1841 / 232 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Todeserklaͤrungen werden meist auf den Antrag der an demselben Orte besindlichen Provinzial Regierungen veranlaßt und dadurch die Communieation der Landes⸗Behdrden befördert.

Sollte sich in der Folge das Beduͤrfniß einer Aenderung hervor⸗ thun, so wird das Gouvernement mit der gewohnten landesvaͤterli chen Vorsorge demselben abzuhelfen bemüht seyn.

Bei dem gegenwärtigen Zustande der Rechtspflege aber ist das Beduͤrfniß einer Aenderung der Ressort⸗-Verhaͤltnisse zwischen den d mmm nn und den Land- und Stadtgerichten nicht vor

anden.

Berlin, den 18. Juli 1811.

(gez.) Muͤhler.

C

,

Magdeburg, 18. Aug. (Magd. 3) Am Septem⸗ ber v. J. veranstalteten der Seebachsche Gesang-Verein und der Orchester-Verein zum Andenken an den verstoͤrbenen König ein Trauer⸗Konzert und bestimmten den Ertrag desselben mit 310 Rthlr. 15 Sgr. zu einem milden Zwecke. Zur Befoͤrderung der wohl— thaͤtigen Absicht hatte die Stadtverordneten⸗Versammlung die Kosten auf die Kämmerei übernommen. Mit dem Ertrage dieses Kon⸗ zerts wurde ein Fonds angelegt, welcher 1) zu am 3. August bf⸗ fentlich zu vertheilenden Belohnungen fuͤr die besten Waisen und die besten Pflegeältern, 2) zu einer an demselben Tage auf dem Herrnkruge, wo die Magdeburger stets ihr Volksfest, den Koͤnigs— Geburtstag, gefeiert haben, zu veranstaltenden Waisenfeste, das die vereinzelten Waisen und namentlich die getrennten Geschwister zu gemeinschaftlicher Festfreude vereinigen sollte, be— stimmt ward. Dieser Stiftungsfonds vermehrte sich schon in Jah— resfrist ansehnlich. Im Ganzen betrug der Fonds gegen— waͤrtig 1099 Rthlr. 20 Sgr. Mit dlseser Summe glaubte der Vorstand des Waisen-Vereins die neue, dem Anden— ken Friedrich Wilhelm's IIl. gewidmete Stiftung ins Leben treten lassen zu koͤnnen. über die Belohnung der Waisen kinder entworfenen Statuten setzen fest, daß jahrlich am 3. August fuͤr die 2 besten Waisenkinder je 25 Rthlr. bei der staͤdtischen Sparkasse belegt und nach der Confirmation der Kinder nach dem Ermessen des Waisen-Vorstandes zu ihrem wei—

90)

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Die

1030

teren Fortkommen verwendet werden sollen. Betragen sie sich bis zu ihrer Majorennitaͤt unwuͤrdig, oder sterben sie vor dem Zeitpunkte, so wird das noch vorhandene Geld zur Stiftung wie— der eingezogen. lach Erlangung der Majorennitaͤt koͤnnen sie unbedingt daruͤber verfuͤgen. Die Festsetzung einer Belohnung fuͤr die Pflege-Aeltern mußte dagegen noch ausgesetzt blei⸗ ben, da die beschraͤnkten Mittel die Ausfuͤhrung der des— fallsigen Absichten fuͤr den Augenblick noch nicht zuließen. Damit aber in der Feier nicht eine Luͤcke bliebe und in der Zuversicht, daß, sobald nur erst die Sache ins Werk gerichtet sey, die Liebe der Magdeburger zu ihrem heimgeganguen Herrscher sich an diesem seinem Denkmale bethätigen werde, ver— lieh die Stadtverordneten-Versammlung zum diesjährigen Feste außerordentlich der Pflegemutter, welche sich in der Waisenpflege am meisten ausgezeichnet hatte, aus der Wredeschen Stiftung eine Belohnung von 20 Rthlr. jaͤhrlich. Von den 1999 Rthlr. 20 Sgr. wurden 50 Rthlr. zu den Belohnungen fuͤr die zwei besten Waisenkinder in der oben bezeichneten Weise und 49 Rthlr. 20 Sgr. zur Festfeier bestimmt. Die uͤbrig bleibenden 1000 Rthlr. sollen den Grundstock des fuͤr die Stiftung aus den eingehenden Ge— schenken zu bildenden Kapitals ausmachen. Nachdem sonach die Stif⸗ tung vorläufig ins Werk gesetzt war, konnte am 3. August d. J. das erste Friedrich-Wilhelms-Waisenfest in anspruchsloser, herzlicher Feier be⸗ gangen werden. Vormittag 11 Uhr versammelten sich die Waisenkinder, die Pflege⸗Aeltern, die Waisen-Aeltern, der Waisen⸗Vorstand, die ubrigen staͤdtischen Behorden und die eingeladenen Staats-Behoͤr— den in dem großen Saale unseres Rathhauses, der in der Mitte seiner beiden langen Seiten durch die auf weißen Piedestalen auf— gestellten, mit Laub und Blumen umkraͤnzten Buͤsten des verstor⸗ benen und des jetzt regierenden Königspaares geschmuͤckt war. Zwischen den Buͤsten des verstorbenen Königspaares. befand sich ein gleichfalls mit Blumen geschmuͤckter Katheder fuͤr den Fest— Redner Herrn Prediger Dr. Jentzsch. Nach dem Gesange hielt dieser die Festrede, in welcher er auf die Bedeutung des Tages hinwies, die Geschichte des Waisen⸗Vereins, und wie derselbe dem Andenken Friedrich Wilhelm's des Dritten gewidmet seyn und den 3. August fortan zu seinem jährlichen Fest- und Neujahrtage ha— ben sollte, erzählte. Am Nachmittage fuhren saͤmmtliche Kinder und Pflege-Aeltern auf zwei verdeckten Kaͤhnen unter Musik⸗ Begleitung nach dem Herrnkruge. Dort war ein Zelt errichtet,

in welchem eine mit Kraͤnzen geschmuͤckte Buͤste des Koͤnigs aufgestellt war. Die Kinder wurden bewirthet und kehrten nach 7 Uhr in denselben Kähnen nach Hause zuruck. Kein Unfall stoͤrte die Festfreude.

Köln, 15. Aug. Sehr traurig sieht es mit der Wein-Aerndte aus. In Folge des fortwährenden Regens ist der Wurm in die Traube gekommen; die Beeren fallen immer mehr ab, und die wenigen noch uͤbrig gebliebenen Trauben werden, falls nicht ein sehr warmer Herbst eintreten sollte, schwerlich zur Reife gelangen. Um das Uebel noch zu vermehren, zeigt nun auch der rothe Brand in den Weinstoͤcken selbst, wodurch die Blätter eine roͤthliche Farbe bekommen und ebenfalls dem Abfallen nahe sind. Allgemein sehnt man sich daher nach einer warmen und trockenen Witterung; allen noch nicht geaͤrndteten Feldfruͤchten thut sie Noth, und fuͤr die Zubereitung der Aecker zur herannahenden Wintersaat-Bestellung ist sie sogar dringendes Beduͤrfniß.

Der Eisenstein-Bergbau im Ober⸗Bergischen Reviere wurde im vorigen Monate sehr lebhaft betrieben. In der Naͤhe von Gummersbach hat sich ein anscheinend weit verbreitetes Eisenstein— Vorkommen gefunden, worauf die Versuche eifrig fortgesetzt wer— den, uber dessen Bauwuͤrdigkeit jedoch noch zur Zeit nicht voll— standig zu urtheilen steht.

Die Geschäͤfte haben während des Monats Juli nachgesas— sen, und im Ganzen ist einige Muthlosigkeit eingetreten. Ruͤck— sichtlich der in dem Franzbsisch-Niederlaͤndischen Handels⸗-Vertrage enthaltenen Bestimmungen uber die Einfuhr von Kolonial⸗Waa⸗ ren auf der Rhein- und Mosel-Straße ist man sowohl hier als in Holland und Straßburg durchaus im Unklaren. Der Wort— laut sowohl des Vertrages, als noch mehr der Koͤniglichen Ordon— nanz vom 26sten v. M. scheinen eine unmittelbare und ununter— brochene Verschiffung aus den Niederlaͤndischen nach den Franzoͤ— sischen Häfen ohne Umladung unterweges vorzuschreiben, in die— sem Falle aber waͤre das gewährte Zugestaͤndniß, auf welches die bstlichen Departements und die Niederlande so großes Gewicht gelegt haben, fuͤr die Rheinfahrt großentheils und die Moselfahrt vollig illusorisch. Der Straßburger Handelsstand sucht jetzt eine guͤnflige Auslegung zu erwirken. Bemerkenswerth ist, daß der Kb— nig von Frankreich sich die Befugniß vorbehalten hat, die Beguͤn— stigung bei der Einfuhr auch auf andere Flaggen auszudehnen.

Allgemeiner Anzeig

8 tal Ueber den Nachlaß des am 25. hiesigen Kaufmanns

Bekanntmachungen.

Oeffentliche Bekannt machung. verstorbenen

2

Vorladung. 9 November a, pr. lichen Kenntniß. und Gastwirths

Auf dem Grundstuͤcke der Stadt Birnbaum No. 29. Johann Christian Foöͤlkers ist auf den Antrag seiner lagen:

Vol. 32. paß. 313. No. 29. stehen Rubr. III. No. 2.

13 ĩ n R No., 2. Wittwe und Erbin Louise gebornen Floͤder der erb 175 Thlr. iz gr. aus der Obligation des Christian schaftliche Liquidations-Prozeß dato erdffnet worden.

In Klasse J. 1

Friedrich Kaltenbach vom 17. Mai 4806 fuͤr den Alle diejenigen, welche Anspruͤche an die Nachlaß. Kaufmann Heinrich Dietrich Akkermann in Stettin Masse haben, werden daher aufgefordert, diese ihre

ex decreto vom 17. Mai 4806 eingetragen.

kursgldubige rn üͤberwiesen,

1) d

25 den Erben des Kommerzien⸗Rathes Sebert,

3) den Erben des Medizinal-Assessors Stettin,

; . Forderungen in dem dazu auf den 25. Novem ueber des verstorbenen Glaͤubigers Vermogen ist ver 2. é, Vormittags 9uhr Konkurs erdffnet, und von der obigen Post sind ten Deputirten Herrn Gerichts- Rath Paschke auf 132 Thlr. 17 Sgr. wahrscheinlich folgenden Kon- dem Stadtgexicht hierselbst angesetzten Termin ent- Am 16. August des Jahres 1839 war die Zahl der iger ö . weder persoͤnlich oder durch einen zulaͤssigen mit voll- Einlagen nur . ö. ;

em Kaufmann Karl Gottlieb Wolff in Breslau, staͤndiger Information zu versehenden Bevollmaͤch⸗ Am 16. August 1. tigten, wozu ihnen bei ermangelnder Bekanntschaft Zitelmann zu der Hoffiskal Dehmel, Justiz-Nath Ziekursch und nach 3. 10 der Statuten mit dem 2. September die also beträgt der Preis für die jetzt fertigen Abbil- die Fustiz-Kommissarien Sattig Und Schiemann vor- erste Aufnahme-Periode geschlossen wird und von da danzen 23 hir. Pie noch räckständizzen, einseinen,

vor dem ernann

1840

Es beträgt am heutigen Tage die Zahl der Ein⸗

mit 90,428 Thlr.

In Summa Ffi7 Einlagen mit To,Fö Thir.

Zugleich bringt die Direction in Erinnerung, daß

sich fuͤr dies Jahr bildenden Gesellschaft zur oͤfent⸗ Handbuch der menschlichen Anatomie.

Durchaus nach eigenen Untersuchungen und mit be— sonderer Rücksicht auf das Bedürsnils der Studiren- den, der praktischen Lerzte und Wüundärzte und der Gerichtsärzte versalst von C. Fr. Th. Krause, M. D.

Königl. Hannover. Mediz.-Rathe und Pros. der Anat. und Physiologie. ErSter Band. Zweiter Theil: Die spezielle Ana- tomie des Erwachsenen. II. Uuskellehre. zweite neu bearbeitete Auflage. gr. 8. 1841. Preis 5 Thlr

Des 1. Ban des erster Theil, die allse meine Lnatomie des Erwachsenen, kostet 274 Sgr. zwei- ter Theil, die Spezielle Anatomie des RErwachse- l. Cn O ehen- un d Bänderlehre. 177 Sgr.

54,018 36, 347 21,039 18,838 8, 800

3166 7513

nen.

4) der Handlung Berendt Rosen Salomons Sohn geschlagen, werden, gebührend anzumelden und de an bis zum 2. November Einzahlungen nur gegen Lieserungen dieser neuen, sehr bereicherten

in Hamburg, : 5) der Handlung von Daedoegen in Altong,

in Stettin, Kaufmann Winkelsesser in Stettin Justiz⸗Kommissions-Rath Roth, Justiz⸗Kommissarius Brandt in Marien werder. Beim Mangel der Legitimation der Glaͤubiger hat der Kaͤufer des verpfaͤndeten Grundstuͤcks, der hiesige Stadtrath Hartmann, obiges Kapital mit Zinsen im Betrage von 191 Thlr. 23 Sgr. 1 Pf. beim hiesigen Gerichte deponirt. Die Wittwe Kaldenbach Johanne Modeste geb. Preuß, die Modeste Sturzebecher geb, Kaldenbach

an die Post aufgegeben.

Das Dokument ist nicht vorhanden. Das Inta—⸗ bulat soll geldscht, die deponirte Summe ausgezahlt werden.

Alle diejenigen, welche an die zu ldͤschende Post, und das daruͤber ausgestellte Instrument als Eigen thuͤmer, Cessionarien, Erben, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Anspruch zu machen haben, werden hierdurch vorgeladen, diese in dem dazu auf den 26. November c., Vormittags 11 Uhr, vor dem Hrn. Ober⸗Landes⸗Ger.-Assess. Menzel an⸗ beraumten Termine zu bescheinigen. Der Ausblei— bende wird mit seinen etwanigen Anspruͤchen praͤ⸗ kludirt und ihm ein ewiges Stillschweigen auferlegt.

Birnbaum, den 6. Juli 1841.

Königl. Land- und Stadt-⸗Gericht.

tem her d. J..

Alle diejenigen Personen, welche

1) An das im Hypotheken-Buch des Grundstuͤcks zu Kriefkohl Nr. 9 zum Rechte der ersten Ver besserung fuͤr die 3 Geschwister Florentine, Jo⸗ hann Christian Leopold und Wilhelmine Re⸗ kowski eingetragene Kapital von 600 Fl. Danz. Geldes oder 150 Thlr. ;

2) An das im Hypotheken-Buch des Grundstuͤcks hier⸗ selbst in der Gerbergaffe Rr. 9 fuͤr den Apothe⸗

ren Richtigkeit nachzuweisen. I ) (t in diesem Termine ungehorsam ausbleiben, wer⸗ konnen. 6) den Erben des Kommerzienrathes Stoltenberg den aller ihrer Vorrechte an die Masse fuͤr verlustig

.

Der Hausbesitzer und Handelsmann Martzilger zu Lauterbach hat gebeten, Behufs naͤ herer Feststellung seiner Schuldverhaͤlinisse und guͤt⸗ ö und Karl Gottlob Kaldenbach haben ihre Anspruͤche licher Regulirung derselben ein Proclama ad liquidan- dum et deducendum an seine Glaͤubiger D erlassen.

Demnach werden alle diejenigen Hausbesitzer und Handelsmann Gottfried ger und an das Vermoͤgen und Anspruͤche irgend welcher Art zu machen ha ben, hierdurch aufgefordert, selbige in einem der auf den 35. August, 8. September und 22. Septet worden. jedesmal Vormittags 9 Uhr, angesetzten Termine im Fuͤrstlichen Justizamte hier selbst anzumelden und gehdoͤrig zu bewahrheiten, auch ümn, gleichzeitig etwanige Vorzugsrechte auszufuͤhren, im selbst, od U end. h er Iten Liguidationstermine aber fich uͤber die Vorschlaͤge so gewisser hierorts zu erscheinen Und ihre Forde⸗ zur guͤtlichen Beilegung des Debit⸗Wesens zu erklaͤ⸗ rungen gehdrig auszuweisen, als ansonsten nach Ver⸗ ren, bei Vermeidung des sofort zu erkennenden Aus— fluß . schlusses und der anzunehmenden stillschweigenden Ein- mehr wurden angehoͤrt werden. willigung in die Beschluͤsse der anwesenden Mehrheit.

In den gedachten Terminen soll zugleich das zum Martzilgerschen Vermoͤgen gehdrige, zu Lauterbach (1. belegen Haus nebst Zubehdr öffentlich an den Meist— bietenden zum Verkauf aufgeboten werden, weshalb Kaufliebhaber zu Gewaͤrtigung des Zuschlages, Martzilgerschen Glaͤubiger aber zur Erklarung uͤber 4 ** die Kaufbedingungen und uͤber die Ertheilung des Zuschlages sich in denselben einzufinden haben.

Datum Putbus, den 20. .

Fuͤrst liches Ju stiz-⸗Amt.

Berlin, den 16, August 18411.

erklaͤrt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige Si, Birk . ö. der sesch werden, . nach err n zun der 16 Die Dir gtttn der Preußischen Renten-Versicherungs meldenden Glaͤubiger etwa uͤbrig bleiben moͤchte. ö Glogau, den 16. Juli 1841. Koͤnigl. Land- und Stadtgericht.

Anstalt.

Hartmann.

gottfried . * ! ; Gottfried telligenz⸗ Comtoir hier zu ersehen.

ö welche an den desselben Forderungen der Konkurs . ventur der genannten Handlungs

Es werden

Bukurest, am 113. Juli 18.41. 8.) die

Juli i861. 7 Meilen.

ez. Del b ruͤ ck. : ; gez. Del bruck mer nach einem mit demselben

ker⸗-Gesellen Johann Michael Felski eingetragene

Pfennigzins-Kapital von 1405 Fl. Danz. Geldes als Eigenthümer, Cessiongrien, Pfand oder sonstige Briefs⸗Inhaber Ansprüche zu nigchen haben, nament⸗ lich aber die Geschwister Florentine, Johann Christian Leopold und Wilhelmine Rekowski, so wie die Erben des Apotheker⸗Gesellen Johan Michael Felski, ngment— lich die Johanna Wilhelmine Felski, verehelichte Be diente Ferdinand Heinke, werden hiermit aufgefordert, solche binnen 3 Monaten, spaͤtestens aber in dem auf den 24. wier und zwanzigsten) September

d. J.,, Vormittags 10 uhr,

vor dem Herrn Land- und Stadt⸗Gerichts⸗Rath Els⸗f ner auf dem Stadt⸗Gerichtshause hierselbst anberaum⸗ ten Termin anzumelden und zu begruͤnden, widri⸗ genfalls sie mit ihren etwanigen Anspruͤchen werden präkludirt und gedachte Dokumente werden fuͤr un⸗ gültig erklaͤrt werden.

Danzig, den 21. Mai 1841. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadt⸗Gericht.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

werden hiermit die Nr.

und die darauf bezt Quittungen uͤber das urspruͤnglich angezahlte pCt. ür annullirt erklaͤrt.

Berlin, den 141. August 181. Die Direction der Berlin- Frankfurter Eisenbahn-

Betanntmachung.

Preußische Renten-Versicherungs-Anstalt. In Verfolg der Bekanntmachung vom 16. Juli (.

bringt die unterzeichnete Direstion den Stand der E. S. Mittler (Stechbahn 3) vorräthig:

Kontrakte ausfuͤhren zu lassen.

Quittungsbogen 5076 bis 5085 1 wo 12406 12415 20151 20200 20306 20350

*.

iglichen Zusicherungsscheine und

gungen zu unterrichten.

Diejenigen, welche sechs Pfennige pro Thaler Aufgeld gestattet werden

In einer freundlichen Gebirgsstadt Nieder-Schle— siens ist eine Apotheke zu verkaufen.

Dem Kaͤufer kann nach Belieben auch ein laͤnd⸗ liches Grundstuͤck nebst Scheuer uͤberlassen werden. Die naͤheren Bedingungen sind im Koͤnigl. In-

Martzil⸗ Gokesch angezeigte Zahlungs- Unvermdgenheit eroͤffnet, diesseits die gerichtliche In⸗ Massa und die Aufstellung einer Vermoͤgens-Verwaltung eingelei

daher saͤmmtliche Glaͤubiger der ge nannten Firma hiermit amtlich aufgefordert, am ti ß ssszen Rö, ne . oder mittelst hinreichend Bevollmaͤchtigter, um

dieses Termins spaͤtere Anmeldungen ferner nicht

Von der K. K. Oesterr. Agentie. unterz. E. v. Schweiger

Es ist die Absicht, in Mecklenburg eine Kunst⸗ straße zu erbauen, von Guͤstrow uͤber Krakow und Plau, in einer speziell vorgeschriebenen Linie bis zur Preußischen Graͤnze, also in einer Laͤnge von etwa

Man wuͤnscht den Bau durch einen Unterneh- PDanseron. abzuschließenden

Die Unterzeichneten, mit der Leitung dieses Kunst⸗ be, de, e, n. .. . straßenbaues beauftragt, fordern daher diejenigen Gemaͤß unserer Bekanntmachung vom 16. Juli c. auf, welche geneigt seyn sollten, diesen Bau in der bezeichneten Art zu uͤbernehmen, sich ehemdglichst zu melden und sich von den naͤheren Kontrakts⸗Bedin⸗

Marienhof und Guͤstrow, am 2. August 1841. F. B. A. Graf v. d. O E. Langfeldt, Buͤrgermeister.

jedesmal werden

und verbesserten Auflage, welche vollständige Abschnitte enthalten, baldigst nachsolgen.

HAahnsche Hlosbuchliandlung in Hannover.

ö 2

In allen Buchhandlungen, Berlin bei F. Duͤmm— ler, ist zu haben: Gottschalk, Fr., die Ritterburg en Deutschlands. Neue Folge. Ir Band. 8. Magdeburg, Heinrichshofen. 1810. 4 Thlr. Es schließt sich diese Sammlung an die fruͤher in 8 Baͤnden zu Halle erschienenen „Ritterburgen Deutschlands desselben Verfassers“ an und ist also als eine Fortsetzung derselben zu betrachten.

8 6 t i on Auf die von dem Handlungs-Hause Boͤmches

C So eben erschien in unserem Verlage, zu haben ist bei W. Besser in Berlin, Behrenstr. 44: Der Rel gen nn i in den evangelischen Gym f s ien nach dem Beduͤrfniß der jetzigen Zeit. Von r. tth old Direktor des Friedrichs-Kollegiums zu Koͤnigsberg. Preis 5 Sgr.

Eine kleine gehaltreiche Schrift; nicht nur für Maͤn⸗ ner vom Fach, sondern fuͤr Feden, welcher Interesse am Schulwesen nimmt! Koͤnigsberg.

1841 entweder

Graͤfe und Unzer.

Duͤren stein.

ue ,

Un der Schlesingerschen Buch- und Musikhdls.,

Unter den Linden No. 34, ist so eben erschienen:

Mozart, Ouverturen in Partitur von Belmonte zauberllöte Nßitus. Subsc.-Pr. à 15 Sgr.

Niedermeyer. Eine Scf6ne aus den Apenninen

Une scene des Apennins, für 1 Bals- oder

Baritonstimme, m. Piano 15 Sgr.

Musikalisches ABß C. und. Gesang- Uebungen m. Piano-Begl., eigen? für seine kleine 1 ö ö 1 ö . Tochter komponirt. bte u. Schluss-Lief. 1 Thlr., compl. 4 Thlr. 10 Sr. Auch unter dem Ti- tel:. ABC musicale ou Solsèges p. les ensants avec Piano.

Rosellen. Fantaisie brillante s. l. Guitarrero de IIalevy p. Piano. Op. 35. 20 Sgr.

Sacchini. Duetto aus Ceédip m. Piano. 10 5gr.

Prume. La Mélancolie transcrit p. Piano seul p. Kullak 223 Sgr.

Reil siger, C. G. Ein- und zweistimmige Kin- derlieder m. Piano. Op. 160. 17 Str. Blücher

sten⸗Sacken.

Gesellschaft. Jägerstralse No. 42, Feke der Oberwallstr.

Literarische Anzeigen.

Musikalien zu den billigsten Preisen bei Ed. Bote C G. Bock, Buch- u. Musikhdlg.

So eben ist von uns versandt und in Berlin bei

am Rhein s. Tenor u. Piano. Op. 157. 10 Sgr.

Rom anesca, berühmter Tanz a. d. 16. Jahrhun- dert f. Piano 5 Sgr.

Taubert. La Nayade p. Piano à 4mains. Op. 49. 223 Sgr. Andante, tir du 1er Concerto p. . 223 Sgr.

2

Tolbescque. Contredanses de la Favorite de Do- nizetti p. Piano 10 Sgr. avec Violon ou Flute 15 Sgr.

VWolft. 4 Rapsodies p. Piano. Op. 29. 2 Liyrs.

à 173 5gr.

. reine

Preußische Stagts—

Inhalt.

Amtliche richten. ̃

r , . r h Nachrichten aus Algier; schlechter Gesund heits Zustand der Armec. Unruhen in Bordeaux. Vermischtez.

Großbritanien und Irland. Lon den. Anzeichen einer baldi⸗ gen Resignation der Minister. Hofstaats Frage. Graf Spen ers Wiedererscheinen auf, dem politischen Schauplatz. Lord Granville s Befinden. Lord Ashleyes Bemuͤhungen zum Schutz der Fabrik- Arbeiter. Ernennung eines neuen Amerikanischen (Gesaͤndten fuͤr London. Vermischtes.

Niederlande. Haag. Generalstaaten. Ankunft der Köoͤnigin von Wuͤrttemberg und des Großherzogs von Baden.

Belgien. Brüssel. Ruͤckkehr des Grafen von Muelengere. Schreiben aus Bruͤssel. (Noch etwas uͤber den Austritt des Herrn von Muelengere und die Zoll-Vereins Frage.)

Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Pferderennen und Thier

schau in Celle. Kassel. Staͤnde⸗Versammlung. Antrag auf

Amnestie. Frankfurt a. M. Gefängnißwesen. Hamburg. Bernhard Romberg *.

Desterreich. Schreiben aus Prag. (Neues Gesetz uͤber die Ju den. Tyrol. Witterungs⸗Erscheinung.

Spanien. Schreiben aus Madrid. Die Garde du Corps; fort⸗ gesetzte Reformen im Hofstaate der Koͤnigin; Vermischtes.

Türkei. Smyrna. Große Feuersbrunst. Aufopfernder Beistand der Oesterreichischen Marine Soldaten.

Aegypten. Al erandrien. Oberst Napier und Mehmed Ali.

Inland. Ma gdeburg. Ungluͤck auf der Magdeburg Leipziger

Eisenbahn. Naumburg. Hagelschaden.

Die Insel Kandig unter der Herrschaft der Venetigner. V. Ohnmacht und fortdauernde Gaͤhrung Einfaͤlle Osmanischer Freibeuter. Barbarossa greift die Insel an. Haͤndel mit der Pforte. Gia como Foscarini. Schluß.

Wissenschaft, Kunst und Litergtur. Berlin. Musik zum Besten des Nikolaus-Buͤrger-Hospitals.

Beilage. Landtags-Angelegenheiten. Denkschriften zu dem Landtags Abschiede der Provinz Westphalen.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Köͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:

Dem Kaiserlich Oesterreichischen Residenten und General⸗ Konsul bei dem Freistaate Krakau, von Liehmann, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse zu verleihen; so wie ;

Dem bischoͤflichen Kaplan und Dom-Vikar S pecht zu Muͤn⸗ ster die Anlegung des ihm von des Großherzogs von Oldenburg Koͤnigl. Hoheit verliehenen goldenen Ehrenkreuzes des Haus- und Verdienst-Ordens zu gestatten; und . k

Dem bei der Verwaltung des S taatsschatzes stehen den Ren— danten, Rechnungsrath Lieber, den Charakter als Geheimen Rechnungsrath beizulegen.

Zeitungs - MUachrichten. Ausland.

Frankreich. Paris, 16. Aug. Heute, als am Mariä Himmelfahrts— ist der großere Theil der hiesigen Zeitungen nicht erschienen. Am 12ten d. sind in Toulon zwei Paketschiffe aus Algier eingetroffen, welche eine Menge Kranke am Bord hatten, die sogleich gelandet wurden, Sie leiden fast alle am Fieber und befinden sich in einem klaͤglichen Zustande. Dieses Landen so vie— ler Kranken an der sůͤdlichen Kuͤste von Frankreich giebt den Ge— ruͤchten, welche uͤber die nahe bevorstehende Räumung des Hogpi—⸗ tals von Mahon verbreitet sind, neue Nahrung. Ein Schreiben aus Algier vom Sten de, welches der Toulonnais mittheilt, ent⸗ haͤlt Folgendes: „Der „Tartare“ ist mit wichtigen Fen General-Gouverneur von Oran hier eingetroffen. Oberst Tempourre hat sich neue Anspruͤche auf die Dankbarkeit des Landes durch die Unterwerfung der Methschers erworben.

tage,

8

und dieser verließ am 5ten an der Spitze einer Kolonne Mosta⸗ ganem, um diesen ernsten Gegenstand zum Abschluß zu bringen.

Sobald der General Bugeaud die Depeschen gelesen hatte, schiffte

er sich ein und segelte sogleich nach Mostaganem. Gleichzeitig mit der hier eingetroffenen Flotte kam ein Englisches Linienschiff ganz nahe an die Kuͤste und entfernte sich, nachdem es eine Flagge gehißt hatte, sogleich wieder, ohne zu salutiren. Es hatte ohne Zwelfel' den Auftrag, die Bewegungen der Flotte zu beohachten. Die ungesunde Jahreszeit wirkt jetzt auf eine traurige Weise, und trotz der großen Anzahl von Kranken, die man nach Mahon und Frankreich gesandt hat, sind unsere Hospitaͤler schon uͤberfuͤllt. In dem Lazareth des Dey liegen 2009 Kranken, worunter 70 Of— fiziere. In dem der Salpetrlere, welches dicht bei dem eben ge— nannten liegt, befinden sich nahe an 600 Kranke. In den Haͤ⸗ fen sind Zelte fuͤr die Aerzte und Beamten errichtet, welche ihre Betten den Kranken haben abtreten muͤssen. In Blida, Duera und Mustapha sind die Hospitäͤler ebenfalls uͤberfuͤllt. Wenn die Zahl, der Kranken in demseiben Verhältniß wie bisher zu steigen fortfäͤhrt, so wird man gendthigt seyn, sie in Zelten unterzubrin—

gen. Die Vorsichts-Maßregeln scheinen in diesem Jahre sehr

man a ö .

In Bordeaux haben Unordnungen stattgefunden, uͤbe

das Memorial de Bordelais . 66 . 27 berichtet: „Es haben hier in der Nacht vom 12ten d. Unordnun— gen stattgefunden, deren eigentlicher Charakter nicht recht genau zu bestimmen ist. Einerseits behauptet man, daß dieselben ihren Ursprung im Theater gefunden, andererseits versichert man, daß schon selt einigen Tagen gewisse Personen sich bemuͤht hatten, Unruhe zu erregen, und daß das Votum des Munizipal-Conseils

Depeschen fuͤr Der tapfere

Lin maͤchtiger Stamm der Hachem's, der im Stande ist, 3000 Reiter ; r -. a , . ins Feld zu stellen, zat dem Obersten Unterwerfungs⸗Vor schlaͤge gemacht,

2Wsten Au gu st

————

1841.

wn n r e, e ee . . , , e , . e , m , . .

in Betreff der Registrirung ihnen zum Verwande dient. bedauern, sagen zu muͤssen, daß jene Personen eine große Menge geneigt fanden, ihnen Gehoͤr zu schenken, und daß einen Augen— blick lang die Ruhe unserer Stadt ernstlich bedroht ward. Vor— gestern Abend bildeten sich Haufen auf verschiedenen Punkten und stießen vor den Haͤusern einiger Munizipalraͤthe laute Schimpfre— den aus; man begann mit Steinen gegen jene Häuser zu werfen, und nur die Ankunft der bewaffneten Macht steuerte ser⸗ nere Gewaltthaten. Die Unruhen erneuerten sich gestern Abend, und die Zahl der Aufruͤhrer war großer als Tages zuvor. Die Straßen-Laternen wurden zerbrochen, Haus thuͤren mit Gewalt eroͤffnet und fuͤrchterliche Drohungen gegen die Mitglieder des Munizipal-Conseils ausgestoßen. Alle diese Unruhen dauerten eine geraume Zeit, bevor die bewaffnete Macht einschritt. Wir hoffen, daß die Behoͤrden in Zukunft ihre Maß— regeln besser treffen und einer Wiederholung solcher tumultuari— schen Auftritte vorbeugen werden.“ Der Indicateur scheint der Meinung, daß der Tumult in den Straßen nur Folge eines

;

1

)

Wir

unruhigen Auftritts im Theater, wo man einen Schauspieler se lebhaft ausgepocht habe, daß die Polizei mit Gewalt den Sag haͤtte räumen muͤssen, gewesen waͤre, daß die Sache an sich keine Wichtigkeit gehabt und des Einschreitens der bewaffn

Macht nicht werth gewesen sey. Er giebt uͤbrigens zu, daß eine Anzahl junger Leute, nachdem sie das Theater verlassen, einigen Mitgliedern des Munizipal-Conseils Charivaris gebracht hätten.

. Der Koͤnig und die Königliche Familie werden zu Ende der naͤchsten Woche wieder in St. Cloud eintreffen. Der König und die Koͤnigin der Belgier wurden auf dem Schlosse Eu erwartet, sind aber durch das anhaltende Unwohlseyn des Herzogs von Bra— bant an dieser Reise verhindert worden.

Man spricht von einer Note, die dem Herrn Guizot durch die Englische Botschaft uͤberreicht worden sey, und in welcher von Frankreich eine unverzuͤgliche Entwaffnung in sehr bestimmten Aus— druͤcken verlangt werde.

Man schätzt die Zahl der Personen, welche gestern das Grab— mal Napoleons besucht haben, auf mehr als 20,000.

Heute fand die große Preis-Vertheilung an die Schuler der Gymnasien von Paris und Versailles statt. Der Minister des offentlichen Unterrichts fuͤhrte bei der Vertheilung den Vorsitz und richtete kurze aber eindringliche Worte an die versammelten Zög— linge.

Die heute hier eingetroffenen Smyrnaer Zeitungen berich— ten uͤber ein entsetzliches Brandungluͤck, welches jene Stadt be— troffen hat. (Siehe den Artikel Smyrna.)

Böͤrse vom 16. August. Man

sprach zu Anfang der

heutigen Boͤrse viel von den Nachrichten aus England, welchen,

melden, daß die dortige Regierung eine Flotte nach den Vereinig— ten Staaten senden wolle, um die Freilgssung des Herrn Mac Leod zu verlangen. Indeß brachte diese Nachricht keine Wirkung auf dle Course der Renten hervor, und dieselben hielten sich bei gänzlicher Geschäftsstille unverändert im Preise.

Großbritanien und Irland.

London, 14. Aug. Die Toryblaͤtter verfolgen mit größter Aufmerksamkeit jedwedes Anzeichen, welches auf die baldige Re— signation der Whig-Minister schließen läßt. So soll man, nach ihren Angaben, im Feldzeug-Amt bereits damit beschaͤftigt seyn, das Inventarium der im Tower besindlichen Waffen-Vorraͤthe zu entwerfen, welches bei einer Kabinets-Veränderung dem neuen Ministerium uͤbergeben werden muß. Auch wird angefuͤhrt, daß der Lord-Lieutenant von Irland, Baron Fortescue, seiner Diener schaft schon gekuͤndigt habe. .

Was die Frage uber den Hofstaat der Koͤnigin bei einem Ministerwechsel betrifft, so will die Morning Post in diesem Punkte von keinem Zugeständnisse hoͤren und bleibt, dabei, daß Ihre Masestaͤt sich einer Veraͤnderung auch des weiblichen Per sonals ihrer Umgebung, nach der politischen Farbe der ans Ruder kommenden Partei, fuͤgen muͤsse. Der Courier dagegen ist nachgiebiger in seinen Ansichten und erklart sich fuͤr uͤberzeugt, daß Sir R. Peel zu hochherzige Gesinnungen hege, als daß er der Kbnigin folchen Zwang sollte anthun lassen, der Ihre Ma— jestaͤt in ihrem eigenen Palaste zur Gefangenen machen wuͤrde.

Die Antwort-Adresse auf die Thronrede wird im Oberhause, dem Vernehmen nach, vom Grafen Spencer vorgeschlagen und vom Marquis von Clanricarde unterstuͤtzt werden. Das Wieder— erscheinen Lord Spencer's auf dem offentlichen Schauplatz, in der jetzigen Krisis, wird vom Globe mit großer Freude begruͤßt.

Der Englische Botschafter in Paris, Lord Granville, der laͤngere Zeit krank war, naht sich seiner vblligen Besserung; man glaubt jedoch, daß er seinen Posten, selbst wenn die Tories nicht ans Ruder gelangen sollten, niederlegen werde, um die Vortheile eines Klimawechsels zu genießen, den seine Aerzte ihm längst an— gerathen haben. . . ö

Lord Ashley befindet sich gegenwartig auf einer, Beobach⸗ tungsreise in Lancastershire und Yorkshire, in der Absicht, Nach⸗ forschungen anzustellen, wie die Lage der Vaumwollspinner, fuͤr die er im Parlamente schon so viel gethan hat, am zweckmaͤßig⸗ sten verbessert werden koͤnne. „Die Berichte uͤber die Fortschritte des edeln Lords“, sagt der Standard, „sind hefriedigend, da sie Zeugniß geben von der Geneigtheit einer großen Zahl reicher und einflußrelcher Fabrikbesitzer, die Zwecke, die er im Auge hat, zu fordern, während er fur diejenigen, die fuͤr jedes Gefühl der Gerechtigkeit und Menschlichkeit unzugaͤnglich sind, eine Alterna— tive in Aussicht stellt, der sich wenige Menschen von gesundem Verstande aussetzen werden. Es kann, wie wir hoffen, kein 3Zwei⸗ fel daruber seyn, daß jeder Fabrikbesitzer um jeden Preis alle möglichen Vorkehrungen gegen Ungluͤcksfaͤlle der Leute, die er ver⸗ wendet, treffen muß, und daß, wenn er sich weigert, dies zu thun, er gehalten ist, fur jeden daraus entstehenden Schaden zu haften. Es braucht nur ein einziger. Fall erwahnt zu werden, um den Gewinn von den Bemuͤhungen des Lords fuͤr die Sache der Menschlichkeit zu zeigen, der eines jungen Maͤdchens namlich, deren Arbeitsherr sich weigerte, seine Maschine zu vergittern, und die in Folge davon entsetzlich verstuͤmmelt wurde. Der Lohn des

armen Maädbchens war am Mittwoch faͤllig, der Unfall geschah am Dienstag, und ihr unbarmherziger Arbeitsherr sorgte nicht nur nicht dafur, sie in ihrer entsetzlichen Noth zu unterstuͤen, in welche sie sein Eigennutz gebracht hatte, sondern er zog ihr auch deshalb von ihrem Wochenlohn 1 Sh. 6 Pence ab. Sie wurde indeß durch die Ver⸗ mittelung Lord Ashley's in den Stand gesetzt, 100Pfd. St. Schaden⸗ Ersatz fuͤr die Beschadigung zu erhalten, die sie erlitten hatte, waͤhrend ihr unmenschlicher Arbeitsherr gezwungen wurde, die Gerichtskosten auf beiden Seiten zu bezahlen, die sich auf fast 600 Pfd. St. belie⸗ fen.

Schutz des Alters der Fabrik-Arbeiter von auf 21 Jahre aus⸗ zudehnen, d. h. daß te von 13 bis 21 Jahren nur eine gewisse Anzahl arbeiten durfen; auch soll der ; l die Zeit wieder einzubringen, welche

h Maschinerie etwa verloren ging.

Spinnerei Stunden arbeiten zu lassen, soll er sie

gehen lassen durfen, was 10 Arbeitsstunden geben wurde,

i fuͤr das Essen abgezogen werden, eine Bestimmung,

'ren Zweckmaͤßigkeit jeder humane Mann mit Freuden aner⸗ ennen muß.“ Das Dampfboot „Caledonia“ ist in 10 Tagen und 11 Stun⸗

den von Halifax hier angekommen; es bringt Nachrichten aus

New⸗ 31. Juli, die nichts Guͤnstiges uͤber den Stand der Angelegenheit Mac Leod's enthalten. Die vom Praͤ⸗ sidenten der Véreinigten Staaten vorgenommene Ernennung des

Herrn Everett G in London war vom Senate be— staͤtigt worden.

Fuͤr Bradford muß eine neue Wahl vorgenommen werden, gewählte Mitglied, Herr Lister, am Don⸗

Mork vom

esandten

zuin

II l da das fuͤr diesen Ort nerstag gestorben ist. -

Dem Morning Herald zufolge, hieß es gestern in der City, es seyen fuͤnf Kriegsschisse beordert, unverzüglich nach den Kuͤsten der Vereinigten Staaten abzusegeln, und es sollten mehrere Fahrzeuge von anderen Statienen dazu stoßen; der Zweck sey,

Herrn Fox, den Britischen Gesandten zu Washington, falls es ihm nicht gelungen, Mac Leod's Freilassung zu erwirken, an Bord zu

nehmen und dann zu Feindseligkeiten zu schreiten, um die von

den Amerikanern so muthwillig angetastete Ehre der Briti— schen Krone zu retten. Das genannte Blatt meint indeß selbst, dieser Schreckschuß sey ein bloßes Geruͤcht.

Die neulich gemeldete Ernennung von sechs neuen Pairs wird vom Standard als eine bloße dem Whig-Ministerium von Seiten der Koͤnigin erwiesene Gunst bezeichnet, da keiner der Lrnannten durch besonders ruͤhmliche Dienste auf eine solche Standes-Erhoöͤhung Anspruch gehabt habe.

Der Herzog von Wellington ist gestern von seinem Landsttz hier angekommen und hat Einladungs-Karten zu einem großen Bankett ausgeschickt, welches er am 23sten d. den ihm befreunde⸗ ten Pairs geben wird; die Zahl der eingeladenen Gaͤste soll sich auf 50 belaufen.

Die verwittwete Königin wird den naͤchsten Winter nicht wieder in Malta zubringen, wie es fruͤher ihre Absicht war, son— dern in England bleiben. Im naäͤchsten Monat will dieselbe die mittleren Grafschaften Englands und Schottlands besuchen.

Ueber Herrn Matthew Forster, Parlaments-Mitglied fuͤr Berwick, der sich in diesem Sommer einige Zeit in Dresden auf— gehalten hat, bemerkt ein hiesiges Blatt: „Dieser Kaufmann, der mit dem westlichen Afrika in Handels-Verbindungen steht, hat durch Einfuͤhrung von Palm-QOel, Reis, Teakholz, Gummi, Wachs, Gold⸗ staub, Elfenbein und Häuten aus Afrika mehr fuͤr die Abschaffung der Neger-Sklaverei geleistet, als tausend Parlaments-⸗AUkten leisten koͤnnen.“

Die Times mahnt die sogenannte protestantische Association, welche jetzt in Exeter-Hall ihre Sitzungen hält, sehr ernstlich von religisem Fanatismus ab. Der Globe bemerkt dazu, die Times spreche diesmal recht erbaulich und salbungsvoll, leider aber seyen die von derselben geruͤgten Schmaͤhreden auf die Ka— holiken und deren Geistlichkeit gröͤßtentheils solche, welche die Ze— loten der Exeter-Hall aus der Times auswendig gelernt hätten.

Niederlande.

Aus dem Haag, 16. Aug. Heute hat die zweite Kammer iaten ihre Arbeiten wieder begonnen. Es wurde derselben zunaͤchst mitgetheilt, daß der Finanz-Minister am mor— genden Tage das Budget von 1842 und 1843 vorlegen werde. Unter den damit in Verbindung stehenden Gesetz-Entwüͤrfen be— findet sich auch einer in Bezug auf die projektirte raschere Ver— wandlung der ausgesetzten Schuld in wirkliche Staatsschuld.

Der Köoͤnig ist von seinem nach Nord-Brabant unternom⸗ menem Ausflüge hier wieder eingetroffen.

Ihre Masestaͤt die Königin von Württemberg ist heute mit den Prinzessinnen Katharina und Auguste von Württemberg aus Deutschland hier angekommen.

Auch Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Nassau findet sich seit heute in der hiesigen Residenz.

der Generalste

be⸗

Belgien.

Brüssel, 16. Aug. Die plötzliche Ruͤckkehr des Muelenaere nach Bruͤssel giebt unseren Journalen Konjekturen Anlaß. Es fand naͤmlich nach seiner eine Versammlung des Minister-Rathes statt, an welcher er The nahm, und nun wird behauptet, daß in dieser Konferenz Angele— genheiten von hoher Wichtigkeit, namentlich die Belgischen Festun— gen und den Zoll-Verein betreffend, verhandelt worden seyen. Die Art und Weife, wie diese Gegenstäͤnde jetzt von der Franzoͤsischen Presse behandelt werden, giebt hier zu vielen Gegenbemerkungen Anlaß.

Grafen von

Der Austritt des Grafen von Muelenaere aus dem Ministerium hat im Allgemeinen zu wenig Erdrterungen Anlaß gegeben; um so heftiger, und zwar auf eine

ahrlsche Weise, ist = beralen Journalen die Er— ungebuͤhrliche Weise, ist dagegen von den iberalen die Er⸗ nennung des Grafen de Briey zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten angegriffen worden. Und doch ist es gerade die

4 Brüssel, 17. Aug.