1841 / 194 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eidenschaften durch Züchtigung verhindere und nicht, wie Ch. urrier will, durch Befriedigun die Mitte zwischen diefen beiden Maͤnnern, ünd sein System hat et was von den Lehren Beider; nur hat er von denen des Ersteren das weggelassen, was darin zu roh, von denen des Letzteren, was darin zu gusschweifend und unmoralisch in der Anwendung ist. Der Verfas⸗ ser ertheilt bei dieser Gelegenheit abermals das Diplom eines Man— nes von Genie; und wenn er es sich nicht geradezu selbst giebt, so versteht es sich dabei von selbst, daß er es wenigstens verdient hat.

err de Maistre war gewiß ein Mann von großer Einsicht, aber fin—⸗

er und wild, und wir begreifen sehr wohl, daß ungeachtet dieser letz- ten Eigenschaften Herr L. Rousseau Lust hat, sich ihm an die Seite zu stellen. Aber das ist nicht fein Platz; er gehort an die Seite Four— rier s dessen socigle Traͤumereien er vornehmlich wiederholt. Wenn nun die unglaublichsten Ungereimtheiten, ein fabelhafter Cynismus und Erzdͤhlungen, welche die „Tausend und eine Nacht“ an Abge—⸗ schmacktheit noch um Vieles übertreffen, wenn dies, faägen wir, An⸗ spruͤche verleiht, in die Reihe der Männer von Geist aufgenommen zu werden, dann freilich hat Herr Fourrier das Recht, dort in dem ersten Gliede zu figuriren, und aus diesem Gesichtspunkte uͤberlassen wir gern Herrn Louis Rousseau den zweiten Platz.

r hat ubrigens nicht unterlassen, sich aks großen Mann hin— ustellen, indem er dem Aristoteles und dem Plato den Krieg erklärt, as Alterthum, das er nicht kennt, veraͤchtlich behandelt, und Mon—

tesquieu, Malthus und Adam Sinith auf brutale Weise angreift. Montesquieun wird von dem Verfasser wie ein Narr, Abam Smith als Materiglist behandelt, und die Lehren von Malthus sind nach ihm schäaͤndlich. Dies Alles wird in Sentenzen und in einem des Thomas Diafoirus würdigen Magisterton gesagt.

Wir haben hier wahrlich nicht die Absicht, Herrn Louis Roussegu, wenn er von gllen diesen ausgezeichneten Maͤnnern spricht, der Un= wissenheit zu uͤberfuͤhren, um nicht mehr zu sagen; aber da es hier mehrere Fragen gilt, die sich auf die Systeme von Malthus und Adam Smith beziehen, so wollen wir ein Wort uͤber diese Systeme hinzufuͤgen.

Malthus hat unter der Herrschaft gewisser Vorurtheile und gewisser Thatsachen, die ihn besonders frappirten, einen Trait de la Population geschrieben. Er hatte zu seiner Zeit die Zunahme der Bevölkerung von Großbritanien und den Vercinigten Staaten von Nord⸗Amerika beobachtet und aus seinen Beobachtungen den Schluß gezogen, daß, wenn der Vermehrung des Menschengeschlechts kein Hinderniß entgegengestellt werde, die Bevdlkerung in 25 Jahren, und selbst in noch kuͤrzerer Zeit, sich verdoppele. Er bemerkte zugleich, daß die Subsistenz oder die Erzeugung von Nahrungsmitteln in viel

G die Fo ermuthige. Herr Rousseau hält

Bekanntmachungen.

J Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Mai 1841. Von dem in der Rittergasse Nr. 3 belegenen, dem ervedirenden Seeretair Roder zu R und den Fuchs— schen Erben zu z gehdrigen Grundstuͤck, taxirt zu A6 Thlr. 22 Sgr. A Pf, soll der Antheil des Röder am 4. Februgr 1842, Vormittags 1 ühr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und E e Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

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ö 116

Von dem Herzoglichen Landrechte der Fuͤrsten⸗ She von thuͤmer Troppau und FJaͤgern dorf wird bekannt ge⸗—

macht, daß bei der mit dem Edikte vom 7. Jaͤnner

15841 auf ben 35, Juni isaf bestimmt gewesenen rl ere mn ,

Tagsatzung wegen Veräußerung der zur Fuͤrst Eduard agenturzzehihren,

Ilierzu die Zinsen von ausgeliehenen

von Lichnowskyschen Konkursmasse gehörigen Herr- schaft Graͤtz kein Kauflustiger erschien, und daß es; demnach bei der zweiten und letzten auf den 31. a u⸗ gust 1841, Vormittags um 9 uhr, bestimm-

Geldern.

dingungen sein Verbleiben habe, q Troppau, den 30. Fun 1641. ͤ (L. S) Wilhelm Freiherr von Badenfeld, Praͤsident.

Schiffner, Landrath.

und Zinsen.

a) die bezahlten Brandschä den

den nebst tungs kosten

unser Bureau ist fuͤr den Billet Ver⸗

kauf, so wie zur Ann ahme dez Reisege väcis kb) lüh nech micht grmitte lie Schäden bis zu deren Ab

den Wochentagen von des Rorgens 8 bis machung und genauen Be—

v rechnung bei künstigem Ahschlusse, mit Berüch sichtigung des Bruchs bei Dividende,

zur Berlin -Anhaltischen Eisenbahn an

bis 8s Uhr Abends, und

Sonntags bis 1 uhr Mittags geöbffnet,

und wird letzteres bei Vorzeigung des

Fahrbillets, gegen Ertheilung des Eisen? der,

bahn-⸗Garantiescheines, zu den nach sseh en? zurückzestellt den Sätzen nach dem Bahnhofe befoͤrdert:

bis zu 59 Pfund 25 Sgr.

37

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also ö

ergeben und währt werden.

Die ausführlich den nen Theile dieses hinaus⸗

g von abgeholt und dergelegt. . 3 C Meyer. Hen Kommissions⸗ u. Spedition s⸗Geschaͤft: 5, 27. 570 hl

8 59,5, * 19 111. Werderschen Markt Nr. 4. Gotha, den 31 Nagel, Bankbevollmiäch- tigter.

X.

Wunsches, welchen der ver— Moritz Bielfeld kurz vor sei⸗ . ien, hat un⸗ von zweitausfend Tha—

erhalten. Wir fählen uns! Verpmib tet, diese edle Handlung zur bien lich i zu bringen und zugleich den. wuͤrdigen Erben dez Verstorbenen unseren innigen Dank auszusprech . Berlin, den s. Juli 1841. .

nehmern hiermit

Industrie unter den Juden.

Der zwölfte Nechenschaftsbericht der Lebens versicherungsbank f. D.

in Gotha ist so eben erschienen und legt die guͤnstigsten Ver—

; . Der unten naͤher beschriebene f des haͤltnisse dieser Anstalt, eben so wohl in Äbsicht der welland 6 Ene eschricbe ne, zum Nachlaß. ds abermaligen betraͤchtlichen Erweiterung des Ver- hof auf er . . . .

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sicherungsgeschafts, als in Betreff der unter den

. . ö eptem .

Versicherten stattgehabten Sterblichkeit, dar. In Vormittags 11 uhr - an, ,.

Folge e,, ,. Zugangs zaͤhlt die Bank ge—⸗ zog gh, e , lire ber die Verkgufs-Bedingun ͤ Juli d jz Veit &

ersicherungssumme; der Fonds betragt 2. Mill. an in der ,, ,. e gel RWwrsmianenli J Bei Veit Comp.

enwärtig 10,600 Mitglieder mit 17, 100, 000 Thurn. Thlr. Eine neue Einrichtun

gestattet alteren und Comtoir des neuen Versicherten, durch

752 Joseyh de Maistre entlehnt und die darin bestehen, daß man

wuͤrde.

Luszug des zwanzigsten Rechnungsabschlusses n er w e

Vom

ämien, nach Abzug der

Hiervon gehören aul die Jarhe 1841 ten Tagsatzung unter den dort ausgedruͤckten Be⸗ und solgende sür no- h nicht abgelausene

ersiche rungen..

Es bleiben daherals verdiente Prämien

Dagegen betragen

VWẽir klich er pant wurden

ͤ jedem Theilnehmer nach Verhältnils ge— in Nachweisungen über die einzel- , Die Summe der eingelegten Nachschuls- hürgschaften am Schlusse

V. Madelung, Vorstehender Auszug wird den Ilerren Banktheil-

damit die Nachricht verbunden, dals der Herr Kom-— merzienrath Wilhelm Madelung in der heutigen . ö. Vorstands Versammlung wieder auf ein Jahr vom Die Vorsteher der Gesellschaft zur Befoͤrderung der 1 Juli 1841 bis dahin 1842 zum Bankverwaltungs- c Direktor erwählt worden ist. Gotha, 26. April 1841. Der Dirigent des Bank Vorstandes:

Königl. Preuss. Geheimer Regierungsrath.

: asthofes auf d n ntrichtung jaͤhrlicher bereit und werden 63 k ur insi cht

850

, Progression stattfinde, und daß ein Augenblick kommen werde, wo das Menschengeschlecht der Hungersnoth ausgesetzt seyn Um einer so furchtbaren Zukunft zu entge hen, eh er nur ein Mittel, naͤmlich die Verminderung der Ehen, und dazu empfahl er den möoöralischen Zwang. Man achte wohl auf dies Wort; er wollte seinen Zweck durch den moralischen Zwang erreichen. Herr L. Roussegn und noch viele Andere erheben nün deshalb ein Geschrei uber Schande, Unmoralitaͤt und Herabwürdi⸗ gung des Menschengeschlechts und Personen, die sich nicht die Mühe gegeben haben, den Malthus zu lesen, stimmen in dies laͤcherliche Geschrei mit ein. Malthus konnte sich uͤber die Thatsachen taͤuschen, und wir glauben, daß dies der Fall ist; aber das Mittel, welches er zur Bekaͤmpfung einer wirklichen oder einge⸗ bildeten Gefahr vorschlaͤgt, ist eben so edel als moralisch und setzt eine hohe Tugend bei der Menschheit voraus. Wir wollen uns nicht in eine Untersuchung des Systems von Malthus einlgssen, sondern nur bemerken, daß der moralische Zwang eben so nuͤtzlich fuͤr den Reichthum wie fuͤr die Wurde des Menschen ist. In den Laͤn⸗ dern, wo die erzeugende Kraft sich am meisten entwickelt hat, wo es die meisten Ehen und Geburten giebt, da herrscht auch im All⸗ gemeinen die groͤßte Immoralitaͤt und das groͤßte Elend. Da hingegen, wo die Ehen nur mit Vorsicht geschlossen werden, wo man sich nicht eher eine Familie schafft, als bis man sie auch zu ernaͤhren vermag, da herrschen auch Behaglichkeit und Moralitaͤt. Wir nennen in dieser Beziehung in Frankreich die Normandie, und in der Schweiz die Kantone Waadt und Bern, wo die Bevoͤlkerung stationgir ist. So hat dieser Zwang, den so viele oberflaͤchliche Per⸗ sonen als schimpflich und unpraktisch angegriffen haben, einen mit den strengsten moralischen Prinzipien in vollkommenem Einklange stehenden sozialen und materiellen Nutzen. Gehen wir zu Adam Smith uͤber, so finden wir, daß Herr L. Rousseau ihn als Materialisten behandelt, offenbar, weil er ihn weder studirt, noch verstan den hat. Der beruͤhmte Schotte wollte keine Abhandlung uͤber die soziale Wissenschaft oder uͤber Staats— Wissenschaft, er wollte ganz aufrichtig dem Publikum eine Theorie der Erzeugung und Vertheilung des Reichthums geben; er studirte alle Triebfedern zur Arbeit, die Wirkung der Kapitalien und die Productionskraft der Erde. In seinen gelehrten Analysen hat er die Resultate so dargestellt, wie sie waren, und zuletzt gesagt, wie sie seyn konnten, wenn die Production auf die eine oder' die' andere Weise modißfizirt wuüͤrde. Adam Smith war nicht einer von jenen sozialen Manipulisten, die in unseren Tagen so reichlich hervor— schießen; er war ein gelehrter Forscher, der sehr gut einsah, daß man die Gesellschaft nicht in jedem Augenblick umgestalten könne, daß die Veraͤnderungen und Modificationen aus der Gesellschaft

. dieses Jahres. C. F. Bollbruͤgge. der . ng sb ank der ,, 3 ah re

h lan d 1840.

261,485,367 hl Thlr. d zweck den Betrieb der Gastwirthschaft. 1,387,508 4

mri sis ss Sale;

nehmen.

20. 49; to9 Pferde Raum.

Thlr. Gl

Verwal

293,448 6

vorzuͤglicher Eiskeller.

wurden 42,370 21

335,819 3

Beim Zuschlage sind als Conventionalpon

. Hagemeisterschen Grundstuͤcke.

Der Gasthof mit seinen Nebengebaͤuden und großen

Die im Ganzen versicherte Summe erreichte die Gaͤrten liegt auf einem Theile des Walles von Guüͤ— strow, wahrhaft romantisch durch die Anlagen, Bos—⸗ quets und Prospekte. Das Etablissement ist großartig

GI. durch die Lokglitaͤten und zweckmaͤßig eingerichtet fur Erste Studien vor dem Gebrauche der Wagnerschen

Das Wohnhaus ist masstv. erbaut, zweckmaͤßig und geschmackvoll. Neben den gewohnlichen Raͤumen ent⸗

2202 19 halt es 25 mehrentheils große zimmer und 2 große 8. Die stark gewölbten großen Keller sind ausge

zeichnet und konnen ein bedeutendes Weinlager aüf— . a den sehr zweckmaͤßig . 23 gebaͤuden ist ein großer, massiv und ele erbauter dene Luͤcke in der Englisch⸗D chen Literatur aus 194 313 2 gba ; ; d elegant erbauter „Lücke in der Englisch⸗Deutschen Literatur aus— w Stall zu nennen, welcher uͤber 100 Pferde faßt. f wir dem finden guf dem ganzen Etablissement noch uber allen denen eine sehr erwünschte Erscheinung seyn,

Dem Wohnhause gegenuͤber liegt ein sehr geschmack volles, mit sechs Saͤulen verziertes Gartenhaus, dessen oberer Theil dem Billard zum Lokale Gaͤrten befindet sich auch eine Kegelbahn

Ein klar fließender Bach begraͤnzt die eine Seite des umfaͤnglichen Etablissements, welches im Ganzen einen Flaͤchenraum von eireg 1320 MRuthen einnimmt. Bei der jaͤhrlich in Guͤstrow staͤttfindenden Thierschau und dem Wettrennen, so wie auch waͤhrend des bedeu— tenden. Wollmarktes, ist der Gasthof auf dem Walle mit seinen Umgebungen der Mittelpunkt des Verkehrs, und ist derselbe besonders dazu eingerichtet.

Auch zur Begruͤndung eines im hiesigen Lande laͤngst gewunschten landwirthschaftlichen Instituts eignet sich

selbst hervorgehen muͤssen, und daß sie sich jeder aͤußeren und indi⸗

viduellen Einwirkung widersetzen wuͤrde.

Wie alle schlecht berathenen Kritiker nimmt Herr L. Rousseagu aus den Schriftstellern, die er bekaͤmpfen will, einzelne Phrasen und Stellen heraus, die er als den allgemeinen Ausdruck des Wer kes darstellt, das er der Beurtheilung seiner Leser empfiehlt. So theilt er haufig eine von Adam Smith Ir , Schilderung als die Meinung dieses Schriftstellers mit; d. b. wenn Adam Smith auseinandersetzt, daß ein industrielles Verfahren auf eine gewisse Weise ausgefuͤhrt werde, so laͤßt ihn Herr L. Roussegu sagen, daß es so ausgeführt werden muͤsse, und er erhebt die Beobachtung ei⸗ nes Phaͤnomens zu einer Theorie, die er seinem Gegner unterschiebt.

Dies ist ubrigens die Manier aller kleinen Geister, die daran ver⸗ zweifeln, durch ihre eigenen Ideen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und es nun fuͤr eine güte Taktik halten, die Ideen Anderer und namentlich eine Organisation anzugreifen, die sie durch die ih⸗ rige ersetzen möchten. So mgcht es Herr Rousseau; er widmet zwei Kapitel seines Buches dem Beweise, daß Alles in der menschlichen Gesellschaft schlecht sey: die Civilisation ist eine falsche; das oͤkonomi⸗ sche Gesetz, welches das Arbeitslohn festsetzt, ist abgeschmackt; die bf⸗ fentliche Wohlthaͤtigkeit ist schlecht verstanden; der Volls unterricht ist gefaͤhrlich; und das Verfahren beim Ackerbau, der Industrie und dem Handel fuͤhrt zur Hungersnoth und zum Elend. Erst im letzten

Kapitel theilt er seine Pangceen mit, die alle sozialen Wunden, welche

er durch sein Mikroskop wahrnimmt, radikal heilen sollen. Die christ⸗ liche Tribus wird allem Uebel abhelfen; mit ihr giebt es keinen Pau⸗ perismus mehr, kein Elend, keinen Betrug und vor Allem vierfache Aerndten, wenn der unwürdige Pflug die Erde nicht mehr beruͤhrt.

Alle diese Excentriecitaͤten, die wir unmoglich in ihrer Gesammt⸗ heit aufzählen konnen, finden sich indeß in einer Sammlung, die ernst, religioͤz und sozial zu seyn behauptet, die Alles, was nicht zur Quintessenz des Katholizismus gehort, angreift und vorgiebt, nicht nur den Irrthum, sondern a4uch das Laͤcherliche zu verfolgen. Jetzt giebt man uns von neuem die Rhapsodieen in der Form des Buchs, üm, nach dem pittoresken Ausdrucke des Herrn L. Rousseau, den sehr nahe bevorstehenden sozialen Kataklysmus zu beschwoͤren.

Der soziale Kataklysmus wuͤrde in der That nahe seyn, wenn man auf alle die Neuerer hoͤren wollte, die den Armen dem Reichen oder vielmehr diesen jenem gleichstellen wollen; alle die Neuerer, die ein Verfahren aufgefunden haben, welches dei verminderter Arbeit die Genuͤsse und die Erzeugnisse vermehrt; glle die Neuerer, die, um

den Pauperismus auszurotfen, gezwungen find, dem Einen zu neh⸗

men, um dem Andern zu geben; alle die Neuerer endlich, die abwechselnd die Religion, die sinnlichen Vergnuͤgungen und die vollkommene Gleichheit der Menschen unter sich als ihr Panier aufpflanzen.

2 2 r. 90 - 6 ) 5 5

Allgemeiner Anzeiger für die Preusßischen Staaten. Zusatzpraͤmien die Zahlbarkeit der Versicherungs- verabfolgt. summe bei Lebzeiten fuͤr beliebig jüngere Alter, 1000 Thlr. N. 3 baar zu zahlen oder sichere Papiere nen und in der Stuhrschen Buchhandl., Berlin als das Normalalter von 90 Jahren, zu erwerben. zu diesem Betrage zu deponiren.

Naͤhere Auskunft ertheilt der Agent Carl Gottfr. Franz in Berlin.

Im Verlage der Unterzeichneten ist so eben erschte⸗

Die Tradition der Schloßplatz Nr. 2.,, Potsdam, Hohenwegstr. Nr. 4, Grundstuͤcke, deren Besichtigung zu jeder Zeit stattfin⸗ zu haben:

den kann, erfolgt in den letzten Tagen des Septembers Guͤstrow, den 28. Mai 1841. Großherzogl. Mecklenburgsches Amtsgericht.

F. W. Manecke. Ungefaͤhre Beschreibung

Synonymisches Handwoͤrterbuch

der Englischen Sprache fuͤr die Deutschen. Nach

den besten Originalquellen bearbeitet und durch zahl⸗

reiche Beispiele erlautert von

Dr. H. M. Mel ford.

Mit einem Vorwort vom Geh. Hofrath Wagner

in Marburg.

Velinpapier. geh. Preis 23, Vereinfachte

Englische Sprachlehre.

Gr. 8. n,

neuen Englischen Sprachlehre fuͤr die Deutschen. . Von Dr. H. M. Melford. Mit einem Vorworte vom Geh. Hofrath Wagner. ( geh. Preis 12 Sgr. . Den Freunden ünd Lehrern der Englischen Sprache empfehlen wir beide ausgezeichnete Werke. Durch das „Synonymische Woͤrterbuch“ iss eine entschie⸗

plaeirten Neben

Außer⸗ gefuͤllt, und die „Vereinfachte Sprachlehre“ wird welche das Beduͤrfniß fuͤhlten, vor dem Gebrauche der vortrefflichen Englischen Sprachlehre von Wagner sich einer kuͤrzeren Grammatik desselben Geistes beim Unterrichte zu bedienen. Zugleich machen wir auf die nachstehenden neuen Auflagen werthvoller Schulbücher aufmerksam: Wagner, Dr. K. F. Ch., Geh. Hofrath. Neue vollstaͤndige Sprachlehre fuͤr die Deutschen. Er⸗ ster oder theoretischer Theil. Ite forgfam ver— besserte Auflage. gr. 8. Preis 1 Thlr. «= Zwei⸗ ter oder praktischer Theil, Uebungen uͤber die einzelnen Regeln enthaltend, 4te Aufl. gr. 8.

Preis J Thi. Mel ford, Dr. H. M., Englisches Lesebuch. Preis I Thlr.

Gr. 8. Zweite Anflage. Poppleton, G., und J. Bettac, Englische Sprachlehre fuͤr Deutsche. Achte verbesserte u. vermehrte Auflage. 8. Preis Thlr. J., le nouveau Robinson.

dient. In den

und ein

Abschlusses werden bei den sämmt—

des Jahres 1810 betrug März 1841. . 68 A. Scheibner,

Bankkassirer. Bankbuchhalter.

d. Theol. zu Belfast. im Koͤnigreich Hannover. gr. anke direktor. Preis d Thlr.

ossentlich vorgelegt und zugleich

Buchhandlungen zu beziehen:

Die medizinische der

Nach

NR* 5 s VWerneburg,

hoöͤrige große Gast⸗ Krankheiten Bd. I. Ii. en Walle kommt 6 groß Akute Krankheiten Be

ö, vollst. 12 Thlr. Berlin:

ts so wie auch iin 9 4 1

r in Abschrift

Literarische Anzeigen. Im Verlage der Hahnschen Hofbuchhandlung ist so eben erschienen und in Berlin bei E. S. Mitt⸗ Friedrich Vieweg C Sohn.

lichen IIerren Agenten zu Jedermanns Einsicht nie ler Stechbahn 32 vorraͤthig: '

Sechs Betrachtungen über Wesen, Ver. K

anlassungen, Kennzeichen, Folgen und n. ö. üUnmaͤßigkeit. mann Beecher, Prof. d. Theol. zu Boston; Suchy ; * ö ü . mit einer Einleitung ej John Ed Jab, Prof lin schen Buchh. (Ferd. Muͤller), Breite Str. 23, Nach dem Englischen be— 4562 ; ĩ arbeitet von zl. Reineciꝭe, Pastor zu Sarstedt Buchh. und in Stargard, bei Ferd. Mü! 8.

Vollständig ist nunmehr erschienen und durch alle

K

be währtesten Aerzte unserer Zeit, systematisch dargestellt.

Chronische Krank- heiten Bd. III. JV. V. Auf weilsem Maschinenpapier, grölst. Okt. 230 Bogen, die in

VW ien: Bei C. Gerold.

Campe, J. Nouvelle Traduction par M. Leb as, Prosesseur à l'uni- versité de Paris. Septime Edition. 8. broch. Prix I Thlr.

Braunschweig 1841.

5 „n. So eben hat die Presse verlassen und ist durch alle Ven ra Ly Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin in der En s— bei Amelang, in Kuͤstrin in der , schen

26

Beitrage zur Eharakteristik Friedrich Wilhelm's III.

von T. G. Hippel, vormal. Staatsrath und Regierungs⸗Praͤsident.

Da mehrere aͤhnliche Schriften, als bereits erschie— nen, oder noch zu erscheinen, angekuͤndigt sind, fo erlaube ich mir, darguf aufmerksam zu machen, daß obige Schrift von einem Manne bearbeitet ist, der zu den größten Erwartungen berechtigt. Präsident v. Hippel stand seit dem Regierungsantritt des ho⸗ hen Dahingeschiedenen fortwährend im Staatsdienst; wenn er hiernach schon als ausgezeichneter Verwal⸗ tungsbeamte zur Bearbeitung eines solchen Themas faͤhig ist, so scheint er um fo mehr dazu berufen, da

1844. geh.

Bartels, Baumgärtner eté. Alibert, Andral ete. er waͤhrend der wichtigsten Ereignisse im Leben des Abereromhbie, Bright ete. .

Zweite durchaus umgearbeitete und vermehrte Ausgabe, vortragender Rath des Staatskanzlers v. In zwei Theilen oder fünf Bänden.

Koͤnigs vom Jahre 1810 bis zum Wiener Kongreß v. Harden berg gewesen. Mit welchem Enthusiasmus wird nicht heute noch „der Aufruf an mein Volk“ ge⸗ hoͤrt, von dem v. Hippel Coneipient gewesen. Üüm Rede stehende Schrift zu einer allgemeinen zu machen, lasse ich den Praͤnumerations-Preis noch auf unbestimmte Zeit bestehen. Ausgabe f. P. 1 Thlr. ord. 22 Sgr.

Bromberg. L. Leit.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Inhalt.

Rußland u. Polen. Warsch au. Fabrik Forschritte 9 2 Frankreich. Paris. Das legitimistische 4 zur 2 chen n der Christen im Oriente. dz Ton e s nn 2 . ten aus Algier; Abdel⸗Kader soll sich nach , ran fen,, haben. Aufnahme des Grafen. t. Au 4 1 6. e 96 . Frangaise. Vermischt es. Briefe aus Paris;. §é . Kulaire und die Franzdͤsische Akademie Stimmung ö. ö . gegen das a ge, Kabinet, welches sich mehr und mehr z konsolidiren scheint.) 6 ,. Sil breise der. Belg. Majestaͤten. Fern re Ne fultate der Wählen. City⸗Affiche gegen die Tories. Kosten des Post⸗Transports auf Eisen bahnen; Auswander. von Sierra Keane ssach Westindien. Brasil. Anleihe. Insurrections-Krieg in der Argentinischen K . iederl. Haag. Großfürst K e ; K 4 Sun es stan*fen Munchen. Baumwollen ,, , im Reg. Bez. Schwaben und Neuburg —= Hann ovegt; Nacht te r. über die Sitzungen der ersten Lammer. Leip zi g. Un ivers tz 2E senbahn. Karls ruhe. Zweite Kammer. Adresse der Stgdt ie. burg in Bezug auf die Urlaubs⸗Frage. Wiedereintritt des bg. Welcker. Ruͤbenzucker-Fabrication und Baumwollengarn-Spin ile eich. Wien. Feldmarschalls⸗ Wurde in der Dest. rer. Schweiz. Loca . Proelamation an das Volk von Tessin. Bern. Tagsatzung. . ; 2e, So,, e. 8 uber Kandien. Daͤmpfung des Aufstandes auf dem Berge Athos. rler mf nd. Sur ch ni endent Mohnike F. Breslau. Verweilen der Frau Fuͤrstin von Liegnitz. Berichtigung in den „Bemerkungen uͤber den Einfluß der Saljsteuer auf den Zustand der Acbeiter-Familien“ in Nr. 172 der St. Ztg.

Amtl. Nachr.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben Allergnaͤdigst geruht: ö , zart ber gs b . Wien den Stern zum Rothen Adler-Srden zweiter Klasse; . rn, 4 Ober⸗Landesgerichts⸗Rath 8 lee Re⸗ gierungs- und Schul⸗Rath Ha hn, den Stadträthen B ehr 9ns und Euny, säͤmmtlich zu Magdeburg, so wie dem Pfarter Lo⸗ beck zu Profen, im Regierungs⸗ Bezirke Merseburg, den Rothen Adler Orden vierter Klasse zu verleihen und .

Dem Viktualienhändler Bra chvogel zu Grabow bei Ctet⸗ tin zu gestatten, das für seine in Griechenland als k williger geleisteten Militair-Dienste ihm verliehene Denkzeichen zu tragen. Akademie der Wissenschaften.

Am Sten d. M. hielt die Koͤnigliche Akademie der Wissen⸗ schaften zur Gedaͤchtniß⸗Feier von Leibnitz eine ff entliche Sitzung. Der Sectetair der physikalisch⸗mathematischen Klasse, Herr Er . eroͤffnete die Sitzung mit einer Einleitungs- Rede. hierauf . ten! die Herren Son der Hagen, Wilhelm Grimm, . H. E. Dirksen, als neu erwählte Mitglieder, ihre n , . welche von dem Secretair der philgophisch histzrischen Klasse, Herrn Böckh, beantwortet wurden. Nach diesen Vortragen ver⸗ kändete Herr Erman das Ergebniß der 6 534 physikalisch⸗ mathematischen Klasse veranlaßten Preis- Bewerbung. Im Jahre 1839 hatte diese Klasse zu dem Jahre 154 aus dem Totheniusschen Legate einen Preis von 109 Dur gte auf die Lõ⸗ sung der von ihr gestellten Aufgabe „uͤber die Wir ku ng der mineralischen Substanzen und Salze, welche die Pflanzen aus dem Boden a ufnehmen“, gesetzt. Hierauf ist nur eine Bewerbungsschrift eingegangen, welche sich durch eine klare Auseinandersetzung der wichtigsten Punkte, auf welche es bei dieser Untersuchung ankommt, durch eine richtige Veurthellung der fruͤheren Versuche, durch zweckmaͤßig angestellte eigene Versuche, durch eigenthuͤmliche Ideen, durch viele bisher unbekannte That⸗ sachen und viele landwirthschaftliche Erfahrungen auszeichtet. Die analytischen Untersuchungen des Verfassers sind mit Umsicht an⸗ geteilt und mit Sorgfalt ausgefuhrt und verdienen Zutrauen; von besonderer Wichtigkeit ist die Untersuchung der . und des Strohs vom Weszen, welchen er auf verschiedenen . oden· Arten Ffultivirte. Die Klasse hatte einen Gegenstand gewaͤhlt, welcher von verschiedenen Seiten bearbeitet werden konnte, und von dem einzelne Theile selbst seit der Aufstellung der Preisfrage einer naheren Untersuchung unterworfen worden sind; sie konnte es nicht voraussetzen, daß in so kurzer Zeit die Frage vollständig beantwortet werde, und im Sinne des Legats war es da— her ihre Absicht, durch diese Preis Frage Untersuchungen, wodurch die landwirthschaftlichen Erfahrungen und Kennt⸗— nisse vermehrt werden, zu veranlassen. Da. die eingesandte Abhandlung in dieser Beziehung allen Anforderungen ent— spricht, so ertheilt sie ihr den Preis und hofft, daß der Ver— fasser durch diese öffentliche Anerkennung veranlaßt und aufge— muntert werde, auf dem eingeschlagenen Wege theils seine Unter— suchungen fortzusetzen und weiter auszudehnen, theils auch fremde einer gruͤndlicheren Prüfung zu unterwerfen, als es ihm in der kurzen Zeit möglich war.

Die Erbffnung des beigefügten Zettels ergab als Verfasser den Herrn Dr; Franz Schulze, Lehrer an der Königlichen Staats— und landwirthschaftlichen Akademie zu Eldena.

Naͤchstdem trug Herr Boͤckh das jeni e vor, was sich auf die

reisaufgaben der ph le sophi ch hitte chen Klasse bezog. Dieselbe . auf das Jahr i841 in der offentlichen Sitzung am Leibnitzi⸗ schen k den 5. Juli 1838 folgende Preisaufgabe be— kannt gemacht:

w Formen der Kirchen⸗ und Staats⸗Verfassungen stehen in

gegenseitiger Verbindung und. Wechselwirkung; sie haben gleich⸗

zeitig oder abwechselnd die Thaͤtigkeit der ausgezeichnetsten Gei—

ster in Anspruch genommen und das allgemeinste nteresse er⸗ regt. Im isten Jahrhunderte ward, vorzugsweise eine Erneue= rung und Umgestaltung der Staats Verfa ungen. in 15ten der Kirchen⸗Verfassung versucht. . Zwischen beiden Bersuchen finden sowohl Aehnlichkeiten als Unahnlichkeiten statt; jedenfalls durfte eine geschichtliche und kritische Darstellung und Vergleichung so anziehend als lehrreich seyn. Die Königliche Akademie hat es deshalb fuͤr angemessen gehalten, die Thaͤtigkeit der Sachver— staͤndigen durch Aufstellung einer Preis-Aufabe diesen Gegen— staͤnden zuzuwenden. Sie wuͤnscht alse⸗ ;

„„erstens, eine geschichtliche Darstellung jener Versuche, die

Kirchen-Verfassung im 15ten Jahrhunderte zu befestigen, zu

erneuen oder umzugestalten. Mit Weglassung alles Theolo—

gischen und Dogmatischen wurde also von den Grunden und der Art der Berufung der großen Kirchen-Versammlungen, ihren Anspruͤchen und Rechten, ihrem Verhaͤltnisse zu Papst,

Geistlichkeit und Laienwelt, ihrer Geschaͤfts-Fuͤhrung, dem

Abstimmen und Beschließen, kurz von Allem zu handeln seyn,

was die zum Theil gleichartigen, zum Theil unter einander

abweichenden Formen und Zwecke der Konzilien von Pisa,

Kostnitz und Basel betrifft. Ruͤckblicke auf die fruͤheren und

Hinblicke auf die spaͤteren Zeiten duͤrften zur gruͤndlichen Er⸗

örterung des Gegenstandes beitragen. Mit dieser geschichtlichen

Entwickelung ist zweitens eine Untersuchung der leitenden

Grundsaͤtze und eine Beurtheilung ihrer praktischen Anwend—

barkeit zu verbinden. Von hier aus bietet sich drittens Ge—⸗

legenheit dar zu einer Vergleichung jener Bestrebungen des 15ten Jahrhunderts mit den staatsrechtlichen der folzenden

Jahrhunderte, damit sich zuletzt ergebe, ob und was im

Allgemeinen oder Besonderen fuͤr eine oder fuͤr alle Zeiten

als Wahrheit und Fortschritt, oder als Irrthum und Ruͤck⸗

schritt zu bezeichnen, und welcher echte Gewinn der Wissen⸗ schaft und der Menschheitz uͤberhaupt daraus erwachsen sey. Zur Eoͤsung dieser Aufgabe, fuͤr weiche der gewohnliche Preis von 100 Dukaten ausgeseßzt war, ist keine Abhandlung eingegangen. Die Klasse hat daher beschlossen, da diese Aufgabe nicht minder wissenschaftlich bedeutend als zeitgemaͤß ist, dieselbe unabhangig von der Reihefolge der von der Akademie zu stellenden Preis⸗ fragen unter Aus setzung desselben Preises nech einmal zu stellen. Die Frist fuͤr die Einsendung der Veantwortungen, welche in Deutscher, Franzoͤsischer oder Lateinischer Sg rache geschrieben seyn koͤnnen, ist der 1. Marz 1814. Jede Vewer⸗ bungs-Schrift ist mit einem Wahlspruche zu versehen und der⸗ selbe auf der aäͤußersten Seite des versiegelten Zettels, welcher den Namen des Verfassers enthaͤlt, zu wiederholen. Die Ertheilung des Preises geschieht in der oͤffentlichen Sikung am Leibnitzischen Jahrestage im Monat Julius des gedachten Jahres. ö. Aus dem von Herrn von Miloszewski gestifteten Legate fuͤr Preisfragen zur Untersuchung philosophischer Wahrheiten stellt die philosophisch-historische Klasse außerdem als Aufgabe:. „Die genetische Entwickelung der Gegensaͤtze des Nominalis— mus und Realismus nach ihren verschiedenen Stadien.“

Sie fordert die, Bewerber insbesondere auf, die Bedeutung dieses Gegensatzes fuͤr die Geschichte der Philosophie im Mittel— alter genau zu erforschen; den Zusammenhang, in welchem diese Richtüngen mit der Geistes-Eigenthuͤmlichkeit und den Systemen der Stifter und Repraͤsentanten der verschiedenen Schulen stehen, mit sorgfaltiger Benutzung der Quellen darzustellen; diesen Ge⸗ gensatz mit dem des Idealismus und Realismus, des Rationa— sismus und Empirismus zu vergleichen; die wahren und schein— baren, die innerlichen und äußeren Ursachen davon zu erforschen, woher gerade diese Form des Gegensatzes die Geister des Mittel⸗ alters so viel beschaͤftigte; den Einfluß dieses Gegensatzes auf die philosophischen und theologischen Streitigkeiten und die großen Geistesbewegungen des Mittelalters mit Unterscheidung des Noth— wendigen und Zufaͤlligen aus einander zu sezen. .

Die Frist fuͤr die Einsendung der Beantwortungen dieser Preisfrage, welche ebenfalls in Deutscher, Franzoͤsischer oder La⸗ teinischer Sprache geschrieben seyn konnen, und fuͤr welche in Ruͤcksicht der Bezeichnung und des beizufuͤgenden versiegelten Zet⸗ tels dasselbe wie fuͤr die vorhergehende Aufgabe gilt, ist der 1. Maͤrz 1844. Die Ertheilung des Preises von 109 Dukaten er⸗ folgt in der öffentlichen Sitzung am Leibnikischen Jahrestage im Monat Julius des gedachten Jahres.

Heute wird das 10te Stuͤck der Gesetz-Sammlung ausgege— ben, welches enthält: unter . ö. Nr. 2171. die Verordnung wegen der in den Königl. Preußi⸗ schen Staaten erfolgenden Trauungen von Auslan⸗ dern mit Inlaͤnderinnen. Vom 28. April d. J.; 2. die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 30. Mai d. J.) die Ausdehnung der Bestimmungen in den §5. 14 und 15 des Gesetzes uͤber das Mobiliar-Feuer-Ver— sicherungswesen vom 8. Mai 1837 auf. Versicherun⸗ gen von Immobilien bei in- und auslaͤndischen Feuer—⸗ BVersicherungs⸗-Gesellschaften betreffend; und die Ministerial-Erklaͤrung, betreffend die mit der Großherzogl. Hessischen Regierung abgeschlossene lleber⸗ einkunft wegen wechselseitiger, Vollstreckbar⸗Erklaͤrung der in dem Bezirke des Königl. Appellationsgerichts= hofes in Koln und in der. Provinz Rheinhessen er⸗ gehenden Civil-Urtheile. H. d. den 4. Juni, bekannt Gn O gemacht den 6. Juli d. J. Berlin, den 15. Juli 1841. Debits-Comtoir der Gesetz-Sammlung.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur der 2ten Garde-Landwehr-Brigade, von Below l, von Stralsund. Abgereist: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte n,, Oesterreichischen Hofe, raf v M an, nach Dre . . Iller ͤnbische General-Major und Adjutant Sr. Majestaͤt des Königs, de la Sarraz, nach Kamenz.

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Zeitungs -Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

Warschau, 5. Juli. In dem kurzlich hier im Druck er— schienenen Bericht uͤber die vorjaͤhrige Geschaͤftsführung der Pol⸗ nischen Bank, woruͤber bereits am 6. Mai d. J. in öffentlicher Sitzung Rechnung gelegt worden, liest man Folgendes: „Die Papier-Fabrik in Jesiorna lieferte voriges Jahr fuͤr beinahe 1 Million Gulden Papier zum Verkauf und brachte, nach Abzug der Zinsen fuͤr das ausgelegte Kapital, einen reinen Gewinn von beinahe 1990900 Gulden. Die Maschinen-Fabrik in Solez ver— kaufte im vorigen Jahre 19 Dampfmaschinen, worunter eine von 60 Pferdekraft, ferner 22 Maschinen zur Tuch-Fabrication, 19 hydraulische Pressen, 16 Apparate fuͤr Brennereien und 257 andere dergleichen Apparate und Maschinen, wovon viele nach Rußland, Oesterreich und Preußen verschickt wurden. Das schoͤnste und ausgezeichnetste Werk dieser Fabrik waren 8 gegossene Loͤwen zu dem Denkmal auf dem Saͤchsischen Platze, deren Aus⸗ fuͤhrung wahrhaft bewundernswerth ist. In den Bergwerken wurden v. J. 205,B 000 Ctr. rohes Eisen, also gegen 30,000 Ctr. mehr als im Jahre 1839, gewonnen; an geschmiedetem Eisen wurden 53,1490 Ctr., also an 11,000 Ctr. weniger als das Jahr vorher, gewonnen. In Suchodniowo wurden mechanische Werk⸗ staͤtten errichtet, welche, außer einer bedeutenden Anzahl Naͤ— gel, auch Feilen und verschiedene andere Fabrikate, welche bisher aus dem Auslande bezogen wurden, lieferten. In Bialogon wurde wegen Vermehrung des ungewoͤhnlichen Ab⸗ satzes des Eisenblechs eine neue Dampfmaschine zur Fabrica— tion desselben angelegt. Das Zinkblech, dessen Absatz sich unge⸗ mein vermehrt, wurde in bedeutend größerer Quantitat verfertigt als bisher; im v. J. lieferte man 23,009 Etr', waͤhrend im Jahre vorher nur 16,900 Ctr. gefertigt wurden. In der. Salʒsiederei zu Ciechocin wurden, trotz des feuchten, mithin unguͤnstigen Jah⸗ res, 88, 800) Ctr. gewonnen; also an 8300 Ctr. mehr als im Jahre 1839, und an 46,9900 Ctr. mehr als im Jahre 1838. Das letzte Unternehmen, welches unter die Oberaufsicht der Bank gestellt worden, ist die Eisenbahn, wobei die Erdarbeiten schon bedeutend vorgeschritten sind.“

Frankreich.

Paris, 9. Juli. Die Gazette de France veröffentlicht eine Art Proclamation, die von einem Comité ausgegangen ist, das sich selbst „Comité des heiligen Landes und Syriens“ benennt. Das Comité hat es sich zur Aufgabe gemacht: durch angemessene Maßnahmen und beharrliche Vorstellungen, so wie durch Unter— stuͤtzungen und Waffen, eine Verbesserung der Lage der Christen in Palaͤstina und Syrien herbeizuführen und den freien Besitz der kirchlichen Gebaͤude, die ihnen gehören, eine vollstaͤndige Ga— rantie ihrer Existenz, uͤberhaupt jede Freiheit, die mit der Lage des Orients vertraglich ist, zu erwirken. Das Comité ruft die Christen und insbesondere die Franzosen auf, ihm bei diesem Werke bei⸗ zustehen. Die Proclamation ist unterzeichnet von dem Marquis von Pastoret, als Praͤsidenten, dem Marquis von Dreux-Brézé, dem Vicomte Walsh, von Herrn von Genoude und andern No— tabilitaͤten der legitimistischen Partei.

Die Absetzung des Präfekten Floret, der sich nicht zur Un— terstuͤtzung der vom Finanz-Minister angeordneten Maßregeln her— geben wollte, scheint in Toulouse eine ziemlich bedeutende Aufre— gung hervorgebracht zu haben. Nicht nur wurde demselben unter gewaltigem Zulauf eine große Serenade gebracht, nicht nur beahsich— tigte man, den neuen Praͤfekten durch ein Charivari zu empfan—⸗ gen, sondern auch die ganze Munizipalitaͤt von Toulouse, d. h. der Maire und seine fuͤnf Adjunkten, reichten, wie wir bereits gemel⸗ det, ihre Entlassung ein. Der Munizipal-Rath, der sich in Folge dieses Schrittes versammelte, sprach einstimmig seine Billigung desselben aus. Ein gerade eintresfendes Schreiben des neuen Präfekten an den Polizei⸗Kommissar, in welchem er diesen fuͤr etwa sich ereignende unruhige Auftritte verantwortlich machte, und das nicht in den gemäßigtsten Ausdruͤcken abgefaßt war, erregte eine solche Erbitterung, daß die Mitglieder der Munizipal-Ver— waltung erklaͤrten, daß sie dem Praͤfekten nicht, wie sie Anfangs geneigt gewesen, eine Woche Zeit lassen wollten, um ihre Steste anders zu beseßen. Es haͤtte nun nach dem Gesetz eine prowiso— rische Verwaltung aus den sechs ersten Munizipal-Raͤthen gebil⸗ det werden muͤssen, da diese aber erklaͤrten, daß sie sich ganz den Ansichten ihrer Vorgaͤnger anschließen wuͤrden, so deschloß die Munjizipal-Verwaltung, nicht abzutreten, und wies eine Summe von 2000 Fr. fuͤr die Kosten der Volkszählung an, machte es je— doch zur Bedingung, daß dieselbe ohne Mitwirkung der Beamten der direkten Steuern stattsinde—

In Algier war das Geruͤcht verbreitet, Abdel-Kader habe sich in das Gebiet von Ain-Madi mit seinen Truppen geworfen. Aufgefordert von Tidschini, dasselbe zu raͤumen, habe er dies ver⸗ weigert, worauf es zwischen Beiden zu einem Gefechte gekommen waͤre, in welchem der Emir 800 1000 Mann verloren haben sollte und eiligst mit seinen Reiterei haͤtte fluͤchten muͤssen, ohne jedoch seine Infanterie retten zu koͤnnen, die groͤßtentheils in die Gefan⸗ genschaft des Siegers gerathen waͤre.

Gestern fand die Aufnahme des Geschichtsschreibers der „Fronde“, Grafen von Saint-Nulaire, in die Académie frangaise statt, der alle Pariser Notabilitäͤten, besonders die der diplomati⸗ schen Welt, belwohnten. Herr von Saint⸗Aulaire hielt eine Lob—⸗ rede auf Herrn von Pastoret, welche sich durch leichte Eleganz und den Ton wahrer Bescheidenheit auszeichnete. Am 86 seiner Rede sprach Herr von Saint Aulaire von der y,, er uͤber die Nachricht seiner Ernennung als Miel , . demie, die er in Wien erhalten, e, ö. 1. 3 gleich gab er seinen Entschluß 4 i, , , die Arme der Musen zu werfen: „Es schien . esich ert hatten; ob Sie mein Gluck fuͤr den Rest meines w . ö die Akademie erschien mir wie ein Regenbegen!