeit reden konnen, wie wir wollen, aber man wird nicht auf uns hoͤren. Die Pforte wird mit Recht nur Feinde in uns sehen. Es wird uns nur uͤbrig bleiben, mit Gewalt fuͤr die

liche Bevölkerung zu intervensren oder Zeuge ihrer Vertigung zu seyn. Wer moͤchte aber wol der Regierung rathen, mit Gewalt 31 interveniren? Wer sieht nicht ein, daß in dem ungeheue e

Konflickte, die eine solche Intervention veranlassen muͤßte, diejeni⸗

r die christ⸗

9 . ; 2 *. ; gen zuerst verschwinden wuͤrden, fur die wir Wer wuͤrde sich um die Kandiotischen haͤngigkeit kuͤnmͤ ern, wenn die Ung Spiele staͤnde? —“ Zur Unters das genannte Blatt auf die Resultate de k hin, der allerdings den Vice— ig zur Unterwerfung bracht, aber indem er der Pforte Syrien wiedergegeben, ih doch nur eine Last, einen Zuwachs an Anarchie aufgebuͤr— det habe, und leicht hatte einen Europäischen Krieg herbei— fuͤhren koͤnnen. „Die Integrität des Osmanischen Reiches, sagt es, war der Zweck oder der Vorwand der Intervention und diese Integritaͤt ist jetzt in groͤßerer Gefahr als vor einem Jahre. Mag der bewaffnete Schutz der Maͤchte ein aufrichtiger gewesen seyn oder nicht, er war jeden alls ein möͤrderischer fuͤr die Psorte.“ Weiter weist das angeführte Blatt darauf hin, daß hier ganz andere Verhaͤltnisse obwalteten als bei der Befreiung Griechen— lands. Griechenland habe ohne Storung fuͤr den Weltfrieden emancipirt werden konnen. Jetzt aber sey es nicht eine Provinz, die sich vom Tuͤrkischen Reiche abloͤse, nicht ein Staat, der mit

seinem fruheren Herrn breche, sondern es seyen partielle Insur— rectionen, welche auf allen Seiten und im Herzen des Reiches selbst zum Ausbruch kaͤmen. „Die Freiheit fuͤr die jetzigen Insurgenten fordern, sagt es, hieße die Aufloͤsung und die Theilung des Tuͤrkischen Reiches An einer andern Stelle resumirt es seine Ansicht in „Es ist nicht moͤglich, daß die Regierung in Pa—

tegr s

te Rath stimmt, wie man s des Franzbsischen Konsuls

wsollten

R . Note

bild. 1 86a! *

Polemik durch diese halboffizielle Erklaͤrung des „Journals des Debats gebrochen ist. Die Partei-Angrisfe auf das Kabinet vom 29. Oktober, das der Nation den Krieg mit Europa erspart hat, werden nun sicherlich unter dem Vorwand, es verlasse die hristen im Orient, mit erheuchelter Humanitaͤt als verdienstlich ausposaunt werden. zie ein hiesiges Blatt mel— . 10 Mi⸗

Beim Fort von Ivry wurden, w r det, bei der Untersuchung des Grundes Sonden von 5 - tres gebraucht und der Grund wurde nicht fuͤr fest genug erach tet, um die hier projektirten Bauten zu tragen. Nach l lei Untersuchungen fand man, daß unter der bezeichneten

sehr ausgedehnte Steinhruͤche vorhanden waͤren, die sich unter der Anhöhe und halb zur Seite derselben hinziehen; die Romer, de— nen man diese Ausgrabungen zuschreibt, haben hier unter Julian unterirdische Wege angelegt, welche sich bis zur Seine hinziehen; diese Wege mußten nun gewölbt werden, und die Wolkungen wurden dann Ausfallswege bilden, deren Ausgange geschuͤkt wer den muͤßten, denn wenn sie in die Haͤnde des Feindes fielen, wuͤr den sie sehr gefaͤhrliche Mienen werden. .

Von den 14 Forts sind jetzt 11 in Angriff genommen wor— den; die drei, von denen die Arbeiten noch nicht begonnen worde sind die von Romainville, Vanvres und Mo

In Bezug auf die Mittheilung, welche de

1e

ntrouge. r Constitutionnel neulich aus Tunis brachte, sagte derselbe jetz: „Die Tuͤrkische Regierung ist zu sehr mit Geschäͤften uͤberhäuft, um auf den Ein— fall zu kommen, die in Tunis seit 1812 verlorene Oberhoheit wiederzuerobern, und zwar in einem Augenblicke, wo sie die In— surrectionen der bis jetzt unterworfenen Provinzen zu be— kämpfen hat. Es ist klar wie der Tag, daß sie unter Aufreizung Lord Palmerston's und Lord Ponsonby's han— delt. Lange schon betrachtet England mit eifersuͤchtigem Auge den uͤberwiegenden Einfluß, den Frankreich in dieser Regentschaft erlangt hat. Ein Journal erinnert daran, daß unter dem Mini— steriuin vom 1 die da

J 1

. .

Maͤrz auf Veranlassung einer Frage, die das Tabacks-⸗Monopol betraf, Lord Palmerston dem Franzbsischen Ka— binette anzeigen ließ, daß er rde, seine Reclama⸗ tionen beim Bey mit den Waffen zu unterstuͤtzen. Worauf ihm geantwortet wurde, daß die Englische Regierung handeln koͤnne, wie sie es ihren Interessen und ihrer Würde fuͤr angemessen er achte, aber daß die Englischen Schiffe in Tunis ein Fran zosisches Geschwader finden wurden. Lord Palmerston mag jetzt wohl glauben, daß er Alles wagen duͤrfe und daß das Franzdsische Ministerium nichts thun werde, um ein noch küͤhneres Unternehmen zu verhuͤten. Hier scheint er indeß doch alles Maaß uͤberschritten zu haben, und wie groß auch die Re— signation der Franzoͤsischen Regierung sein möge, so kann sie doch nicht eine so drohende Unternehmung gegen unsere Afrikanischen Besitzungen zulassen. Die Traditionen der Franzoͤsischen Politik in Tunis sind so gebieterisch, daß sich kein Ministerium von den— selben entfernen darf, daher ist auch die Division Leray nach den Bewaͤssern abgegangen, welche durch die Englisch-Tuͤrkische Expe⸗ dition bedroht werden.“ Der Conseil-Praͤsident Marschall Soult wird naͤchsten Sonn⸗ tag im Hotel des Kriegs-Ministeriums zuruͤckerwartet. Ein Schreiben aus Algier meldet, daß der Oberst-Lieute—

nant Morris vom Kriegs⸗Minister den Auftrag zur Bildung einer einheimischen Legion in Konstantine erhalten habe. Gegenwaͤrtig sind schon in Konstantine zwei Schwadrone unregelmäßiger Spa— his und ein Infanterie-Bataillon von 1000 Mann, bestehend aus

reichs nur zur Beruhigung beitragen kann.

versichern, daß von Seiten des Kabinets die ihm von den Franzo

nung aller Rechte,

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zugesendet, die unter den Auspicien des Ministeriums des oͤffent— lichen Unterrichts in der Sammlung der noch nicht herausgege— zenen Aktenstuͤcke der Franzoͤsischen Geschichte erschienen sind. In den von diesen Gelehrten eingegangenen Antworten sprechen sie ihre Anerkennung dieser Arbeit Franzäͤsischen Forschungseifers aus, und erbieten sich zur Bekanntmachung derselben in Deutsch—

land beizutragen. Boöͤrse vom s. ere Notirung der Eng— nung der Borse einige d hoben sich Die Spanische aktive die in verschiedenen

angeboten.

Verk in den

die Course wieder auf ihre gestri 32 * 2 ** 1 T 2 1 Rente war in Folge der unruhi

Theilen Spaniens aufeinander

'on * 1 M a8 Ki Cem Ⱦ Horn X Paris, 8. Juli. Man hat die Sendung des Herrn

95 54 4 . 6 . 3. =. ö 8 ö * 81. piscatory nach Griechenland hier vielfach gedeutet und sie uͤber— ĩ

e haupt als eine mysteribse betrachtet, doch ist jetzt kein Zweifel mehr vorhanden, daß sie durchaus nicht

in Bezug auf den ferneren Gang der auswaͤrtigen Politik Fra

fensiver Natur ist, und

1

Sehr unterrichtete Leute

schen Agenten aus allen Punkten des Auslandes eingesendeten sorgfaͤltigsten Pruͤft unterworfen wurden, woraus

g gewonnen, daß viele jener Berichte selten von

zefaßten Meinungen frei waren, und daher mehr

die Regierung in unnuͤtze Konflikte zu

sie in eine fals Richtung

.

. Da s 2 3 sro ö 5 13 Mo heftigsten Vorwürfen der Presse

161 2 *6RBoi le mie Gf'zss Nor 2IOνυR kunde, theils mit Willen, bei zuerst 9 61 z * ss

blieb. ie soll

J

1

de

zuruͤckberufen werden; denn

und anscheinbar begruͤndete Be—

des Kabinets, welches eine solche

sener Stellen

lich von jungen Mannern besetzt, welche durch

Presse einen g

hatten, und seitdem in der

Ansichten und Theorien, und die Stellung zum Auslande, aufgegeben

von der entschiedenen Reaction, die sich in dieser

im Vaterlande nach und nach einstellte, nicht unmittel—

wurden. Wollte gierung jetzt zuruͤckberufen,

daß sie hierdurch

, de 9 Reaction ge⸗

Revolution selbst daher auf

Ausweg gekommen, welcher von allen vernuͤnftig Denkenden

zr gebilligt wird, namlich zuverläͤßigen und wie durch Studien so durch

dungen besond ⸗-Missionen

rtheilen. Diesen liegt es dann ob, die Wahrheit uber alle

haͤltnisse zu erforschen und Materialien einzusammeln, die dazu

sollen, die vorhandenen wie die kuͤnftig eingehenden Berichte

gewbhnlichen Agenten richtig beurtheilen zu koͤnnen. Eine

Mission hat man nun Herrn Piscatory fuͤr Griechenland

gegeben. Natuͤrlich mußte aber bei der jetzigen Lage der orienta—

lischen Verhaͤltnisse diese Sendung mannigfach gedeutet werden;

jedoch sind alle in Umlanf gekommenen Deutungen derselben grund—

los. Das Wahre an der Sache ist, einmal daß die Spezial-Kenntnisse

und die Verbindungen des Herrn Piscatory ihn ganz besonders fuͤr diese

sion eigneten, dann daß seine Privat-Verhaͤltnisse ihn bestimm—

ten, sie anzunehmen. Denn da er eben bei einem vielbesprochenen

Bankerot eines Notars fast sein ganzes Vermoͤgen verloren, so

verwendeten seine Freunde aufs dringendste für ihn bei den

ihm einen der disponiblen Staats-Auftraͤge zu

Minisier der auswaͤrtigen Angelegenheiten nahm

Verwendungen einzugehen, um so we—

er, bei einer sich darbietenden Gelegenheit,

y sich seinem alten Chef wieder freundschaftlich ge—

Opposition? vol

. 285 9 .* * 3397 * 289883 . 284 ers geeigneten Mannern S pPezla

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1061 93461 .

. sro y a e„‚hrichkhtꝶo * ,. die ersten Nachrichten von Toulouse ein.“ begonnen und wurde veranlaßt d

re und der Munizipal-Rath

Mahul in

gehen he Bewegung hat wirk Dimifsion, welche der Ma augenblicklich nach Ankunft des

162 vr fo . op 16 . des alten Praͤfekten, Herrn Floret,

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r der die

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wird Ihre Majestso

nung zs Parlaments in Windsor blei—

Fie Königin bis zur Eroͤff

ben, Prinz Albrecht dageg der Belgier nach dem Kontine ͤ erste parlamentarische

Lord John Russell, heißt

Herrn Shaw Lefevre,

Toryblk Mi

einisterium etwas bereits ganz Ausgemachtem; doch verlautet noch Mindeste uͤber dessen Zusammensetzung. Für den Au—

scheinen die Minister noch an keine Resignation zu den—

werden fortwährend Kabinetsberathungen gehalten, und

man spricht von Schwierigkeiten jeder Art, welche hoͤchsten Orts den Konservativen in den Weg gelegt werden duͤrften.

In der Wahl-Rede, welche Lord Palm zu Tiverton hielt, schilderte derselbe unter Anderem, indem er von den Erfel— gen der Britischen Waffen unter seiner Verwaltung sprach, auch die Siege derselben in Mittel-Asien, ruͤhmte dabei die von den Britischen Truppen dort beobachtete Disziplin und machte ver— gleichsweise folgende Bemerkungen uͤber diese und das Verfahren er Franzosen in Afrika:

„In einem einzigen Feldzuge brachten wir eine Landsteecke, die großer ist als Frankreich, Unter britischen Einfluß; die Art, wie dies geschehen, verdient ebefß so wie das Exgebniß selbst, die, Beachtung der Nation. Es zeigt sich ein Kontrast, auf welchen wir stolß seyn

duͤrfen, zwischen den Fotschritten unserer Waffen im Osten und den

Dperatisnen, welche Frankeeich gegenwaͤrtig in Afrika betreiben laͤßt.

Unser Vorcuͤcken in Asien war bezeichnet durch gewissenhafte Scho durch unveeletzliche Achtung jedes Eigenthumz, durch steenges Vermeiden von Maßnahmen, die geeignet gewesen waͤ

So er

ren, die Gefuͤhle und Vorurthelle des Volks zu verwunden,

2 z . or 5 8r cCSöososp T ruirnno ä. h; ö. ö 4 Tuͤrken, Kuluglis, Araber und Kabylen. Viese Truppen sind nicht klört sich, was mir ein ausgezeichneler Ofsizier, der unlaͤngst aus

kasernirt und naͤhren sich auf eigene Kosten. Die Soldaten sind nur verpflichtet, alle Mittage dem Appell beizuwohnen und taͤglich eine Stunde zu uͤben; sonst koöͤnnen sie ihre Zeit anwenden, wie

sie wollen.

Es hat sich hier ein Comité gebildet, um Subscriptionen zu

einem Denkmal fuͤr Garnier-Pagés zu sammeln.

Der Minister des Innern hat im Namen der Franzoͤsischen

Kandahar gekommen ist, erzaͤhlt hat. Ohne militairische Eskorte und nur von wenigen Dienern begleitet, hat er Hunderte von Mei en zu Pferd gemacht, durch ein Land, bewohnt von wilden, halb barbgeischen Staͤmmen, die noch vor zwei Jahren erbistecte Feinde der Briten waren. Nirgends auf der ganzen Reise fand er seine Si— cherheit gefaͤhrbet; seine Eigenfchaft als Englischer Offizier war ihm ein überall respektirter Paß. Wir haben die Rechte der Eingebornen geachtet, ihnen Schutz gewahrt, sie gut behandelt; daher kommt es,

Regierung den Deutschen Gelehrten von Savigny, Jakob Grimm, kaß ein üunbewaffneie- Brkse sicher ist in der Müirnte ihrer Wildnisse. Ein

Mlttermayer, Schlosser und Ranke ein Exemplar zweier Werke

anberes System haben die Franzosen in Afrika befolgt, und es hat

erhalten in ze ; ten, trotz der zuversichtlichen Prophezeiungen unserer Gegner, die l

von Spanien,

ganz andere Resulrate geliefert. Die Franzoͤsische Armee hat sich dort, ich sage es mit Leidwesen, durch die Art ihrer Operationen besleckt. Sie uͤberfallen unversehens die Doͤrfer des Landes, ermorden jeden Mann, der sich nicht durch die Flucht retten kann, und fuͤhren die Frauen und Kinder gefangen fort. Sie treiben jedes Stuͤck Vieh, jedes Schaf, jedes Pferd fort und verbrennen, was sie nicht mitnehmen koͤn ten; das Getrgide auf dem Felde und das Getraide in den Vorrathsgruben n durch das Feuer der Eingedrungenen verzehrt. Was ist die tolge davon? Wahrend in Indien unsere Ofsiziere unbewaffnet und allein mitten unter den wildesten Staͤmmen der Wildniß umhecreiten, zeigt sich in Afrika kein Franzose uͤber einen gewissen Raum von der Schildwache des Postens hingus, ohne ein Spfer der rohen und wohl zu rechtfertigenden Wiedervergeltung des Arabers zu werden. Sie behaupten Algerien zu kolonisicen, aber sie lagern dort bloß in militagicischen Posten, und wahrend wir in Indien die Stimmung des Volkes fuͤr uns haben, ist in Afrika Jedermann gegen die Fran zosen, hegt jedes Herz den Wunsch nach Rache. Ich erwaͤhne dies, ist: daß Sie es wissen; es beweist, daß selbst in dieser dem Beschlusse der Vorsehung die Ungerechtigkeit und Ge eine geeignele Strafe, Gerechtigkeit und Milde dagegen

sinden sollen.“ diese Aeußerungen bemerkt die Times: „Kann dies nd lesen, ohne einzusehen, wie ganz unpassend es fuͤr Lord rston, wie indiskret es fuͤr sein Amt ist, das er schon so Wir wollen die Wahrheit jener Bemerkun— leugnen, da wir uns selbst haͤufig in demselben azusgesprochen haben; aber die Kritik eines oͤffentli— chen Blattes ist etwas ganz Anderes als ein o fentlicher Tadel von lichen Staats-Secretairs fuͤr die auswaͤrtigen Angeleger Solcherlei Aeußerungen aus dem Munde eines hochstehenden Staats-Beamten muͤssen unfehlbar jene leidenschaft— ] cht entflammen, welche fruͤher oder spaͤter Europa's wird. Es scheint, Lord PFalmerston habe vor sei— taatsruder dem künftigen Kabinet die Hei— erschweren wollen, die er unserer Politik,

geschlagen hat.“

durchaus

elbourne'schen

Von der gesammten auswärtigen Politik des M st Wahlrede fol—

isteriums entwarf Lord Palmerston in seiner en des Gemälde: „Wir sind in der Leitung der auswaͤrtigen Angelegenheiten

dieses Landes nicht unglücklich gewesen. Wir haben den Frieden

ehn Jahren geoßer fast unvergleichlicher Schwierigkei

.

unvermeidlichen Krieg ankuͤndigten. Wir haben aber den Frieden auch erhalten, im Geringsten zu opfern. haben sich unter unserer Leitung gesteigert, Grundsaͤtzen der Frei Ihnfn so theuer sind, und die, meiner AÄnsicht nach, jeder Minister puls. Das Belgische Volk entschloß sich 1830, sich von dem Bolke Hollands zu trennen und einen unabhangigen Staat zu bilden. Die ser Kampf drohte ganz Europa in Krieg zu verwickeln; es gelang uns aber, das Belgische Bolk in den Stand zu setzen, seine ünab haͤngigkeit ohne Kampf zu erringen und, ohne Blutvergießen oder Leiden, Vortheile zu erlangen, die andere Nationen nur durch lang— dauernde Kaͤmpfe, warben. und Usurpator, Dom Miguel. Sache der rechtmäßigen Konigin und die Sache der konstitutionel len Regierung. eingefuͤhrt, die Koͤnigin sitzt auf ihrem Thron, und der Rebell

ohne die Ehre oder die Interessen des Landes nur Das Gewicht und der Einfluß Englands Uunsere, und wir gaben jenen Freiheit, der Gerechtigkeit, der Civilisation, die

üglands zu pflegen und zu unterstuͤtzen die Pflicht hat, einen Im

r durch großen Aufwand von Blut und Zeit er Auf dem Throne Portugals fanden wir einen Rebellen Wir unterstuͤtzten gegen ihn die

Beide siegten, die Constitution ist in Portugal

ind Usurpator mußte aus seinem Vaterland entfliehen. Das Volk jenes Despotismus müde, unter dem es eine so lange Reihe von Jahren geseufzt hat, entschloß sich, dem Bei spiele dieser Nachbarn in Portugal zu folgen, eine Constitution ind eine rechtmäßige Koͤnigin zu haben. In Spanien, wie in Por al, versuchte ein Rebell den Thron an sich zu reißen: Don Car Dieser Rebell, der gern ein Usurpator gewesen wäre, wurde zertrieben und mußte aus Spanien entfliehen. Das Volk dieses Lan hat jetzt den Stolz, eine rechtmaͤßige Koͤnigin auf dem Throne sehen, und es erfreut sich gleich uns jener Rechte, welche freie Volks⸗Justitulionen geben. Bei allen diesen großen Maßregeln wi dersetzte sich uns mit aller ihrer Macht jene Tory Partei, die jetzt um die Stimmen und das Vertrauen des Landes buhlt, jene Par tei, die durchaus einen Rebellen unterstuͤtzte, weil er ein Tyrann war, einen Usurpator, weil er die freien Institutionen seines Lan des niedertreten wollte. Und diese Pactei wendet sich jetzt wahrhaf tig an das freie Volk von England und fordert die Wähler des ver⸗ einigten Koͤnigreichs auf, die Macht, dieses Land zu regie in ihre Hand zu legen. Ich sage, meine Herren, beurthei

len Sie die Leute nach dem, was sie thun, nicht nach dem, was

Ich glaube nicht so leicht, daß d

die auswaͤrts die ; : Des ; in Verbindung haben wuͤrden,

Ich, kann nicht glauben, daß eine Partei, welche die din der National-Freiheit ist, wohin ihr Einfluß sich ersteeckt, politische Macht von iglischen Volk erhalten wird, das

ĩ Freihei so hoch haͤlt, welche die Coustitution ihm gegeben hat. Erst ganz vor kurzem gelang es uns, trotz mancher Prophezeihungen vom Gegentheile, jene Politik, die wir in Bezug auf das Tuͤrkische Reich und die Ruͤckgabe Syriens an den Sultan entworfen hatten, gluͤcklich durchzufuͤh en. Wir wußten und fuͤhlten es lebhaft, daß es fuͤr die Interessen Europas von großer Wichtigkeit ist, das Tuͤrkische Reich zu erhalten. Dieses Reich ist erhalten worden, erhalten durch den Heldenmuth Britischer Seeleute, durch die Tapferkeit Britischer Soldaten, durch die Donner der Britischen Marine. Waͤhrend so den allgemeinen Interessen Europas eine große Wohlthat erzeigt wurde, hat sich die Macht und Staͤrke Englands vor der ganzen Welt erwiesen, ist die Ehre und Wuͤrde des Landes durch dieselben Mittel erhoben worden, welche die Interessen Europa's foͤrderten. Lassen Sie mich ein wenig weiter nach Osten zu gehen, denn es giebt keinen Theil der Erde, in welchem wir nicht Ge legenheit gehabt haben, die Wuͤrde des Landes aufrecht zu erhalten, seine Ehre zu raͤchen und seine theuersten Inter essen zu wahren. Es hatten Verhandlungen stattgefunden in Laͤn— dern, von denen Manche von Ihnen vielleicht niemals gehört haben, bis Sie durch die Ereignisse, die ich meine, zu ihrer Kenntniß ge⸗ bracht wurden. Unterhandlungen, sage ich, hatten in Persten und Afghanistan in der Mitte Asiens stattgefunden, welche dem unge heüren Reiche, das wir in Ostindien besitzen, Zerstoͤrcung drohten; wir handelten aber rasch und entschieden, fuͤhrten unsere Heere mit— ten ugch Afghanistan hinein, und Lord Keane leistete da seinem Vaterlande die wichtigsten Dienste, indem er militaicische Erfolge errang, welche uns jenes ungeheure Reich gesichert haben, das wir in Indien vesitzen und dessen Wichtigkeit kaum zu überschaͤtzen ißt, obgleich vielleicht diejenigen, welche ihre Aufmerksamkeit auf diese Gegenstsnde nicht gerichtet haben, den Werth nicht gleich genuͤ— gend erkennen.“

Der liberale Sun stellt üͤber die muthmaßlichen Folgen der jetzigen AWBahlen nachstehende Betrachtungen an, die mit den' gestern mitgetheilten der ministeriellen „Morning Chronicle“ so ziemlich üͤbereinstimmen:

9. nn, das unmittelbare Resultat der Wahlen in . ntehaus seyn,. mag, fuͤr das Gemeinwohl muß dargus ein unermeßlicher Vortheil erwachsen. Eine aͤußerst wichtige Frage der hrs ischen Gesetgebung, war die Basis der Berufung an bie Wahlkörper. Bisher waren sie berufen worden, irgend einen

847

er unwichtigen Punkt zu entscheiden, wie die Eingriffe Amorbach hier angekommen, und heut bemerkte man bei der, am

Praͤrogativen, oder das Anliegen as politische Uebergewicht der constitutio

12 en;

Regierung der ziehen, ob sie 1 viduen und Klassen besteuert zu werden nicht Berwaltung ist kostspielig und drückt schwer auf daz 9k: es kann die ihm aufgelegte Bürde nicht laͤnger teagen; bei ihm is 8 jetzt zur Frage geworden, ob die Verwalinng, welche durch unge hene Besteuerung erhalten werden muß, die unermeßlichen Summen, die sie fostet, werih ist. Dicjenigen, die den Staat verwalten, erklaͤren⸗ daß ein geeßer Theil die ser Lasten, woruͤber so viel geklagt wird nich: fü⸗ den Staat, sondern kraft seiner Autoritat und unter dem eckmantel scines Namens, zum Nutzen von Individuen und Klassen, auferlegt werden. Dieser praktischen Frage wegen, ob das Volk zum Vort heile

von Individuen und Klassen sowohl, als zum Dienst des Staalez, bestenert seyn will, ist eine Berufung an die Nation geschehen, Die Frage ist, so zu sagen, neu für die Masse des Volkes. Die Behred e hat ihm fruͤher nie gesagt, daß die Legislatur, sowohl für das Ge

neinwohl, alz um ein besonderes Interesse auf Kosten des Gemein

wohls zu befördern, es besteue e. Man hat ihm bis jetzt nie feieclich erklärt, daß die Legislatur Gesetze gemacht und bis jetzt auf recht erhalten, um die Einen auf Kosten der Anderen zu plündern. Es hat bisher noch niemals das ganze 2 ystem ber Legislatur durch eine kompetente Autorität, verschrieen 9e schen. Jetzt aber erhaͤlt es von der exekutiven Regierung die Versi cherung? daß die Legislatur ihren hohen Beruf und alle ihre Pflich fen gegen das Volk verkennend, Gesetze gemacht habe, es zu bestenera, um ihre eigenen Mitglieder und ihre Freunde zu bereichern. Man hat ihm dies obenein zu einer Zeit gesagt, wo es den Druck der Be stenerung sehr schwer empfindet; also wird ihm eine der wichtigsten Fragen der Regierung, in Verbindung mit seinem eigenen unmittel baren Interesse, zur Entscheidung anheimgestellt. Man sagt ihm gleichzeltig, daß die Legislatur sein Vectrauen nicht verdient habe, und daß es jeden Vortheil wohlfeil und im Uebersluß erhalten könne, wenn es die ungerechten Anordnungen derselben uͤberstimme. In dem kommenden Paelamente werden diejenigen Herren, welche Fie gegenwartigen monopolistischen Steuern als ungerecht und druckend betrachten, wohl eine abgesonderte Klasse biiden, da sie eine ganz spezielle Mission haben. Ihre große Aufgabe wird seyn, bei jeder Gelegenheit den Geundsatz aufzustellen, daß das Volk nur zum Nutzen des Staates besteuert werden sollte, und eben so zu beweisen, daß es zum Nutzen Einzelner schwer besteuert ist. Sie werden die Doktrinen eines feeien Handels darlegen und vecthei

digen und das Land damit vertraut machen. Was auch Andere thun

sie werden beharclich die Abschaffung der Korngesetze befoͤr

. Nun scheint es uns aber ein großer Gewinn fuͤr die Sache es Volks, daß jetzt eine Anzahl von Mannern in das Unterhaus ge

bracht wird, die diesen Grundsaͤtzen huldigen und verpflichtet sind, sie bei jeder Gelegenheit kraͤftig zu stuͤtzen, so wie jenes von der höͤchsten Autoritaͤt gegebene Zugestaͤndniß im Andenken zu echalten, daß das gegenwaͤrtige System irrig und ungerecht ist. Wenn wir auch nun annehmen, daß Sir Robert Peel Premier-Minister wied, so kann er doch aus der Erinnerung des Volkes die ihm jetzt gegebene Mitwissenschaft nicht vernichten. Er kann jene Maͤnner nicht hin

dern, diese Mitwissenschaft zu kraͤftigen und zu vermehren, und er kann daher auch dem Fortschritte nicht vorbeugen, welcher ihn mit dem ganzen Schwarm der Monopolisten bald stuͤrzen muß.“

Zwischen den Wahlen in England und in den Vereinigten Staaten stellt der Sun folgende Vergleichung an: „Es verge— hen wenige Wochen, in denen nicht die Tory-Blaͤtter ein Zeter— geschrei uber die Sitten und Moralität der großen Amerikani⸗ schen Demokratie erheben. Wir haben dagegen, um der Wahr— heit und Gerechtigkeit willen, bei solcher Gelegenheit stets die Auf— merksamkeit unserer Leser auf die Ruhe und Ordnung gelenkt, womit dort die Wahlen stattfinden. Bei der letzten Praͤsidenten— Wahl, als die Stimmen der gesammten erwachsenen maͤnnlichen Bewohner gesammelt wurden, störte kein Auflauf, keine Schlaͤ— gerei den Frieden und die Eintracht des Volkes. Unsere Wahlen sind noch nicht voruͤber; es ist nicht ein Zehntel der Amerikani— schen Stimmen-Zahl gesammelt, und wir haben Auflaufe in Nottingham, in Carlisle, in Wigan, in Bath und an anderen Orten gehabt, wobei 8 Menschen ums Leben kamen.“

Der Pariser Korrespondent der Times widerspricht dem umlaufenden Geruͤchte, daß von den Maͤchten, welche den Vertrag vom 15. Juli unterzeichnet haben, eine Note an Frankreich ge— richtet worden sey, um dasselbe zum Beitritt zu diesem Vertrage einzuladen. „Das Franzoͤsische Kabinet“, heißt es in diesem Blatte, „hat seit langer Zeit seine Bereitwilligkeit zu erkennen

1

e gegeben, das auf die Dard nellen⸗Schifffahrt bezugliche Protokoll und den definitiven Pacisications-VBertrag zu unterzeichnen, wofern die Mächte erklaren wurden, daß sie die Differenzen im Orient als erledigt betrachten, und daß kein Motiv mehr zu einer ferne— ren Intervention von ihrer Seite vorhanden sey.“

jarles Adam zum Befehlshaber der

0

Es heißt, daß Sir Ch Britischen Flotte im Atlantischen Ocean und Sir Philipp Durham zum Befehlshaber der Station im Mittellaͤndischen Meere er— nannt sey. . Aus Sheffield wird von vorgestern Abend um 7 Uhr uͤber ein furchtbares Ungluͤck, welches dort durch das Umschlazen eines Dampfbootes verursacht worden, Folgendes an den „Sun“ be— richtet: „Es bleibt mir nur so viel Zeit, Ihnen kurz ein entsetz— liches Ereigniß zu melden, das sich diesen Nachmittag zu Rother— ham bei Sheffield zugetragen. Es wurde ein Dampfboot, dessen Bau vollendet war, vom Stapel gelassen. Mehr als 150 Per— sonen befanden sich auf dem Schiff. Das Boot schlug um, als es in die Wogen lief. Im Augenblick, wo ich Ihnen schreibe, sind bereits 50 Leichen aufgefunden worden, und sortwaͤhrend faͤngt man deren noch auf, je eine in drei oder vier Minuten.“ Der beruͤhmte Vauxhall-Garten ist schon seit einiger Zeit dem Publikum verschlossen und soll, weil er sich als Vergnuͤgungs— platz nicht befriedigend rentirte, zu Neubauten eintraͤglicher ver— wendet werden. Bevor er aber den Maurer- und Zimmerleuten gaͤnzlich anheimfaͤllt, hat sich der letzte Pächter, Herr Bunn, ent— schlossen, den ehemaligen Besuchern noch durch sechs Abend- Un— terhaltungen die Gelegenheit zu verschaffen, von ihrem sonstigen Vergnuͤgüngsorte auf immer Abschied zu nehmen.

Belgien. .Brüssel, 8. Juli. Im Provinzial-Rathe von Gent hat Herr van Huffel gestern den Antrag gemacht, Se. Majestaͤt zu ersuchen, daß Üünterhandlungen mit Frankreich wegen Abschließung eines Zolloereins angeknuͤpft werden moͤgen. Die Verfammlung hat mit großer Stimmen-Mehrheit beschlossen, diesen Antrag in Erwägung zu ziehen.

Deutsche Bundes staaten.

Koburg, 7. Juli. (Frank. Mer r gestrn h le Frau Großfürstin Constantin, . , g ; ö. der Schweiz hier angeksmmen. Unser Herzog und Ihren sn —! Hoheit die Frau Herzogin von Kent, waren 99. . Schwester entgegengefahren. Etwas fruͤher war die Fuͤrssjn . Leiningen, Schwiegertochter der Frau Herzogin von Kent, von

belebtes Schauspiel dar.

.

,

Morgen hier abgehaltenen Revue unserer Truppen auch den Her— zog Alexander von Württemberg, der von Paris angekommen war. Dlese Revue oder Inspection, zu welcher sich ein Kaiserlich Oester— reichischer General als bundesverfassungsgemäßer Kommissarius mit Gefolge hier eingefunden hat, bot ein äͤußerst schoͤnes und Das Gesolge des Herzogs glaͤnzte von den verschiedensten Uniformen.

Detmold, 19. Juli. Ehegestern und gestern hielt der vom Deutschen Bunde mit der Inspection mehrerer Bundes— Kontingente beauftragte Königlich Preußische General-Lieutenant, Herr von Ditfurth, die Revue uͤber das hiesige Bundes-Kon— tingent ab. Der Herr General fand, nach seiner mehrmals wie— derholten Aeußerung, das Bataillon sowohl ruͤcksichtlich der Tuͤch⸗ tigkeit der Mannschaften, als deren Ausbildung und Ausruͤsfung im befriedigsten Zustande. Er erklaͤrte, daß es ihm zum besondern

Vergnuͤgen gereicht habe, ein durchaus nach Preußischen Grund—

saͤtzen ausgebildetes Bataillon angetroffen zu haben, welches er

einem ausexerzirten Preußischen gleichstellen dürfe und faͤhig er— achte, in jedem Augenblicke in eine Preußische Brigade einzutre— ten und mit derselben zu manoͤveriren. ;

. Dieses günstige Urtheil eines kompetenten Richters, giebt einen neuen erfreulichen Beweis von dem Wetteifer aller Deutschen Fuͤrsten nach Kraͤften zur Wehrhaftigkeit des gemeinsamen Vater— landes beizutragen. ;

Frankfurt a. V., 10. Juli. In der verflosse und dieser Woche herrschte an unserer Boͤrse in den Fonds Flauheit, die indessen zunaͤchst durch die geringere Abondanz des Geldes entstanden war, wobei allerdings auch von den auswärti— gen Boͤrsen keine die Speculation ermunternden Berichte eintra— fen. In den letztern Tagen hat indessen die Abondanz des Gel— des wieder zugenommen, der Diskonto ist gewichen und die Kuͤn— digungen in allen Fonds sind stark. Dadurch wird die Kauflust der Spekulanten von neuem angefacht und alle Effekten-Gattungen

haben wieder eine steigende Bewegung angenommen. Die Oesterrei—

chischen Gattungen unterliegen wenig Veränderungen, doch nicht mehr dem Einfluß dessneu abzuschließenden Anlehns. Dle Angabe, daß dies Anlehn bereits abgeschlossen worden sey, scheint voreilig gewesen zu seyn, denn bis heute hat man noch nichts Sicheres darüber vernommen. Die Tanus-Eisenbahn-Aktien sind, nach dem neuli— chen fuͤhlbaren Ruͤckfall auch wieder im Steigen begriffen und wurden heute mit 123 Fl. Agio bezahlt, Bei der anhaltend star— ken Frequenz der Taunus-Eisenbahn ist nicht zu zweifeln, daß die Aktien noch einem weiteren Aufschwung entgegengehen, so wie dann uͤberhaupt sich taglich mehr herausstellt, daß trotz der eini— germaßen hohen Fahrpreise die Taunus-Eisenbahn, die Besuch— teste Deutschlands wird. Von dem Baue der Frankfurt-Darm— stadt-⸗Mannheimer Eisenbahn bleibt es fortdauernd stille und es ist auch nicht wahrscheinlich, daß bald damit begonnen wird.

Wie man nun vernimmt, wird die Bundes-Versammlung im

naͤchsten Monat erst die Ferien antreten und es werden dieselben

wahrscheinlich bis zum Monat November andauern. Bei der zu erwartenden Ankunft Sr. Durchlaucht des Fuͤrsten von Metter— nich wird der Bundes-Präsidial-Gesandte Herr Staats-Minister Graf von Muͤnch-Bellinghausen erst nach der Ruͤckkehr des Fuͤr— sten-Staats-Kanzlers nach Wien abreisen; bis dahin duͤrfen wohl der neue Koͤnigl. Preuß. Bundestags-Gesandte hier eingetroffen seyn.

Der Kurprinz-Mitregent von Hessen wird demnaͤchst von Wiesbaden uͤber Hanau und Fulda nach Kassel zuruͤckkehren, und wie man hoͤrt, beabsichtigen die Bewohner Hanau's, Sr. Hoheit bei dieser Veranlassung einen feierlichen Empfang zu bereiten und Höchstdemselben einige Wuͤnsche, namentlich auch in Bezug auf den Bau einer Eisenbahn zwischen Hanau und Frankfurt, wozu die Geldmittel laͤngst unterzeichnet wurden, vorzulegen. Hanau wurde, allerdings durch eine solche Communication, welche durch einzufüͤhrende Main-Dampfschifffahrt nicht ersetzt werden kann, nn, .

Fuͤrst Felix Lichnowsky hat auf kurze Zeit unsere der verlassen, kehrt aber hierher zuruͤck.

Stadt wie⸗

Oesterreich.

ñ Marienbad, 9. Juli. Vorgestern feierten die hier anwesenden Unterthanen Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland, meistens zum hohen Adel gehörend, den Geburtstag ihres erha— benen Monarchen auf eine wuͤrdige und glaͤnzende Weise. An der Spitze, des zu diesem Ende erwaͤhlten Fest-Comité's befanden ich der Fuͤrst und die Fürstin Obolenski, die Fuͤrstin Scherbatoff und der General Krafftstroͤm. Nachdem Morgens ein feierlicher Gottesdienst stattgefunden, wobei ein aus Warschau angekommener Geistlicher die Messe las, erfolgte Abends ein Ball, wozu die ganze anwesende Bade-Gesellschaft eingeladen war. In den Räu— men des neuen Conversations-Hauses, welche bis Tages helle erleuchtet und auf das geschmackvollste reich mit Blu— men dekorirt waren, versammelten sich etwa 300 Personen, die ein sehr animirter T

Tanz und ein gewähltes Konzert, wo man besonders das Talent des Tenorissen Herrn Breiting bewunderte, aufs Beste unterhielt. Am Schlusse eines splendiden Soupers wurde unter Enthuͤllung analoger Transparente dem erhabenen Beherrscher aller Reussen ein enthusiastisches Lebehoch gebracht. Zur allgemeinen Freude beehrte Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Preußen dieses Fest wahrend dessen ganzer Dauer mit seiner Gegenwart.

Gestern ist die Fuͤrsätin von Warschau, Gemahlin des Fuͤrsten Statthalter des Koͤnigreichs Polen, hier eingetroffen.

Schweiz.

Bern, 5. Juli. (Schweizer Bl.) Heute wurde die ordentliche Tag fatzung mit den uͤblichen Feierlichkeiten eröffnet. Der Bundes-Praͤsident, Herr Schultheiß Neuhaus, eroͤffnete die Versammlung mit einem Vortrage in Franzoͤsischer Sprache. Nachdem Herr Neuhaus darauf hingewiesen, daß die Gefahr eines Europaͤischen Krieges sich wieder mehr und mehr entfernt habe, fährt er fort: .

„Däs Jahr i841 hat nicht unter guͤnstigen Anzeichen begonnen. Die Aufhebung der Aargauischen Kloͤster hat in den Gemuͤthern eine Bewegung hervorgerufen, die noch fortdguert; indessen duͤrfen wir uns der Hoffnung hingeben, daß sie sich bereits bedeutend gelegt habe und mit der Zeit sich immer mehr legen werde. Wenigstens hat der Erfolg das Irrige mancher Ungluͤcksweissagung dargelhan; die gesetzliche Ordnung im Kanton Aargau ist 1 wieder gestoͤrt worden. Ueberhaupt ist seit der ordentlichen Tagfatzung von 1810 der Friede unserez Landes nie ernstlich gefaͤhrdet worden, und ohne Zweifel wird auch kein inneres Ereigniß uns desselben in Zukunft verlustig machen, so lange der Geist weiser Maͤßigung dicjenigen nicht verlaͤßt, welche das Schicksal der Schweiz lenken. Die Ver— bindungen, welche die Schweiz mit den Eucopaͤisschen Mächten zu unterhalten sich freut, haben nicht aufgehört, freundschafflich zu seyn.“ Der Bundes⸗-Praͤsident gedenkt hierauf der Handel s⸗Verhäͤlt⸗

nisse mit dem Auslande, und bedauert, daß der Handelsvertrag mit Holland am 1. FZanuar 1812 aufhöre, so wie, daß die Schwei, welche ihre Grenzen den Produkten aller Laͤnder offnet, das wuͤnsch= bare Gegenrecht noch nicht gefunden. Er erwahnt ferner der zahl⸗ reichen Arbeiten des eidgendssischen Kriegsrathes, der neuen Regu⸗ lUirung der Grenzgebühren auf zwanzig Jahre, der Dee, zur Forderung des inneren Verkehrs, der Bundesrevision, welche aus Furcht vor einer Beeinträchtigung der Kantonalsouveränetät noch immer nicht gedeihen wolle, und schließt mit folgender Stelle: „Die Angelegenheit der aargauischen Kloͤster kommt beinahe un⸗ verandert bei der Tagsatzung wieder zur Sprache. Wenn auch zu bedauern ist, daß sie so wenig fortgeschritten, so verdient doch die Erklaͤrung des hohen Standes Aargau, welche seine Ach⸗ tung vor dem Entscheide der Tagsatzung bezeugt, gehörig gewuür⸗ digt zu werden, denn sie ist geeignet, Ruhe ünd Wohlwollen in die Berathung zu bringen. Die Aenderungen, welche in einigen Kantonen sich zugetragen haben, sind von den Einen mit Freude, von den Anderen mit Bedauern aufgenommen worden. Der be⸗ staͤndige Wechsel von Ideen und Systemen ist eine Wirkung der menschlichen Natur und des Wesens der Freiheit selbst. Wenn diese Reformen die Graͤnzen der einzelnen Kantone nicht uͤberschreiten, wenn sich keine politische Propaganda in diesem oder in jenem Sinne bildet, wer hindert die Staaten, selbst diejenigen, deren Ver⸗ sungen auf den entgegengesetzten Prinzipien beruhen, im Geiste er Duldung als aute Eidgenossen und Bruder mit einander zu

Hat der Schweijerbund nicht immer bestanden und geblüht mitten unter den verschiedensten Kantonal-Verfassungen? Indessen giebt es doch Buͤrger, die einen besorgten Blick in die Zukunft wer⸗ fen und fuͤr die Schweiz Zeiten der Pruͤfüng befuͤrchten. Die Weisheit und Umsicht der Stellvertreter der Stande wird, so es Gott gefaͤllt, den Frieden und die Eintracht zu erhalten wissen; aber wenn auch Tage der Gefahr uns zugedacht seyn sollten, so wird sie das gemeinsame Vaterland gluͤcklich uͤberstehen und freier und stäͤrker aus denselben hervorgehen. Zehn Jahre genossener Freiheit und politischer Neg⸗ samkeit sind nicht verloren gegangen. Der Sinn fuͤr das öͤffent⸗ liche Leben hat sich gebildet, die Baterlandsliebe ist gewachsen. Mehr als zu jeder anderen Zeit zaͤhlt jetzt die Schweiz eine große Zahl ihr ergebener Söhne, mit unerschrockenem Auge und ungebeugtem Arm, welche die Gefahr mit Ruhe erwägen, ihr, von wo sie auch kom⸗ men mag, ohne Zagen die Stirne bieten und wie in den alten Ta⸗ gen die Unabhaͤngigkeit des Vaterlandes retten werden: Gott er⸗ halte die Schweiz! Die am 15. Maͤrz dieses Jahrs einberufene und am 6. April vertagte außerordentliche Tagsatzung ist aufgelbͤst. Ich erklaͤre die Sitzung der ordentlichen Tagsatzung von 1831 fuͤr eroͤffnet und lade die Herren Gesandten ein, mit mir den vorge⸗ schriebenen Eid zu leisten.“

. Locarno, 4. Juli. (N. 3. 3.) Der Aufruhr ist vor⸗ uͤber, aber auf dem höchsten Punkte die Erbitterung gegen die Urheber und Agenten des heillosen Anschlages. Es sind Handlun— gen der äͤußersten Haͤrte gegen einige Eingekerkerte und gegen die am meisten betheiligten Gemeinden von Vallemaggia zu befürchten. Dem Advokaten Nessi, den seine eigenen Genossen ausgehaͤndigt haben, kann ein trauriges Schicksal bevorstehen: er kam den 26. Juni von Mailand zuruck, wohin er gereist war, um die Umwaͤlzungs— plane von denselben politischen Verurtheilten in Empfang zu neh— men, die vor einigen Monaten der ganzen Schweiz ihre gänz— liche Unschuld und ihre Vaterlandsliebe betheuert haben. Ein Anklageakt trifft auch den Advokaten Carlo Poglia, Mitglied des dermaligen Kriegs-Raths und Kriegs-Commissair, dessen Abfall der Verschwoͤrung bedeutenden Vorschub gethan hat. Der ganze Kanton ist entruͤstet uͤber das verrätherische Benehmen dieses von den Liberalen so sehr gehaͤtschelten Mannes. Eifersucht und per— soͤnliche Feindschaft gegen Luvini und Ciani, Habsucht in Specu— lationen mit Holz, haben einen Mann ins Verderben gefuͤhrt, dem es nicht an Geist und Gewandtheit fehlt. Die Zahl der Todten am Ponte Brolla ist funf: in einem derselben glaubt

Grundes der Wahrheit entbehrt.

man einen berüchtigten Moͤrder aus dem Piemontesischen zu er⸗ kennen; bei Tenero und Gordola sollen vier Menschen geblie— ben seyn.

Dekret: Der Staats⸗Rath, in Erwaͤgung, daß es nach den traurigen Ereignissen vom 1Isten und 2ten 8d. von aäͤußerster Dring— licheit ist, daß sich die oberste Behörde mit den nöthigen Maßre— geln zu einer vollstaͤndigen und dauerhaften Pacification des Lan— des beschaͤftige: in Erwägung, daß die kostbarsten Interessen des Vaterlandes keinen Verzug leiden beschließt: der Große Rath wird zu außerordentlicher Sitzung auf den 7Ften d. einberufen; an die Mitglieder wird, unter ihrer strengsten Verantwortlichkeit, die dringende Einladung gerichtet, zur Sitzung zu erscheinen; u. s. w.

Italien.

Rom, 1. Juli. (A. 3.) Ueber die Unterhandlungen mit Portugal sind in oͤffentlichen Blaͤttern Geruͤchte in Umlauf ge— kommen, als habe der Vicomte de Carreira dabei seine Instrüͤc— tionen uͤberschritten, und dem heiligen Stuhl Zugestaͤndnisse ge—

macht, die von seinem Hofe nicht gebilligt worden, so daß die

Beendigung dieser Angelegenheit nicht allein getruͤbt, sondern aufs Ungewisse hinausgeschoben sey. Aus zuverlässiger Quelle kann man diesem Geruͤchte als einer Erfindung widersprechen, die allen 8 In gleiche Kategorie sind auch gewisse Korrespondenz-Nachrichten zu setzen, die von hier aus dem Publikum mitgetheilt werden, um es in den Angelegenheiten mit Preußen irre zu fuͤhren. Hiernach soll bald die Preußische Ge— sandtschaft von hier abberufen werden, bald hat sie von dem Kar— dinal-Staats⸗-Secretair Noten erhalten, die in den beleidigendsten Ausdruͤcken abzefaßt seyen. Dabei sind diese Nachrichten in einem so zuversichtlichen Tone geschrieben, als müßten sie wahr seyn, und als kenne der Mittheiler alle diplomatischen Geheim— nisse sowohl des Kabinets in Berlin, als der Roͤmischen Kurie. Türkei.

Konstantin opel, 22. Juni. (A. 3.) Nach Muhib und Kemal Effendi's Berichten scheint Mehmed Ali die 40 Millionen Piaster, die ihm die Pforte auferlegte, auf den alten Betrag, den der Pascha zahlte, herabsetzen, d. i. auf 6 Millionen, mithin der Pforte nicht weniger als 31 Millionen abhandeln zu wollen. Nach sehr genauen Berechnungen, die das hiesige He iter er des Aus⸗ wärtigen unter Reschid Pascha vorgenommen hatte, ist außer allen Zweifel gestellt, daß die Einnahmen von Aegypten auf nicht weni⸗ ger als 60 Millionen Piaster (9 Millionen Rthlr.) jährlich sich erheben, und daß die Ausgaben, mit Einrechnung der 49 Mil— lionen, welche die Pforte als jährlichen Tribut schoͤn damals, als Reschid noch Reis-Effendi war, fuͤr Aegypten festzusetzen beabsich⸗ tigte, kaum 50 Millionen uͤbersteigen, wonach ssch noch ein Ueberschuß von 109 Millionen ergaͤbe, der rein in die Scha⸗ tulle der Aegyptischen Familie fließen würde. Die e doch nachgiebig gestimmt, und nach den Verstaͤrkungen, die Me med Ali täglich im Osmanischen Ministerium erhält, zu . ler duͤrfte die i ng, a g 8 . Millionen leicht wenigstens auf die Hälfte herabgesekt werden.

. 14 wichtiges Ereigniß bemerke ig Ihnen noch . neuen Mißverstaͤndnisse mit der griechischen g, ,, glaubt wichtige Motive zu Klagen und Beschmw 9 9 3 Gouvernement zu Athen . zu haben. . en 8 rn n ersehen glenn gäbe an den hiefzen Syrjchi

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