1841 / 209 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

daß die Regierung ihrer Verfuͤgung, die Autoritaͤt einer Koͤnigli— chen Ordonnanz gegeben hatte, statt sie in der Gestalt eines blo⸗ ßen ministeriellen Rundschreibens zu erlassen.

X Paris, 23. Juli. Das Journal le Commerce“ hat heute die zwei von Abdel-Kader herrührenden Dokumente, die waͤhrend des letzten Feldzuges in Afrika aufgefangen wurden, wie⸗ der abgedruckt. Diese Dokumente gehbren zu dem Bezeichnend— sten, was uber diese Verhaͤltnisse noch gesagt worden ist, und da— her bespricht man sie noch jetzt mit demselben Interesse wie da— mals, ais sie ein Touloner Journal zuerst bekannt machte. Denn es geht nur zu deutlich daraus hervor, wie gut die Araber die Fehler kennen, welche die Franzosen in Afrika bisher immer be— gangen haben. Die geheimen Instructionen an Miloud Ben Arach beauftragen diesen Aga, weniger die Franzosen zu bekaͤmpfen, als die Staͤmme zu verhindern, mit ihnen Frieden zu machen, um Zeit zu gewinnen; denn die Franzosen verstaͤnden wohl zu erobern, aber nichts zu bewahren, wohl zu zer— stoͤren, aber nicht aufzubauen.

Dieser Ausspruch bestaͤtigt, was unsere Staatsmänner selbst in vertraulichen Augenblicken eingestehen sollen, daß man wahr⸗ scheinlich noch zwölf bis funfzehn Jahre lang in Afrika so werde Krieg führen muͤssen, eine Aussicht, die sie oft mißmuthig machen soll. Man fuͤbhlt zuweilen die Verlegenheit, welche diefe Hinter— lassenschaft aus der Restauration, wenigstens der jetzigen Genera— tion, bereitet. Die Einsichtigeren geben sich auch nicht einmal der Hoffnung auf einen bedeutenden Ertrag hin, den in der Folge das selbst kultivirte Afrika, ein Landstrich ohne schiffbare Fluͤsse, ohne Communications⸗Wege, fuͤr Frankreich gewähren konnte. Aber dennoch ist es unmoglich, diese gewaltige Unternehmung, wie sie seit der Römerzeit Niemand wieder gewagt, aufzugeben, unmoglich wegen der öffentlichen Meinung in Frankreich und des Ansehens im Auslande. Vielmehr betrachten gerade die ausgezeichnetsten Staatsmaͤnner die ihnen in Afrika so zugefallene Aufgabe, wenn auch nicht fuͤr ein Unzluͤck, doch fuͤr eine schwere Mission, die ihnen in der Vbl⸗ kerentwickelung uͤbertragen ist, und die sie mit Geduld und Aus— dauer durchzufuͤhren haben. Es ist daher sehr ungerecht, wenn man der Ration die Art, wie sie in Afrika den Krieg fuͤhrt, vor— wirft, denn die Civilisation hat zu allen Zeiten gegen die Bar⸗ barei nur auf diese Weise Krieg fuͤhren müssen. Dazu kommt, daß unter allen jetzt lebenden militairischen Nota⸗ bilitaͤten der zur Kriegführung und Colonisation Afrika's geeig⸗ netste Mann an der Spitze steht, der gerade die ausgezeichneten Eigenschaften besitzt, welche dem Feldherrn auf diesem Platze so noͤthlg sind. Der General Bugegud ist ein vortrefflicher Sol⸗ dat, ein passionirter Landwirth, und bei seiner ehrlichen und rau⸗ hen Offenheit, seinem geraden und energischen Charakter wußte er sich bei der Armee ganz außerordentlich beliebt zu machen und scheint so berufen zu seyn, dies schwierige Werk, wenn auch nicht ganz zu vollenden, doch gewiß sehr zu fordern.

Großbritanien und Irland.

London, 24. Juli. Die letzten Artikel des „Journal des Debats“ über die ortentalischen Angelegenheiten, namentlich aber den neuen Traktat vom 13. Juli, veranlassen die Morning EChroniele zu folgenden Bemerkungen;

„Die Unterzeichnung des die Einfahrt von Kriegsschiffen in die Dardanellen und den Bosporus regelnden Vertrages durch Frankreich ist von den Franzoͤsischen Liberalen im Allgemeinen mit dumpfem Mißbehagen und von dem Organ des Herrn Thiers insbefondere mit bitterem Tadel aufgenommen worden. Das „Journal des Dꝛbats⸗ antwortet im Namen Guizot's auf diese Angriffe; es stuͤtzt seine Vertheidigung hauptsaͤchlich auf drei Punkte, welche die Grundlage der linterhandlungen des Herrn (huszot bildeten. Der Franzdsische Minister war nicht der Mei—⸗ nung, daß Frankreich sich veranlaßt finde, einen Krieg hervorzu⸗ rufen; eben so wenig glaubte er, daß Frankreich Jahre lang auf einen Krieg gefaßt bleiben oder auf eine Jute Gelegenheit zu einem Kriege warten könne, da eine solche Stellung des Landes zu Aus— gaben noöthigen, den Handel fesseln und zu Grunde richten, die anderen Europäischen Maͤchte aber zugleich in Besorgniß, in Waf— fen, auf der Hut und im Bunde gegen Frankreichs Drohungen erhalten wuͤrde.“

„Herr Guizot betrachtete die Thierssche Politik als gleich verderblich, moͤchte nun Frieden oder Krieg seyn sollen. Denn wenn Frankreich jemals eine Gelegenheit zu Angriff und Erobe— rung haben und sich ihrer bedienen soll, so koͤnnte dies auf keine andere Weise seyn, als indem es vorgaäͤbe, ganz in einer friedli⸗ chen Politik aufzugehen. Herr Guizot war daher auf Unterhand⸗ lungen bedacht, die ihn irgendwie oder unter irgend einem Vor⸗ wande in den Stand setzen koͤnnten, sich dem Europaͤischen Ver⸗ staͤndniß anzuschließen und den Deutschen Maͤchten wenigstens ihre effersüichtigen Besorgnisse zu benehmen. Der Franzdsische Ge⸗ sandte hatte diese Aufgabe zu erfuͤllen, ohne den Franzoͤsischen Stolz zu verwunden; und um diesen Stolz zu beschwichtigen, stellte er die drei Bedingungen auf welche das „Journal des Debats“ als unerläßlich bezeichnet. Diese waren: niemals den Juli-Traktat von 1840 zu unterzeichnen; von Frankreich keine Bedingungen zu verlangen, wie dle der Entwaffnung; und drittens, daß die vier Machte Frankreich entgegenkbmmen sollten, nicht Frankreich ihnen. Es freut uns sehr, daß die vier Maͤchte in diesen Bezie— hungen keine Umstaͤnde machten, indem Frankreichs Unterzeich⸗ nung und Beitritt jederzeit zu schaͤtzenswerth war, als daß er üͤbereilter und unbesonnener Weise hatte aufgeopfert werden sollen. Was den Juli-Traktat von 1840 betrifft, so harte, wie uns scheint, Herr Guizot oder wenigstens Herr Thiers ihn wohl unterzeichnen können. Doch das ist vorbei. Der Pascha von Aegypten bedroht Klein-Asien nicht mehr, er bedroht nicht mehr das Herz des Tuͤrkischen Reichs. und der Sultan braucht seine Augen nicht mehr ewig

nach Sepastepol zu richten, wenn er in seiner eigenen Hauptstadt sicher seyn will. Das „Journal des Dabats“ sagt uns zwar,

Mehmed sey in Aegypten fast ganz derselbe, der er immer gewe— sen, und habe noch das Erbrecht auf die Provinz dazu erhalten.

In dieser, Hinsicht kunnen wir aber bemerken, daß sein Erbrecht

bedingt ist, und daß er die Bedingungen, unter welchen

es n bewilligt wurde, huͤbsch wird beobachten muͤssen

Doch dem sey, wie ihm wolle, so viel laͤßt sich nicht leugnen, daß

der große und hauptsächliche Zweck des Juli⸗Traktats erreicht ist.

Die Einleitung zu dem neuen Vertrage zeigt dies an, und da der alte Vertrag durch Cine Vollziehung erloschen ist, so fallen alle auf shn bezuͤglich' Bedenken Frankreichs hinweg. Herr Gujizot hat allerdings nicht Entwaffnung als die Folge des neuen Ver—

trages stipulirt; wer sieht aber nicht, daß sie die nothwendige

Folge desselben ist?“ . . Micht weniger als 10 liberale Mitglieder, darunter drei O' Con⸗ nell's, sind in Irland durchgefallen, und O'Connell hatte den Mi⸗ nistern einen Zuwachs von 15 Irlaͤndischen Mitgliedern ver— sprochen. H Die Summe der waͤhrend des letzten Vierteljahres in Eng— land und Wales durch die Privatbanken in Umlauf gesetzten No⸗

918

ten betrug durchschnittlich 6,414,395 Pfd. St., wahrend die Ac— tienbanken nur 3.807.055 Pfd. St. in Circulation erhielten.

Zu Manchester hat das große Haus Daintry Ryle und Com— pagnie mit beinahe 600,009 Pfd. fallirt.

Niederlande. Amsterdam, 21. Juli. Die anhaltende sehr nasse Witterung hat am hiesigen Getraidemarkt diese Woche eine be⸗ deutende Preis-Verbesserung fuͤr Weizen und Roggen, bei ansehn lichem Unsatz zur Speculatlon und zum Verbrauch, herbeigeführt. Man zahlte gestern unter Schloß liegend: fuͤr 130pfuͤnd. weiß bunten Polnischen Weizen 350 Fl., 130pfuͤnd. bunten 3435 128pfuͤnd. dito 330. 338 Fl., 126. 127pfüͤnd. dito 320. 33 130pfuͤnd. Rheinischen 300 Fl., im Konsum: . weißbunten Polnischen 375 Fl., 128pfuͤnd. 126 . 128pfuͤnd. bunten 350 Fl., 128 . 1. 310. 315 Fl.; fuͤr 120pfuͤnd. Preußischen 119pfuͤnd. dito 196. 197 Fl., 118pfuͤnd. 192 Riga 193. 195 Fl., 117pfuͤnd. Archangel 1 Futterhafer 8s8. 94 Fl.

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Brü ssel, 24. Juli. e stellung der Erzeugnisse des Gewerbfleißes nachstehende Kundmachung erschienen:

Waͤhrend der naͤchsten August⸗- und Ser in den geraͤumigen Saͤlen des Museums zu Ausstellung der Erzeugnisse des Belgischen Ger

Belgien, das schon seit laͤngerer Zeit weg und der Vollkommenheit seiner Produkte, wege großartigen Verhaͤltnisse seiner Manufakturen Anlagen beruͤhmt war, hat seit den letzteren z Fortschritte gemacht, welche die Aufmerksamk fesseln verdienen, die sich auch nur einigerm und den Gewerbfleiß bekuͤmmern.

In den Provinzen Brabant, Hennegau in den beiden Flandern, trifft man fast auf je zeugendsten Beweise dieser nunermeßlichen indust welche dies an sich selbst in seiner Lage Jo b nem der wohlhabendsten und merkwürdigsten d hahen. l

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Seine täglich zunehmenden Verhält 1116 allecding? das Ihrige zu dem schleunigen schen Krafte, wie nicht weniger zu den maßen zur Weltbeherrscherin gewordenen Wie sehr muͤssen das Erstaunen und jeden Fremden aufgeregt werden bei seinem

senfsͤrmigen Werkstaͤtten Seraings, die von St. Leonard bei Luͤttich, i Gent, in die zu Eouvin in der Couillet im Hennegauschen, in die, r und in noch so erstaunlich vielen andere ermuͤden wurde; wenn er ferner die unern len⸗Bergwerke besucht, wo gewissermaßen eine schaar Tag und Nacht an der Arbeit ist; od ligen Waffen⸗Schmiedereien und Maschinen in der Provinz Luͤttich, die dortigen so geraum Streckwerke, Plaͤttmaschinen, metallurgischen allerlei Art; die Krystall⸗, Spiegel, Tapeten⸗ schiedengrtigen Zwirn- und Spinnanstalten, gen der erstaunlichen Schnelligkeit der Verfert zu den niedrigsten Preisen geliefert werden. Die Ausstellung des Gewerbfleißes in Be der Austheilung von Medaillen oder Ehrenzeich Ausstellern zuerkannten Aufmunterungen verse aber dabei nichtsdestoweniger eine rein komme dazu ernannte Kommission ist mit der Hexausg Verzeichnisses oder Katalogs der ausgestellten Adressen der Fabrikanten, beauftragt: der Verb wird da, wo es nur einigermaßen angeht, hin die Regierung wird spaͤter, nicht nur im Inla— all außerhalb desselben, den durch die geschwor stattenden ausfuͤhrlichen Bericht verbreiten, in Belehrungen uͤber die vorzuͤglichsten Fabrikate un dieselben hervorgegangen, gegeben werden so lle

Fuͤr Belgien uberhaupt und fuͤr Bruͤssel Industrie⸗Ausstellung eine schickliche Vergnl— Fshnehin bedeutenden Zusammenfluß von Fren schauung der vielen Merkwuͤrdigkeiten in a rtisti Hin sicht jaͤhrlich dahin lockt, unendlich zu vert iin gegenwartigen Augenblick eine um die dre (Gemaälde-Ausstellung zu Gent eroͤffnet. Es daß Belgien eine bedeutende Menge Sammlu sten Kunst -Produkte dieser Art besitzt, und lebende Maler den von jeher wohlverdienten behaupten wissen.

Die ungemein schleunigen Verbindungsm durch die schoͤnsten Heerstraßen, vortrefflichst herrlichsten Kanaͤle nach allen Richtungen hin zu erfreuen hat; die Zeit⸗ und Gelderspar reist; die wunderschoͤnen Aussichten auf den Kultur seiner Thaler und sich weit ausdehnen schiedengrtigen Sprachen, die in diesem Lan und die Mannigfaltigkeit der merkwürdigen gewissermaßen an einem Orte, bei oder nahe dies Alles sind Umstaͤnde, die wohl an keinem cher Fuͤlle anzutreffen sind, und die also alle delsverkehr Europa's Betheiligten zur Beiwo von dem Gewerbfleiße einer Nation veranstalt scheinen.“

Dänemark.

Kopenhagen, 21. Juli. Nachdem a Köͤnigl. Hoheit die Herzogin von Holstein Durchlaucht der Herzog hier mit dem Dam gekommen waren, begaben dieselben sich n Ihrer Majestaͤt der verwittweten Königin C bald darauf hatte der Herzog Audienz bei Koͤnige, und am Nachmittage machte Ihr Herzögin einen Besuch auf der Christiansbu mittage fuhr Ihre, Majestaͤt die Köͤnigin na die verwittwete Koͤnigin zu besuchen.

Der den Landbesitzern in Daͤnemark zuletzt im vorigen Jahre, bewilligte Nachlaß auf die Grundsteuer ist denselhen noch auf worden; eben so den Herzogthuͤmern Schles ungefaͤhr gleiche Belauf (50 pCt.) auf die *“ v M Si, Nützung und Gebrauch. ;

Das Befaͤhigtseyn des Herrn Orla Lehmann zum Buͤrger—⸗ Repraͤsentanten ist demselben nunmehr von der Kanzlei abgespro— chen worden.

Deutsche Bundesstaaten. München, 21. Juli. Se. Koͤnigliche Hoheit der Kron— prinz hat eine Reise nach Bruaͤckenau angetreten. Von Bruͤcke⸗ nau wird sich Se. Königliche Hoheit, wie verlautet, nach Darm⸗ stadt und Ems begeben. *

Chemnitz, 26. Juli. (8. A. 3.) In diesem Augenblicke verlasse ich die General-Verfammlung der Erzgebirgischen

Eisenbahn-Gesellschaft, welche heute hier stattfand. Sie hatte nicht den Charakter einer Versammlung von Actien-In— habern, die das unmittelbare pecuniaire Interesse bewegt, es war die Volksversammlung einer Provinz, die üͤber ihre gemeinsamen Interessen mit gemessener Freimuͤthigkeit und Offenheit berathet. Nach der Einleitung des Direktoriums wurde demselben von Sei , n. unser⸗ r. Stadt, der zugleich Vorsitzender des A oschusses ist, ein Dank votirt fur seine seitherige Haltung, womit sich ein hiesiger Gewerbtreibender von Seiten der Actionaire vereinigte, wel che m die Versammlung unter allgemeinem Hurrah beistimmte. Alle von der Direction vorgelegten Maßregeln wurden einstimmig angenommen.

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Spanien.

O Madrid, 17. Juli. Ehe noch die geringste Genug— thuung wegen der in Cartagena begangenen Gewaltthat erfolgt ist, haben Englaͤnder abermals das Spanische Gebiet verletzt und diesmal auch Spanisches Blut vergossen. In der Nacht vom sten verfolgte ein Spanisches Kuͤstenwachtschiff zwei von Gibral— tar ausgelaufene Fahrzeuge, welche Contrebande an die Spanische Küste werfen wollten. Diese Fahrzeuge zogen sich zuruͤck, und auf ein von ihnen gegebenes Zeichen schickte ein in der Bai von Gibraltar liegendes Englisches Kregsschiff, „the Thunderer“, eine mit 50 Marine-Soldaten besetzte Barke zur Perfolgung des Spa— nischen Wachtschiffes ab. Dieses fluͤchtete sich an die Spanische

Küste von Algeciras, allein die Englische Barke setzte 20 bis 30

Mann ans Land, die auf den von Seiten der Spanischen Zoll⸗

Soldaten erfolgenden Anruf auf diese Feuer gaben, sie auseinan—

dersprengten und den befehligenden Offizier durch einen Schuß

schwer verwundeten. Damit nicht zufrieden, nahmen sie be ihn er

Wiedereinschiffung ein an der Kuͤste liegendes Spanisches Wacht— h ĩ ch. .

shis r an h Befehlshaber der Linie von Gibraltar hat

diesen Vorfall hierher berichtet, und Jestern kam es dar gber im

Kongresse zu Erörterungen. Der Deputirte Mun oz Bueno

beschwerte sich, daß das Ministerium unthaͤtig zusehe, wie die

Spanische Nation von einer fremden, sich befreundet nennenden

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2 n ; e und ʒ Million fuͤr die Beamten der Pforte. Sammitliche Ankoͤmmlinge von Aegypten zusammen 60 Personen) . in Aug rantaine gestellt und haben unter Zelten eine Art von . aun Eingang des Asiatischen Thales von Hunkiar⸗Selessi (VBujukdere gegenuber) bezogen. Der Sultan sieht die Anher— sendung Said Bey's mit fehr gnädigem Auge und Niemand zwei— felt, daß in der Sache des Tributs' siech Se. Hohest sehr nachgle⸗ big gegen Aegypten erweisen werde. Diesen Gegenstand berührt Mehmed Ali in seinem Schreiben an Rauf Pascha nur in sehr unbestimmten Ausdrucken, doch glaubt man allgemein, daß es a gelingen werde, den auf 40 Millionen festgesetzten Tribut bis auf 20 oder 25 Millionen ermäßigt zu sehen. = . Von den Bewohnern des Libanons ist in den letzten Tagen

ren des Sehlosses

919

eine Vorstellung in ruhiger, aber kraͤstiger Sprache an die Pforte gelangt, worin sie um Ermaßigung der tenen Zblle und des Dor kurzem verfaßten Tarifs bitten. Das Ministerium wird mit nächstem die Sache in Erwägung ziehen und die Erleichterungen, die in dieser Hinsicht bereits dekretirt, aber im Libanon noch nicht bekannt waren, ohne Zweifel noch bedeutend vermehren.

Die wichtigste Veranderung in der Stellung der Mächte gegen die Pforte ist der zusehends von Tag zu Tag steigende Einfluß Frankreichs. Nie hat der Graf Pontois sich einer sel— chen Zuvorkommenheit von Seiten der Pforte, eines so guten Einvernehmens mit Lord Ponsonby und den Repraͤsentanten der anderen Machte zu erfreuen gehabt, als es eben jetzt der Fall ist. Gewiß werden die fuͤnf Machte, vereinigt zum Wohl der Levan— tinischen Christen, jedes billige Ansinnen an den Sultan verwirkli⸗ chen, vielleicht einen blühenden Zustand dieser Lander nach und nach zur Entwickelung bringen und mit aller Anstrengung die Erreichung dieses ruͤhmlichen Zieles anstreben, da die innigste Ueberzeugung der genannten Maͤchte dahingeht, daß die lebens— kräftigen Elemente unter den Osmanlis bei weitem die Moͤglich— keiten einer bevorstehenden Aufloͤsung ihres die Ruhe Europas bedingenden Reichs uͤberwiegen. Selbst Pontois spricht dies saut Und unverholen aus, ohne sich durch das neuerhobene Ge— l der Feinde der Osmanen im geringsten beirren zu laͤssen.

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n einem besonderen Schreiben erkundigt sich welche Bewandtniß es mit dem auf dem Kriegs- Begehren habe, daß alle Syrer, eingereiht worden seyen, in ihr Der Wessir (Mehmed) wuͤr

ische dazu einen direkten Auf der Pforte und zugleich die ob die, zillig in die Aeëgyptische Armee getreten seyen und chen Diensten zu bleiben den Wunsch 4ußern sollten,

Dies wurde die

itlassen und heimzuschicken wären. “? Armee, die ohnehin nur zum Dienste d werde, bedeutend schwächen, weshalb eine billige der Umstaͤnde in einem sehr demuͤthigen Tone angesprochen wird. letzten Nachrichten aus Syrien lauten guͤnstig, das Land at und man sah einer besseren Zukunft mit Vertrauen Acre wird mit g endem Aufwande fortgesetzt. Lord Ponsonby be— Herstellung der Festungen den Syrischen r Energie. Die Englaͤnder mochten Syr (2 Sidon), Beyrut (Beritus), ganz besond Vertheidigungsstand gesetzt wissen. sind neue Nachrichten eingegangen. nirgends Stich und die Ende gehen muͤssen. forte auf, daß Tahir Pascha oder die leberwaͤltigunz der Kreter sich Grausamkei as Tuͤrkische Gouvernement neuerdings kom— chten, daher erging heute ein erneuerter Befehl an den Pascha, gegen die Besiegten mit Milde zu verfah⸗

Befestigung von roßer Anstren⸗

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Zum Vortheil d ein eigener Ferman an T sie mit gleicher Unparteilichkeit wie andere behandeln. Sie Zustand der Rajal Orients in einer nicht fernen Zukunft zelangen muͤssen, die von denen d

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Indien. Maͤrz. Nach den Möordwestkuͤste Sumatra's scheinen mit ihren neuen Europaͤischen

denn es vergeht selten eine Woche, in

Indischen Krieger nicht Gefechte mit den Atschinesen und

bestehen haͤtten. Erst in der Nacht vom 2. zum

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neuesten Nachrichten

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doͤchst wahrscheinlich wird * ö ; 8 1 666 Rabjsa d Delli nur auf Sumatra und

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Schuld seyn;

gens wird aber Se z s allhier die groͤßte Verschwiegenheit i le in den neuerworbenen Landern beobachtet, und die wir hier von dorther erhalten, sind gewohnlich Wochen alt, welches fuͤr eine Entsernung von 220 250 geogr. Meilen doch mer noch ein langer Zeitraum ist. Die Gold- und Silbergeldnoth wird auf Java und Suma— tra von Tag zu Tag größer, so daß man in verschiedenen Ge— genden dieser Inseln 1 Fl. 80 Cent. Kupfer fuͤr den Silber Gulden und 6 Fl. in Silber fuͤr 5 Fl. in Gold geben muß. We— gen des gegenwartig hier so großen Mangels an Gold- und Silbergeld' haben einige hiesige Großhaͤndler fallirt und noch meh— rere sind ihrem Sturze nahe, da sie wohl schwerlich den einge— gangenen Verpflichtungen werden nachkommen konnen. Es haben dieselben nänilich vor einigen Monaten in den Auctionen der Gouvernements-Monopol-Produkte bedeutende Einkaͤufe gemacht, wobei jedem Kaäuser, welcher alsdann zwei zahlungsfaͤhige Buͤr— gen zu stellen hat stets ein drei- bis sechsmonatlicher Kredit bewilligt wird. Nach dieser Kredit-Frist ist aber baare Zahlung in Silbergeld zu leisten, und in Ermangelung sofortiger Zahlung muß das Kapital alsdann taͤglich mit 1 pCt. verzinst werden. Daß unter folchen Umstaͤnden so Mancher den fruher eingegan— genen Verpflichtungen nicht wird nachkommen koͤnnen, ist um so erklaäͤrlicher, wenn man erwaͤgt, daß in den Kassen unseres Gou— vernements noch immer, so viel nur immer moͤglich, das Silber—

sehen daher, daß es der

zu verbessern, und daß

und Goldgeld inne behalten und nicht nur den Beamten und dem Militaire der Sold, sondern auch den Erbauern des Kaffees und des Zuckerrohrs, der Gewürze und des Pfeffers etc. der fur biese Goltvernements⸗-Monspol-Produkt aus geseßte Kausschilling nur in Kupfergeld ausgezahlt wird. Durch das viele gegenwar— tig auf Java zirkulirende Kupfergeld sind aber auf dieser Insel alltäglich wenigstens 1009 Kulies (Handarbeiter), mehr als früͤ⸗ her, mit dem Tragen und Zahlen dieses Geldes beschuftigt, und üunserem Gouvernement entstehen nicht unbedeutende Spesen, um die großen Massen Kupferdente von den Seestaäͤdten nach den Residlen (Kreis- und Rent⸗Aemtern) im Innern transportiren zu lassen. Noch immer machen sich die Tiger, im Innern, und die Kaimans (Alligators) an den Küͤsten Javas den Menschen furcht⸗ bar; denn im vorigen Monate sind von den Tiegern allein in den Preanger Regentschaften 3 Menschen, 8 Pferde und 13 Kar⸗ bauen (Jävasche Büffel) von diesen Bestien zerrissen worden. Zur Vertilzung der Kaimans sind die Bewohner der Seeplaͤtze seitens des Gouvernements aufgefordert und denselben ein be⸗ währtes Vertllgungs-Mittel dieser Thiere vor kurzem bekannt ge— macht worden. Einem seit einigen Tagen hier verbreiteten Geruͤchte zufolge, si Eingeborenen im Padangschen Hochlande (auf der ) gegen das hiessge Gouvernement empört Beamte und Soldaten dort ermordet.

4

in der Geseßz⸗Sam mlung ent Veranderungen in der Lotte— et folgendermaßen:

Haushaltes mit Ruͤcksicht auf die an Steuer-Erleichterungen die Abschaffung der Lot so will Ich, um den Wuünschen mehrerer entsprechen, zur moöͤglichsten Beschraͤnkung des soötteriespiels auf Personen der wohlhabenden Klassen und zur Abstel⸗ lung der bei dem bisherigen Betriebe bemerkbar gewordenen Uebel⸗ stände auf Ihren im Staats-Ministerium berathenen Antrag vom Glen d. M. hierdurch Folgendes bestimmen:

1 der 8. 10. des Edikts vom 28. Mai 1810, wonach den Lotterie⸗ Einnehmern ein Klagerecht auf gestundete Einsatzgelder einge⸗ raͤumt ist, soll vom J. Januar 1842 ab nicht mehr in Anwen—

dung kommen, vielmehr in Ansehung aller von diesem Zeitpunkt

ab gestundeten Einsatzgelder die Vorschrift des 8. 558. Th.

Tit. XI. des Allgemeinen Landrechts wieder in Kraft treten,

nach welcher den Lotterie Einnehmern und Unter⸗Einnehmern,

sofern sie auf den Einsatz Kredit gegeben haben, deshalb keine gerichtliche Klage, sondern nur die Eompensation gegen den auf ein solches Loos fallenden Gewinn zusteht. Diese Vorschrift soll auch in allen Landestheilen, in welchen das Allgemeine Land— recht nicht eingefuhrt ist, von demselben Zeitpunkte ab zur An

wendung kommen. ö

2) Die saͤmmtlichen Stellen der Lotteri 1

absichtigten * 1 1 7 81 * 1 le noch nicht gestattet

Provinzial-Landtage zu

e⸗Unter⸗Einnehmer sollen nach und nach eingehen, und es soll daher, wenn dergleichen Stellen durch den Tod der jetzigen Inhaber oder sonst zur Er— ledigung kommen, die Annahme anderer Unter⸗Einnehmer von Seiten der Lotterie-Direction nicht ferner genehmigt werden. Auch die Stellen der Lotterie⸗-Einnehmer sollen vermindert, und insbesondere dergleichen Stellen in kleineren Staͤdten oder auf dem platten Lande nicht wieder besetzt werden. Wo aber fuͤr izt die Wieder besetzung erledigter Einnehmerstellen erforder lich ist, da soll dieselbe nur auf Kündigung erfolgen.

f die Beobachtung der schon bestehenden Vorschrift, wonach es Lotterie⸗Einnehmern und Unter Einnehmern untersagt ist, muͤndlich oder schriftlich zum Lotteriespiel aufzufordern und ohne vorangegangene Bestellung Loose persoͤnlich Auzupie

er in Briefen zu uͤbersenden, oder durch einen Dritten anbieten oder zusenden zu lassen, ist auch ferner streng zu hal ten, und insbeson dere dahin zu sehen, daß nicht die Lotterie Einnehmer statt der eingehenden Unter- Einstehmer andere Lotterie⸗Einnehmer und

t⸗RK ommisstonaire an nehmen.

Unter-Einnehmer, welche diesen Vorschriften zuwider handeln, entlassen werden.

in jeder Lotterie spiele se soll vermindert

jedes Loos hingegen erhoht und ein hiernach zu

an zu Meiner Genehmigung eingereicht werden.

eine Angednungen durch die Gesetz Sammlung

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alich sonst wegen deren Ausfuͤhrung das

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4 (. . 1 inz⸗Minister Grafen von

lvensleben

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Thiers und die vrientalische Frage.

tion d Orient ert Sur Mr

d Ange ville, an cken off de l'Ain. Paris, Mai 1841.

inde irrthuͤmlicher Weise die publizisti

keit de z nach ihren Jdur

schlagt daher oen Einfluß dieser viel höher

Mean glaubt, die Regierung und die

zege einschlagen, welche sie ihnen anrathen,

daß dies, ungeachtet allen Tadels und

doch nicht immer geschieht. Die Jour—

so monopolistisch geworden, daß sie nicht

r zarteien, sondern vielmehr einzelnen Maͤn—

nern angehdren, und der wichtigste Theil der Publizistik ist in den

Broschuͤren niedergelegt. Aber diese Broschuͤren-Literatur bleibt

14 ; ßhärtiafeit der Tra 1 lol atigtelt der Franzoset blof

groͤßtentheils dem Auslande unbekannt, weil sie nicht immer in

den Buchhandel kommt, sondern auf Kosten der Verfasser gedruckt wird, welche sie dann an die Mitglieder beider Kammern und an die Journal-Redactionen vertheilen, welche letztere sie nicht ein mal besprechen, wenn sie nicht in ihr Partel⸗ Interesse passen. Die Anzahl der Broschuͤren, welche namentlich an die Kammern vertheilt werden, ist so bedeutend, daß am Ende der Session ein Deputirter ganze Kisten voll solcher Schriften mit in sein Depar— tement nehmen kann.

Die diesjährige Session war hauptsaͤchlich von der grientali⸗ Frage dominirt, und wir wenden uns daher am fuͤglichsten llen denjenigen publizistischen Schriften zu, welche diesem

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schen

vor A

Gegenstaude gewidmet sind. Die vorliegende Schrift des Grafen d' Angeville ist in sofern die wichtigste, als sie aufrichtig erklart, wie sowohl die Kammer als auch fruͤher die Regierung zu den Mißgriffen getrieben wurden, die man von Seiten Frankreichs in dieser Angelegenheit begangen hat, und wie endlich Kammen und Regierung zu besserer Einsicht gelangten. Die Broschuͤre bietetzuns!n drelfacher' Hinsicht Belehrung und Aufschluß. Erstens laßt sie nns in das innere Wesen der Kammer blicken, in die Art und y 6

wie sich dort die Ansichten uͤber die Fragen der auc e,, 2

litik bilden; zweitens resumirt sie die diplomatzschrn pg 6

orientalischen Frage seit der Schlacht Lon Nesib unt ät i.

dabei auf die der Kammer vorgelegten Dokumente; drittens giebt

am, mm.