1841 / 207 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

orkommen, daß es gelingt, einen listigen uebelthaͤter tefa zu fen i fer! aber

durch ein feines

j n ö kn wn pin, welches darin liegt,

abgesehen von dem

trafrichter Amts mit einem so schmutzigen Elemente, als List immer de beflecken, möchte sich auch die Rechnung auf den Erfolg ei⸗ ner bloß von der Klugheit geleiteten Behandlung des Verbhrechers sel⸗ ten nur bewaͤhren. In den rohesten Bösewichtern zeigt sich eine auf dessen, was der Inquirent

sie z zu verlocken, Yeuhm der Uunwiderstehlichkeit auch durch sie gemehrt werde, und des⸗ sen, was er ihnen, auf dem Boden der Wahrheit fußend, als treuer

lende Sagacitaͤt in der Unterscheidung sie dußert, um sie zum Gestaͤndniß

Diener der durch sie verletzten Gerechtigkeit, als der

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praͤsentant dieser, vorhaͤlt. ; sche Kraft, und sie wird auch auf die Uebung des

rer Vorstellungen einzugehen, Beamten, graͤnzenden Erfolge sichern. Ma thun, wenn man sein Talent m

damit sein

persoͤnliche Re⸗

Mit einem Worte: er habe selbst morali⸗

sern, weil der Mensch selbst in seinem Abfall von Gott nicht jede Spur von dessen Ebenbilde verliert. bunden mit einem unerschöpflichen lichkeit und mit einer durch die r tigkeit, die Sprache der Verbrecher zu reden und in den Kreis sind es aber, welche von welchem hier die Rede ist, seine an das Wunderbar

den Missethaͤter ihre Wirkung aͤu⸗ Diese moralische Kraft, ver— Fonds von Guͤte und Freund— eichste Erfahrung erworbenen Fer⸗ ih⸗ dem genialen

werde, als leichtert

n würde ihm das hoöͤchste unrecht it dem eines Vidocq vergleichen

wollte, eines Meisters in Franzbsischer Polizei⸗Gewandtheit; es ist

dem der treuesten Deutschen Seelsorger nahe vielmehr damit identisch; denn was kal thun, als den seiner Pflege uͤbergebenen Verbrecher eindringlich darauf hinweisen, daß er vor sich selbst nicht eher Ruhe bis er sein Gewissen durch ein reuiges Bekenntniß er

Erfreuen wir uns aufrichtig der thaͤtigen schon bei seinem Beginn so treffliche Manner, als die bisher aufge tretenen Mitarbeiter, ̃ aus eine feste Zuversicht fuͤr das kriminalistischen Zeitung.

verwandt, oder kann auch ein solcher Bessere s

sinden

Theilnahme, welch.

dem neuen Institute erweisen, und schoͤpfen dar⸗ fernere Gedeihen und die Dauer der

Hützig.

——————— MNerrri!iiß——

Allgemeiner Anzeiger für

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Das unterzeichnete Comits hat es mit Allerhöch- ste! Genehmigung übernommen, zur Theilnahme an einer Actien-Gesellschast zum Bau einer Eisenbahn zwischen Magdeburg und Halberstadt in Verbindung mit der Eisenbahn nach Braunschn eig einzuladen.

Actien- Zeichnungen nehmen an in Magdeburg die Handlungshäiuser Morgenstern w schwerdt C Beuchel, in Halberstadt die Herren Gebrüder Wrede und Herr C. Kux sen., in Braunschweig die Herren Gebrüder Löbbecke und Herr G. L. Dommeri-e h,

in Leipzig die Herren Hammer C Scahmidt,

in Dresden Herr Michael Kaskel,

in Berlin die Herren Anhalt und Wagener

und die Herren Mendelssohn C Co..

Die eben genannten Banquier- und resp. Handlungs- von sich gegeben haben soll, dessen vaͤterliches Erbtheil um des

häuser sind im Besitz einer kurzen Druckschrift, wel che die Anräthlichkeit dieses Unternehmens darthut und zugleich die Bedingungen enthält, unter welchen die Actien gezeichnet werden können. Diese Druck- schrist und die Formulare zu den Actien-Zei- hnungen werden von ihnen auf Verlangen verahreicht werden. Magdeburg, den 1. Juli 1841. Comité zum Bau einer Eisenbahn zwischen Magde—- burg und Halberstadt. Erancke, Ober-Bärgermeister, Behrens, Stadt-Rath, Morgenstern, Consul, Chef des IIauses Mor- tzens tern C Co., 8 C. Schultze, Kommerzien-Rath, Chef des, S Hauses J. C. Weil se & Go.. Lu ckschwerdt, Kaufmann, Associé des lau ses Luckschwerdt C Beuchel, Gral K reist von N ollen dorl 6 Königlie her Landrath, von Brüncken, ObercBüärgermeister, Augustin, Ober-Landes-Gerichts Rath, VWred e, Chef des Hauses Gebr. Wrede,

Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und, Hamburg. Unsere Schiffe gehen auch in diesem Monate taͤg

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welcher am 4.

Aufenthalt seit laͤnger als zwanzig Jahren keine Nach- richt eingegangen und deren oͤffenfliche Aufforderung von ihren resp. praͤsumtiven Erben und Abwesenheits Vormuͤndern beantragt worden ist, und zwar:

. 1) Christian Gottlob Lenk, des im Jahre 1829 hier verstorbenen Fleischermeisters Christign Gottlob Lenk Sohn, welcher am 14. August 1799 hier geboren ist, im Jahre 1811 als Fleischer geselle von hier fort auf die Wanderschaft und im Jahre 1812 von Tilsit aus mit dem Regiment von Rechten als Schlaͤchter nach Rußland gegangen, dort aber umgekommen seyn soll, dessen vaͤterliches und muͤtterliches Erbtheil in 100 Mff. und einem Drit theil von 2 Scheffel Feld und Scheune besteht;

2) Johann Traugott Finck,

des im Jahre 1823 hier verstorbenen Fleischermeisters Johann Gotthilf Fink Sohn, welcher den 4. Maͤrz

1787 hier geboren ist, im Jahre 1805 als Fleischer geselle auf die Wanderschaft gegangen seyn und im Jahre 18086 von Landsberg aus die letzte Nachricht in 10 Thlr. nebst 4 pro Cent Zinsen vom 6. August 1824 an besteht; ö

3) Christian Gottlieb Rittrich, ( des im Jahre is05 hier verstorbenen Hausbesitzers Paul Rittrich Sohn, welcher den 7. September 1786 zu Rudelswalde geboren ist, im Jahre 1808 als Baͤk kergeselle auf die Wanderschaft gegangen und im Jahre 1811 von Warschau aus das letzte Mal von sich Nach richt gegeben haben soll, welchem noch der Anspruch auf das von ihm und seiner Schwester ererbte vaͤter liche Haus zusteht;

4) Christian Gotthilf Kunze, welcher am 10. Februgr 1791 hier geboren, im Januar 1808 mit der Leib-Compagnie des Regiments von

Rechten fortmarschirt ist, im Jahre 1811 von Danzig

aus das letzte Mal geschrieben, auch bis Oktober 1812 in den Regimentslisten aufgefuͤhrt, seitdem aber verschollen ist, und dessen Bruder

5) Johann Friedrich Kunze, Juni 1793 hier geboren, im Mai 1810 zur 2ten Kompagnie des II. leichten Infanterie⸗Regi ments nach Torgau abgegangen ist und im Januar 1813 aus dem Lazareth zu Warschau die letzte Nach- richt von sich gegeben haben soll; beide Sohne und Pflichttheilserben des im Januar dieses Jahres verstorbenen hiesigen Hausbesitzers Jo hann Gotthilf Kunze;

6) Johann Traugott Donnerhack,

lich von hier und Hamburg mit Passagieren und Guͤ⸗ des im Jahre 1825 hier verstorbenen Schneidermei tern ab, und ist die Abfahrt des Morgens gegen sters Johann Adam Philipp Donnerhack Sohn, wel 10 Uhr nach Ankunft des Dampfwagen-Personen⸗scher den 4. Dezember 1794 hier geboren, die Schnei

zuges von Leipzig.

Auskunft und Fahrbillets ertheilen unsere Agenten, in Leipzig Herr Ferd. Sernau, Grimmaische Str. Nr. 247568, in Berlin die Herren Herrmann Meyer, Werderschen Markt Nr. 4.

Magdeburg, im Juli 1841.

Die Direction der vereinigten Hamburg⸗Magdeburger Gregorius Petzoldt Sohn, welcher den 1. Mai 1782 ten Europa's erklart und vor Augen gelegt

Dampfschifffahrts Compagnie.

e n t machung, Die Berliner Land und Wasser-Trans⸗ port ⸗Versicherungs⸗Gesellschaft

mit einem Grund-Kapital von 250,000 Thaler

Preuß. Courant beginnt am 19ten d. M. ihre Thaͤtigkeit. Sie uͤber⸗ nimmt die Versicherung fuͤr alle Gefahr auf Guͤter, Wagren und Mobilien, sowohl waͤhrend des Land als Wasser⸗Tranzsports, derselbe mag durch Dampf oder andere Kraft bewirkt werden.

Die Gesellschaft ersetzt nicht allein alle Ele mentarschdden, sondern gewaͤhrt auch sonst noch in dieser Beziehung die ausgedehnteste Garan? tie; sie verguͤtet alle Schaͤden vollstaͤndig, sobald solche nicht nter drei Prozent betragen.

Exemplare der Versicherungs- Bedingungen nebst Praͤmien⸗Saͤtzen sind unentgeltlich in unserem Ge= schaͤfts Lokal zu haben.

Der Kommerzien⸗Rath Herr F. W. Behrendt, Neue Schönhauser Straße Nr. 9, wird als unser Bevollmaͤchtigter Versicherungen zu jeder Zeit an nehmen und vollziehen.

Berlin, den 16. Jult 1811.

Die Direction izr Berliner Land- und Wasser-Ver— ö. icherungs⸗Gesellschaft.

gez. Keibel. H. Jacob fon. A. Guilletmot.

S. Herz. Lion. M. Cohn.

Die Glaͤubiger des im Jahre 1836 bier versturhe

ö r Jahre 1836 hier verstorbe⸗

nen M. D. Melchior Threll fordere ich in Auf⸗

Hag; , nl bean sichti genden Erben auf, ihre Forderu alsbald bei mir anzuzeigen und“ nat inweisen. . zuzeigen und nach Werl, den 2. Mai 1841. Ley, Justiz Rath.

Mein Bergschlößchen, 3stoͤckig, ganz massiv, beste— hend in 9 schöͤnen Stuben, Speisefaal, vielen Piecen, Gewölben, Kuͤche, Kellern, massivem Seitengebaudbe mit 2 Stuben, vielen Piecen, Pferdestaͤllen, Wagen—

und Holzremisen, geschlossenem schoͤnen Hofraum

und Lustgarten, geschmackvoll eingerichtet, reparatur⸗ frei, in der gewiß romantischsten Lage des

Elsterthales nahe bei kösterit und Zeitz will ich meist. bietend am 9. Aug. «. hier an Ort und Stelle . zu beschließen und sodann

kaufen. Dies zur öffentlichen Kenntniß.

Silbitz hei Zeitz, den 6. Juli 1841. n . 3 D. Loͤscher.

C diktal-⸗Ladung.

Von dem Stadtgerichte zu Zwickau werden hiermit zens g die nachbenannten ga, n, von deren Leben und nahme kuͤnftig zu erlassender

schoͤnen hiernaͤchst mit den

derprofession erlernt und verheirathet gewesen, im Jahre

1814 aber mit der Landwehr fortmarschirt ist und seit

der Zeit nichts weiter von sich hoͤren lassen, dessen Vermoͤgen 8 Thlr. betraͤgt; 7) Johann Gottlob Petzoldt,

des im Jahre 1815 hier verstorbenen Röhrenmeisters

hier geboren ist, in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts als Schneidergeselle auf die Wander schaft gegangen und im Jahre 1815 von Wien aus das letzte Mal geschrieben haben soll, dessen Vermd gen in 17 Thlr. Ag Gr. 4 pf. besteht; 8) Dr. Karl Ferdinand Weise, des im Jahre 1810 verstorbenen Hofiaͤgers Karl Fer dinand Weise zu Colditz Sohn, welcher bis zum Jahre 1814 hier als Rechtskonsulent wohnhaft, auch mit einem Hause ansaͤssig gewesen, seitdem aber von hier abwesend und verschollen und zu dessen Vermögen im Jahre 1815 hier Konkurs ausgebrochen, dem jedoch aus seiner im Jahre 1829 verstorbenen Mutter, Jo hanne Christigne, verwitt. Hofjaͤger Weise in Colditz, Nachlaß der Pflichttheil zugefallen ist, wovon sich jetzt noch 443 Thlr. 17 gGr. 8 pf. hier im Depositum befinden; . ; ingleichen, dafern diese Abwesenden nicht mehr am Leben seyn sollten, zugleich alle diejenigen, welche an das Vermdͤgen derselben als Erben, Glaͤubiger oder aus sonst einem Rechtsgrunde Anspruͤche zu machen haben sollten, ediktaliter und peremtorisch geladen, im Termine den achtzehnten September 1841 zu rechter Gerichtszeit an hiesiger Stadtgerichtsstelle in Person und, so weit noͤthig, gehdrig bevormundet oder durch ausreichend legitimirte, auch, so viel Aus laͤnder betrifft, mit gerichtlicher Vollmacht versehene Gevollmaͤchtigte zu erscheinen, die Abwesenden, das ihnen zugehdrige Vermdͤgen in Empfang zu nehmen und daruͤber zu quittiren, die Erben aber, sich wegen ihres Erb- oder naͤheren Rechtes zu legitimiren, die Glaͤubiger und andere Praͤtendenten endlich, ihre For derungen und sonstigen Anspruͤche an das Vermdgen der Abwesenden anzüzeigen und zu bescheinigen, und zwar insgesammt unter der Verwarnung, daß im Fall des Außenbleibens die Abwesenden werden fuͤr kodt erklaͤrt und ihr Vermoͤgen den sich legitimirenden Er⸗ ben oder ihren Glaͤubigern ausgeantwortet, die nicht erschienenen Erben und sonstigen Interessenten aber von dem Vermdgen der Abwesenden fuͤr ausgeschlossen und ihrer Erb- und sonstigen Anspruͤche, so wie aller- seits der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, fuͤr verlustig werden erachtet werden; . / 9 Provokanten, auch, so weit noͤthig, unter sich binnen drei Wochen rechtlich zu verfahren . 3 der Inrotulgtion der Akten zum Verspruch, hierauf aber den 29. November 1841 P der Publication einez Erkenntnisses, welches wegen der Außenbleibenden Mittags 12 ühr für publizirt' erach— tet werden wird, sich zu gewärtigen. Uebrigens haben auswärtige Interessenten zur An— Verf en Gevoll⸗

die

maͤchtigte am hiesigen Orte zu bestellen und solche

spätestens im ersten Termine allhier anzuzeigen. Zwickau im Königreich Sachsen, den 14. April isat.

Das Stadtgericht. Bdhme.

r a ch ung.

Es sind folgende Großherzoglich Wei marische Obligationen ö Ser. I No. 309, Ser. III. No 328 Ser l Me 2695 mit Talons und Zins- Coupons auf 37 Jahr seit Anfang April d. J. ent wendet worden Indem wir diesen Diebstahl zur doͤffentli chen Kenntniß bringen, warnen wir vor dem Ankaufe sowohl der Obligationen als der Coupons und ersuchen diejenigen, welche uber die Besitzer dieser Papiere oder sonstige zur Entdeckung des Diebes dien liche Umstäͤnde Kenntniß erlangen, sowohl offentlichen Kredits willen, als zum zweck deruntersuchung, schleunige Anzeige bei der naͤchsten Gerichts-Behoͤrde zu ma chen, letztere aber, deshalb unverweilt mit uns in Communication zu treten.

Jena, den 22. Juli 1844. Großherzoglich Saͤchs. Stadtgericht das.

8 no ig

Das zwischen Stockholm und Kopenhagen ge hende Koͤnigl. Schwedische Postdampfschiff „Svenska Lejonet“ wird nach dessen Ankunft in Stockholm am 24ten d. Mts. mit den fruͤher annoncirten Fahrten aufhören, dagegen das Postdampfschiff „Sverige“ seine Fahrten wie bisher fortsetzen, und zwar so, daß Passagiere, welche von Stockholm und Karlskrona in Ystadt ankommen und ngch Stralsund zu reisen beabsichtigen, die Reise gleich weiter mit dem Frei tag Abends abgehenden Postdampfschiffe fortsetzen koͤnnen. Das Dampfschiff Sverige wird unterweges nur in Karlskrona anlegen.

Literarische Anzeigen.

So eben ist erschienen und vorraͤthig in allen Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz, in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 35:

VDte Rom lch Gurte und die kirchlichen Wirren der Schweiz. Gegenstuͤck zu den kirchlichen Wirren Europa's. . Preis 5 Sgr.

Ein hoͤchst lesenswerthes Schriftchen. Mit solch ruhiger Klarheit, historischer Treue und meisterhaf ter Kurze wurde noch nie Roms Stellung und seine Bestrebungen gegenuͤber den souverainen Staa— als in dieser durch die neuesten Vorfaͤlle in der Schweiz veranlaßten wenigen Blattern. Sie sagen mehr als Folianten.

Interessante historische Schrift so eben erschienen und in Berlin zu haben in Oehmigke's Buchhandl. (J. Bülow), Burgstraße Nr. 8:

Der Niederlaändische Freiheitskrieg nach den besten Quellen bearbeitet von Otto von Corvin⸗Wiersbitzki. Erster Band mit 2 Portraits. 18 Bogen. Preis geheftet 3 Thlr.

Das ganze Werk wird aus s Baͤnden von gleicher Staͤrke, jeder mit 2 Portraits, bestehen, von welchen alle 2 3 Monat einer erscheint.

Als Einleitung zu diesem groͤßeren Werke erschien so eben von demselben Verfasser:

. Kurzer Abriß der Geschichte der Niederlande bis auf Philipp ll. Beschreibung des Landes im Jahre 24 Bogen. geheftet 14 Thlr. Leipzig 1841, bei Friedrich Fleischer. In unserem Verlage ist vor kurzem erschienen:

nebst 1560.

ö

Im Verlage der Buchhandlung Josef Max und Comp. in Breslau ist erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen Deutschlands, zu haben, in Berlin bei Alepander Duncker, Koͤnigl. Hofbuchhaͤndler, Franz. Str. 21:

ö . Aus der Erinnerung niedergeschrieben vo, Zter und Ater Band. 8. 1841. 50 Bog. stark. Preis nur 3 Thlr. /

Inhalt; Seereise. Bergen. Reise an der Nord⸗

westkuͤste von Norwegen. Die letzten Tage in

Bergen. Seereise nach Bergen. Schiffbruch.

Hamburg. Rendsburg. Kiel. Ueber

Holstein. Reise nach Jena. Jena. Reise

in das Thuͤringerwald-Gebirge. Jena., 1799.

Reise nach Freiburg. Berlin. Freiburg.

Reise. Dresden. Rückkehr in das Vaterland. Der 1ste und 2te Band, welche im vorigen Jahre erschienen, enthalten:

Meiñ geistig einsames Knaben⸗ und erstes Jugend—

leben. Universitaͤtsleben. Literarisches Trei⸗ ben. Wissenschaftliches Treiben. Politisches Treiben. Das einsame Leben und die letzten Tage in Kopenhagen. und kosten ebenfalls 3 Thlr. Diese Memoiren gehören zu den bedeutendsten Erscheinungen in der Litetatur.

Prenßzisch en Staaten.

„Wahrheit und Dichtung“ duͤrfte kein Wert von gleich großem Interesse erschienen seyn. Der Reichthum Inhalts dieser Lebensdarstellung welche zugleich eine Darstellung der gegenwaͤrtigen Zeit genannt werden darf, wird mit jedem Band wachsen und die Theilnahme geistreicher Leser in hohem Grade in Anspruch nehmen.

des

Höchst interessantes botanisches Werk! Im Verlage der Buchhandlung von Singer und Goering in Wien ist so eben erschienen und bei Hirschwald in Berlin, so wie in allen guten Buchhandlungen Deutschlands, zu haben: Entwicelung einer analytisch⸗lexikalischen K als leichtesten und sichersten Mittels

zur e mn g

e,

4 Angewandt auf die in Europa ngtuͤrlich waͤchsenden Pflanzengattungen; mit Darstellung einer neuen analytischen Beschreibungsform. Entworfen durch Eduard von Adelburg, Ritter des K. Oest. Leopold⸗-Ordens, Commandeur des Großherzoglich Toskanischen Joseph⸗ und Ritter des K. Bayerischen St. Michael Ordens; Inhaber des Ottomanischen Ordens der Ehre; K. K. ersten Dolmetsch an der Internuntiatur Sr. K. K. apo— stol. Majestaͤt.

Wien 1841. 28 Bogen auf schoͤnem Maschi⸗ nen⸗Velinpapier in Umschlag br. 2 Thlr.

Der Herr Verfasser hat sich in diesem Werke die Aufgabe gestellt, ein populaͤres Handbuch der Bota nik zu liefern, welches diese Wissenschaft jedem Laien ohne besondere Vorkenntnisse zugaͤnglich macht. Man lernt darin die Gattungsnamen der natuͤrlich

gr. 8.

wachsenden Pflanzen ungch Linnée, de Candolle und

Anderen auf die leichteste, sicherste und untruͤglichste Weise entwickeln, vermag mit selbem die Schwierig keit der Erkennung in jeder Beziehung zu beseitigen und besitzt, wenngleich nur Liebhaber (vorausgesetzt, daß man das lichtvoll dargestellte System des Ver fassers begriffen hat), einen eben so angenehmen als belehrenden Begleiter auf Spaziergängen und bota nischen Exkursionen. Papier und Druck gehoren gewiß zu den aus gezeichneten typographischen Erzeugnissen. Ehrmann, M. S; Profess. Das Reue ste und Wissenswuürdigste aus dem Gebiete der Pharmazie und ihren Grundwissenschaften 6 JVofte à 25 Sgr.

Einladung zur Subseription.

Mit allergnaͤdigster Genehmigung Sr. Majestaͤt des Königs werden die Unterzeichneten, gegen Ende dieses Jahres, einen Kupferstich, darstellend:

„die letzten Augenblicke Sr. Majestaͤt des hoch— seligen Koͤnigs, umgeben von den Hohen Seinigen“ in einer Große von 24 Zoll Höhe und 36 30oll Breite erscheinen lassen. Derselbe wird nach einem großen Gemaͤlde des Professors und Mitgliedes der Koöͤnig⸗ lichen Akademie der Kuͤnste, Herrn J. Schoppe, von einem der beruͤhmtesten Kupferstecher in Paris, in der beliebten Aqug⸗-Tintg-Manier gestochen und in technischer Vollendung keinem der bis jetzt in Paris erschienenen Kunstblaͤtter dieser Art nachstehen.

Die Herabsgeber scheuen weder Muͤhe noch Kosten diesem Unternehmen eine solche Ausstattung zu ge—⸗ ben, wie sie des Gegenstandes wuͤrdig ist.

Ungeachtet der sehr bedeutenden Unkosten machen es sich die Verleger noch zur besonderen Aufgabe die Preise fuͤr dieses Prachtblatt moͤglichst billig in folgendem Verhaͤltniß zu stellen, naͤmlich:

fuͤr ein Expl., vor der Schrift . . 32 Thlr.

nmnait offener, ange⸗

, 31 mit der crit ge. Abdrucke nach der Reihenfolge der eingegangenen Bestellungen vertheilt werden.

Berlin, im Juli 1811.

Julius Kuhr, Linden 33,

JFJoseph Rocea, Koͤnigsstr. 17

und sollen die

. Kunsthaͤndler.

Im Verlage von Graß, Barth C Comp. in Breslau ist so eben erschienen und durch alle Buch handlungen zu beziehen, in Berlin vorraͤthig bei Ferd. Důmmler, Linden 19, und bei E. S. Mittler, Stechbahn 3: ;

neber den Preußischen Hauptfinanz-Etat für 1844. Gr. 8vo. Geh. 73 Sgr.

Das 26 Bogen starke Verzeichniß der von dem Koͤnigl. Preuß. Geheime Staats-Minister Freiherrn von Altenstein hinterlassenen Bibliothek, welche Mitte August d. J. versteigert werden foll, ist Schuͤtzen⸗ straße Nr. 19 bei dem gerichtl. Bücher- Ructions— Kommissarius fuͤr Berlin, Rauch, zu haben.

Bei Friedrich Fleischer in Leipzig ist neu er— schienen: Biblisches Denkbüchlein für ein same Gefangene. Erstes Baͤndchen. Geh. Preis z Thlr. Ist auf Veranlassung der hohen Behörde heraus gegeben und wird in drei Baͤndchen vollstaͤndig seyn. u haben in der Nicolaischen Buchhandlung

Seit Goethe's in Berlin (Bruder. 13), Elbing, Stettin u. Thorn.

Preußische Stag

22. Sn halt. mtl. Nachr. . . . Randtags⸗Angelegenheiten. Rhein-Provinz. Wiederbesetzung 8 bi fli S s von Trier. mr, n,. Toulouser Haͤndel. Nach⸗

F d 1 tue Pairs. rankreich. Paris. Neue Pairs n ; 3 8. aus Afrika. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Mar

s. S und der General St. Michel. Die Toulouser Un— 6 alm n n , der im Suͤden immer mehr hervortretenden Reaction des Provinzial-Geistes gegen die Central-Gewalt der Haupt stadt.) ö

86 r und Irland. London. O'gonnell's Erklarung hin⸗ sichtlich der UniJon. Schott. Buß und Bettag. Levantische und Nil⸗-Dampfschifffahrt. Zustand des Geldmarktes. Erklaͤ⸗ rung Lord J. Russell's. 24

* G*ůfsfel. Jahrestag der Thronbesteigung des Koͤnigs. Zoll⸗Verein mit Frankreich. l .

Dänemark. Kopenhagen. Geschichte fuͤr nordische Alterthums— kunde. Erderschuͤtterung. ;

Deutsche Bundesstaaten. Karlsruhe. Erste Kammer. Hannovoer. Abreise des Kronprinzen. Schreiben aus Al tenburg. (Schwierigkeiten bei der Einfuͤhrung des neuen Muͤnz⸗ wesen.! Schreiben aus Frankfurt a. M. Vermischtes.)

Desterreich. Pesth. Ankunft des Fuͤrsten Milosch.

Schweiz. Bern. Tagsatzung. Tessin. Großer Rath. .

Italien. Rom. Ankünft des Grafen Bruͤhl. Trigonometrische Messungen. .

Spanien. Madrid. Arguelles; Espartero.

Uebersicht der im Jahre 1849 im Preußischen Staate vorgekomme— nen Geburten und Todesfaͤlle.

Amtliche Nachrichten.

Lronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Den Justiz-Kommissarius und Notarius Geppert hierselbst und den Land- und Stadtrichter Mußbach zu Storckow zu Justizräthen; so wie ö

Den Kammergerichts-Assessor Brose Stadtgerichts-Rath zu ernennen.

zu Charlottenburg zum

Der Justiz-Kommissarlus Horsetzki zu Ratibor ist zugleich zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Ra— tibor bestellt worden.

. n n g. die Einlbsung der Kur- und Neumärkschen älteren

Zins-Coupons und Zinsscheine betreffend.

Von den Kur- und Neumaͤrkschen aͤlteren Zins⸗ Coupons und Zinsscheinen, welche nach unserer durch die Amtsblaͤtter der sammt⸗ lichen Koöͤnigl. Regierungen, durch die hiesige Staats-Zeitung (Nr. 62, 69 und 76), die beiden anderen hiesigen Zeitungen und das Intelligenz-Blatt erlassenen Bekanntmachung vom 25. Fe— bruat d. J. bei der Kontrolle der Staats Papiere in Berlin, vom 15. Marz c. ab, zum Nennwerth baar eingeldst werden sol— len ist bis jetzt ein bedeutender Theil zu dem eben genannten Zwecke noch nicht eingereicht worden. Wir fordern daher die unbekannten Inhaber solcher Papiere hierdurch abermals auf, solche unter Beobachtung der in der oben bezeichneten Bekannt— machung enthaltenen Bestimmungen bei der Kontrolle der Staats⸗ Papiere, hier in Berlin, Taubenstraße Nr. 30, Behufs der baa— ren Einlösung einzureichen, und bemerken zugleich, daß, wenn der— gleichen Zins-Coupons und Zins⸗Scheine ferner zurückbleiben soll⸗ ten, die Einloͤsungsfrist derselben spaͤter durch Ausbringung eines Praͤklusiv-⸗Termins beschraͤnkt werden wird.

Berlin, den 19. Juli 1841.

Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden. w, ven Rerger, Matan. Tettenborn.

Koͤnigliche Bibliothek.

In der naͤchsten Woche, vom 2ten bis 7ten k. M, findet, dem 5§. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement gemaͤß, die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in die Koͤ— nigliche Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Haͤnden haben, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, Vormit⸗—

Rother.

tags von bis 12 Uhr, gegen Zurücknahme der darüber

ausgestellten Empfangscheine, zuruͤckzultefern.

Abgereist: Se. Excellenz der Koͤnigl. Schwedische General⸗ Lieutenant, Graf Karl von Lowenh jelm, nach Stockholm.

Landtags -Angelegenheiten.

= Rhein ⸗Provinz.

Düsseldorf, 14. Juli. In dieser (bereits gestern erwähn— ten) Sitzung kam noch der von mehreren Einwohnern Triers veranlaßte und von einem Mitgliede des Aten Standes gestellte Antrag zum Vortrage, welcher einfach dahin lautete, daß die Staͤnde⸗Versammlung eine Verwendung bei des Koͤnigs Mase— stät moge eintreten lassen, damit der zu großer Trauer der Did— esanen nun schon so lange verwaiste bischoͤfliche Stuhl zu Trier aldigst besezt werden möge. Der Bericht des Zten Ausschuffes nimmt auf die bei verschiedenen Gelegenheiten vernommenen Kb—

niglichen Worte Bezug, welche eine nahe Ausgleichung aller noch schwebenden kirchlichen Differenzen mit Zuversicht erwarten lassen,

und auf das Vertrauen, welches die Staͤnde schon zu wieder⸗ fen des Thrones haben laut werden lassen, und schließt mit der

Aeußerung, daß es um so eher gestattet seyn würde, den Wunsch

Allgemeine

Berlin, Mittwoch den 28sen Juli

und die Bitte der Trierer um baldige Wiederbesetzung des seit vier Jahren erledigten bischoͤflichen Sißes, einen Wunsch, welcher gewiß von der ganzen Provinz getheilt werde, der Allerhöchsten Beruͤcksichtigung zu empfehlen, da dessen Erfuͤllung wenigstens nicht unmittelbar mit dem beklagenswerthen Konflikte zwischen Staat und Kirche zusammenhaäͤnge und daher nicht nothwendig von dessen eben so heiß ersehnter, doch vielleicht schwierigerer endlichen Losung abhaͤngig sey. Die Wiederbesetzung diefes Bi— schofsitzes wuͤrde daher als ein heilverkuͤndender Vorbote der gänzlichen Ausgleichung der kirchlichen Differenzen in der Pro— vinz freudig begruͤßt werden.

Gegen die Tendenz dieses Berichtes wird bemerklich gemacht, daß, bei allem Interesse, welches gewiß Jeder dem hier vorgetra— genen Wunsche widme, wohl die Frage gestellt werden duͤrfe, ob eine Veranlassung zu einer deshalb an des Köoͤnigs Majestäͤt zu richtenden Bitte vorliege? Moͤge auch die Kompetenz des Land— tags dahingestellt bleiben, so habe sich doch noch juͤngst bei einer anderen Gelegenheit der Wunsch allgemein dahin ausgesprochen, daß alle rein konfessionellen Interessen der Berathung der Staͤnde— Versammlung möchten fern gehalten werden. Wollte man aber auch hiervon absehen, so wuͤrde zunaͤchst zu ermitteln seyn, durch wen die lange Dauer der Erledigung des bischoͤflichen Stuhls zu Trier veranlaßt worden sey. Dem Vernehmen nach solle sie in der Wahl eines Bischofs ihren Grund haben, den der Koͤnig als bersona grata nicht anerkannt habe. In letzterem Falle handele es sich lediglich von der Ausuͤbung des Masestaͤts-Rechtes und duͤrfte mithin jede Einmischung des Landtages sehr leicht mißdeu⸗ tet werden koͤnnen. Endlich sey auch durch nichts erwiesen, ob die Antragsteller bereits den vorgeschriebenen Instanzenzug ver— folgt, ob sie sich an des Koöͤnigs Masestaͤt gewandt und ob und weiche Antwort sie erhalten haben. Der Redner hielt es dem—

s-Zeitung.

nach fuͤr angemessen, die nicht hinreichend motivirte Petition auf

sich beruhen zu lassen. Ein anderer Abgeordneter trat dieser An— sicht mit dem Bemerken bei, daß es bedenklich sey, sich in des— fallsige kirchliche Untersuchungen einzulassen, indem man aus einer solchen einseitig gestellten Bitte moͤglicherweise wurde entnehmen koͤnnen, als liege ihr die Voraussetzung zum Grunde, daß das Unrecht sich allein auf der Seite des Gouvernements befinde. Der Herr Antragsteller glaubt in dem Gesuche keine der hier angedeuteten Beschwernisse enthalten zu sehen. Der Fall sey von dem vor einigen Wochen vor der Versammlung verhandelten, durchaus verschieden. Haͤtte er dieses nicht eingesehen, so wuͤrde er den Antrag nicht eingereicht haben; dafuͤr durfte wohl sein damals abgegebenes Votum buͤrgen. Der Redner weist die Ver— schiedenheit des Falles im Einzelnen noch näher nach und ist der Meinung, daß bei der Wahl zu Trier nur ein formelles Hinder— niß obwalte, dessen Beseitigung wohl um so eher zulaͤssig seyn möchte, als, so viel bekannt, die Persönlichkeit des Gewaͤhlten kein Bedenken anrege. Ob in dem vorliegenden Falle die kirchliche Institution oder das landesherrliche placet der geschehenen Wahl abgehe, oder ob sie beider zugleich entbehre, sey ein Geheimniß. Daruͤber beduͤrfe es aber auch keiner Aufklärung, indem der An— trag keine dahin zielende Frage beruͤuͤhre. Der Herr Vorsitzende bemerkte, der Antrag wie der Bericht seyen einfach, und dafuͤr schulde man dem Ausschusse Dank. Er wuͤnschte, die Verhand- lung moͤge ebenfalls einfach seyn, und erklärte schon jetzt, daß er dem Antrage des Ausschusses beitreten wurde. Es wird in— dessen von anderer Seite noch angefuͤhrt, es seyen dem Dom— kapitel in Trier vier Kandidaten zur Wiederbesetzung des bischoͤf— lichen Stuhles als persona grata bekannt gewesen; dennoch habe es einen Mann gewaͤhlt, von dem es vermuthen konnte, daß er nicht persona grata seyn wurde. Darauf sey das placet ver— weigert worden, und die desfallsige Verantwortlichkeit treffe somit lediglich das Kapitel. Ueberdies hafte keine Gefahr auf dem Ver— zuge, indem die bischoͤflichen Functionen von dem Weihbischof und General-Vikar daselbst zur Zufriedenheit verrichtet wurden, und somit möge die Versammlung, ihren bisherigen Grundsaͤtzen ge— treu, Se. Majestaͤt mit Angelegenheiten diefer Art nicht behelli— gen. Noch schaͤrfer spricht sich ein anderes Mitglied uͤber den vorliegenden Gegenstand aus, indem es in dem Benehmen des

Kapitels eine absichtliche Opposition gegen das Staats-Oberhaupt

zu erblicken glaubt; dies Unrecht muͤsse das Kapitel einsehen, und der Papst selbst konne nur dahin wirken, daß eine neue Wahl vorgenommen werde.

wuͤrde dem National-Interesse und den Absichten des Koͤnigs ent— gegen seyn, von dessen Weisheit und Gerechtigkeit Alles, was zum Besten fuͤhre, zu erwarten sey. Er schließt damit, alles das, was sich mit den Rechten und Ehren der Koͤnigl. Krone, des Preu— ßischen Volkes, mit der hoͤchsten Freiheit der Deutschen Nation, mit dem Wohl des gesammten Vaterlandes werde vereinigen las— sen, werde der Koöͤnig thun, und ein Mehreres muͤsse man von ihm nicht erwarten. .

Referent entgegnet, der letzte Redner sey von ganz irrigen Ansichten ausgegangen; weder habe das Kapitel ungesetzlich ge— handelt, noch seyen uͤber den Vorfall diplomatische Verhandlungen schwebend. Der Fall sey einfach, eine Wahl sey geschehen, die Be—

staͤätigung versagt worden; auf die Gruͤnde der Verweigerung habe

der Ausschuß nicht eingehen wollen, sondern nur die Folgen des

gegenwartigen Zustandes und eine Beseitigung desselben ins Auge oft angeregt,

gefaßt. Die Inkompetenz des Landtages sey zwar aber nie vollstaͤndig nachgegeben worden. Man habe die Be soꝛg⸗

niß vor Mißdeutungen geäußert; allein auch Schweigen könne oft mißdeutet werden. Es wird noch angefuͤhrt, daß es sich hier

von konfessionellen Differenzen gar nicht handle, sondern einfach

9 3 J e von der Frage, ob die Versammlung sich dafuͤr verwenden wolle,

daß dem kirchlichen Beduͤrfnisse der Dibzese Trier abgeholfen werde; dies scheine, abgesehen Lon der Konfession, ganz unbedenk— lich von jedem Mitgliede der Staͤnde-Versammlung geschehen zu koͤnnen.

machen,

Jede Einwirkung von Seiten der Stande

Die demnach dahin gestellte Frage, ob des Königs Majestaͤt . ; gebeten werden solle, die Wiederbesetzung des bischoͤflichen Sitzes holten Malen wahrend der Dauer dieses Landtags an' den Stu- zu Trier zum Gegenstande vorzuͤglicher Ver ücksichtihung zu

wird mit 67 gegen 5 Stimmen bejaht.

1841.

Zeitungs -Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, Juli. Der Moniteur veroͤffentlicht eine Reihe aus Neuilly vom 20sten d. datirter Khbniglicher Ordonnan⸗ zen, durch welche zu Pairs von Frankreich ernannt werden: der Graf von Latour-Maubourg, Botschafter zu Rom, der Marquis von Gabriac, der Graf Montesquiou, der Graf de la Redorte, vormaliger Botschafter zu Madrid, der Vice⸗ Admiral Mackau und Herr Romiguiäres, vormaliger Gene⸗ ral-Prokurator am Gerichtshofe zu Troyes.

Nach den Gerüchten, die seit einigen Monaten uber den Plan zu einer umfassenden Pairs-Kreirung verbreitet waren, muß es auffallen, daß die Liste der neuen Pairs nur 6 Namen ent— häͤlt, besonders wenn man bedenkt, daß seit einem Jahre gegen 30 Mitglieder der Pairs-Kammer mit Tode abgegangen sind. Man vermuthet, daß die großere Pairs-Promotion bis nach den naͤchsten allgemeinen Wahlen verschoben worden ist, um einem Theil der möͤglicherweise nicht wieder erwaͤhlten Deputirten einen Sitz in der Pairs-Kammer verschaffen zu konnen.

Der Messager enthalt Naͤchstehendes: „Eine gestern hier eingetroffene telegraphische Depesche aus Toulouse meldet, daß da⸗ selbst vollkommene Ruhe herrsche. Die gerichtliche Instruction wird mit Thätigkeit fortgesetzt. Die Anstifter der Unruhen fan— gen an, die Große des Fehlers, den sie begangen haben, einzuse— hen. Eine telegraphische Depesche meldet, daß in Auch die Ordnung einen Augenblick lang gestört worden sey. Ein Haufen Ruhestbrer, durch einen aus Paris gekommenen Emissair aufge— regt, wollte den Abmarsch der Schwadronen des 5ten Jaͤger— Regiments, die nach Toulouse bestimmt waren, verhindern. Sie errichteten zwei Barrikaden, welche von den Truppen genommen wurden, ohne daß dieselben noͤthig hatten, von ihren Waffen Ge— brauch zu machen. Die Unordnung wurde auf der Stelle unterdruͤckt. In Cahors wurden waͤhrend der Nacht aufruͤhrerische Plakate angeschlagen. Man hat die Urheber dieser Provocation, welche übrigens ganz ohne Resultat geblieben ist, noch nicht entdecken knnen. In Montpellier fanden vor dem Abmarsch der Truppen einige Zusammenrottirungen statt, welche die Straßen unter Absingung der Marseillaise durchzogen. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Seit dem 18ten ist Alles vollkommen ruhig. Auf allen anderen Punkten sind Ruhe und Ordnung nicht ge— stoͤrt worden. Der lebhafteste Unwille giebt sich uͤberall gegen die Toulouser Aufruͤhrer kund.“ ;

Der interimistische Präfekt Bocher hat unterm 18ten d. eine Proclamation an die Einwohner des Departements der Oberen Garonne erlassen, worin er abermals die Gesetz- und Zweckmä— higkeit der von dem Finanz-Minister angeordneten Maßregeln in gemaͤßigten und eindringlichen Worten dem Volke klar zu ma— chen sucht.

Der vormalige Präfekt des Departements der Oberen Ga— ronne, Herr Floret, richtet aus Bayonne vom 17ten d. das nach⸗ stehende Schreiben an die Redaction des Constitutionnel:

In Ihrer Nummer vom 1sten d. sagen Sie bei Erwaͤhnung der Toöulouser Unruhen: „„Wir stellen das Unrecht des Herrn Flo' ret nicht in Abrede; er ist vor einer Manifestation der Munizipal⸗ Behoͤrde zuruͤck gewichen.“ Ich habe mir keinen Akt der Schwäche vorzuwerfen. Die Registrirung der Haͤuser, Thuͤren und Fenster stieß auf Widerstand in Toulouse. Die Munizipal Verwaltung wei⸗ gerte sich, den Agenten der Verwaltung der direkten Steuern beizu⸗ stehen, und die Letzteren waren von einigen Buͤrgern mit Gewalt zu— ruͤckgetrieben worden. Ich erstattete den Ministern der Finanzen und des Innern von dieser Lage Bericht und erbat mir Befehle. Die ministeriellen Instructionen bedachten den Fall, daß die Munizipal⸗ Behörde ihre Mitwirkung fernerhin verweigern sollte; aber sie schwiegen uͤber den Fall, daß sich die der Registrirung unterworfe⸗ nen Buͤrger widersetzten. In Bezug auf diesen letzteren Fall ver⸗ langte ich Instruetionen und Befehl. Ich wuͤrde fehr sorglos oder sehr verwegen gewesen seyn, wenn ich anders gehandelt haͤtte. Es ist wahr, daß ich mir erlaubte, die Meinung auszudrücken, daß vielleicht ein Aufschub zweckmäßig sey, um in der naͤchsten Session von den Kammern eine Straf- Bestimmung in Bezug auf die Ye gistrirungs⸗-Gesetze zu verlangen. Statt aller Antwort auf meine Berichte erhielt ich nach 121aͤgigem Harren die Nachricht von mei⸗ ner Absetzung. Ich enthalte mich jeder Betrachtung uͤber diese Hand⸗ lung des,. Ministerjums und uͤber ihre traurigen Folgen; aber es mußte mir daran liegen, darzuthun, daß man mir keinen Fehler in jener ungluͤcklichen Angelegenheit vorwerfen kann.

gez.) J. Floret.“

Ueber die Abseßung des Herrn Plougöuim Kußert sich das Journal des Debats in folgender Weise: „Wir wollen nicht untersuchen, ob die Regierung, indem sie Herrn Plougoulm ab— setzte, die Strenge nicht etwas zu weit getrleben hat. Herr Plou⸗ goulm hat sein Ressort nicht verlassen; er hat seine Functlonen nicht niederlegt. Alle Parteien, selbst diejenigen, die vor wenigen Tagen seinen Kopf verlangten, lassen seinem Muthe Gerechkig— keit widerfahren. Man wirft dem Herrn Plougoulm nur einen Fehler vor, namlich die Ploclamation vom 13ten d. unterzeichnet zu haben, welche die Emeute aufzufordern schien, sich mit der Ent⸗ fernung des Präfekten zu begnuͤgen. Dieser Fehler hatte viel leicht aufgewogen erscheinen koͤnnen durch die Gefahren, welche der General-Prokurator bestanden, durch den Haß, den die Factio⸗ nen ihm weihen, durch die Energie und die Hingebung, von der er so viele Beweise gegeben hat! Wie dem aͤber auch sey, wir wollen jenen Fehler nicht zu beschoͤnigen suchen. Kaum den Dol⸗ chen der Mbrder entwischt, ist Herr Plougoulm abgese t wor⸗ den! Gerechtigkeit, strenge Gerechtigkeit ist gegen ibn Zeübt wor⸗ den. Aber nun verlangen wir auch, daß die Opposstion sich we⸗ nigstens aus Scham enthalten möge, dem Siegesgeschrei der Toulouser Aufrüͤhrer ihr Geschrei gegen die abgeseßten Beamten inzuzufuͤgen.“ r ? 6 schreibt aus Mostaganem vom 5 uli: , glaubte einen Augenblick lang, daß mehrere St . 9. anf ständen, sich zu unterwerfen, und dies veranlaßte wahrscheinlich

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