1841 / 210 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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922 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

besitzer Heidborn verkaufte, auf Ruͤgen im Garzer

Bekanntmachungen.

Subhastations⸗Patent. rechtsbegruͤndete Forderungen und Anspruͤche haben,

wendiger Verkauf. zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem n ,, ren * lg t zu Köslin. der folgenden Termine, als * Das aus 3 Antheilen bestehende Rittergut Camnitz den 16. und 31. August, oder den 21. Sep⸗ F und e im Rummelsburgschen Kreise, welches von tember d. J.,, Morgens 10 Uhr, der Landschaft auf 23, 685 Thlr. 17 Sgr. 5 Pf. abge⸗ vor dem Koͤnigl. Hofgericht, bei Vermeidung der schlͤtzt ist und wovon der Hypothekenschein nebst Tare. am 142. Oktober r. und Kaufbedingungen in unserer Registrgtur einzu⸗ zu erkennenden Praͤklusion, hiermit aufgefordert. sehen sind, soll am 15. Dezember e., Vormittags Datum Greifswald, den 10. Juli 1841. Jm. 11 uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle zur nothwen⸗ Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern u. Ruͤgen.

Bekanntmachung. ter Eisenbahn“ bis zum 1. August d. J. entgegen

Kirchspiel belegene Allodialgut Rosengarten «. 3 Das dem Gastwirth, jetzt Particulier Voigt zuge genommen.

böͤrig gewesene, dem Gastwirth C. A. Herrmann adju⸗ Berlin, den 10. Juli 1846. f . dizirte, hierselbst in der Berliner Vorstadt, Neue Die Direction der Herlin Frankfurter Eisenbahn— Köoͤnigsstr. Ar. 39 . . unserem Hypotheken Gesellschaft.

buch von der Berliner Vorstadt Vol. J. Nr. 48 ver⸗ ; ur Betheiliaun i n cha nn n , n, ar, o f. ae e te Sin renn q 6 SeMl rugger Eisen⸗ Grun dstück nebst Zubehör soll, da die Kaufgelder bahn- unternehmen.

nicht haben belegt. werden können, im Wege der Das Projelt einer Eisenbahn von Breslau nach , verkauft wer- Schweidnih und Freidurg hat schon während der 2 89 . tetungs Fermin duf, . crssen Einleitungen, in Rücksicht der Gemeinnützig— den . De zem ber 8a R or matt ags 16 uhr keit und der unzweifelhaften Rentabilitaͤt des Unter⸗

digen Subhastation gestellt werden. Der dem Auf⸗ L. 35) v. Möller, Praeses, vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Steinhausen im nehmens, eine' solche Theilnahme gefunden, daß,

enthalte nach unbekannte Gläubiger, Hofgerichts⸗ Direktor Gaͤdike, oder dessen Erben, fuͤr welchen auf Camnitz B. und C. Rubrica III. No. 1. 1500 Thlr.

laut Obligation vom 13. Juni 1789 eingetragen sind,

Nothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht zu Marienwerder. Die den Kindern des Heinrich Christoph Struͤbig gehbrige, unweit Marienwerder am Bache Zipelle nahe am Liebefluß belegene Papiermuͤhle nebst Pertinentien,

werden hierzu dffentlich vorgeladen. Das Gut Camnitz liegt Meile von Rummelsburg, 5 Meilen 2 Schlawe, 6 Meilen von Ruͤgenwalde, . Ar er ? 2 . 3 D zurgaer h * . . . 3 . . 3 . 3 1 . gen SHowothelen bucht eingetragen. . und . . Acrer, 57 Morgen Wiesen, 3309 Morgen Waldung, der Papiermühle Wohn- und r , 2. d. wovon 2147 Morgen mit Laubhoͤlzern, 787 Morgen mit 4 Hufe 21 Morgen 115 , . ir, Mn er. Kiefern bestanden sind, welche Bauholz zum Bedarf, n g fehlte auf 8879 Thlr. 2 sgr. 8 pf. abge- Brennholz aber auch zum Verkauf liefern, dessen Ab⸗ scha ö ö 1 satz been. Floͤßung nach Rügenwalde gesichert ist,. den 8. . . * . uhr, Zum Gute gehdren eine Kornwassermühle, eine Ziege⸗ an hiesiger Gerichtsstelle verkauft werd lei, zwei fischreiche Seen, große Torfmoore und Moor- kalklager. Die verschiedenen Vorwerke sind ohne In- ventarium auf kurze Zeit verpachtet, und die gutsherr⸗ lichen und baͤuerlichen Verhaͤltnisse sind regulirt. Koͤslin, den 23. April 1841. Koͤnigl. Ober⸗Landesgericht.

Die dem Ephraim Noͤtzel und seiner Ehefrau Jo— hanne Euphrosine, geborne Kopp, gehörige Erbpachts—⸗ gerechtigkeit der im Kirchspiel Heinrichswalde belegenen ehemaligen Unterföͤrsterei Urbanspindt von 137 Morgen 70 MIRuthen Preußisch, nebst einer dem Erbpaͤchter zum freien Eigenthum verliehenen Weide⸗Abfindung von 91 Morgen 49 IRuthen in der Schnekenschen Forst, zusammen auf 6576 Thlr. 5sgr. gerichtlich ab⸗

eschaͤtzt, sollen in nothwendiger Subhastation in dem

en 24. November , Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Marensky aufdem hiesigen Ober⸗Landesgerichte anberaumten Ter⸗ mine verkguft werden. Die Taxe und der neueste Hy- pothekenschein sind in unserer Registratur einzasehen.

Zugleich werden alle etwanigen unbekannten In⸗ teressenten, welche an die gedachte Weide-Abfindung etwa Real⸗Anspruͤche haben . ,,,

ieselben bei Vermeidung der Praͤklusion in gedach⸗ zuig ig . k . . neren die maäͤchtigten, zu welchen ,, ihrem Aufenthalte nach unbekannten Real-Glaͤubi⸗Kommissarien Hempel und, Schultze vorgesch 14 ger Friedrich Daniel Kopp, Marie Henriette Kopp werden, zu erscheinen und ihre k [ und Karoline Kopp zur Wahrnehmung ihrer Rechte ren, widrigenfalls die gedachten Nachlaß Massen zu diesem Termin vorgeladen und ihnen bei etwa- dem Königlichen Fiskus als herrenlose Erbschaften niger Unbekanntschaft die Justiz⸗-Kommissarien Erne, wee, K 2 ĩ er Krimi M Hassenstei * j 22 Weiße els, ( . 841.

Collin und der Kriminal⸗Rath Hassenstein zu . Län, mur, ar, en, Stadtgericht.

6öoiktals⸗ git gt ie n.

In unserem Depositorio befinden sich folgende Nachlaß⸗Massen, zu denen die Erben unbekannt sind: ivil⸗Se 1) des im Dezember 1789 zu Jauchg verstorbenen Civil Senat. Tagelͤhners Johann Christoph Petzold, etwa

16 Thlr., ;

) des im Fahre 1811 zu Weißenfels verstorbenen Amtsdichers Johann Gottfried Klappenbach, etwa 19 Thlr., 9. = der am 11. Juli 1839 zu Tagewerben verstor benen Johanne Erdmuthe Weineck, außerehe— lichen Tochter der Rosine Weineck verehelich ten Faßmann, einige 30 Thlr., und ö der am 19. Juni 1839 zu Weißenfels verstor⸗ benen Louise Henriette Hoffmann, genannt Beck, außerehelichen Tochter der verwittweten, Johanne Marie Ritzschke gebornen Hoffmann, 25 Thlr.

Die unbekannten Erben und Erbnehmer vorge⸗ dachter Personen werden daher aufgefordert, in dem auf den 11. Mai 1'842, Vormittags 44 uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor Herrn Land⸗ und Stadt gerichts Rath Herbst anberaumten Termine entwe der persoͤnlich oder durch einen zulaͤssigen Bevoll⸗

3 4 2 ö Nothwendiger Verkauf. 11 t i mn. Land- und Stadtgericht zu Havelberg. Folgende Verschollene: * Das Wohnhaus No. 97 zu Havelberg, in der lan⸗ 15 der Kruͤger Martin Borowiez aus Skalmiero- gen Straße belegen und im Hypothekenbuche Vol,. wice, Inowraelawer Kreises, welcher vor un- Pag. 697 No. 60 verzeichnet, dem Kaufmann Friedrich gefaͤhr 52 Jahren von dort nach Polen sich Heinrich Kirchner gehoͤrig, abgeschaͤtzt auf S100 Thlr. entfernt hat, ̃ zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen 2) der Johann Dobrzynski aus Sadowiee, wel⸗ in der Registratur einzusehenden Taxe, soll cher im Jahre 1819 auf dem Transporte ent⸗ . am 4. Dezember 1541, sprungen ist, „VDormittags 41 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle 3) die Charlotte Louise Haͤhne, verehelichte Graͤbe, subhastirt werden. welche im Jahre 1812 von hier verschollen, 4) die Anng Heintze, geborne Maszkiewiez, welche vor 35 Jahren von Neuhoff verzogen,; Stadtgericht zu Berlin, den 12. Januar 1841. s) der Andres Kwigtkowski gus Spadlowicg, wel- Saz in der Elifabethstraße Rr. s5 belegene Grund- cher vor ungefähr 18 Jahren beim Festungs- stuͤt der Pferdehändler Wagenerschen Erben, taxirt bau in Thorn beschäftigt gewesen, zu 6) der Lucas Lindehein aus Exin, welcher zuletzt im Gemeinschaft Jahre 1316 in Exin, sich aufgehalten haben sol, am 3. September 1841, Vorm. 11 uhr, 7) 3 . Samuel Lenz von der Samoszyner an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und üuͤhle, , ekenschein sind in der Registratur einzusehen. s) ker Schäfer Martin Rohde aus Hansfelde, Hypothekenschein sind in der Reg welcher im Jahre 1805, ; ; . J 9) der Fleischergeselle Karl Ringelmann, welcher Verkauf zur Au flösu ng der Gemeinschaft. im Jahre 1812 sich nach Rußland begeben Stadtgericht zu Berlin, den 20. Februar 18141. haben soll, Das in der alten Roßstraße Nr. 27 belegene Grund— 10) die Marie Louise Seidler, geborne Goltz, und stuͤck des Gastwirths Fritsche und der Erben der Ehe⸗ deren Ehemann, welche vor etwa 20 Jahren frau desselben, gebornen Dunkel, taxirt zu 20, 655 Thlr. nach Polen sich entfernt, . hee i 29 sgr. ; . uur Austösung, . e,, 11) der Franz Siewierski, welcher im Jahre 180 am 15. Okt ober, Vormittags . alz in nach Warschau gegangen seyn soll, an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

Noth wendiger Verkauf.

Taxe und

welche sub No. 4 der einzelnen Grundstuͤcke im hiesi⸗

J 5 Aver ti Jem engt. recht nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß ver Rath. C. G. Kopisch.

2,3102 Thlr. 2 sgr., soll Behufs Aufloͤsung der

Die Berliner Land⸗ und Wasser⸗Trans

Stadtgericht, Lin denstraße Nr. 51, anberaumt. obschon eine öffentliche Einladung zur Subseription Der Hypothekenschein, die Tage und die besonderen higher nicht erfolgt, bereits ein“ großer Theik de—⸗ Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen. erforderlichen Anlagé - Kapitals gezeichnet is. Es be Potsdam, den 4. Mai 18114. ö daher die am 2. Juni stattgefundene General⸗Ver⸗ Koͤnigl. Stadtgericht hiesiger Residenz. sammlung der Acftongire die Ausführung des Unter- nehmens einstimmig beschlossen und den unterzeich— Oeffentliche Vorladung. neten Comité mit den zur Foͤrderung desselben ndth— Die unbekannten Erben nachstehend genannter gen Ermaͤchtigungen versehen. , , . . In Folge dessen laden wir zur Theilnahme an 1) des am 20. Mai 181 im Scheidelwitzer Forst der Unternehmung hierdurch oͤffentlich mit folgenden verungluͤckten Kanoniers von der 12ten Fuß- Bemerkungen ein: ; Compagnie der 6ten Artillerie⸗Brigade, Tobias 1) Das Anlage⸗Kapital zu der circa 8 Meilen lan⸗ Mannig, = . gen, in der Richtung von Canth fuhren den der am 20. Juni 1839 hierselbst verstorbenen Bahn, welches durch Actien à 200 Thlr. gebil⸗ Schuhmacher⸗Wittwe Eiser, Maria Christiane det wird, betraͤgt nach den ausgearbeiteten Vor⸗ Dorothea geb. Volkmann, - . anschlaͤgen 2, 000,990 Thlr. Sobald daher dieser 3) der am 11. Februar 1833s hierselbst verstorbenen Betrag, bei welchem sich das Seehandlungs⸗ unverehelichten Fohanne Eleonore Neumann, Institut mit einer ansehnlichen Summe bethei⸗ 4) der am 18. Oktober 1839 verstorbenen Louise ligt hat, gezeichnet ist, wird die Subseription verwittweten Kassendiener Scholz geb. Rohgur geschlossen, und es konnen mithin spaͤter ein⸗ des am 13. Dezember 1839 hier verstorbenen gehende Meldungen nicht mehr beruͤchsichtigt Stadt⸗Gerichts-Boten Franz Meitner, werden. U V der am 19. August 1839 hier verstorbenen un- 2) Bei der Unterzeichnung wird zugleich Ein Pro verehelichten Mathilde Stache, zent der gezeichneten Summe, also auf jede der am 10. Maͤrz 1837 hier verstorbenen ver⸗ Actie à 200 Thlr. der Betrag von 2 Thlr., ein wittweten Venditor Resen, Friederike gebornen gezahlt. ö. ; . Geisler, Die ferneren Einzahlungen erfolgen erst nach 8) des am 16. Juli 1838 zu Trachenberg verstorbe⸗ Eingang der definitiven Konzession, und zwar nen Handlungsdieners Jakob Friedrich Helbing wie bei anderen Eisenbahnen, in den durch den der am 8. Oktober 1879 verstorbenen Johanne Vorschritt des Baues noͤthig werdenden Raten Dorothea verehelicht gewesenen Kutscher Greu— Doch koͤnnen wir schon jetzt in Aussicht stellen, lich, auch Scholz genannt, geb. Hiltmann, daß dann, falls einzelne Actiongire es wuͤnschen der am 4. Oktober 1840 hier verstorbenen Char sollten, den ganzen gezeichneten Betrag in unge⸗ lotte geschiedenen Kutscher Hein geb. Kudemann, theilter Summe gegen Verzinsung zu 4 Prozent der am 6. Februar 1841 hierselbst verstorbenen einzuzahlen, auch hierauf eingegangen werden verwittweten Schneider Zabel, Louise geb. Scholz, wird. . ö ö 2) der am 10. Dezember 1840 hier im Elisabethi Zeichnungen werden im Comtoir der Herren Ruffer ner⸗Kloster verstorbenen Legatgenossin Theophina und Comp., Bluͤcherplatz Nr. 47 hierselbst, angenom Wittig, ; men, wo zugleich über die Einzahlung des einen der am 30. September 1839 hier verstorbenen Prozent Quittung ertheilt wird. In B erlin wird Karoline verwittweten Kretschmer Guͤnther geb. der Königl. Agent Herr Bloch die Guͤte ha— Kuͤnstler, ben, Zeichnungen fuͤr uns anzunehmen. ( 14) des am 10. Dezember 1840 hier verstorbenen Wir hoffen, den Bau noch in dem laufenden

Schriftsetzers Robert Schmidt, Jahre in Angriff nehmen zu koͤnnen. ) Breslau, den 14. Juni 1841.

werden hiermit aufgefordert, vor oder spaͤtestens . ö. . in dem Der Comité der Breslau⸗Schweidnitz— auf den 19. Mai 1842, Vormittag 11 Uhr, Freiburger Eisenbahn-Gesellschaft.

vor dem Herrn Stadt-Gerichts-⸗Rath Muzel in un⸗ Graf Hochberg, Vorsitzender. Becker, Stadt serem Parteien⸗Zimmer Nr. 1. anberaumten Ter- rath. Graf Burghauß auf Laasan. L. Moritz⸗ mine ihre Erbgpspruͤch' anzumelden und ihre Erb⸗ Eichborn. von Könen, Ober ⸗Regierungs⸗ ; Baron von Reibnitz, Kommerzien⸗

vorgenannten Erblasser, als herrenloses Gut, der hie⸗ Regierungs⸗Rath. G. H. Ruffer Stadt⸗Rath.

sigen Kaͤmmerei oder dem Koͤniglichen Fiskus aus- Rath. E. Ruthardt. L. Salice, geantwortet werden wird. Scholz, Stadt⸗Rath. Breslau, den 22. Juni 1841. ö . . 5 . Königl. Stadf-Gericht il. Abtheilung. Zu einer extraordinaͤren General-Versammlung k . der Stettin⸗-Kopenhagener Dampfschifffahrts-Gesell— 1 F . schaft werden die Actionairs ersucht, sich am 21. Au— / Subhastagtions - Patenz. ; gust, Vormittags 10 Uhr, hier im Saale des Bör

Das dem Tuchfabrikanten Johann Gottlob Liebe⸗ fenhaufes einzusinden zeit zugehdrige, sub. No. 47 des Hypothekenbuchs der Stettin, den 21. Juli 1841 hiesigen Amtsvorstadt vor dem Muͤhlthore hierselbst k ö . an der Berlin-Kasseler Chaussee belegene Wohnhaus Die Stettin Kopenhagener Dampfschifffahrts⸗ mit Hofe, Garten und einer zu letzterem eingezaͤun Gesellschaft sieht sich gendthigt, die Fahrten der ten Wiese und sonstigem Zubehör, in welchem unter Dronning Maria zwischen Stettin und Kopenhagen der Firma: „Gasthof zur Stadt Hamburg“, einstweilen einzustellen, um die nach den neuen Ver⸗ Gast⸗ und Schenkwirthschaft betrieben wird, nach Ab- aͤnderungen sich nicht genuͤgend bewaͤhrende Schnel zug der Lasten abgeschaͤtzt auf 6913 Thlr. 2 sgr. 71 pf. ligkeit der Neisen einer Verbesserung zu unterwerfen. zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Regi Stettin, den 24. Juli 1841 stratur einzusehenden Taxe, soll

am 3. No vem ber c., Vormitt. 11 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle subhastirt werden.

A. Lemonius. Koͤnigliche Fustiz-Kanzlei zu ien. ,, . Fach Alle diejenigen, welche sich auf die Ediktal Ladune J ssi vom 15. April d. J. mit Anspruͤchen an das zu

Königl. Gerichts⸗Kommission. dem von dem weiland Venetianischen Feldmarschall

. Grafen Matthias Johann von der Schulenburg in

Bekannt mag chu hg. seinem Testamente de dato Venedig 1740 errichteten Fideikommisse und dessen Revenuͤen entstandene, fruͤ⸗ port ⸗Versicherungs⸗Gesellschaft her von dem Hofgerichts-Prokurator Schele, nachher mit einem Grund-Kapital von 250,000 Thaler von den Kanzlei⸗Prokuratoren Seelhorst und Goͤssel, Preuß. Courant dem Stadt-Seeretair Schmersahl und gegenwaͤrtig

beginnt am 19ten d. M. ihre Thaͤtigkeit. Sie uͤber⸗von dem Kammer-Konsulenten Hofrath Dr. Deneke nimmt die Versicherung fuͤr alle Gefahr auf Guͤter, hierselbst administrirte, unter dem Namen Graͤflich

12) der Schreiber Andreas Szymanski aus Rojewo, Hypothekenschein sind in der Registratur einzufehen. Wagren und Mobilien, sowohl während dez Lands von der Schulenburgsche Fideikommiß-Adminkstratton

13) der Adam von Wysiegi, welcher im Jahre, gefolgt seyn soll, same hierdurch oͤffentlich vorgeladen. 14) der Johann Grapp aus Ciszen, 16 65 . Joseph Machowiez aus Switte bei Gnesen S ,, 3 ö . . hrstian di ihnwic aus Klein Lubi und Orr the Trg , e . * *. . ,,, Michael und Eva Rosine sick des versiorbenen Glasermeisters Friedrich Wil. 17 der. Schlossergeselle Sylvester v. Radoszewẽski helm Hutz exirts zn a *gg lt. 2 sgr. 6pf / soli aus Inawrgclgm, welcher vor eiwd 24 Jahren zur Auseingndersetzunz ö tags gt uh aus Halizien von sich Nachricht gegebch hat, am .. Zäh ri sch . . mode deren Erben und Croͤnehmer, werden tiet- und- Közbichts tl sub ha stitz werden. ate und durch aufgefordert, dem unterzeichneten Gerätzte Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. von ihrem, Leben und Aufenthalte sofort Nach r, Die dem Aufenthalte nach unbekannten Realpraͤten⸗ u geben oder in dem ö hrich denten, und namentlich der Rentier Johann Gott— ö 4. Zuni is42, Vormittags um 11 uhr 6 Teichert oder dessen Erben, werden hierdurch ; . : . vor den? Deputirten, Herrn Ober andes-Gerichts' bffentlich vorgeladen. Assessor v. Vangerau, anberaumten Termine persön—⸗ lich oder durch einen Bevollmaͤchtigten, wozu ihnen die Herren Justiz⸗Kommissarien Vogel, Schultz 1. und Schultz II. vorgeschlagen werden, sich zu mel⸗

Nothwendiger Verkauf.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 6. Februar 1841. Die 3 Jonas Abrahamsonschen Grundstuͤcke:

den, widrigenfalls ste für todt erklaͤrt und ihr Ver- 4) das in der Nosengasse Nr. 9, iaxirt zu 829 Thle. 25 sgr.,

Die unbekannten Real-Praͤtendenten werden zu ö ö ] . ö e r e, ,, , ; . i wat ; . 97 . ; ; än, als Wasser-Transports, derselbe mag durch Dampf- verwaltete Konkurs-Vermoͤgen, in termino edictali 1812 von hier dem Ruckmarsch der Fraßzosen diefem Termine zur Wahrnehmung ihrer Gerecht als Wasset⸗Tranzports, ders ag t

oder andere Kraft bewirkt werden. vom 12ten d. M. und bislang nicht gemeldet haben, Die Gesellschaft ersetzt nicht allein alle Ele- werden nunmehro angedrohtermaßen mit solchen mentarschaäden, sondern gewaͤhrt auch sonst noch Anspruͤchen resp. gaͤnzlich praͤkludirt, resp. soll hin⸗ in dieser Beziehung die ausgedehnteste Garan - sichtlich derjenigen, welche Anspruͤche an die beregte tie; sie verguͤtet alle Schaͤden vollstaͤndig, sobald Fideikommiß-Masse auf den Grund des am 5. Scp⸗ solche nicht ünter drei Prozent betragen. tember 1776 abgegebenen Prioritaͤts-Erkenntnisses zu Exemplare der Versicherungs⸗-Bedingungen nebst machen gehabt haben moͤchten, nach Maßgabe der Prämien-⸗-Saͤtzen sind len rn feng; in unserem Ge- umstaͤnde solche Fideikommiß⸗Masse entweder der all⸗ schaͤfts Lokal zu haben. ; gemeinen Graͤflich von der Schulenburgschen Kon⸗ Der Kommerzien-⸗Rath Herr F. W. Behrendt, kurs-Masse überwiesen oder dem sich als rechtmaͤßi⸗ Neue Schoͤnhauser Straße Nr. 9, wird als unser gen Eigenthuͤmer der Fideikommiß-Masse Legitimi⸗ Bevollmaͤchtigter Versicherungen zu jeder Zeit an- renden ausgeantwortet werden. nehmen und . , Beschlossen Zelle, den 14. Juli 1841. Berlin, den 16. Juli 1841. Ediktal Lad Hie Direeti E Ber zwar . Wasser⸗Ver⸗ ; ö dung. Die Direction . Wasser⸗Ver de der Richter August, Piderit, in Blomberg von ez. Keibel. H. Jacobsön. Am Guilletmot. d' m. Sberlicuten ant von Westphalen zu Altmühl in gez. —̃ in, , , Pommern verschiedene vor der Stadt Blomberg be⸗ H erz. M. Eohn. legene Grundstuͤcke, welche früher lehnruͤhrig waren . äber allodifizirt worden sind, angekauft und eine B enn n nt ma chung. ; dazu gehörige, hinter der Ziegelek an der Chaussee Zum Bau der Berlin- Frankfurter Eisen-nach Borkhaufen belegene große Wiese anderweit an

mögen ihren naͤchsten legitlmirten Erben oder Erb⸗ 2) das daselbst Mr. s, taxirt zu zo Thlr. o fgr. 3 5f. b ahn soll dem Miindestfordernden die fernere Lie die Fuͤrstlich Schaumburg-Lippische Rentkammer zu

nehmern verabfolgt werden wird. Bromberg, den 21. Juni 1841. Königliches Sber⸗Landes⸗Gericht.

Thlr. 10 sgr. 2 pf.) ; sollen zusammen oder einzeln

6 3 6 g. Unter Bezugnahme auf, die den Stralsundischen

en Täge, werden alle und jede, welche an das n ,, em Major von Rosen gegenwartig an den Guts⸗söiesem Termine hierdurch öffentlich vorgeladen.

3) das in der Rosenquergasse Nr. 2, iaxirt zu 11,562 ferung von 2000 Stüc kiefernen Querschwel-⸗-Buͤckeburg verkauft hat, so werden auf desfallsiges

ken s Fuß lang, bestehend aus HalbholzsZoll Nachsuchen Alle, welche an jene vormals von West stark mit einer unteren Schnittflaͤche von phalenschen Grund cke insbesondere n die .

am 26. Okto er 18415 VPormittggs 11 uhr iz Zoll Breite am Zopfende, mit der Vers dachte Wiese. Ansphü— sermi In der Gerichtsstell subhastirt werden. Die Taren und pflich tung, wenn es verlangt wird, noch bei er , dusgz genf , , Hypothekenscheine sind, in der Registratur einzusehen. 2009 Stücknachzuliefern, uͤbertragen werden. f n Die etwanigen Real⸗-Praͤtendenken, so wie die noch ĩ Zeitungen in extenso inserirten Ladungen vom heuti⸗ nicht legitimirten Erben der Ehefrau bes Kaufmanns reau, Oberwallstraße brahamson, Leg, gebornen Tobie, werden zu den versiegelte Offerten mit der Aufschrift „Sub=

. 3 an , . . St. 1 em dazu anf den 13. September or⸗ Die naͤheren Bedine ungen sind in unserem Bun gens 11 Uhr, auf der hits nn Hofgerich töstube r. 3, einzusehen, und wer— n,, Termine anzumelden und zu begruͤnden.

etmold, den 23. Juni 1841.

Fuͤrstlich Lppisches Hofgericht.

mission zur Holzlieferung fuͤr die Berlin-Frankfur⸗

W 210.

Inhalt. Amtl. Nachr. J Landtags-⸗Angelegenheiten. Rhein ⸗Provinz. des La es. ; . Paris. Die Ruhe in Toulouse dauert fort. Kri. tik des Afeikanischen Feldzuges. Zwei Aktenstucke zur Geschichte Abdel Kaders. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Lord John Russell's Dank⸗Schreiben an seine Waͤhler; Thiers und seine Partei. Die Opposition und das Schluß-Protokoll; die Anleihe; der Amerikanische Handel. Vermischtes) ; Großbrit. und Irland. London. Kommission fuͤr die Kolonial⸗ Ländereien. Rechtfertigung des parlamentgrischen Verfahrens der Minister. Graf Spencer's Aeußerung uͤber die Korngesetze. Ueber das Franzoͤsische Griechen⸗Comits. Vermischtes. Belgien. Brüssel. Die freie Universitaͤt. ! Dentsche Bundesstaaten. Dresden. Aufhebung des Pferde Ausfuhr Verbotes. Dessau. Ruͤckkehr der Herzogin. Braunschw eig. Eisenbahn. Oesterreich. Wien. Der Geymuͤllersche Bankerott. Teplitz. Schreiben des Prinzen von Preußen und der Prinzen Karl und Albrecht von Preußen an die Stadt Teplitz. Spanien. Madrid. Die Inseln Fernando Po und Annobon. Griechenland. Athen. Grausamkeiten Tahir Pascha's. Inland. Posen. Neuentdecktes Braunkohlen- Lager unweit der Stadt Wronke. Dusseldorf. Staͤndisches Fest.

Schließung

Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn.

Thiers und die orientalische Frage. (Fortsetzung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Kaufmann H. C. Han— sen in Nexoe auf der Insel Bornholm an der Stelle des ver— storbenen bisherigen Preußischen Konsuls Winsloͤw zum Konsul daselbst Allergnädigst zu ernennen geruht.

Königliche Bibliothek.

In der nächsten Woche, vom 2ten bis 7ten k. M., findet, dem 5. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement gemäß, die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in die Koͤ— nigliche Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Bucher der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, Vor mit⸗ tags von 9g bis 12 Uhr, gegen Zu rücknahme der daruber ausgestellten Empfangschenne, zuruͤckzuliefern.

Candtags Angelegenheiten.

Rhein ⸗Provinz.

Düsseldorf, 25. Juli. Nachdem die Staͤnde-⸗Versammlung den Rest der ihrer Beschlußnahme noch obliegenden Arbeiten in der heutigen letzten Plenar-Sitzung zwischen 19 und 1 Uhr been— digt und die freundlichen und wohlwollenden Worte, welche Se. Durchlaucht der Herr Landtags-Marschall zum Abschiede an sie richtete, durch das Organ ihres Mitgliedes und geschaͤtzten Pro— tokoll-Fuͤhrers auf das innigste erwiedert hatte, erschien des Koͤ— niglichen Landtags-Kommissars Excellenz in dem Sitzungssaal, an dessen Eingang er von einer Deputation der Staͤnde empfan— gen wurde. Darauf schloß er im Namen und Auftrage Sr. Ma— jestaͤt des Koͤnigs den sechsten Rheinischen Provinzial-Landtag in folgender Anrede:

„Hochzuverehrende Herren! Nach neunwoͤchentlicher angestrengter Arbeit ist es FJhren Bemuͤ

hungen gelungen, die von des Koͤnigs Majestaͤt an den Provinzial—

Landtag gerichteten Propositionen sowohl als auch die uͤbrigen sfaͤn dischen Arbeiten, einschließlich einer ungewoͤhnlich großen Zahl zum

Theil wichtiger Antraͤge, zu erledigen, und somit ist nunmehr der Zeitpunkt gekommen, wo ich nach den mir Allerhoͤchsten Orts ertheil

ten Befehlen Ihre Versammlung schließen muß.

1.

Es hat der nun beendigte Landtag durch die, wenn auch nur be

dingte Verdffentlichung der Verhandlungen unsere staͤndischen Insti⸗ tutionen der Provinz um Vieles naͤher gebracht, das Initeresse fuͤr

folche weit mehr geweckt, als seine Vorgaͤnger; die Prsvinz ist un—

mittelbare Richterin ihrer Debatten und Beschluͤsse gewesen. Wer

aber wie ich den Verhandlungen mit unausgesetzt gespannter Auf— mersamkeit gefolgt ist, der wird mit mir aus denselben die wohl— thuende Ueberzeugung geschoͤpft haben, daß, wenn auch bei mehreren

Veranlassungen cin scharfer Gegensatz der Ansichten hervorgetreten

und mit Lebhaftigkeit gegenseitig vertheidigt worden ist, dennoch drei feste Vereinigungspunkte uͤberall sich geltend gemacht haben: Leben— diges Gefühl fuüͤr Wahrheit und Recht, Liebe zum ge— . . ö ein unerschuͤtterliches Ver auen zu der Weisheit und Gerechtigkei serestheuc⸗ n g, . ht igkeit unserestheuc Auch nach Rückkehr in Ihre Heimath werden Sie, hoc er 3 ö . ; g Sie, hochzuver— ehrende Herren! so hoffe ich zuversichtlich, in diesem Sinne fortwir— ken, dann , dazu beitragen, echte Vaterlandsliebe zu wek— ken und uͤberall die Ufterzeuqung zu verbreiten, daß nur durch ge⸗ genseitige bruͤderliche Unterstützung aller Stan de das Wohl der Ge— sammtheit befördert werden kann; dann werden Sie Fhren schoͤnen Beruf üer die kurze Zeit Ihrer Versammlung ausdehnen und in dem Gefühle treuer Pflichterfüllung einen zwa bescheidenen, aber en gem und ,,, , als ihn die aus Partei In⸗ eressen hervorgegangenen Ovationen Einzelner ern ie hen ver 9 866 3 va zu verleihen Ihre Gutachten und Antraͤge werden Sr. Majestaͤt 88mni ur Prufung und Entscheidung vorgelegt; so weit ire d ehr n , dem wohlverstandenen Interesse der Provinz erkannt, werde ich dieselben, meiner Pflicht gemaͤß, bestens zu befürworten nicht ver⸗

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Juli

fehlen. Es wird aber dessen nicht beduͤrfen, um ihnen Eingang zu dem vaͤterlichen Herzen eines Koͤnigs zu verschaffen, welcher den schoͤnsten Lohn seines erhabenen, aber schweren Berufs, in der Be gründung des Gluͤcks seiner Unterthanen sucht und findet! Zuversicht lich durfen Sie daher dem Landtags⸗Abschiede entgegen sehen!

Für das guͤtige Vertrauen, mit welchem mich des Heren Land— tags⸗Marschalls Durchlaucht, mit welchem mich die Mitglieder der hohen Versammlung auch diesmal beehrt haben, spreche ich meinen verbindlichsten Dank aus; es wird mich solches immer fester an die schöne Provinz binden, welcher mein Wirken angehsort und mir, wenn ich bei Ihrer naͤchsten Versammlung wieder in Ihre Mitt« berufen werden sollte, neue Freudigkeit zu diesem eben so wichtigen als ehrenvollen Auftrag geben.

Und so erklaͤre ich denn kraft der mir ertheilten Königlichen Vollmacht den 6ten Rheinischen Provinzial-Landtag hiermit für ge— schlossen. Moͤge derselbe durch die Gnade des Allerhoͤchsten welche allein unserem schwachen Beginnen das Gedeihen und Vollbringen giebt, fuͤr unsere Provinz und das gesammte Vaterland fegenzreiche Fruͤchte tragen!“

Es moͤchte schwer seyn, den Eindruck zu schildern, den diese bedeutungsvollen Worte auf die Versammlung machten, der sie Veranlassung gaben, auf die Reihe der wichtigen Gegenstände zu— ruͤckzublicken, die sowohl in den Allerhbchsten Propositionen, als in der Menge aus den verschiedenen Theilen der Provinz einge⸗ gangener Antraͤge waͤhrend der verflossenen neun Wochen ihrer Berathung unterzogen worden waren. Die staͤndische Deputation begleitete Se. Excellenz den Herrn Landtags-Kommissar bis zum Eingange des Saales zuruͤck, und die Versammlung trennte sich in der Hoffnung, daß das Resultat ihres Tagewerks den Beifall des Allverehrten Landesvaters verdienen und der Provinz zum Heil und Segen gereichen, daß aber die Scheidenden darauf wohl— geruͤstet an Leib und Geist wieder zusammentreten möchten, wenn ihres Koͤnigs Wille sie zu gleichem Zwecke zu berufen sich bewo— gen finden wuͤrde!

(Wir behalten uns vor, die Fortsetzung der in den letzten . des Landtages stattgefundenen Verhandlungen folgen zu lassen.

Zeitungs Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 25. Juli. Die Ruhe in Toulouse dauert fort. Die Regierung erhaͤlt taglich Berichte von Herrn Maurice Duval, hat aber bis jetzt noch keinen derselben veroffentlicht. Das Geruͤcht, daß das Ministerium mit dem Benehmen des Herrn Duval un— zufrieden sey, erhalt sich. Man behauptet sogar, daß im Conseil schon von seiner Abberufung die Rede gewefen sey, daß man aber diesen Gedanken aufgegeben habe. .

Die Toulouser Journale erzaͤhlen viel von Unterredun— gen, die zwischen den Munizipal-Behoͤrden und dem Herrn Mau— rice Duval stattgefunden hatten, und ruͤhmen die Artigkeit des außerordentlichen Regierungs-Kommissarius, der als seh geneigt dargestellt wird, die Wuͤnsche der staͤdtischen Behoͤrden zu beruͤck— sichtigen. ;

Ein Bericht des Praͤfekten von Vaucluse erklart die Nach— richt, daß in Avignon Ünruhen stattgehabt haͤtten, fuͤr falsch.

Die Oppositlons-Journale haben seit langerer Zeit der Ent— wickelung der Afrikanischen Angelegenheiten stillschweigend zugese— hen. Heute nimmt das Siecle dieselben wieder auf und laßt sich daruͤber in folgender Weise vernehmen: „Man hat seit ei— niger Zeit Berichte, Proclamationen, Tages-Befehle aus Mosta— ganem, Maskara und Algier lesen koͤnnen, die theils von dem General-Gouverneur, theils von seinem Generalstabs-Chef, theils von anderen Generalen unterzeichnet waren. Was erfahren wir aus jenen offiziellen Aktenstuͤcken? Daß man, wie fruher, kost— spielige Expeditionen gemacht, daß man Abdel-Kader verfolgt hat, ohne ihn erreichen zu koͤ6nnen, daß man einige Douars zerstört, einige Razzig's ausgefuͤuͤhrt und die Mauern geräͤumter Staͤdte oder Festungen demolirt hat. Aber welche Resultate haben nun eigentlich jene Expeditionen geliefert, welche unsere Solda— ten decimiren, ohne daß sie nur einen Tag den Feind zu Gesichte bekommen? Repressalien gegen das Eigenthum der Araber; Buͤlletins, welche pomphafter geschrieben sind, als die von Austerlitz und Wagram; Grade und Decorationen fuͤr Offiziere, die nicht immer zu denen gehören, welche am laͤngsten an den muͤhsamen Arbeiten in Afrika Theil genommen haben; aber im Wesentlichen kein solider Vortheil, und, wie der General-Gouver— neur in einer seiner Depeschen hoͤchst naiv sagt; keine Unterwer— fung der Stämme. Das sind also die Fruͤchte des Krieges, den wir mit so großen Kosten in der vormaligen Regentschaft von Algier fuͤhren! Was ist denn aber zum mindesten der Zweck die— ses Krieges? Die Schwaͤchung einer Macht, die wir groͤßten— theils durch unsere Vertraͤge und durch die Ausdehnung der Be setzung hervorgerufen haben. Und welches ist der Zweck der Be— seäzung selbst, einer, wie alle Welt einraͤumt, laͤstigen und un— gewissen Besetzung, so lange sie sich nicht auf eine Armee stuͤtzt, welche oft ihre Zelte und ihre Laͤger wechselt, und die Frankreich am Tage eines Kontinental-Kriegs viel— leicht nicht wuͤrde entbehren konnen? Hier ist der Punkt, wo man die Voraussicht unserer Regierung, den Zu— fammenhang und die Logik ihrer Handlungen bewundern muß! Man fragt, welches der Zweck der Besetzung sey? Es giebt keinen; oder wenn es zufallig einen gäbe, so kennt ihn Niemand, und die Regierung, wie es scheint, weniger als irgend Jemand. Man spreche nicht von Colonisatign, denn darauf wird nicht ge— hoͤrt; es ist das ein Utopien, ein Traum, eine Luͤge, Kolonisiren! Und warum denn? Das Wort selbst ist in Afrika verbannt. Deshalb hat man auch jetzt schon den zehnten Gouverneur, ohne von dem Civil-Intendanten zu sprechen. In Algier bedarf man nur Transitorisches; das Land kennen, sich daselbst akklimatisirt haben, um den Preis einer schwierigen Erfahrung diejenigen Ei⸗ genschaften erlangt haben, welche auf einen nuͤtzlichern und frucht—

citung.

bringenderen Weg fuͤhren koͤnnten, das heißt, sich einen Anspruch auf sofortige Zuruͤckberufung erwerben. Ist das Beispiel des Marschalls Vale nicht schlagend genug? Ein Anderes, welches in diesem Augenblick einige Berwunderung erregt, und uͤber wel⸗ ches man keine Aufklaͤrung erlangen kann, ist der uͤble Wille, der ie Anstalten des Baron Stockmar laͤhmt, dessen Plan zu einem Tölonisations-Versuche, von dem Kriegs-Minister fruher gebilligt, sich jetzt, man weiß nicht durch welches Hinderniß, gehemmt 2 Wir durfen dem Lande nicht verhehlen, daß die aufgeklaͤrte⸗ sten, fähigsten und kompetentesten Maͤnner uns, nachdem sie in Algier gewesen sind, einstimmig erklaͤrt haben, daß, wenn die Ver— waltung noch ein oder zwei Jahre bei dem, was sie ihr System nennt, heharrte, man auf den vollstaͤndigen Untergang der Kolo⸗ nie gefaßt seyn muͤßte.“

Die in unseren Korrespondenzen aus Paris bereits erwaͤhn⸗ ten beiden Aktenstuͤcke, welche man den Kundschaftern Abdel⸗-Kader's abgenommen haben soll, lauten woͤrtlich folgendermaßen:

1) Die Proclamation an die Araber.

„Ruhm sey Gott!

Hadsch Abd el Kader, Sohn des Mahi el Din, Fuͤrst der Glaͤubigen, spricht zu seinen Bruͤdern:

Ewiger Segen! Heil Allen, die fuͤr die Religion voruͤberge⸗ hende Leiden ecdulden! Das Blut der kaͤmpfenden Maͤrtyrer waͤscht sie von jeder Suͤnde rein, und die mit Ergebung ertragene Wider waͤrtigkeit reinigt ihre Seelen, wie das Feuer die materiellen Dinge von allem Schmutze reinigt.

Muselmaäͤnner! Ihr habt in diesem Feldzuge viel gethan für den Ruhm der Religion und die Unabhaͤngigkeit des Landes. Wir haben gefaͤmpft wie Loͤwen, wenn es zu kaͤmpfen galt; wenn es zu dulden galt, seyd Ihr fest und unerschuͤtterlich geblieben, wie der Am boß unter dem Hammer. Der Arm des Unglaͤubigen ist aus Mat⸗ tigkeit erlahmt, noch ehe er unsere Geduld geprüft, und der Stachel dieser gemeinen Horniß, welche den Honig der Biene verzehren will, ist in der Haut abgebrochen, ehe er ins Leben eindrang.

Alles ist gekommen, wie ich es vorhersagte; durch Eure bewaff— nete Wachsamkeit gezwungen, ihre Soldaten zusammenzudraͤngen, konnten die Franzosen nur in geschlossenen Reihen vordringen, ohne sich im Lande auszubreiten und ohne die Stämme einzuschließen. Ihre mordbrennexrische Wutb haben sie nur an einigen Feldern und Strohhaufen auslassen, aber, Dank dem Allmaͤchtigen, die Thiere, diese Diener der Sohne Adams, so wie die Söhne Adams felbst, kaum erreichen können. Aber dennoch ziehen sie sich zuruck und nehmen als Beute nur den Hunger, die Ansteengungen und den Tod mit sich.

Eine ihrer Garnisonen ist allerdings in Maskara zuruͤckgeblie⸗ ben; in Maskara, welches vor drei Jahren die Banner der Christen schimpflich fliehen sah. Eben so hatten sie es, wie Ihr wißt, in Tlemcen, in Medegh gemacht, das ist so ihre Gewohnheit. Wenn ihre Fahne auch schnell vordringt, so geht sie doch noch schneller zuruck. Vor drei Jahren haͤtte ich sie in Tlemcen können Hungers sterben lassen. Gott wird uns eingeben, was wir thun müͤssen, wenn sie sich zu unseren Füßen demuͤthigen werden, um nicht eben so in Maskara umzukommen.

Sie wurden nicht gewagt haben, drei Tage lang dort zu bleiben, wenn sie nicht auf Verrgth gerechnet hatten. Sie hofften, Ihr wuͤr det sie um Gnade anflehen. Ihr habt ihnen geantwortet. daß Ihr ein männliches und muselmaͤnnisches Herz in der Beast trüget, nd wenn irgend ein Araber vorgegeben hat, sich ihnen naͤhern zu wollen, so ist dies auf meinen Befehl geschehen und um sie in eine Falle zu locken. Wenn feige Reneggten bei meinem Abzuge den Aman ver langt haͤtten, so wurden sie augenblicklich vom Blitz und von der goͤttlichen Rache getroffen worden seyn. Und wie haͤtte er ihnen be gegnen koͤnnen? Ihr wißt, daß die Franzosen weiter nichts wol= len, als uns bis auf den letzen Mann ausrotten. Sie suchen Euch im Kampfe zu treffen; aber sie ziehen es vor, Euch duch Hunger und Qualen umkommen zu lassen; es hat dies weniger Gefah— fie lie. Wenn Ihr es noch nicht wißt, wie sie die Unglaͤubigen belohnen,

die den Dienst Gottes fuͤr den ihrigen verlassen, so fragt die Völke— des Asens, fraget die der Mitte. Was ist aus allen denen gewor= den, die zu Algier in ihrem Interesse gearbeitet haben? Es ist nicht ein Einziger unter ihnen, der nicht Demuͤthigungen erfahren haͤtre Wenn sie jemals einen Muselmann echdhten, so geschah es nun, uni ihn dann um so tiefer in den Staub zu treten. Und Mustapha bent Ismael ist ein zu alter Feti des Satans, als daß ein naher Tod ihn von den Bissen der Hunde befreie, zu deren Sklaven er sich ge⸗ macht hat. .

. Muselmaͤnner! Dies ist der Wille unserer heiligen Religion:; wir, die wir alle Propheten verehren, sowohl Mofes, ben Geliebten Gottes, als Jesus, den Hauch Gottes, wir uͤben Gerechtigkeit gegen die Sektirer, die ausschließlich zu einem der Propheten beten; aber die Christen, welche unseren Herrn Muhammed ve fluchen, verfolgen (hn in uns. Auch da, wo der Muselmann die Macht hat, bercichect sich der Inde und wird der EChrist wohlhabend; da, wo der Cheist der Herr ist, muß der Muselmann bettein oder umkommen. Edle Sohne Ismgells, vergebens werdet Ihr die Fuͤße dieser Verfluchten kuͤssen sie wuͤrden Euch nur den Kopf unter ihrer Ferse zertreten. Muselmäuner! Entfernt Euch von dieser Pest, das ist der Wille Gottes, und sie wird sich selbst verzehren. Entfernt Euch zwei Tage keisen von Maskarg. Die reichen Aerndten des Westens und der Angats werden mit Euch, wie mit Bruͤdeen, getheilt werden. Hel set ihnen, uberall, w) sie sich niederlassen, eine Wuͤste und Eindde schaffen; wir, wir wuͤrden, mit dem Willen Gotsez, die Wuͤste in bebautes Land und Staͤdte zu verwandeln wissen, wenn wir uns dort ansiedeln mußten. Noch einige Tage, und die Ehristen werden mein Erbarmen anflehen. Sie werden mir noch den Frieden abkaufen, und durch meine Haͤnde wird Gott Euch behandeln wie er den Hiob behandelte, und Ihr werdet fuͤr Eure Verluste hundertfach entschaͤ⸗ digt werden. ;

Ihr wißt es schon, ihre Abgesandten sind gekommen, um den Frieden von mir zu verlangen. Der große Pappas, das Oberhaupt ihrer Religion, wollte bis zu mir kommen, um sich mir zu Fuͤßen zu werfen und den Frieden von mir zu erlangen. Ich habe ihm när gestattet, die Hand des Oberhauptes der Haͤdschusen zu kuͤssen. Ich wollte, daß dieser Chalifa dies Zeichen der Unterwerfung empfange weil, wie Ihr wißt, seine Hand die meisten Ehristenköpfe abgeschnst⸗ ten hat. Ich habe jenem Pappas auch erlaubt, seine Bitten in Brie⸗ fen an mich fortzusetzen, und niemals hat es dringendere, wiederhol= tere und anhaltendere Bitten gegeben, als die seinigen. Alle seine Freunde und die, welche mir in Frankeeich ergeben sind, werden die Zeitungen mit Beschwerden füllen, um den Frieden in erzwingen den ich noch vorschreiben werde, trotz den Offizieren, a unser Land nur als einen Mandver Platz benutzen wollen, üm daselbst Kreuje und Epauletten zu aͤrndten.